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Bedienungsanleitung sy-MIG 240 - 420<br />

Bedienungsanleitung<br />

sy-MIG 240 - 420<br />

sy-MIG 240 - 420 compact modular<br />

sy-MIG 240 - 420 CWK<br />

Mai 2006<br />

REV 3.0<br />

Siete 1 von 23


sy-MIG 240-420<br />

Bedienungsanleitung<br />

INHALT<br />

1 VORWORT..................................................................................................................... 4<br />

1.1 PRODUKTVORSTELLUNG ............................................................................................. 4<br />

1.2 AUFSTELLUNGSBEDINGUNGEN .................................................................................... 4<br />

1.3 KONTROLLE DES ZUBEHÖRS ....................................................................................... 4<br />

2 INBETRIEBNAHME ....................................................................................................... 5<br />

2.1 NETZANSCHLUSS ....................................................................................................... 5<br />

2.2 ANSCHLIEßEN DES BRENNERS..................................................................................... 5<br />

2.3 TEILE DER DRAHTVORSCHUBEINHEIT ........................................................................... 6<br />

2.4 ANSCHLUSS DER SCHUTZGASFLASCHE ........................................................................ 6<br />

2.5 ANSCHLUSS DES WERKSTÜCKES................................................................................. 7<br />

2.6 ANSCHLUSS FÜR MMA – TIG SCHWEIßEN................................................................... 7<br />

2.7 SCHWEIßNAHTVORBEREITUNG..................................................................................... 7<br />

3 HINWEISE ZUM ARBEITS UND BRANDSCHUTZ ....................................................... 8<br />

3.1 ARBEITSSCHUTZ ........................................................................................................ 8<br />

3.2 BESEITIGUNG VON BRANDGEFAHREN........................................................................... 8<br />

3.3 UMGANG MIT GASFLASCHEN ....................................................................................... 9<br />

3.4 SCHUTZ VOR ELEKTRISCHEN UNFÄLLEN ....................................................................... 9<br />

3.5 SCHWEIßEN IN RÄUMEN MIT HOHER ELEKTRISCHER GEFÄHRDUNG ............................... 10<br />

3.6 BESONDERE GEFÄHRDUNG DURCH SCHWEIßARBEITEN ............................................... 10<br />

4 BEDIENUNG ................................................................................................................ 11<br />

4.1 EINSCHALTEN DER MASCHINE ................................................................................... 11<br />

4.1.1 Einschaltsequenz auf dem Eingabesystem.................................................... 11<br />

4.2 DAS FRONTEINGABESYSTEM..................................................................................... 11<br />

4.2.1 Manuelles Drahteinfädeln und Gastest........................................................... 12<br />

4.2.2 Schweißbetriebsart einstellen......................................................................... 12<br />

4.2.3 Schweißprozess einstellen............................................................................. 12<br />

4.2.4 Auswahl des Fülldrahtmaterials...................................................................... 12<br />

4.2.5 Auswahl des Fülldrahtdurchmessers.............................................................. 12<br />

4.3 BESCHREIBUNG DER ANZEIGEN UND EINSTELLUNGEN ................................................. 13<br />

4.3.1 Material Dickeneinstellung.............................................................................. 13<br />

4.3.2 Strom Fenster................................................................................................. 13<br />

4.3.3 Spannungs Fenster ........................................................................................ 13<br />

4.3.4 Drahtgeschwindigkeits Fenster ...................................................................... 13<br />

4.4 JOB MODUS ........................................................................................................... 14<br />

4.4.1 Ändern und speichern eines JOBs ................................................................. 14<br />

4.5 MENÜ-PARAMETEREINSTELLUNG ............................................................................. 15<br />

4.5.1 Liste der MENU Parameter ............................................................................ 15<br />

4.6 2-TAKT MODUS / 4-TAKT MODUS........................................................................... 16<br />

4.7 LICHTBOGENÜBERWACHUNG..................................................................................... 16<br />

4.8 BESCHREIBUNG SPEZIELLER PULS PARAMETER.......................................................... 17<br />

4.9 FEHLERANZEIGEN (ERROR CODES)............................................................................ 17<br />

4.10 KÜHLEINHEIT ........................................................................................................... 18<br />

Seite 2 von 23


Bedienungsanleitung sy-MIG 240-420<br />

4.10.1 Kühlmittel........................................................................................................ 18<br />

4.10.2 Installation der Kühleinheit ............................................................................. 18<br />

5 PFLEGE UND WARTUNG........................................................................................... 18<br />

5.1 ENTSORGUNG DER SCHWEIßMASCHINE...................................................................... 19<br />

6 TECHNISCHE DATEN ................................................................................................. 19<br />

6.1 SY-MIG 240 -420:................................................................................................... 19<br />

6.2 SY-MIG 240 –420 COMPACT MODULAR:................................................................... 19<br />

6.3 SY-MIG 240 –420 CWK: ........................................................................................ 20<br />

6.4 SY-MIG 240, SY-MIG 240 COMPACT MODULAR, SY-MIG 240 CWK ........................... 20<br />

6.5 SY-MIG 300, SY-MIG 300 COMPACT MODULAR, SY-MIG 300 CWK ........................... 20<br />

6.6 SY-MIG 360, SY-MIG 360 COMPACT MODULAR, SY-MIG 360 CWK ........................... 21<br />

6.7 SY-MIG 420, SY-MIG 420 COMPACT MODULAR, SY-MIG 420 CWK ........................... 21<br />

7 BESEITIGUNG VON STÖRUNGEN ............................................................................ 22<br />

Seite 3 von 23


sy-MIG 240-420<br />

Bedienungsanleitung<br />

1 VORWORT<br />

Sehr geehrter Käufer!<br />

Wir gratulieren Ihnen zum Kauf dieses hochwertigen Elektroschweißgerätes. Zur<br />

Gewährleistung Ihrer Sicherheit und der Gerätesicherheit bitten wir Sie, diese<br />

Bedienungsanleitung in Ihrer Gesamtheit vor der Inbetriebnahme gewissenhaft zu lesen und<br />

in allen Punkten zu befolgen.<br />

1.1 Produktvorstellung<br />

Die sy-MIG Schweißmaschine ein Kompakt Puls MIG/MAG Schweißinverter, der für einen<br />

großen Bereich in Industrie Applikationen und Auto Karosseriereparaturen verwendet<br />

werden kann. Die ausgezeichneten MIG, Puls-MIG, Double Puls und MIG Löten<br />

Charakteristiken ermöglichen der Maschine das Verscheißen von Stahl, Edelstahl und<br />

