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Die BaF-Zeitung - Berner and Friends eV

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<strong>and</strong><strong>Friends</strong><br />

<strong>Berner</strong>r<br />

<strong>and</strong><br />

<strong>Berner</strong> Nothilfe mit Herz<br />

e.V.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BaF</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />

Ein Hund geht –<br />

Abschied und<br />

Bewältigung der<br />

Trauerarbeit<br />

Mehr auf Seite 4<br />

Ausgabe 1/2013<br />

Erkennung von<br />

Störungen im Bewegungsapparat<br />

Langeweile ade −<br />

pfiffige Spielideen<br />

für den Hund<br />

Homöopathie −<br />

Basics für den<br />

Alltag<br />

mehr auf Seite 15<br />

mehr auf Seite 8<br />

mehr auf Seite 12


Spike, vom Notfall<br />

zum Glückspilz.


Inhalt:<br />

Ein Hund geht – Abschied und Bewältigung der Trauerarbeit<br />

Langeweile ade − pfiffige Spielideen für den Hund<br />

Zuhause gesucht<br />

Jeder Euro hilft!<br />

Homöopathie − Basics für den Alltag<br />

Erkennung von Störungen im Bewegungsapparat und<br />

körperlichen Schmerzen beim Hund<br />

<strong>BaF</strong>’s Kidscorner<br />

Das Team stellt sich vor – Teil 2<br />

Pflegefamilien gesucht<br />

Vorstellung der Mitwirkenden<br />

4<br />

8<br />

10<br />

11<br />

12<br />

15<br />

18<br />

20<br />

25<br />

22


Ein Hund geht – Abschied und<br />

Bewältigung der Trauerarbeit<br />

Wenn ein Hund in unser Leben tritt, freuen wir uns über die schöne Zeit, die wir mit ihm teilen dürfen. In dieser Zeit<br />

denken wir nicht daran, dass wir uns irgendwann wieder von unserem geliebten Vierbeiner trennen müssen. Doch<br />

eines Tages kommt dieser Tag und die Gründe dafür können vielschichtig sein - ein Unfall, eine schwere Krankheit,<br />

oder, was zu wünschen ist, das Sterben im hohen Alter nach einem langen, erfüllten Leben.<br />

Welche Überlegungen vorab hilfreich sind und welche Maßnahmen Ihrem Hund und Ihnen beim Abschied und bei<br />

der Bewältigung des Trauerprozesses helfen können, möchten wir hier aufzeigen.<br />

Unsere Hunde sind ein geliebtes Familienmitglied, ein Freund, ein Kamerad. Für Kinder ein Seelentröster, dem man<br />

alles anvertrauen kann.<br />

„Machen Sie sich noch ein paar schöne Wochen mit ihrem Hund“<br />

Gibt uns der Tierarzt zu erkennen, dass die Zeit mit unserem Hund bald enden wird, fühlen wir uns schlichtweg<br />

überrannt. Egal wann, der Abschied kommt niemals passend. Nach den ersten Emotionen, die uns überrennen, ist<br />

es nun aber wichtig, wieder einen klaren Kopf zu fassen. Könnte es sinnvoll sein, eine zweite tierärztliche Meinung<br />

einzuholen? Falls ja, machen Sie dies. Eine Diagnose ist nicht immer in Stein gemeißelt, aber selbst wenn, kann es<br />

unterschiedliche Therapieansätze geben.<br />

Steht der Abschied unabwendbar bevor, nutzen Sie die letzte Zeit für sich und ihren geliebten Vierbeiner. Nehmen<br />

Sie Ihre verbleibende Zeit als Geschenk an und genießen Sie die kommenden Wochen oder Monate im besonderen<br />

Maße mit ihrem Hund. Versuchen Sie, mit dem Gedanken des Sterbens ins Reine zu kommen und Ihrem Hund unterstützend<br />

zur Seite zu stehen. Sein Verhalten, seine Gewohnheiten und seine körperliche Verfassung können sich nun<br />

ändern. <strong>Die</strong> Ruhepausen werden länger, Ihr Hund könnte mehr Ihre Nähe suchen und die Atmung wird langsamer.<br />

Beobachten und helfen Sie ihm im Alltag. Stellen Sie ggf. das Wasser und Futter in die Nähe seines Hundebettes,<br />

legen Sie sein Lieblingsspielzeug dazu und machen Sie es ihm besonders kuschelig. Möchte Ihr Hund in Ihrer Nähe<br />

bleiben, legen Sie eine zusätzliche Kuscheldecke aus. Ein Duftlämpchen mit entspannendem Duft wie Melisse, Lavendel<br />

oder Rosenblüten, kann für eine angenehme Stimmung sorgen. Manche Hunde lieben beruhigende Musik,<br />

<strong>and</strong>ere freuen sich darüber, ihren Menschen zu hören oder hier und da eine kleine Aufmerksamkeit zu erfahren.<br />

Reden Sie ruhig mit Ihrem Hund, erzählen Sie ihm eine Geschichte und streicheln Sie ihn, wenn er möchte.<br />

Ihr Hund braucht Sie nun besonders – seien Sie für ihn da, als positive Unterstützung in seinem gewohnten<br />

Umfeld.<br />

4


Gab es in Ihrer gemeinsamen Zeit Situationen, in denen Sie falsch geh<strong>and</strong>elt haben oder Dinge, die Ihnen im<br />

Nachhinein leidtun? Nun ist der Zeitpunkt, um sich mit Ihrem Hund auszusöhnen.<br />

Hat Ihr Hund auch <strong>and</strong>ere Menschen ins Herz geschlossen, wird er sich freuen, wenn diese ihn besuchen.<br />

Auch für Kinder und Artgenossen, die mit Ihrem Hund zusammen leben, ist dies wichtig.<br />

Möchte Ihr Hund sich kurz vor seinem Tod zurückziehen, respektieren Sie das bitte und schaffen Sie dafür<br />

Vorkehrungen. Das kann eine kleine Ecke, ein extra Zimmer oder der Lieblingsplatz im Garten sein. Besonders<br />

gerne legen sich Hunde in eine geschützte Ecke, in eine Art Höhle, unter einen Baum oder unter Sträucher.<br />

Über eine ausgelegte Decke und eine Schüssel Wasser wird sich Ihr Hund freuen.<br />

Der Tod ist etwas Natürliches. Ihr Hund erlebt den Sterbeprozess womöglich <strong>and</strong>ers als wir.<br />

Viele Hunde gehen ihren letzten Weg alleine. Gerade dann, wenn wir kurz einkaufen sind oder in der Nacht,<br />

wenn wir schlafen. Machen Sie sich in solch einem Fall bitte keine Vorwürfe, dass Sie nicht an der Seite Ihres<br />

Hundes waren. Manche Hunde suchen sich diesen ruhigen Zeitraum bewusst aus, um in Ruhe zu gehen.<br />

