Wilsumer Berge
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GN vom 18.08.2011<br />
„Niederländer freuen sich über viel Platz“<br />
Feriengebiet „<strong>Wilsumer</strong> <strong>Berge</strong>“ entwickelt sich weiter – 1200 Plätze für Dauerund<br />
Kurzcamper<br />
Möglichkeiten zur Entspannung und Erholung gibt<br />
es nicht nur in weiter Ferne. Im Feriengebiet<br />
„<strong>Wilsumer</strong> <strong>Berge</strong>“ ist man bemüht, ein attraktives<br />
Angebot für Ferienhausliebhaber, Camper und<br />
Tagesgäste zu schaffen. Im Blickpunkt des<br />
Interesses stehen dabei deutsche und<br />
niederländische Gäste. Neben dem Erleben der<br />
Natur in der Heidelandschaft spielen auch immer<br />
mehr Animationsprogramme eine wichtige Rolle.<br />
Von Manfred Münchow - Wilsum. Das Gelände an<br />
der Bundesstraße 403 zwischen Wilsum und Uelsen ist vor mehr als 35 Jahren vom<br />
niederländischen Discounter Albert Heijn gekauft worden. Zum Geschäftsmodell gehörte,<br />
dass Kunden des Discounters sich durch das Ansparen von Rabattmarken in den<br />
Niederlanden einen Campingaufenthalt in Wilsum mitfinanzieren konnten. „Damals hat der<br />
Platz viele Auszeichnungen bekommen und war ein Top-Campingplatz“, erinnert sich der<br />
heutige Besitzer Gerard den Hertog, der den Platz gemeinsam mit seiner Ehefrau Sidoon vor<br />
sieben Jahren von der seinerzeitigen Eigentümerin Azur-Ferienpark GmbH übernommen<br />
hat. Seitdem sind sie dabei, das Ferienressort weiter zu entwickeln und für deutsche und<br />
niederländische Gäste attraktiver zu gestalten. Inzwischen gehören Zugangsmöglichkeiten<br />
ins Internet zum Standard.<br />
Das weiträumige Gelände erstreckt sich auf 70 Hektar. Gerard und Sidoon den Hertog<br />
haben das Areal aufgeteilt in 700 Plätze für Kurzcamper und 500 Plätze für Dauercamper.<br />
Dazu kommen bislang 54 Ferienwohnungen. Sie stehen auf Plätzen mit bis zu 2500<br />
Quadratmetern Grundstücksfläche. „Die Niederländer freuen sich über viel Platz“, weist<br />
Gerard den Hertog lächelnd auf die zum Teil beengten Raumverhältnisse im Nachbarland<br />
hin. Ohnehin ist das Feriengebiet offenbar ein beliebtes Ferienziel für Niederländer. Im<br />
Bereich der Dauercamper liegt der Anteil der niederländischen Gäste bei 65 Prozent. Ziel der<br />
Betreiber ist ein ausgewogener Anteil von niederländischen und deutschen Campern.<br />
In den vergangenen sieben Jahren hat Gerard den Hertog nach eigenen Angaben bereits<br />
mehr als 3,5 Millionen Euro in das Ferien-Ressort investiert. In den Niederlanden ist er<br />
zudem als Immobilienmakler im Freizeitbereich aktiv. In den „<strong>Wilsumer</strong> <strong>Berge</strong>n“ machen die<br />
den Hertogs nicht alles in eigener Regie. Das Geschäft und den Imbiss haben sie<br />
verpachtet. Für die Animationsangebote sorgt eine niederländische Firma. Mit einer<br />
besonders intensiven Animation für Kinder soll das Feriengebiet auch für Alleinerziehende<br />
attraktiv sein.<br />
Das derzeitige Regenwetter in der Region sehen Sidoon und Gerard den Hertog mit<br />
gemischten Gefühlen. Das beeinträchtigt den Badebetrieb am großen See. Bei sonnigem<br />
Wetter werden in den „<strong>Wilsumer</strong> <strong>Berge</strong>n“ zwischen 1000 und 2000 Tagesgäste gezählt. Als<br />
Grund dafür sehen die Betreiber auch die nach ihren Worten gute Wasserqualität des Sees<br />
an. „Vor drei Jahren hatten wir die beste Wasserqualität in Niedersachsen“, betont Gerard<br />
den Hertog.<br />
Mit den anderen Tourismusangeboten in der Region sehen sich die Betreiber des<br />
Feriengebietes „<strong>Wilsumer</strong> <strong>Berge</strong>“ nicht in Konkurrenz. Das Waldbad in Uelsen oder der<br />
Tierpark in Nordhorn, meint Gerard den Hertog, seien ergänzende Angebote für einen<br />
Aufenthalt in seinem Ressort. So fühle sich das Feriengebiet wohl in einem Netz von<br />
ausgewiesenen Wanderwegen. In den Niederlanden, Sidoon den Hertog, hänge die<br />
Buchungsentscheidung für Wilsum zu mehr als 60 Prozent von den Möglichkeiten für den
Fahrradtourismus ab. So verfolgen die Ferienressort-Betreiber auch interessiert die<br />
Bemühungen in der Grafschaft zu noch mehr Fahrradfreundlichkeit.<br />
Ziel aller eigenen Anstrengungen des Ehepaares den Hertog ist natürlich eine bessere<br />
Auslastung ihrer touristischen Angebote. Derzeit sind nach ihren Angaben die Plätze für<br />
Dauercamper zu etwa 70 Prozent ausgelastet, die Auslastung der Plätze für Kurzzeitcamper<br />
liegt deutlich darunter. „Das muss wesentlich besser werden“, sagt Gerard den Hertog und<br />
weist aber darauf hin, dass die jetzigen Betreiber seit dem Kauf des Geländes ihren Umsatz<br />
in den „<strong>Wilsumer</strong> <strong>Berge</strong>n“ „mehr als verdoppelt“ haben. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, ist<br />
der Niederländer überzeugt, räumt aber ein, dass es etwas länger dauert, als er am Anfang<br />
gedacht hat.