lass fallen anker 1-08 | incl. Korr. Herausgeber ... - Friedemann Scheer
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<strong>lass</strong><br />
<strong>fallen</strong><br />
<strong>anker</strong><br />
Blätter der<br />
Deutschen<br />
Seemannsmission<br />
Nr. 1 20<strong>08</strong><br />
Foto: Joerg Glaescher/laif<br />
Seeleute am Limit
Aus dem InhAlt | edItorIAl | Wir über uns<br />
Kolumnen<br />
2 edItorIAl | Wir über uns<br />
3 Gott und dIe Welt<br />
Im Glauben wächst Vertrauen - Von<br />
Seemannsdiakon Folkert Janssen, Rostock<br />
4 „Festmachen 20<strong>08</strong> - Gedanken zur<br />
Jahreslosung und Monatssprüchen“<br />
Weltkonferenz 20<strong>08</strong> der<br />
deutschen seemannsmission -<br />
5 einmal hafen - hin und Zurück -<br />
Wie das Seemannsheim Lomé an<br />
seinen neuen alten Bus kam |<br />
Von Pastorin Heike Proske<br />
5-7 nAChrIChten | Personen, Schifffahrt<br />
5 Zu Besuch in lomé: Bundesaußenminister<br />
Frank-Walter Steinmeier<br />
6 Bundesverdienstkreuz für Dr. Lindemann |<br />
Kronenkreuz für Kapitän Rathmanner |<br />
Johann „Joke“ Behrends verstorben<br />
7 Vdr sieht positive trends - „Robustes<br />
Wachstum“ - Ausbildung und Umwelt<br />
weiter zentrale Themen<br />
7 erstflug des skysails Zugdrachens<br />
auf einem Frachtschiff-Neubau<br />
themA seiten 8-10<br />
seeleute Am lImIt<br />
8 seeleute am limit FAtIGue|<br />
Ausgewogenes Crew-Management ist gefragt<br />
Von Dr. Ulrich Welke<br />
11 nAChGesChAut |<br />
Tsunami-Hilfe nach der Flut<br />
Bestandsaufnahme zwischen tsunami<br />
und Bürgerkriege - Seefahrtschule in<br />
Galle war Dreh- und Angelpunkt der<br />
Hilfsaktion „Bremen hilft“ |<br />
Von Seemannspastor Peter Bick<br />
13 sPort |Internationale Sportwoche 20<strong>08</strong><br />
Sport und Fitness | Von Seemannsdiakon<br />
Jörg Pfautsch (Antwerpen<br />
14 Ankerplätze für seeleute und<br />
andere wichtige Anschriften<br />
rÜCKseIte | „Grüne minna“ -<br />
in lomé putzmunter und zivil<br />
<strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong> 1/ 0<strong>08</strong><br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Arbeit auf See – das weiß Jede/r- ist kein<br />
Zuckerschlecken. Die Anforderungen an<br />
die Seeleute haben sich deutlich vermehrt.<br />
Arbeitsbereiche sind durch die Technik<br />
zusammen geführt, das Fachwissen muss<br />
sehr breit gefächert und andererseits auch<br />
sehr spezialisiert sein.<br />
Hinzu kommt die Anfälligkeit empfindlicher<br />
Systeme, die für Schiffssicherheit und<br />
auch die Ladung von großer Bedeutung sind.<br />
Aber auch die traditionellen Arbeiten wie<br />
Schiffspflege innen und außen, Sauberkeit<br />
in den Mannschaftsräumen oder Maschinenwartung<br />
stehen täglich an.<br />
Die Reduzierung der Mannschaftsstärken<br />
ist ein gewichtiger Teil der zusätzlichen<br />
Belastungen für Seeleute.<br />
Dieses Bündel an vielfältigen Aufgaben<br />
wird für die Schiffsleitung noch verschärft<br />
durch gewachsene Verwaltungsaufgaben,<br />
die Erreichbarkeit aus den Reedereibüros<br />
auch auf See und die sehr unterschiedlichen<br />
Anforderungen der Hafenstaaten bei der Klarierung.<br />
Unsere Mitarbeitende berichten davon,<br />
dass bei Bordbesuchen diese Themen<br />
oft als Erstes angesprochen werden.<br />
Nicht zu vernachlässigen sind die Lebens-<br />
und Arbeitsbedingungen bei schlechtem<br />
Wetter, sowohl unter Deck wie auch an<br />
Deck.<br />
Das Titelfoto zeigt, welche schwere Arbeit<br />
das Nachziehen der Lashings bei schwerer<br />
See ist. Der Seemann kommt auch nicht zu<br />
der nötigen Ruhe, wenn das Schiff mehrere<br />
Tage in schwerer See fährt.<br />
Pastor<br />
Hero Feenders,<br />
Generalsekretär<br />
der Deutschen<br />
Seemannsmission<br />
Foto: DSM<br />
Daraus entsteht nach Monaten ein Gemisch<br />
aus bl<strong>anker</strong> Routine und körperlicher<br />
und seelischer Ermüdung. Seeleute<br />
berichten selbst, dass sie an ihr Limit der<br />
Belastbarkeit kommen. Darüber und Vieles<br />
mehr berichtet Ulrich Welke kenntnisreich<br />
in seinem Beitrag. Er selbst und Frau Prof.<br />
Gerstenberger haben einige Jahre auf See<br />
recherchiert und die Ergebnisse in ihrem<br />
aufschlussreichen Buch „Arbeit auf See“<br />
dargestellt (s. Kasten unten).<br />
Die Aufgabe, die sich aus diesem Wissen<br />
für die Seemannsmission stellt, hat Folkert<br />
Janssen in seiner Predigt umrissen.<br />
Für mich bleibt es eine offene Frage, was<br />
geschehen muss, damit Menschen nicht bis<br />
an die Grenzen der Belastbarkeit beansprucht<br />
werden und sie dadurch in Gefahr sind, ihr<br />
eigenes menschliches Gesicht zu verlieren.<br />
Das gilt für Seeleute ebenso wie inzwischen<br />
für viele andere Berufsgruppen auch.<br />
Ich wünsche diesem Heft viel Aufmerksamkeit<br />
und freue mich über Reaktionen von<br />
Ihnen zu diesem aktuellen Thema.<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
Hero Feenders, Generalsekretär<br />
„Arbeit auf See“ im Buch<br />
Der Band „Arbeit auf See - Zur Ökonomie und Ethnologie der<br />
Globalisierung“ von Prof. Heide Gerstenberger und Dr. Ulrich<br />
Welke (Abb. links), steht jetzt wieder in einer Neuauflage (2.<br />
Aufl. 2007, 398 Seiten ohne beigelegte DVD) zur Verfügung.<br />
Das Buch ist erschienen im Verlag Westfälisches Dampfboot,<br />
Münster,ISBN 3-89691-575-4<br />
Mehr Informationen: www.dampfboot-verlag.de<br />
Titelbild: Sturm im Ärmelkanal, harte Arbeit an Deck - Containerschiff MV „Altonia“ auf dem Weg von Hamburg nach Dakar, Foto: Joerg Glaescher / laif<br />
„<strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong> - Blätter der Deutschen Seemannsmission“ - Zeitschrift für Seeleute, begründet von Harald Kieseritzky ✝.<br />
<strong>Herausgeber</strong>: Pastor Hero Feenders, Generalsekretär (verantwortlich), Jippen 1, 28195 Bremen, Telefon +49 421/ 1 73 63-0, Fax +49 421 / 1 73 63-23;<br />
e-mail: headoffice@seemannsmission.org • Redaktion und Produktion: Gerhard Kling (gk). Redaktionsanschrift: Postfach 1357, 58719 Fröndenberg,<br />
, Tel. +49 2377 / 67 84, Fax +49 2377 / 4800 • Druck: Hans Kock, Buch- und Offsetdruck GmbH, Bielefeld. •<br />
„<strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong>“ erscheint viermal jährlich. Ein Teil der Auflage liegt in Stationen und Beratungsstellen der Seemannsmission in 18 Ländern aus.
Im Glauben<br />
wächst<br />
Vertrauen<br />
Von Folkert Janssen,<br />
Seemannsdiakon, Deutsche<br />
Seemannsmission Rostock<br />
Der Wind des Lebens weht uns manchmal<br />
schon recht heftig ins Gesicht. Wir Menschen<br />
von der Küste kennen das. Da müssen<br />
wir uns schon manchmal mächtig dagegen<br />
stemmen, um nicht umgeweht zu werden.<br />
Es kostet Kraft gegen den Wind zu laufen,<br />
vor allem wenn einem nichts anderes übrig<br />
bleibt. Kommen da nicht hin und wieder<br />
Zweifel und Angst auf, ob man die Kraft<br />
besitzt, gegen an zu halten?<br />
Bis vor einigen Jahren blies deutschen<br />
Seeleuten ein Wind entgegen, von dem sie<br />
glaubten, er würde nicht mehr aufhören.<br />
Es war der stetige Verlust von Arbeitsplätzen:<br />
• Die Möglichkeiten, den Beruf des/der<br />
Schiffsmechanikers/in zu lernen, waren<br />
äußerst gering. Nur sehr wenige<br />
deutsche Schifffahrtsbetriebe boten<br />
Ausbildungsplätze an.<br />
• An den Seefahrtschulen unserer Küsten<br />
gingen die Zahlen der Studierenden<br />
dramatisch zurück, so dass ein Teil<br />
dieser Schulen von der Schließung<br />
bedroht waren.<br />
• In Hamburg, einem der größten Häfen<br />
der Welt und Reedereiplatz Nummer 1<br />
in Deutschland, geschah es dann auch:<br />
Die Hochschule für Nautik wurde auch<br />
Jesus kommt zu seinen<br />
Jüngern auf dem See<br />
(Markus 6. 45-52)<br />
„(45) Und alsbald trieb er seine<br />
Jünger, in das Boot zu steigen und<br />
vor ihm hinüberzufahren nach Betsaida,<br />
bis er das Volk gehen ließe.<br />
(46) Und als er sie fortgeschickt<br />
hatte, ging er hin auf einen Berg,<br />
um zu beten. (47) Und am Abend<br />
war das Boot mitten auf dem See<br />
und er auf dem Land allein.<br />
(48) Und er sah, dass sie sich<br />
abplagten beim Rudern, denn der<br />
Wind stand ihnen entgegen. Um die<br />
wegen der zu geringen Nachfrage von<br />
Studienbewerbern geschlossen.<br />
Es gab kein großes Vertrauen mehr, in Berufen<br />
der Seeschifffahrt und unter deutscher<br />
Flagge eine zukunftsträchtige Existenz zu<br />
sehen. Die berechtigte Angst um Arbeitsplätze<br />
war bald nicht mehr nur Befürchtung,<br />
sondern Realität.<br />
Vertrauensschwund<br />
Für Viele drängte sich die Frage auf, wie es<br />
denn mit der deutschen Seeschifffahrt weiter<br />
gehen sollte. Immer wieder verdichtete sich<br />
der Eindruck: „Es geht nicht mehr weiter.<br />
Das Ende des Berufsstandes der Seeleute auf<br />
deutschen Schiffen ist in Sicht.“ Eine Aussicht,<br />
die Angst machen konnte. Da kann es<br />
vierte Nachtwache kam er zu ihnen<br />
und ging auf dem See und wollte an<br />
ihnen vorübergehen.<br />
(49) Und als sie ihn sahen auf dem<br />
See gehen, meinten sie, es wäre ein<br />
Gespenst, und schrieen; (50) denn<br />
sie sahen ihn alle und erschraken.<br />
Aber sogleich redete er mit ihnen<br />
und sprach zu ihnen: Seid getrost,<br />
ich bin‘s; fürchtet euch nicht!<br />
(51) Und trat zu ihnen ins Boot,<br />
und der Wind legte sich. Und sie<br />
entsetzten sich über die Maßen;<br />
(52) denn sie waren um nichts<br />
verständiger geworden angesichts<br />
der Brote, sondern ihr Herz war<br />
verhärtet. •<br />
Gott und dIe Welt<br />
schon passieren, dass die Vertrauenssache<br />
im Kielwasser entschwindet. Manchmal erleben<br />
wir Situationen, die für uns so unfassbar<br />
sind, dass sie uns in Angst versetzen, ja<br />
in gewisser Weise entsetzen.<br />
So scheint es auch den Jüngern Jesu gegangen<br />
zu sein, als sie wieder einmal mit dem<br />
Boot über den See Genezareth unterwegs<br />
waren (s. Textkasten links). Sie versuchten<br />
,gegen einen starken Wind an das andere<br />
Ufer zu gelangen. Immer noch wussten sie<br />
nicht, was sie von der vorausgegangenen<br />
wundersamen Brotvermehrung halten<br />
sollten - und von dem, der das alles aus<br />
ihrer Sicht „mal so eben“ bewerkstelligte.<br />
Und dann geschah das: Jesus, der das Brot<br />
so wundersam vermehrt hatte, erschien aus<br />
dem Nichts auf dem Wasser gehend neben<br />
ihrem Boot. Damit jagte er ihnen einen<br />
gewaltigen Schrecken ein. Das Herz wollte<br />
ihnen vor lauter Angst stehen bleiben.<br />
Und der, der da auf dem Wasser wandelte?<br />
Was war mit ihm, Jesus?<br />
„Habt Vertrauen“, sprach er zu ihnen.<br />
„Ich bin es“, gab er sich zu erkennen. Und<br />
„Fürchtet euch nicht“, versuchte er sie zu<br />
beruhigen. Jesus stieg zu ihnen in das Boot<br />
und der Wind legte sich.<br />
Alles in Ordnung?<br />
