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Die Entwicklung der Kinderzeichnung - Eine ... - Klaus Zickner

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<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung – eine Ausstellung<br />

Titelbild „Teufel“ von Kathrin Heilig, 9 Jahre<br />

<strong>Die</strong> Ausstellung fand vom 29. Februar bis 29. März 1996 in <strong>der</strong> KSK Eislingen in Zusammenarbeit mit den<br />

Kin<strong>der</strong>gärten St. Elisabeth und St. Markus, <strong>der</strong> Schillerschule GS/HS und <strong>der</strong> Kreissparkasse Eislingen<br />

statt.<br />

Für die freundliche Unterstützung bedanke ich mich bei Frau Kümmerle, Frau Frey, Herrn Traub<br />

(Schillerschule), Frau Baudisch (Kiga St. Elisabeth), Frau Lübke (Kiga St. Markus), Herrn Malchers und<br />

Herrn Kaiser (KSK)<br />

<strong>Klaus</strong> <strong>Zickner</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 1


<strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung<br />

Mit den Bil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Ausstellung wenden wir uns an Eltern, Erzieher und alle, die an Bil<strong>der</strong>n Freude haben.<br />

<strong>Die</strong> Bil<strong>der</strong>sprache <strong>der</strong> Menschen ist eine <strong>Entwicklung</strong> und wird im Gegensatz zur Sprache vom Kind selbst<br />

entwickelt. <strong>Die</strong> Ausstellung zeigt exemplarisch die <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung. Das bildnerische<br />

Gestalten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> ist nicht nur Ausdruck von <strong>Entwicklung</strong>, son<strong>der</strong>n es ist bedeutsam für ihre<br />

Entfaltung, da es spezifisch persönlichkeitsbildende Elemente aufweist.<br />

<strong>Die</strong> Ausstellung veranschaulicht Kreativität und Originalität von Kin<strong>der</strong>zeichnungen. Sie zeigt aber auch,<br />

daß <strong>Entwicklung</strong>en Zeit, Raum und Geduld brauchen und deshalb nicht beschleunigt werden müssen.<br />

Kin<strong>der</strong> brauchen Material, Werkzeug, Freiheit und Hilfe, aber niemals Schablonen.<br />

Kritzelphase<br />

Ein kleines Kind kritzelt mit einen Bleistift auf Papier. Papier und Bleistift werden stark beansprucht, das<br />

Kind erkennt, daß seine eigenen Bewegungen Spuren hinterlassen. Das Kind freut sich darüber. <strong>Eine</strong><br />

Darstellungsabsicht ist aber noch nicht vorhanden.<br />

Bald werden die Bewegungen des Kindes beim Kritzeln gesteuert. Das Kind beachtet Werkzeug und<br />

Material und paßt seine Bewegungen an.<br />

Keira Byrne, 4,4 Jahre, „Große Blume“, Wachsfarben, Kin<strong>der</strong>garten St. Markus<br />

<strong>Die</strong> Sprache wird im Gegensatz zur Bil<strong>der</strong>sprache (dem Zeichnen) als eine fertige Gegebenheit aus <strong>der</strong><br />

Umwelt vom Kind übernommen. <strong>Die</strong> sprachlichen Laute sind das erste Gestaltungsmittel des Kindes. <strong>Die</strong><br />

Bil<strong>der</strong>sprache entwickelt das Kind selbst, man sagt, daß diese <strong>Entwicklung</strong> den Produkten aus <strong>der</strong><br />

gesamten Bil<strong>der</strong>sprache <strong>der</strong> Menschheitsgeschichte entspricht.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 2


Simon Pursley, 4 Jahre, „Elefant im Zirkus“, Wachsfarben, Kin<strong>der</strong>garten St. Markus<br />

Simon hat seinen Elefanten nicht als Umrißlinie, son<strong>der</strong>n flächig gestaltet.<br />

<strong>Die</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung ist die Beschreibung dessen, was das Kind sich vorstellen kann, Es zeigt die Dinge<br />

als Gesamtbild. Der sogenannte Kopffüßler ist das Gesamtbild des Körpers.<br />

Cansu Yilmaz, 4,4 Jahre, „Kopffüßler“, Kin<strong>der</strong>garten St. Elisabeth<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 3


Roberto Bruno, 4,1 Jahre, Wachsfarben<br />

Kin<strong>der</strong>garten St. Elisabeth<br />

Jessica Nytrai, 5 Jahre, „Nikolaus“, Wachsfarben,<br />

Kin<strong>der</strong>garten St. Elisabeth<br />

Das zeichnende Kind bemüht sich zunehmend um Details, einzelne bedeutungsvolle Formen bekommen<br />

ihren Platz auf <strong>der</strong> Bildfläche. Zu beachten ist, daß sich die Formensprache mit dem Vermögen,<br />

Malstifte zu benutzen, entwickelt. Formen werden mit dem Zeichenstift (Wachsmalkreide) als Umrißlinien<br />

begriffen, obwohl Formen von uns Menschen als Farbflächen erfahren werden. <strong>Die</strong>s wird beson<strong>der</strong>s in<br />

Jessicas Bild deutlich.<br />

Maraike Mühleck, 5,3 Jahre, „Indianer“, Wachsfarben, Kin<strong>der</strong>garten St. Elisabeth<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 4


