05.11.2013 Aufrufe

Abiturprüfung 2009

Abiturprüfung 2009

Abiturprüfung 2009

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW CH GK HT 1<br />

Seite 1 von 7<br />

Unterlagen für die Lehrkraft<br />

<strong>Abiturprüfung</strong> <strong>2009</strong><br />

Chemie, Grundkurs<br />

1. Aufgabenart<br />

Bearbeitung einer Aufgabe, die auf fachspezifischen Vorgaben basiert<br />

2. Aufgabenstellung<br />

Stahl braucht Schutz<br />

1. Erläutern Sie anhand beschrifteter Skizzen den Aufbau der Versuche A und B. Erklären<br />

Sie die angegebenen Beobachtungen und geben Sie für die ablaufenden Reaktionen<br />

Reaktionsgleichungen (Teilgleichungen) an.<br />

(24 Punkte)<br />

2. Vergleichen Sie die in den Abbildungen angegebenen Anordnungen zum Korrosionsschutz<br />

mit den Modellversuchen und erklären Sie die Eignung der Korrosionsschutzmaßnahmen.<br />

Erklären Sie den Begriff „Opferanode“.<br />

(18 Punkte)<br />

3. Erläutern Sie die zu erwartenden Beobachtungen in Versuch C. Analysieren Sie den<br />

Vorschlag, zum Korrosionsschutz von unterirdisch verlegten Anlagen aus Eisen die<br />

Metalle Zink (Zn) oder Zinn (Sn) entsprechend Abbildung 2 einzusetzen. Begründen<br />

Sie die Wahl von Magnesium (Abbildung 2) bzw. Eisenschrott (Abbildung 1).<br />

(18 Punkte)<br />

3. Materialgrundlage<br />

• Zirngiebl, E.: Einführung in die angewandte Elektrochemie, Otto Salle Verlag,<br />

Frankfurt am Main 1993, S. 476 – 480<br />

Nur für den Dienstgebrauch!


Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW CH GK HT 1<br />

Seite 2 von 7<br />

4. Bezüge zu den Vorgaben <strong>2009</strong><br />

1. Inhaltliche Schwerpunkte<br />

Themenfeld: Gewinnung, Speicherung und Nutzung elektrischer Energie in der Chemie<br />

• Batterien und Akkumulatoren: Grundprinzip der Funktionsweise<br />

• galvanische Zelle: Vorgänge an Elektroden, Potentialdifferenz<br />

• Spannungsreihe der Metalle/Nichtmetalle: Additivität der Spannungen,<br />

Standardelektrodenpotential<br />

• Nernst-Gleichung (quantitative Behandlung)<br />

– System Metall/Metallion, Systeme Wasserstoff/Oxoniumion und<br />

Hydroxidion/Sauerstoff (jeweils unter Standardbedingungen)<br />

– System Halogenidion/Halogen<br />

• einfache Elektrolyse im Labor<br />

2. Medien/Materialien<br />

• entfällt<br />

5. Zugelassene Hilfsmittel<br />

• Wissenschaftlicher Taschenrechner<br />

• Periodensystem<br />

• Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung<br />

6. Vorgaben für die Bewertung der Schülerleistungen<br />

Teilleistungen – Kriterien<br />

a) inhaltliche Leistung<br />

Teilaufgabe 1<br />

Anforderungen<br />

Der Prüfling<br />

1a zeichnet den Aufbau der Versuche A und B, z. B.:<br />

• Skizze zu Versuch A mit Beschriftung (Gleichspannungsquelle, Plus-Pol,<br />

Minus-Pol, Salzlösung, Blau- und Rotfärbung),<br />

• Skizze zu Versuch B mit Beschriftung (Magnesium als Minus-Pol; Eisen als<br />

Plus-Pol, Rotfärbung am Eisen).<br />

1b erläutert den Aufbau der Versuche A und B, z. B.:<br />

• Versuch A: Elektrolyse-Zelle; Versuch B: Galvanische Zelle,<br />

• Kochsalzlösung als Elektrolyt.<br />

2a erklärt die angegebenen Beobachtungen bei Versuch A, z. B.:<br />

• Plus-Pol: Nachweis von Eisen(II)-Ionen durch Blaufärbung (Kaliumhexacyanoferrat(III)),<br />

• Minus-Pol: Nachweis von Hydroxid-Ionen durch Rotfärbung (Phenolphthalein).<br />

maximal<br />

erreichbare<br />

Punktzahl<br />

(AFB) 1<br />

4 (I)<br />

4 (I)<br />

2 (I)<br />

1<br />

AFB = Anforderungsbereich<br />

Nur für den Dienstgebrauch!


Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW CH GK HT 1<br />

Seite 3 von 7<br />

2b erklärt die angegebenen Beobachtungen bei Versuch A, z. B.:<br />

• Plus-Pol: Oxidation von Eisen-Atomen des Eisennagels zu Eisen-Ionen,<br />

• Minus-Pol: Reduktion von gelöstem Sauerstoff der Elektrolytlösung unter Bildung<br />

von Hydroxid-Ionen.<br />

(Alternativ: Reduktion von Wasser bzw. Oxonium-Ionen zu Wasserstoff)<br />

2c erklärt die Beobachtungen bei Versuch B, z. B.:<br />

• Eisennagel (Plus-Pol): Nachweis von Hydroxid-Ionen.<br />

2d erklärt die Beobachtungen bei Versuch B, z. B.:<br />

• Minus-Pol: Oxidation von Magnesium-Atomen, da das Potential von Magnesium<br />

niedriger als das Potential von Eisen ist.<br />

• Plus-Pol: Reduktion von gelöstem Sauerstoff der Elektrolyt-Lösung unter Bildung<br />

von Hydroxid-Ionen.<br />

(Alternativ: Reduktion von Wasser bzw. Oxonium-Ionen zu Wasserstoff)<br />

3 gibt für die ablaufenden Reaktionen Reaktionsgleichungen an, z. B.:<br />

• Versuch A:<br />

Plus-Pol: Fe Fe 2+ + 2 e –<br />

Minus-Pol: O 2 + 2 H 2 O + 4 e – 4 OH –<br />

• Versuch B:<br />

Minus-Pol: Mg Mg 2+ + 2 e –<br />

Plus-Pol: O 2 + 2 H 2 O + 4 e – 4 OH –<br />

(Hinweis: Der Prüfling kann für Versuch A und Versuch B alternativ Gesamtgleichungen<br />

angeben.)<br />

4 erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (2)<br />

4 (II)<br />

2 (I)<br />

4 (II)<br />

4 (II)<br />

Teilaufgabe 2<br />

Anforderungen<br />

Der Prüfling<br />

1 vergleicht die in den Abbildungen 1 und 2 angegebenen Anordnungen zum Korrosionsschutz<br />

mit den Modellversuchen, z. B.:<br />

• Korrosionsschutz in Abb. 1 entspricht Versuch A: Elektrolysezelle, bei der der<br />

(Eisen-)Tank mit dem Minus-Pol, Eisenschrott mit dem Plus-Pol verbunden ist.<br />

• Korrosionsschutz in Abb. 2 entspricht Versuch B: Galvanische Zelle, bei der das<br />

zu schützende Eisenrohr den Plus-Pol der Zelle bildet, das Magnesium den Minus-Pol.<br />

• Die Bodenfeuchtigkeit mit ihrem Gehalt an gelösten Salzen wirkt als Elektrolytlösung.<br />

2a erklärt die Eignung der Korrosionsschutzmaßnahme bei Abbildung 1, z. B.:<br />

• Durch die Spannungsquelle werden Elektronen zum Tank transportiert: Die Bildung<br />

von Eisen-Ionen wird verhindert.<br />

2b erklärt die Eignung der Korrosionsschutzmaßnahme von Abbildung 2, z. B.:<br />

• Elektronen fließen vom Magnesium zum Eisen: Die Bildung von Eisen-Ionen<br />

wird verhindert.<br />

maximal<br />

erreichbare<br />

Punktzahl<br />

(AFB)<br />

6 (I)<br />

4 (II)<br />

4 (II)<br />

Nur für den Dienstgebrauch!


Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW CH GK HT 1<br />

Seite 4 von 7<br />

3 erklärt den Begriff Opferanode, z. B.:<br />

• Magnesium, Anode der galvanischen Zelle in Abbildung 2 (Eisenschrott, Anode<br />

der Elektrolysezelle in Abbildung 1) wird oxidiert und geht als Magnesium-Ionen<br />

(Eisen-Ionen) in Lösung.<br />

• Magnesium (Eisenschrott) wird zugunsten des Erhalts der Anlage aus Eisen<br />

(Stahl) „geopfert“.<br />

4 erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (2)<br />

4 (II)<br />

Teilaufgabe 3<br />

Anforderungen<br />

Der Prüfling<br />

1a erläutert die zu erwartenden Beobachtungen in Versuch C, z. B.:<br />

• Blaufärbung am Eisennagel und Rotfärbung am Zinn.<br />

• Zinn mit dem positiveren Potential als Eisen würde in der galvanischen Zelle den<br />

Plus-Pol bilden: Ort der Reduktion.<br />

• Eisen bildet entsprechend den Minus-Pol, an dem die Oxidation stattfindet.<br />

1b erläutert die zu erwartenden Beobachtungen in Versuch C, z. B.:<br />

• Die Rotfärbung tritt auf, da Hydroxid-Ionen bei der Reduktion von Sauerstoff am<br />

Zinn entstehen.<br />

• Die Blaufärbung tritt auf, da Eisen(II)-Ionen durch Oxidation gebildet werden.<br />

2 analysiert den Vorschlag, zum Korrosionsschutz von unterirdisch verlegten Anlagen<br />

aus Eisen die Metalle Zink oder Zinn entsprechend Abbildung 2 einzusetzen, z. B.:<br />

• Zinn würde die Korrosion von Eisen begünstigen, da U°(Sn) > U°(Fe), und ist<br />

somit ungeeignet.<br />

• Zink besitzt ein negativeres Potential als Eisen und würde die Opferanode darstellen<br />

und ist somit geeignet.<br />

3 begründet die Wahl von Magnesium bzw. Eisenschrott, z. B.:<br />

• Billiger Eisenschrott wird aus ökonomischen Gründen eingesetzt.<br />

• Magnesium wird wegen ökologischer Unbedenklichkeit eingesetzt.<br />

(Hinweis: Es handelt sich um eine offene Aufgabenstellung, sachgerechte und<br />

schlüssige Argumente sind zu bewerten.)<br />

4 erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (4)<br />

maximal<br />

erreichbare<br />

Punktzahl<br />

(AFB)<br />

6 (III)<br />

2 (II)<br />

6 (III)<br />

4 (II)<br />

b) Darstellungsleistung<br />

Anforderungen<br />

Der Prüfling<br />

1 führt seine Gedanken schlüssig, stringent und klar aus. 4<br />

2 • strukturiert seine Darstellung sachgerecht und übersichtlich,<br />

• verwendet eine differenzierte und präzise Sprache,<br />

• veranschaulicht seine Ausführungen durch geeignete Skizzen, Schemata etc.,<br />

• gestaltet seine Arbeit formal ansprechend.<br />

maximal<br />

erreichbare<br />

Punktzahl<br />

3<br />

Nur für den Dienstgebrauch!


Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW CH GK HT 1<br />

Seite 5 von 7<br />

7. Bewertungsbogen zur Prüfungsarbeit<br />

Name des Prüflings: ____________________________________ Kursbezeichnung: ____________<br />