Eigentlich hätte nun die Reise mit weniger<br />
Kraftaufwand beim Pullen fortgesetzt<br />
werden können.<br />
Nichts davon!<br />
Die Jünger packte offenbar das blanke<br />
Entsetzen angesichts der Leichtigkeit des<br />
Seins dieses Mannes, den sie ja schon eine<br />
ganze Weile begleiteten.<br />
1/ 0<strong>08</strong> <strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong><br />
„Bibelfliese“ zu einem<br />
Text aus Matthäus 8,<br />
23-27 / Rotterdam,<br />
1. Hälfte des 18. Jh.<br />
(N140), aus dem Heft<br />
„Wasser und Meer,<br />
Bibelfliesen-Bilder,<br />
Band 3. Herausgegeben<br />
vom Ev.-luth.<br />
Kirchenkreis Norden<br />
(Norder Bibelfliesenteam)<br />
in Kooperation<br />
mit der Deutschen<br />
Seemannsmission e.<br />
V. Fotos:Heiko Wilts.<br />
Mit Textbeiträgen<br />
von Mitarbeitenden<br />
der Deutschen Seemannsmission.<br />
ISBN<br />
3-88761-096-2, Risius-<br />
Verlag, 2,50 Euro<br />
www.fliesenbibel.de
Gott und dIe Welt | seemannsmission<br />
Der setzt sich einfach ins Boot. Der Wind<br />
legt sich. Und er vertraut darauf, dass seine<br />
Freunde ihn sicher an das andere Ufer bringen.<br />
Unheimlich dieser Mensch?<br />
Zum Fürchten?<br />
Angst, Furcht und Entsetzen sind nicht so<br />
weit entfernt von Glauben und Vertrauen.<br />
Die Geschichte von den Jüngern auf dem<br />
See Genezareth zeigt es uns: Den Glauben<br />
nicht zu verlieren, fällt nicht immer leicht.<br />
Den Jüngern damals nicht und uns heute<br />
ebenso wenig,<br />
Vertrauen - Verantwortung<br />
Denn dieser sensible Punkt, dass Menschen<br />
ohne Angst Vertrauen in Menschen<br />
setzen können, bedeutet zugleich, dass<br />
diejenigen, denen vertraut wird, eine hohe<br />
Verantwortung dafür tragen, dass eine Vertrauenssache<br />
eine solche Sache bleibt.<br />
In ökonomischen Zusammenhängen passiert<br />
es schon hin und wieder, dass eben<br />
dies übersehen oder gar vergessen wird.<br />
In der deutschen Seeschifffahrt brummt es<br />
wieder, wie seit langem nicht mehr. Reeder<br />
und Managements von Schiffsbetreibergesellschaften<br />
haben wieder begonnen,<br />
deutsche Seeleute zu beschäftigen.<br />
Wie selten zuvor steigt die Nachfrage nach<br />
gut ausgebildetem Personal - sowohl in der<br />
Schiffsleitung wie im Schiffsbetrieb und<br />
auch in sogenannten Sekundärbereichen wie<br />
bei den Lotsen, Hafenbehörden, Schleppschifffahrt<br />
usw. ist der Ruf nach Nachwuchs<br />
nicht geringer. Die Ausbildungsstätten<br />
erleben einen Run von Bewerbenden, den<br />
sie kaum bewältigen können. Zur See fahren<br />
Demnächst: die Fliesenbibel<br />
Die „Fliesenbibel„ Das Buch der Bücher mit den<br />
Bibelfliesen“: erscheint in der 1. Auflage von 3000<br />
Exemplaren beim Risius-Verlag Weener und wird<br />
am 29. Juni 20<strong>08</strong> (10 Uhr) im Gottesdienst der<br />
Ludgerikirche zu Norden präsentiert.<br />
<strong>Herausgeber</strong> sind der Ev.-luth. Kirchenkreis Norden<br />
(Norder Bibelfliesenteam) in Kooperation mit<br />
Bibelfliesensammlern sowie der Ostfriesischen und<br />
Deutschen Bibelgesellschaft. Text: Gute Nachricht<br />
Bibel AT+NT: vollständig, Apokryphen: in Auswahl.<br />
Format: 17x24 cm, ca. 1.400 S., 600 farbige<br />
Abbildungen von historischen Bibelfliesen aus den<br />
bedeutendsten niederländischen und deutschen<br />
Privatsammlungen.<br />
Erstmals wurden alle Motive jeweils in einem<br />
unmittelbaren Zusammenhang mit den entsprechenden<br />
Bibeltexten abgebildet, Preis: 34,90 Euro.<br />
Geleitworte schrieben: Bischöfin Dr Margot<br />
Käßmann, Dr. Jan-A. Bühner, Deutsche Bibelgesellschaft,<br />
Superintendent Dr. Helmut Kirschstein für<br />
den herausgebenden Kirchenkreis Norden. •<br />
<strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong> 1/ 0<strong>08</strong><br />
ist wieder en vogue, ein Beruf mit Zukunft.-<br />
Wirklich? Es hat wieder eine Zukunft zur See<br />
zu fahren und in der maritimen Wirtschaft<br />
tätig zu werden, wenn nur die Sache mit<br />
dem Vertrauen beherzigt wird.<br />
Allen auf den Entscheidungsebenen von<br />
Reedereien und Schiffsbetreibergesellschaften,<br />
so hoffe ich, ist bewusst, dass<br />
sie eine hohe Verantwortung dafür tragen,<br />
damit es bei der Vertrauenssache bleibt.<br />
Damit Menschen, denen sie Beschäftigung<br />
geben, im Vertrauen darauf ihre eigene wirtschaftliche<br />
Existenz gründen und erhalten<br />
können.<br />
Mit Augenmaß<br />
Das würde zum Beispiel bedeuten, dass<br />
sehr maßvoll Schiffe bestellt werden, um<br />
den Markterfordernissen Rechnung zu tragen.<br />
Damit rückte das Share-holders-value<br />
in den Hintergrund: zum Wohle derer, die<br />
ihren Lebensunterhalt frei von Existenzängsten<br />
bestreiten wollen und deshalb an diese<br />
Vertrauenssache glauben, die in keinem<br />
Arbeitsvertrag aufgeführt ist, aber immer<br />
mitschwingt.<br />
Glauben und Vertrauen<br />
Glauben und Vertrauen bilden einen<br />
Sinnzusammenhang. Es liegt viel Wahrheit<br />
darin, wenn gesagt wird, dass wenn Menschen<br />
glauben können, Vertrauen wächst.<br />
Wohl wird es nicht immer so leicht <strong>fallen</strong>,<br />
dies angstfrei und ohne Enttäuschungen anzustreben<br />
und zu erreichen. Den Jüngern damals<br />
bereitete es Schwierigkeiten, und auch<br />
wir haben es nicht immer so leicht damit.<br />
Aus der Erfahrung der Jünger auf dem<br />
See Genezareth, scheint mir, ist bis in die<br />
heutigen Tage dies geblieben: Wir können<br />
das augenscheinlich Unfassbare als<br />
etwas Positives zu<strong>lass</strong>en und damit den<br />
Versuch unternehmen, es im Glauben zu<br />
verstehen.<br />
Und, wenn wir glauben, dass durch Jesu<br />
Leben und Wirken Vertrauen wächst, dann<br />
öffnet uns dieser Glaube die Augen für das<br />
unfassbar Wunderbare. Wir hätten die<br />
Möglichkeit, mit weniger Angst in dieser<br />
Welt zu leben und unseren Mitmenschen<br />
mit mehr Offenheit zu begegnen.<br />
Kraft schöpfen<br />
Angst ist ein wenig probates Mittel im Umgang<br />
mit Krisen. Der Glaube allerdings ist<br />
unsere Kraftquelle zum bewältigenden Umgang<br />
und dient der Sache des Vertrauens.<br />
Wir können es immer wieder wagen, Kraft<br />
schöpfen und Mut finden, weil da einer mit<br />
in unserem Lebens- und Arbeitsboot sitzt,<br />
der uns spüren lässt: „Habt Vertrauen. Ich<br />
Begleitung durch das Jahr<br />
Eine gute Begleitung durch das Jahr 20<strong>08</strong><br />
sollen die Texte und Bilder von „Festmachen<br />
20<strong>08</strong> - Gedanken zur Jahreslosung und Monatssprüchen“<br />
sein.<br />
Nach dem großen Erfolg des erstmals 2007<br />
erschienen Bändchens mit Meditationen,<br />
Auslegungen oder Besinnungen „zeigen wir<br />
wieder einmal“, so Pastor Hero Feenders,<br />
Generalsekretär der DSM als <strong>Herausgeber</strong>,<br />
„wie unterschiedlich und persönlich der<br />
Glaube an Gott geprägt ist und in Worte<br />
gefasst wird“. In dem Band kommt nach den<br />
Worten des <strong>Herausgeber</strong>s den Bildern eine<br />
besondere Bedeutung zu. Feenders: „Die<br />
Bilder, deren Auswahl zu den vorgegebenen<br />
Losungen nicht immer ganz einfach ist,<br />
zeigen den Alltag der Seeleute an Bord ihrer<br />
Schiffe. Immer sind es für uns die Menschen,<br />
denen wir verpflichtet sind. Sie kommen<br />
auch in dieser Ausgabe in vielfältiger Weise<br />
vor und bilden den Mittel- und Ausgangspunkt<br />
aller Betrachtungen.“<br />
„Festmachen 20<strong>08</strong>“ kann zum Einzelpreis<br />
von 4,50 Euro zzgl. Porto und Verpackung<br />
direkt bestellt werden bei: Deutsche Seemannsmission<br />
e. V., Jippen 1, 28195 Bremen,<br />
Fax (+49 421 17363-23. •<br />
DSM-Weltkonferenz<br />
„Mission: Seemann“ - unter diesem Titel<br />
veranstaltet die Deutsche Seemannsmission<br />
e. V. vom 28. Mai bis 1. Juni 20<strong>08</strong> ihre<br />
zweite Weltkonferenz. Tagungsorte sind<br />
Bremen, Oldenburg und Rastede. Unter der<br />
Schirmherrschaft von Günter Verheugen, Vizepräsident<br />
der Europäischen Kommission,<br />
zuständig für Unternehmen und Industrie,<br />
beleuchten Auslands- und Inlandsmitarbeitende<br />
der Deutschen Seemannsmission<br />
zusammen mit Vertretern aus Kirche und<br />
Gesellschaft die aktuelle Situation der<br />
Seeleute. •
Ein<br />
neuer Bus für das seemannsheim<br />
in lomé! seit dem 15.<br />
september 2007 ist er da und in Betrieb!!<br />
Aber bis es so weit war, hat es gedauert!<br />
Februar 2006: Der erst vier Jahre alte<br />
Toyota-15-Sitzer ist Dauergast in der Reparaturwerkstatt.<br />
Und das Seemannsheim in<br />
Lomé hat Probleme, die Seeleute aus dem<br />
Hafen ins Seemannsheim zu transportieren<br />
und zurück! Der Weg ist nicht weit, aber<br />
im Dunkeln - leider - nicht sicher! Daher ist<br />
der Weg zu Fuß nicht empfehlenswert. Drei<br />
Monate Wechselspiel: Bus in der Werkstatt,<br />
Bus in Betrieb, Bus ...<br />
Im mai bricht der Toyota-Bus zusammen:<br />
Kostenvoranschlag über 2.000 Euro. Das<br />
gibt der normale Haushalt nicht her. Schon<br />
gar nicht nach dem Krisenjahr 2005 in Togo.<br />
Und auch dann ist keine echte Garantie für<br />
einwandfreien Betrieb des Toyota-Busses<br />
gewährleistet.<br />
Da hat der ITF-Seafarers’ Trust ein Einsehen<br />
und stellt uns die Finanzierung für einen<br />
„neuen“ alten Bus in Aussicht. Voller Enthusiasmus<br />
fahre ich zum ersten Autohändler in<br />
Lomé für einen Kostenvoranschlag. Einen 15<br />
Sitzer suche ich. Nicht zu alt, aber auch nicht<br />
ganz neu, damit die Ersatzteile im Falle eines<br />
Falles hier auf dem Markt zu finden sind.<br />
Der freundliche Directeur Commercial un-<br />
Die Delegation „Entwicklungszusammenarbeit“<br />
von Außenminister<br />
und Vizekanzler Frank-Walter<br />
Steinmeier war bei ihrem Lomé-<br />
Aufenthalt vom 10. bis 12. Februar<br />
20<strong>08</strong> zu Gast im „Foyer des Marins“<br />
der Deutschen Seemannsmission.<br />
Die Diplomaten hatten nicht nur ein<br />
Nachtquartier im Seemannsheim:<br />
Stationsleiterin, Pastorin Heike<br />
Einmal Hafen -<br />
Hin und Zurück<br />
Wie das Seemannsheim Lomé<br />
an seinen „neuen“ alten Bus kam*<br />
terbricht meine fröhlichen Anforderungen:<br />
„Gebrauchtwagen gibt es hier nicht, nur bei<br />
Ihnen um die Ecke.“ Ich gucke verständnislos.<br />
„Wir haben nur Neuwagen. Gebrauchte<br />
gibt es nur im Hafen zu kaufen. Die, die<br />
aus Europa importiert werden.“ Natürlich<br />
weiß ich, dass es dort gebrauchte Autos zu<br />
kaufen gibt. Aber ich wollte „ordentlich“<br />
einkaufen, mit Rechnung und Garantie usw.<br />
Der Mann schickt mich weg. Ich versuche es<br />
noch in zwei anderen Autohäusern: Gleiche<br />
Auskunft. Einer denkt sogar, ich will ihm einen<br />
Bus aus dem Hafen verkaufen, so wenig<br />
kann er es sich anders herum vorstellen.<br />
Also nächste etappe: Ab in den Hafen.<br />
