kbarkeit - FeG Hoffenheim
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Editorial / Berichte<br />
Berichte<br />
Abschied in Dan<strong>kbarkeit</strong><br />
Abschied, das ist für mich als<br />
Jugendpastor nicht nur diesen<br />
Sommer ein Thema. Ich erinnere<br />
mich noch gut, wie in den letzten<br />
acht Jahren Jugendliche ihre sieben<br />
Sachen packten und sich in die<br />
weite Welt aufmachten oder auch<br />
einfach etwas weiter weggezogen<br />
sind. In solchen Situationen wurde<br />
mir immer klar: Die gemeinsame<br />
Zeit in der Jugendarbeit, wird so<br />
nie wieder kommen. All das Schöne<br />
und Schwere werden wir nicht mehr<br />
so zusammen erleben und durchmachen.<br />
So ein Abschied war und ist<br />
nie leicht, weil wir als Menschen<br />
eine tiefe Sehnsucht nach Heimat<br />
und Gemeinschaft haben.<br />
Vor einigen Wochen war ich in<br />
Tansania. Nach 30 Jahren bin ich<br />
endlich zurück zu meinen Wurzeln<br />
gereist (dort habe ich die ersten<br />
sieben Jahre meines Lebens<br />
verbracht). Ich habe es genossen<br />
Menschen wiederzutreffen, schöne<br />
Erinnerungen zu genießen, Altvertrautes<br />
zu essen und den Duft Tansanias<br />
in meiner Nase zu haben. Im<br />
Süden Tansanias ging es aber auch<br />
um Abschied. Es liegen ziemlich<br />
viele Kilometer zwischen mir und<br />
einem sehr vertrauten Land. Als ich<br />
nach zwei Wochen Busch wieder in<br />
die kleine Propellermaschine stieg,<br />
wurde mir das sehr deutlich.<br />
Diese Sehnsucht nach Heimat und<br />
das schwere Abschied nehmen, erinnern<br />
uns daran, dass wir eigentlich<br />
wo anders hingehören. Man könnte<br />
auch sagen: Seit dem wir Jenseits<br />
von Eden leben, tragen wir diese<br />
Sehnsucht in uns (1.Mo 3,23–24).<br />
Ein Kennzeichen unserer von Gott<br />
getrennten Welt sind die Sehnsüchte<br />
in uns, die uns daran erinnern, dass<br />
wir eigentlich zu Gott und seinem<br />
Volk gehören sollen. Wenn Paulus<br />
im Brief an die Philipper davon<br />
spricht, dass unser Bürgerrecht im<br />
Himmel ist (Phil 3,20), dann zeigt<br />
uns das, dass wir nur bei Jesus mit<br />
unseren Sehnsüchten richtig sind.<br />
Während meines Besuchs in<br />
Tansania las ich einen Spruch, der<br />
auf einer Tafel in meinem Zimmer<br />
stand: „Weine nicht, weil schöne<br />
Zeiten vorbei sind, sondern lächle,<br />
dass du sie erleben durftest.“ Im Gespräch<br />
mit Gott wurde mir klar, was<br />
das zu bedeuten hatte. Über meine<br />
Erinnerungen an Tansania und <strong>Hoffenheim</strong><br />
kann ich mich freuen und<br />
Frühstückstreffen für Frauen<br />
Ein strahlender Vorfrühlingsmorgen<br />
lässt endlich auf den Frühlingsanfang<br />
hoffen. Frühlingsgefühle<br />
werden auch bei den Gästen<br />
des Frühstückstreffens für Frauen<br />
geweckt, als sie am 16. März in die<br />
Halle in Zuzenhausen strömen.<br />
Die Tische und die Bühne leuchten<br />
in fröhlichen Farben. Kaffee und<br />
frische Brötchen duften verlockend<br />
und verheißen ein genussreiches<br />
