Bachelorstudiengang Sommersemester 09 Plastisches Gestalten
Bachelorstudiengang Sommersemester 09 Plastisches Gestalten
Bachelorstudiengang Sommersemester 09 Plastisches Gestalten
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Bachelorstudiengang</strong><br />
<strong>Sommersemester</strong> <strong>09</strong><br />
<strong>Plastisches</strong> <strong>Gestalten</strong><br />
Bachelorstudium 2. Semester, <strong>Sommersemester</strong> 20<strong>09</strong><br />
Fachbereich Architektur, FG <strong>Plastisches</strong> <strong>Gestalten</strong>,<br />
Prof. Ariel Auslender
Bachelorstudium 2. Semester, <strong>Sommersemester</strong> 20<strong>09</strong><br />
1. Übung - Transformation<br />
Diese Übung beschäftigt sich mit den Möglichkeiten eine Form manuell zu<br />
transformieren. Da die Transformation über die Bearbeitung der Negativform<br />
vorgenommen wird, fördert diese Übung die Abstraktionsfähigkeit und das<br />
räumliche Vorstellungsvermögen.<br />
Aufgabenstellung<br />
Unter Verwendung der Gipsschalung aus der 3. Übung des ersten Semesters soll das Ausgangsmodul<br />
durch Bearbeitung der Gipsschalung in eine neue Form überführt werden.<br />
Nach dem zeichnerischen Entwurf des Endobjekts wird die Gipsschalung durch das Entfernung<br />
von Teilen durch Schneiden, Raspeln, Bohren, Schleifen, etc. in zwei Schritten so<br />
bearbeitet, dass beim Abdruck das gewünschte Endobjekt entsteht.<br />
Das Endobjekt muss die Dimensionen eures Ausgangsquaders (zumindest teilweise) überschreiten.<br />
Das bedeutet, dass es nicht ausreicht nur die überstehenden Teile der Gipsform<br />
zu entfernen.<br />
Die Abgabe besteht aus jeweils einem Tonabdruck der Ausgangsform, einer Zwischenform<br />
und der Endform sowie den üblichen Zeichnungen (s. u.).<br />
Abgabeleistung<br />
10 Skizzen in denen das Endobjekt der Transformation entwickelt wird<br />
10 Skizzen eines Stuhls, der sich schrittweise in ein anderes von Euch gewähltes Objekt<br />
verwandelt<br />
2 atmosphärische Zeichnungen der letzten Stufe der Transformation, perspektivisch<br />
3 Transformationen in Ton (Ausgangsobjekt, Zwischenobjekt, Endobjekt)<br />
und die Gipsschalung
Bachelorstudium 2., <strong>Sommersemester</strong> 20<strong>09</strong><br />
2.Übung - Oberfläche<br />
Diese Übung beschäftigt sich mit der Sensibilisierung der Wahrnehmung und<br />
der inhaltlichen, formalen, masstäblichen Transformation. Die alltägliche<br />
Umgebung bietet eine Vielfalt von Situationen von ästhetischem Wert, manche<br />
zufällig entstanden, andere bewusst gestaltet. Der Alltag nimmt oft die<br />
Chance, diese zu erkennen. Mit dieser Übung sollen die kognitiven Fähigkeiten<br />
geschärft werden diese Orte oder Unorte zu entdecken und aufzunehmen,<br />
ihre Besonderheiten zu erkennen und in einen neuen Kontext zu stellen.<br />
Diese Mini-Übung ist die Vorstudie zu den Übungen 3 und 4.<br />
Aufgabenstellung<br />
Es werden vier Tonabdrücke von reliefartigen Oberflächenstrukturen angefertigt.<br />
Zwei Tonabdrücke sollen von (in der Stadt, zuhause, etc.) vorgefundenen Oberflächen<br />
gemacht werden (z. B. Holzmaserung, Straßenbelag, Reifenprofil, etc.), zwei Tonabdrücke<br />
von selbst gestalteten Reliefs / Oberflächenstrukturen, die aus frei wählbaren Materialien<br />
hergestellt wurden.<br />
Als Trennmittel wird Talkum (Babypuder) verwendet.<br />
Zu den Abdrücken der vorgefundenen Oberflächen soll je ein Foto der abgedrückten Oberfläche<br />
und der Umgebung (Verortung!) gemacht werden. Der Bereich des Campus Lichtwiese<br />
ist nicht zugelassen. Zur Abgabe gehört eine stichwortartige Begründung, wieso gerade<br />
diese Oberfläche gewählt wurde. Aufbauend auf die bei den ersten beiden Abdrücken<br />
gesammelten Erfahrungen sind die beiden verbleibenden Abdrücke selbst zu gestalten.<br />
Abgabeleistung<br />
10 Seiten mit Skizzen von Oberflächen/Materialstrukturen<br />
2 Abdrücke vorgefundener Oberflächenstrukturen, Format 15x15 cm<br />
2 Abdrücke selbst gestalteter Oberflächenstrukturen, Format 15x15 cm<br />
je 2 Fotografien der abgedrückten Oberflächen und ihrer Umgebung<br />
(auf den Fotos muss die Stelle, die abgeformt wurde gekennzeichnet werden) <br />
2 kurze Texte / stichwortartige Begründung
Bachelorstudium 2. Semester, <strong>Sommersemester</strong> 20<strong>09</strong><br />
3. Übung - Rollsiegel<br />
Diese Übung beschäftigt sich mit wiederkehrenden Strukturen und Ornamentik.<br />