Viele, viele Kleinbusse gibt es da. Bei den<br />
weitaus meisten habe ich nur einen Gedanken:<br />
Schrott. Ich bin mit dem „Transitär“ der<br />
hiesigen Kirche EEPT unterwegs. Er ist ein<br />
„alter Hase“ und kennt die Verkäufer im Hafen.<br />
Ich verstehe nicht, worum es in den Gesprächen<br />
auf Ewe mit den unterschiedlichen<br />
Händlern geht. Aber eins kommt rüber: alle<br />
Proske leitete auch die Delegation<br />
durch ihr Programm und fungierte<br />
als Dolmetscherin.<br />
Pastorin Proske und Mitarbeitende<br />
der Deutschen Botschaft begrüßten<br />
am späten Sonntagabend den<br />
direkt vom Endspiel des Afrika-<br />
Cups im Nachbarland Ghana<br />
kommenden Vizekanzler und seine<br />
90 Mitreisenden am Flughafen.<br />
Gott und dIe Welt | seemannsmission lomé<br />
Bild links: Auf der Terrasse des Präsidentenpalastes<br />
- Togos Staatspräsident Faure<br />
Gnassinbgé (rechts vorn, im hellen grauen<br />
Anzug), Bundesaußenminister Frank-Walter<br />
Steinmeier (v. l.) und zwischen beiden Togos<br />
Außenminister Léopold Gninivi. •<br />
Bild rechts: Der Bundesaußenminister mit<br />
Togos Gesundheitsminister Agba Kondji<br />
bei der Indienststellung des neuen „Buruli-<br />
Zentrums“.<br />
• Nach dem Politikertreffen gab es auch lange<br />
und gute Gespräche der DSM-Stationsleiterin<br />
Pastorin Heike Proske mit dem Bundesaußenminister<br />
und mit dem EKD-Bevollmächtigten<br />
Prälat Dr. Stephan Reimers.<br />
Fotos ( ): DSM Lomé<br />
Am Montagmorgen begleitete die<br />
Seemannspastorin den Bundesaußenminister<br />
und seine Delegation<br />
zum Staatspräsidenten Faure<br />
Gnassingbé (Foto). Es folgte ein<br />
Besuch beim neuen Minister für<br />
Kooperation und beim Minister für<br />
Sicherheit und Zivilschutz und am<br />
Nachmittag die Einweihung eines<br />
Krankenhauses (Foto) und ein<br />
sagen das Gleiche: Was hier ankommt, ist<br />
entweder schon vorgekauft oder Schrott!<br />
Ich soll einen Bus in Europa aussuchen und<br />
nach Lomé verschiffen.<br />
Wir setzen uns mit einem kalten Getränk<br />
in den Schatten und rechnen:<br />
Ein gebrauchter 15 Sitzer in gutem Zustand<br />
(Motor, nicht Karosserie, die rostet hier<br />
ohnehin in kürzester Zeit!) könnte ungefähr<br />
kosten: Keine Ahnung! Transport mit dem<br />
Schiff, Entzollung im Hafen, Autopapiere<br />
umschreiben, Auto anmelden ... ????<br />
Viele Fragen: Die nächsten Tage sind von<br />
vielen Besuchen bei den unterschiedlichsten<br />
Autohändlern in Lomé gekennzeichnet:<br />
Was könnte ein Bus mit meinen Anforderungen<br />
in Europa kosten, der Transport?<br />
Wie kommt man an einen guten gebrauchten<br />
Bus heran? Wer ist vertrauenswürdig?<br />
Wer stellt uns hinterher eine<br />
offizielle Rechnung aus ? Wer kauft den<br />
Bus für uns in Europa, fährt ihn dort zum<br />
Hafen, verschifft ihn? Probleme, denen ich<br />
mit dem einfachen Weg in das Autohaus<br />
hatte ausweichen wollen.<br />
Ich habe Glück: ein Deutscher, der sogar<br />
Langzeitgast im Seemannsheim ist, Hellmut,<br />
verkauft zwar eigentlich nur Lkws,<br />
aber er verspricht, die Augen und Ohren in<br />
Deutschland offen zu halten und rumzufragen.<br />
Er fliegt gerade nach Deutschland.<br />
Lomé: Bundesaußenminister und Vizekanzler Steinmeier zu Gast bei Togos Präsident<br />
Deutsche Delegation nahm auch Quartier im Seemannsheim<br />
Besuch bei einer Einrichtung zum<br />
Schutz der Menschenrechte.<br />
Zur Delegation gehörten auch der<br />
Bevollmächtigte des Rates der<br />
Ev. Kirche (EKD) bei der Bundesregierung<br />
und der EU, Prälat Dr.<br />
Stephan Reimers, sowie Vertreter<br />
des Technischen Hilfswerks (THW)<br />
und der Gesellschaft für Technische<br />
Zusammenarbeit (GTZ). • (eb)<br />
1/ 0<strong>08</strong> <strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong> 5
nAChrIChten| Von Personen<br />
Drei Tage später kommt eine SMS aus<br />
Deutschland von ihm mit einer Internet-<br />
Adresse: „Guck Dir das mal an!“<br />
Zwei Tage durch Stromausfall und Telefonleitungsprobleme<br />
in der gesamten Hafengegend<br />
keine Möglichkeit, dann endlich:<br />
Ein grüner Behördenbus (die entfernten<br />
„Polizei“ –Aufkleber sind noch gut zu<br />
erkennen): groß!!!<br />
17 Sitze! Woher soll ich aus der Beschreibung<br />
und von dem Photo wissen, ob der<br />
Bus in Ordnung ist? Und der Preis?? Unser<br />
Händler bietet an, einen Freund in die 600<br />
km entfernte Stadt zum Besichtigen zu schicken.<br />
Hellmut ist bereits zurück in Lomé, da<br />
kommt die Mail von seinem Freund: Super<br />
Bus! Kaufen! Ich hoffe, dass alles wirklich<br />
so ist und sage: Ja!<br />
Eigentlich ist jetzt alles gelaufen, denke<br />
ich. Die Abrechnung kann sogar mit der<br />
Geschäftsstelle in Bremen direkt gemacht<br />
werden – ich bin dankbar! Alles liegt im<br />
Preislimit, aber Spielraum ist keiner mehr.<br />
Einige Tage später kommt der nächste Haken:<br />
der Transport wird wesentlich teurer,<br />
weil „unser“ Bus für einen normalen Kleinbus<br />
zu lang ist. Er wird nach Metern berechnet!<br />
Kein Geld mehr übrig. Was tun ?<br />
Hellmut bietet an: Ich verschiffe ihn auf<br />
einem meiner Lkws. Das kommt dann mit<br />
dem berechneten Transportgeld ungefähr<br />
hin, aber es kann dauern, bis ich einen entsprechenden<br />
Lkw, der den Bus laden kann,<br />
gefunden habe. Dankbar stimme ich zu.<br />
In der Zwischenzeit melde ich den Fahrer<br />
vom Seemannsheim bei der Fahrschule für<br />
den LKW-Führerschein an. (Nach sechs<br />
Wochen hat er ihn in der Tasche und ich<br />
die Kopie in seiner Personalakte!)<br />
Drei Monate später kommt ein Mitarbeiter<br />
von unserem Gast Hellmut vorbei und<br />
drückt mir einen Mercedes-Schlüssel in die<br />
Hand. Der Bus steht auf der Abladerampe.<br />
Morgen können wir ihn entzollen!<br />
Aus morgen wird vier Tage später, aber<br />
dann steht er im Hof vom Seemannsheim!<br />
Am kommenden Tag wird er angemeldet.<br />
Ich schließe die Versicherung ab und schreibe<br />
eine erleichterte Mail an die Geschäftsstelle<br />
nach Bremen: Lomé, 15. September 2007: Ab<br />
heute fährt der neue grüne Bus mit dem Aufkleber:<br />
SEAMENS’ MISSION LOMÉ, Lomé<br />
Hafen – Seemannsheim: hin und zurück!<br />
danke ItF trust! danke hellmut!<br />
danke allen, die auf diesem einkaufsweg<br />
so toll mitgeholfen haben! und: Viel<br />
Freude beim Fahren - allen seeleuten,<br />
die nach lomé kommen! •<br />
Seemannspastorin Heike Proske, Lomé<br />
*Dazu auch „Grüne Minna“ - in Lomé putzmunter<br />
und zivil auf der Rückseite dieser Ausgabe.<br />
6 <strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong> 1/ / 0<strong>08</strong> 007<br />
Bundesverdienstkreuz für<br />
Dr. Dierk Lindemann<br />
Bundespräsident Horst Köhler verlieh auf Vorschlag des<br />
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) Dr. Dierk<br />
Lindemann, Hamburg, (links im Bild) das Verdienstkreuz am<br />
Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.<br />
Im Rahmen einer Feierstunde wurde ihm der Verdienstorden<br />
am 21. Januar 20<strong>08</strong> durch den Parlamentarischen Staatssekretär<br />
im BMAS, Klaus Brandner, in Berlin überreicht.<br />
Dr. Lindemann wird mit der Auszeichnung insbesondere für<br />
seine führende Rolle beim Zustandekommen des ILO-Seearbeitsübereinkommens<br />
gewürdigt, heißt es in einer BMAS-Mitteilung. Als Vertreter der deutschen<br />
Reeder und Sprecher der Internationalen Reedergruppe sei es in überragendem Maße Dr. Lindemanns<br />
Verdienst, dass im Frühjahr 2006 ohne Gegenstimmen die Vereinheitlichung zahlreicher internationaler<br />
Abkommen beschlossen werden konnte.<br />
In den sich über mehrere Jahre erstreckenden Verhandlungen hätte sich der Verband Deutscher Reeder<br />
für das Zustandekommen eines international einheitlichen Regelwerks über die Mindestbedingungen<br />
der Beschäftigung von Seeleuten eingesetzt. Dr. Dierk Lindemann habe sich in der Schifffahrt auch<br />
durch seinen Kommentar zum Seemannsgesetz, der bereits in der 6. Auflage erschienen ist, einen<br />
sehr guten Ruf erworben. Dr. Lindemann war seit 1972 beim Verband Deutscher Reeder und wurde<br />
1990 in die Geschäftsführung berufen. Anfang 2007 trat er in den Ruhestand. • (bmas)<br />
Rostock: Kronenkreuz für<br />
Kapitän Stefan Rathmanner<br />
Beim traditionellen Nikolausempfang der Seemannsmission<br />
zeichnet Oberkirchenrat Andreas Flade von der Ev.-Luth.<br />
Landeskirche Mecklenburgs im Namen der landeskirchlichen<br />
Diakonie Kapitän Stefan Rathmanner (rechts) mit dem<br />
Goldenen Kronenkreuz aus. Seit 16 Jahren ist der gebürtige<br />
Sachse Vorstandsvorsitzender der Deutschen Seemannsmission<br />
in Rostock. Rathmanner erlangte 1970 das Kapitänspatent<br />
für Große Fahrt, wurde nautischer Offizier - aber seinen<br />
Kindheitswunsch, als „Kapitän die Weltmeere zu befahren“,<br />
konnte er sich erst nach der Wende erfüllen. In der DDR fehlte ihm das „richtige“ Parteibuch. Seine<br />
Zeit als Kapitän auf See währte nicht lange: ab 1991 baute er ein Hafenamt in Rostock auf und wurde<br />
Hafenkapitän. Zum 1. Januar 20<strong>08</strong> trat er in dieser Funktion in den Ruhestand. Zum März wird er<br />
den Vorstandsvorsitz bei der Seemannsmission in Rostock niederlegen. Seemannsdiakon Folkert<br />
Janssen dankte seinem Vorsitzenden für „seine Menschlichkeit, seinen Humor und seine Herzenswärme“,<br />
die er den Seeleuten aus aller Welt entgegenbrachte. Bundestagsabgeordnete Dr. Margrit<br />
Wetzel, Vizepräsidentin der Deutschen Seemannsmission e. V. (Sitz Bremen), würdigte Rathmanner<br />
für seinen Einsatz „für Menschen, die an Land gar nicht wahrgenommen werden“, Rostock werde<br />
immer wieder als Beispiel für gut funktionierende Seemannsmission genannt, das sei auch Verdienst<br />
des Vorstandsvorsitzenden. • Marion Wulf-Nixdorf (Mecklenburgische und Pommersche Kirchenzeitung)<br />
Johann „Joke“ Behrends verstorben<br />
Johann „Joke“ Behrends verstarb am 15. November 007. „Johann<br />
Behrends ist für die Seemannsmission mit ganzem Herzen und<br />
aus tiefster Überzeugung tätig gewesen“, schreibt DSM-Generalsekretär<br />
Pastor Hero Feenders in einem Nachruf. Gemeinsam mit<br />
seiner Ehefrau Roswitha habe er die Station in Durban aufgebaut<br />
und zu einem Zentrum ganz besonderer Zuwendung, Fröhlichkeit<br />
und des Verstehens gemacht.<br />
Feenders weiter: „Johann Behrends hatte die besondere Gabe,<br />
für Menschen einzutreten, die von Vielen der Gesellschaft nicht<br />
beachtet wurden. Das hat er getan, ohne ein Aufheben um seine<br />
Person zu machen. Für ihn stand der Nächste, der in einer besonderen<br />
Weise Aufmerksamkeit verdient, im Mittelpunkt.“<br />
Johann Behrends habe in diesem Sinne auch in Oldenburg die<br />
Seemannsmission weiter geführt. Dort entdeckte er die besondere<br />