Aluminium und bringt sehr gute Ergebnisse beim MIG Löten mit CuSi3 Füllmaterial.<br />

Beachten Sie bitte die vom Schweiß Prozess ausgehenden Gefährdungen und halten Sie<br />

die Arbeits- und Brandschutzvorschriften ein (siehe Punkt 7 der Bedienungsanleitung).<br />

Das Gerät ist vor Nässe geschützt aufzubewahren und ist nicht geeignet für den Gebrauch<br />

im Freien bei Regen.<br />

1.2 Aufstellungsbedingungen<br />

Das Schutzgasschweißgerät ist in trockener Umgebung und mit ausreichender Freiheit für<br />

die Kühlung aufzustellen. Das Gerät ist für den Einsatz in überdachten Räumen konzipiert.<br />

Bei Regen darf nicht im Freien geschweißt werden.<br />

1.3 Kontrolle des Zubehörs<br />

Bevor die Maschine benutzt werden kann, muss sie auf Beschädigungen durch den<br />

Transport kontrolliert werden !<br />

Das Zubehör ist in dem Karton zusammen mit der Maschine oder im Raum für die<br />

Schweißdrahtrolle beigepackt.<br />

Liste des Zubehörs for sy-MIG:<br />

- Front rädersatzt………….. 1 St<br />

- Hintere Räder…………......2 St<br />

- Hintere Achse ………. 1 St<br />

- Gas Anschluss schlauch . 1 St<br />

- Gurt zum befestigen<br />

- der Gasflasche .2 St<br />

- Schraube M10x35… … … 4 St<br />

- Feder Scheibe M10….… 4 St<br />

- U-Scheibe M10… …… . 4 St<br />

- U-Scheibe M24……… … 2 St<br />

- Splint 3.5x40…… ……. 2 St<br />

- Griff……………………… 1 St<br />

- Bedienungsanleitung….. 1 St<br />

Seite 4 von 23


Bedienungsanleitung sy-MIG 240-420<br />

Liste des Zubehörs for sy-MIG Compact Modular:<br />

- Gasschlauch………….. 1 St<br />

- Griff …..…………………… 1 St<br />

- Bedienungsanleitung …… 1 St<br />

2 INBETRIEBNAHME<br />

2.1 Netzanschluss<br />

Überprüfen Sie die Übereinstimmung der auf dem Typenschild angegebenen Spannung mit<br />

der Nennspannung Ihres Wechselspannungsnetzes.<br />

Der netzseitige Anschluss des Schweißgerätes an 400 V - Drehstrom erfolgt direkt oder<br />

über Kupplungskragenstecker nach CEE Norm. Der Anschluss darf nur an die Stromkreise<br />

erfolgen, welcher durch Leitungsschutzschalter oder Schmelzsicherungen abgesichert ist.<br />

Der Anschluss an Netze mit über 400 V hinausgehende Nennspannungen ist<br />

lebensgefährlich und darf deshalb nicht vorgenommen werden. Flexible<br />

Verlängerungsleitungen für den Netzanschluss müssen vieradrig ausgeführt sein und mit<br />

entsprechender Steckdosen nach CEE ausgestattet sein. Die Geräte werden ohne Stecker<br />

geliefert!<br />

2.2 Anschließen des Brenners<br />

Für den Anschluss des Brenners wird der EURO Standard Anschluss verwendet.<br />

Der Anschluss muss immer fest verschraubt werden, damit keine Übergangswiderstände<br />

entstehen, die im Betrieb die Maschine und den Brenner beschädigen können.<br />

Niemals einen beschädigten Brenner verwenden !<br />

Das Drahtkontaktröhrchen muss zu den Hersteller Empfehlungen für den verwendeten<br />

Schweißdrahtdurchmesser passen. Der Brenner wird an der Frontseite mit dem EURO<br />

Anschluss mit der Maschine verbunden. Die Mutter muss fest angezogen werden<br />

Wird Teflon Schutzschlauch verwendet muss ein Messing Kontaktrohr im Brenner<br />

verwendet werden, damit ein kleiner Kontakt Widerstand zum Füll-Draht hergestellt wird.<br />

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sy-MIG 240-420<br />

Bedienungsanleitung<br />

2.3 Teile der Drahtvorschubeinheit<br />

Anpressdruck<br />

Einstellung<br />

Verschlußschraube<br />

Draht<br />

führungsrollen<br />

Es muss immer eine, zum verwendeten Draht passende, Drahtrolle ausgewählt werden.<br />

Materials Shape φ Ordering Nr.<br />

Fe, SS, CuSi, CuAl<br />

0.6/0.8mm E017100008<br />

0.8/1.0mm E017100015<br />

1.0/1.2mm E017100018<br />

1.2/1.6mm E017100009<br />

CuSi, CuAl, Al<br />

1.0/1.2mm E017100010<br />

1.2/1.6mm E017100017<br />

1.6/2.4mm E017100011<br />

Fe, MC, FC<br />

1.0/1.2mm E017100055<br />

1.2/1.6mm E017100056<br />

Wenn die Drahtrolle montiert ist, kann der Drahtdurchmesser für die Spur an der Zahl auf<br />

der Rolle abgelesen werden. (Wert ist in mm)<br />

2.4 Anschluss der Schutzgasflasche<br />

Es ist wichtig das richtige Schutzgas für das zu Scheißende Material zu verwenden<br />

Gasflasche auf Flaschenaufsteller des Gerätes stellen und mittels Kette an der<br />

Flaschenhalterung der Rückwand befestigen. Nach Abnahme der Schutzkappe<br />

Flaschenventil in vom Körper abgewandter Richtung kurzzeitig öffnen. Druckminderer an<br />

den Gewindestutzen der Schutzgasflasche anschrauben. Schlauchverbindung zwischen<br />

Druckminderer und Gaszuführungsanschluss des MIG-MAG Gerätes herstellen.<br />

Empfohlene Gasdurchflussmenge in zugluftfreien Räumen: 5 - 10 Liter/Minute.<br />

Bei Verwendung von einstellbaren Druckminderern ist die Gasdurchflussmenge nach der<br />

Literskala mittels Knebelschraube einzustellen. Hineinschrauben erwirkt<br />

Flussmengenerhöhung - Herausschrauben Verringerung. Während des Einstellens muss<br />

das Gerät eingeschaltet sein und der Brennerschalter gedrückt werden, damit das<br />