Natürlich gehen oder Sterbehilfe leisten?<br />

<strong>Die</strong> Sterbehilfe dient dazu, Ihrem Hund Leiden zu ersparen. Sollte sich Ihr Hund quälen, mit dem Tod sichtlich<br />

kämpfen, Schmerzen leiden oder solch starke Atembeschwerden haben, dass ein Erstickungstod droht,<br />

ziehen Sie die Möglichkeit der Sterbehilfe bitte schnellstmöglich in Betracht. Ebenso, wenn ihr Hund keine<br />

Reaktionen mehr zeigt und scheinbar nur noch vor sich hin dämmert, ist es Zeit, ihn zu erlösen.<br />

Wann immer möglich, ersparen Sie Ihrem Hund bitte den Sterbeprozess in einer Tierarztpraxis oder im dem<br />

Kofferraum Ihres Autos. Sollte der Notfall eintreffen und Ihr Hund ist auf Sterbehilfe angewiesen, erweisen<br />

Sie Ihrem Hund bitte diesen letzten <strong>Die</strong>nst und lassen Ihren Tierarzt zu sich nach Hause kommen.<br />

Sterbehilfe sollte nicht vorschnell in Anspruch genommen werden. Es ist das letzte Mittel der Wahl, um Ihren<br />

Hund akutes Leid zu ersparen.<br />

Wenn das Leben für Ihren Hund schmerz- und leidensfrei erlöschen kann, ist dies für ihn die angenehmste<br />

Möglichkeit, aus diesem Leben zu gehen. So wie Ihr Hund sie zu Lebtagen begleitet hat, sollten Sie nun an<br />

seiner Seite sein und ihm die Gelegenheit geben, in seinem vertrauten Umfeld, an der Seite seines geliebten<br />

Menschen, in Ruhe und Würde sterben zu dürfen. Wenn Sie sich mit der Situation überfordert fühlen, ist das<br />

verständlich. Hilfreich kann es dann sein, sich Beist<strong>and</strong> zu holen, z. B. von einer verständnisvollen Freundin<br />

oder einem lieben Freund.<br />

Ihr Hund war immer an Ihrer Seite. Auf seinem letzten Weg sollten Sie ihn nicht alleine lassen.<br />

5


<strong>Die</strong> letzte Reise...<br />

Ist Ihr geliebter Hund für immer eingeschlafen, lassen Sie ihn bitte noch etwas bei Ihnen sein. Vielleicht<br />

möchten Sie ihn zudecken, eine Kerze für ihn anzünden, das Duftlämpchen anlassen und die<br />

Musik noch leise im Hintergrund spielen lassen.<br />

Geben Sie nahestehenden Menschen und Haustieren die Gelegenheit, Ihren Hund ein letztes Mal<br />

zu sehen. Oft vergessen wir, dass es auch für Hunde oder Katzen ein wichtiger Prozess ist, Abschied<br />

nehmen zu können. Vielleicht möchten Sie sich auch noch zu Ihrem Hund setzen und es wird Ihnen<br />

helfen, Abschied zu nehmen, wenn sie fühlen, wie die Seele ihres Hundes die Räume wechselt. Versuchen<br />

Sie dabei den Abschied als Erlösung für Ihren Hund anzunehmen und lassen Sie ihre Trauer<br />

ruhig zu.<br />

Es reicht ein paar Stunden nach dem Tod Ihres Hundes, wenn Sie sich um seine Bestattung kümmern.<br />

Wenn Sie die Möglichkeit haben, sich gegen eine Tierverwertungsanstalt zu entscheiden, machen<br />

Sie dies. Ein Grab unter dem Lieblingsbaum Ihres Hundes im Garten oder eine Einäscherung bei einem<br />

Tierkrematorium, stellen würdevolle Alternativen dar.<br />

<strong>Die</strong> Zeit der Trauer<br />

In der Zeit der Trauer kann es helfen, eine Gedenkstätte<br />

aufzusuchen. Ein Hundegrab, sei es im eigenen Garten oder auf<br />

einem Tierfriedhof, oder eine schöne Urne, ist dafür eine schöne<br />

Möglichkeit. Eine Schatzkiste voll schöner Dinge, wie die geliebte<br />

Kuscheldecke Ihres Hundes, dem Lieblingsspielzeug, einem<br />

schönen Foto Ihres Hundes und eine kleine Fellsträhne, stellt<br />

eine wundervolle Erinnerung dar.<br />

Wenn Sie das Gefühl haben, mit jem<strong>and</strong>en reden zu müssen, suchen Sie das Gespräch mit Ihren Freunden oder<br />

Gleichgesinnten. Es hilft, Trost zu erfahren und mit jem<strong>and</strong>en reden zu können. Wenn Sie eher für sich trauern<br />

möchten, schreiben Sie doch Ihrem Hund einen Brief mit all dem, was Sie bewegt. Ob sie diesen Brief später auf<br />

sein Grab legen oder mit einem Luftballon auf die Reise bringen, ist Ihnen überlassen, Hauptsache ist, dass es Sie<br />

bei der Bewältigung der Trauer unterstützt. Ein Büchlein mit Fotos und kleinen Anekdoten aus Ihrem gemeinsamen<br />

Leben zu gestalten, könnte Ihnen vielleicht ebenso Freude bereiten.<br />

Besonders Kinder benötigen Abschiedsrituale und die<br />

Möglichkeit, über den erlebten Abschied und die Trauer,<br />

über das geliebte vierbeinige Familienmitglied, zu sprechen.<br />

Das Ausein<strong>and</strong>ersetzen kann durch das gemeinsame<br />

Aufsuchen der Grabstätte, des gemeinsamen Bemalens<br />

des Grabsteines oder dem behutsame Heranführen an<br />

ein womöglich neues vierbeiniges Familienmitglied,<br />

stattfinden.<br />

Wir wünschen Ihnen, dass Sie bald wieder mit einem<br />

Lächeln im Gesicht an Ihren Hund zurück denken können!<br />

(DL in Memorian Noelia & AT.<br />

In Gedenken an unsere <strong>Berner</strong>hündin Farah und unseren Pflegeopi Fritzi.)<br />

6


<strong>Die</strong> Regenbogenbrücke<br />

Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde. Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.<br />

Auf einer Seite der Brücke liegt ein L<strong>and</strong> mit Wiesen, Hügeln und saftigem, grünem Gras. Wenn ein geliebtes<br />

Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem wunderschönen Ort. Dort gibt es stets Fressen und<br />

zu trinken und es ist immer warmes schönes Frühlingswetter. <strong>Die</strong> alten und kranken Tiere werden im L<strong>and</strong> hinter der<br />

Regebogenbrücke wieder jung und gesund und spielen den ganzen Tag zusammen.<br />

<strong>Die</strong> Tiere sind dort glücklich und zufrieden und es gibt nur eine Kleinigkeit, die sie vermissen. Sie alle sind nicht mit<br />

den Menschen zusammen, den sie so sehr geliebt haben. So laufen und spielen sie jeden Tag zusammen, bis eines<br />

Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht. <strong>Die</strong> Nase bebt, die Ohren stellen sich nach vorne und die Augen<br />

werden ganz groß! Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus, fliegt über das grüne Gras. Seine Füße tragen es<br />

schneller und schneller.<br />

Es hat dich gesehen und wenn du und dein Liebling sich Treffen, nimmst du ihn in deine Arme und hältst ihn so fest<br />

du kannst. Dein Gesicht wird geküsst und abgeschleckt, wieder und wieder und endlich schaust du nach langer Zeit<br />

in die Augen deines geliebten Tieres, das lange aus deinem Leben verschwunden war…<br />

Aber nie aus deinem Herzen. Dann überschreitet ihr gemeinsam das letzte Stück der Brücke des Regenbogens und<br />

ihr werdet nie wieder getrennt sein, nie wieder.<br />

(Übersetzt aus dem Englischen 1996 von Christel Wysocki, Titel des Originals: „The Rainbow Bridge“ von Paul C. Dahm)<br />

7


Langeweile ade −<br />

pfiffige Spielideen<br />

für den Hund<br />

Spielen mit Hunden macht nicht nur die Vierbeiner glücklich, oftmals<br />

entdeckt man selbst eine ganz neue, kreative Seite an sich.<br />

Ob im Haus oder im Freien, mit ein bisschen Fantasie und Geschick<br />

findet sich immer eine Möglichkeit zum Spielen. Gekauft oder<br />

selbstgemacht, jedes Spiel fördert die Bindung zum Menschen und<br />

bietet dem Vierbeiner mentale und körperliche Auslastung. Obendrein<br />

fördert die Beschäftigung Intelligenz und Konzentration des<br />

Hundes und sorgt für Abwechslung.<br />

Dabei lassen sich Spiele für jede Altersklasse finden, ob jung oder<br />

alt, es ist für jeden Hund etwas dabei.<br />

Jeder Hund kann Spielen lernen.<br />

Ist der Hund mal krank oder darf sich aus verschiedenen Gründen<br />

nicht überanstrengen, können Spiele besonders gut in den Hundealltag<br />

eingebaut werden. Im Falle einer Krankheit oder im Alter<br />

kann es vorkommen, so dass man auf alternative Beschäftigungsmethoden<br />

sogar angewiesen ist.<br />

Spielideen für Daheim<br />

1. Mit Sicherheit hat jeder einen leeren, großen Pappkarton zu Hause. Ich nehme dazu Packpapier, zerknülle es<br />

und verstecke in manchen Papierknäueln ein Leckerli. Nun darf der Hund es mithilfe seiner Nase suchen.<br />

2. Küchenpapier- oder Toilettenrollen müssen nicht sofort in die Altpapiertonne w<strong>and</strong>ern, denn daraus kann<br />

man für den Hund ein tolles Spiel zaubern. Einfach beide Enden einer Papprolle zusammendrehen und den<br />

Hund das darin versteckte Leckerlie rausholen lassen.<br />

3. Kennt Ihr den Mike oder den Leo? <strong>Die</strong>ses sind robuste Spielzeuge aus Hartgummi, dessen Hohlraum im Inneren<br />

prima mit Leckereien, Brei oder im Sommer mit selbstgemachten Hundeeis befüllt werden können. Für<br />

ganz clevere Hunde kann man Mikes und Leos auch noch inein<strong>and</strong>er stecken und erhöht damit den Schwierigkeitsgrad.<br />

Vielfältige Rezepteideen zur Befüllung von Leos und Mikes findet man im Web!<br />

4. Klein aber oho sind Clicker. <strong>Die</strong> kleinen Knackfrösche sind von Kunststoffkästchen umhüllte Metallteile, die<br />

zum Erzeugen eines metallischen Geräusches, dem Click, verwendet werden. Ist der Clicker erst einmal konditioniert,<br />

lassen sich damit unzählige Tricks erarbeiten. Aber auch draußen kann man ihn verwenden. Und<br />

dazu kommen wir jetzt...<br />

8


Spielideen für draußen<br />

1. Ein Futterbeutel oder ein ausgedientes Schlampermäppchen ist eine klasse Alternative zum Stock.<br />

Wirft man den Futterbeutel, kann der Hund diesen zurück bringen. Als Belohnung öffnen wir den<br />

Beutel und der Hund darf sich eine Leckerei heraus suchen. Wir machen das so: Der Futterbeutel<br />

wird von mir geworfen, aber der Hund darf nicht sofort hinterher rennen, sondern muss warten,<br />

bis das Signal dazu kommt – eine tolle Übung zur Impulskontrolle.<br />

Achtung vor dem Stockspiel. Ein Stock kann splittern oder sich in den Rachenraum stoßen, was zu<br />

erheblichen Verletzungen im Hundemaul führen kann.<br />

2. Oder doch lieber ein Crazy Egg? Einfach mal in den Garten gelegt, kann der Hund an diesem tollen<br />

interaktiven Hundespielzeug in Form von einem übergroßen Ei mal so richtig seinen Spiel- und<br />

Jagdtrieb heraus lassen. Besonders empfehlenswert für mittelgroße und große Hunde. Auch für´s<br />

Wasser geeignet!<br />

3. Tagein, tagaus einfach nur spazieren zu gehen, kann für Hunde ganz schön öde sein. Dabei gibt es unterwegs<br />

im Wald großartige Beschäftigungsanreize. Also warum nicht einen Hundeparcour laufen.<br />

Denn wer es noch nicht gemerkt hat: ein Wald bietet geradezu einen richtigen Spaßpark für Hunde.<br />

Toll dafür eignen sich Baumstämme oder Baumstumpfe. Darüber springen oder Slalom um die Bäume<br />

laufen, macht den Spaziergang zu einem Abenteuer und kann einen agilen Hund prima auslasten.<br />

Aber auch in der Stadt gibt es Möglichkeiten wie etwa Slalom um Pfosten laufen oder den Hund<br />

unter oder um die Bank laufen lassen - man muss nur seine Fantasie spielen lassen und die dortigen<br />

Gegebenheiten nutzen.<br />

4. Suchspiele mit seinem Hund kann man im eigenen Garten oder auch im Wald unternehmen. Eine<br />

H<strong>and</strong>voll Leckerchen auf dem eigenen Rasen geworfen, beschäftigt die suchende Hundenase. Im<br />

Wald lassen sich Leckerlies prima in Baumstämmen verstecken, um diese dann vom Hund suchen<br />

zu lassen. Von gestapelten Baumstämmen halte ich mich jedoch fern. Zu leicht kann ein Stamm ins<br />

rollen kommen und der Hund läuft Gefahr, sich zu verletzten.(IR)<br />

Apportieren macht dem Hund oft sehr viel Spaß! Es ahmt das Jagen nach, ohne Wild in Gefahr zu<br />

bringen.<br />

9


Zuhause gesucht<br />

Diva, <strong>Berner</strong> Sennenhündin, 3 Jahre<br />

Diva ist ein Abgabehund. Immer öfter kam es vor, dass die geistig sowie körperlich nicht mehr ausgelastete junge<br />