Lebens- und Arbeitsweise in der Binnenschifffahrt als seine<br />
zusätzliche Aufgabe, so Pastor Feenders. •<br />
Johann „Joke“ Behrends 1999<br />
bei einem Besuch in Durban<br />
(Rep. Südafrika).<br />
Foto (Ausschnitt): Archiv Schmidt<br />
Foto: Archiv Dr. Wetzel<br />
Foto: Hafenamt Rostock
So war das Jahr 2007<br />
VDR sieht<br />
positive<br />
Trends<br />
„Robustes Wachstum“ /<br />
Ausbildung und Umwelt weiter<br />
zentrale Themen für den VDR<br />
Von „robustem Wachstum“ und „ungebrochen<br />
positivem trend in der schifffahrtsbranche“<br />
spricht der Verband der<br />
deutschen reeder (Vdr) im rückblick<br />
auf das Jahr 2007.<br />
VDR-Hauptgeschäftsführer Hans-Heinrich<br />
Nöll im VDR-Jahresbericht: „Die deutsche<br />
Handelsflotte ist 2007 mit rund 21 Prozent<br />
wiederum überdurchschnittlich gewachsen.<br />
Sie hat sich in den letzten fünf Jahren mehr<br />
als verdoppelt. Die weltweiten Bestellungen<br />
befinden sich erneut auf einem Rekordhoch.“<br />
Auf den Schifffahrtsmärkten bleibt der<br />
Transportbedarf gewaltig. Marktforschungsunternehmen<br />
errechnen für 20<strong>08</strong> eine<br />
Wachstumsrate des weltweiten Transportvolumens<br />
in Höhe von 8,4 Prozent und<br />
sprechen von einer weiterhin zweistelligen<br />
Zunahme der Containermengen auf den<br />
Hauptverkehrsstrecken.<br />
Die Bulkschifffahrt befindet sich derzeit<br />
in einer Boomphase. Die Küstenschifffahrt<br />
verzeichnet gegenüber 2006 einen zweistelligen<br />
Zuwachs bei den Charterraten.<br />
Zusammenfassend nennt der VDR „die<br />
wichtigsten Kennzahlen“ - darunter:<br />
• Die deutsche Handelsflotte sei noch<br />
einmal deutlich gewachsen, von anfänglich<br />
2.988 Schiffen auf heute 3.179 Schiffe (+6,4<br />
Prozent).<br />
• Der Auftragsbestand bei den Werften<br />
bleibe hoch. Deutsche Reeder hätten zur<br />
Zeit bei den Werften rund 1.200 Schiffe<br />
in den Auftragsbüchern stehen, darunter<br />
56 Schiffe mit einer Kapazität von über<br />
10.000 TEU.<br />
• 2007 habe die deutsche Handelsflotte<br />
die 60 Millionen BRZ Zahl überschritten.<br />
Aktuell steht die Handelsflotte bei knapp<br />
64,5 Millionen BRZ.<br />
• Eine große Belastung stellten für die<br />
Reeder weiterhin die Bunkerkosten dar. In<br />
nur drei Jahren stieg der Preis von Schweröl<br />
auf zeitweilig das Dreifache. Eine Entlastung<br />
sieht der VDR nicht, da der Preis für Rohöl<br />
auch weiter ansteige.<br />
Das Jahr 007<br />
markiert das 100.<br />
Jubiläum des Verbandes<br />
Deutscher<br />
Reeder. Das Buch<br />
„100 Jahre VDR“<br />
gibt einen Blick<br />
auf die Geschichte<br />
der deutschen<br />
Handelsflotte und<br />
des VDR. Mehr<br />
im Internet unter<br />
der Adresse: www.seehafen-verlag.de<br />
Die meisten ihrer bei der Erneuerung des<br />
Maritimen Bündnisses 2006 in Hamburg gegebenen<br />
Zusagen hätten die Reeder bereits<br />
erfüllt. Einige Punkte des VDR sind:<br />
• Schaffung von 100 Praktikumsplätzen<br />
in metallverarbeitenden Berufen für<br />
Quereinsteiger, von denen erst 45<br />
besetzt werden konnten, weil noch<br />
nicht genügend geeignete Bewerber<br />
gefunden wurden.<br />
• Bis Anfang November 2007 wurden<br />
mehr Schiffsmechaniker-Verträge abgeschlossen<br />
(357) als im gesamten Jahr<br />
2006 (331).<br />
• Bereitstellung von drei Millionen Euro<br />
zur Beseitigung der Kapazitätsengpässe<br />
an den Seefahrtschulen.<br />
• Bis Ende 20<strong>08</strong> versuchen die VDR-<br />
Reeder 100 zusätzliche Schiffe unter<br />
die deutsche Flagge zu bringen.<br />
Zunehmend problematisch sei jedoch die<br />
angespannte Personallage. Die Knappheit<br />
bei deutschen Nautikern und Schiffsingenieuren<br />
habe sich 2007 weiter verschärft. Der<br />
Bedarf an Berufsnachwuchs in den kommenden<br />
Jahren sei deutlich höher als in allen<br />
Jahren zuvor. Besondere Sorge macht dem<br />
VDR dabei der zunehmende Engpass beim<br />
technischen Nachwuchs.<br />
Neben der Ausbildung wird für den VDR<br />
das zweite zentrale Thema für 20<strong>08</strong> die<br />
Umwelt sein.<br />
Bereits heute sei die Seeschifffahrt der<br />
umweltfreundlichste Verkehrsträger. Ziel der<br />
deutschen Reeder sei, die Umweltfreundlichkeit<br />
der Schiffe noch weiter zu verbessern.<br />
Dabei gehe es um eine Verbesserung<br />
der ökologischen Gesamtbilanz ohne eine<br />
Umlenkung von Transporten auf weniger<br />
umweltfreundliche Verkehrsträger.<br />
In den aktuellen Diskussionen geht es<br />
vordringlich um die Absenkung des Anteils<br />
von Schwefeldioxid an den Emissionen. Der<br />
VDR beteiligt sich hier aktiv an der Entscheidungsfindung<br />
in verschiedenen Bereichen.<br />
• (VDR/gk)<br />
nAChrIChten | schifffahrt<br />
Erstflug des SkySails Zugdrachens<br />
auf einem Frachtschiff-Neubau<br />
Nordsee/Bremerhaven. Zum ersten Mal wurde<br />
am 18. Januar 20<strong>08</strong> ein Frachtschiff-Neubau mit<br />
dem Windantrieb des Hamburger Herstellers Sky-<br />
Sails auf der Nordsee bei Bremerhaven gezogen<br />
(Ausf. Bericht über „SkySails“ in „<strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong><br />
3/2007. - Die Red.). Das Kite mit einer Fläche von<br />
zunächst 160 Quadratmeter unterstützte bei<br />
schwachem Wind mit etwa fünf Tonnen Zugkraft<br />
die Hauptantriebsmaschine des 132 Meter langen<br />
Mehrzweck-Schwergutfrachters MS „Beluga Sky-<br />
Sails“ der Bremer Reederei Beluga Shipping.<br />
Der Schiffsneubau war am 15. Dezember 2007<br />
an der Überseebrücke in Hamburg getauft worden.<br />
Ihre Jungfernfahrt führt die „Beluga Sky-<br />
Sails“ von Bremen aus nach Venezuela. „Damit<br />
beginnt die Praxiserprobung des SkySails-Systems“,<br />
so Stephan Wrage, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Hamburger SkySails. •<br />
Foto: Beluga Group<br />
Bei der Taufe des innovativen Schiffsneubaues: ( v.l.<br />
untere Reihe) Eva Luise Köhler, Gattin des Deutschen<br />
Bundespräsidenten und Taufpatin, Gunnar Uldall,<br />
Senator für Wirtschaft und Arbeit, Hamburg • ( v.l.,<br />
obere Reihe) Stephan Wrage, SkySails, Reeder Niels<br />
Stolberg, Beluga Shipping, Lutz Stratmann, Niedersächsischer<br />
Minister für Wissenschaft und Kultur.<br />
1/ / 007 0<strong>08</strong> <strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong> 7<br />
Foto: SkySails
themA | seeleute am limit<br />
Seeleute am Limit FATIGUE<br />
Ausgewogenes Crew-Management ist gefragt / Von Ulrich Welke<br />
Extrem enge Zeitpläne, geringe Besatzungsstärken - Seeleuten wird an Bord keine Stunde geschenkt. Menschliches Versagen steht zumeist am<br />
Ende einer langen Kette schwierigster Bedingungen. Unzumutbarkeiten reihen sich vielfach so lange aneinander, bis es zum mentalen Kollaps<br />
kommt. Wer zum Beispiel im europäischen Feederverkehr täglich mindestens einen neuen Hafen anläuft, der hat mit Ladeaufsicht, An- und<br />
Ablegen einschließlich stand by-Zeiten schon fast ein Tagewerk vollbracht, ohne einen Handschlag notwendiger Schiffsarbeit erledigt zu haben.<br />
„Wenn ich keine 48 Stunden mehr am Stück auf der Brücke aushalte,<br />
höre ich mit der Seefahrt auf.“ - Das Zitat stammt von einem altgedienten<br />
Kapitän, der sich auf See daran gewöhnt hatte, Dienst zu<br />
tun, bis er umfiel. Seine Aussage ist keineswegs Ausdruck von<br />
Großmannssucht, vielmehr beschreibt sie den gewöhnlichen Berufsalltag<br />
von Schiffsführern.<br />
Von allen Schiffsführern, mit denen Heide Gerstenberger und ich<br />
während unserer Forschungen über ihren Dienst auf See gesprochen<br />
haben, haben wir – je nach Temperament - mehr oder weniger drastisch<br />
pointierte Aussagen über ihre Belastung gehört.<br />
Diese Männer und Frauen leiden keineswegs unter der verbreiteten<br />
Krankheit vieler Vorgesetzter, sich für unersetzlich zu halten, vielmehr<br />
bleibt ihnen, wenn sie sich erst einmal auf diesen Beruf einge<strong>lass</strong>en<br />
haben, keine Wahl. Schlafentzug und die<br />
Bereitschaft, Überbeanspruchung zu akzeptieren,<br />
gehören in der modernen Seefahrt gewissermaßen<br />
zu den Dienstpflichten. Davon sind Seeleute aller<br />
Dienstgrade betroffen.<br />
der lange schlaf der experten: Erst auf Umwegen<br />
fand das für andere Bereiche schon lange<br />
debattierte Problem der Fatigue auch in Diskussionen<br />
über Schifffahrt Eingang. Nachdem im Jahre<br />
1994 der so genannte „Donald Report“ veröffentlicht worden war,<br />
wurden die Ergebnisse dieser Untersuchung von Schifffahrtsexperten<br />
gerne zitiert.<br />
War es auf der Basis dieses Reports doch verlockend einfach<br />
geworden, bei jeder Gelegenheit darauf zu verweisen, dass rund<br />
85 Prozent aller Schiffsunfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen<br />
seien. Ganz unabhängig davon, ob die Grenzen zwischen<br />
technischem und menschlichem Versagen überhaupt so eindeutig<br />
zu ziehen sind, war diese ständig wiederholte Aussage über das<br />
angebliche Unvermögen der Besatzungen ein wichtiger Anstoß,<br />
genauer hinzuschauen, wie dieses Versagen zu erklären sei.<br />
Es dauerte geraume Zeit, bis sich die Einsicht durchsetzte, dass<br />
• FAst turnAround shIPs AND THEIR IMPACT ON<br />
CREWS, Erol Kahveci, © Seafarers International Research Centre<br />
8 (SIRC), ISBN: 1-900174-05-7. <strong>lass</strong> <strong>fallen</strong>- Internet-Download:<br />
<strong>anker</strong> 1/ 0<strong>08</strong><br />
www.socp.org/Cardiff%20research_report.pdf<br />
„Sleepiness -<br />
ein bedeutendes<br />
Risiko für den<br />
Schiffsverkehr.“<br />
Fehlverhalten von Seeleuten an Bord nicht etwa die Folge eines<br />
Mangels an Motivation und Qualifikation oder gar von Charaktermängeln<br />
waren. Erst als davon abgerückt wurde, Versagen nicht<br />
schlicht auf individuelle Unfähigkeit zurück zu führen, sondern<br />
statt dessen untersucht wurde, wie Fehlentscheidungen im Einzelfall<br />
zustande gekommen waren, wurde zur Kenntnis genommen, dass<br />
menschliches Versagen an Bord jeweils eine eigene Vorgeschichte<br />
hat, eine Geschichte, in der sich Unzumutbarkeiten vielfach so<br />
lange aneinander gereiht hatten, bis es zum mentalen Kollaps<br />
gekommen war.<br />
Formulargerechter schlaf: Seitdem ist „sleepiness” als bedeutendes<br />
Risiko für den Schiffsverkehr ausgemacht. Infolgedessen wird<br />
das Recht auf Ruhezeiten für regelungsbedürftig gehalten. Sowohl<br />
internationale Konventionen als auch nationales<br />
Recht regeln seit Mitte der 1990er Jahre die für<br />
nötig erachteten Mindestruhezeiten. Da die Anforderungen<br />
der Seefahrt, von wenigen Ausnahmen<br />
einmal abgesehen, diesen Regeln aber durchweg<br />
entgegenstehen, sind beispielsweise Manipulationen<br />
von Stundenzetteln an der Tagesordnung.<br />
Diese Tatsache wird nicht nur durch Berichte von<br />
Seeleuten und eigene Beobachtungen erhärtet.<br />