Frühstück mit guten Gesprächen.<br />
Das Sinsheimer Bläserensemble,<br />
das mit acht Blechbläsern und fröhlichen<br />
Musikstücken den Vormittag<br />
bereicherte, wurde mit begeistertem<br />
Applaus bedacht.<br />
Susanne Mockler, Mutter von acht<br />
Kindern, Buchautorin, Beraterin<br />
und geschätzte Diskussionspartnerin<br />
in Talkshows referierte zu dem<br />
Thema „Familie, der unterschätzte<br />
Glücksfaktor.“<br />
vor allem dankbar sein. Dan<strong>kbarkeit</strong>,<br />
so möchte ich Abschied nehmen.<br />
Aber irgendwie reichte mir<br />
das nicht. Ich denke im Hinblick<br />
auf Gottes neue Welt können wir<br />
den Spruch weiter schreiben: „Und<br />
freu dich: Die Zeiten werden sich<br />
wiederholen und noch besser werden.“<br />
Diese Erkenntnis, dass Gottes<br />
Welt an unsere Welt anknüpft, und<br />
sie auf jeden Fall überbieten wird,<br />
die lässt mich froh in die Zukunft<br />
schauen (Offb 21,1–4). Ich merke,<br />
meine Gedanken und Sehnsüchte<br />
sind bei Jesus gut aufgehoben. Mit<br />
dankbarem Herzen kann ich zurück<br />
schauen und mit einem gespannten<br />
nach vorne.<br />
Thorsten Begerau<br />
Siehe auch Seite 9!<br />
Mit ihrer fröhlichen und lebhaften<br />
Vortragsweise gelang es ihr schnell,<br />
die Aufmerksamkeit der Zuhörerinnen<br />
zu gewinnen. Wir alle, ob<br />
verheiratet oder alleinstehend, so<br />
begann Frau Mockler ihren Vortrag,<br />
seien in Familien eingebunden.<br />
In unterschiedlichen Studien, ob<br />
unter Jugendlichen, Akademikern<br />
oder Managern, werde deutlich,<br />
dass Familie noch immer einen hohen<br />
Wert darstelle. Trotzdem werde<br />
gerade heute der Wert von Familie<br />
in Frage gestellt und stehe unter hohem<br />
Rechtfertigungsdruck.<br />
Wollen wir wirklich, so fragte<br />
die Referentin, Familie, die eine<br />
so perfekte Idee Gottes darstelle,<br />
den Bach runtergehen lassen? Was<br />
macht Familien eigentlich glücklich,<br />
so fragte Frau Mockler weiter.<br />
In vier Punkten zeigte die Referentin,<br />
wie ein erfülltes Familienleben<br />
gelingen kann. Als erstes sei ein sicheres<br />
Fundament wichtig, das von<br />
bedingungsloser Liebe und Annahme<br />
geprägt sei. Eltern seien dazu<br />
aufgerufen, Verantwortung für ihre<br />
Kinder zu übernehmen und eine<br />
tragfähige Beziehung aufzubauen.<br />
Um auf diesem Fundament aufbauen<br />
zu können, brauche man Zeit, um<br />
Beziehung zu leben.<br />
Susanne Mockler empfahl Eltern,<br />
an ihrer Ehebeziehung zu arbeiten<br />
und wies auf ein Programm hin,<br />
das auch von Männern gerne in Anspruch<br />
genommen werde: „Ten Great<br />
Dates.“<br />
Kinder profitierten am meisten<br />
von einer gesunden Elternehe, betonte<br />
Frau Mockler. Für Kinder unter<br />
drei Jahren sei die Mutter noch<br />
immer die wichtigste Bezugsperson.<br />
In diesem Alter, so die Ergebnisse<br />
der Bindungsforschung, brauche<br />
ein Kind viel Zeit und Liebe. Leider<br />
arbeite die Familienpolitik gegen<br />
uns Mütter und nehme uns auch das<br />
