Handbuch KM Turnverband Aggertal - Ssvnuembrecht-turnen.de

Verband für Breiten-, Freizeit- und
Gesundheitssport sowie für den
Wettkampf- und Olympischen Sport
in den Turnsportarten
Handbuch 2010
Turnverband Aggertal-Oberberg
Kür modifiziert 2, 3 & 4
1. Allgemeine Hinweise ............................................................................ Seite 2
2. Die Bewertung der Kür modifiziert (KM) ............................................... Seite 6
3. Tabelle für allgemeine Fehler und Abzüge ........................................... Seite 9
4. Technische Hinweise............................................... ........................... Seite 11
5. Sprung ................................................................................................ Seite 15
6. Stufenbarren ....................................................................................... Seite 17
7. Schwebebalken .................................................................................. Seite 23
8. Boden ................................................................................................. Seite 26
9. Anhang ............................................................................................... Seite 29
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1. Allgemeine Hinweise
Diese allgemeinen Hinweise gelten für den Bereich des Turnverbands Aggertal-Oberberg.
Für alle im Weiteren nicht aufgeführten Regelungen gelten die gültigen Wertungsbestimmungen
(Code de Pointage) des Internationalen Turnerbundes (FIG). Nachträgliche
Änderungen/Ergänzungen des CdP führen zu Anpassungen der vorliegenden Bestimmungen.
Bestehen Abweichungen zwischen dem Ausschreibungstext und anderen bildlichen
Darstellungsformen, ist stets der Ausschreibungstext gültig.
1.1 Bestimmungen für die Turnerinnen (TUI)
1.1.1 Anforderungen an die TUI
Die TUI muss Kenntnisse über die Wertungsvorschriften haben und sich entsprechend den Regeln
verhalten.
1.1.2 Wettkampfkleidung
- Die TUI hat einen sportlich-korrekten, undurchsichtigen Turn- oder Gymnastikanzug
(durchgehender Turnanzug mit langen von der Hüfte bis zum Knöchel reichenden Beinen) zu
tragen, der ein elegantes Design aufweisen muss:
Sie kann über oder unter dem Anzug eine lange Hose in der Farbe des Turn-/
Gymnastikanzuges tragen.
Der Halsausschnitt an der Vorder- und Rückseite des Anzuges muss korrekt sein, d.h. er
darf nicht über die Mitte des Brustbeins und die untere Linie der Schulterblätter
hinausgehen.
Die Anzüge dürfen mit oder ohne Ärmel sein; die Träger müssen mindestens 2 cm breit
sein.
Der Beinausschnitt darf nicht über die Leistenbeuge (Maximum) hinausgehen.
Die Länge des Turnanzuges darf die horizontale Linie um das Bein nicht überschreiten;
diese Linie verläuft ca. 2 cm unterhalb des Gesäßes.
- In Mannschaftswettkämpfen muss der Turn-/Gymnastikanzug für alle Mitglieder der Mannschaft
einheitlich sein.
- Das Tragen von Schmuck (Hals- und Armbänder) ist nicht erlaubt. Nur kleine Ohrstecker sind
gestattet.
- Hüft- oder andere Polster sind nicht erlaubt.
- Riemchen am Stufenbarren, Körper- oder Gelenkbandagen sind erlaubt. Sie müssen zuverlässig
befestigt, in gutem Zustand sein und dürfen die Ästhetik der Vorführung nicht stören.
Gelenkbandagen müssen von beiger Farbe sein. Innerhalb des Turnverbands Aggertal-
Oberberg sind nicht beigefarbene Bandagen und nicht beigefarbenes Tape zulässig.
- Das Tragen von Turnschuhen oder Söckchen ist der TUI freigestellt.
1.1.3 Gebrauch von Magnesia
- Beim Präparieren der Holme ist der angemessene Gebrauch von Magnesia gestattet.
- Am Schwebebalken dürfen kleine Markierungen mit Magnesia angebracht werden.
- Das Verteilen von Magnesia auf der Bodenfläche ist nicht erlaubt.
1.1.4 Vorschriften für die Einturnzeit
Die Allgemeine Erwärmung beträgt 20 min.
An jedem Gerät steht jeder TUI eine Einturnzeit von 1,5 – 2 min zu. Die genaue Einturnzeit wird mit dem
Zeitplan bekanntgegeben.
Nach der Erwärmung oder während der „Wettkampfpause“ darf das Gerät präpariert aber nicht daran
geturnt werden.
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1.1.5 Allgemeine Wettkampfvorschriften
- Die TUI hat sich dem Kampfgericht am Gerät zu Beginn und am Ende der Übung vorzustellen.
- Sie hat darauf zu achten, dass die D1-Kampfrichterin ihr das Zeichen zum Übungsbeginn gibt.
- Sie muss an allen Geräten die Übung innerhalb von 30 Sek. nach Aufruf durch das Kampfgericht
beginnen.
- Bei einem Sturz am Barren verfügt die TUI über eine Karenzzeit von 30 Sek., um sich erneut
vorzubereiten oder sich mit ihrem/r Trainer/in zu beraten, bevor sie die Übung wieder aufnimmt. Am
Schwebebalken beträgt die Karenzzeit 10 Sek. Wird die Karenzzeit überschritten, gilt die Übung als
beendet.
- Am Stufenbarren ist der Aufenthalt eines/r Trainer/in auf dem Podium während der gesamten
Übung zum Sichern erlaubt. Eine zweite Person (TUI oder Trainer/in) ist auf dem Podium erlaubt,
um das Sprungbrett zu entfernen.
- Die TUI muss am Sprung und bei Abgängen am Stufenbarren und Schwebebalken eine zusätzliche
Landematte (10 cm) auf der 20 cm Niedersprungmatte benutzen, wenn eine solche Mattenlage am
Wettkampf zur Verfügung steht.
- Falls die Übung ohne Verschulden der TUI unterbrochen wird, darf die Übung mit Genehmigung der
Wettkampfleitung/Kampfrichtereinsatzleitung wiederholt werden.
- Während des Wettkampfes darf die TUI nicht mit den sich im Einsatz befindlichen
Kampfrichtern/innen sprechen.
- Bei dringender Notwendigkeit die Wettkampfhalle zu verlassen, muss die TUI sich bei der
Wettkampfleitung abmelden. Der Wettkampf darf durch ihre Abwesenheit nicht verzögert werden.
Das unentschuldigte Verlassen der Wettkampfhalle führt zur Disqualifikation und Aberkennung der
Medaillen.
1.2 Bestimmungen für die Trainer/innen
1.2.1 Anforderungen an die Trainer/innen
- Die Trainer/innen müssen über die Wertungsvorschriften informiert sein und sich den Regeln
entsprechend verhalten.
- Sie müssen sich während des gesamten Wettkampfes fair und sportlich verhalten.
1.2.2 Erlaubte Anzahl der Trainer/innen im Innenraum
- Bei Mannschaftswettkämpfen sind für jede Mannschaft zwei Trainer/innen im Innenraum
zugelassen.
- Erlaubt ist der Aufenthalt der Trainer/innen
auf dem Podium während der Einturnzeit,
auf dem Podium, nach Freigabe des Gerätes durch die D1-Kampfrichterin:
o am Stufenbarren während der gesamten Übung zum Sichern,
o am Sprung auf der Landematte,
o am Schwebebalken und Boden als Sicherheitsstellung bei schwierigen Elementen,
o an allen Geräten im Falle von Verletzungen oder Defekten am Gerät,
neben dem Podium am Sprung, Stufenbarren und Schwebebalken, um die TUI während
der Karenzzeit nach einem Sturz zu beraten.
Sichern am Sprung, Balken und Boden
- Es ist den Trainer/innen nicht gestattet
während der Übung mit der TUI zu sprechen, ihr Zeichen zu geben oder ihr zuzurufen o. ä.,
die Sicht der Kampfrichter/innen zu behindern,
die Höhe des Gerätes ohne Erlaubnis der Wettkampfleitung zu verstellen,
während des Wettkampfes bei D- und E-Kampfgericht Informationen über die Wertung
einzuholen,
während des Wettkampfes Kontakt zu den Kampfrichter/innen aufzunehmen,
den Wettkampfablauf zu verzögern,
gegen die Rechte anderer Teilnehmer/innen zu verstoßen.
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1.3 Bestimmungen für die Kampfrichter/innen
1.3.1 Die Kampfrichtereinsatzleitung
- Die Kampfrichtereinsatzleitung ist verantwortlich für
die Durchführung der Kampfrichterbesprechung vor den Wettkämpfen,
die Festlegung des Schwierigkeitsgrades neu angemeldeter Sprünge und Elemente für den
konkreten Wettkampf (in Absprache mit dem/r D1-Kampfrichter/in des entsprechenden
Gerätes),
die Überwachung der Kontrolle der Geräte nach den festgelegten Normen.
- Sie überwacht den gesamten Wettkampf und befasst sich mit den Verstößen gegen die Disziplin
oder anderen außergewöhnlichen Umständen, die während des Wettkampfes die TUI,
Trainer/innen oder Kampfrichter/innen betreffen.
- Sie kontrolliert die Bewertung der TUI durch die Kampfgerichte am Gerät und befasst sich mit
schwerwiegenden Fehlern bei der Bewertung und trifft in diesem Zusammenhang notwendige
Entscheidungen.
- Sie kann
Kampfrichter/innen verwarnen, ausschließen oder ersetzen, wenn ihnen
o ungenügende Sachkenntnis,
o subjektive Wertungstätigkeit und/oder
o unprofessionelles Verhalten nachgewiesen werden kann.
Trainer/innen aus dem Innenraum und vom Podium verweisen, wenn sie gegen
Verhaltensregeln verstoßen;
entsprechende Abzüge vornehmen, wenn eine TUI oder ein/e Trainer/in gegen die
Verhaltensregeln verstößt.
- Während des Wettkampfes hat sie das Recht, den/die D1-Kampfrichter/in am Gerät zu konsultieren,
wenn ihrer Meinung nach
das E-Kampfgericht bei seinen Abzügen während des Wettkampfes nicht konsequent die
gleiche Linie hält,
ein Ausgangswert nicht den Regeln der Wertungsvorschriften entspricht.
- Nach einer Notenänderung korrigiert und zeichnet sie zusammen mit dem/der D1-Kampfrichter/in
am Gerät die offiziellen Notenblätter ab.
- Bei Übungsunterbrechung entscheidet sie zusammen mit dem/der D1-Kampfrichter/in, ob die
Unterbrechung durch die TUI oder den/die Trainer/in verschuldet wurde oder technisches Versagen
vorlag und eine Wiederholung der Übung erlaubt ist.
- Des Weiteren entscheidet sie zusammen mit dem/der Beauftragten für Wettkampfwesen und
weiteren Mitglieder der Wettkampfleitung über
die Zulassung von Landematten am Boden und möglichen weiteren Unterlagen (z. B.
Unterlagen unter dem Sprungbrett),
einen Antrag zur Erhöhung der Barrenholme,
schriftliche Anfragen.
- Klarstellend ist darauf hinzuweisen, dass bei schriftlichen Anfragen, die konkrete Wertungen
betreffen, die Kampfrichtereinsatzleitung zusammen mit der D1-Kampfrichterin am betroffenen
Gerät über diese – ohne Beteiligung der übrigen Mitglieder der Wettkampfleitung – entscheidet.
Videobeweise sind nicht zulässig (Ausnahme: Nur wenn alle Übungen an allen Geräten
aufgezeichnet werden).
1.3.2 Die Kampfrichterinnen
- Alle Mitglieder der Kampfgerichte (D- und E-Kampfgerichte) müssen exakte, anwendbare und
gründliche Kenntnisse über die Wertungsvorschriften sowie mögliche Ergänzungen zu den
Wertungsvorschriften besitzen.
- Sie müssen
die für den konkreten Wettkampf notwendige Lizenz erworben haben,
pünktlich zur Kampfrichterbesprechung erscheinen,
zur vorgesehenen Zeit am Wettkampfort sein,
die vorgeschriebene Wettkampfkleidung tragen (dunkelblaues Kostüm - Rock oder Hose –
und weißes Oberteil),
den Anordnungen der leitenden Gremien folgen,
sich gewissenhaft vor dem Wettkampf vorbereiten,
jede Übung präzise, konsequent, schnell, objektiv, gerecht und ethischen Grundlagen
entsprechend bewerten.
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- Während des Wettkampfes darf der/die Kampfrichter/in
seinen/ihren Platz nur mit Zustimmung des/r D1-Kampfrichters/in verlassen und
keinen Kontakt zu anderen Personen z. B. Trainer/innen aufnehmen.
- Alle Kampfrichter/innen müssen sich stets professionell, unparteiisch und korrekt verhalten.
1.3.3 Struktur der Kampfgerichte