Im Jahre 2006 hat auch das Forschungsinstitut SIRC in Cardiff<br />
eine erste systematische Untersuchung über Fatigue in der Seefahrt<br />
vorgelegt (s. Info-Kasten unten).<br />
Darin wird festgestellt, dass offizielle „Arbeitszeitnachweise“ diesen<br />
Namen meist nicht verdienen. Die Autoren dieser Untersuchung<br />
kommen zu dem Schluss, dass alle Beteiligten der Seefahrtsindustrie<br />
Verantwortung zu übernehmen haben. Solange die Verantwortung<br />
allein der jeweiligen Schiffsführung aufgebürdet bleibe, werde sie<br />
den Mangel an ausreichender Besatzung und folglich an zu kurzen<br />
Ruhezeiten – den Anforderungen des Managements an Land entsprechend<br />
– in aller Regel „schön schreiben“.<br />
Denn von Behördenvertretern werden die derart entstandenen<br />
Autor unsereres Beitrags und weiterführende Informationen:<br />
dr. ulrich Welke, geb.1951, fuhr nach seiner Ausbildung zum<br />
Maschinenschlosser als Ing.-Assistent zur See. Er studierte Wirtschaftswissenschaften<br />
an der Universität Bremen. Als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter war er am historischen Forschungsprojekt<br />
„Zur Industrialisierung der deutschen Handelschifffahrt“ beteiligt.<br />
Er promovierte zum Thema Kapitänsherrschaft und führte mit<br />
Heide Gerstenberger Forschungsprojekte zur Golbalisierung seemännischer<br />
Arbeit durch. •<br />
• seAFArer FAtIGue: THE CARDIFF RESEARCH PROGRAMME,<br />
Andy Smith, Paul Allen and Emma Wadsworth, Centre for Occupational<br />
and Health Psychology, Cardiff University, November 2006.<br />
- Internet-Download: www.sirc.cf.ac.uk (Publications)<br />
Arbeitsalltag immer und überall gleich (v. l.): an Deck ... im Hafen<br />
Fotos ( ): Gerstenberger / Welke
Auf der Reise Foto: Joerg Glaescher/laif<br />
Dokumente für bare Münze genommen, selbst<br />
wenn es - wie insbesondere im Feederverkehr - ganz<br />
offensichtlich ist, dass die angegebenen Ruhezeiten<br />
niemals stimmen können. Damit werden eine zentrale<br />
Ursache für Fatigue - die extrem engen Zeitpläne<br />
und zu geringe Besatzungsstärken - mit Hilfe von<br />
Schiffsführern verdeckt und von offizieller Seite auch<br />
noch bestätigt.<br />
Auf kleiner Fahrt: Auf unterschiedlichen Schiffstypen und -routen<br />
ist die Belastung der Mannschaft unterschiedlich stark ausgeprägt.<br />
Besonders hart beansprucht sind Besatzungen auf Schiffen mit<br />
Selbstentladeeinrichtungen im Kurzstreckenverkehr. Dort kommen<br />
sie weder auf See noch im Hafen zur Ruhe.<br />
Wird zum Beispiel Gefahrengut im Kurzstreckenverkehr befördert,<br />
dann kann die nächste Ruhezeit getrost bis zum Ende der Heuer<br />
warten.<br />
Das gilt im Feederverkehr generell, ganz besonders allerdings für<br />
„Freifahrer“, also Kapitäne, die eine offizielle Bestätigung haben, dass<br />
sie wegen guter Revierkenntnisse von der Lotsenpflicht entbunden<br />
... im Indischen Ozean ... an Land<br />
themA | seeleute am limit<br />
sind. Diese für die Schifffahrtsunternehmen profitable Befreiung<br />
bedeutet für die „Freifahrer“, dass sie oft über längere Zeit die Brücke<br />
weder bei Tag noch bei Nacht ver<strong>lass</strong>en können.<br />
Für diese Seeleute sind die eingangs zitierten 48 Stunden am Stück<br />
häufige Pflicht. Auf der Brücke eingenickte Schiffsführer braucht man<br />
auf diesen Ranges deshalb nicht lange zu suchen. Wer die Routen<br />
des Feederverkehrs kennt, weiß, dass auch den anderen Seeleuten<br />
an Bord keine Stunde geschenkt wird. Nicht umsonst sind hier die<br />
Heuerverträge kürzer als in der übrigen Seefahrt.<br />
Wer im europäischen Feederverkehr täglich mindestens einen<br />
neuen Hafen anläuft, der hat mit Ladeaufsicht, An- und Ablegen<br />
einschließlich stand-by-Zeiten schon fast ein Tagewerk vollbracht,<br />
ohne einen Handschlag notwendiger Schiffsarbeit erledigt zu haben.<br />
Für die Wachgänger auf solchen Schiffen kann eine ausreichende<br />
Ruhezeit nicht einmal geplant werden. Sie arbeiten in der Regel im<br />
Zwei-Wachen-System und damit unter Bedingungen, die es unmöglich<br />
machen, die nötigen Ruhezeiten einzuhalten - nicht umsonst<br />
fordern deshalb die Autoren der SIRC-Studie zu Fatigue, dass das<br />
Zwei-Wachen-System generell abgeschafft werde.<br />
In aktuellen Untersuchungen wird nachdrücklich darauf hingewiesen,<br />
dass die Ursachen von Fatigue unterschiedlicher Natur sind,<br />
und dass Fatigue auf bestimmten Schiffstypen und auf bestimmten<br />
Routen besonders häufig auftritt. Damit sollen die Managements<br />
an Land veran<strong>lass</strong>t werden, ihren speziellen Schiffsbetrieb zu optimieren.<br />
Für Seeleute bestehen keine derartigen Chancen der Optimierung.<br />
Die meisten unter ihnen können es sich nicht<br />
aussuchen, auf welchen Schiffstypen und auf<br />
welchen Routen sie eingesetzt werden. Zudem<br />
<strong>lass</strong>en sich die Belastungen von Seeleuten nicht<br />
fein säuberlich in Kategorien von Seefahrtsrouten<br />
und Schiffstechnik einteilen.<br />
Fatique im ganz normalen Betrieb: Auch<br />
wenn der Feederverkehr besondere Belastungen mit sich bringt,<br />
so sind ausgelaugte Mannschaften auch in anderen Verkehren<br />
anzutreffen.<br />
Selten wird etwa bedacht, dass es die hohe Reisegeschwindigkeit<br />
moderner Containerschiffe mit sich bringt, dass auf der Fahrt zwischen<br />
der Westküste Amerikas und Südostasiens die Borduhr pro<br />
Woche um vier Stunden vor- oder zurückgestellt werden muss, je<br />
nachdem, ob das Schiff von Ost nach West oder umgekehrt versegelt.<br />
Alle zwei Tage wird die Uhr um eineinhalb Stunden verstellt.<br />
Auf Nachfrage berichten vor allem ältere Seeleute, dass die permanente<br />
Umstellung nicht so leicht zu verkraften ist. Von den<br />
jüngeren Seeleuten ist dagegen häufig zu hören, dass sie mit der<br />
1/ 0<strong>08</strong> <strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong>
themA | seeleute am limit<br />
Anpassung ihres biologischen Rhythmus keine Probleme hätten.<br />
Nach einigen Tagen auf See zeigt sich aber, dass auch manch kräftiger<br />
junger Bursche recht träge in der Mannschaftsmesse sein Essen<br />
herunter mümmelt. Kaum, dass sich die Seeleute an die Zeitzonen<br />
ihrer Bestimmungshäfen gewöhnen können, geht die „Zeit-Reise“<br />
wieder los. Je nach Herkunftsland und Heuervertrag erdulden die<br />
Seeleute diese zermürbenden Touren vier bis neun Monate lang.<br />
Selbst für Seeleute, die auf diesen Seerouten einem geregelten<br />
Dienst nachgehen können, bedeutet das, dass sich ihr Körper für<br />
eine unverhältnismäßig lange Zeit auf keinen geregelten Rhythmus<br />
einstellen kann. Aber nicht nur der Biorhythmus verliert jede Balance.<br />
Der gesamte Lebensrhythmus wird prekär.<br />
lange heuern und kaum jemals landgang <strong>lass</strong>en das Leben<br />
in der Dauerroutine an Bord erlahmen. (Hier ist nicht von jener<br />
monotonen Arbeit die Rede, wonach der automatisierte Schiffsbetrieb<br />
dazu führe, dass Seeleute keine Gelegenheit für kreativen<br />
Input hätten. Die Technikgläubigkeit einiger Vertreter dieser fragwürdigen<br />
These, geht sogar so weit, dass sie mit<br />
technischem Gerät Fatigue rechtzeitig entdecken<br />
wollen.)<br />
Hier geht es vielmehr um Lebens- und Arbeitsbedingungen,<br />
die das Lebensgefühl soweit beeinträchtigen,<br />
dass die Arbeitsleistung unwillkürlich<br />
darunter leiden muss.<br />
Beobachtungen zeigen, dass die Leistungskurve<br />
nach einer kurzen Eingewöhnungszeit nur für<br />
einige Wochen aufwärts geht. Schon nach zwei<br />
Monaten lässt sie kontinuierlich nach.<br />
Äußere Anreize, die diesen Trott unterbrechen könnten, sind durch<br />
die kurzen Liegezeiten in Häfen weit hinter den Horizont gerückt.<br />
Das neue Sicherheitssystem der Hafenkontrolle ISPS (International<br />
Ship and Port Facility Security Code) hat die Seeleute nunmehr vollständig<br />
in die Laufgitter des globalen Warenverkehr gezwängt.<br />
Überlastungssyndrome zeigen sich aber nicht nur infolge von<br />
Schlafmangel oder Arbeitsüberlastung einerseits und Eintönigkeit<br />
andererseits. Aus der langen Liste der Ursachen, die zu Fatigue<br />
führen können, nehme ich nur einige heraus. Dazu zählen ungenügende<br />
Qualifikation, Angst, Kommunikationsbarrieren und gestörte<br />
soziale Beziehungen.<br />
Viele Vorgesetzte tun sich mit der Überwindung kultureller Barrieren<br />
schwer. Ein Ingenieur, der nicht ahnt, was seine philippinischen<br />
Motorleute können, oder ein Kapitän, der nicht weiß, was er seinem<br />
indischen Offizier zutrauen kann, muss aber weit mehr als nur<br />
hierarchische Barrieren überwinden.<br />
Was bleibt, ist eine virulente Unsicherheit und damit zugleich ein<br />
Stressfaktor auf beiden Seiten.<br />
Auch rein technische Probleme <strong>lass</strong>en nicht selten Zweifel an der<br />
eigenen Kompetenz und sogar Selbstzweifel aufkommen. Etwa,<br />
wenn über Wochen hinweg Fehler einer elektronischen Steuerkarte<br />
nicht diagnostiziert werden können. Wenn es sich zudem noch<br />
um ein zentrales Steuerelement des Maschinenbetriebs handelt,<br />
liegen die Nerven irgendwann blank. Da tröstete es auch wenig<br />
- weder für die Vergangenheit noch für die Zukunft -, wenn sich<br />
später herausstellt, dass selbst die Experten an Land keine Erklärung<br />
finden können.<br />
Immer wieder kommt es auch zu Situationen, in denen sich die<br />
Grenze zwischen technischem und menschlichem Versagen verwischt.<br />
Manchmal kann die Ursache ganz einfach in Handbüchern<br />
liegen, aus denen nicht zu entnehmen ist, wie ein unzuverlässig<br />
arbeitender Dampfkessel wieder in den Griff bekommen werden<br />
kann.<br />
10 <strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong> 1/ 0<strong>08</strong><br />
Lange Heuern,<br />
kaum Landgang<br />
- das Leben an<br />
Bord erlahmt in<br />
Dauerroutine.<br />
Zusätzlich gibt es aber auch so etwas wie technische institutionalisierte<br />
Selbstzweifel. So schreibt ein philippinischer Chief: „Bei<br />
normalen Betrieb, ohne Notfallarbeiten, führen wir routinemäßige<br />
Instandhaltungsarbeiten durch. Vorausgesetzt, dass wir die Routinearbeiten<br />
korrekt ausführen ..., haben wir keine Probleme.“ Hier<br />
werden mögliche Probleme als Ausnahme, ja als Ergebnis eigener<br />
Fehler beschrieben.<br />
Normalfall ist aber, dass der gewöhnliche Dauerbetrieb an der<br />
Grenze der Leistungsfähigkeit einer Maschinenanlage gefahren<br />
wird. Unter solchen Bedingungen bedarf es nicht einmal schlechten<br />
Wetters, damit Probleme auftauchen. Es genügen schon ungünstige<br />
Bedingungen, wie hohe Seewassertemperaturen, Seegang usw., um<br />
die Grenzen menschlicher und technischer Belastungen zu erreichen.<br />
Da darf kein halber Knoten herunter geregelt werden. Da fragt auch<br />
keiner, ob erst der Mensch oder erst die Maschine einen black out<br />