Hündin ausriss und kurze Zeit später wiederkam. <strong>Die</strong> Familie merkte daher, dass sie ihr nicht mehr gerecht werden<br />

konnten, so entschloss man sich Diva zu <strong>Berner</strong> <strong>and</strong> <strong>Friends</strong> e.V. zu geben.<br />

Diva ist eine sehr freundliche und lernwillige <strong>Berner</strong> Sennenhündin, die ihrer Familie einfach nur gefallen möchte.<br />

Leider hat sie in ihrem bisherigen Leben noch nicht viel lernen dürfen, sodass Diva nun auf der Suche nach einer<br />

Familie ist, die mit ihr gemeinsam bereit ist das Hunde-ABC zu erlernen. Am besten mit Hilfe einer guten Hundeschule,<br />

die über positive Verstärkung bei der Erarbeitung von Lernzielen mit Rat und Tat zur Seite steht.<br />

In ihrem neuen Zuhause möchte Diva am liebsten Einzelhund sein, ein netter Pfotenkumpel ist je nach Sympathie<br />

allerdings erst einmal nicht ausgeschlossen. Andere Kleintiere wie Katzen oder Kaninchen sind jedoch als Mitbewohner<br />

für die Hündin ungeeignet. Außerhalb der eigenen 4 Wände begegnet Diva <strong>and</strong>eren Hunden freundlich, wobei sie<br />

fremde Menschen erst ein Mal verunsichern. <strong>Die</strong>se Verunsicherung legt sich jedoch schnell, wenn man die junge<br />

Hündin nicht bedrängt. Ihre positive Neugierde hilft ihr sehr dabei, sich an Neues zu gewöhnen.<br />

(LMD)<br />

Ihre Ansprechpartnerin ist:<br />

Susanne Zillikens<br />

Telefon: 02427-904024<br />

susannez@berner-<strong>and</strong>-friends.de<br />

10


Jeder Euro hilft!<br />

365 Tage im Jahr helfen wir Hunden in Not. Doch wir brauchen Sie, um helfen zu können! Ihre Spende kann entscheidend<br />

helfen, dass wir auch weiterhin Notfallhunde aufnehmen und diese optimal versorgen können.<br />

Sei es mit einer Erstausstattung, wie Brustgeschirr und Leine, aber auch, um alle nötigen tierärztlichen Versorgungen<br />

gewährleisten zu können.<br />

<strong>Berner</strong> <strong>and</strong> <strong>Friends</strong> e.V. ist vom Finanzamt Düren als gemeinnütziger Verein anerkannt. Spenden und Mitgliedsbeiträge<br />

sind somit steuerlich absetzbar. (GK)<br />

Unser Spendenkonto<br />

<strong>Berner</strong> <strong>and</strong> <strong>Friends</strong> e.V.<br />

VR-Bank Rhein-Erft eG<br />

KTO 11 0000 2015<br />

BLZ 371 612 89<br />

Für Überweisungen aus dem Ausl<strong>and</strong>:<br />

IBAN DE98 3716 1289 1100 0020 15<br />

BIC GENODED1BRH<br />

Danke<br />

11


Homöopathie −<br />

Basics für den Alltag<br />

<strong>Die</strong> Homöopathie ist ein alternatives Heilverfahren, mit dem wir unseren Hunden bei unterschiedlichen<br />

gesundheitlichen Problemen auf sanfte Art helfen können. Um sie jedoch sicher anzuwenden, muss diese gründlich<br />

erlernt werden. <strong>Die</strong> Tätigkeit als homöopathisch arbeitender Tierarzt setzt neben einem veterinärmedizinischen<br />

Studium ständige Weiterbildung voraus und als Grundstein für die Arbeit als homöopathisch arbeitender<br />

Tierheilpraktiker gelten eine fundierte Ausbildung ebenso wie die stetige Weiterbildung, denn die Homöopathie<br />

lebt durch Forschung und Erfahrungsaustausch. Darum soll es hier aber nicht gehen, sondern vielmehr um den<br />

Umgang mit homöopathischen Heilmitteln im Alltag und den Möglichkeiten, die sie bieten.<br />

<strong>Die</strong> Homöopathie kann bei akuten sowie chronischen Erkrankungen und bei Verletzungen angew<strong>and</strong>t werden.<br />

Bei Krankheitsgeschehen oder Verletzungen, die eine Operation oder <strong>and</strong>ere notfallmedizinische Maßnahmen<br />

erforderlich machen, kann sie nur unterstützend eingesetzt werden. Beispiele wären Magendrehung, akutes<br />

Nierenversagen, Unfälle mit inneren Verletzungen. Und wir können auch nichts heilen, was schon ganz oder zu<br />

weit zerstört ist.<br />

Mit einem homöopathischen Arzneimittel geben wir dem Patienten einen Anstoß zur Aktivierung der<br />

Selbstheilungskräfte, einen Hinweis darauf, wo etwas nicht in Ordnung ist. Grundlage ist das Ähnlichkeitsprinzip,<br />

nach dem ein Mittel bei eben den Symptomen hilft, die es auch hervorruft.<br />

Wir wählen ein Mittel für den Patienten, nicht gegen die Krankheit. Deshalb müssen wir neben den<br />

Krankheitssymptomen vor allem den Patienten berücksichtigen. Wir achten auf sein Erscheinungsbild, sein<br />

Temperament, seine Geschichte und Lebensumstände ebenso wie auf die äußeren Umstände der Erkrankung,<br />

z. B. Tageszeit der stärksten Symptome und des ersten Auftretens, auf welcher Körperseite, Verbesserung/<br />

Verschlechterung durch Wärme oder Kälte, durch Bewegung oder Ruhe. Ein homöopathisches “Arzneimittelbild”<br />

beinhaltet neben den Krankheitssymptomen auch immer solche Faktoren. Das erklärt, warum ein Mittel, dass<br />

einem Hund geholfen hat, nicht unbedingt die richtige Arznei für einen <strong>and</strong>eren Hund ist. Ein Bernhardiner sieht<br />

nicht nur <strong>and</strong>ers aus als ein Jack Russel Terrier, er zeigt mitunter auch <strong>and</strong>ere Verhaltensweisen. Deshalb müssen<br />

wir sowohl das Äußere des Hundes als auch das zu erwartende Verhalten und gegebenenfalls auch ein auffällig<br />

rasseuntypisches Verhalten berücksichtigen. Eine klassische homöopathische Erstanamnese dauert mehrere<br />

Stunden.<br />

12


FAQ´s<br />

Vor jeder Beh<strong>and</strong>lung steht die Diagnose! Bei schweren oder unklaren Beschwerden bitte immer einen<br />