Magnetventil geöffnet wird. Um unnötigen Drahtverbrauch zu vermeiden, ist die Blattfeder<br />

des Drahtvorschubs zu öffnen.<br />

Eingriff und Reparaturen an Druckminderen sind wegen der damit verbundenen<br />

Gefährdungen nicht statthaft. Defekte Druckminderer sind an die Service - Werkstatt<br />

einzuschicken.<br />

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Bedienungsanleitung sy-MIG 240-420<br />

2.5 Anschluss des Werkstückes<br />

Werkstückklemme der Masseanschlussleitung des MIG-MAG - Gerätes in unmittelbaren<br />

Nähe der Schweißstelle anklemmen Auf metallisch blanken Übergang an der Kontaktstelle<br />

ist zu achten.<br />

2.6 Anschluss für MMA – TIG Schweißen<br />

Elektrodenhalter<br />

TIG Brenner<br />

Werkstück<br />

Klemme<br />

TIG Anschluss<br />

MMA Anschluss<br />

2.7 Schweißnahtvorbereitung<br />

Die zu schweißenden Werkstücke sollen im Nahtbereich frei sein von Farbe, metallischen<br />

Überzügen, Schmutz, Rost, Fett und Feuchtigkeit. Die Schweißnahtvorbereitung ist unter<br />

Beachtung der schweißtechnischen Vorschriften durchzuführen.<br />

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sy-MIG 240-420<br />

Bedienungsanleitung<br />

3 HINWEISE ZUM ARBEITS UND BRANDSCHUTZ<br />

Das Schutzgasschweißgerät ist vor dem Zugriff durch Kinder zu sichern. Beim Arbeiten mit<br />

dem Schutzgasschweißgerät sind die einschlägigen Arbeits- und Brandschutzvorschriften<br />

zu beachten. Unfallverhütungsvorschrift "Schweißen, Schneiden und verwandte<br />

Arbeitsverfahren"<br />

3.1 Arbeitsschutz<br />

Beim Schweißen sollte ein dicht schließender, nicht durch leicht brennbare Stoffe<br />

verunreinigter, trockener Arbeitsanzug (besser ein schwer entflammbarer Schweißeranzug),<br />

festes, isolierendes Schuhwerk (Stiefel), Kopfbedeckung und Stulpenhandschube aus Leder<br />

getragen werden.<br />

- Kleidungsstücke aus synthetischen Materialien und Halbschube sind ungeeignet.<br />

- An beiden Händen zu tragende isolierende Handschuhe schützen vor elektrischen<br />

Schlägen Leerlaufspannung des Schweißstromkreises), vor schädlichen Strahlungen<br />

(Wärme- und UV - Strahlen) sowie vor glühenden Metall – und Schlackespritzern.<br />

UV-Strahlung hat auf ungeschützte Körperstellen sonnenbrandähnliche Wirkungen zur<br />

Folge.<br />

Zum Schutz gegen Funken, Wärme, sichtbare und unsichtbare Strahlen müssen geeignete<br />

Augenschutzmittel (Schutzschild oder Schutzhaube mit genormten Strahlenschutzgläsern<br />

der Stufen 10 bis 15 nach DIN 4647, je nach Stromstärke, getragen werden.<br />

- Nicht mit ungeschützten Augen in den Lichtbogen sehen (Gefahr der Blendung und<br />

Verbrennung). Die unsichtbare UV-Strahlung verursacht bei ungenügendem Schutz eine<br />

erst einige Stunden später bemerkbare, sehr schmerzhafte Bindehautentzündung.<br />

- Schweißen Sie nur in Sichtweite anderer Personen, die Ihnen im Notfall zu Hilfe eilen<br />

können.<br />

- In der Nähe des Lichtbogens befindliche Personen oder Helfer müssen auf die Gefahren<br />

hingewiesen und mit dem nötigen Schutz ausgerüstet werden.<br />

- Benachbarte Arbeitsplätze sind durch geeignete Abschirmungen von der Einwirkung von<br />

Strahlen zu schützen.<br />

- Bei Schweißarbeiten in Räumen und Gebäuden muss für ausreichende Be- und Entlüftung<br />

gesorgt werden. Giftige Dampfe entstehen insbesondere beim Verdampfen von<br />

Metallüberzügen und Rostschutzmitteln in Folge der Lichtbogenwärme.<br />

3.2 Beseitigung von Brandgefahren<br />

Vor Beginn der Schweißarbeiten beachten Sie folgende Hinweise:<br />

- Brennbare Stoffe und Gegenstände sind im Umkreis von 5 m der Schweißstelle zu<br />

entfernen.<br />

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Bedienungsanleitung sy-MIG 240-420<br />

- Nicht entfernbare Stoffe im Umkreis von 5m sind durch geeignetes Abdecken mit<br />

Stahlblechen, nassen Tüchern usw. zu schützen.<br />

- Öffnungen, Spalten, Maueröffnungen usw. sind zur Vermeidung unkontrollierten<br />

Funkenfluges zu verdecken bzw. abzudichten.<br />

- Löschmittel wie Feuerlöscher, Wassereimer usw. sind bereitzustellen.<br />

- Bedenken Sie, dass durch Wärmeleitung von der Schweißstelle auch an verdeckten Teilen<br />

bzw. in anderen Räumen Brände entstehen können.<br />

- Kontrollieren Sie nach Beendigung Ihrer Schweißarbeiten die Umgebung der<br />

Schweißstelle im Zeitraum von 6 bis 8 Stunden mehrmals nach Glimmstellen<br />

Brandnestern, Wärmeleitung usw.<br />

3.3 Umgang mit Gasflaschen<br />

Beim Umgang mit Gasflaschen sind die einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten<br />

(Technische Regeln Druckgase TRG 253 und 303).<br />

Insbesondere sind Gasflaschen wegen des gefährlich hohen Innendrucks (bis 200 bar)<br />

gegen mechanische Beschädigung, Umfallen und Herabfallen zu sichern, vor Erwärmung<br />

(max. 50 0 C), vor längerer Sonnenbestrahlung und strengem Frost zu schützen.<br />

- Beim Bestücken des MIG/MAG Gerätes mit der Schutzgasflasche darauf achten, dass zu<br />

große Flaschen bei unebener Standfläche ein Kippen des Gerätes verursachen können.<br />