Die optimale Struktur der Kampfgerichte sieht für die verschiedenen Wettkämpfe im Hinblick auf die
Verfügbarkeit von Kampfrichtern wie folgt aus:
2er Kampfgericht: D1/E1 D2/E2
3er Kampfgericht:
o 1. Möglichkeit: D1 E1 E2
o 2. Möglichkeit: D1/E1 D2/E2 E3
4er Kampfgericht: D1/E1 D2/E2 E3 E4
5er Kampfgericht: D1/E1 D2/E1 E2 E3 E4
1.3.4 Ermittlung der Noten
- Wenn das Kampfgericht nur aus zwei Kampfrichterinnen besteht, werden beide Abzüge addiert,
durch zwei dividiert und von 10 Punkten abgezogen (= E-Note).
- Bei drei Kampfrichterinnen fungiert eine Kampfrichterin als D-Kampfgericht, d. h. ihre Abzüge
werden nicht zur Findung der E-Note herangezogen. Die E-Note errechnet sich aus dem Mittelwert
der beiden Abzüge der E1- und E2-Kampfrichterinnen. Die Abzüge der D1-Kampfrichterin dienen
als Kontrollnote. Die D1-Kampfrichterin hat bei großen Abweichungen die Möglichkeit, korrigierend
einzugreifen.
Fungieren zwei Kampfrichterinnen als D- und 3 Kampfrichterinnen als E-Kampfrichterinnen, bilden
alle drei Abzüge die Grundlage für die E-Note. Alle drei Abzüge werden zusammen addiert und
durch 3 geteilt (3er Liste) und von 10 Punkten abgezogen.
- Wenn das Kampfgericht aus 4 Kampfrichterinnen besteht, bilden alle Abzüge die Grundlage der E-
Note. Der jeweils höchste und niedrigste Abzug wird gestrichen; die verbleibenden zwei Abzüge
werden addiert, durch zwei dividiert und von 10 Punkten abgezogen.
1.3.5 Das D-Kampfgericht
- Die zwei D-Kampfrichterinnen (D1 und D2) erfassen den gesamten Programminhalt in
Symbolschrift, bewerten unvoreingenommen und unabhängig voneinander und legen dann die
gemeinsame D-Note der Übung fest. Sie dürfen miteinander diskutieren.
- Die D1-Kampfrichterin fungiert als Vorsitzende am Gerät und koordiniert das Kampfgericht am
entsprechenden Gerät. Er/Sie ist verantwortlich für die Eingabe der neutralen Abzüge für die Zeit-,
Linien- und Verhaltensfehler bevor die Endnote angezeigt wird. Im Extremfall, bei unrealistischen
Noten, hat er/sie als Vorsitzende/r das Recht einzugreifen, um der TUI eine korrekte und faire
Wertung zu sichern. Er/Sie entscheidet zusammen mit der Kampfrichtereinsatzleitung, ob eine
Übungsunterbrechung durch die TUI oder den/die Trainer/in verschuldet wurde oder auf
technisches Versagen zurückzuführen ist und ob eine Wiederholung der Übung erlaubt ist.
- Die D2-Kampfrichterin ist für die Eingabe/Anzeige der D-Note zuständig.
1.3.6 Das E-Kampfgericht
- Die E-Kampfrichterinnen müssen die Übungen aufmerksam beobachten und unvoreingenommen
und unabhängig voneinander bewerten.
- Sie müssen Abzüge vornehmen für
allgemeine Fehler,
gerätspezifische Fehler,
mangelnden künstlerischen Wert.
- Bei der Bewertung geben sie die Summe ihrer Abzüge ab. Sie müssen den Wertungszettel schnell
und sauber ausfüllen. Sie müssen in der Lage sein, ihre persönlichen Übungsmitschriften
vorzulegen.
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1.3.7 Sitzordnung der Kampfgerichte
Die Kampfrichterinnen müssen in optimaler Entfernung vom Gerät sitzen; es muss eine uneingeschränkte
Übungsbeobachtung gewährleistet sein. Speziell am Sprung müssen beide Flugphasen von allen
Kampfrichterinnen einsehbar sein. Die D1-Kampfrichterin muss in einer Linie zur Mitte des Gerätes sitzen.
2. Die Bewertung der Kür modifiziert (KM)
2.1 Die Elementtabelle
Die Wertungsvorschriften enthalten gerätspezifische Elementtabellen, in denen jedes Element durch eine
mehrstellige Zahl gekennzeichnet ist.
- 101 bis 199 = A Schwierigkeiten
- 201 bis 299 = B Schwierigkeiten
- 301 bis 399 = C Schwierigkeiten
- 401 bis 499 = D Schwierigkeiten
- 501 bis 599 = E Schwierigkeiten
- 601 bis 699 = F Schwierigkeiten
- 701 bis 799 = G Schwierigkeiten
In der Kür modifiziert wird diese Elementtabelle durch die Nationale Liste und in der KM 4 durch turnerische
Elemente erweitert.
In der KM 2 und 3 dürfen alle Elemente des gültigen CdP gezeigt werden sowie alle nationalen Elemente.
Turnerische Elemente werden bei der Bestimmung der D-Note nicht berücksichtigt.
In der KM 4 dürfen alle Elemente des gültigen CdP gezeigt werden sowie alle nationalen Elemente und alle
turnerischen Elemente.
Definition turnerische Elemente (TE):
TE sind alle Elemente, die nicht im gültigen CdP und auf der nationalen Elementliste aufgeführt sind aber
darüber hinaus zum allgemein anerkannten Übungsgut des Gerätturnens gehören.
2.2 Bestandteile der Bewertung
- Die aktuelle Philosophie für den Übungsinhalt und die Kombination legt besonderen Wert auf die
Beherrschung von Gymnastik und Akrobatik, die mit künstlerischem Ausdruck dargestellt werden.
- Die Wiederholung einer Übung ist grundsätzlich nicht gestattet.
- Die Ausführung an allen Geräten wird ab 10 Punkten bewertet.
- Die Verantwortung für die Bewertung wird zwischen den D- und E-Kampfgerichten wie folgt
aufgeteilt:
2.3 D-Note (Inhalt)
Die D-Note am Stufenbarren, Schwebebalken und Boden beinhaltet
- den Schwierigkeitswert:
• TE = 0,0 P. (nur KM 4)
• NE = 0,1 P.
• A = 0,2 P.
• B = 0,4 P.
• C = 0,6 P.
• D = 0,8 P.
• E = 1,0 P.
• F = 1,2 P.
• G = 1,4 P.
- die 5 Elementgruppenanforderungen (max. 2,50 P.)
- und maximal 3 Bonuselemente pro Gerät (außer Sprung) (max. 2,40 Punkte)
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2.3.1 Der Schwierigkeitswert (SW)
Der SW enthält Wertteile aus der nach oben offenen Elementtabelle des CdP, der nationalen Elementliste
und in der der KM 4 aus TE.
Am Stufenbarren, Schwebebalken und Boden werden die 7 (KM 2), 6 (KM 3) bzw. 5 (KM 4) höchsten
Elemente und der Abgang angerechnet.
Das D-Kampfgericht erkennt den Schwierigkeitswert des Elementes immer an, es sei denn, es liegen grobe
technische Fehler in der Ausführung des Elementes vor.
2.3.2 Anerkennung von Schwierigkeitslementen
Twistelemente werden als Vorwärtselemente angesehen.
Anerkennung von gleichen und unterschiedlichen Elementen
Das gleiche Element kann in einer Übung nur einmal anerkannt werden. Bei einer zweiten Ausführung
bleibt der Schwierigkeitswert unberücksichtigt.
Elemente gelten als unterschiedlich, wenn sie unter unterschiedlichen Nummern geführt werden
oder unter derselben Nummer aufgelistet sind aber
• unterschiedliche Körperpositionen in Saltos aufweisen (gehockt, gebückt, gestreckt) oder die
vorgeschriebene Körperposition bei gymnastischen Elementen unterschiedlich ist (Querspagat oder
Seitspagat),
• die Beine bei Salti geschlossen oder gegrätscht sind (Stufenbarren),
• sie unterschiedliche Gradzahlen bei Drehungen aufweisen (½, 1/1, 1 ½ etc.),
• der Stütz ein-oder beidarmig erfolgt oder das Element ohne Stütz gezeigt wird,
• bei akrobatischen Elementen der Absprung von einem oder beiden Beinen erfolgt.
Elemente gelten als gleich, wenn sie unter derselben Nummer aufgelistet werden und folgende
Kriterien erfüllen:
• Barren: Riesenfelgen vw oder rw mit gegrätschten oder geschlossenen Beinen,
• Barren: Elemente mit oder ohne gesprungenen Griffwechsel,
• Gymnastische Elemente:
o ausgeführt im Seit- oder Querverhalten (Schwebebalken),
Sprünge mit Absprung von beiden Füßen und mit 1/1 LAD oder mehr, die im
Seitverhalten ausgeführt werden erhalten einen Schwierigkeitswert höher als
solche, die im Querverhalten ausgeführt werden (Ausnahme Strecksprünge mit
LAD). Wird das gleiche Element im Seit- und Querverhalten ausgeführt, wird der
SW nur einmal angerechnet, dies in chronologischer Reihenfolge. (Sprünge mit
Absprung im Seitverhalten und Landung im Querverhalten oder umgekehrt werden
als Elemente im Querverhalten eingestuft.)
o Absprung von einem oder beiden Beinen mit der gleichen Beinposition,
o Landung auf einem oder beiden Füßen (Schwebebalken),
o Landung auf einem oder beiden Füßen oder in der Bauchlage (Boden)
o Drehung vw oder rw
• Akrobatische Elemente: Landung auf einem oder beiden Beinen
Die Anerkennung von Elementen erfolgt in chronologischer Reihenfolge. Für den Fall, dass ein
Element mit technischen Fehlern gezeigt wird, erhält es entweder einen SW niedriger oder wird als ein
anderes Element aus dem Elementkatalog anerkannt oder erhält keinen SW.
• Wenn ein Element auf Grund von technischen Fehlern einen niedrigeren SW erhält und später
erneut in der Übung ohne technische Fehler gezeigt wird, wird dies als Wiederholung gewertet und
es wird kein SW mehr vergeben.
Beispiel: Freie Felge in den Handstand erreicht nicht die Handstandposition und wird um eine Stufe
abgewertet (B). Das Element wir dann ein zweites Mal in der Übung gezeigt und in der
Handstandposition beendet (C). Ein SW wird nicht mehr vergeben.
• Wird ein Element auf Grund technischer Fehler als ein anderes Element (aus dem Elementkatalog)
anerkannt und später wird dieses Element noch einmal mit korrekter Technik gezeigt, erhalten
beide Elemente einen SW.
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Beispiel: Spagatsprung mit Beinwechsel, bei dem das erste Bein unterhalb von 45° angehoben
wird, wird zu einem Spagatsprung; wird der Spagatsprung mit Beinwechsel ein zweites Mal in der
Übung, dann mit korrekter Technik gezeigt, wird er als Spagatsprung mit Beinwechsel anerkannt,
da beide Elemente in der Elementtabelle aufgeführt werden.
2.3.3 Elementgruppenanforderungen (EGA)
Die EGA werden an den einzelnen Geräten beschrieben. Ein maximaler Wert von 2,50 Punkten ist möglich.
Nur Elemente aus dem CdP, der nationalen Liste oder TE in der KM 4 können die EGA erfüllen.
Ein Element kann mehr als eine EGA erfüllen; ein Element kann allerdings nicht wiederholt werden, um eine
andere EGA zu erfüllen.
Beispiel: Balken KM 2 (EGA Nr. 3 = Akrobatische Serie mit mind. 1 Element mit Flugphase)
Die TUI turnt Bogengang rw. Im späteren Verlauf ihrer Übung turnt sie die Verbindung Bogengang rw,
Menichelli. Die Verbindung erfüllt nicht die EGA, da der Bogengang rw wiederholt wurde.
2.3.4. Bonuselemente
Die komplette Bonusliste für das Jahr 2010 ist dem Anhang zu entnehmen. Pro Gerät (außer Sprung)
werden maximal 3 Bonuselemente für die D-Note angerechnet. Ein maximaler Wert von 2,40 Punkten (3x
0,80) ist möglich.
2.4 Die E-Note 10,00 (Ausführung)
Für eine perfekte Ausführung, Kombination und künstlerische Darstellung kann die TUI eine Note von 10,00
Punkten erhalten.
Die E-Note beinhaltet Abzüge für Fehler in der
• Ausführung
• künstlerische Darstellung
Die Abzüge für diese Fehler sind in der Tabelle der allgemeinen Fehler und Abzüge, in den
gerätspezifischen Abzügen und in den „Technischen Bestimmungen“ beschrieben.
2.5 Ermittlung der Endnote
Die Abzüge der E-Kampfrichterinnen bilden die Grundlage für die Notenberechnung. Bei 4 E-
Kampfrichterinnen wird der jeweils höchste und niedrigste Abzug gestrichen; die verbleibenden Abzüge
werden addiert und durch zwei geteilt = Abzüge des E-Kampfgerichtes.
Endnote = D-Note + E-Note – neutrale Abzüge
Beispiel:
D-Note: 3,70 P.
Abzüge: E1 = 0,90 E2 = 1,20 E3 = 1,50 E4 = 1,30
Durchschnittlicher Abzug: 1,25 P.
E-Note: 8,75 P:
Neutrale Abzüge: 0,50 P.
Endnote: 3,70 P. (D-Note) + 8,75 P. (E-Note) - 0,50 P. (neutrale Abzüge) = 11,95 P.
2.6. Zu kurze Übung
Pro fehlendem Element erhält die TUI einen Abzug von 1,00 Punkt von der Endnote (neutraler Abzug).
Jasmin Pack Version vom: 19.04.10 Seite 8

