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Sonderausgabe April 09 - IG-Milch

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Mitteilungsblatt der <strong>IG</strong>-<strong>Milch</strong><br />

Was ist der Stand der Dinge?<br />

Mit 1. <strong>April</strong> setzt sich die Serie der<br />

<strong>Milch</strong>preissenkungen dramatisch<br />

fort.<br />

l z.B.: Berglandmilch minus 2,3<br />

Cent (2,58 brutto), Absenkungen<br />

für Mai in Aussicht<br />

l Obersteirische Molkerei minus<br />

2,68 Cent (3 Cent brutto) – keine<br />

Verbesserung in Sicht<br />

l Alpenmilch Salzburg minus 2<br />

Cent brutto usw. usw.<br />

l Einige Molkereien zahlen inzwischen<br />

NEGATIVE Grundpreise<br />

für das Lebensmittel <strong>Milch</strong> –<br />

eine geradezu absurde Situation!<br />

Wie ernst die Lage inzwischen geworden<br />

ist, zeigt die Alpenmilch<br />

Salzburg:<br />

Mit 1. <strong>April</strong> wurde der <strong>Milch</strong>preis<br />

auf 29 Cent brutto inkl. Landesförderung<br />

gesenkt und für Mai ist<br />

bereits die Absenkung auf 28 Cent<br />

angekündigt. Das bedeutet einen<br />

Nettomilchpreis ohne Landesförderung<br />

im Mai von etwa 24,3 Cent!!!<br />

Zusätzlich hat die Alpenmilch einen<br />

mutigen Beschluss gefasst, um<br />

das Mengenproblem in den Griff<br />

zu bekommen: Für <strong>Milch</strong>, welche<br />

über die bestehende <strong>Milch</strong>quote<br />

hinaus geliefert wird, wird nur<br />

mehr ein Preis von 10 Cent brutto<br />

ausbezahlt!<br />

Vom Geschäftsführer der Berglandmilch<br />

DI Josef Braunshofer war<br />

zuletzt sinngemäß zu hören „Jeder<br />

nicht gelieferte Liter <strong>Milch</strong> ist ein<br />

guter Liter“.<br />

Der aktuelle Preisdruck und die<br />

Notwendigkeit, das Angebot sinnvoll<br />

an die Nachfrage anzupassen,<br />

bestätigt uns in unserer Forderung,<br />

die Beschlüsse zur Quotenaufstockung<br />

rückgängig zu machen und<br />

eine flexible und wirksame Mengensteuerung<br />

einzuführen.<br />

Im Juni des Vorjahres, noch vor der<br />

Wirtschaftskrise und zeitgerecht<br />

vor den Beschlüssen der EU-Agrarminister<br />

haben wir unsere Forderungen<br />

beim <strong>Milch</strong>streik auf den<br />

Tisch gelegt, um einen ordentlichen<br />

<strong>Milch</strong>preis halten und dauerhaft<br />

absichern zu können.<br />

Unsere damaligen Befürchtungen<br />

und Prognosen bewahrheiten sich<br />

jetzt mehr als deutlich.<br />

Nun ist es ungleich schwieriger, den<br />

ins bodenlose fallenden <strong>Milch</strong>preis<br />

wieder in die Höhe zu bringen und<br />

falsche Beschlüsse zu korrigieren.<br />

Deswegen sind wir gezwungen,<br />

unseren Forderungen nach Korrektur<br />

der falschen politischen Entscheidungen<br />

großen Nachdruck zu<br />

verleihen und auf politischer Ebene<br />

Bewegung in die Angelegenheit zu<br />

bringen.<br />

Was kommt<br />

auf uns zu?<br />

Europaweit soll am 29. <strong>April</strong> auf die Sorgen der <strong>Milch</strong>bauern aufmerksam gemacht werden.<br />

<strong>Milch</strong>bauern müssen wieder überleben können.<br />

Auf, mit dem Traktor nach Wien – es muss<br />

sich wieder lohnen, Bauer zu sein.<br />

<strong>Milch</strong>preise fallen weiter, von<br />

Deutschland her sind weitere Regalpreissenkungen<br />

zu erwarten<br />

und die <strong>Milch</strong>menge steigt entsprechend<br />

der Jahreszeit weit über den<br />

Verbrauch.<br />

Preise in Deutschland zum Teil<br />

schon unter 20 Cent je kg <strong>Milch</strong>.<br />

Bei Alpenmilch Salzburg ab Mai<br />

nur mehr 24,3 Cent.<br />

Was ist das Ziel<br />

unserer<br />

Kundgebung<br />

in Wien?<br />

Wir wollen die katastrophale Lage<br />

der österreichischen und europäischen<br />

<strong>Milch</strong>erzeuger wieder in<br />

eine gesellschaftliche Diskussion<br />

zu bringen.<br />

Nur dann kann der notwendige<br />

Druck aufgebaut werden, um den<br />

gesetzlichen Rahmen so zu verändern,<br />

dass wieder faire <strong>Milch</strong>preise<br />

möglich werden!<br />

Die Politik muss falsche Entscheidungen<br />

zurücknehmen und die<br />

Rahmenbedingungen für eine flexible<br />

Mengensteuerung schaffen.<br />

Wie sollen<br />

die Ziele erreicht<br />

werden?<br />

Die Sternfahrt nach Wien ist Teil<br />

eines europaweiten Aktionstages in<br />

14 Ländern des EMB.<br />

Der Aktionstag ist der erste Teil<br />

eines Stufenplanes. Schritt für<br />

Schritt soll in den einzelnen Ländern<br />

der Druck und die Aktivitäten<br />

erhöht werden.<br />

nnn DER MILCHPREIS IM STURZFLUG<br />

www.ig-milch.at

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