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Tränen der Götter

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Tatsächlich widmet Sibley Morrill fast ein ganzes Buch seiner Theorie,<br />

daß Mitchell-Hedges in <strong>der</strong> Zeit vor dem Ersten Weltkrieg als Spion für<br />

die britische Regierung gearbeitet und an <strong>der</strong> Seite Pancho Villas und des<br />

legendären Literaten Ambrose Bierce gekämpft habe, <strong>der</strong> um dieselbe<br />

Zeit auf geheimnisvolle Weise in Mexiko verschwand. Morrill glaubte,<br />

daß Bierce auf Geheiß <strong>der</strong> amerikanischen Regierung als Spion dort tätig<br />

war. Sowohl Großbritannien als auch die Vereinigten Staaten hatten zu<br />

jener Zeit großes Interesse an den Vorkommen von Erdöl, Gas und Mineralien<br />

in jenem Gebiet. 1913 waren die mexikanischen Ölfel<strong>der</strong> die<br />

wichtigste Ölquelle für die britische Flotte, und die US-Regierung war<br />

besorgt, weil es hieß, daß sowohl die Japaner als auch die Deutschen den<br />

mexikanischen Rebellen Waffen lieferten und sie ausbildeten, so daß<br />

diese letztlich in die USA einmarschieren könnten. Morrill glaubt, daß<br />

Mitchell-Hedges und Bierce die Aufgabe hatten, Pancho Villas Armee zu<br />

infiltrieren, um wichtige Informationen über die damals nicht unwahrscheinliche<br />

Idee zu erhalten, daß Pancho Villa Präsident von Mexiko<br />

werden sollte.<br />

Falls Mitchell-Hedges den Schädel tatsächlich auf einer Art Mission<br />

gekauft o<strong>der</strong> bekommen hatte, hätte er gewiß einen guten Grund, nicht<br />

darüber zu sprechen. Aber wie um alles in <strong>der</strong> Welt konnte er ihn dann in<br />

den folgenden Jahren verborgen halten? Ist es außerdem nicht wahrscheinlich,<br />

daß ein solcher Kristallschädel zu teuer wäre, um ihn als Ge -<br />

burtstagsgeschenk «entdecken» zu lassen, ganz beson<strong>der</strong>s in Anbetracht<br />

<strong>der</strong> ungewöhnlichen Risiken, denen Mitchell-Hedges auf seiner langen<br />

Reise ausgesetzt war? So tat Anna die Andeutung, ihr Vater könne den<br />

Schädel selbst in <strong>der</strong> Pyramide plaziert haben, mit <strong>der</strong> Bemerkung «absoluter<br />

Unsinn» ab. Sie sagte, er hätte nicht Tausende von Pfund auf einer<br />

Expedition ausgegeben, nur «damit er einen Kristallschädel begraben<br />

konnte». 8<br />

Woher also stammte <strong>der</strong> Kristallschädel? Aus <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Maya, wie<br />

Anna glaubte? War er ein Relikt <strong>der</strong> Zivilisation vor den Maya? War er<br />

erbeutetes Eigentum eines mexikanischen Herrschers gewesen?<br />

An dieser Stelle machten wir erneut eine interessante Entdeckung, die<br />

uns noch weiter in das Rätsel <strong>der</strong> legendären Kristallschädel hineinführte.<br />

Bei dem Versuch, mehr über den Schädel von Fre<strong>der</strong>ick Mitchell-<br />

Hedges herauszufinden, setzten wir uns mit Dr. Elizabeth Carmichael in<br />

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