3. Tabelle für allgemeine Fehler und Abzüge
Es gibt:
- kleine Fehler Abzug 0,10 Punkte
- mittlere Fehler Abzug 0,30 Punkte
- große Fehler Abzug 0,50 Punkte
- sehr große Fehler Abzug 0,80/1,00 Punkte
Fehler
Ausführungsfehler durch das E-Kampfgericht:
- gebeugte Arme oder gebeugte Knie jedes Mal x
Kleine Mittlere Große
Fehler Fehler Fehler
k m g sg
x
(135-90°)
bis 135°
- geöffnete Beine oder Knie jedes Mal x x
- Beine gekreuzt bei Schrauben jedes Mal x
- ungenügende Höhe bei Elementen jedes Mal x x
- ungenügendes Hocken oder Bücken *1) jedes Mal x x
- nicht Beibehalten der gestreckten Körperposition (Barren, Balken, Boden) – jedes Mal x x
zu frühes Einbücken
- ungenügender Spreizwinkel in gymnastischen Elementen und
jedes Mal x
akrobatischen Nicht-Flugelementen *2)
bis 20°
- ungenügender Ballenstand/Ballengang jedes Mal x
- Beine nicht parallel zum Balken/ Boden *3) jedes Mal x
- Körperausrichtung jedes Mal x
- Füße nicht gestreckt/entspannt jedes Mal x
- zu lange Vorbereitung bei gymnastischen oder akrobatischen Elementen jedes Mal x
- Zögern beim Springen, Schwingen oder Heben in den Handstand jedes Mal x
- Abweichen von der geraden Richtung (Barren, Balken, Boden) jedes Mal x
- fehlender Bewegungsfluss jedes Mal x x
- ungenügendes Strecken vor der Landung jedes Mal x
- Präzision (jede Bewegung hat eine klare Ausgangs- und Endposition; jede jedes Mal x
Phase der Bewegung muss in perfekter Kontrolle ausgeführt werden.)
- Konzentrationspause (> 2 Sek.) jedes Mal x
Während der gesamten Übung:
- Körperpositionen (bei Elementen ohne Wertigkeit):
Körperausrichtung
Füße nicht gestreckt/entspannt
Füße eingedreht
- ungenügende Dynamik:
Während der gesamten Übung gleich bleibende Energie, die einen
Eindruck von Leichtigkeit vermittelt,
das Schwierige mühelos erscheinen lassen,
Vermittlung von Leichtigkeit durch kraftvolles Aufstrecken,
Schnelligkeit und schnelles Erreichen von Endpositionen.
x
x
x
>20°-45°
- ungenügende Amplitude x x
Landung (bei allen Elementen einschließlich Abgänge):
Bei Elementen ohne Sturz kann der maximale Abzug für Landungsfehler
lediglich 0,80 P. betragen.
- Landung zu dicht am Gerät (Barren, Balken) x x
- geöffnete Beine bei der Landung jedes Mal x
Zusätzliche Bewegung, um das Gleichgewicht zu halten:
x
x
x
(< 90°)
Sehr große
Fehler
- zusätzliche Armbewegung jedes Mal x
- zusätzliche Bewegungen des Oberkörpers, um das Gleichgewicht zu jedes Mal x x
halten
- zusätzliche Schritte, kleiner Hüpfer jedes Mal x
max.0,80
- sehr großer Schritt oder Sprung (mehr als schulterbreit) jedes Mal
x
max.0,80
- fehlerhafte Körperhaltung
Hüfte leicht über den Knien
Hüfte in Kniehöhe oder darunter
jedes Mal
x
x
- tiefe Landung (Hüfte nah am Boden) jedes Mal x
- Berühren/Streifen des Gerätes/der Matte mit der Hand oder dem
jedes Mal
x
Arm, ohne gegen das Gerät zu fallen
- Abstützen auf der Matte oder dem Gerät (1 oder 2 Hände) jedes Mal 1,00
- Sturz auf die Knie oder das Gesäß jedes Mal 1,00
- Sturz auf oder gegen das Gerät jedes Mal 1,00
W.d.E.
> 45°
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Spezielle Abzüge durch das D-Kampfgericht: k m g sg
- LAD nicht vollendet jedes Mal kein SW
- ungenügender Spreizwinkel jedes Mal > 45° kein SW,
keine EGA
- Landung nicht auf den Füßen bei Salti/Sprung jedes Mal kein SW,
keine EGA
- Absprung außerhalb der Bodenfläche jedes Mal kein SW,
keine EGA
- Element mit Helfen am Barren jedes Mal kein SW + keine
EGA + Technik
+ Abzug Helfen
- Element mit Helfen am Balken und Boden jedes Mal kein SW + keine
EGA + Technik
+ Abzug Helfen
+ Abzug Podium
Benehmen des Trainers (von der Endnote):
- Helfen (Anfassen) Barren/
Balken/
Boden
1,00
kein SW, keine
EGA
- Helfen (Trainer/in berührt die TUI leicht am Barren) x
- Sichtbehinderung der Kampfrichter/innen x
- Sichern ist am Stufenbarren während der gesamten Übung erlaubt Kein Abzug
- Helfen/Sichern zwischen Sprungbrett und Sprunggerät Sprung ungültig
- Zeichen, mündliche Befehle, Zurufe usw. des/r Trainers/in an die eigene TUI x
Benehmen der Turnerin (von der Endnote):
- fehlendes Vorstellen zum Kampfgericht vor und/oder nach der Übung TUI /Gerät x
- Überschreiten der Karenzzeit bei einem Sturz (Barren, Balken) TUI/Gerät Übung beendet
- Überschreiten der kurzen Einturnzeit (nach einer Verwarnung) oder der TUI/Gerät
x
erlaubten Anzahl von Sprüngen am Sprung
- Nichtbeginn nach Freigabe des Gerätes (30 Sek.) TUI/Gerät x
- Übungsbeginn ohne Freigabe des Gerätes TUI/Gerät „0“
- uneinheitliche Gymnastikanzüge bei TUI einer Mannschaft einmal am
x
ersten
Gerät
- unkorrekte oder unästhetische Polster TUI/Gerät x
- unkorrekte Anwendung von Magnesia TUI/Gerät x
- unkorrekte Kleidung (Gymnastikanzug, Schmuck, Farbe der Bandagen) wird
x
Kein Abzug für farbige Bandagen innerhalb des Turnverband Aggertal kumulativ
angewendet
- falsche Startreihenfolge bei Mannschaften pro Gerät 1,00
- unsportliches Benehmen TUI/Gerät x
- unerlaubter Aufenthalt auf dem Podium TUI/Gerät x
- Sprechen während des Wettkampfes mit Kampfrichterinnen im Einsatz TUI/Gerät x
- Verlassen der Wettkampfhalle (keine Rückkehr in die Wettkampfhalle, um
Ausschluss
den Wettkampf zu beenden)
- unerlaubtes Fernbleiben der Siegerehrung (ohne Erlaubnis) Disqualifikation
- schuldhaftes Verzögern oder Unterbrechen des Wettkampfes Disqualifikation
Geräteregelwidrigkeiten (nach Absprache mit der
Wettkampfleitung von der Endnote durch das D-Kampfgericht):
- Nichtbenutzen der Zusatzmatte bei Landungen x
- unerlaubtes Erhöhen der Holme x
- Sprungbrett auf unerlaubter Unterlage x
- Hinzufügen, Neuplatzieren oder Entfernen von Sprungfedern
x
vom Sprungbrett
- unerlaubte zusätzliche Matte x
- Bewegen der Zusatzmatte x
- Nichtbenutzen oder unsachgemäßes Benutzen der Sicherheitsmatte bei
x
Rondatsprüngen
*1)
Hocksprung
Anforderung: Hüft- und Kniewinkel 45°
D- Kampfgericht
>135° Hüftwinkel = kein SW
E-Kampfgericht
- 90° Hüftwinkel = 0,1
- > 90° - 135° = 0,3
Jasmin Pack Version vom: 19.04.10 Seite 10