Tierarzt aufsuchen!<br />

Wie und in welcher Dosierung gebe ich meinem Hund ein homöopathisches<br />

Arzneimittel?<br />

Der Wirkstoff der Globuli oder Tabletten (zerpulvert) wird hauptsächlich über die Mundschleimhaut<br />

aufgenommen. Deshalb ca. 1 Stunde vor und nach der Gabe nicht füttern. Idealerweise werden die<br />

Globuli in die Lefzen gegeben und können sich dort langsam auflösen.<br />

Wichtig ist die Häufigkeit der Gabe, nicht die Anzahl der Globuli. Als Richtwert gilt 2-3 Globuli für kleine<br />

Hunde, 5 Globuli für mittelgroße Hunde und 8 Globuli für große Hunde. Tropfen/Dilutionen können<br />

einen hohen Alkoholgehalt haben, deshalb möglichst darauf verzichten und lieber Globuli oder Tabletten<br />

wählen.<br />

Was sollte ich während einer homöopathischen Beh<strong>and</strong>lung beachten?<br />

Möglichst keine starken Gerüche, wie Duftkerzen oder Ähnliches während der Beh<strong>and</strong>lung nutzen.<br />

Der Hund nimmt auch das auf! Keinen Knoblauch, Minze oder <strong>and</strong>ere stark riechende Nahrungsmittel<br />

während der Beh<strong>and</strong>lung verfüttern. Näpfe, Löffel usw. möglichst nicht aus Edelstahl oder Blech wählen.<br />

Auf eine ruhige und stressfreie Umgebung achten. Sofern medizinisch unbedenklich und ausschließlich<br />

nach Rücksprache mit dem Tierarzt, auf die Gabe weiterer Medikamente verzichten.<br />

Homöopathische Arzneimittel haben keine Nebenwirkungen!?<br />

Nebenwirkungen, wie wir sie von <strong>and</strong>eren Medikamenten kennen, gibt es nicht. Aber es ist nicht so, dass<br />

die Wirkung eines vielleicht falsch gewählten Mittels einfach verpufft. Vielmehr können wir bei unserem<br />

Hund ungewollt eine Reihe neuer Symptome - eben diejenigen, die dieses Mittel hervorruft - erzeugen.<br />

Und was ist mit der Erstverschlimmerung?<br />

Eine Erstverschlimmerung zeigt, dass das gewählte Mittel richtig ist und vom Körper erkannt wird -<br />

der Selbstheilungsprozess beginnt. Aber eine Erstverschlimmerung darf nie länger als wenige Stunden<br />

<strong>and</strong>auern und niemals lebensbedrohlich werden.<br />

Erste Hilfe: Das Mittel sofort absetzen und etwas Menthol (Zahnpasta, Pfefferminze) geben, um die<br />

homöopathische Wirkung abzuschwächen. Und sofort einen TA/THP aufsuchen. Es kann auch eine<br />

Verschlimmerung der Krankheit sein!<br />

13


Was sollte ich nie tun?<br />

Mehrere Mittel einfach hinterein<strong>and</strong>er ausprobieren.<br />

Ein Mittel nur deshalb wählen, weil es einem <strong>and</strong>eren Hund geholfen hat.<br />

Ein homöopathisches Arzneimittel zur Sicherheit weiter geben, wenn die Beschwerden bereits abgeklungen sind.<br />

Woraus kann ich auswählen?<br />

Urtinkturen:<br />

<strong>Die</strong>se entsprechen in etwa einem Pflanzenauszug, giftige sind nicht frei erhältlich.<br />

Potenzen bis D12: Höhere Potenzen sollten nur auf ausdrücklichen Rat eines TA/THP eingesetzt werden -<br />

sie greifen tief in die Psyche ein. Mittel, die in niedrigen Potenzen noch giftige Wirkstoffe<br />

enthalten, sind nicht frei erhältlich.<br />

Potenzen über D12:<br />

Komplexmittel:<br />

Einige Mittel haben sich in einer bestimmten Potenz für einen bestimmten Fall bewährt;<br />

dann bitte aber auch nur so anwenden.<br />

Das sind Kombinationen aus mehreren Arzneimitteln und Potenzen. Sie wirken nicht so<br />

stark, schnell und tiefgreifend wie ein Einzelmittel, sind aber einfach und sicher in der<br />

Auswahl und Anwendung.<br />

Ein typisches Komplexmittel ist Traumeel®.<br />

Anwendungsbeispiele<br />

<strong>Die</strong> hier gegebenen Ratschläge können keinen Besuch beim Tierarzt ersetzen!<br />

Verletzungen und Unfälle<br />

Arnica D2 - D6.<br />

Es sollte als erstes Mittel gegeben werden, möglichst sofort und sehr häufig, beginnend mit 5-minütigen Abständen,<br />

dann langsam seltener, alle 10 Minuten, alle 15 Minuten usw.<br />

Schnitt- und Rissverletzungen<br />

Größere Wunden müssen immer vom Tierarzt beh<strong>and</strong>elt werden!<br />

<strong>Die</strong>se Wunden heilen besser, wenn Arnica D6 oder Staphisagria D6, mehrmals täglich gegeben werden.<br />

Erbrechen/Durchfall<br />

Ohne weiteres Krankheitsgeschehen, Hund hat zuviel oder ungeeignete Nahrung oder Unrat gefressen, zuviel<br />

Schnee oder zu kaltes Wasser aufgenommen Akutmaßnahme: Nux vomica D6 stündlich, eventuell zusätzlich<br />

Pulsatilla D4 im Wechsel oder Ipecacuanha D6, stündlich bis zur Besserung.<br />

Regulierung von Magen/Darm, z. B. nach Antibiotikagaben<br />

Ohne weiteres Krankheitsgeschehen - Diagnose durch TA/THP ohne Befund!<br />

Carbo vegetabiles D6 und Nux vomica D6 und Okoubaka D2<br />

3 Wochen lang, 3 x täglich alle 3 Mittel<br />

Impfungen<br />

Zur unterstützenden Vorbeugung von Impfschäden kann 1 Stunde vor und<br />

1 Stunde nach der Impfung je 1 Tablette Thuja D30 gegeben werden. (CJ)<br />

Tipps zum Weiterlesen<br />

* Unsere Hunde - gesund durch Homöopathie, H. G. Wolff, Verlag: Sonntag (2002)<br />

* Homöopathische Arzneimittelbilder, Gabriele Pfeiffer/Julia Drinnenberg,<br />

Verlag: Sonntag (2010)<br />

14


Erkennung von Störungen<br />

im Bewegungsapparat<br />

und körperlichen Schmerzen<br />

beim Hund<br />

Unter Schmerzen versteht man gewebeschädigende Reize, die von den Nervenenden wahrgenommen und<br />

über Nervenbahnen an den Cortex1 weitergeleitet werden.<br />

Man unterscheidet Schmerzen in akute und chronische Schmerzen. Akute Schmerzen treten bei plötzlich<br />

einwirkenden Traumata, z. B. durch eine Prellung oder eine Verstauchung, auf. Sie äußern sich z. B. durch<br />

eine Lautäußerungen des Hundes oder einer plötzlich auftretenden Lahmheit. <strong>Die</strong> Entstehung chronischer<br />