Schule: _____________________________________________<br />

Teilaufgabe 1<br />

Anforderungen<br />

Der Prüfling<br />

maximal<br />

erreichbare<br />

Punktzahl<br />

(AFB)<br />

1a zeichnet den Aufbau … 4 (I)<br />

1b erläutert den Aufbau … 4 (I)<br />

2a erklärt die angegebenen … 2 (I)<br />

2b erklärt die angegebenen … 4 (II)<br />

2c erklärt die Beobachtungen … 2 (I)<br />

2d erklärt die Beobachtungen … 4 (II)<br />

3 gibt für die … 4 (II)<br />

4 erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium: (2)<br />

……………………………………………………………..<br />

……………………………………………………………..<br />

Summe 1. Teilaufgabe 24<br />

Lösungsqualität<br />

EK 2 ZK DK<br />

Teilaufgabe 2<br />

Anforderungen<br />

Der Prüfling<br />

maximal<br />

erreichbare<br />

Punktzahl<br />

(AFB)<br />

1 vergleicht die in … 6 (I)<br />

2a erklärt die Eignung … 4 (II)<br />

2b erklärt die Eignung … 4 (II)<br />

3 erklärt den Begriff … 4 (II)<br />

4 erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium: (2)<br />

……………………………………………………………..<br />

……………………………………………………………..<br />

Summe 2. Teilaufgabe 18<br />

Lösungsqualität<br />

EK ZK DK<br />

2<br />

EK = Erstkorrektur; ZK = Zweitkorrektur; DK = Drittkorrektur<br />

Nur für den Dienstgebrauch!


Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW CH GK HT 1<br />

Seite 6 von 7<br />

Teilaufgabe 3<br />

Anforderungen<br />

Der Prüfling<br />

maximal<br />

erreichbare<br />

Punktzahl<br />

(AFB)<br />

1a erläutert die zu … 6 (III)<br />

1b erläutert die zu … 2 (II)<br />

2 analysiert den Vorschlag … 6 (III)<br />

3 begründet die Wahl … 4 (II)<br />

4 erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium: (4)<br />

……………………………………………………………..<br />

……………………………………………………………..<br />

Summe 3. Teilaufgabe 18<br />

Summe der 1., 2. und 3. Teilaufgabe 60<br />

Lösungsqualität<br />

EK ZK DK<br />

Darstellungsleistung<br />

Anforderungen<br />

Der Prüfling<br />

maximal<br />

erreichbare<br />

Punktzahl<br />

1 führt seine Gedanken … 4<br />

2 strukturiert seine Darstellung … 3<br />

Summe Darstellungsleistung 7<br />

Lösungsqualität<br />

EK ZK DK<br />

Summe insgesamt (inhaltliche und Darstellungsleistung) 67<br />

Festlegung der Gesamtnote (Bitte nur bei der letzten bearbeiteten Aufgabe ausfüllen.)<br />

maximal<br />

erreichbare<br />

Punktzahl<br />

Übertrag der Punktsumme aus der ersten bearbeiteten Aufgabe 67<br />

Übertrag der Punktsumme aus der zweiten bearbeiteten Aufgabe 67<br />

Punktzahl der gesamten Prüfungsleistung 134<br />

aus der Punktsumme resultierende Note<br />

Note ggf. unter Absenkung um ein bis zwei Notenpunkte<br />

gemäß § 13 Abs. 2 APO-GOSt<br />

Lösungsqualität<br />

EK ZK DK<br />

Paraphe<br />

Nur für den Dienstgebrauch!


Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW CH GK HT 1<br />

Seite 7 von 7<br />

ggf. arithmetisches Mittel der Punktsummen aus EK und ZK: ___________<br />

ggf. arithmetisches Mittel der Notenurteile aus EK und ZK: _____________<br />

Die Klausur wird abschließend mit der Note: ________________________ (____ Punkte) bewertet.<br />

Unterschrift, Datum:<br />

Grundsätze für die Bewertung (Notenfindung)<br />

Für die Zuordnung der Notenstufen zu den Punktzahlen ist folgende Tabelle zu verwenden:<br />

Note Punkte Erreichte Punktzahl<br />

sehr gut plus 15 134 – 128<br />

sehr gut 14 127 – 121<br />

sehr gut minus 13 120 – 114<br />

gut plus 12 113 – 108<br />

gut 11 107 – 101<br />

gut minus 10 100 – 94<br />

befriedigend plus 9 93 – 87<br />

befriedigend 8 86 – 81<br />

befriedigend minus 7 80 – 74<br />

ausreichend plus 6 73 – 67<br />

ausreichend 5 66 – 61<br />

ausreichend minus 4 60 – 52<br />

mangelhaft plus 3 51 – 44<br />

mangelhaft 2 43 – 36<br />

mangelhaft minus 1 35 – 27<br />

ungenügend 0 26 – 0<br />

Nur für den Dienstgebrauch!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!