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Der Schädlingskomplex an der Eiche - Bayerische Landesanstalt für ...

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<strong>Der</strong> <strong>Eiche</strong>nprozessionsspinner<br />

Eier<br />

Ein Falterweibchen legt durchschlittich ca. 150 Eier in 5-8 Reihen ab.<br />

Die längliche „Eiplatte“ wird mit einer graubraunen Kittmasse getarnt.<br />

Die Eier werden im oberen Kronenbereich <strong>an</strong> 1- bis 2-jährigen Zweigen abgelegt<br />

und enthalten bei <strong>der</strong> Überwinterung bereits die Jungraupen<br />

Raupen<br />

Die Raupen schlüpfen im Mai (mit dem <strong>Eiche</strong>naustrieb)<br />

Jungraupen bilden Sammelplätze aus versponnenen Blättern und Zweigen,<br />

die Sie tagsüber und zur Häutung aufsuchen<br />

Abends w<strong>an</strong><strong>der</strong>n sie in l<strong>an</strong>gen Einzelreihen zu den Fraßplätzen in <strong>der</strong> Krone –<br />

morgens wie<strong>der</strong> zurück<br />

Ab <strong>der</strong> 2. Häutung (Ende Mai,Anf<strong>an</strong>g Juni) nehmen die Raupen die typische<br />

graue Färbung <strong>an</strong>. <strong>Der</strong> Körper ist mit l<strong>an</strong>gen, weißlichen Haaren besetzt.<br />

Außerdem werden jetzt zusätzlich kurze Brennhaare ausgebildet<br />

Diese sind brüchig, innen hohl, mit Wi<strong>der</strong>haken besetzt<br />

und enthalten den Giftstoff „Thaumethopoein“.<br />

Die Raupen bewegen sich nun in breiten Bän<strong>der</strong>n und<br />

bilden große Nester am Stamm o<strong>der</strong> in Astgabeln<br />

Altraupen (5. und 6. Larvenstadium) bilden<br />

Gespinstnester am Stamm o<strong>der</strong> in Astgabelungen, die bis<br />

zu 1 m l<strong>an</strong>g werden können (s. Bild rechts)<br />

Puppen<br />

Im Juli verpuppen sich die Raupen in Gespinsten mit<br />

Haaren, Raupenhäuten und Kot. Dazu spinnen sie sich in<br />

einen tönnchenförmigen, gelbbraunen Kokon ein<br />

Falter<br />

Nach <strong>der</strong> Puppenruhe (3-6 Wochen) schlüpfen Ende Juli die<br />

Falter. Zurück bleibt das leere Gespinstnest (s. Bild rechts).<br />

Sie sind nachtaktiv und gute Flieger und werden von<br />

Lichtquellen <strong>an</strong>gezogen. Sie legen deshalb gerne ihre Eier<br />

<strong>an</strong> <strong>Eiche</strong>n in Gärten, <strong>an</strong> Straßenalleen und Waldrän<strong>der</strong>n ab.<br />

Gesundheitsgefährdung<br />

bei Hautkontakt mit Raupen o<strong>der</strong> Gespinstnestern<br />

nach Einatmen von Gifthaaren<br />

Symptome mech<strong>an</strong>ische Reizung <strong>der</strong> Haut (Quaddeln, Juckreiz)<br />

und <strong>der</strong> Schleimhäute (Hustenreiz, Augenbindehautentzündung)<br />

allergische Reaktionen auf den Giftstoff (Fieber, Schüttelfrost, Schock)<br />

<strong>Bayerische</strong> L<strong>an</strong>des<strong>an</strong>stalt<br />

<strong>für</strong> Wald und Forstwirtschaft

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