Um dadurch auftretende Schäden am Gerät bzw. an der Gastflasche zu vermeiden, sollten<br />

nur entsprechende Flaschengrößen eingesetzt werden.<br />

- Nachfüllungen bzw. Umfüllungen dürfen nur von zugelassenen Firmen vorgenommen<br />

werden.<br />

3.4 Schutz vor elektrischen Unfällen<br />

Das Gerät ist grundsätzlich nur mit Schutzkontakt anzuschließen. Es dürfen nur Anschlüsse<br />

einschließlich Steckdosen und Verlängerungsleitungen mit Schutzkontakt verwendet<br />

werden, die von einem autorisierten Elektrofachmann installiert wurden.<br />

- Die Absicherung der Zuleitung zu den Netzsteckdosen muss den Vorschriften entsprechen<br />

(VDE 0100). Es dürfen nach diesen Vorschriften nur dem Leitungsquerschnitt<br />

entsprechende Sicherungen bzw. Automaten verwendet werden. Eine Übersicherung kann<br />

Leitungsbrand bzw. Gebäudebrandschäden zur Folge haben.<br />

- Beschädigte Isolation am Schweißbrenner und beschädigte Schweißleitungen sind sofort<br />

auszutauschen.<br />

- Der Wechsel einer beschädigten Netzleitung und Reparaturen am Schutzgas<br />

Schweißgerät dürfen nur von einem autorisierten Elektrofachmann ausgeführt werden.<br />

Schweißbrenner dürfen nicht unter den Arm geklemmt werden oder so gehalten werden<br />

dass ein Strom durch den menschlichen Körper fließen kann. Bei längeren Arbeitspausen<br />

ist das Gerät außer Betrieb zu setzen. Nach Beendigung der Arbeit und vor dem Wechsel<br />

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sy-MIG 240-420<br />

Bedienungsanleitung<br />

des Standortes des Gerätes ist der Netzstecker zu ziehen. Bei Unfällen ist die<br />

Schweißstromquelle sofort vom Netz zu trennen.<br />

Zur Vermeidung von unkontrollierten Schweißrückströmen ist die Schweißleitung mit der<br />

Werkstückklemme unmittelbar an das Werkstück fest anzuschließen. Keinesfalls dürfen<br />

Rohrleitungen, Stahlkonstruktionen usw. wenn sie nicht das zu schweißende Werkstück<br />

sind, als "Stromleiter" verwendet werden.<br />

Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der Schutzleiter in elektrotechnischen Anlagen und<br />

Geräten nicht versehentlich als Leiter für den Schweißstrom dient. Der hohe Schweißstrom<br />

würde zu einem Durchschmelzen des Schutzleiters führen. Die Masseklemme ist deshalb<br />

stets direkt an das zu schweißende Teil anzuklemmen, auf gute Kontaktgabe ist zu achten.<br />

Halten Sie unbedingt die folgenden Forderungen ein:<br />

Der Schweißstromkreis darf keine leitende Verbindung mit dem Schutz- oder Neutralleiter<br />

des speisenden Netzes haben. Weil das Gehäuse des Schutzgasschweißgerätes mit dem<br />

Schutzleiter verbunden ist, darf die Masseklemme nicht auf das Schweißgerätegehäuse<br />

gelegt werden, während das Gerät mit dem Netz verbunden ist. Das zu schweißende Teil ist<br />

von dem Schutz- oder Neutralleiter des speisenden Netzes und von der Erde isoliert<br />

aufzustellen.<br />

3.5 Schweißen in Räumen mit hoher elektrischer Gefährdung<br />

Die Schweißmaschine ist mit einem „S“ Zeichen gekennzeichnet. Mit ihr darf in gefährdeten<br />

Räumen geschweißt werden.<br />

WARNUNG<br />

Die Maschine selbst muss dabei außerhalb des gefährdeten Raumes stehen, da sie mit der<br />

Netzspannung verbunden ist. Innerhalb des gefährdeten Raumes darf nur der<br />

Elektrodenhalter oder der Schweißbrenner sein.<br />

Es ist selbstverständlich, dass im Freien nur geschweißt werden darf, wenn es nicht regnet !<br />

3.6 Besondere Gefährdung durch Schweißarbeiten<br />

- In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen darf nicht geschweißt werden, hier gelten<br />

besondere Vorschriften.<br />

- An Behältern, in denen Gase, Treibstoff, Öle Farbstoffe oder dgl. gelagert werden, dürfen,<br />

auch wenn sie schon lange Zeit entleert sind, keine Schweißarbeiten vorgenommen<br />

werden, da durch Rückstände Explosionsgefahr besteht.<br />

- Schweißverbindungen, die besonderen Beanspruchungen ausgesetzt sind und unbedingte<br />

Sicherheitsanforderungen erfüllen müssen, dürfen nur von besonders ausgebildeten und<br />

geprüften Schweißern ausgeführt werden. Beispielsweise Druckkessel, Laufschienen,<br />

Anhängerkupplungen, Fahrzeugrahmen, tragende Konstruktionen.<br />

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Bedienungsanleitung sy-MIG 240-420<br />

4 Bedienung<br />

4.1 Einschalten der Maschine<br />

Immer den Hauptschalter auf der Rückseite der Maschine zum Ein- und Ausschalten<br />

verwenden, niemals den Leistungsstecker im Betrieb ziehen oder stecken.<br />

4.1.1 Einschaltsequenz auf dem Eingabesystem<br />

Nach dem Einschalten der Maschine sind auf dem Eingabesystem nach einander wichtige<br />

Anzeigen abzulesen.<br />

Als erstes werden als Lampentest alle Anzeigen eingeschaltet.<br />

Danach zeigen die Anzeigefenster<br />

a) Firmware Name (in dem Materialdicke Fenster)<br />

dp – Double-Pulse panel<br />

b) Stromgrenze (im AMPERE Fenster)<br />

„240“ = 240A<br />

c) Netzspannung (im VOLT Fenster)<br />

„400“ = 400V/50-60Hz<br />

d) Firmwarerevision (im Drahtgeschwindigkeits Fenster)<br />

„r1.1“ = Haupt.neben Revisionsnummer.<br />

Im Fall einer Störung ist es wichtig diese Daten anzugeben, zusammen mit der<br />