Pferdchensprung
Anforderung:
Es muss die niedrigste Knieposition bestimmt werden.
D-Kampfgericht
> 135° Hüftwinkel = kein SW
E-Kampfgericht
- 90° Hüftwinkel = 0,1
- > 90° - 135° Hüftwinkel = 0,3
*2)
Ungenügender Spreizwinkel
Abzüge ausgehend vom vorgeschriebenen
Spreizwinkel:
Abweichung 1° - 20°: 0,1
Abweichung 21° - 45°: 0,3
Abweichung > 45°: W.d.E.
*3)
Unkorrekte Beinposition
Beine nicht parallel zum Boden 0,1
4. Technische Bestimmungen
Um mit dem entsprechenden SW anerkannt zu werden, müssen die Elemente spezifische technische
Anforderungen erfüllen.
Alle Winkelangaben für die Vollendung von Elementen sind als ungefähre Angaben zu sehen und dienen
lediglich als Richtwerte.
Anmerkung:
Bei Nichtanerkennung eines Elementes werden vorhandene Fehler mit entsprechenden Abzügen bestraft
mit Ausnahme des technischen Fehlers, der zur Aberkennung geführt hat. Haltungsfehler werden zusätzlich
abgezogen.
4.1 Alle Geräte
Anforderungen an die Körperposition
Gehockt: < 90° Hüft- und Kniewinkel in Salti und gymnastischen Elementen
Gebückt: < 90° Hüftwinkel in Salto und gymnastischen Elementen
Gestreckt: Die gestreckte Körperposition muss mind. ¾ des Saltos beibehalten werden.
Jasmin Pack Version vom: 19.04.10 Seite 11

4.1.1 Landungen bei Salti mit Längsachsendrehungen
Elemente mit LAD müssen exakt beendet werden, andernfalls wird ein SW tiefer anerkannt.
Ausnahme:
Wird am Boden ein Salto mit LAD direkt mit einem weiteren Salto verbunden und ist die LAD des ersten
Saltos nicht vollständig beendet (aber die TUI ist in der Lage, das nächste Element auszuführen), wird das
erste Element nicht abgewertet.
Anmerkung: Für die Anerkennung des SW ist die Platzierung des vorderen Fußes entscheidend.
Bei unvollendeten Drehungen:
- 3/1 LAD wird 2 ½ LAD
- 2 ½ LAD wird 2/1 LAD
- 2/1 LAD wird 1 ½ LAD
- 1 ½ LAD wird 1/1 LAD
- 1/1 LAD wird ½ LAD
- ½ LAD wird Salto ohne LAD
Stürze bei Landungen
Landung zuerst auf den Füßen = SW wird anerkannt
Landung nicht zuerst auf den Füßen = SW wird nicht anerkannt
4.2 Schwebebalken und Boden
4.2.1 Drehungen auf einem Bein erfolgen in Steigerungen von
180° am Balken
360° am Boden
Anerkennung von Drehungen in gymnastischen Elementen:
Alle Drehungen müssen exakt beendet werden, andernfalls wird ein SW tiefer anerkannt.
Zusätzlich zu der Platzierung des Fußes ist die Position von Hüfte und Schulter zu berücksichtigen.
Bei unvollendeten Drehungen auf dem Standbein:
3/1 Drehung wird zu 2/1 Drehung (Boden)
2/1 Drehung wird zu 1 ½ Drehung (Balken)
Anmerkungen zu den Drehungen:
Sie müssen im hohen Ballenstand ausgeführt werden.
Sie müssen während der gesamten Drehung in einer stabilen und klaren Haltung durchgeführt
werden.
Das Standbein kann gestreckt oder gebeugt sein, ohne den SW zu verändern.
Der Rotationsgrad wird durch das Absetzen der Ferse (die Drehung wird an diesem Punkt als
beendet betrachtet) bestimmt.
Bei Drehungen auf einem Bein muss das Bein während der gesamten Drehung in dieser Position
gehalten werden.
Wird das Bein nicht in dieser Position gehalten, wird das Element als ein anderes Element aus dem
Code gewertet.
4.2.2 Gymnastische Sprünge steigern sich in Gradzahlen von
180° (Schwebebalken/Boden)
Bei einer Landung auf beiden Füßen ist der vordere Fuß entscheidend für die Anerkennung des SW.
Bei einer Landung auf einem Fuß ist die Position der Hüfte und der Schultern entscheidend für die
Anerkennung des SW.
Auf Grund technischer Fehler abgewertete gymnastische Elemente (ohne SW) können ohne Abzüge als
schöne Choreografien eingestuft werden, wenn sie eine gefällige Körperlinie aufweisen. Weisen die
Elemente allerdings keine gefällige Körperlinie auf oder finden sich andere technische Fehler, sind
entsprechende Abzüge vorzunehmen.
Jasmin Pack Version vom: 19.04.10 Seite 12

Bei gesprungenen Drehungen sind verschiedene Techniken mit gehockter, gebückter oder gespreizter
Beinposition am Anfang, in der Mitte oder am Ende der Drehung erlaubt.
Gymnastische Sprünge erfolgen mit
Absprung von einem Fuß und Landung auf dem anderen Fuß oder auf beiden Füßen,
Absprung von einem Fuß und Landung auf demselben Fuß oder auf beiden Füßen,
Absprung von beiden Füßen und Landung auf einem oder beiden Füßen.
4.2.3 Anforderungen an den Spreizwinkel
Ungenügender Spreizwinkel bei gymnastischen Sprüngen und Drehungen, sowie bei akrobatischen
Elementen ohne Flugphase:
Abzüge:
> 0° - 20° : 0,10
> 20°- 45°: 0,30
> 45° (nur Gymnastik): Abstufung zu
einem anderen Element des CdP oder
kein SW
Beispiel:
Spagatsprung mit 100° Spreizwinkel =
kein SW (kann keine EGA mehr erfüllen)
Quergrätschsprung mit 100°
Spreizwinkel = kein SW (kann keine EGA
mehr erfüllen)
Ausnahme: KM 4 Das Element kann als
Strecksprung (TE) mit geöffneten Beinen
gewertet werden.
4.3 Merkmale ausgewählter gymnastischer Elemente
Standwaagen erfordern einen 180° Spreizwinkel, ansonsten kein SW.
Ausnahme: In der KM 4 zählt die Standwaage ab der Waagerechten als TE.
Spagatsprung mit Beinwechsel
Anforderung:
Schwungbein mind. 45°; 180° Spreizwinkel
D-Kampfgericht:
Wenn der Winkel des Schwungbeines unter 45°
und/oder gebeugt ist = Spagatsprung
Spagatsprung mit Beinwechsel und Drehung
Anforderung:
Schwungbein mind. 45°; 180° Spreizwinkel, Querspagat,
180° LAD
D-Kampfgericht:
Wenn der Winkel des Schwungbeines unter 45° und/oder
gebeugt ist = Spagatsprung mit ½ Drehung
Wenn ein Seitspagatsprung gezeigt wird = Seitspagatsprung
mit Beinwechsel (Johnsson)
Bei ungenügender LAD = Spagatsprung mit Beinwechsel
oder Spagatsprung
Jasmin Pack Version vom: 19.04.10 Seite 13

Ringsprung/Spagatsprung zum Ring (mit/oder Drehung)
Schafsprung/Ringsprung
Hocksprung mit oder ohne LAD
Hockbücksprung mit oder ohne LAD
Pferdchensprung mit oder ohne LAD
Grätschwinkelsprung mit oder ohne LAD
Jasmin Pack Version vom: 19.04.10 Seite 14

