gehörlos gehörlos dement blind dement blind - Lebenswelt Heim
gehörlos gehörlos dement blind dement blind - Lebenswelt Heim
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Renate Barbara Konrad<br />
Hrdina Latzelsberger Widmann<br />
<strong>gehörlos</strong><br />
<strong>blind</strong><br />
<strong>dement</strong><br />
<br />
Am Gipfel der Orientierungslosigkeit<br />
öbw<br />
ÖSTERR.<br />
BLINDEN-<br />
WOHLFAHRT<br />
ÖHTB<br />
Österreichisches Hilfswerk für<br />
Taub<strong>blind</strong>e und hochgradig<br />
Hör- und Sehbehinderte
90.000<br />
80.000<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
Gesundheitsbefragung 2007:<br />
<strong>blind</strong> / <strong>gehörlos</strong> / <strong>dement</strong> in Österreich<br />
15 -<br />
30<br />
30 -<br />
45<br />
45 -<br />
60<br />
60 -<br />
75<br />
75 u.<br />
älter<br />
mit Hörhilfe nicht<br />
Gespr. (mehrere<br />
Pers.) folgen<br />
Gespr. (1 Pers.)<br />
mit Sehhilfe nicht<br />
Zeitung lesen<br />
Gesicht aus 4 m<br />
<strong>blind</strong><br />
<strong>dement</strong><br />
Daten: Statistik Austria, Hofman 1991.<br />
Datenlage teilweise nicht unproblematisch.
Kriterien: Sehbeeinträchtigung<br />
• Sehdefizit unkorrigierbar<br />
• Wert des<br />
besseren Auges zählt<br />
• Visus = Sehschärfe<br />
• Gesichtsfeld<br />
normalerweise 60°(nasal) – 100° (temporal)<br />
zentrales GF: 30°-Kegel um die Blickachse
§ 4a Bundespflegegeldgesetz<br />
hgr. sehbeh. <strong>blind</strong><br />
Gesichtsfeld<br />
Visus<br />
100% 0,05 (3/60) 0,02 (1/60)<br />
Quadrantenanopsie 0,1 (6/60) 0,03 (2/60)<br />
Hemianopsie 0,3 (6/20) 0,06 (4/60)<br />
röhrenförmig 1,0 (6/6) 0,1 (6/60)<br />
Als taub<strong>blind</strong> gelten Blinde, deren Hörvermögen so hochgradig<br />
eingeschränkt ist, dass eine verbale und akustische<br />
Kommunikation mit der Umwelt nicht möglich ist.
lind<br />
• keine reale optische Wahrnehmung<br />
• minimale Hell-Dunkel-Wahrnehmung<br />
vgl. „Sehen“ bei geschlossenen Augen<br />
• minimale visuelle Wahrnehmung,<br />
optische Information nicht verwertbar<br />
Brailleschrift, Orientierung mit Taststock …
progrediente<br />
Symptomatik<br />
gerontotypische<br />
Augenerkrankungen<br />
• Katarakt = „grauer Star“<br />
• Maculadegeneration<br />
• Retinitis pigmentosa<br />
• Glaukom („grüner Star“)<br />
• diabetische Retinopathie<br />
+ Presbyopie
gerontotypische<br />
Augenerkrankungen:<br />
Katarakt<br />
Trübung<br />
der Linse<br />
Operation<br />
möglich
gerontotypische<br />
Augenerkrankungen:<br />
Maculadegeneration<br />
Macula<br />
(„gelber<br />
Fleck“ =<br />
= Bereich des<br />
schärfsten<br />
Sehens)<br />
fällt aus
gerontotypische<br />
Augenerkrankungen:<br />
Retinitis<br />
pigmentosa<br />
äußere<br />
(Pigment-)<br />
Schicht<br />
wächst<br />
in innere<br />
(lichtemfindliche)<br />
Schicht<br />
hinein
gerontotypische<br />
Augenerkrankungen:<br />
Glaukom<br />
Sehnervatrophie<br />
oft auch:<br />
erhöhter<br />
Augeninnendruck
gerontotypische<br />
Augenerkrankungen:<br />
diabetische<br />
Retinopathie<br />
Unterversorgung<br />
der Netzhaut:<br />
Blutungen,<br />
Ablagerungen
Orientierung bei Blindheit /<br />
hochgradiger Sehbehinderung<br />
• Sehrest nutzen (Restsehfeld, Kontraste …)<br />
• taktil (Hand, Langstock, Bodenbeschaffenheit …)<br />
• akustisch (Verkehrsgeräusche, Ampelakustik,<br />
Schallreflexion, Informationslautsprecher …)<br />
• Führhund<br />
• technische Hilfsmittel (GLS-<br />
Handy, Milestone, RFID-Chips …)<br />
+ Merkvermögen
schwerhörig<br />
<strong>gehörlos</strong> = schwerhörig<br />
• Hörverlust:<br />
quantitativ<br />
< - 20 dB leicht<br />
< - 40 dB mittelgradig<br />
< - 60 dB hochgradig<br />
< - 80 dB resthörig<br />
< - 85 dB prakt. <strong>gehörlos</strong><br />
qualitativ<br />
die Hörleistung<br />
nimmt bei mittleren<br />
und höheren<br />
Frequenzen<br />
ab<br />
• eigener Kulturkreis (Gebärden als eigene<br />
Sprache mit eigener Grammatik)<br />
• Kommunikationsproblem<br />
