Texte der Preisverleihung - Herbert Haag Stiftung
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tät <strong>der</strong> Freiheit, die aus Fragen spricht, kennen lernen: Was denken junge Menschen über eine<br />
zukunftsfähige Kirche, jenseits fester Muster und erstarrter Dogmen? Wir möchten Impulse<br />
sammeln für eine Kirche, die junge Menschen anspricht, die etwas mit ihrer Lebenswelt zu tun<br />
hat und darum attraktiv ist.<br />
Wir sprechen zwei Zielgruppen an: erstens Studierende <strong>der</strong> Theologie und an<strong>der</strong>er Disziplinen<br />
und zweitens Firmgruppen, Ministrantinnen und Ministranten sowie an<strong>der</strong>e kirchliche Jugendgruppen.<br />
Die originellsten Ideen werden wir mit Preisen auszeichnen und öffentlich bekannt machen.<br />
Wir sind Ihnen, meine Damen und Herren, dankbar, wenn sie junge Menschen, die Sie<br />
kennen, auf diese Initiative hinweisen – auf unserer Homepage.<br />
Wir haben die Ausschreibung unter die Devise gestellt: „Yes we can change our church”. Abt<br />
Martin Werlen von Einsiedeln hat die gleiche Überzeugung kürzlich auf seine Weise formuliert:<br />
„Wenn wir sagen, das Wichtigste im Gottesdienst ist die Wandlung, aber in <strong>der</strong> Kirche<br />
selbst darf sich nichts wandeln, dann sind wir nicht mehr katholisch.“<br />
Ich möchte schliessen mit einem ermutigenden Zeichen, das unsere Preisträgerinnen aus den<br />
USA gesetzt haben. In den Annalen des LCWR kann man lesen, dass die Nonnen auf ihrer ersten<br />
nationalen Konferenz von 1964 sich über die Vorgänge am Zweiten Vatikanischen Konzil<br />
orientierten und zur Überzeugung gelangten, dass da doch auch Frauen hingehörten. So fassten<br />
sie den Beschluss, dass ihre damalige Präsidentin Schwester Mary Luke Tobin zur dritten<br />
Session des Konzils ziehen solle. Und auch wenn sie erwartungsgemäss keine Konzilsmutter<br />
wurde, war <strong>der</strong> Vatikan doch beweglich genug, dass er Sister Mary – noch während sie im Flugzeug<br />
sass – einlud, im Rahmen einer Gruppe von offiziellen Frauenbeobachterinnen am Konzil<br />
teilzunehmen. Mich berührt solcher Freimut. Lassen wir uns davon anstecken.<br />
Meine Damen und Herren, wenn Sie ihre Freundinnen und Freunde hinweisen möchten auf<br />
weitere Möglichkeiten, wo sie unseren Preisträgerinnen begegnen können, finden Sie Informationen<br />
dazu auf <strong>der</strong> Einladung und auf unserer Homepage. Schwester Pat Farrell wird unter<br />
dem Motto „Sie können ein paar Blumen zertreten, aber den Frühling aufhalten können sie<br />
nicht" am Montag, Dienstag und Mittwoch in Luzern, Basel und Zürich an öffentlichen Anlässen<br />
präsent sein. Ihre Nachfolgerin Schwester Florence Deacon wird in einer Woche unter dem Titel<br />
„Franziskus, erneuere unsere Kirche!“ in Innsbruck, München, Frankfurt am Main und später<br />
noch in Dublin auftreten. Ich danke „Wir sind Kirche“ für die Organisation und den Schwestern<br />
Pat Farrell und Florence Deacon für die Bereitschaft, den Menschen in Europa mit ihren Visionen<br />
nahe zu sein.<br />
Ich schliesse mit einem Lieblingswort aus ‚Gaudium et spes‘ Nr. 31:<br />
„Mit Recht dürfen wir annehmen, dass das künftige Schicksal <strong>der</strong> Menschheit in den Händen<br />
jener ruht, die es verstehen, den Generationen von morgen Gründe zu geben, um zu<br />
leben und zu hoffen.“<br />
Ich danke Ihnen.<br />
Weitere Informationen und Kontakte:<br />
www.herberthaag-stiftung.ch