Download - Heimatverein Bremen-Lesum
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LESUMER BOTE / Nr. 69 Seite 16 1. September 2010<br />
gliedernden Fenster sind bis auf wenige Ausnahmen<br />
noch in ihren romanischen Formen aus<br />
der Erbauungszeit erhalten. Der Eingang zum<br />
Turm befand sich im dritten Geschoß in rund<br />
8 m Höhe an der Ostwand. Die weiteren Geschosse<br />
wurden später in Holz gebaut. Vom<br />
vierten Geschoß ist das fünfte und sechste mittels<br />
in der Nordwand liegenden Wendeltreppe<br />
zu erreichen.<br />
Der 45 Meter hohe Ziegelsteinturm ist Hamburgs<br />
letztes Festungsgebäude. 1644 errichtete<br />
man in seiner Nähe eine Kohlenblüse als<br />
Nachtsichtzeichen.<br />
Der Leuchtturm steht seit 1924 unter Denkmalschutz.<br />
Er ist heute der älteste Feuerträger<br />
Deutschlands und kann besichtigt werden, 138<br />
Stufen in einem mit Glas umbauten Treppenhaus<br />
führen nach oben. Das Treppenhaus wurde<br />
nachträglich angebaut und paßt architektonisch<br />
irgendwie nicht zum Turm.<br />
Tafel am Turm auf der Insel Neuwerk<br />
Derzeit leben auf der Insel-Exklave im<br />
Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer 36<br />
Einwohner, darunter sieben Kinder. <br />
Insel Neuwerk mit aufziehendem Regen<br />
Stahlstich (um 1840) von Henry Winkles (1801-1860)<br />
Darüber hinaus war der Turm im Laufe der<br />
Jahrhunderte mehrfach Zufluchtsstätte während<br />
Sturmfluten. Der Wehr- und Wachturm bekam<br />
1814 ein Leuchtfeuer und diente nunmehr als<br />
Leuchtturm.<br />
Anfangs noch mit Öllampen betrieben, wurde<br />
der Turm 1942 auf elektrischen Strom umgestellt.<br />
Im Herbst 2007 wurde die klassische<br />
Glühlampe gegen eine Halogenglühlampe ausgetauscht.<br />
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Benutzte Quellen/Literatur:<br />
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LESUMER BOTE<br />
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Grundriss und Schnitt durch den Turm von Neuwerk (nach Dehio)<br />
Staatsarchiv Hamburg in: Die Kunst des Mittelalters, S. 29