(Deutsch = Zweitsprache)
taub<strong>blind</strong><br />
= eigene Behinderung<br />
• Leben in einer Welt<br />
der Berührungen<br />
• Hände sind Augen,<br />
Ohren und Mund<br />
• Problemkreise:<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Kommunikation<br />
Orientierung<br />
Herankommen an<br />
Information<br />
= eigene Existenzform
taub<strong>blind</strong> kommunizieren<br />
• Lormen<br />
• Braille<br />
• Stacheltypen<br />
• Gebärde in kleinem<br />
Raum<br />
• taktile<br />
Gebärde
Demenz<br />
Mischformen<br />
Vaskluläre<br />
Demenz<br />
Frontotemporale<br />
Demenz<br />
Alzheimer-Krankheit<br />
Mischform<br />
Vaskuläre Demenz<br />
Datenbasis:<br />
Wikipedia, Psota<br />
Alzheimer<br />
Krankheit<br />
Demenz<br />
mit Levy-<br />
Körperchen<br />
inkl. Parkinson-<br />
Demenz<br />
Frontotemporale De<br />
Demenz mit Lewy-Kö<br />
Parkinson-D<br />
Korsakow-Syndrom-<br />
HIV-Demenz<br />
Korsakow-Syndrom<br />
HIV-Demenz<br />
Chorea Huntington (<br />
Chorea Huntington
Demenzsymptome<br />
• psychisch (Gefühl d. Überforderung, depressive<br />
Verstimmungen, Reizbarkeit, Verlust v. Interesse …)<br />
• kognitiv (Vergesslichkeit, zeitliche Orientierung,<br />
Wortfindung, Raumwahrnehmung … Apathie)<br />
• motorisch (Gang kleinschrittig, breitbeinig,<br />
schlurfend, [Sturzgefahr !] Körper steif …)<br />
• psychotisch / Verhaltensstörungen<br />
(zielloses Herumirren, Agitation, Essstörungen,<br />
Aggression, … Angst, Wahn)
Demenzabklärung<br />
psychometrische Tests wie z.B.<br />
• Mini-Mental-Status-Überprüfung (MMSE)<br />
• Uhrentest<br />
• DemTect<br />
+ Krankengeschichte<br />
+ Bildgebung (CT oder MR)<br />
+ Blutbefund<br />
Skalen wie GDS sind nicht nur Verlaufsbeschreibung,<br />
sondern auch zur Einschätzung hilfreich.
<strong>gehörlos</strong><br />
<strong>blind</strong><br />
alt<br />
Konsequenzen<br />
<strong>dement</strong><br />
Orientierung?<br />
Information?<br />
Kommunikation?<br />
Konsequenzen?<br />
• sich auf die Welt des Betroffenen einlassen<br />
• Tempo reduzieren<br />
• taktile Erkennungszeichen der<br />
Bezugspersonen<br />
• individuelle Kommunikationssysteme<br />
• Hilfsmittel nutzen
Taub<strong>blind</strong>e bzw. hörsehbehinderte<br />
Menschen in Österreich<br />
• im Wiener Raum 214 den Organisationen bekannt<br />
Österreich: A<br />
(da Sacco, 2009)<br />
• 250: geburtstaub<strong>blind</strong><br />
• 335 – 500: Usher-Syndrom (genetisch) :<br />
Innenohrschwerhörigkeit + Retinitis Pigmentosa<br />
• 10.500 – 250.000: im Alter taub<strong>blind</strong> (> 65 J.)<br />
750 – 18.300 taub<strong>blind</strong> + <strong>dement</strong><br />
(Schätzung: Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik, Zürich, 2007<br />
Daten auf Österreich hochgerechnet)
J 65-69 J 70-74 J 75-79 J 80-84 J 85-89 J 90-94 J 95 u. ä.<br />
Datenlage schlecht –tw. Schätzung<br />
Blinde und hörsehbehinderte<br />
Menschen mit Demenzerkrankung<br />
2.000<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
1.000<br />
<strong>blind</strong><br />
500<br />
-<br />
0<br />
60-64<br />
0<br />
1.000<br />
60-64 J 65-69 J 70-74 J 75-79 J 80-84 J 85-89 J 90-94 J 95 u. ä.<br />
-500<br />
-1000<br />
-1500<br />
2.000<br />
-2000<br />
-2500<br />
schwer<br />
<strong>dement</strong><br />
hörsehbehindert<br />
60-64 65-69 70-74 75-79 80-84 85-89 90-94 95+
Blinde und hörsehbehinderte<br />
Menschen mit Demenzerkrankung<br />
Österr Bgld Ktn NÖ OÖ Sbg Stmk Tirol Vbg Wien<br />
Bevölkerg.<br />
2009<br />
(in Tsd)<br />
8.363 284 560 1.606 1.411 529 1.208 705 368 1.692<br />
schw. hörsehbeh.<br />
11.100 410 820 2.190 1.780 640 1.720 840 400 2.300<br />
schw. hör.<br />
sehbeh. u.<br />
<strong>dement</strong> 1.600 60 120 310 250 90 250 120 60 350<br />
<strong>blind</strong> 12.270 440 880 2.390 2.000 740 1.860 970 480 2.520<br />
<strong>blind</strong> und<br />
<strong>dement</strong> 1.270 40 100 240 200 70 200 90 40 280<br />
Bevölkerungsdaten: Statistik Austria. Datenlage teilweise nicht unproblematisch.
