Engagiert für Gott - füreinander - für Andere - Evang.-luth ...
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Wir schenken ein bisschen Heimat<br />
Leitartikel von Pfarrer R. Henninger<br />
Und so versuchen auch wir immer<br />
wieder, „Fremde“ zur „Heimat“ werden<br />
zu lassen.<br />
Beispielhaft, indem wir uns um die<br />
Asylbewerber in Neufahrn<br />
und Fürholzen kümmern.<br />
Ich erlebe es mit großer<br />
Dankbarkeit, wie schnell<br />
und unbürokratisch sich der<br />
Kreis von ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
gefunden hat, der<br />
seitdem in unterschiedlichster<br />
Weise diesen bei uns<br />
Fremden ein bisschen Heimat<br />
schenkt.<br />
Ein weiteres kleines Beispiel ist der<br />
Deutschunterricht <strong>für</strong> Migrantinnen<br />
und Migranten in unserem Neufahrner<br />
Gemeindehaus.<br />
Obwohl unsere Neufahrner Räumlichkeiten<br />
im Unterschied zu anderen Gemeindezentren<br />
begrenzt sind, war es<br />
<strong>für</strong> mich und den Kirchenvorstand<br />
doch eine Selbstverständlichkeit, diesen<br />
Erwachsenen die Möglichkeit zu<br />
geben, in unserer deutschen Sprache<br />
von Tag zu Tag heimischer zu werden<br />
und auch somit „Fremde“ zur „Heimat“<br />
werden zu lassen.<br />
Ein letztes Beispiel ist die nach wie<br />
vor kostenlose Zur-Verfügung-Stellung<br />
unseres Kirchenbusses <strong>für</strong> die<br />
Fahrten zur Hallbergmooser Tafel.<br />
Mitbürger, die zum Beispiel nur eine<br />
kleine Rente haben, Arbeitslosengeld<br />
oder -hilfe beziehen, Sozialhilfe erhalten<br />
…<br />
Diese Rentner, Alleinerziehenden, Familien<br />
mit geringem Einkommen<br />
sind oftmals in ihrem<br />
sozialen Umfeld Fremde<br />
geworden, weil sie mit<br />
dem finanziellen Standard<br />
ihrer Nachbarschaft nicht<br />
mehr mithalten können.<br />
Diese in mancherlei Hinsicht<br />
hungrigen Menschen<br />
können mit den Angeboten<br />
der Tafel wieder ein Stück<br />
innere Heimat gewinnen.<br />
„Fremde“ zur „Heimat“ werden zu<br />
lassen ist eine alte biblische Vorstellung.<br />
Allein schon deshalb, weil auch wir<br />
als Christen – wenn wir unser Christsein<br />
wirklich ernst nehmen – immer<br />
ein Stück weit „fremd“ sind in Bezug<br />
auf die profanen, verweltlichten Vorstellungen<br />
der jeweiligen Gesellschaft,<br />
gleichsam ein „wanderndes<br />
<strong>Gott</strong>esvolk“ sind.<br />
Vielleicht auch deshalb ist unsere<br />
Neufahrner evangelische Auferstehungskirche<br />
vom Architekten O. Gulbransson<br />
nach dieser Idee des wandernden,<br />
immer wieder fremden und<br />
immer wieder neu Heimat suchenden<br />
<strong>Gott</strong>esvolkes konzipiert worden.<br />
Dort werden Lebensmittel ausgegeben Ihr<br />
<strong>für</strong> sozial schwache und bedürftige<br />
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