Schmerzen ist schleichend und deshalb im Anfangsstadium schwer zu erkennen. Meist resultiert sie<br />

aus degenerativen Krankheiten² wie Arthrosen, Spondylosen oder B<strong>and</strong>scheibenvorfällen. Aber auch<br />

Blockaden oder sogar Muskelverspannungen können chronische Schmerzen verursachen.<br />

Unsere Vierbeiner haben ein ähnliches Schmerzempfinden wie wir!<br />

Tiere können ihren Schmerz nicht in Worte fassen und leiden für uns deshalb oft vermeintlich „stumm“.<br />

Erst durch Verhaltensänderungen, wie den Wechsel von Schlafgewohnheiten, nicht mehr kraulen lassen<br />

oder das nicht befolgen von Signalen, werden viele Hundebesitzer aufmerksam. Problematisch an länger<br />

<strong>and</strong>auernden Schmerzzuständen ist der sog. „Kreislauf des Schmerzes“. Durch solch einen Schmerz nimmt<br />

das betroffene Tier nämlich eine Schonhaltung ein, die wiederum Muskelverspannungen zur Folge hat.<br />

Aufgrund dessen bilden sich letztendlich Blockaden und Fehlstellungen in Gelenken, die wiederum zu<br />

weiteren Schmerzen führen – ein Teufelskreis!<br />

Leider kommt es sehr oft vor, dass Tierhalter gerade bei chronischen³ Schmerzen im Anfangsstadium die<br />

ersten Anzeichen übersehen und so das Tier erst vorstellig wird, wenn bereits deutliche Veränderungen<br />

bzw. Schädigungen, z.B. an den Gelenken, entst<strong>and</strong>en sind.<br />

Um diese Schmerzen oder Schonhaltungen dann zu erkennen, gibt es unterschiedliche Untersuchungsformen<br />

und Systematiken. Der Einfachheit halber habe ich die Untersuchung nach Körperregionen unterteilt.<br />

Achtung:<br />

die nachfolgenden Punkte ersetzen<br />

nicht den Besuch bei einem Tierarzt!<br />

Knorpelschäden<br />

Vielmehr soll sie als Hilfestellung dienen,<br />

Schmerzzustände zu erkennen, um so eine<br />

medizinische Beh<strong>and</strong>lung einzuleiten.<br />

falsche<br />

Gelenkbelastung<br />

Teufelskreis<br />

der Schmerzen<br />

Schmerzen<br />

Rückbildung<br />

der Muskulatur<br />

Spahnnung<br />

Bewegungsmangel<br />

15


Kopf<br />

Der Schädel des Hundes wird durch das Atlantooccipitalgelenk mit der Halswirbelsäule verbunden. <strong>Die</strong><br />

Halswirbelsäule besteht aus 7 Wirbeln, wobei der erste Halswirbel als Atlas und der zweite Halswirbel<br />

als Axis bezeichnet wird.<br />

Schmerzzustände im Bereich des Kopfes und des Halses kann man erkennen durch:<br />

• Haltung des Kopfes<br />

→ ein schief gehaltener Kopf ist ein Schmerzindiz<br />

• Bewegen des Kopfes<br />

→ Der Kopf des Hundes sollte in die Richtungen oben, unten, rechts und links bewegbar sein<br />

<strong>Die</strong> Wirbelsäule des Hundes<br />

Hals<br />

Wechselwirbel<br />

(der „Dip“)<br />

Schädel<br />

Atlas<br />

Dreher<br />

Rücken<br />

Lende<br />

Kruppe<br />

Rute<br />

7 Nackenwirbel<br />

7-8 lange Dornfortsätze<br />

13 Rückenwirbel<br />

7 Lendenwirbel<br />

ca. 20<br />

Schwanzwirbel<br />

Rücken<br />

Der Rücken, bzw. die Wirbelsäule, unterteilt sich in die Brustwirbelsäule, die Lendenwirbelsäule, das Kreuzbein<br />

und die Rutenwirbel. <strong>Die</strong> einzelnen Wirbelkörper werden durch B<strong>and</strong>scheiben verbunden.<br />

Schmerzzustände im Rückenbereich können durch folgende Symptome4 erkannt werden:<br />

• Berührungsempfindlichkeit bei z.B. Kraulen oder Kämmen → Äußerung durch Zucken oder<br />

Schmerzreaktion<br />

• Bewegungsunlust<br />

→ z.B. Vermeidung von Rennen oder Spielen, oftmaliges Hinlegen beim Laufen<br />

• Rute wird nur einseitig getragen<br />

• Zehenschleifen<br />

• Steifer Gang einer oder mehrerer Gliedmaßen/Lahmheit<br />

• Unterschiedliche Belastung der Gliedmaßen<br />

• Propriozeptionsdefizite5<br />

• Passgang6<br />

16


Vordergliedmaße und Hintergliedmaße<br />

<strong>Die</strong> Vordergliedmaße, bzw. das Vorderbein, ist wie beim Menschen in Schulter, Oberarm, Unterarm,<br />

Karpalknochen und Pfote unterteilt. <strong>Die</strong> einzelnen Abschnitte werden durch das Schultergelenk, das<br />

Ellenbogengelenk, das Karpalgelenk und die Krallengelenke verbunden.<br />

<strong>Die</strong> Hintergliedmaße, bzw. das Hinterbein, ist wie beim Menschen in Oberschenkel, Unterschenkel,<br />

Tarsalknochen und Pfote unterteilt. <strong>Die</strong> einzelnen Abschnitte werden durch das Hüftgelenk, das<br />

Kniegelenk, das Sprunggelenk und die Krallengelenke verbunden.<br />

Schmerzzustände an den Gliedmaßen kann man erkennen durch:<br />

• Steifer Gang einer oder beider Gliedmaßen<br />

• Lahmheit<br />

→ Lahmheit auf hartem Boden weist auf ein Knochen-/Gelenkproblem hin<br />

• → Lahmheit auf weichem Boden weist auf ein Problem der Sehnen oder Bänder hin<br />