erleidet. Werden diese Arbeitsbedingungen in Betracht gezogen, so<br />
kommen wir einer zutreffenden Beschreibung des Normalbetriebs<br />
sehr viel näher.<br />
„Fatigue-management“: Die körperliche<br />
und psychische Belastung der Seefahrt sollen<br />
sich Untersuchungen zufolge durch gesunde<br />
Ernährung und Leibesübungen mildern <strong>lass</strong>en.<br />
Entsprechende Empfehlungen sind in den<br />
„Richtlinien zur Linderung von Fatigue und<br />
Fatigue Management“ zu finden.<br />
Darin werden Seeleute aufgefordert, die gewährten<br />
Ruhezeiten auch tatsächlich zur Erholung<br />
zu nutzen, oder gar die Organisation ihrer<br />
Arbeit selbst zu bestimmen, indem sie nach eigenem Körperbefinden<br />
zwischen Schwerstarbeit und leichter Tätigkeit wechseln. Wenn<br />
das alles nicht hilft, werden gymnastische Übungen, vernünftige<br />
Regulierung von Raumklima und Licht in den eigenen Kammern und<br />
zu guter Letzt „gesunde Ernährung“, als individuelle Maßnahme<br />
gegen Fatigue vorgeschlagen.<br />
Im Notfall könne das Prinzip der gesunden Ernährung jedoch<br />
kurzeitig verletzt werden. Dann empfehle es sich, gegen Müdigkeit,<br />
Koffein zuzuführen. „Unnötiges Grübeln“ hat auf jeden Fall zu<br />
unterbleiben. Solche Empfehlungen sind sicher gut gemeint und wissenschaftlich<br />
korrekt. Angesichts der heutigen Arbeitsbedingungen<br />
in der Seeschifffahrt lesen sie sich dennoch wie Hohn.<br />
Als Ausfluss der realen Bedingungen hat sich in manchen Revieren<br />
inzwischen ein Fatique-Management am Rande der Legalität<br />
eingebürgert. Lotsen fungieren dann nicht nur als Berater der<br />
Schiffsführung, sondern als regelrechte Wachablösung. Wenn sich<br />
Losten ohne Heuerschein zu Mitgliedern der Crew machen <strong>lass</strong>en,<br />
dann nur deshalb, weil sie es für ihre seemännische Pflicht halten,<br />
Besatzungen, die „einfach nicht mehr können“, sicher in den Hafen<br />
zu geleiten.<br />
Folgt man Lotsen und ihren Verbandsvertretern, dann können<br />
ihre Berichte - mit spitzer Zunge zusammengefasst - den Anschein<br />
erwecken, dieses Gewerbe habe sich zusehends zu einem präventiven<br />
Bergungsunternehmen gewandelt. Ein Rettungswesen in<br />
Sachen Fatigue.<br />
Richtlinien zur Milderung von Fatigue mögen individuell Erleichterung<br />
schaffen. Fatigue Management kann ebenfalls dazu<br />
beitragen.<br />
Was jedoch auf jeden Fall die Gefahr von Fatigue mindern und die<br />
Sicherheit der Schifffahrt fördern würde, das wären angemessene<br />
Besatzungsstärken und kürzere Vertragsdauern. Kurzum: ein ausgewogenes<br />
Crew Management. Ein geschulter „Fatigue Management<br />
Trainer“ an Bord wird da kaum reichen. •
nAChGesChAut | tsunami - hilfe nach der Flut<br />
Die Erinnerung an den Tsunami ist noch gegenwärtig. Fischer auf Sri Lanka in der Ausübung ihres harten Broterwerbs. Fotos ( ): Heino Heinken<br />
Tsunami-Opfer: „Bremen hilft“ 2000 Familien auf Sri Lanka<br />
Bestandsaufnahme zwischen Tsunami und Bürgerkrieg<br />
Seefahrtschule in Galle war Dreh- und Angelpunkt der Hilfsaktion / Von Seemannspastor Peter Bick<br />
Als ich Mitte Januar 20<strong>08</strong> morgens beim<br />
Duschen im heimischen Bremen aus dem<br />
Weltempfänger auf BBC die neuesten Nachrichten<br />
aus Sri Lanka hörte, war die ganze<br />
Szenerie blitzschnell wieder präsent.<br />
In der Stadt Buttala, 240 Kilometer südöstlich<br />
der Hauptstadt Colombo habe ein<br />
Anschlag der Tamilenrebellen von der LTTE<br />
einen vollbesetzten Bus zerrissen.<br />
26 Menschen, darunter erneut Kinder,<br />
starben. Die Attentäter feuerten zusätzlich<br />
in das Wrack und verletzten weitere 67 Menschen,<br />
sagte der Nachrichtensprecher.<br />
Szenenwechsel. Ende November, Mitte<br />
Dezember 2007: Kurz nach der Ankunft<br />
von Senatsdirektor a.D. Heino Heinken und<br />
mir in Colombo, versuchte eine tamilische<br />
Selbstmordattentäterin mit Sprenggürtel<br />
den Sozialminister Douglas Devananda<br />
mitsamt seinem Büro in die Luft zu jagen.<br />
Eine Videokamera dokumentierte den Tod<br />
der Frau und des Büropersonals.<br />
Nur Stunden später standen wir in der High<br />
Level Road an einer belebten Kreuzung. Dort<br />
hatten die Terroristen mit einem weiteren<br />
Bombenanschlag zahlreiche zufällige Pas-<br />
Links: Ruinen von Häusern,<br />
die am 26. Dezember<br />
2004 vor Hikkadawu zerstört<br />
wurden.<br />
Rechts: Stephan Kühl (li.),<br />
Repräsentant der Bremer<br />
Reederei Eugen Friedrich,<br />
und Seemannspastor Peter<br />
Bick vor einem neuen Haus<br />
bei Hendala bei Colombo,<br />
das mit Mitteln von<br />
„Bremen hilft“ neu erbaut<br />
wurde.<br />
santen getötet - darunter Schulkinder und<br />
Einkaufende.<br />
Diese plötzliche Welle der Gewalt irritierte<br />
uns nachhaltig. Schließlich waren<br />
wir angereist, um auf Bitten des Bremer<br />
Bürgerschaftspräsidenten Christian Weber<br />
zu erkunden, was aus den früheren Tsunamiopfern<br />
vom 26. Dezember 2004 und den<br />
damals sprudelnden Hilfsgeldern der Aktion<br />
„Bremen hilft“ geworden ist.<br />
Von Anfang an vermischten sich die verb<strong>lass</strong>enden<br />
Eindrücke der Jahrhundertkatastrophe<br />
von 2004 mit der von Menschen<br />
1/ 0<strong>08</strong> <strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong> 11
nAChGesChAut | tsunami - hilfe nach der Flut<br />
gemachten Terrororgie von 20<strong>08</strong>. Mehrfach<br />
mussten wir unsere Route wechseln, um<br />
nicht in umkämpfte Regionen zu gelangen<br />
oder um aus Krisenzonen zu entkommen.<br />
Wie tief im Süden der Insel, als wir nachts<br />
in eine Militäraktion gerieten und unser<br />
Fahrer uns rasch in ein angrenzendes „sicheres<br />
Gebiet“ steuerte. Im Westen und<br />
Südwesten immerhin war es möglich, eine<br />
ruhige Bestandsaufnahme zu machen.<br />
Wie schon im April 2005, als ich zum<br />
ersten Mal zu den Tsunamigeschädigten<br />
aufbrach, suchten wir den Kontakt zu dem<br />
Repräsentanten der Bremer Reederei Eugen<br />
Friedrich, Stephan Kühl.<br />
Über die Eugen Friedrich Reederei mit<br />
den traditionell guten Beziehungen zu Sri<br />
Lanka waren die Hilfsgelder aus Bremen<br />
geflossen.<br />
Ich erstellte gleich nach der Flut mit Hilfe<br />
der in Bremen ansässigen Familie Liyanaarachchy,<br />
eine Liste von besonders hart<br />
Betroffenen in der Umgebung von Galle.<br />
Die Seefahrtsschule in Galle unter deutscher<br />
Leitung war der Dreh- und Angelpunkt<br />
der Verteilung der Hilfsgüter.<br />
Stephan Kühl von der Mercantile Shipping<br />
Company in Colombo fuhr uns nach<br />
Hendala. Dort war gerade das kleine Haus<br />
für die siebenköpfige Familie Pantaleon fertiggestellt<br />
worden, mit zwei Schlafzimmern,<br />
1 <strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong> 1/ 0<strong>08</strong><br />
Rechts: Die Seefahrtsschule<br />
in Galle mit neuen<br />
Rettungsbooten unter<br />
deutscher Leitung war der<br />
Dreh- und Angelpunkt der<br />
Verteilung der Hilfsgüter<br />
von „Bremen hilft“.<br />
Links: In den Waggons<br />
starben 1200 Menschen.<br />
Der während des Tsunami<br />
zerstörte Zug im Dschungel<br />
bei Hikkaduwa im<br />
Südwesten von Sri Lanka<br />
mahnt noch heute.<br />
Küche, Wohnraum und Toilette, das die<br />
Notunterkunft aus Holz ersetzte.<br />
Insgesamt konnte „Bremen hilft“ rund<br />
2000 Familien helfen. Viele erhielten<br />
Lebensmittel oder eine Erstausstattung von<br />
Betten, Schränken, Tischen und Stühlen<br />
nach dem verheerenden Tsunami. Anderen<br />
Bremer Reederei<br />
stellte ihre guten<br />
Sri-Lanka-Kontakte<br />
für die Umsetzung<br />
der Hilfsaktion zur<br />
Verfügung<br />
wurde mit Nähmaschinen und Werkzeug<br />
zum Aufbau einer neuen Existenz verholfen.<br />
Kühl erwähnte, dass noch immer<br />
rund 60.000 Euro aus dem Hilfsfonds<br />
darauf warten, sinnvoll verteilt zu werden.<br />
Ein Gespräch mit dem Schulleiter Mettananda<br />
Godellage aus Boossa bei Galle<br />
beleuchtete die anhaltende Asymmetrie bei<br />
der Verteilung der Hilfen.<br />
Im Chaos der Jahrhundertkatastrophe<br />
vergaßen einige, sich bei der Polizei registrieren<br />
zu <strong>lass</strong>en, wenn ihr Haus überflutet<br />
wurde. Doch ohne diese Dokumente blieb<br />
jede Unterstützung aus. Die Ärmsten und<br />
Bombenanschläge<br />
versetzen die Bevölkerung<br />
in Angst und<br />
Schrecken. Polizei und<br />
Rettungskräfte vor<br />
dem Kaufhaus „Nolimit“<br />
an der High Level<br />
Road im Colomboer<br />
Stadtteil Nugegoda.<br />
Fotos ( ): Heino Heinken<br />
jene, die Angehörige in der Flut verloren,<br />
bekamen zu 99 Prozent eine neue Bleibe.<br />
Ihre ver<strong>lass</strong>enen Häuser sind jetzt Regierungsbesitz.<br />
Viele erhielten neue Häuser,<br />
zogen aber nicht um. Darunter sind besonders<br />
Fischer, deren Existenz am Meer haftet.<br />
Bessergestellte ohne Tote durch die<br />
Flutwelle sollen für sich selber sorgen und<br />
erhalten in der Regel auch keine Kredite.<br />
Zu dieser Kategorie zählt der Schuldirektor<br />
Godellage. Mit Frau und zwei Töchtern harrt<br />
er in dem Feuchtbau aus. Die Familie hat<br />
Angst, dort zu leben.<br />
Zweimal bereits weckte ein Lautsprecher<br />
die Zurückgeblieben auf und forderte sie<br />
auf, unverzüglich ins Gebirge zu fliehen:<br />
Tsunamialarm im Dezember 2006 und<br />
zuletzt am 12. Oktober 2007! Traumatisiert<br />
stürmten die Küstenbewohner beim<br />
Fehlalarm davon.<br />
An vielen Orten bis weit hinüber zum von<br />
Regierungstruppen zurückeroberten Tamilengebiet<br />
im Osten stehen zum Teil ansehnliche<br />
und architektonisch einfühlsame kleine<br />
Siedlungen für die Tsunamigeschädigten.<br />
Oft von Skandinaviern errichtet. Dennoch<br />
keimt auch in ihnen die Hoffnung nicht.<br />
Das Militär hat die ohnehin brüchige Waffenruhe<br />
von 2002 aufgekündigt und will die<br />
Entscheidung auf dem Schlachtfeld erzwingen.<br />
Kampfflugzeuge der Armee bombardieren<br />
Ortschaften im Tamilengebiet. Die<br />
Rache erfolgt durch Bombenattentate tief im<br />
singhalesischen Teil der Insel. Die Sril<strong>anker</strong><br />
wagen nicht mehr, auf bessere Zeiten zu<br />
warten. Im besten Fall bewahren die Leidgeprüften<br />
eine stoische Haltung, Aktivere<br />
spielen mit dem Gedanken, zu emigrieren . •<br />
„Bremen hilft“ ist eine gemeinsame<br />
Initiative von Senat, Bürgerschaft und<br />
Handelskammer. Mit den vom Senat aufgestockten<br />
Spendenmitteln konnten für die<br />
vom Tsunami betroffenen Krisengebiete in<br />
Indonesien, Indien und Sri Lanka (Galle)<br />
fast 400.000 Euro zur Verfügung gestellt<br />
werden.<br />
In Galle wurden über zwei Schwerpunkte<br />
„Day to Day Help“ und „Back to Life“ erste<br />
Hilfsmaßnahmen ergriffen und Hilfen zur<br />
Existenzsicherung finanziert.