Seriennummer auf dem Typenschild an der Rückseite.<br />

4.2 Das Fronteingabesystem<br />

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sy-MIG 240-420<br />

Bedienungsanleitung<br />

4.2.1 Manuelles Drahteinfädeln und Gastest<br />

(nicht verfügbar, wenn MMA/TIG Modus eingestellt ist)<br />

Manuelles Drahteinfädeln wird eingestellt, wenn die Modustaste für 2s<br />

gedrückt wird. Im Fenster der Drahtgeschwindigkeit wird Geschwindigkeit<br />

eingestellt mit der der Draht eingefädelt wird. Mit der Brennertaste wird<br />

der Draht gefördert.<br />

Wird die Modustaste wieder gedrückt, ist die Gasttestfunktion<br />

eingeschaltet. Mit der Brennertaste wird das Ventil geschaltet.<br />

4.2.2 Schweißbetriebsart einstellen<br />

(nicht verfügbar, wenn MMA/TIG Modus eingestellt ist)<br />

- 2-Takt Modus<br />

- 4-Takt Modus<br />

4.2.3 Schweißprozess einstellen<br />

- Standard MIG/MAG Prozess<br />

- Puls MIG/MAG Prozess<br />

- MIG/MAG Doppel Puls<br />

- MMA Prozess<br />

-TIG/WIG Schweißen mit Lift ARC Zündung<br />

4.2.4 Auswahl des Fülldrahtmaterials<br />

(nicht verfügbar, wenn MMA/TIG Modus eingestellt ist)<br />

FeSg2 - Standard, nicht legierter Stahl, Schutzgas: 82%Ar + 18%CO 2<br />

308LSi - Inox AWS308LSi, Schutzgas: 87.5%Ar + 2.5%CO 2<br />

316LSi - Inox AWS316LSi, Schutzgas: 87.5%Ar + 2.5%CO 2<br />

AlMg5 - Aluminium + 5% Magnesium, Schutzgas: 100%Ar<br />

AlSi5 - Aluminium + 5% Silizium, Schutzgas: 100%Ar<br />

CuSi3 - Kupfer Silizium Draht, Schutzgas: 100%Ar<br />

4.2.5 Auswahl des Fülldrahtdurchmessers<br />

(nicht verfügbar, wenn MMA/TIG Modus eingestellt ist)<br />

0,8mm<br />

1,0mm<br />

1,2mm<br />

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Bedienungsanleitung sy-MIG 240-420<br />

4.3 Beschreibung der Anzeigen und Einstellungen<br />

4.3.1 Material Dickeneinstellung<br />

Mit der Materialdicke wird mit den synergischen Tabellen die<br />

Schweißleistung eingestellt. Die synergischen Tabellen sind für<br />

flache Schweißbäder programmiert.<br />

Durch die Einstellung der Materialdicke werden die Werte für<br />

Strom, Spannung und Drahtgeschwindigkeit eingestellt und<br />

werden in den entsprechenden Fenstern angezeigt.<br />

Um für Sonderfälle die Schweißleistung zu verändern muß nur<br />

die Materialdicke erändert werden.<br />

4.3.2 Strom Fenster<br />

Im MMA / WIG Modus kann hier der Schweißstrom eingestellt<br />

werden.<br />

Im MIG Modus wird der Strom ur angezeigt, kann aber nicht<br />

verändert werden. (Dazu muss die Materialdicke verändert<br />

werden.<br />

Während des Schweißens wird der aktuelle Schweißstrom<br />

angezeigt. Nach dem Ende des Schweißens wird der letzte<br />

mittlere Wert weiter angezeigt.<br />

4.3.3 Spannungs Fenster<br />

Im MIG Modus kann hier die Schweißspannung verändert<br />

werden.<br />

Wird aber eine andere Materialdicke oder ein anderes Material<br />

eingestellt, werden die vorher geänderten Werte durch Werte aus<br />

den synergischen Tabellen ersetzt.<br />

Während des Schweißens wird der aktuelle Schweißstrom<br />

angezeigt. Nach dem Ende des Schweißens wird der letzte<br />

mittlere Wert weiter angezeigt.<br />

4.3.4 Drahtgeschwindigkeits Fenster<br />

Im MIG Modus wird hier Fülldarhtgeschwindigkeit angezeigt und<br />

sie kann hier auch geändert werden.<br />

Wird aber eine andere Materialdicke oder ein anderes Material<br />

eingestellt, werden die vorher geänderten Werte durch Werte aus<br />

den synergischen Tabellen ersetzt.<br />

Im MMA and WIG Modus wird hier nichts angezeigt.<br />

Seite 13 von 23


sy-MIG 240-420<br />

Bedienungsanleitung<br />

4.4 JOB Modus<br />

Beide Tasten<br />

gleichzeitig drücken,<br />

um den JOB Modus<br />

einzuschalten<br />

Nachdem der Job-Modus eingeschaltet ist wir die aktuelle Job Nummer angezeigt zum<br />

Beispiel „J1“ . Es können 10 verschiedene Jobs gespeichert werden „J0 – J9“<br />

Mit beiden Pfeiltasten kann ein JOB gewählt werden.<br />

Im Job-Modus können keine anderen Einstellungen außer der Job Nummer vorgenommen<br />

werden. Wenn Einstellungen erforderlich sind, muss in den Job Änderungsmodus geschaltet<br />

werden.<br />

4.4.1 Ändern und speichern eines JOBs<br />

Wählen der Job Nummer, die geändert werden soll. Dann gleichzeitig die Material- und die<br />

Drahtdicken Taste drücken. Die Materialdicke beginnt zu blinken, eine JOB Nummer wird<br />

nicht mehr angezeigt.<br />

Diese beiden Tasten<br />

gleichzeitig drücken<br />

um den aktuellen<br />

Job zu ändern<br />

Jetzt können alle Einstellungen gemacht werden (Schweißprozess, Fülldraht,...) Es können<br />

alle erforderlichen Parameter eingestellt werden. Wenn die Einstellungen fertig sind kann<br />

der Job gespeichert werden, indem die beiden Tasten Material und Drahtdicke gleichzeitig<br />

gedrückt werden. Alle Daten werden gespeichert und die Job Nummer wird wieder<br />

angezeigt.<br />

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Bedienungsanleitung sy-MIG 240-420<br />

