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TIME - SPACE - DYNAMICS Jeder Ort hat seine Zeit KOSMOPOLITANER TRANSIT-ORT KREUZUNG AM STERN Die Kreuzung stellt ein Nadelöhr in der Kasseler Verkehrsinfrastruktur dar und vereint nahezu alle Mobilitätsarten. Dabei geht beinahe unter, dass der Ort zugleich ein Tor zur Innenstadt darstellt. Die hohe Mischung an Nutzungen auf der Verbindung Innenstadt- Unicampus zeugt von dem Prinzip „Vielfalt durch Verkehr“. ORTSBESCHREIBUNG Der Kreuzungsbereich „Am Stern“ stellt für Kassel einen der wesentlichen Verkehrsknoten dar. Insbesondere für den ÖPNV haben die über kurze Fußwege verbundenen Haltestellen, welche von sämtlichen Tramund vielen Buslinien angefahren werden eine hohe Bedeutung und sind stark frequentiert. Zudem zeichnet sich der Bereich um die Kreuzung durch ein besonders kleinteiliges und vielfältiges Nutzungs- und Versorgungsangebot aus. NUTZER GESELLSCHAFTLICHE LAGE Unterschicht Oberschicht Vielverdiener Berufspendler Arbeitslose Senioren arbeitende Mittelschicht Bettler Beamte GRUNDORIENTIERUNG konservativ progressiv Party- People Schüler und Studenten AKTIVITÄT Am Stern angekommen überlegt Felix, ob er sich für den kurzen Weg zur Uni in die überfüllte Tram quetscht oder lieber zu Fuß geht. Hauke steigt aus der Tram, drängelt sich durch die anderen Pendler, um noch schnell sein Frühstück beim Bäcker zu holen. Dann geht’s für ihn schnell weiter zum Hauptbahnhof. Nora und Fabian kennen das Spiel schon: Um dem Gedränge beim Aussteigen am Königsplatz zu entgehen, verlassen sie die Tram schon am Stern und laufen das letzte Stück. SAMSTAG Endlich hat es Marc, bei der dritten Grünphase in seiner Richtung, geschafft sein Auto über die Kreuzung zu bewegen. Zu Stoßzeiten darf man es hier nicht eilig haben! WERKTAG ÖFFNUNGS ZEITEN Nach Ladenschluss schließt Inge, die Fleischwarenfachverkäuferin, den Laden ab. Zum Glück ist hier noch so viel los, dass sie keine Angst haben muss. Abdul, der Minicarfahrer, ist im Stress. „Immer diese Partynächte. Da reichts nur für einen Döner to-go bis der nächste Auftrag durchgesagt wird.“ ÖPNV 5:00 6:00 7:00 8:00 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 20:00 21:00 22:00 23:00 24:00 1:00 2:00 3:00 4:00 KOSMOPOLITISCHE VIELFALT GESTALTEN BEARBEITER Matthias Balke I Axel Brechenser I Vincent Kranich I Melanie Michailow I Dimitrij Scherer I Laura Specovius I Jan Werneke Universität Kassel I WS 2012/2013 I FG Stadt- und Regionalplanung I Betreuer : Prof. Dr.-Ing. Iris Reuther Dipl.-Ing Till Braukmann Die Lage außerhalb des Innenstadtbereichs erscheint für die meisten herkömmlichen Anbieter nicht lukrativ. In der Hoffnung, von der dennoch starken Frequentierung zu profitieren, siedeln sich hier daher gerne „Newcomer“ mit häufig kulturell geprägten Nutzungen (vom Dönerladen bis hin zum türkischen Supermarkt) an. Diese Angebote werden auch zu später Stunde gerne noch von Studenten genutzt. Es bietet sich an, den kosmopolitischen Charakter des Ortes aktiv zu stärken, indem den angesiedelten Nutzern durch eine entsprechende Gestaltung des öffentlichen Raums (Straßenbereich) weitere Möglichkeiten geboten werden.