5. Sprung
5.1. Allgemeine Hinweise
Jede TUI hat zwei Sprungversuche. Die Sprünge dürfen verschieden sein.
Es sind max. drei Anläufe gestattet, wenn die TUI beim ersten oder zweiten Anlauf weder das
Sprungbrett noch das Sprunggerät berührt hat.
Die TUI ist verantwortlich für die Anzeige/Ansage des beabsichtigen Sprunges, ansonsten erfolgt
ein Abzug von 0,3 Punkten für keine Anzeige des beabsichtigten Sprunges. Es erfolgt kein Abzug,
wenn sie einen anderen als den angezeigten Sprung ausführt.
Die empfohlene Anlauflänge beträgt 25 m, kann aber individuell gestaltet werden.
Wenn die D1-Kampfrichterin ein Zeichen gibt, führt die TUI ihren ersten Sprung aus und kehrt zum
Ende der Anlaufbahn zurück. Wenn die Note des ersten Sprunges angezeigt wird, muss die TUI
zum zweiten Sprung bereit sein.
Der Sprung beginnt mit dem Anlauf, dem Absprung auf das Sprungbrett und dem Absprung vom
Sprungbrett mit beiden Füßen entweder vorwärts oder rückwärts.
Sprünge mit Absprung seitwärts oder Landung seitwärts sind nicht gestattet.
Nach dem Absprung besteht der Sprung aus folgenden zu bewertenden Phasen:
o erste Flugphase
o Abdruck
o zweite Flugphase
o Landung
Alle Sprünge sind mit Stütz beider Hände auf dem Sprungtisch auszuführen.
Für Rondatsprünge muss die TUI die Rondatsicherheitsmatte sachgemäß benutzen
(sonst Abzug: 1,00 P.)
5.2 Landezone (falls in der Ausschreibung angegeben)
Als Orientierungshilfe bei Abzügen für Abweichungen von der geraden Richtung wird eine Landezone und
eine Mittellinie (5cm +/- 0,5 cm) auf die Matte eingezeichnet. Die Landezone beginnt unmittelbar hinter dem
Sprungtisch und ist 95 cm breit. Der Landekorridor endet am Ende der 6 m langen Landematte (2
Weichböden) und ist dort 1,50 m breit. Die Markierungslinien zählen zur Landezone.
Die TUI muss in dieser Zone landen und zu einem sicheren Stand gelangen. Die D1-Kampfrichterin nimmt
(nach Mitteilung durch die Linienrichterin) die Abzüge für Abweichen von der geraden Richtung wie folgt
vom Endwert vor:
Landung innerhalb des Korridors aber nicht in der Mitte der Landezone: 0,10 P.
Landung mit einem Fuß außerhalb der Landezone: 0,30 P.
Landung mit beiden Füßen außerhalb der Landezone: 0,50 P.
5.3 Gerätspezifische Abzüge
Ungültige Sprünge (D-Kampfgericht):
- Anlauf ohne Sprungausführung mit Berührung des Sprungbrettes oder des Sprunggerätes
- keine Berührung des Sprunggerätes
- Helfen während des Sprunges
- Landung nicht auf den Füßen
- fehlende Sicherheitsmatte bei Rondatsprüngen
Stütz nur mit einer Hand (D-Kampfgericht): 2,00 P.
2x Stützen auf dem Tisch: 1,00 P.
Stürze:
Erfolgt die Landung zuerst auf den Füßen, wird der Sprung angerechnet.
Erfolgt die Landung nicht zuerst auf den Füßen, ist die Note 0,00 Punkte.
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5.4 Spezifische Ausführungsfehler (E-Kampfgericht)
Fehler 0,10 0,30 0,50/0,80
Allgemeines a) ungenügende Dynamik
x x x
b) Unterrotation bei Salti
ohne Sturz
x
mit Sturz
x
1. Flugphase a) unvollständige LAD (nur bei Drehsprüngen)
b) Hüftwinkel
c) Hohlkreuz
d) gebeugte Knie
e) geöffnete Beine/Knie
f) ungenügender ARW
< 45°
x
x
x
x
x
< 90°
x
x
x
x
x
90° oder mehr
x
x
x
Abdruckphase a) zu langer Stütz
b) gebeugte Arme
c) versetztes alternatives Stützen der Hände bei
Sprüngen mit Vorwärtsabsprung
d) Hohlkreuz
e) vorgeschriebene LAD zu früh begonnen
f) nicht durch die Vertikale geturnt
g) gebeugte Beine
h) geöffnete Beine
i) ungenügender ARW
2. Flugphase a) ungenügende Weite
b) ungenügende Höhe
c) ungenügende Präzision der LAD
d) ungenügende Körperstreckung vor der Landung
e) Hohlkreuz
f) gebeugte Knie
g) geöffnete Beine/Knie
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x / 0,8
x
5.5. Die Sprungtabelle
Die Ausgangswerte ergeben sich aus dem Ausgangswert laut CdP plus 1,00 Punkte in der KM 2, plus 1,50
Punkte in der KM 3 und plus 2,00 Punkte in der KM 4. Die komplette Sprungtabelle steht im Aufgabenbuch
des DTB S.161-164.
D-Note
Nummer Sprung KM2 KM3 KM4
1.00 Handstütz-Sprungüberschlag vw 3,4 3,9 4,4
1.01 Handstütz-Sprungüberschlag vw mit ½ LAD 3,8 4,3 4,8
1.02 Handstütz-Sprungüberschlag mit 1/1 LAD 4,2 4,7 5,2
1.03 Handstütz-Sprungüberschlag mit 1 1/2 LAD 4,6 5,1 5,6
1.10 Yamashita 3,6 4,1 4,6
1.11 Yamashita mit ½ LAD 4,0 4,5 5,0
1.12 Yamashita mit 1/1 LAD 4,4 4,9 5,4
1.20 Handstütz-Sprungüberschlag vw mit ½ LAD in der 1. Flugphase und ½ LAD 4,0 4,5 5,0
in der 2. Flugphase
1.21 Handstütz-Sprungüberschlag vw mit ½ LAD in der 1. Flugphase und 1/1 LAD 4,4 4,9 5,4
in der 2. Flugphase
1.22 Handstütz-Sprungüberschlag vw mit ½ LAD in der 1. Flugphase und 1 ½ 4,8 5,3 5,8
LAD in der 2. Flugphase
2.10 Handstütz-Sprungüberschlag vw - Salto vw gehockt in der 2. Flugphase 5,4 5,9 6,4
2.20 Handstütz-Sprungüberschlag vw - Salto vw gebückt in der 2. Flugphase 5,6 6,1 6,6
3.10 Tsukahara gehockt 5,0 5,5 6,0
3.20 Tsukahara gebückt 5,2 5,7 6,2
3.30 Tsukahara gestreckt 5,6 6,1 6,6
6.10 Hocke nicht 1,4 1,9
erlaubt
6.11 Grätsche nicht
erlaubt
1,4 1,9
Jasmin Pack Version vom: 19.04.10 Seite 16

6. Stufenbarren
6.1. Allgemeine Hinweise
Die Bewertung der Übung beginnt mit dem Absprung bzw. Lösen vom Sprungbrett oder von der
Matte.
Zusätzliche Unterlagen unter dem Sprungbrett sind grundsätzlich nicht erlaubt, es sei denn, die
Wettkampfleitung hat für den konkreten Wettkampf eine entsprechende Entscheidung getroffen.
Ein zweiter Anlauf für den Angang ist erlaubt, wenn die TUI beim ersten Versuch weder das
Sprungbrett noch das Gerät berührt oder unterlaufen hat. Nach dem zweiten gescheiterten
Versuch den Angang zu turnen, muss die TUI die Übung beginnen. Ein dritter Anlauf ist nicht
gestattet.
Karenzzeit:
Bei einem Sturz vom Gerät ist eine Unterbrechung von 30 Sekunden erlaubt (die Zeitnahme
beginnt, wenn die TUI nach dem Sturz auf den Füßen steht). Wird die Übung nicht innerhalb der
Karenzzeit wieder aufgenommen, gilt die Übung als beendet. Die Karenzzeit ist beendet, wenn
die TUI sich wieder auf dem Gerät befindet. Während der Karenzzeit darf die TUI mit ihrem/r
Trainer/in Kontakt aufnehmen.
6.2. Gerätspezifische Abzüge (E-Kampfgericht)
Reck/Stufenbarren
kleine
Fehler
mittlere
Fehler
große
Fehler
- zweiter erfolgloser Versuch eines Anganges 1,00
- Anlauf mit Berührung des Sprungbrettes oder Übung ohne Angang 1,00
- Leerschwung (nur KM 1 und KM 2) *) x
- Zwischenschwung **) x
- Korrigieren des Griffes (nur einmal pro Element) x
- Streifen/Berühren des Gerätes mit den Füßen x
- Streifen/Berühren der Matte mit den Füßen x
- Aufschlagen auf das Gerät mit den Füßen x
- Aufschlagen auf die Matte mit den Füßen 1,00
- uncharakteristische Bewegungen (z. B. Spreizen der Beine vor
x
dem Handstand)
- ungenügende Höhe bei Flugelementen x x
- Unterrotation bei Flugelementen x
- mangelhafter Rhythmus in Elementen x
- Amplitude bei Schwüngen x
- ungenügendes Aufstrecken bei Kippen x
- Winkel beim Beenden eines Elementes x x x
- kein Holmwechsel x
Amplitude:
Schwünge vw und rw unterhalb der Horizontalen
x
Rückschwünge
x
x
- mehr als zwei gleiche, direkt verbundene Elemente vor dem Abgang
- kein Versuch einen Abgang zu turnen***) x
sehr große
Fehler
*) Ein Leerschwung ist ein Vor-/ Rückschwung ohne Ausführung eines Elementes mit anschließendem Schwung in die entgegen
gesetzte Richtung.
**) Ein Zwischenschwung ist ein zusätzliches Schwungholen oder ein Rückschwung aus dem Stütz bzw. ein unnötiger
Langhangschwung vor dem nächsten Element. Pro Element wird ein Abzug für Zwischenschwung nur einmal vorgenommen,
auch wenn mehrere Zwischenschwünge gezeigt werden.
***) Abgang mit Sturz
Wenn der Sturz erfolgt, ohne dass der Salto/die Bewegung für den Abgang begonnen worden ist (die Rotation wurde nicht
eingeleitet) oder es wurde überhaupt kein Abgang versucht (Landung auf den Füßen oder Sturz nach der Landung auf den
Füßen)
Bewertung:
keine EGA (D-Kampfgericht)
kein SW – es werden nur 5 (KM 4), 6 (KM 3) bzw. 7 (KM 2) Elemente gezählt (D-Kampfgericht)
0,50 für, kein Versuch einen Abgang zu turnen (E-Kampfgericht)
Sturz oder Landungsfehler, wenn kein Sturz vorliegt (E-Kampfgericht)
.
Wenn der Sturz erfolgt, nachdem der Salto/die Bewegung für den Abgang eingeleitet wurde:
Bewertung:
keine EGA (D-Kampfgericht)
kein SW – es werden nur 5 (KM 4), 6 (KM 3) bzw. 7 (KM 2) Elemente gezählt (D-Kampfgericht)
Sturz (E-Kampfgericht)
Jasmin Pack Version vom: 19.04.10 Seite 17

6.3 Anmerkungen
Stürze bei Flugelementen
Der SW wird anerkannt, wenn die TUI den Holm mit beiden Händen ergriffen hat (flüchtiger Hang
oder Stütz).
Der SW wird nicht anerkannt, wenn die TUI den Holm nicht mit beiden Händen ergriffen hat.
Angänge
Können die EGA Flugelement erfüllen.
Elemente, die als Angang geturnt werden, können auch in der Übung ausgeführt werden (und
umgekehrt), werden aber nur einmal als SW anerkannt.
6.4 Technische Hinweise
6.4.1 Rückschwünge
Rückschwung in den Handstand:
ARW 180°
Anerkennung im SW bis 10° Abweichung
Ausführung mit geschlossenen Beinen = B-Element
Ausführung mit gegrätschten Beinen = A-Element
Ausführung mit ½ LAD (egal ob gegrätschte oder geschlossene Variante) = B-Element
Rückschwung 90°:
Nationales Element
Anerkennung im SW bis 10° Abweichung
Ausführung nur mit geschlossenen Beinen erlaubt, ansonsten kein SW und Abzug für „geöffnete
Beine“.
Rückschwung 45°:
Turnerisches Element
Anerkennung im SW bis 10° Abweichung
Ausführung nur mit geschlossenen Beinen erlaubt, ansonsten kein SW und Abzug für „geöffnete
Beine“.
KM 2 und 3: Alle Rückschwünge müssen einen ARW von 90° aufweisen.
KM 4: Alle Rückschwünge müssen einen ARW von 45° aufweisen.
Abzüge für Abweichung vom ARW werden wie folgt abgezogen:
Jasmin Pack Version vom: 19.04.10 Seite 18