4.5 MENÜ-Parametereinstellung<br />

Für weitere Einstellungen ist die Menüfunktion vorhanden.<br />

Diese beiden Tasten<br />

gleichzeitig drücken<br />

um die Menü<br />

Funktionen<br />

einzuschalten<br />

4.5.1 Liste der MENU Parameter<br />

Par. angezeig.<br />

Nr Name<br />

11 Arc<br />

12 GPr<br />

13 GPo<br />

14 cSS<br />

15 hSL<br />

16 cFL<br />

17 hSt<br />

18 cFt<br />

Beschreibung Min. Max. Schritt Einheit<br />

Arc Lichtbogenlänge -30,0 30,0 1 %<br />

GPr Gas Vorströmzeit 0,0 10,0 0,1 sec<br />

GPo Gas Nachströmzeit 0,0 10,0 0,1 sec<br />

Schleich<br />

Startgeschwindigkeit 1,5 22,0 0,1 m/min<br />

hSL Hot-start Wert 100 199 1 %<br />

cFL Crater-fill Wert 1 100 1 %<br />

hSt Hot-start Zeit 0,0 10,0 0,1 sec<br />

cFt Crater-fill Zeit 0,0 10,0 0,1 sec<br />

21 L Induktivitäts Einstellung -9,0 9,0 1 -<br />

22 EPL<br />

23 EPt<br />

24 bbt<br />

EPL End Puls Spannung 10,0 50,0 0,1 V<br />

EPt End Puls Zeit 1 100 1 msec<br />

bbt Drahtrückbrand 10 250 1 msec<br />

31 PF Puls Frequenz 10 500 1 Hz<br />

PF<br />

32 PL Puls Länge 0,10 3,50 0,05 msec<br />

PL<br />

33 Prr<br />

34 PFr<br />

35 bcL<br />

36 FcL<br />

41 dPF<br />

42 dPA<br />

61 cLc<br />

62 CoL<br />

Prr Spitzen Steigrate 1 10 1 -<br />

PFr Spitzen Fallrate 1 10 1 -<br />

bcL Grundstrom Wert 10 500 1 A<br />

FcL Strom Fallwert 10 500 1 A<br />

dPF Doppel Puls Frequenz 0,5 5 0,1 Hz<br />

dPA Doppel Puls Amplitude 5 95 1 %<br />

cLc Kabellängen Kompensation 0,0 25,0 0,1 m<br />

CoL Wasser Kühler installiert No Yes - -<br />

MIG<br />

Puls<br />

MIG<br />

Doppel<br />

Puls<br />

MIG<br />

X X X<br />

MMA TIG<br />

-<br />

-<br />

X X X - -<br />

X X X - -<br />

X X X - -<br />

X X X X -<br />

X X X - -<br />

X/- X/- X/- X -<br />

X/- X/- X/- - -<br />

X - - - -<br />

X - - - -<br />

X - - - -<br />

X X X - -<br />

- X X - -<br />

- X X - -<br />

- X X - -<br />

- X X - -<br />

- X X - -<br />

- X X - -<br />

- - X - -<br />

- - X - -<br />

X X X - -<br />

X X X - X<br />

Seite 15 von 23


sy-MIG 240-420<br />

Bedienungsanleitung<br />

4.6 2-TAKT Modus / 4-TAKT Modus<br />

2-TAKT/4-TAKT bezieht sich auf die Funktion Brennertasters. Die Unterschiede sind in den<br />

folgenden beiden Bildern dargestellt.<br />

P<br />

Hot start<br />

level<br />

Welding<br />

Crater fill<br />

level<br />

t<br />

TRIGGER<br />

Hot start<br />

time<br />

Crater fill<br />

time<br />

2-TAKT MIG/MAG Betrieb<br />

t<br />

P<br />

Hot start<br />

level<br />

Welding<br />

Crater fill<br />

level<br />

t<br />

TRIGGER<br />

4-TAKT MIG/MAG Betrieb<br />

t<br />

4.7 Lichtbogenüberwachung<br />

Wenn für mehr als 3 Sekunden während des Schweißens kein Lichtbogen erkannt wird, wird<br />

der Inverter automatisch abgeschaltet. Diese Sicherheitsfunktion schützt vor ungewolltem<br />

Drahtvorschub. Bitte auch beachten: „Manueller Drahtvorschub“<br />

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Bedienungsanleitung sy-MIG 240-420<br />

4.8 Beschreibung spezieller Puls Parameter<br />

Es können verschiedene Parameter des Puls Scheißprozesses eingestellt werden.<br />

P<br />

Peak<br />

P=1<br />

Base<br />

P=10<br />

Tp<br />

t<br />

1/f<br />

Die Parameter sind in der Parameter Tabelle beschrieben<br />

4.9 Fehleranzeigen (Error codes)<br />

Nach dem Einschalten der Maschine kann, nach dem Tausch des Fronteingabesystems<br />

eine Fehlermeldung im Display der Materialdicke „L.P“ blinkend angezeigt werden. In<br />

diesem Fall ist eine falsche Lizenz installiert. Der zuständige Händler kann den Fehler<br />

beheben.<br />

Wenn<br />

in der Ampereanzeige erscheint, hat die Steuerung einen Fehler erkannt.<br />

Die Ursache für den Fehler wird im VOLT Display angezeigt.<br />

Die folgenden Meldungen können erscheinen:<br />

Die Eingangsspannung ist ausserhalb des zulässigen Bereichs<br />

Die Thermische Überwachung hat angesprochen<br />

Die Wasserkühlung hat einen Fehler gemeldet (Trockenlauf)<br />

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sy-MIG 240-420<br />

Bedienungsanleitung<br />

4.10 Kühleinheit<br />

Sy-MIG CWK Maschinen besitzen eine eingebaute Kühleinheit. Sy-MIG Compact modular<br />

kann mit den Kühleinheiten Mahe WK600 oder WK700 verbunden werden.<br />

4.10.1 Kühlmittel<br />

Das original MAHE Kühlmittel WCL-PLUS muß in die Kühleinheit gefüllt werden. Bei der<br />

Verwendung eines anderen Kühlmittels erlischt die Garantie.<br />

Anwerkung: wenn reines Wasser im Kühlsystem verwendet wird kann der Kühlkreislauf im<br />

Falle von Frost beschädigt werden.<br />

WARNUNG:<br />

Das Kühlmittel enthält Ethanol, welches, im Fall von Verschüttung,<br />

Gefährdung für die Gesundheit verursacht. Es muß sofort medizinische Hilfe<br />

konsultiert werden. Der Kontakt mit Augen und Haut muss vermieden werden.<br />

Die betroffenen Stellen müssen mit klarem warmen Wasser gereinigt werden.<br />

Gebrauchtes Kühlmittel darf nicht in die Umwelt gelangen, sondern muss nach EUROPA<br />