Betreuung zu Hause<br />
• Betroffene –<br />
- Angehörige –<br />
- professionell Betreuende<br />
• Information über<br />
kompetente<br />
Unterstützung<br />
• Aufbau eines<br />
Unterstützerkreises<br />
z.B.:<br />
Begl.<br />
Btr./<br />
Pfl.<br />
Betroff.<br />
Angehör.<br />
Dolmts.<br />
<strong>Heim</strong>hilfe<br />
Besuch<br />
Komass.
Integration versus eigene Station ?<br />
• Blindheit ist Aufnahmehindernis<br />
in vielen Dementenstationen<br />
• Personal: doppelte Fachkompetenz<br />
• Zeitressourcen<br />
• Zusätzliche Personalressourcen bei<br />
Hörbeeinträchtigung (Lormen)<br />
• „Herumgeisternde“ desorientierte<br />
irritieren <strong>blind</strong>e <strong>Heim</strong>bewohner
sich taktil zurechtfinden<br />
Sicherheit
sich <strong>blind</strong> zurechtfinden<br />
• rechtwinkelige Anordnung<br />
• Gänge und Gehrelationen freihalten<br />
(Pflege-, Servier-, Putz-, etc.-wagerln, Mistkübel,<br />
Feng-Shui-Inseln, Sitzgruppen, …)<br />
• Handlauf<br />
• Taktile Türsymbole<br />
• Klare Zimmereinrichtung<br />
• kurze freie Wegstrecken
Beleu/ichtung:<br />
hell und blendfrei
Sehreste nutzen:<br />
optisches Leitsystem
Sehreste nutzen:<br />
optisches Leitsystem
angstfrei + sicher<br />
duschen? baden? allein?<br />
• beide Hände am<br />
Bewohner beim Kranen<br />
• kein wackeliger Badelifter<br />
• Zehen zuerst im Wasser<br />
• kein Berühren im<br />
Intimbereich erforderlich<br />
(Wirbelstromsystem)
zeitlich orientiert<br />
hören und riechen
taub<strong>blind</strong> erinnert<br />
riechende<br />
Gänge
ÖHTB<br />
öbw<br />
Der Blinde<br />
sieht mich nicht.<br />
Der Gehörlose<br />
hört mich nicht.<br />
Aber ich sehe und höre ihn, und ich habe den<br />
Auftrag, ihm in seiner eingeschränkten Wahrnehmung<br />
und kognitiven Situation ein Optimum<br />
an lebenswerter Welt zu ermöglichen.
WOHNEN SPITAL BERATUNG<br />
ÖHTB<br />
Beratungsstelle für taub<strong>blind</strong>e und<br />
hörsehbehinderte Menschen<br />
1060 Wien, Stumpergasse 41 – 43 / R 4<br />
www.sinnesbehindert.at<br />
Ambulanz für Gehörlose<br />
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder<br />
1020 Wien, Johannes-von-Gott-Platz 1<br />
www.barmherzige-brueder.at<br />
öbw<br />
Johann-Wilhelm-Klein-Haus<br />
1140 Wien, Baumgartenstr. 69<br />
www.<strong>blind</strong>.at
WOHNEN SPITAL BERATUNG<br />
PFLEGE<br />
ÖHTB<br />
Beratungsstelle für taub<strong>blind</strong>e und<br />
hörsehbehinderte Menschen<br />
1060 Wien, Stumpergasse 41 – 43 / R 4<br />
www.sinnesbehindert.at<br />
Ambulanz für Gehörlose<br />
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder<br />
1020 Wien, Johannes-von-Gott-Platz 1<br />
www.barmherzige-brueder.at<br />
öbw<br />
Johann-Wilhelm-Klein-Haus<br />
1140 Wien, Baumgartenstr. 69<br />
www.<strong>blind</strong>.at
Mahlzeit !
Ursachen der Er<strong>blind</strong>ung<br />
in Westeuropa<br />
Glaukom<br />
diabet.<br />
Retinopathie<br />
altersbedingte<br />
Maculadegeneration<br />
sonstige<br />
Hornhauttrübung<br />
Früher<strong>blind</strong>ung<br />
AMD<br />
Glaukom<br />
diab. Retinopathie<br />
Katarakt<br />
Hornhauttrübung<br />
Früher<strong>blind</strong>ung<br />
Sonstige