Über die grafisch-zeichnerische Annäherung wird das Wechselspiel von<br />
Positiv/Negativ, Licht und Schatten deutlich gemacht.<br />
Aufgabenstellung<br />
Zunächst soll ein Zylinder aus Gips (ca. 30 cm lang, Durchmesser ca 10 cm) gegossen<br />
werden. Hierfür wird ein Stück Fallrohr aus PP oder PVC aus dem Baumarkt benötigt. Das<br />
Fallrohr wird mir dem Cutter oder sehr vorsichtig mit der Stichsäge der Länge nach aufgeschnitten<br />
und mit einem Klebeband wieder verschlossen. Darauf achten, das die Nahtstelle<br />
wasserdicht ist!<br />
Die so erhaltene Gipsrolle ist mit geeigneten Werkzeugen so zu bearbeiteten, dass eine<br />
kontinuierliche Ornamentstruktur entsteht (Bearbeitungstiefe max. 10mm). Das Ornament<br />
wird vorher skizzenhaft entwickelt.<br />
Das Rollsiegel wird auf einer Tonplatte mit den Abmessungen ca. 30cm x 30cm x 3cm mit<br />
einer kompletten Umdrehung abgerollt.<br />
Abgabeleistung<br />
10 Skizzen Ornament<br />
10 Skizzen Ornamentale Strukturen in der Architektur<br />
1 Rollsiegel<br />
1 Tonplatte des Ornaments
Bachelorstudium 2. Semester, <strong>Sommersemester</strong> 20<strong>09</strong><br />
4. Übung - Raumstruktur<br />
Die Abschlussübung des <strong>Bachelorstudiengang</strong>es beschäftigt sich inhaltlich<br />
mit sämtlichen Themen der vorangegangenen Übungen. Hinzu kommt der<br />
Umgang mit Gips als Gussmaterial unter der Verwendung einer Schalung mit<br />
negativem Raumvolumen.<br />
Kompositionssysteme | Positiv – Negativ | Masse – Raum | Form – Inhalt |<br />
Struktur – Oberfläche<br />
Aufgabenstellung<br />
Es soll eine turmartige raumähnliche Struktur gestaltet werden, die die oben genannten<br />
Themenbereiche vereint. Die Erkenntnis, das im Negativen die Masse sich als Raum und<br />
Raum sich als Masse begreifen lässt und einige Zusammenhänge erst in dieser Darstellung<br />
sichtbar werden, ist eine neue Erfahrung bei dieser Übung. Die Raumstruktur soll zudem<br />
gezielt mit Oberflächenstrukturen gestaltet werden, die in direktem Zusammenhang mit<br />
der räumlichen Situation stehen soll.<br />
Diese räumlich zusammenhängende turmartige Struktur wird im Negativen aus Styropor<br />
gebaut. (Bitte kein Styrodur verwenden, es lässt sich nur schwierig aus der Schalung entfernen.<br />
Das fertige Objekt kann hierbei zerbrechen!) Diese Struktur wird in eine Schalung<br />
eingesetzt. Es muss darauf geachtet werden, dass einige Teile direkt an die Schalungswände<br />
reichen, diese bilden die Öffnungen. Die Schalung und der Kern müssen eingeölt<br />
werden (einpinseln). Die Struktur muss beschwert oder fixiert werden, damit sie nach dem<br />
Einfüllen der Gipsmasse nicht aufschwimmt. Ein über die gesamte Höhe durchgehender<br />
Luftraum (im Negativ ein Styroporkern (Kamin!)) ist zu vermeiden und wird nicht anerkannt!<br />
Es ist sinnvoll, sich vor dem Beginn der Arbeit einige Gedanken über die „Aussage“<br />
der Skulptur zu machen, die einem dann als Leitbild bei der Ausführung dienen kann. Eine<br />
rein improvisierte und spontane Kreation wird in den meisten Fällen nicht schlüssig und<br />
damit nicht ausreichend sein.<br />
Bewertungskriterien:<br />
Raumstruktur / Räumliche Wirkung<br />
Oberflächen – Wahl und Einsatz der Oberfläche / Material<br />
Diese Übung ist die Abschlussarbeit des <strong>Bachelorstudiengang</strong>es und wird als kumulative<br />
Prüfungsleistung gewertet.<br />
Schalungen sind für ein Pfand von 5.- Euro am Fachgebiet erhältlich. Aufgrund der begrenzten<br />
Anzahl von Schalungen müssen sich mehrere Studierende eine Schalung teilen!<br />
Abgabeleistung<br />
10 Skizzen Raumstruktur<br />
10 Skizzen Räumliche Strukturen in der Architektur<br />
2 atmosphärische Zeichnungen der Raumstruktur, perspektivisch<br />
1 atmosphärische Zeichnungen der Inneren Raumstruktur, perspektivisch<br />
1 Gipsobjekt
Bachelorstudium 2. Semester, <strong>Sommersemester</strong> 20<strong>09</strong><br />
Arbeitsmittel:<br />
Folgende Werkzeuge und Materialien werden benötigt:<br />
Und nicht vergessen: 1 Stück Fallrohr, Länge ca. 30 cm
Bachelorstudium 2. Semester, <strong>Sommersemester</strong> 20<strong>09</strong><br />
Schalung<br />
So wird die Schalung zusammengebaut. Zurückgegeben wird die Schalung in<br />
bestmöglichem Zustand, d.h. alle Schrauben, Unterlegscheiben und Muttern<br />
und Schalteile frei von Gips- bzw. Betonresten!