• Unterschiedliche Belastung der Gliedmaßen<br />

• Bewegungsunlust<br />

→ z.B. Vermeidung von Rennen oder Spielen, oftmaliges Hinlegen beim Laufen<br />

• Bewegungen bergab werden vermieden oder bereiten Mühe<br />

• Berührungsempfindlichkeit<br />

→ Äußerung durch Zucken oder Schmerzreaktion<br />

• Schwellungen oder Zubildungen im Bereich der Gelenke<br />

• Gelenke sind erwärmt<br />

→ dies ist ein Zeichen einer Entzündung<br />

Begriffserläuterung:<br />

1. Kortex: Hirnrinde<br />

2. Degenerativ: Verschleiß<br />

3. Chronisch: lang <strong>and</strong>auernd<br />

4. Symtom: hier in der Medizin ein Anzeichen für eine Erkrankung oder<br />

Verletzung<br />

5. Propriozeptionsdefizite: Defizite in der Eigenwahrnehmung<br />

6. Passgang: Eine Gangart bei der sich die Vorder- und Hinterpfoten<br />

gleichzeitig vor- und zurückbewegen<br />

Ein Beitrag von Gastautor Florian Lehmler<br />

Physiotherapeut für Hund und Pferd in Ausbildung<br />

17


<strong>BaF</strong>’s<br />

Kidscorner<br />

Liebe Kinder,<br />

ganz neu und nur für Euch: unsere Kidscorner–Seiten!<br />

In dieser Ausgabe haben wir uns zwei tolle Dinge für Euch<br />

ausgedacht, ein Kreuzworträtsel und ein Malen nach Zahlen–<br />

Bild.<br />

Das Team von <strong>Berner</strong> <strong>and</strong> <strong>Friends</strong> e.V. wünscht Euch viel Spaß<br />

beim rätseln und malen!<br />

Kreuzworträtsel<br />

Und so geht’s: Beantwortet die 11 Fragen und tragt die richtigen Antworten in die Kästchen ein. <strong>Die</strong><br />

Buchstaben in den dick umr<strong>and</strong>eten Kästchen ergeben das Lösungswort! <strong>Die</strong>ses Lösungswort schickt Ihr<br />

bitte mit Eurer vollständigen Adresse als E-Mail an kontakt@berner-<strong>and</strong>-friends.de Unter allen Einsendungen<br />

werden drei Gewinner ausgelost und per E-Mail benachrichtigt. Jeden der drei Gewinner erwartet eine kleine<br />

Überraschung! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Einsendeschluss ist der 01. September 2013.<br />

Das Lösungswort steht senkrecht in den grauen Feldern.<br />

1 Daraus schmeckt es dem Hund<br />

2 In der Stadt sollte Hunde vorsichtshalber an der …….. geführt werden<br />

3 Worin schläft der Hund?<br />

4 Darin sollte es immer frisch vorh<strong>and</strong>en sein<br />

5 Etwas Kuscheliges zum Spielen<br />

6 Damit entfernt man lose Haare<br />

7 Das macht zusammen ganz viel Spaß<br />

8 Hier lernen Hunde das A B C<br />

9 Woran knabbert ein Hund gerne?<br />

10 Was braucht ein Hund jeden Tag?<br />

11 Dort müssen Tiere hin, wenn sie krank sind<br />

1 <br />

2 <br />

3 <br />

4 <br />

5 <br />

6 <br />

7 <br />

8 <br />

9 <br />

10 <br />

11 <br />

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19<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

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Das Team stellt sich vor – Teil 2<br />

Ute Heinrich<br />

Bewerberannahme und<br />

Vermittlungsgremium, Koordination<br />

Vorkontrollen<br />

48 Jahre, Angestellte, seit 27 Jahren glücklich verheiratet.<br />

Bei uns leben unsere <strong>Berner</strong> Sennenhündin Aika und<br />

unsere Border-Collie-Mix-Hündin Sally.<br />

Beschreibe kurz Dein Aufgabengebiet bei <strong>Berner</strong> <strong>and</strong> <strong>Friends</strong> e.V.<br />

<strong>Die</strong> Beschreibung kurz zu machen ist nicht einfach, aber ich versuche es mal. Meine Aufgabe ist die Betreuung der Bewerberfamilien,<br />

d.h., nach Eingang einer Bewerbung führe ich ein Vorgespräch mit den Bewerbern und versuche mir einen<br />

ersten Eindruck zu verschaffen, um zu entscheiden, ob die Familie zu einem unserer Schützlinge passen könnte. Des Weiteren<br />

organisiere ich die Vorkontrollen bei den Bewerbern, vorausgesetzt, das erste Gespräch ist positiv verlaufen. Nach best<strong>and</strong>ener<br />

Vorkontrolle bleibe ich bis zur Vermittlung eines Nothundes von <strong>Berner</strong> <strong>and</strong> <strong>Friends</strong> e.V. Ansprechpartnerin für die<br />

Bewerber und organisiere auch die Gespräche mit den Pflegefamilien.<br />

Ist es nicht schwierig zu entscheiden, welche Familie für welchen Hund und umgekehrt, der/die Richtige ist?<br />

Hm, diese Frage lässt sich mit JA und NEIN beantworten. Ich versuche, so viele Informationen und Eindrücke von<br />

den Bewerbern zu erhalten, wie es nur geht, um ein sogenanntes Profil erstellen zu können. <strong>Die</strong>ses Profil vergleiche<br />

ich dann mit den Profilen unserer Schützlinge und gemeinsam mit der Pflegefamilien-Betreuung und der jeweiligen<br />

Pflegefamilie schauen wir, ob es passen könnte. Natürlich machen wir uns immer wieder viele Gedanken, ob es<br />

wirklich die passende Familie für einen unserer Schützlinge ist oder nicht. Dann treffe ich jedoch immer bei meinen<br />

tollen Teamkolleginnen auf ein offenes Ohr und wir besprechen das Ganze noch einmal.<br />

Hattest Du bei Deiner Arbeit im Tierschutz ein besonderes Erlebnis, das Dich geprägt hat oder<br />

welches für Dich ganz besonders war? Vielleicht auch eine Anekdote?<br />

Es gibt viele Erlebnisse, die mich geprägt und von denen ich gelernt habe, dass ich das Richtige tue, um Notnasen ein<br />

ebenso schönes Zuhause zu ermöglichen, wie es meine beiden Hunde-Mädels bei mir und meinem Mann haben. <strong>Die</strong>s<br />

wird mir immer wieder durch wunderschöne Bilder und Einträge in den Tagebüchern der vermittelten Schützlinge<br />

gezeigt. Etwas ganz Besonderes hier bei <strong>Berner</strong> <strong>and</strong> <strong>Friends</strong> e.V. war für mich die Abholung unseres „Dreigestirns“<br />

Anna, Fleur und Willi. <strong>Die</strong>sen Tag werde ich nie vergessen.<br />

Was bedeutet für Dich Tierschutz?<br />

Ganz einfach HELFEN! Nicht nur den Hunden, ein neues Zuhause zu finden, sondern auch den Menschen, die hinter<br />

den Hunden stehen.<br />

Wenn Du nicht für die Notnasen aktiv bist, was machst Du sonst gerne in Deiner Freizeit?<br />

*Lach* Ich habe auch Freizeit? *Lach* Doch, natürlich - und die gehört ganz meinem Mann und unseren beiden<br />

Hunde-Mädels. Es gibt für mich nichts Schöneres als mit meinen Dreien gemeinsam etwas zu erleben, spazieren zu<br />

gehen, zu kuscheln, zu toben oder einfach nur zu chillen. Dazu bin ich noch eine große Leseratte.<br />

Wir haben Doris nach fünf Eigenschaften gefragt, die Dich ganz besonders ausmachen. Ihre Antwort lautete:<br />