Sport und<br />
Fitness<br />
Von Jörg Pfautsch, Deutsche<br />
Seemannsmission Antwerpen<br />
Immer wieder höre ich, dass seeleute<br />
keine Zeit mehr haben, um sport auszuüben.<br />
die schnelle Güterabwicklung<br />
trägt dazu bei, dass es nur noch kurze<br />
liegezeiten gibt, und die kleinen<br />
Besatzungen werden alle an Bord gebraucht.<br />
schiffsbesatzungen sind müde und<br />
angespannt, keine Zeit mehr für Freizeit-Aktivitäten,<br />
keine Zeit mehr für<br />
sport.<br />
es wäre zu einfach, um jetzt zu<br />
sagen: „stoppen wir mit diesem Angebot<br />
in unseren seemannsclubs,<br />
…stoppen wir die Finanzierung und<br />
unterstützung dieser Aktivität“.<br />
In Zusammenarbeit mit dem „Internationalen<br />
Sportskomitee für Seeleute“ (ISS) ist die<br />
Deutsche Seemannsmission immer noch der<br />
Meinung, dass Sport und Fitnessaktivitäten<br />
für Seeleute angeboten werden müssen.<br />
ein Beispiel ist unsere jährlich organisierte<br />
„Internationale Sportwoche“ mit 222 Teilnehmern<br />
aus 20 Ländern und von 30 Schiffen.<br />
Weltweit wurden in 2007 422 Fußballspiele,<br />
136 Basketballspiele und 337 Tischtennisspiele<br />
für den Wettbewerb „Sport of<br />
The Seven Seas“ organisiert. Davon allein<br />
299 Tischtennisspiele im Seemannsclub<br />
„Duckdalben“ in Hamburg!<br />
seemannsclubs mit sportplätzen in<br />
Antwerpen, Bremerhaven und Hamburg<br />
organisieren regelmäßig Aktivitäten. Seeleute<br />
können hier entspannen, gegen den Ball<br />
treten, in den Korb werfen oder den kleinen<br />
Celluloidball schmettern.<br />
Ja, es gibt immer noch viele Seeleute, die<br />
gern Sport ausüben, die schon in der Schule<br />
Sport betrieben haben, die während der<br />
Ausbildung Sport betrieben haben. Warum<br />
soll nun auf einmal Schluss sein mit der<br />
körperlichen Ertüchtigung?<br />
Kein Wunder dass Seeleute irgendwann<br />
müde sind: nur noch arbeiten, sieben Tage<br />
die Woche, monatelang, ohne Entspannung<br />
und Freizeitaktivität.<br />
Politik und Öffentlichkeit sprechen<br />
von Fitnessprogrammen, von präventiven<br />
Maßnahmen für eine bessere Volksgesundheit<br />
(„Deutschland bewegt sich“). Dies gilt<br />
natürlich auch für Seeleute.<br />
Foto: DSM Antwerpen/Pfautsch<br />
sport ist heute mehr denn zuvor eine<br />
Möglichkeit, etwas für die eigene Gesundheit<br />
zu tun (an Land und auch an Bord!).<br />
Durch Training und Spiel wird Fitness und<br />
Kondition aufgebaut, wird Stress abgebaut,<br />
erfährt man soziale Integration, Spaß und<br />
Entspannung. Ganz zu schweigen von dem<br />
Glücksgefühl, wenn die eigene Schiffsmannschaft<br />
gewonnen hat oder man sich fit fühlt<br />
nach den Übungen.<br />
Deutsche Seemannsmission:<br />
7. bis 14. September 20<strong>08</strong><br />
Internationale Sportwoche<br />
Beim Sport wird Kraft getankt für die Arbeit<br />
an Bord, werden Kontakte mit Besatzungsmitgliedern<br />
hergestellt (ein Team auf dem<br />
Sportfeld – ein Team an Bord), wird der Schiffsalltag<br />
einmal ein paar Stunden vergessen.<br />
Seeleute sind Menschen mit Bedürfnissen.<br />
Reedereien sollten daran interessiert sein,<br />
dass ihre Crew fit die Arbeit ausübt. Es gibt<br />
positive Beispiele:<br />
die Besatzung des norwegischen Schiffs<br />
„Jupiter“ nahm regelmäßig an den Sport<br />
und Fitnessangeboten in den Häfen teil.<br />
Das Schiff fuhr 2002/2003 Linie zwischen<br />
Norwegen und England. Einige Seeleute<br />
waren bestrebt, ihre gute Kondition und<br />
Fitness zu erhalten und machten jeden Tag<br />
ihren Spaziergang an Deck nach getaner<br />
Arbeit. Das Ziel war die Entfernung England<br />
- Norwegen während ihrer dreimonatigen<br />
Bordzeit zurückzulegen.<br />
Im Laufe der Zeit nahmen immer mehr Kollegen<br />
teil an dieser Fitnessaktivität und am<br />
Ende schaffte man dreimal diesen Abstand.<br />
sPort | news , themen, termine<br />
Die Besatzung der „Bridge Arrow“, Gewinner und Weltmeister 2007 des Basketballwettbewerbs.<br />
Hinzu kam eine soziale Komponente dieser<br />
gemeinsamen Aktivität: Die Besatzung<br />
lernte sich besser kennen. Sie wurde eine<br />
Gemeinschaft.<br />
Und ihre Reederei „Fjordline“ stellt fest,<br />
dass diese Besatzung im Vergleich zu anderen<br />
Schiffen mehr fit war: 40 Prozent weniger<br />
Krankmeldungen in den ersten acht Monaten<br />
des Jahres 2003, damit niedrigere Personalkosten<br />
und mehr Zufriedenheit an Bord.<br />
ein anderes Beispiel ist die Besatzung der<br />
„Monte Rosa“. Regelmäßige Tischtennis-<br />
und Tischfußballturniere während der Reisen<br />
nach Brasilien machen Spaß und sorgen<br />
für Entspannung und gute Atmosphäre auf<br />
dem Containerschiff.<br />
Zwei Beispiele von vielen, die zeigen, dass<br />
physische und soziale Aktivitäten einen<br />
Einfluss auf das allgemeine Befinden und<br />
auf unsere Gesundheit haben.<br />
Es muss dann auch nicht immer Fußball<br />
oder Basketball sein. Fitnessübungen an<br />
Bord im Gymnastikraum oder mit dem Dynaband<br />
in der Kammer können regelmäßig<br />
ausgeübt werden.<br />
Sport und Fitnessaktivitäten zu organisieren,<br />
gehören neben anderen Aufgaben zu<br />
unserem Selbstverständnis, uns für Seeleute<br />
und deren Menschenwürde einzusetzen.<br />
Internationale sportwoche 20<strong>08</strong>:<br />
Auch in 20<strong>08</strong> werden wir von der DSM<br />
wieder eine „Internationale Sportwoche“<br />
anbieten (07.-14.09.<strong>08</strong>). Aktivitäten in<br />
anderen Häfen entnehmen Sie bitte dem<br />
Veranstaltungskalender auf der Webseite<br />
des Sportkomitees:<br />
www.seafarerssport.org<br />
Hinweise zum Thema Fitness:<br />
www.seafarershealth.org<br />
1/ 0<strong>08</strong> <strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong> 1
deutsche seemannsmission e.V.<br />
Präsident:<br />
Prof. Dr. Gerhard Mehrtens<br />
Vizepräsidentin:<br />
Dr. Margrit Wetzel, MdB<br />
Generalsekretär:<br />
Pastor Hero Feenders<br />
Geschäftsführer:<br />
Heiner Radke<br />
AnKerPlätZe FÜr seeleute | Stand: Februar 20<strong>08</strong><br />
Geschäftsstelle<br />
Jippen 1, 28195 Bremen<br />
E-mail:<br />
headoffice@seemannsmission.org<br />
Fon: +49-421-1 73 63 - 0<br />
Fax: +49-421-1 73 63 - 23<br />
Internet<br />
Deutsche Seemannsmission:<br />
www.seemannsmission.org<br />
Internet-Edition „<strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong>“:<br />
www.<strong>lass</strong><strong>fallen</strong><strong>anker</strong>.de<br />
Seemannsfrauengruppen<br />
Bremerhaven: Seemannsheim,<br />
Schifferstr. 51-55, 7568 Bremerhaven<br />
Fon: + - 71- 0 1<br />
Fax: + - 71- 1 78 5<br />
Lübeck: Ursula Schneider,<br />
Fon: + - 51-7 70<br />
Organisationen der Seemannsfrauen<br />
Verband der Seemannsfrauen e.V.:<br />
1. Vorsitzende Gerlind Teege-Wendt,<br />
Alwinenstr. , 8 0 Bremen<br />
Fon: + - 1- 76 65<br />
Verein der Seemannsfrauen „Ostsee“<br />
e. V.: Vorsitzende Anneliese Diedrich,<br />
c/o Willi-Grünert-Stiftung,<br />
Goerdelerstr. 0, 1806 Rostock<br />
Fon: + - 81- 00 10<br />
INTERNATIONAL CHRISTIAN<br />
MARITIME ASSOCIATION (ICMA)<br />
ICMA Bureau, Henry La Grange,<br />
General Secretary<br />
Herald House, 15, Lamb’s Passage, Bunhill<br />
Row, London EC1Y 8TQ, U.K.<br />
Fon: + ( 0) 7 56 16<br />
Fax: + ( 0) 7 56 17<br />
E-Mail:<br />
icmasecgen@btconnect.com Internet:<br />
www.icma.as<br />
(Mit Suchmaschine „Directory online“<br />
mit den Stationen der ICMA-Mitglieder<br />
weltweit)<br />
Center for Seafarers‘<br />
Rights New York<br />
Fax: +1- 1 - 8<br />
E-Mail: csr@seamenschurch.org<br />
ITF - International Transport<br />
Workers Federation<br />
Internet: www.itfglobal.org<br />
1 <strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong> 1/ 0<strong>08</strong><br />
A<br />
ALEXANDRIA (Ägypten)<br />
reinhard hämmerle<br />
Fon: + 0- - 8 10<br />
Mobil: 01 7 50<br />
E-Mail:<br />
alexandria@seemannsmission.org<br />
Adresse: P.O Box 60 oder 1 Rue<br />
Mohamed Masseoud, Wabur Majá<br />
AMSTERDAM (Niederlande)<br />
hans-Gerhard rohde<br />
Fon: + 1- 0- 6 <strong>08</strong><br />
Fax: + 1- 0- 6 8 610<br />
Mobil: + 1-65 1 06<br />
E-Mail:<br />
amsterdam@seemannsmission.org<br />
Adresse: Keizersgracht 7 ,<br />
Amsterdam NL 1017 DZ<br />
ANTWERPEN (Belgien)<br />
martin Posselt<br />
Mobil + (0) 78 7 18<br />
Jörg Pfautsch<br />
Mobil: + (0) 78- . 6<br />
E-Mail:<br />
antwerpen@seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
Antwerp Seafarers’ Centre (Seemannsheim),<br />
Italielei 7 , B- 000 Antwerpen<br />
Fon: + - - 75<br />
(8. 5 - . 0 Uhr)<br />
Fax: + - - 10<br />
B<br />
BRAKE (Deutschland)<br />
detlef Koss<br />
Fon + 80 8 77<br />
Franz Wellerding<br />
Fon: + 16 61 57 5 1<br />
E-Mail: brake@seemannsmission.org<br />
Adresse: Seamen‘s Club,<br />
Ecumenical Seafarers Centre<br />
Zum Pier 1, 6 1 Brake<br />
Fon: + 01 85 5 5<br />
Fax: + 01 85 5 6<br />
BREMEN (Deutschland)<br />
Pastor Peter Bick<br />
E-Mail:<br />
peter.bick@seemannsmission.org<br />
Katrin mathiszik<br />
E-Mail:<br />
seemannsheim.bremen@web.de<br />
Adresse: Seemannsheim, Internationaler<br />
Seemannsclub (täglich ab 15 Uhr)<br />
Jippen1/Ecke Faulenstr., 81 5 Bremen<br />
Fon: + - 1-16 -0<br />
Fax: + - 1- 16 -<br />
BREMERHAVEN (Deutschland)<br />
Int. Seemannsclub „Welcome“<br />
Antje Zeller, thomas reinold,<br />
Jörg moritz<br />
Fon: + - 71-<br />
Fax: + - 71- 1 50<br />
E-Mail:<br />
welcome@seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
An der Nordschleuse 1,<br />
7568 Bremerhaven-Container-Terminal<br />
Bremerhaven-Mitte, Seemannsheim<br />
Pastor Werner Gerke<br />
Fon: + - 71/ 0 6 07<br />
E-Mail:<br />
werner.gerke@seemannsmission.org<br />
norbert Wolf<br />
Fon: + - 71- 0 1<br />
Fax: + - 71- 1 78 5<br />
E-Mail:<br />
bremerhaven@seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
Schifferstraße 51-55,<br />
7568 Bremerhaven; Postfach 1 0 50 ,<br />
751 Bremerhaven<br />
BRUNSBÜTTEL (Deutschland)<br />
leon meier<br />
Fon: + - 85 - 8 7 5<br />
Fax: + - 85 - 85 6)<br />
E-Mail:<br />
brunsbuettel@seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
Seemannsheim und Seemanns-Frauenheim,<br />
Warteraum für Seemannsfrauen<br />
im Leitstand auf der neuen Schleuse<br />
(Tag/Nacht geöffnet)<br />
Adesse: Kanalstraße 8 und 10,<br />
55 1 Brunsbüttel<br />
C<br />
CUXHAVEN (Deutschland)<br />
martin struwe<br />
Fon: + - 7 1-56 1 -0,<br />
Fax: + - 7 1-56 1 - 0<br />
Mobil: +<br />
E-Mail:<br />
160- 5 07 58<br />
cuxhaven@seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
Grüner Weg 5, 7 7 Cuxhaven<br />
d<br />
DOUALA (Cameroun)<br />
manfred und elvira Kühle<br />
Pasteur edouard Woukouo<br />
Fon/Fax: + 7 - 7<br />
Mobil: +<br />
E-Mail:<br />
7 - 1 5 5<br />
douala@seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
Foyer du Marn, iB.P. 51<br />
Douala (Cameroun<br />
,<br />
DUISBURG (Deutschland)<br />
Gitta samko<br />
Fon: + - 066- 180<br />
Fax: + - 066- 181<br />
E-Mail:<br />
duisburg@seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
Ev. Binnenschifferdienst und Deutsche<br />