6.4.2 Schwünge
Modifizierung innerhalb des Turnverbandes:
Beendigung innerhalb der Horizontalen (90°) =
kein Abzug
> 10° - 30° = 0,10
> 30° - 45° = 0,30
> 45° = 0,50
Schwungelemente mit ½ (180°) LAD:
Alle Körperteile müssen die Horizontale erreichen, anderenfalls erhalten sie keinen SW.
Betrifft besonders die Elemente:
Aufbücken/Aufgrätschen Unterschwung (mind. 90°) ½ LAD (innerhalb der Übung) =
Abgewerteter Bückumschwung mit ½ LAD (C):
Wird nicht mind. die Horizontale erreicht, erhält das Element keinen SW und gilt als Leerschwung
(Abzug nur in der KM 2). Somit erhält das alte NE Aufgrätschen/Aufbücken Unterschwung (mind.
45°) ½ LAD nur noch die Wertigkeit TE und wird nur in der KM 4 gezählt.
Wird das Element oberhalb der Horizontalen (mind. 90°) beendet erhält das Element die
Wertigkeit B und erfüllt die EGA LAD innerhalb der Übung. Die nachfolgende Kippe gilt als
unterschiedliches Element.
Vorschwung am oH (mind. 90°) ½ LAD = Abgewertete Riesenfelge rw mit ½ LAD (B)
Wird nicht mind. die Horizontale erreicht, erhält das Element keinen SW und gilt als Leerschwung
(Abzug nur in der KM 2).
Wird das Element oberhalb der Horizontalen beendet erhält das Element die Wertigkeit B und
erfüllt die EGA LAD innerhalb der Übung und die EGA Riesenfelgvariation.
Jasmin Pack Version vom: 19.04.10 Seite 19

6.4.3 Umschwungelemente ohne LAD und Flugelemente vom oH zum uH
Modifizierung innerhalb des
Turnverbandes:
Beendigung innerhalb der Horizontalen
(90°) = kein Abzug
> 10° - 30° = 0,10
> 30° - 45° = 0,30
> 45° = 0,50
Betrifft besonders die Elemente:
Freie Felge, Bückumschwung und Stalder in den Handstand (C)
Hang am oH, Vorschwung mit ½ LAD und Flug in den Handstand auf den uH (D)
Hang am oH, Rückschwung, Fluggrätsche rw über den uH in den Handstand auf den uH (C)
Anmerkung zur freien Felge:
Sobald die Hüfte den Holm berührt wird das Element zum Hüftumschwung rw (A-Element), ansonsten
handelt es sich um eine abgewertete freie Felge in den Handstand (B-Element)
6.4.4 Elemente mit LAD und Passieren der Vertikalen
Betrifft besonders die Elemente:
Rückschwung in den Handstand mit ½ LAD
Riesenfelge mit LAD
Freie Felge, Bückumschwung und Stalder in den Handstand mit LAD
Jasmin Pack Version vom: 19.04.10 Seite 20

6.4.5 Abzüge für den Riesenfelgaufschwung (gilt innerhalb des RTB):
Holmberührung, wenn sich die Schulter
- in Holmhöhe befindet: kein Abzug
- 10° unter Holmhöhe befindet: 0,1
P1
- 10° - 30° unter Holmhöhe befindet: 0,3
P.
- 30° - 45° unter Holmhöhe befindet: 0,5
- 45° - 90° unter Holmhöhe befindet: 0,8
P.
Holmberührung unterhalb der unteren
Senkrechten: Hüftaufzug + Abzüge durch
das E-Kampfgericht
6.4.6 Abzüge für den Sohlwellumschwung rw (gilt nur innerhalb des RTB):
Abzüge für Abweichung von der vorgeschriebenen Gradzahl:
- 10° - 30° : 0,1
- 30° - 45° : 0,3
- 45° - 90° : 0,5
- > 90° : W.d.E.
6.5 Nationale Elementliste
Hüftumschwung vw
Aufhocken, Aufbücken (gleiche Elemente)
Sohlwellumschwung rw gehockt (Zählt als gleiches Element wie gebückt oder gegrätscht.
Das bedeutet, wird innerhalb der Übung zuerst eine Sohlwelle rw gehockt geturnt und
danach die gebückte Ausführung, zählt nur die erste Version.)
Hüftaufzug
Riesenfelgaufschwung
Rückschwung mind. 90° (Anerkennung bis 80°)
Abgang: Felgabschwung (aus dem Aufbücken, Aufgrätschen oder frei)
6.5 Elementgruppenanforderungen
KM 2 KM 3 KM 4
EGA 1 Riesenfelgvariation
Kippbewegung
Holmnahes Element vw
(kein Riesenfelgaufschwung)
EGA 2 Flugelement Rückschwung mind. 90° Rückschwung mind. 45°
EGA 3 Mind. 180° LAD
innerhalb der Übung
Mind. 180° LAD
(auch im An-und Abgang)
Mind. 180° LAD
(auch im An-und Abgang)
EGA 4 Holmnahes Element in der Übung Holmnahes Element in der Holmnahes Element rw
Übung
EGA 5 Abgang mind. B = 0,5
Abgang mind. A = 0,3
Abgang mind. A = 0,5
Abgang mind. NE = 0,3
Abgang mind. NE = 0,5
Abgang mind. TE = 0,3
Jasmin Pack Version vom: 19.04.10 Seite 21

6.6 Besonderheiten einzelner Elemente
Sohwellumschwung vw
Der Sohlwellumschwung vw wird nur nach vollendeten 360° im SW anerkannt. Werden nur 270°
gezeigt, erfolgt kein SW und es erfolgt der Abzug für Leerschwung (nur KM 2).
Element 1.101 Schwebekippe oder Vorschweben ½ LAD Schwebekippe
Schwebekippe und Vorschweben ½ LAD Schwebekippe gelten als unterschiedliche Elemente.
Beide Elemente können als Angang oder innerhalb der Übung gezeigt werden. Das Element
Vorschweben ½ Drehung Kippe kann die EGA LAD innerhalb der Übung in der KM 2 erfüllen, wenn
es innerhalb der Übung geturnt wird und nicht vorher als Angang gezeigt wurde. Vorschweben ½
Drehung Schwebekippe kann nur am uH gezeigt werden um einen SW zu erhalten.
Kippen
Kippen gelten als holmnahes Element vw, wenn sie innerhalb der Übung gezeigt werden.
Strecksprung ½ Drehung Kippe
Wird als gleiches Element wie Schwebekippe gewertet, aber als unterschiedliches Element zu
Vorschweben ½ Drehung Kippe. Das Element zählt als LAD in der KM 3 und KM 4.
Element 1.102 (Drehkippe)
Das Element kann nur mit dem Bauch zum Holm begonnen werden und muss wie auf dem Bild
ausgeführt werden.
Aufhocken (NE)/Aufbücken (NE) und Sohlwellumschwung rw gehockt (NE)/gebückt (A)
Es handelt sich hierbei um 2 Elemente.
Aufgrätschen (TE) und Sohlwellumschwung rw gegrätscht (A)
Es handelt sich um ein Element (außer in der KM 4).
Element 5.207 Aufgrätschen/Aufbücken am uH Unterschwung mit Konterbewegung an den
oH
Es handelt sich um ein Element.
Element 6.101 Abgang: Aufgrätschen/Aufbücken am oH Unterschwung mit ½ LAD in den
Stand
Es handelt sich um ein Element.
Umschwung rw
Der Umschwung rw ist ein A-Element.
6.7 Liste der gängigsten B- und C Elemente
B-Elemente:
Angang: Hechtsprung über den uH in den Hang am oH
Rückschwung in den Handstand mit geschlossenen Beinen
Vorschwung, Rückschwung , Rückgrätschen 90° ARW
Aufbücken/Aufgrätschen Unterschwung mit Konterbewegung an den oH
Strecksprung 1/1 Drehung Kippe
Aufgrätschen/Aufbücken, Unterschwung (mind. 90°), ½ LAD
Freier Felgumschwung 90° ARW
Freies Übergrätschen oder Überbücken über den uH in den Hang am oH
Riesenfelge
Abgang: Salto rw mit ½ oder 1/1 LAD
Abgang: Aufgrätschen/Aufbücken Unterschwung Salto vw gehockt
C-Elemente:
Freie Felge in den Handstand
Hang am oH, Vorschwung mit ½ LAD über den uH in den Stütz am uH (90° ARW)
6.8 Bonusliste
Die aktuelle Bonusliste für das Jahr 2010 ist dem Anhang zu entnehmen.
Jasmin Pack Version vom: 19.04.10 Seite 22