Mitfühlend, humorvoll, zuverlässig, besonnen, loyal.<br />

20


Wie bist Du zum Tierschutz gekommen?<br />

In meinem Leben spielten Tiere immer eine große Rolle und ich bin mit Hund, Katze, Pferd und weiteren Tieren<br />

groß geworden. Zum Tierschutz bin ich letztendlich jedoch durch meine beiden <strong>Berner</strong> Sennenhunde gekommen.<br />

Mein Balu war ein Hund, der im Tierheim immer übersehen wurde, weil er nicht dem Schönheitsideal der Menschen<br />

entsprach und da beide Hunde nur gemeinsam als Pärchen abgegeben wurden, hatten sie es doppelt so schwer. Das<br />

war für mich der Auslöser, es doch irgendwie möglich zu machen, auch Hunden, die einfach übersehen werden und<br />

nicht dem vermeintlichen Ideal entsprechen, zu helfen.<br />

Beschreibe kurz Dein Aufgabengebiet bei <strong>Berner</strong> <strong>and</strong> <strong>Friends</strong> e.V.<br />

<strong>Die</strong> Priorität bei meinem Aufgabengebiet liegt darauf, Menschen, die Probleme mit ihrem Hund haben, zu helfen.<br />

Sei es, weil sie z. B. krankheitsbedingt nicht in der Lage sind, mit ihrem Hund spazieren zu gehen, oder sich ihr<br />

Arbeitspensum verändert hat. Dann versuchen wir Möglichkeiten zu finden – z.B. mit Hilfe von Gassigängern,<br />

Hundesittern, professionellen Hundetrainern usw. – damit der Hund in seiner Familie und in seinem gewohnten<br />

Umfeld bleiben kann. Nur wenn es keine Möglichkeiten mehr gibt, biete ich an, dass unser Verein den Hund in seine<br />

Obhut nimmt und wir für ihn ein wunderbares, neues Zuhause finden.<br />

Hattest Du bei Deiner Arbeit im Tierschutz ein besonderes Erlebnis, das Dich geprägt hat oder welches für Dich ganz<br />

besonders war?<br />

Ja, das war für mich meine Ex Pflegehündin Fleur. Sie kam hier so verängstigt an und ist nach gut drei Monaten als<br />

eine selbstbewusste Hündin ausgezogen. <strong>Die</strong>se ehemalige Vermehrerhündin hat mein Herz so berührt, weil sie trotz<br />

allem, was sie erlebte, das Vertrauen in uns Menschen nicht verloren hat. Das war für mich eine Herausforderung<br />

und heute weiß ich, dass man mit Geduld, Zeit und Liebe fast alles schaffen kann, wenn man es wirklich will und sich<br />

darauf einlässt.<br />

Was bedeutet für Dich Tierschutz?<br />

Tierschutz bedeutet für mich, Hunden - egal welcher Rasse - ein hoffentlich langes, behütetes und glückliches Leben in<br />

ihrer Familie zu ermöglichen. Gegen Leid anzukämpfen, denn nur wir Menschen können frei entscheiden, was wir tun,<br />

sagen und lassen. Den Tieren ist das nicht möglich, weil sie immer noch der Willkür der Menschen ausgeliefert sind.<br />

Du selbst hast Lucky von <strong>Berner</strong> <strong>and</strong> <strong>Friends</strong> e.V. adoptiert. Wie kam es dazu?<br />

Lucky kam als mein erster Pflegehund zu mir und wir hatten anfangs so unsere Startschwierigkeiten. Ehrlich gesagt<br />

hätte ich fast aufgegeben, denn ich war mit meinem Latein am Ende - ich habe ihn nicht verst<strong>and</strong>en und er mich<br />

auch nicht. Als meine <strong>Berner</strong> Sennenhündin dann bei einem tragischen Unfall ums Leben kam, war Lucky es, der da<br />

war und mich getröstest hat. Wir beide haben dann intensiv so viel zusammen gelernt und auch gearbeitet, dass er<br />

nicht mehr aus meinem Leben weg zu denken war. Das hat uns fest zusammen geschweißt und so bin ich auch zum<br />

Pflegestellen-Gewinner geworden. Bis heute habe ich es nie bereut, dass der charmante Opa bei mir geblieben ist. Er<br />

ist mein Bester, auch mit seinen Ecken und Kanten, aber genau das macht ihn ja auch liebenswert. Er ist einfach ein<br />

toller Hund mit Charakter!<br />

Wir haben Ute nach fünf Eigenschaften gefragt, die Dich ganz besonders ausmachen.<br />

Ihre Antwort lautete:<br />

Humorvoll, ehrlich, gradlinig, loyal, hilfsbereit.<br />

Doris Kalinski<br />

Notfallannahme und Platzierung der Pflegehunde<br />

45 Jahre, Angestellte, frisch und glücklich verliebt. Mit mir<br />

leben zwei eigene Hunde und z. Zt. eine Pflegehündin.<br />

21


Vorstellung der Mitwirkenden<br />

Tiere können nicht für sich selbst sprechen. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir als Menschen unsere<br />

Stimme für sie erheben und uns für sie einsetzen.<br />

Gillian Andersom<br />

Wir möchten unseren Beitrag dazu leisten und haben<br />

an dieser <strong>Zeitung</strong>sausgabe von <strong>Berner</strong> <strong>and</strong> <strong>Friends</strong> e.V.<br />

mitgewirkt:<br />

Anja T.<br />

Ich bin Anja T., „Frauchen“ von <strong>Berner</strong> Sennenhündin<br />

Bailey und Tagesmutti für einen <strong>Berner</strong> und einen<br />

Goldi.<br />

Ehemaliges Pflegefrauchen von <strong>BaF</strong>-Hund Fritzi.<br />

Rita B.<br />

„Mama“ von 2 Tierschutzhunden.<br />

Hobbies: meine Familie inkl. Vierbeiner und die<br />

Natur.<br />

<strong>Die</strong>ter L.<br />

Durch meine Hunde durfte ich werden was ich bin.<br />

Ich Danke Euch.<br />

22


Claudia J.<br />

Zu mir gehören Missy, Benny und Hope.<br />

Ingrid R.<br />

Ich helfe alten Hunden!<br />

Lisa-Marie D.<br />

Teamhelferin von <strong>Berner</strong> <strong>and</strong> <strong>Friends</strong> e.V. Ich bin eine<br />

große Tierliebhaberin und „Tierschutz-Neuling“; hier<br />

bei <strong>BaF</strong> e.V. versuche ich nun den Bereich<br />

„Öffentlichkeitsarbeit“ tatkräftig zu unterstützen.<br />

Silvia G.<br />

Ich wünsche mir von den Menschen mehr Achtung<br />

vor allen Tieren dieser Welt.<br />

23


www.berner-<strong>and</strong>-friends.de<br />

www.facebook.de/<strong>Berner</strong>And<strong>Friends</strong>.de

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