DIREKTIVE als Sondermüll entsorgt werden.<br />

4.10.2 Installation der Kühleinheit<br />

Bevor der Brenner mit seinen Schläuchen angeschlossen wird, muss unbedingt kontrolliert<br />

werden, dass kein Schmutz oder Metallteile im Wasserkreislauf des Brenners vorhanden<br />

sind. Dies kann das Kühlsystem beschädigen.<br />

Die für das Kühlmittel geeigneten Schläuche. Blau markierter Schlauch für den kalten<br />

Vorlauf und rot markierter Schlauch für den warmen Rücklauf.<br />

Weil die Maschine ohne Kühlflüssigkeit geliefert wird, muss als erstes das Kühlmittel<br />

eingefüllt und der Brenner mit Wasserkühlung angeschlossen werden. Nach dem Füllen des<br />

Tanks bis zum Maximum die Anlage ca 5-10 Minuten ruhen lassen, damit die Luft aus der<br />

Pumpe gedrückt wird. Wenn die Pumpe nur kurz startet mehrmals Wasser nachfüllen, bis<br />

das System Luftfrei ist.<br />

5 PFLEGE UND WARTUNG<br />

Vor jeder Wartung und Störungsbeseitigung Netzstecker ziehen. Das Gerät ist<br />

weitestgehend wartungsfrei.<br />

Das Vorschubrad, die Andruckrolle und die Einlaufdüse sind regelmässig auf<br />

Verschmutzung zu überprüfen und, falls notwendig, zu reinigen.<br />

In angemessenen Zeitabständen sollte das komplette Brennerschlauchpaket gereinigt<br />

werden, weil sich Abrieb und Staub im Inneren absetzen.<br />

Die Kontaktdüse des Brenners ist ein Verschleissteil. Wenn ihre Bohrung zu gross<br />

geworden ist, muss sie ausgetauscht werden. In den Innerwänden der Steck-Gaskappe des<br />

Brenners setzen sich Metallspritzer fest. Diese sind ggf. zu entfernen. Ein Trennmittel<br />

erleichtert diese Arbeit und beugt dem Festkleben der Spritzer vor.<br />

Beschädigte Leitungen sind sofort auszutauschen.<br />

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Bedienungsanleitung sy-MIG 240-420<br />

5.1 Entsorgung der Schweißmaschine<br />

Die Maschine darf nicht mit dem normalen Hausmüll entsorgt werden !<br />

Die Europäsche Gesetzgebung 2002/96/EC über die Vernichtung von<br />

elektrischen und elektronischen Geräten sagt:<br />

Die Geräte müssen umweltverträglich und nach Wertstoffen getrennt<br />

entsorgt werden.<br />

6 TECHNISCHE DATEN<br />

6.1 sy-MIG 240 -420:<br />

Netzspannung 3~ 400V +/-10%<br />

Netzkabel<br />

4x2.5qmm<br />

Leerlauf Ausgangsspannung Uo 59V für MIG<br />

59V für TIG<br />

43V für MMA<br />

Effektivität 85%<br />

Leistungsfaktor<br />

75 @ 240Amp/26V<br />

Spannungseinstellungsbereich<br />

10 – 50V / 0.1V step<br />

Drahtgeschwindigkeitsbereich<br />

1.5 – 22 m/min<br />

Drahtvorschubrollen Durchmesser<br />

37mm<br />

Drahtrollendurchmesser<br />

300mm max / 17kg max<br />

Thermische Klasse<br />

H(180°C)<br />

Temperaturbreiche<br />

-10 ….+40°C - Betriebstemperatur<br />

-40 ….+80°C - Lagertemperatur<br />

Gehäuse LxWxH<br />

920x450x740mm<br />

Gewicht<br />

57kg<br />

Schutzklasse<br />

IP23<br />

6.2 Sy-MIG 240 –420 Compact modular:<br />

Netzspannung 3~ 400V +/-10%<br />

Netzkabel<br />

4x2.5qmm<br />

Leerlauf Ausgangsspannung Uo 59V for MIG<br />

59V for TIG<br />

43V for MMA<br />

Effektivität 85%<br />

Leistungsfaktor<br />

0.75 @ 240Amp/26V<br />

Spannungseinstellungsbereich<br />

10 – 50V / 0.1V step<br />

Drahtgeschwindigkeitsbereich<br />

1.5 – 22 m/min<br />

Drahtvorschubrollen Durchmesser<br />

37mm<br />

Drahtrollendurchmesser<br />

300mm max / 17kg max<br />

Thermische Klasse<br />

H(180°C)<br />

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sy-MIG 240-420<br />

Temperaturbreiche<br />

Gehäuse LxWxH<br />

Gewicht<br />

Schutzklasse<br />

Bedienungsanleitung<br />

-10 ….+40°C - operating temp.<br />

-40 ….+80°C - storage temp.<br />

792x250x550mm<br />

57kg<br />

IP23<br />

6.3 Sy-MIG 240 –420 CWK:<br />

Netzspannung 3~ 400V +/-10%<br />

Netzkabel<br />

4x2.5qmm<br />

Leerlauf Ausgangsspannung Uo 59V for MIG<br />

59V for TIG<br />

43V for MMA<br />

Effektivität 85%<br />

Leistungsfaktor<br />

0.75 @ 240Amp/26V<br />

Spannungseinstellungsbereich<br />

10 – 50V / 0.1V step<br />

Drahtgeschwindigkeitsbereich<br />

1.5 – 22 m/min<br />

Drahtvorschubrollen Durchmesser<br />

37mm<br />

Drahtrollendurchmesser<br />

300mm max / 17kg max<br />

Thermische Klasse<br />

H(180°C)<br />

Temperaturbreiche<br />

-10 ….+40°C - operating temp.<br />

-40 ….+80°C - storage temp.<br />

Gehäuse LxWxH<br />

1090x450x815mm<br />

Gewicht<br />

88kg<br />

Schutzklasse<br />

IP23<br />

6.4 sy-MIG 240, sy-MIG 240 compact modular, sy-MIG 240 CWK<br />

Sicherung<br />

16Amp träge<br />

Ausgangslast<br />

60% @ 240Amp/26V<br />

100% @ 180Amp/23V<br />

Spitzeneingangsstrom I1p 16.1Amp @240Amp/29.6V<br />

Effectiver Eingangsstrom I1eff 13Amp @240Amp/29.6V/60%<br />

Stromeinstellungsbereich<br />

4 – 240Amp / 1Amp step<br />

6.5 sy-MIG 300, sy-MIG 300 compact modular, sy-MIG 300 CWK<br />

Sicherung<br />

16Amp träge<br />

Ausgangslast<br />

60% @ 300Amp/29V<br />

100% @ 220Amp/25V<br />

Spitzeneingangsstrom I1p 21.7Amp @300Amp/32V<br />

Effectiver Eingangsstrom I1eff 16Amp @300Amp/32V/60%<br />

Stromeinstellungsbereich<br />

4 – 300Amp / 1Amp step<br />

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Bedienungsanleitung sy-MIG 240-420<br />