7. Schwebebalken
7.1 Allgemeine Hinweise
- Die Bewertung der Übung beginnt mit dem Absprung oder Lösen vom Sprungbrett oder der Matte.
- Bei Angängen sind Anlauf und Sprungbrett erlaubt.
Unterlagen unter dem Sprungbrett sind grundsätzlich nicht gestattet es sei denn, die
Wettkampfleitung hat für den konkreten Wettkampf eine entsprechende Entscheidung getroffen.
- Ein zweiter Anlauf für den Angang ist erlaubt, wenn die TUI beim ersten Versuch weder das
Sprungbrett noch das Gerät berührt oder unterlaufen hat. Nach dem zweiten gescheiterten
Versuch den Angang zu turnen, muss die TUI die Übung beginnen. Ein dritter Anlauf ist nicht
gestattet.
- Die Übung am Schwebebalken darf nicht länger als 90 Sek. sein. Die Zeit wird 2010 nicht
gestoppt.
Karenzzeit:
- Bei einem Sturz auf das Gerät oder vom Gerät ist eine Unterbrechung von 10 Sek. erlaubt. (Die
Zeitnahme beginnt, wenn die TUI nach dem Sturz auf den Füßen steht). Die Karenzzeit wird
separat gestoppt; sie wird nicht in die Gesamtzeit der Übung einberechnet.
- Die Karenzzeit ist beendet, wenn die TUI sich wieder auf dem Gerät befindet. Nach Ende der
Karenzzeit beginnt die Zeitnahme für die Übung mit der ersten Bewegung zum Fortsetzen der
Übung. Wird die Karenzzeit von 10 Sek. überschritten, gilt die Übung als beendet.
6.2 Gerätspezifische Abzüge (E-Kampfgericht)
Schwebebalken
kleine
Fehler
mittlere
Fehler
große
Fehler
sehr große
Fehler
- zweiter erfolgloser Versuch eines Anganges einmalig 1,00
- Anlauf mit Berührung des Sprungbrettes oder Übung ohne
1,00
Angang
- Stützen eines Beines gegen die Seitenfläche des Balkens jedes Mal x
- mangelhafte technische Ausführung eines Elements durch jedes Mal
x
zusätzlichen Stütz
- Festklammern am Gerät, um einen Sturz zu vermeiden jedes Mal x
- zusätzliche Bewegung, um das Gleichgewicht zu halten jedes Mal x x x
- Konzentrationspause (länger als 2 Sek.) jedes Mal x
- übertriebene Vorbereitung bei gymnastischen Elementen jedes Mal x
- Ungenügende Ausnutzung des gesamten Gerätes: fehlende einmalig x
balkennahe Bewegung – ein Teil des Rumpfes (einschließlich
der Oberschenkel) und/oder des Kopfes berührt den Balken
(muss kein Element sein)
- mangelhafter Rhythmus bei Verbindungen jedes Mal x
- Angang nicht aus der Elementtabelle kein Abzug
- kein Versuch einen Abgang zu turnen *) einmalig x
*) Abgang mit Sturz
Wenn der Sturz erfolgt, ohne dass der Salto/die Bewegung für den Abgang begonnen worden ist (die Rotation wurde nicht
eingeleitet) oder es wurde überhaupt kein Abgang versucht (Landung auf den Füßen oder Sturz nach der Landung auf den
Füßen)
Bewertung:
keine EGA (D-Kampfgericht)
kein SW – es werden nur 5 (KM 4), 6 (KM 3) bzw. 7 (KM 2) Elemente gezählt (D-Kampfgericht)
0,50 für kein Versuch einen Abgang zu turnen (E-Kampfgericht)
Sturz oder Landungsfehler, wenn ein Sturz vorliegt (E-Kampfgericht)
Wenn der Sturz erfolgt, nachdem der Salto/die Bewegung für den Abgang eingeleitet wurde:
Bewertung:
Keine EGA (D-Kampfgericht)
Kein SW – es werden nur 5 (KM 4), 6 (KM 3) bzw. 7 (KM 2) Elemente gezählt (D-Kampfgericht)
Sturz (E-Kampfgericht)
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Abzüge für künstlerische Darstellung (E-Kampfgericht) während der gesamten Übung:
Schwebebalken
Kleiner
Fehler
Mittlerer
Fehler
- ungenügender Wechsel vom Rhythmus x
- Sicherheit bei der Darbietung x x
- unangemessene, nicht zur Bewegung passende Gesten und Mimik x
- ungenügende künstlerische Darstellung während der gesamten Übung,
insbesondere:
x
x
ungenügende Choreographie
originelle Zusammenstellung von Elementen und Bewegungen
Großer
Fehler
Sehr
großer
Fehler
6.3 Anmerkungen
Stürze
Akrobatische und gymnastische Elemente – Der SW wird anerkannt, wenn die TUI
mit dem Fuß oder dem Rumpf auf dem Balken landet:
Der SW wird anerkannt, wenn die TUI mit einem oder beiden Füße oder in der vorgeschriebenen
Position auf dem Balken landet.
Der SW wird nicht anerkannt, wenn die TUI nicht mit einem oder beiden Füßen oder in der
vorgeschriebenen Position auf dem Balken landet.
Angänge
Vor dem Angang kann nur ein Rondat geturnt werden.
Angänge (Rollen, Handstände und Halteteile) können in der Übung geturnt werden, werden aber
nur einmal als Wertteil anerkannt.
Halteelemente
Handstände (ohne LAD) & Halten müssen, um den SW zu erhalten, mind. 2 Sek. gehalten werden,
wenn es in der Elementtabelle gefordert wird. Wenn das Element nicht 2 Sek. lang gehalten wird
und es nicht als ein anderes Element in den Wertungsvorschriften geführt wird, wird ein SW tiefer
anerkannt (Handstand- oder Halteposition muss erreicht werden).
Handstände zählen zu den Halteelementen und sind daher keine akrobatischen Elemente. Dies gilt
auch für Handstandabrollen und Rolle rw in den Handstand.
Aufrollen und Handstandabrollen darf auch im Grätschsitz beendet werden.
Der Angang „Schweizer Handstand“ kann folgendermaßen ausgeführt werden: Springen,
Schwingen oder Heben in den Handstand.
Rollen zählen als akrobatische Elemente.
Rollen müssen immer von den Füßen auf die Füße geturnt werden und der Kopf muss zwischen
den Armen hergeführt werden.
6.4 Nationale Elementliste
Strecksprung mit Beinwechsel
Strecksprung mit. doppeltem Beinwechsel
Strecksprung mit ½ Drehung
Hocksprung
Schersprung
Pferdchensprung
Rolle vw (akrobatisches Element)
Rolle rw (akrobatisches Element)
Spitzwinkelstütz gegrätscht
Abgang: freies Rad
Abgang: Überschlag vw
Wichtig: Radwende als Abgang ist nur ein TE!!!
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6.5 Elementgruppenanforderungen
KM 2 KM 3 KM 4
Verbindung aus mind. 2 Ein gymnastischer Sprung
verschiedenen gymnastischen
Elementen, von denen eines ein
Sprung mit 160° Spreizwinkel im
Querverhalten sein muss
EGA 1 Verbindung aus mind. 2
verschiedenen gymnastischen
Elementen, von denen eines ein
Sprung mit 180° Spreizwinkel im
Querverhalten sein muss
EGA 2
EGA 3
EGA 4
1/1 Drehung auf einem Bein
(muss in den 7 schwierigsten
Elementen enthalten sein) *)
Akrobatisches Element vw/sw
und rw
Eine akrobatische Verbindung
auf dem Gerät aus mind. 2
Elementen, von denen mind.
eines eine Flugphase aufweisen
muss
EGA 5 Abgang mind. B = 0,5
Abgang mind. A = 0,3
1/1 Drehung auf einem Bein
(muss in den 6 schwierigsten
Elementen enthalten sein) *)
Akrobatisches Element vw/sw
Akrobatisches Element rw
Abgang mind. A = 0,5
Abgang mind. NE = 0,3
Mind. ½ LAD beidbeinig
oder einbeinig
Akrobatisches Element
Gleichgewichtselement
(mind. 2 Sek.)
Das Gleichgewichtselement
muss 2 Sek. fixiert werden!
Abgang mind. NE = 0,5
Abgang mind. TE = 0,3
*) Die 1/1 LAD muss in den 7 (KM 2) bzw. 6 (KM 3) schwierigsten Elementen enthalten sein.
Turnt die TUI keine einbeinige LAD um 360°, hat aber 7 Elemente auf dem Balken gezeigt, werden ihr
trotzdem nur 5 Elemente und der Abgang im SW angerechnet. Sie erhält allerdings nicht den Abzug
von 1,00 Punkte für ein fehlendes Element. Hierfür zählt ausschließlich die Summe der gezeigten
Elemente.
6.6. Die gängigsten B- und C-Elemente
B-Elemente (0,4P im SW):
Aufgang: Sprung in den Handstand (2sec) mit einer balkennahen Endposition
Aufgang: Strecksprung mit ½ Drehung auf den Balken
Aufgang: Überschlag in den Sitz (frei oder mit Abdruck)
Strecksprung mit 1/1 Drehung (Seit und Querverhalten)
Pferdchensprung mit 1/1 Drehung
1 ½ Drehungen auf einem Bein
Hocksprung mit 1/1 Drehung (Querverhalten)
Radwende
Pistolensprung oder Bücksprung mit ½ Drehung
Quergrätschsprung mit ½ LAD
Flick-Flack, Menichelli, Überschlag, Schrittüberschlag
Spitzwinkelstütz (2sec), Beine geschlossen, offener ARW
Abgang: Salto vw gestreckt
Abgang: Twistsalto
Abgang: Salto rw mit 1/1 LAD
Abgang: Salto vw gehockt mit 1/1 LAD
Abgang: Auerbachsalto gehockt am Ende des Balkens
Abgang: freier Überschlag mit 1/1 LAD
C-Elemente (0,6P im SW):
Durchschlagsprung (auch mit ¼ LAD)
Abgang: Salto vw gebückt oder gestreckt mit 1/1 LAD
Hocksprung mit 1/1 Drehung (Beginn und Ende im Seitverhalten)
Aufgang: Salto vw gehockt
1/1 LAD auf einem Bein mit Bein in 90° Hochhalte oder 180° Hochhalte
Quergrätschsprung, Grätschwinkelsprung, Pistolensprung und Bücksprung mit 1/1
Drehung im Querverhalten
6.7 Bonusliste
Die aktuelle Bonusliste für das Jahr 2010 ist dem Anhang zu entnehmen.
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7. Boden
7.1. Allgemeine Hinweise
Die Bewertung der Übung beginnt mit der ersten Bewegung der TUI. Die Übung darf nicht
länger als 90 Sekunden sein.
Auf der CD muss der Name und Verein der TUI vermerkt werden.
Die musikalische Begleitung mit Orchester, Klavier oder anderen Instrumenten (eine
menschliche Stimme ohne Worte kann als Instrument angesehen werden) erfolgt über
Tonträger.
Die Musik muss die Kriterien einer Bodenmusik erfüllen: klar und mit einer guten Struktur.
Zu Beginn darf zwar ein Signal ertönen, der Name der TUI darf jedoch nicht angekündigt
werden.
Übung ohne Musik oder Übung mit Gesang (Worten): 1,00 (= Neutraler Abzug)
Verlassen der Bodenfläche (12x12 m) bedeutet Berühren des Bodens außerhalb der Bodenfläche mit
irgendeinem Teil des Körpers und führt zu einem Abzug (Linie = innerhalb der Bodenfläche):
Schritt oder Landung eines Fußes/Stütz einer Hand außerhalb der Bodenfläche: 0,10
Schritt beider Füße/Stütz beider Hände oder eines anderen Körperteils außerhalb der Bodenfläche,
Landung mit beiden Füßen leicht außerhalb der Bodenfläche: 0,30
Vollständige Landung mit beiden Füßen außerhalb der Bodenfläche: 0,50
7.2 Gerätspezifische Abzüge
Boden
kleine
Fehler
mittlere
Fehler
große
Fehler
sehr große
Fehler
- Konzentrationspause vor einer akrobatischen Bahn
jedes Mal x
(länger als 2 Sek.)
- übertriebene Vorbereitung bei gymnastischen Elementen jedes Mal x
- mehr als ein Sprung zur Bauchlage einmalig x
- fehlende Drehung auf einem Fuß einmalig x
- fehlende bodennahe Bewegung (Berührung mit einem Teil des einmalig x
Rumpfes (einschließlich der Oberschenkel) und/oder des Kopfes
(muss kein Element sein)
- fehlende Übereinstimmung zwischen der Bewegung und der Musik am einmalig x
Ende der Übung
- kein Versuch einen Abgang zu turnen*) einmalig x
- Übung ohne Musik oder mit Gesang 1,00 P. von EN
*) Kein Versuch einen Abgang zu turnen
Der Abgang ist die letzte akrobatische Serie (der höchste SW wird berücksichtigt) oder das letzte akrobatische Element.
Wird innerhalb der Übung nur eine akrobatische Serie oder nur ein akrobatisches Element geturnt, wird die EGA Abgang
nicht anerkannt.
- keine EGA (D- Kampfgericht)
- kein SW, es werden nur 5 (KM 4) bzw. 6 (KM 3) Elemente gezählt (D-Kampfgericht)
- kein Versuch einen Abgang zu turnen (E-Kampfgericht)
- Abzüge für Landungsfehler (E-Kampfgericht)
Ist der Abgang eine Wiederholung, wird dieser nicht anerkannt.
- keine EGA (D- Kampfgericht)
- kein SW, es werden nur 5 (KM 4) bzw. 6 (KM 3) Elemente gezählt (D-Kampfgericht)
- Abzüge für Landungsfehler (E-Kampfgericht)
Abzüge für künstlerische Darstellung (E-Kampfgericht) während der gesamten Übung:
Boden
Kleiner
Fehler
Mittlerer
Fehler
Großer
Fehler
- ungenügende künstlerische Darstellung während der gesamten Übung,
insbesondere:
Ungenügende Choreographie (originelle Zusammenstellung von
Elementen und Bewegung)
mangelnde Umsetzung des musikalischen Themas durch
Bewegung
ungenügender Wechsel des Rhythmus
- Musik:
ungenügende Übereinstimmung von Bewegung und Musik
x
x
x
x
x
x
Sehr
großer
Fehler
Hintergrundmusik
unangemessene, nicht zur Musik oder zur Bewegung passende
Gesten und Mimik
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x
x

