05.11.2013 Aufrufe

Gefährliche Drohung - MIEMING TRANSPARENT

Gefährliche Drohung - MIEMING TRANSPARENT

Gefährliche Drohung - MIEMING TRANSPARENT

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bildung<br />

B<br />

Rot-Grün heißt<br />

p o l i t i k<br />

Gesamtschule und<br />

Ganztagszwang<br />

Leistung, Wissenserwerb und die Förderung und<br />

Forderung von unterschiedlichen Fähigkeiten und<br />

von Problemen in Tirol abzulenken. Dass Begabungen bundobmann unserer und Schülerinnen Landeshauptmann-Stellvertreter,<br />

und Schüler sind Landesrat Johannes Tratter). „Als ÖVP-Tou-<br />

Fremdwörter. seinen Kommentar Stattdessen in der droht letzten ihnen rismuslandesrat hat Platter seit dem Jahr 2008<br />

dieser plötzliche Einsatz für das von Rot und bei Rot-Grün<br />

Grün forcierte Schulmodell eine Art Profilierungstaktik<br />

sein könnte, wurde ihm rasch<br />

die verpflichtende Ausgabe der ganztägige Tiroler Landeszeitung Gesamtschule. ein. Was Statt die keinen einzigen Tourismusausschuss besucht.<br />

Vorteile<br />

er da<br />

unseres<br />

im Zusammenhang<br />

differenzierten<br />

mit<br />

Schulsystems<br />

Stromaggregaten<br />

auf Almen feststellte, könnte auch den Platter – unentschuldigt – geschwänzt hat“,<br />

zu<br />

Das waren 28 Sitzungen in vier Jahren, die<br />

nutzen, will Rot-Grün die bewährte Vielfalt abschaffen<br />

unterstellt. Die Tatsache, dass der Einfluss<br />

und stur die Gesamtschule bis 15 erzwingen.<br />

Platters in bundespolitischen Bildungsfragen Die Gymnasien Motor der werden Tiroler zuerst ÖVP beschreiben. ausgehungert, Ungelöstes,<br />

Eltern, Unausgegorenes die es sich und leisten Unmögliches, können, geben wie ihre Gemeindereferent besuchte Platter ebenso<br />

dann abgeschafft.<br />

stellt Klubobmann Bernhard Ernst fest. Als<br />

verschwindend ist, nährte diesen Verdacht.<br />

Und der Umstand, dass die Gesamtschule Kinder die in Agrargemeinschaften, teure Privatschulen. Und die anstatt TIWAG-Hypo- die freiwillige keinen Ausschuss und Landesrätin Zollerals<br />

erstes Thema in der Fibel verteufelt wird, ganztägige Millionen, Betreuung der Lebenshilfe-Skandal, Schulen weiter die auszubauen, „Verschultzung“,<br />

Frischauf schwänzte nicht minder. „Als ÖVPweist<br />

SPÖ und Grüne die miese die Einkommenssituation,<br />

Schülerinnen und Schüler Wirtschaftslandesrätin war Zoller-Frischauf<br />

darauf hin, dass es sich hierbei eben wollen<br />

doch um eine zementierte Grundsatzposition<br />

der Volkspartei handelt, eine Position,<br />

ganztägig die schlechten in die Schule Luftwerte, zwingen. die geheimen Das stellt Mit-einetelvergaben<br />

zwischen September 2008 und Juni 2012 von<br />

massiven staatlichen<br />

und<br />

Eingriff<br />

die allgemeine die Freiheit<br />

Intransparenz,<br />

und die<br />

28 Landtagsausschusssitzungen bei genau<br />

Freizeitgestaltung der Schülerinnen und Schüler und<br />

die nach der Tiroler und vor der<br />

einer anwesend“, so Ernst. „Offenbar<br />

meidet sie die Diskussionen im<br />

ihrer Familien dar.<br />

Nationalratswahl wohl wieder der<br />

Rauch‘schen Fibel entsprechen wird.<br />

Der Konflikt Platters mit der offiziellen<br />

Wahlfreiheit statt Zwang<br />

Landtagsausschuss, weil ihr selbst<br />

einfach der politische Durchblick<br />

VP-Kampfposition ist jeden-<br />

Die Schule muss unsere Kinder individuell fördern – fehlt.“<br />

falls offensichtlich. Und bezüglich differenziert nach Eignung, Neigung und Leistung. Weil sie, wie fast alle Regierungsmitglieder<br />

der Glaubwürdigkeit kein kleines Jedes Kind soll jene Schule besuchen, die es am besten<br />

der Tiroler ÖVP, 2008<br />

fördert. Wir bauen eine bedarfsorientierte Nach-<br />

nicht gewählt, sondern im Zuge<br />

Dilemma.<br />

Die ÖVP-Fibel, die mit ihren mittagsbetreuung auf freiwilliger Basis aus. Wir haben der damaligen Wahlverlust-Wehen<br />

versprochen und gehalten: Die Mittelschule kommt,<br />

mundgerechten Parolen auch in Tirol<br />

einen schmutzigen Wahlkampf<br />

wurde, wird die Landtagswahl 2013<br />

gleichsam jungfräulich Landesrätin<br />

das Gymnasium bleibt. Leistung muss sich lohnen:<br />

Wir bekennen uns zu einer klaren Leistungsbeurteilung<br />

durch Noten. Ergänzt wird die Beurteilung durch die erste sein, vor der sie wahlkämpft.<br />

