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Bericht in der Schweizer Familie / April 2013 - Restaurant Bergwerk ...

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ESSEN<br />

Das Besteck liegt<br />

über Kreuz wie das<br />

Hammer-Symbol<br />

<strong>der</strong> Bergleute.<br />

Wirt Roger Küng<br />

(l<strong>in</strong>ks) mit se<strong>in</strong>em<br />

«<strong>Bergwerk</strong>»-Team.<br />

BELAG FÜR APFELWÄHE<br />

ZUTATEN<br />

1 kg geraffelte Äpfel, 100 g gemah lene Haselnüsse<br />

GUSS: 150 g Zucker, 60 g Vanillecremepulver,<br />

1 TL Zimt, 6 dl Milch, 2 dl Rahm<br />

REZEPTE<br />

GERIEBENER TEIG FÜR<br />

SÜSSE UND PIKANTE WÄHEN<br />

Für e<strong>in</strong> Backblech von<br />

40 × 32 cm<br />

Die e<strong>in</strong>ladende Ecke ist <strong>der</strong><br />

Liebl<strong>in</strong>gsplatz <strong>der</strong> Stammgäste.<br />

Es war wie daheim.» E<strong>in</strong> Satz,<br />

über den sich <strong>der</strong> 56-jährige Wirt<br />

Roger Küng immer wie<strong>der</strong> freut.<br />

Denn er hört ihn oft von den Gästen<br />

se<strong>in</strong>es <strong>Restaurant</strong>s <strong>Bergwerk</strong> <strong>in</strong> Buchs ZH.<br />

Auch heute. Die zwanzigköpfige Seniorengruppe,<br />

die sich zum Mittagessen e<strong>in</strong>gefunden<br />

hat, verabschiedet sich satt und<br />

zufrieden. Dies, obwohl <strong>der</strong> ursprüngliche<br />

Zweck des Besuchs <strong>in</strong>s Wasser gefallen ist.<br />

Vorgesehen war, das zum <strong>Restaurant</strong> gehörende<br />

<strong>Bergwerk</strong>-Museum (siehe Box<br />

Seite 40) zu besichtigen. Doch die Stollen<br />

s<strong>in</strong>d vom Regen überschwemmt, <strong>der</strong><br />

schlammige Sandboden nicht begehbar.<br />

E<strong>in</strong> guter Grund, im Sommer nochmals<br />

wie<strong>der</strong>zukommen. Dann, sagt Roger<br />

Küng, sei auch die Gartenwirtschaft mit<br />

We<strong>in</strong>pergola und Sicht auf die Glarner<br />

Alpen geöffnet.<br />

«Wo s<strong>in</strong>d die Wähen?»<br />

Der e<strong>in</strong>stige Musikmanager, <strong>der</strong> Rockstars<br />

wie Sheryl Crow und Zucchero <strong>in</strong> die<br />

Schweiz gebracht hat, ist seit knapp zwei<br />

Jahren Pächter des beliebten Ausflugsrestaurants<br />

an <strong>der</strong> Lägern, e<strong>in</strong>em lang<br />

gezogenen Ausläufer <strong>der</strong> Jurabergkette.<br />

An Sonntagen kommt <strong>der</strong><br />

traditionelle Braten auf die Holztische,<br />

e<strong>in</strong>gerahmt von frischem,<br />

regionalem Gemüse.<br />

Zuvor war das <strong>Restaurant</strong> <strong>Bergwerk</strong> während<br />

Jahrzehnten von Myrta Wetzel geführt<br />

worden, <strong>der</strong>en <strong>Familie</strong> nach wie vor den<br />

angeglie<strong>der</strong>ten Bauernhof bewirtschaftet<br />

und das <strong>Bergwerk</strong>-Museum betreut.<br />

«Tante Myrta» war e<strong>in</strong>e beliebte Wirt<strong>in</strong><br />

und berühmt für ihre Wähen. Deren<br />

Geheimnis hat sie ihrem Nachfolger<br />

verraten. Küchenchef Paul Smits hält sich<br />

an die Vorgaben und zieht <strong>in</strong> diesem speziellen<br />

Fall Grosis Maggi und Aromat<br />

dem heutigen Fleur de sel o<strong>der</strong> Basilikum<br />

vor. Er bäckt täglich 4–5 Bleche voller<br />

Mürbeteigwähen mit saisonalen pikanten<br />

und süssen Belägen. Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel<br />

rasch leer geputzt. «Wie früher» sei auch,<br />

dass die Früchte <strong>der</strong> Apfelwähe geraffelt<br />

s<strong>in</strong>d. «Das mögen viele Gäste.»<br />

Manche von ihnen würden bereits<br />

unter <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gangstüre rufen: «Wo s<strong>in</strong>d<br />

die Wähen?» Auch das freut den Wirt.<br />

Doch legt er Wert darauf, dass se<strong>in</strong>e<br />

«<strong>Bergwerk</strong>»-Küche auch an<strong>der</strong>e fe<strong>in</strong>e<br />