7.3 Anmerkungen
Rollen, Handstandabrollen und Felgrolle zählen nicht als akrobatische Elemente.
In der KM 2 und KM 3 sind Menichelli und Flick-Flack gleiche Elemente.
In der KM 4 sind Menichelli und Flick-Flack unterschiedliche Elemente.
In der KM 2 und KM 3 sind Schrittüberschlag und Überschlag gleiche Elemente.
In der KM 4 sind Schrittüberschlag und Überschlag unterschiedliche Elemente.
Der Spagatsprung darf als einziger Sprung innerhalb einer gymnastischen Serie oder tänzerischen
Passage wiederholt werden. Für die Anerkennung der EGA müssen allerdings zwei verschiedene
Sprünge gezeigt werden.
Handstandabrollen zählt als A-Element.
7.4 Nationale Elementliste
Hocksprung
Hocksprung mit ½ Drehung
Bücksprung
Bücksprung mit ½ Drehung
Schersprung
Pferdchensprung
Pferdchensprung mit ½ Drehung
Strecksprung mit 1/1 Drehung
Hockspreizsprung
Felgrolle (kein Akrobatisches Element)
Rad
Bogengang vw
Bogengang rw
7.5 Elementgruppenanforderungen
EGA 1
EGA 2
KM 2 KM 3 KM 4
Eine tänzerische Passage aus Eine tänzerische Passage aus Ein gymnastischer Sprung
mind. 2 verschiedenen
mind. 2 verschiedenen
Sprüngen mit Absprung von Sprüngen mit Absprung von
einem Bein, von denen einer ein einem Bein, von denen einer ein
Sprung mit 180° Spreizwinkel im Sprung mit 180° Spreizwinkel im
Querverhalten sein muss. Die Querverhalten sein muss. Die
Sprünge müssen nicht direkt Sprünge müssen nicht direkt
verbunden sein, sondern verbunden sein, sondern
können auch durch Chassés können auch durch Chassés
und Laufschritte verbunden und Laufschritte verbunden
werden
werden
1 akrobatische Verbindung aus
mind. 2 verschiedenen Saltos
Eine akrobatische Serie aus 2
Elementen davon mind. 1
Element mit Flugphase
EGA 3 Salto vw/sw und rw*) Ein akrobatisches Element vw
oder sw mit Flugphase
EGA 4 Salto mit LAD (mind. 180°)**) Ein akrobatisches Element rw
mit Flugphase
EGA 5 Abgang mind. B = 0,5
Abgang mind. A = 0,3
Abgang mind. A = 0,5
Abgang mind. NE = 0,3
Mind. 1/2 Drehung auf
einem Bein
Ein akrobatisches Element
mit oder ohne Flugphase
Eine direkte gymnastische
Serie mit mind. 2
verschiedenen Sprüngen
Abgang mind. NE = 0,5
Abgang mind. TE = 0,3
*) Freier Überschlag und freies Rad gelten als Saltos
**) Ein freies Rad oder eine freie Radwende kann nicht die geforderte 180° LAD erfüllen, es liegt lediglich
eine 90° LAD vor.
Jasmin Pack Version vom: 19.04.10 Seite 27

7.6 Liste der gängigsten B- und C-Elemente
B-Elemente (0,4 P im SW):
Durchschlagsprung (auch mit ¼ LAD)
Spagatsprung zum Ring (hinteres Bein mind. auf Schulterhöhe)
Kadettsprung
Hocksprung mit 1 ½ LAD
Pferdchensprung mit 1 ½ LAD
Pistole 1/1 LAD
Quergrätschsprung mit 1/1 LAD
Grätschwinkelsprung mit 1/1 LAD
Strecksprung mit 2/1 LAD
2/1 LAD auf einem Bein
1/1 LAD auf einem Bein mit Bein in 90° Hochhalte oder 180° Hochhalte
1/1 Taucherdrehung
Schuschunova mit 1/1 LAD
Schafsprung (Füße mind. Schulterhöhe)
Rolle rw oder Felgrolle in den Handstand mit 2/1 LAD im Handstand
Salto vw oder rw mit ½ LAD
Twistsalto gehockt oder gebückt
C-Elemente (0,6 P im SW):
3/1 LAD auf einem Bein
Durchschlagsprung mit ½ LAD
Spagatsprung mit 1/1 LAD (wird als Kadettsprung mit ½ LAD geturnt)
2/1 LAD im Hockstand auf einem Bein (Spielbein ist horizontal)
7.7 Bonusliste
Die aktuelle Bonusliste für das Jahr 2010 ist dem Anhang zu entnehmen.
Jasmin Pack Version vom: 19.04.10 Seite 28

Anhang:
Bonusliste 2010: KM 4
Barren (pro Element 0,50 P.) Balken (pro Element 0,50 P.) Boden (pro Element 0,50 P.)
Schwebekippe (A) Akrobatische Serie aus mind. 3
Elementen (mind. 2 verschieden) von
denen eines ein Salto oder ein Flick-
Flack/ Meni sein muss
Langhangkippe (A)
Bogengang vw oder rw (NE)
Vorschweben am uH oder oH,
Durchbücken in den Sitz (A)
Schrittüberschlag oder Überschlag
(A)
Barren(pro Element 0,80 P.) Balken (pro Element 0,80 P.) Boden (pro Element 0,80 P.)
Abgang: Salto Bogengang vw und rw (A) Salto vw, rw, sw
Sohlwelle rw gehockt (NE) oder
gebückt (A)
Sohlwelle vw gebückt oder
gegrätscht (A) (mind. 360°)
Freier Felgumschwung (B) oder
Freier Felgumschwung in den
Handstand (C)
Vorschweben am uH oder oH,
Durchbücken mit Ausgrätschen in
den Hang am selben Holm (A)
Vorschweben, ½ LAD, Kippe am uH
(A)
Aufgrätschen/Aufbücken,
Unterschwung (mind. 90°), ½ LAD
am uH oder oH (B)
Rückschwung in den Handstand
(gegrätscht = A, geschlossen = B)
Alle Flugelemente (Flugelement =
Elemente mit Flug vom uH zum oH,
vom oH zum uH oder am selben
Holm, Ausgrätschen ist kein
Flugelement)
Radwende (B)
Menichelli (B)
Schrittüberschlag (B)
Salto vw gehockt (D), Salto rw (C),
Salto sw (D),
Aufgang: Salto vw gehockt (C)
Handstandabrollen (B)
Freie Rolle (A)
Rad (A)
freier Überschlag (A)
freies Rad, freie Radwende (A)
Flick-Flack oder Menichelli (A)
Riesenfelge (B)
Strecksprung 1/1 Drehung Kippe am
uH (B)
Rolle rw (NE) (von den Füßen auf die
Füße)
Handstand ½ LAD
Abgang: Twist Salto (B)
Abgang: Auerbachsalto zur Seite (A)
oder am Ende des Balkens (B)
Abgang: Salto vw gestreckt (B)
Jasmin Pack Version vom: 19.04.10 Seite 29

Bonusliste 2010: KM 3
Barren (pro Element 0,50 P.) Balken (pro Element 0,50 P.) Boden (pro Element 0,50 P.)
Vorschweben am uH oder oH,
Durchbücken in den Sitz (A)
freie Rolle (A) Akrobatische Serie aus mind. 3
Elementen (mind. 2 verschieden) von
denen eines ein Salto oder ein Flick-
Flack/Meni sein muss
Barren(pro Element 0,80 P.) Balken (pro Element 0,80 P.) Boden (pro Element 0,80 P.)
Abgang: Salto Bogengang vw und rw (A) Salto vw, rw, sw
Sohlwelle rw gehockt (NE) oder
gebückt (A)
Sohlwelle vw gebückt oder
gegrätscht (A) (mind. 360°)
Freier Felgumschwung (B) oder
Freier Felgumschwung in den
Handstand (C)
Radwende (B)
Menichelli (B)
freier Überschlag (A)
freies Rad, freie Radwende (A)
Vorschweben am uH oder oH,
Durchbücken mit Ausgrätschen in
den Hang am selben Holm (A)
Vorschweben, ½ LAD, Kippe am uH
(A)
Aufgrätschen/Aufbücken,
Unterschwung (mind. 90°), ½ LAD
am uH oder oH (B)
Rückschwung in den Handstand
(gegrätscht = A, geschlossen = B)
Alle Flugelemente (Flugelement =
Elemente mit Flug vom uH zum oH,
vom oH zum uH oder am selben
Holm, Ausgrätschen ist kein
Flugelement)
Riesenfelge (B)
Strecksprung 1/1 Drehung Kippe am
uH (B)
Schrittüberschlag (B)
Salto vw gehockt (D), Salto rw (C),
Salto sw (D),
Aufgang: Salto vw gehockt (C)
Handstandabrollen (B)
Handstand ½ LAD
Abgang: Auerbachsalto zur Seite (A)
oder am Ende des Balkens (B)
Abgang: Twist Salto (B)
Abgang: Salto vw gestreckt (B)
Quellen:
Foto: Bernhard Schwall (www.gymfan.de)
Die Texte stammen aus dem aktuellen Aufgabenbuch DTB P-Stufen (Ausgabe
2008) sowie aus dem aktuellen Code de Pointage (Oktober 2009) und den
Änderungen und Ergänzungen des DTB.
Jasmin Pack Version vom: 19.04.10 Seite 30