erwarten lässt, ist nicht aus einer<br />

Laune heraus entstanden. Von Korruptionsaffären<br />

und Machtmissbräu-<br />

die Mittlere Reife. Wichtig ist für uns, Schülern und El-<br />

mit Spannung erwartet werden.<br />

externe Rückmeldungen wie Bildungsstandards und Nicht nur ihre Leistungsschau darf<br />

chen in die Enge getrieben, hatte<br />

die Volkspartei einen strategischen<br />

tern Wahlfreiheit zu garantieren. Zwang und staatliche<br />

Bevormundungspolitik lehnen wir ab.<br />

Spannend ist auch, dass Zoller-<br />

Frischauf in Innsbruck-Stadt antreten<br />

will und mit Landtagspräsident<br />

Befreiungsschlag notwendig. Dass<br />

dieser Schlag so geschah, bleibt aber „Mein politisches Ziel ist und bleibt die gemeinsame und Ex-Landeshauptmann Herwig<br />

ganztägige Schule.“ – Ministerin Claudia Schmied<br />

bitter. Nicht nur in Kärnten oder im<br />

(OTS, 14. 06. 2012)<br />

van Staa einen prominenten Gegner<br />

Bund muss die strauchelnde Partei<br />

in diesem Wahlbezirk bekommt. Eine<br />

teils magere und wenig zukunfts-<br />

„Die Grünen fordern eine Gemeinsame Schule der<br />

mit Tatsachen kämpfen, die nicht<br />

6- bis 15-jährigen SchülerInnen.“<br />

schönzureden sind. Auch in Tirol tut<br />

(gruene.at) trächtige VP-Personalauswahl droht<br />

sich die ÖVP schwer, von den offenkundigen<br />

auf die Wählerinnen und Wähler in<br />

Missständen abzulenken.<br />

7 Innsbruck zu warten.<br />

Missstände, auf welche die Herausforderer<br />

Sein und Schein in Wahlkampfzeiten: Während LH Platter die Personelle „Hämmer“ konnte<br />

der ÖVP in der kommenden<br />

Landtagswahl aufmerksam machen<br />

werden. Missstände, durch welche<br />

Gesamtschule fordert, verteufelt VP-Generalsekretär Rauch die<br />

Pläne einer Gemeinsamen Schule in der Anti Rot-Grün Fibel<br />

Platter bislang noch nicht aus dem<br />

Hut zaubern. Erst im Dezember<br />

werden die Namen der VP-Kandidaten<br />

die Tiroler ÖVP so angreifbar wurde wie nie<br />

zuvor und die – wie nie zuvor – den Wunsch<br />

nach Veränderung nähren. Das machen die<br />

Vertreter der SPÖ, der Grünen und des Bürgerforums<br />

in den aktuellen ECHO-Interviews<br />

deutlich. Dass der Wunsch nach Veränderung<br />

sich aber auch innerhalb der eigenen Gesinnungsgruppe<br />

breitmacht, könnte für die ÖVP<br />

weit schlimmer sein als der von Rauch skizzierte<br />

bunte Albtraum. In der Landeshauptstadt<br />

zeigt sich, wie die faktische Machtlosigkeit<br />

aus der Innsbrucker ÖVP über Nacht<br />

eine fantasielose Marginalie gemacht hat, die<br />

durch Peinlichkeiten, wie den Kampf um Liebesschlösser<br />

oder um Gemeinderatssitze, auffällt.<br />

Das ist die wahre gefährliche <strong>Drohung</strong><br />

für die Tiroler ÖVP. „Es rattert und knattert<br />

lassen den Motor der Regierungspartei<br />

nicht rund laufen. Laut einer jüngst präsentierten<br />

Studie der Tiroler Sparkasse und der<br />

Universität Innsbruck misstrauen vier von<br />

fünf Tiroler Unternehmern der Tiroler Landesregierung.<br />

Verheerende Zahlen, die durch<br />

das scharf kritisierte Verhalten der Wirtschaftslandesrätin<br />

Patrizia Zoller-Frischauf<br />

gegenüber namhaften Unternehmen sicher<br />

keinen Aufwind erleben.<br />

„Die Arroganz der Macht: Platter & Zoller<br />

schwänzen weiter die Landtagsarbeit“, hatte<br />

das Bürgerforum Mitte September 2012 eine<br />

Erhebung betitelt, die verdeutlicht, wie<br />

ernsthaft sich die VP-Ressortverantwortlichen<br />

mit der Arbeit in den Landtags-Ausschüssen<br />

befassen, also dort, wo „die eigentliche thematische<br />

sowie deren Reihung auf den Be-<br />

zirkslisten und der Landesliste feststehen.<br />

Unklar ist nach wie vor, ob Steixner weiter<br />

dabei bleibt, um sein Reich und den überbordenden<br />

Einfluss der Bauernfunktionäre<br />

zu retten. Im Zusammenhang mit der<br />

Geheimnis-Affäre im Tiroler Jägerverband<br />

ermittelt die Staatsanwaltschaft Innsbruck<br />

nach wie vor wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs<br />

und des Geheimnisverrats gegen<br />

ihn, wobei die Staatsanwaltschaft jüngst<br />

sogar einen Nacherhebungsauftrag an das<br />

Landeskriminal amt erteilte . Zum Plakatieren<br />

eignet sich diese Affäre genauso wenig<br />

wie die sonstigen Leistungen des Platter-<br />

Kabinetts. Bleibt die ÖVP-Fibel. Und die<br />

Aussicht auf einen schmutzigen Wahlkampf.<br />

und stinkt“, leitete Anton Steixner, Bauern-<br />

Auseinandersetzung passiert“ (Zitat <br />

Alexandra<br />

Keller<br />

ECHO 10/2012<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!