TIME - SPACE - DYNAMICS Jeder Ort hat seine Zeit 12h - INSEL CAMPUS UNIVERSITÄT KASSEL Der Campus wird von seiner universitären Nutzung geprägt. Dies schlägt sich deutlich in seiner Zeitstruktur nieder: Unterhalb der Woche von 8 Uhr bis 20 Uhr ist der Campus mit Menschenmassen gefüllt, nachts und am Wochenende ist er leer und verlassen. Zudem stellt der Campus eine sozialräumliche Insel in der Stadt dar, was sich in einem sehr homogenen Klientel manifestiert. ORTSBESCHREIBUNG Der Universitätscampus liegt unmittelbar an dem großen Verkehrsknotenpunkt Holländischer Platz und ist somit durch eine gute ÖPNV-Anbindung gekennzeichnet. Bis in die Kasseler Innenstadt sind es nur wenige Gehminuten. Die Struktur des Campus ist durch eine hohe Kleinteiligkeit, eine überwiegend einheitliche Architektur und ein verwinkeltes Wegenetz geprägt. NUTZER GESELLSCHAFTLICHE LAGE Unterschicht Oberschicht Professoren Bettler Angestellte der Uni GRUNDORIENTIERUNG konservativ progressiv Studenten Konstantin und Robin sind wie so oft spät dran. Auf dem Weg zum Seminar holen sie sich wie viele andere noch schnell ihr Frühstücksbrötchen. Maike und Elli haben es für heute erst einmal geschafft. In ihrer wohlverdienten Mittagspause gehen sie in die Zentralmensa. „Seit dem Ausbau gibt es hier noch mehr Auswahl, es geht schnell, und günstiger als im K10 ist es allemal.“ Erstsemester Luisa hat sich auf der Suche nach ihrem Hörsaal schon wieder verlaufen. „Um die Zeit wuseln hier einfach zu viele Menschen herum. Im Strom verliert man schnell die Orientierung“ WERKTAG Aileen hat wie immer in den letzten Tagen vor dem Rundgang mächtig Stress und ist lange in der Uni. „Ein Glück bekomme ich hier im K10 auch noch bis 21 Uhr warmes Essen.“ Basti und Niklas wollen den anstrengenden Tag in der Uni noch ausklingen lassen. Um 20 Uhr treffen sie sich und gehen gemeinsam Richtung Innenstadt um die Happy Hour im Enchilada zu erwischen. Sam und Jil kommen um 4:30 Uhr früh von der Lolibar nach Hause. Sie sind froh, als sie endlich zu Hause sind. „In der Nacht ist es auf dem Unigelände ziemlich unheimlich.“ AKTIVITÄT ÖFFNUNGS ZEITEN ÖPNV 5:00 6:00 7:00 8:00 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 20:00 21:00 22:00 23:00 24:00 1:00 2:00 3:00 4:00 INSELN DURCH BRÜCKEN VERBINDEN BEARBEITER Matthias Balke I Axel Brechenser I Vincent Kranich I Melanie Michailow I Dimitrij Scherer I Laura Specovius I Jan Werneke Universität Kassel I WS 2012/2013 I FG Stadt- und Regionalplanung I Betreuer : Prof. Dr.-Ing. Iris Reuther Dipl.-Ing Till Braukmann Obwohl der Campus prinzipiell öffentlich zugänglich ist, gibt es nur wenige direkte Abhängigkeiten von der Umgebung. Deutlich zeigt sich diese lediglich bei der ÖPNV-Anbindung. Ist man einmal auf dem Campus, muss man diesen kaum verlassen: Lernen und Lehren, Essen und Trinken, einkaufen im Kiosk, entspannen an der Ahna. Teilweise ist sogar das Wohnen auf dem Campus möglich. Und doch genügt dies nicht, um den Ort auch nach „Lernschluss“ zu beleben. Sowohl für den Campus, als auch für die Umgebung wäre es daher sinnvoll, mehr Brücken zu schlagen und die Vorteile der „Insel“ mit denen des „Festlandes“ zu verbinden.
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