Ende der Eiszeit für Stirling-Motoren - www.sunmachine.de
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ENDE DER EISZEIT FÜR STIRLING-MOTOREN<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong>s bei <strong>de</strong>n Solar-Dish-Anlagen und<br />
<strong>de</strong>n neuen Kryokühlern eine wichtige<br />
Voraussetzung darstellt.<br />
Seit über 2 Jahrzehnten wer<strong>de</strong>n auch<br />
Freikolben-<strong>Stirling</strong>-Maschinen gebaut,<br />
bei welchen die bei<strong>de</strong>n in einem<br />
Zylin<strong><strong>de</strong>r</strong> angeordneten Kolben über<br />
flexible, mechanische Tellerfe<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
genau axial geführt wer<strong>de</strong>n. Die mit<br />
einfachen Spaltdichtungen versehenen<br />
Kolben arbeiten praktisch reibungsfrei<br />
und das gesamte mechanische Getriebe<br />
fällt weg. Hingegen wer<strong>de</strong>n die<br />
Kolben durch die Gaskräfte <strong>de</strong>s Kreislaufes<br />
beaufschlagt und mit zusätzlichen<br />
pneumatischen Fe<strong><strong>de</strong>r</strong>volumen<br />
Kinematisch<br />
2 Kolben, 2 Zylin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
in zyklischer Bewegung gehalten. Da<br />
die Kolbendynamik und <strong><strong>de</strong>r</strong> thermische<br />
Kreisprozess intim miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
verkoppelt sind, besteht das Hauptproblem<br />
dieser Maschinen in <strong><strong>de</strong>r</strong> exakten<br />
Steuerung dieses Prozesses durch die<br />
verschie<strong>de</strong>nen Fe<strong><strong>de</strong>r</strong>- und Gaskräfte,<br />
damit sich die gewünschten Amplitu<strong>de</strong>n<br />
und Phasenwinkel einstellen.<br />
Kinematisch<br />
2 Kolben, 1 Zylin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Als weiteren Lösungsweg wer<strong>de</strong>n<br />
auch sog. akustische <strong>Stirling</strong>-Maschinen<br />
vorgeschlagen, bei welchen ein<br />
einziger Kolben in einem Zylin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
angeordnet ist und das heisse Entspannungsvolumen<br />
vom kalten Kompressionsvolumen<br />
trennt. Mit einem zusätzlich<br />
angebrachten Resonanzrohr wird<br />
dann die Phase <strong><strong>de</strong>r</strong> Druckän<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong>de</strong>s<br />
Arbeitsgases gegenüber <strong><strong>de</strong>r</strong> Kolbenbewegung<br />
(bzw. <strong><strong>de</strong>r</strong> durch die Kolbenbewegung<br />
entstehen<strong>de</strong>n Druckän<strong><strong>de</strong>r</strong>ung)<br />
verschoben, so dass eine Arbeitsleistung<br />
gewonnen wer<strong>de</strong>n kann. (Das<br />
Resonanzrohr erfüllt somit die Rolle<br />
einer Impedanz eines Schwingkreises.)<br />
Dieses Konzept stellt mechanisch<br />
die geringsten Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen, verlangt<br />
aber relativ lange Resonanzrohre<br />
und ist bisher noch weniger erprobt als<br />
die an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Konzepte.<br />
Stand <strong><strong>de</strong>r</strong> Entwicklung<br />
Heutzutage liegen die oben beschriebenen<br />
Konzepte in Form von<br />
Prototypen vor ; bei einer grossen<br />
Mehrheit <strong><strong>de</strong>r</strong> vorhan<strong>de</strong>nen Maschinen<br />
können die theoretisch erwarteten<br />
elektrischen Gesamtwirkungsgra<strong>de</strong>,<br />
welche meist im Bereich zwischen<br />
25 und 30% liegen, experimentell<br />
belegt wer<strong>de</strong>n. Dies bezeugt, dass die<br />
Grundlagen dieser Maschinen erfasst<br />
sind und die Technologie vorhan<strong>de</strong>n<br />
ist. Eine gezielte Umsetzung in ein<br />
kommerzielles Produkt kann innert<br />
Jahren erfolgen, wobei die heute zu<br />
leisten<strong>de</strong>n Hauptanstrengungen bei<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Fel<strong><strong>de</strong>r</strong>probung unter <strong>de</strong>n genauen<br />
Einsatzbedingungen dieser Maschinen<br />
liegen ; die erwarteten, langen<br />
Laufzeiten verlangen entsprechend<br />
umfangreiche und andauern<strong>de</strong> Messungen.<br />
Grosse Anstrengungen sind<br />
ebenfalls auf die einfache Ausführung<br />
dieser Maschinen zu richten, damit<br />
diese kostengünstig und serienmässig<br />
hergestellt wer<strong>de</strong>n können. Eine Reihe<br />
von Komponenten, wie z.B. Erhitzerkopf<br />
o<strong><strong>de</strong>r</strong> Regenerator müssen in<br />
möglichst standardisierter Form hergestellt<br />
wer<strong>de</strong>n, damit ein verbilligtes,<br />
zuverlässiges Endprodukt entsteht.<br />
Von <strong><strong>de</strong>r</strong> geeigneten Materialauswahl<br />
wird ebenfalls eine Verbesserung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
vorhan<strong>de</strong>nen Maschinen erwartet.<br />
Freikolben<br />
2 Kolben, 1 Zylin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Akustisch<br />
1 Kolben, 1 Zylin<strong><strong>de</strong>r</strong> + Resonanzrohr<br />
Zusammenfassung<br />
Bild 6: Bauformen von <strong>Stirling</strong>motoren <strong>für</strong> die Anwendung als Mini-BHKW<br />
Die For<strong><strong>de</strong>r</strong>ung nach bewusstem Energiesparen<br />
geben neue Impulse und<br />
Chancen <strong>für</strong> eine verbreitete Anwen-<br />
16 Solarzeitalter 1/2003