Recht auf eine ehrliche Wahl zwischen<br />
Familie und Beruf, beklagte<br />
die Referentin.<br />
Glückliche Familien seien außerdem<br />
fähig, über den eigenen Gartenzaun<br />
zu schauen. Auch Jesus habe<br />
gesagt, dass Geben seliger als Nehmen<br />
sei. Diese Feststellung werde<br />
von der Glücksforschung bestätigt.<br />
Unsere Kinder lernten am meisten<br />
durch unser Vorbild. Dabei sei es<br />
klar, dass unser Leben deutlicher<br />
rede als das, was wir sagen, betonte<br />
Susanne Mockler.<br />
Ein Leben aus der Vergebung sei<br />
der vierte wichtige Glücksfaktor.<br />
Unversöhnte Beziehungen, in denen<br />
Frauen-Erholungs-Wochenende<br />
Zwölfeinhalb Frauen machten<br />
sich vom 7. bis 11. April mit<br />
drei Autos auf den Weg in den hohen<br />
Norden. Ein bunt gemischter<br />
Haufen unterschiedlicher Frauen<br />
und einem Mädchen wollten in<br />
Großheide, an der Nordsee, vier<br />
Tage zusammen verbringen. Untergebracht<br />
waren wir in einer kleinen<br />
Bibelschule.<br />
Wer unter Erholung ein gemütliches<br />
Einzelzimmer mit kuschelweichem<br />
Bett, ohne Schnarcher,<br />
mit eigenem Badezimmer und Sauna<br />
verstand, wurde bestimmt enttäuscht.<br />
Wir wurden dagegen verwöhnt<br />
mit herrlichem Sonnenschein, schöner<br />
Landschaft, guter Gemeinschaft<br />
und regem Austausch. Es stand uns<br />
dem anderen jeder Fehler nachgetragen<br />
wird, seien wie ein schwerer<br />
Rucksack.<br />
Frau Mockler machte den Frauen<br />
Mut, ihren Rucksack auszuleeren<br />
und ihre Lasten bei Jesus abzuladen.<br />
Jesus sei für unsere Lasten<br />
am Kreuz gestorben und warte nur<br />
darauf, uns die Lasten abzunehmen.<br />
Glück in der Familie sei nur<br />
zu haben, wenn wir anfingen, neu<br />
gewonnene Erkenntnisse in die<br />
Tat umzusetzen. Dazu stellte Frau<br />
Mockler das EMMA-Prinzip vor:<br />
Einer-Muss-Mal-Anfangen!<br />
„Fangen Sie an und gehen Sie<br />
den ersten Schritt, dann kann auch<br />
der andere nicht so bleiben wie er<br />
ist.“ Diesen Mut machenden Satz<br />
gab Frau Mockler den Frauen zum<br />
Schluss mit nach Hause.<br />
Elma Proß<br />
frei, an Seminaren über den Hinduismus<br />
oder über die Postmoderne<br />
teilzunehmen. Das war sehr interessant<br />
und aufschlussreich. Abends<br />
fröhnten wir der ostfriesischen<br />
Tee-Zeremonie und erlebten eine<br />
eindrückliche Schabbat-Feier. Am<br />
„Ewigen Meer“ und am Watt spürten<br />
wir den Wind und bestaunten<br />
die Natur. Und wie das bei Frauen<br />
eben so ist, wurde natürlich auch<br />
viel gelacht und geredet. Es war<br />
für alle Sinne gesorgt, und wie man<br />
merkt, sehr ausgefüllt.<br />
Zum Abschluss besuchten wir<br />
sonntags einen Gottesdienst und<br />
hatten eine gute Heimfahrt. Es war<br />
eine sehr gesegnete Zeit!<br />
Dank an alle Beter und Teilnehmer<br />
und an unseren Herrn!<br />
Ute Niendorf<br />
2 <strong>FeG</strong> <strong>Hoffenheim</strong> • Gemeindebrief • Juni/Juli 2013<br />
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