6.6 sy-MIG 360, sy-MIG 360 compact modular, sy-MIG 360 CWK<br />

Sicherung<br />

25Amp träge<br />

Ausgangslast<br />

60% @ 360Amp/32V<br />

100% @ 270Amp/27.5V<br />

Spitzeneingangsstrom I1p 28Amp @360Amp/34.4V<br />

Effectiver Eingangsstrom I1eff 22Amp @360Amp/34.4V/60%<br />

Stromeinstellungsbereich<br />

4 – 360Amp / 1Amp step<br />

6.7 sy-MIG 420, sy-MIG 420 compact modular, sy-MIG 420 CWK<br />

Sicherung<br />

35Amp träge<br />

Ausgangslast<br />

60% @ 420Amp/35V<br />

100% @ 320Amp/30V<br />

Spitzeneingangsstrom I1p 35Amp @420Amp/36.8V<br />

Effectiver Eingangsstrom I1eff 28Amp @420Amp/36.8V/60%<br />

Stromeinstellungsbereich<br />

4 – 420Amp / 1Amp step<br />

Die Maschinen erfüllen die Anforderungen für die CE und S Klassifizierung.<br />

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sy-MIG 240-420<br />

Bedienungsanleitung<br />

7 BESEITIGUNG VON STÖRUNGEN<br />

Mechanische Fehler zeigen sich meist im Zusammenhang mit einem unregelmässigen<br />

Drahtvorschub oder durch Blockieren des Drahtvorschubes.<br />

Elektrische Fehler bewirken den teilweisen oder totalen Ausfall des Gerätes. Die<br />

Fehlersuche im elektrischen Teil des Gerätes darf nur von einem autorisierten<br />

Elektrofachmann vorgenommen werden.<br />

Die Fehlersuche sollte zuerst im spannungslosen Zustand und in folgender Reihenfolge<br />

erfolgen:<br />

- Kontrolle des Netzanschlusses und der anderen Anschlüsse an den Schaltern, sowie der<br />

Steckanschlüsse und Lötverbindungen auf festen Sitz.<br />

- Kontrolle der Sicherung auf Durchgang und Kontakt<br />

- Optische Kontrolle auf evtl. Kurzschlüsse bzw. Überlastung (Verfärbung).<br />

Mögliche Störung<br />

Beseitigung<br />

Mögliche Ursache<br />

Unruhiger bzw. unstabiler Lichtbogen<br />

1. falsche Schweißspannungseinstellung am Spannung korrigieren<br />

2. zu viel/wenig Draht am Drahtvorschubsteller regulieren<br />

Werkstückklemme lose oder großer guten Kontakt zwischen Werkstück und<br />

Übergangswiderstand (Rost, Farbe) Werkstückklemme herstellen<br />

4. Kontaktdüse verschließen oder auswechseln<br />

falscher Durchmesser<br />

5. Falsche Gasmenge eingestellt Gasmenge einstellen<br />

6. Werkstück im Nahtbereich unsauber Farbe, Rost, Fett usw. entfernen<br />

7. Leistungsteil defekt Gerät zur Service-Werkstatt bringen<br />

8. Einschubspirale verschmutzt Reinigen oder auswechseln<br />

9. Defekt am Vorschub siehe unten<br />

Viele Spritzer beim Schweißen<br />

1. zu viel Draht Drahtvorschubsteller zurückdrehen<br />

2. zu viel Schweißspannung Spannung kleiner einstellen<br />

3. Werkstück unsauber Reinigen<br />

Vorschubmotor läuft nicht<br />

1. Netzspannung fehlt Netzanschluss überprüfen<br />

2. Maschine ausgeschaltet Maschine einschalten<br />

3. Brennerschalter nicht betätigt Brennerschalter betätigen<br />

4. Sicherung Durch autorisierten Elektrofachmann<br />

ersetzen lassen<br />

5. Motor defekt Gerät zur Service-Werkstatt bringen<br />

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Bedienungsanleitung sy-MIG 240-420<br />

Kein Drahttransport<br />

1. Andruckrolle zu lose Anpressdruck auf Blattfeder mittels<br />

Rändelschraube erhöhen<br />

2. Draht am Vorschub ausgeknickt Einlaufdüse ausrichten<br />

3. Rille im Vorschubrad ausgelaufen Vorschubrad wechseln<br />

4. Draht an der Kontaktdüse Kontaktdüse wechseln, falls Draht<br />

festgebrannt<br />

deformiert, Anpressdruck verringern<br />

Gerät schaltet ab, Überlastungsanzeige “Err t” leuchtet<br />

1. Einschaltdauer (ED) überschritten Gerät abkühlen lassen ED gemäss<br />

Typenschild einhalten<br />

DieMaschinen schaltet ab und der Fehler "Err d" wird angezeigt<br />

1. die Kühlpumpe hat kein Wasser Die Maschine abschalten und<br />

(Trockenlauf, dry run)<br />

MAHE Kühlmittel nachfüllen,<br />

das Kühlsystem entlüften.<br />

Schutzgaszufuhr schaltet nicht ab<br />

1. Magnetventil durch Schmutz am Brenneranschluss und Verbindungsschlauch<br />

Schließen behindert<br />

entfernen, wechselseitig am Brenner<br />

anschluss und am Verbindungsschlauch<br />

Pressluft durchblasen dabei Brenner<br />

schalter haufig betätigen<br />

Alle Arbeiten am elektrischen Teil dürfen nur von einem autorisierten Fachmann ausgeführt<br />

werden.<br />

- / -<br />

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