Speisen zutage för<strong>der</strong>t. So kommt an<br />

Sonntagen <strong>der</strong> traditionelle Braten auf die<br />

Holztische, e<strong>in</strong>gerahmt von frischem,<br />

regionalem Gemüse. Und mit Käse-<br />

Schnitten-Festival o<strong>der</strong> Rösti-Plausch stehen<br />

immer wie<strong>der</strong> <strong>Schweizer</strong> Hits auf<br />

dem Programm. Als Begleitung ist <strong>der</strong><br />

ZUBEREITUNG<br />

1. Haselnüsse auf dem vorgebackenen Teig<br />

verteilen, Äpfel darauflegen.<br />

2. Alle Zutaten für den Guss verquirlen und über<br />

die Äpfel giessen.<br />

3. Auf zweitunterster Schiene im Backofen bei<br />

180 Grad etwa 35 M<strong>in</strong>uten backen.<br />

Zubereitungszeit ca. 45 M<strong>in</strong>uten<br />

süsse und saure Wehntaler Most <strong>in</strong> eigens<br />

gestalteten Bügelflaschen zu empfehlen.<br />

Fleisch nach amerikanischer Art<br />

Und weil Roger Küng das ist, wonach er<br />

aussieht mit se<strong>in</strong>em schwarzen T-Shirt<br />

und dem grauen Rossschwänzchen, nämlich<br />

e<strong>in</strong> Fan harter Rockmusik, liegen ihm<br />

grosse Fleischstücke nach amerikanischer<br />

Art am Herzen. Schliesslich hat er während<br />

e<strong>in</strong> paar Jahren den «Bike & Rock<br />

Saloon» <strong>in</strong> Wallisellen geführt. Danach<br />

war er Chef e<strong>in</strong>es italienischen Lokals,<br />

auch diese Erfahrung ist e<strong>in</strong>geflossen <strong>in</strong>s<br />

Angebot des <strong>Restaurant</strong>s <strong>Bergwerk</strong>.<br />

Roger Küng schreibt se<strong>in</strong>e Menüs von<br />

Hand auf braunes Packpapier. Als Reverenz<br />

ans bäuerliche Leben rund herum<br />

und an die Geschichte des Hauses. Ke<strong>in</strong>e<br />

Dekoration steht zufällig im Raum. Die<br />

Bil<strong>der</strong> zeigen Menschen, die zur jetzigen<br />

Wirtefamilie gehören. Und die Bülacher<br />

-Glasflaschen s<strong>in</strong>d das Ergebnis des<br />

Quarzsandes, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>st im <strong>Bergwerk</strong> abgebaut<br />

wurde.<br />

Es ist also mehr als e<strong>in</strong>e modische<br />

Attitüde, dass das herzliche Serviceteam<br />

Ramona Frischknecht und Marcel Bovard<br />

die Suppe im E<strong>in</strong>machglas serviert. Und<br />

beim Aufdecken pe<strong>in</strong>lich genau darauf<br />

➳<br />

ZUTATEN<br />

800 g Weissmehl, 1 gestrichener<br />

EL Salz, 350 g eiskalte Butter <strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>en Stücken, 1 EL Weisswe<strong>in</strong>essig,<br />

3 – 4 dl Wasser<br />

ZUBEREITUNG<br />

1. Mehl und Salz gut vermischen.<br />

2. Mehl und Butterstückchen zwischen<br />

den F<strong>in</strong>gern krümelig reiben.<br />

3. Essig und Wasser nach und nach<br />

zugeben und rasch zu e<strong>in</strong>em Teig<br />

zusammenfügen. Nur leicht kneten!<br />

4. Teig zu e<strong>in</strong>em Ballen formen und<br />

30 M<strong>in</strong>uten <strong>in</strong> Plastikfolie ruhen<br />

lassen.<br />

5. Backofen auf 180 Grad vorheizen.<br />

6. Teig ca. 5 mm dünn aus rollen und<br />

aufs e<strong>in</strong> gefettete o<strong>der</strong> mit Backpapier<br />

belegte Blech legen.<br />

7. Mit Gabel e<strong>in</strong>stechen und mit<br />

Trockenbohnen belegen. 10 M<strong>in</strong>uten<br />

bl<strong>in</strong>d backen.<br />

8. Den Belag darauflegen und nach<br />

Angaben des jeweiligen Rezeptes<br />

fertig backen.<br />

Zubereitungszeit ca. 1 Stunde<br />

(<strong>in</strong>kl. Ruhezeit)<br />

BELAG FÜR ZWIEBELWÄHE<br />

MIT SPECK UND KÄSE<br />

ZUTATEN<br />

800 g Zwiebeln, Öl zum Braten,<br />

120 g Speckwürfeli, 50 g Mehl, 3 Eier,<br />

1 EL Fleischgewürz (o<strong>der</strong> Bouillon),<br />

1 gestrichener EL Salz, Pfeffer,<br />

6 dl Milch, 2 dl Rahm, 125 g geriebener<br />

Emmentaler, 125 g geriebener Gruyère<br />

ZUBEREITUNG<br />

1. Zwiebeln <strong>in</strong> fe<strong>in</strong>e Scheiben schneiden<br />

und zusammen mit den Speckwürfeln<br />

<strong>in</strong> Öl bei schwacher Hitze<br />

dünsten.<br />

2. Mehl darüberstreuen, gut mischen<br />

und auskühlen lassen.<br />

3. Eier, Milch, Rahm und Gewürze zu<br />

e<strong>in</strong>em Guss verquirlen.<br />

4. Zwiebelmischung auf dem vorgebackenen<br />

Teig verteilen und mit <strong>der</strong><br />

Emmentaler-Gruyère-Mischung<br />

bestreuen.<br />

5. Guss darauf verteilen.<br />

6. Auf <strong>der</strong> zweituntersten Schiene im<br />

Backofen bei 180 Grad etwa 30 M<strong>in</strong>uten<br />

backen.<br />

Zubereitungszeit ca. 45 M<strong>in</strong>uten<br />

36 <strong>Schweizer</strong> <strong>Familie</strong> 16/<strong>2013</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Familie</strong> 16/<strong>2013</strong> 37

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