Seemannsmission, Haus der Schiffergemeinde,<br />
Dammstraße 1b,<br />
71 8 Duisburg-Homberg<br />
DURBAN (Republik Südafrika)<br />
hans-Werner Casper<br />
Mobil: 00 7 (0) 8 601<br />
E-Mail:<br />
durban@seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
Chicks Drive, Durban North 001;<br />
P.O.Box 17 7 , Congella 01<br />
e<br />
EMDEN (Deutschland)<br />
meenke sandersfeld<br />
renate esser<br />
Fon: + - 1- 0 80<br />
Fax:<br />
E-Mail:<br />
+ - 1- <strong>08</strong><br />
emden @seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
Am Seemannsheim 1, 67 Emden<br />
G<br />
GENUA (Italien)<br />
Barbara Panzlau<br />
Fon/Fax: + -010- 1 5 5<br />
E-Mail:<br />
genua@ seemannsmission.org<br />
Adresse: Via Lorenzo Stallo 8/ ,<br />
161 6 Genua<br />
GOOLE (Großbritannien)<br />
Beratung, Mariners’ Club<br />
Fon/Fax: +44-1405- 76 47 30<br />
Adresse: Bridge Street, North Humberside,<br />
Goole DN 14 5TD,<br />
h<br />
HAMBURG (Deutschland)<br />
Hamburg-Altona<br />
Astrid schukat, Angelika stallbaum,<br />
matthias roeper<br />
Fon: + - 0- 06 -0<br />
Fax:<br />
E-Mail:<br />
+ - 0- 06 18<br />
altona@ seemannsmission.org<br />
Adresse: Seemannsheim, Große Elbstraße<br />
1 , 767 Hamburg (Altona)<br />
Nordelbisches Seemannspfarramt<br />
Pastorin heike spiegelberg<br />
Fon:<br />
E-Mail:<br />
+ - 0- 871<br />
nordelbien@seemannsmission.org<br />
Adresse: Große Elbstraße 1<br />
767 Hamburg (Altona)<br />
Krayenkamp<br />
,<br />
Gisela Weber, Inka Peschke,<br />
martina smirnow<br />
Fon: + - 0- 70 6-0<br />
Fax:<br />
E-Mail:<br />
+ - 0- 70 6-100<br />
krayenkamp@seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
Seemannsheim, Krayenkamp 5,<br />
0 5 Hamburg<br />
Harburg<br />
heinrich Walter Brokmeier<br />
Fon: + - 0 - 7 68 15 60<br />
Adresse: Hölertwiete 5,<br />
107 Hamburg-Harburg<br />
Waltershof, „DUCKDALBEN“<br />
Jan oltmanns, nonilon olmedo,<br />
sinarajah, dirk stähler,<br />
Anke Wibel, Abegail Fortich<br />
Fon: + - 0- 7 0 16 61<br />
Fax: + - 0- 7 0 16 60<br />
E-Mail:<br />
duckdalben @seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
International Seamen’s Club, Zellmannstr.<br />
16, 11 Hamburg (Waltershof)
HONGKONG (China)<br />
martina Platte<br />
Fon (priv.): +85 - 1<strong>08</strong> 615<br />
Fax: +85 - 1<strong>08</strong> 617<br />
E-Mail:<br />
hongkong@seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
Hongkong, Mariners’ Club,<br />
Containerport Road, Kwai Chung, NT<br />
K<br />
KIEL (Deutschland)<br />
Seemannsheim<br />
regina Blottnicki (Heimleitung)<br />
Fon: + - 1- 6 1 06<br />
Fax:<br />
E-Mail:<br />
+ - 1- 6 707<br />
kiel-holtenau@seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
Kanalstraße 6 , 15 Kiel (Holtenau)<br />
Baltic-Poller<br />
Fon: + - 1- 00 0 78<br />
Adresse: Ostuferhafen 15<br />
Kiel-Schleuse<br />
edith Kelling (Heimleitung)<br />
Fon: + - 1- 1<br />
Adresse:<br />
Maklerstr. , 15 Kiel-Schleuse<br />
KOTKA (Finnland)<br />
Beratung, Finn. Seamen’s Centre<br />
Adresse: Kirkkokatu 18, 48200 Kotka<br />
l<br />
LE HAVRE (Frankreich)<br />
michael ludwig<br />
Fon/Fax: + - 5 58 0<br />
Mobil:<br />
E-Mail:<br />
+ - 6 -10 56 75<br />
lehavre@seemannsmission.org<br />
Adresse:Büro:<br />
76610 Le Havre<br />
, Rue de Trouville,<br />
LISSABON (Portugal)<br />
Beratung, Pfr. Dr. Stefan Welz.<br />
Fon: +351-21-726 09 76,<br />
Fax: +351-21-727 48 39,<br />
Adresse: 1070-064 Lissabon, Av.<br />
Columbano Bordalo-Pinheiro, 48<br />
LOMé (Togo)<br />
Pastorin heike Proske<br />
Pasteur henri sowu<br />
Fon: + 8- 7 5 51<br />
Fax:<br />
E-Mail:<br />
+ 8 - 7 77 6<br />
lome@seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
Seemannsheim, Foyer des Marins,<br />
B.P. 1 , Lomé (Togo)<br />
LONDON (Großbritannien)<br />
dirk obermann<br />
Fon: + -(0)-1 75- 78 5<br />
Mobil: + -(0)-7 580051<br />
E-Mail:<br />
london@seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
London, Grays, Essex, RM16 6QN,<br />
16, Advice Avenue, Chafford Hundred<br />
LÜBECK (Deutschland)<br />
Seemannsheim,<br />
Seemanns-Frauenheim<br />
Bernd Kruse (Heimleitung)<br />
Fon: + - 51- 7 7-0<br />
Fax: + - 51-7 7-77<br />
Mobil: + 17 1 780<br />
Adresse:<br />
An der Untertrave 1 und ,<br />
55 Lübeck<br />
E-Mail:<br />
luebeck @ seemannsmission.org<br />
Besuchsdienst<br />
Jürgen C<strong>lass</strong>ens<br />
Fon/Büro: + - 51-7 7-<br />
Mobil: + -17 - 0 8<br />
E-Mail:<br />
luebeck-bordbetreuung@<br />
seemannsmission.org<br />
m<br />
MÄNTYLUOTO (Finnland)<br />
Verena Wilhelm,<br />
Wolfgang Pautz-Wilhelm,<br />
Fon/Fax: + 58- 6 8 7 ,<br />
Mobil:<br />
E-Mail:<br />
+ 58- 00 / 7 0 5<br />
mantyluoto@ seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
Seemannsheim, Uniluodonkatu<br />
8880 Mäntyluoto<br />
,<br />
MIDDLESBROUGH / TEES-<br />
HARTLEPOOL (Großbritannien)<br />
Irmgard ratzke-schulte /<br />
ulrich schulte,<br />
robert Grohmann<br />
Fon: + - 16 - 8 50 8<br />
Fax: + - 16 - 8 6 68<br />
Mobil: + - (0)7767-6007<br />
E-Mail:<br />
middlesbrough@ seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
67 The Avenue, Linthorpe,<br />
Middlesbrough TS5 6QU<br />
n<br />
NEW ORLEANS (USA)<br />
heinz neumann<br />
Fon: +1-50 - 8 0 65<br />
Fax: +1-50 - 8 1 5 6,<br />
Mobil: +1 50 1 -60 18,<br />
E-Mail:<br />
gsmnola@cox.net<br />
Adresse: 661 Canal Boulevard,<br />
New Orleans, USA, LA 701<br />
NEW YORK (USA)<br />
Clint Padgitt<br />
Bill Fensterer<br />
Fon: +1- 1 - 677- 800<br />
(dann „0“ für Rezeption<br />
oder „1 15“ für Büro)<br />
Fax: +1- 1 - 5 -05 6<br />
Mobil: (6 6) 0-68 58<br />
E-Mail:<br />
newyork@seemannsmission.org<br />
Adresse: Seafarers’ and International<br />
House & Deutsche Seemannsmission;<br />
1 E. 15th Street;<br />
New York, N.Y. 1000<br />
AnKerPlätZe FÜr seeleute | Stand: Februar 20<strong>08</strong><br />
NORDENHAM (Deutschland)<br />
Bordbesuche<br />
hans-Jürgen hausburg<br />
Fon: + - 7 - 56<br />
Mobil: + -16 -7 58<br />
detlef Koss<br />
Fon: + 01 81 6<br />
Pastor Volker Wittkowski<br />
Fon: + 7 1<br />
Büro<br />
6<br />
Fon: + 01 85 5 5,<br />
Fax:<br />
E-Mail:<br />
+ 01 85 5 6<br />
nordenham@seemannsmission.org<br />
Adresse: Deutsche Seemannsmission<br />
Unterweser e. V., Zum Pier 1, 6 1 Brake<br />
P<br />
PIRÄUS (Griechenland)<br />
reinhild dehning<br />
Fon/Fax: + 0- 10- 87 566<br />
Mobil: + 0 - 6 61 1<br />
E-Mail:<br />
piraeus@ seemannsmission.org<br />
Adresse: 18510 Piräus, P.O.Box 80 0 ,<br />
Odos Botassi 60/6 , Agios Basilios<br />
r<br />
ROTTERDAM (Niederlande)<br />
Walter Köhler<br />
Fon: + 1-10- 5818<br />
Fax: + 1-10 - 78 78<br />
Mobil: + 1-6-5 88 06 66<br />
E-Mail:<br />
rotterdam@seemannsmission.org<br />
Adresse: Büro der Deutschen Seemannsmission,<br />
s ‘Gravendijkwal 65,<br />
0 1 EE Rotterdam,<br />
Seemannszentrum „De Beer“<br />
Fon: + 1-181- 6 15 55<br />
International Seamen’s Centre<br />
„Heyplaat“ (Waalhaven)<br />
Fon: + 1-10- 07 0<br />
Zeemanshuis Willemskade (Rotterdam)<br />
Fon: + 1-10- 11 60 (Zimmerres.)<br />
ROSTOCK (Deutschland)<br />
Folkert Janssen<br />
Mobil: + - 160- 7866<br />
monika Chlupac<br />
Mobil: + - 151-10 50 0),<br />
Wolfgang lehmann<br />
Mobil: + - 151-10 50 )<br />
sabine richter<br />
Mobil: + - 151 - 10 6 1<br />
E-Mail: rostock@seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
Seemannsclub „Hollfast“, Überseehafen,<br />
Am Hansakai 181 7 Rostock<br />
- Postfach 810 8, 181 Rostock<br />
Fon: + - 81- 6700- 1<br />
Fax: + - 81- 6700-<br />
Geöffnet: tägl. 17- Uhr<br />
1/ 0<strong>08</strong> <strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong> 15<br />
s<br />
SANTOS (Brasilien)<br />
Pastor Adelar schünke<br />
Office Fon / Fax: +55 -1 - - 880<br />
Home Fon: +55-1 - - 7<br />
Mobile<br />
E-Mail:<br />
+55-1 - 1 -77 8<br />
santos@seemannsmission.org<br />
Adresse:Seamen’s Centre, Av. Washington<br />
Luiz, 61, Santos - SP - Brasil, CEP<br />
11055-001<br />
SASSNITZ (Deutschland)<br />
Beratung, Fon: +49-38392- 577 26 oder<br />
577 27, Adresse: Grundtvig-Haus, Walterstraße<br />
2, 18546 Saßnitz<br />
SINGAPUR<br />
shipvisitor rev. Werner strauss<br />
Singapore, Lutheran Seafarers’ Mission<br />
H/P: +65- 671 0 16,<br />
Fax:<br />
E-Mail:<br />
+65- 68 6 7,<br />
wantok 007@hotmail.com<br />
SOUTHAMPTON (Großbritannien)<br />
Beratung, Dr.Ursula Lohr-Wiegmann<br />
Fon: + 80 61 6<br />
Email:<br />
Dr.Lohr-Wiegmann@arcor.de<br />
Adresse: 7 Andes Close, Southampton<br />
SO 1 HS<br />
STADE-BÜTZFLETH (Deutschland)<br />
otto oberstech, Barbara<br />
Buhmann, Josephine seering<br />
Fon + - 1 6-1<br />
Fax + - 1 6 - 1 68<br />
E-Mail:<br />
stade@ seemannsmission.org<br />
Adresse: Seemannsclub „Oase“, Hafen<br />
Bützfleth, Postfach 515 , 166 Stade-Bützfleth.<br />
Geöffnet: Mo.-Fr. 16-<br />
Uhr, So. 15- Uhr, Sa. geschlossen.<br />
t<br />
tees-hartlepool (s. Middlesbrough)<br />
travemünde (siehe Lübeck)<br />
V<br />
VALPARAISO (Chile)<br />
hans Asmus<br />
Fon / Fax: +56- -66 07 0<br />
E-Mail:<br />
valparaiso @ seemannsmission.org<br />
Adresse: Vina del Mar, Calle Agua Santa<br />
0, Valparaiso (Chile), Casilla<br />
W<br />
WILHELMSHAVEN (Deutschland)<br />
thomas Bergenthum, Gitta müller,<br />
Antje Blöcker<br />
Fon: + - 1- 50<br />
Fax: + - 1- 51<br />
E-Mail:<br />
wilhelmshaven@seemannsmission.org<br />
Adresse:<br />
Hegelstraße 11,<br />
6 8 Wilhelmshaven
„seemannsmission fördert toleranz und<br />
Völkerverständigung ... .<br />
Wir treten in der Öffentlichkeit für das<br />
Wohl der seeleute ein in Zusammenarbeit<br />
mit staatlichen Institutionen, maritimen<br />
organisationen, Gewerkschaften und<br />
Arbeitgebern.<br />
seemannsmission lebt im partnerschaftlichen<br />
Geben und nehmen. In der Begegnung<br />
mit seeleuten erfahren wir, dass<br />
auch unser Glaube wächst und unsere<br />
Persönlichkeit gewinnt.“<br />
Aus dem Leitbild<br />
der Deutschen Seemannsmission<br />
<strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong> - Blätter der Deutschen Seemannsmission - Nr. 1/20<strong>08</strong><br />
„Grüne Minna“ - in Lomé putzmunter und zivil<br />
Ein Polizei-Mannschaftsbus aus dem Ruhrgebiet dient jetzt Seeleuten bei der Seemannsmission in Togo<br />
Der<br />
noch gar nicht so alte Toyota machte schlapp und guter<br />
Rat war bei den knappen Finanzen der Seemannsmission<br />
im Foyer des Marins in Lomé/ Togo buchstäblich teuer.<br />
Mehr noch als über Geld verfügen das Team der „Himmelslotsen“<br />
aber über viel Gottvertrauen, Kreativität, eine Menge<br />
Ausdauer und viel freundliche Unterstützung. Denn es half<br />
alles nichts: Der Fußweg vom Hafen ins Seemannsheim ist<br />
- vor allem abends - nicht empfehlenswert. Ein Bus für die<br />
Transferfahrten musste unbedingt her. Neue Fahrzeuge sind<br />
unbezahlbar teuer und Gebrauchtfahrzeuge vor Ort waren<br />
indiskutabel. So machte sich Seemannspastorin Heike Proske<br />
ans Werk. Wie unser Bild zeigt, fährt der Bus heute für Seeleute<br />
in Lomé. Aber der Weg dahin war lang und steinig.<br />
Lesen Sie selbst auf Seite 5 im Heft.<br />
www.seemannsmission.org<br />
Foto: DSM Lomé