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Leitbilder (der Strukturgüte) für die Untere Dhünn - Wupperverband

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<strong>Leitbil<strong>der</strong></strong><br />

(<strong>der</strong> <strong>Strukturgüte</strong>) <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Untere</strong> <strong>Dhünn</strong><br />

(mit Scherfbach und Eifgenbach)<br />

2. Workshop <strong>Untere</strong> <strong>Dhünn</strong><br />

5. Dezember 2007<br />

Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ökol. Hans-Peter Henter


Was ist das Leitbild?<br />

• <strong>der</strong> „heutige potenziell natürliche Gewässerzustand“ (hpnG)<br />

• im Rahmen <strong>der</strong> Bewertung des Gewässers <strong>die</strong> höchste<br />

Wertstufe (Referenzzustand)<br />

Was leistet das Leitbild?<br />

• Es beschreibt wesentliche biologische, morphologische,<br />

hydrologische und chemische Kenngrößen eines Gewässertyps.<br />

• Grundlage bei <strong>der</strong> Planung von ökologischen Verbesserungen<br />

• Das Leitbild entspricht jedoch i.d.R. nicht dem Entwicklungsziel.<br />

• In das Leitbild sind irreversible Verän<strong>der</strong>ungen mit<br />

eingeschlossen (z.B. Aufschüttungen).<br />

• Sozio-ökonomische Rahmenbedingungen werden hierbei nicht<br />

berücksichtigt.<br />

• <strong>Leitbil<strong>der</strong></strong> beschreiben keinen historischen Zustand, son<strong>der</strong>n<br />

gehen von <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen naturräumlichen Situation als<br />

Startpunkt einer freien Gewässerentwicklung aus.


Was ist das Leitbild?


Gewässerstrukturgüte<br />

• Die Bewertung <strong>der</strong> Gewässerstrukturgüte erfolgt<br />

über den Abgleich <strong>der</strong> Ausprägung eines<br />

Bewertungsparameters mit <strong>der</strong> Ausprägung<br />

im Leitbild


<strong>Leitbil<strong>der</strong></strong> im Bereich <strong>der</strong> <strong>Untere</strong>n <strong>Dhünn</strong>


© Fließgewässertypenatlas Nordrhein-Westfalens


Schottergeprägter Fluss des Grundgebirges


Schottergeprägter Fluss des Grundgebirges<br />

Ausprägung:<br />

• Sohlsubstrat: vorherrschend Schotter, untergeordnet Kiese,<br />

Blöcke und Fels<br />

• Lauftyp: nebengerinnereich<br />

• Windungsgrad: schwach gewunden bis gewunden, in<br />

Engtallagen zumeist gestreckt<br />

• Permanenter, dynamischer Abfluss<br />

• Aue: vorherrschend sind Stieleichen-Hainbuchenwald und<br />

Erlen-Eschenwald, an wärmebegünstigten Standorten mit<br />

hohen Wasserschwankungen Stieleichen-Ulmenwäl<strong>der</strong>,<br />

Weidenwäl<strong>der</strong> und –gebüsche<br />

• Abschnittstypen:<br />

- nebengerinnereicher gewundener schottergeprägter Fluss<br />

des Grundgebirges im Übergang zum Tiefland<br />

- nebengerinnereicher gewundener schottergeprägter Fluss<br />

des Grundgebirges


nebengerinnereicher gewundener schottergeprägter Fluss des<br />

Grundgebirges im Übergang zum Tiefland (km 2,6 bis km 9,2)<br />

nebengerinnereicher gewundener schottergeprägter Fluss des<br />

Grundgebirges (km 9,2 bis km 14,0)


Naturnaher Abschnitt eines<br />

schottergeprägten Flusses<br />

im Grundgebirge<br />

<strong>Dhünn</strong> (1965)<br />

Foto: WV


Großer Talauebach im Grundgebirge


Großer Talauebach im Grundgebirge<br />

Ausprägung:<br />

• Sohlsubstrat: Dominanz von Schotter, Steinen und Blöcken<br />

• Windungsgrad: leicht geschwungen bis mäandrierend,<br />

Tendenz zur Altwasserbildung<br />

• Längsprofil: regelmäßiger Wechsel von Schnellen und Stillen<br />

• Querprofil: Uferbänke, Inselbildung, Laufverengungen/-<br />

aufweitungen, stellenweise tiefe Kolke, ausgeprägte Prall- und<br />

Gleitufer<br />

• Aue: auf Schotterbänken stellenweise Pestwurz-Uferflur,<br />

unmittelbar bachbegleitend Hainmieren-Erlen-Auenwald


Naturnaher Abschnitt eines<br />

Großen Talauebaches<br />

<strong>Dhünn</strong> (1965)<br />

Foto: WV


Kleiner Talauebach im Grundgebirge


Kleiner Talauebach im Grundgebirge<br />

Ausprägung:<br />

• Sohlsubstrat: Dominanz von Schotter und feinkörnigen<br />

Substraten<br />

• Windungsgrad: schwach gekrümmt bis geschlängelt, Tendenz<br />

zur Verzweigung<br />

• Längsprofil: regelmäßiger Wechsel von Schnellen und Stillen<br />

• Querprofil: Uferbänke, Inselbildung, Laufverengungen/<br />

-aufweitungen, flache, strukturreiche Profile<br />

• Aue: auf Schotterbänken stellenweise Pestwurz-Uferflur,<br />

unmittelbar bachbegleitend Hainmieren-Erlen-Auenwald


Naturnaher Abschnitt eines<br />

Kleinen Talauebaches<br />

Eifgenbach (1964)<br />

Foto: WV


Kerbtalbach im Grundgebirge


Kerbtalbach im Grundgebirge<br />

Ausprägung:<br />

• Sohlsubstrat: Dominanz von Schotter und feinkörnigen<br />

Substraten<br />

• Windungsgrad: gestreckt bis leicht geschwungen<br />

• Längsprofil: durchgehend gefällereich<br />

• Querprofil: kleinräumige Uferbänke, flache, breite<br />

strukturreiche Profile<br />

• Aue: eigenständige bachbegleitende Auenwaldgesellschaft<br />

fehlt weitgehend, stellenweise Winkelseggen-Erlen-<br />

Eschenwald


Naturnaher Abschnitt eines<br />

Kerbtalbaches<br />

Naturnaher Abschnitt eines<br />

Kerbtalbaches


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