Schemaphase<br />

In den Bil<strong>der</strong>n von Maraike und Enza ist schon <strong>der</strong> Übergang von <strong>der</strong> Kritzelphase zur Schemaphase<br />

erkennbar. <strong>Die</strong> Bildzeichen enthalten „Spuren eines Erkennungscodes“ realer Objekte. (Zelt,<br />

Indianerschmuck, Sonne...)<br />

Enza Moiena Fidanza, 6 Jahre, Wachsfarben, Wasserfarben, Kin<strong>der</strong>garten St. Markus<br />

In Kin<strong>der</strong>zeichnungen steht oft das Wesentliche im Vor<strong>der</strong>grund. Der „Kopffüßler“ zeigt das Gesicht des<br />

Menschen, ein Bild, welches zu den ersten „Bil<strong>der</strong>fahrungen“, die Kin<strong>der</strong> machen, gehört. In Simons Bild<br />

wird mit „Röntgenaugen“ dargestellt, was sich im Inneren eines „Blättersaugers“ abspielt. <strong>Die</strong>s ist eine<br />

durchaus übliche Methode, Wesentliches darzustellen, die auch noch von älteren Kin<strong>der</strong>n angewendet<br />

wird.<br />

Simon, 6 Jahre, „Ein Blättersauger“, Wachsfarben, Kin<strong>der</strong>garten St. Markus<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 5


Auch bei den Kin<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Grundschule werden wir immer wie<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> sehen, die einfache Schemata<br />

zeigen o<strong>der</strong> gar „Kopffüßler“. Das Kind entwickelt „seine“ Bil<strong>der</strong>sprache selbst. Sie ist die Beschreibung<br />

dessen, was das Kind sich vorstellen kann.<br />

Ann-Christin Thielert, 7,8 Jahre, „Das bin ich“, Wachsfarben, Schillerschule GS 1d (2d) / 04.95<br />

Sicher hat Ann-Christin nicht in den Spiegel geschaut. Aber würden wir Erwachsenen uns selbst malen,<br />

ohne einen Spiegel zu verwenden? Wohl kaum!<br />

Auffallend ist die Größe des Kopfes und das Bemühen, die Extremitäten (Arme, Beine) ins rechte Licht zu<br />

rücken. Proportionen sind nicht von Bedeutung: fast nichts ist nachträglich verän<strong>der</strong>t, radiert.<br />

Tobias Neckernuß, 7 Jahre, „Komm ich tröste dich!“, Bleistift, Schillerschule GS 1d (2d) / 04.95<br />

Das Schema „trauriges - lachendes Gesicht“ ist bei Kin<strong>der</strong>n dieser Altersstufe bekannt.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 6


Christina Wailand, 7 Jahre, „Hurra, ich schwimme!“, Wachsfarben auf grünem Tonpapier,<br />

Schillerschule GS 1d (2d) / 04.95<br />

Carissa Poke, 7,1 Jahre, „Hurra, ich schwimme!“, Wachsfarben auf grünem Tonpapier,<br />

Schillerschule GS 1d (2d) / 04.95<br />

„Hurra, ich schwimme“ zeigt die Bewegung des Schwimmens und es wird in diesen Bil<strong>der</strong>n deutlich:<br />

Schwimmen ist nicht einfach. Carissa Poke hat Schwimmflossen an und in Christinas Bild wird mit Armen<br />

und Beinen geschwommen! In beiden Bil<strong>der</strong>n sieht man Schemata <strong>der</strong> Erwachsenen (Baum, Palme,<br />

Vögel). <strong>Die</strong>se Schemata haben die Kin<strong>der</strong> zur Vereinfachung übernommen. Ist es doch schon schwierig<br />

genug einen schwimmenden Menschen zu malen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 7


Dominik Pursley, 7,2 Jahre, „<strong>Die</strong> Angst <strong>der</strong> Katze vor <strong>der</strong> Maus“, Wachsmalstifte auf braunem Tonpapier,<br />

Schillerschule GS 1d (2d) / 04.95<br />

Harald Hummel, 7,1 Jahre, „<strong>Die</strong> Angst <strong>der</strong> Katze vor <strong>der</strong> Maus“, Wachsmalstifte auf braunem Tonpapier,<br />

Schillerschule GS 1d (2d) / 04.95<br />

Es ist für ein Kind wohl sehr schwierig „Angst“ darzustellen, machen sich doch Kin<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> von den<br />

Dingen, die es gesehen und erlebt hat. In Haralds Bild ist die Maus gar nicht zu sehen und Dominiks<br />

Katze schaut so furchterregend und zeigt ihre Krallen, daß wohl auch diese Maus Angst bekommt! <strong>Die</strong>s<br />

entspricht ja auch <strong>der</strong> Erfahrungsebene dieser Kin<strong>der</strong>: haben sie nicht selbst schon mal das Erlebnis <strong>der</strong><br />

Angst vor einer kratzenden, fauchenden Katze gehabt und sich klein wie eine Maus gefühlt!<br />

Beachtlich das Gesicht <strong>der</strong> Katze, die Harald gemalt hat: sie hat menschliche Züge und trägt einen Hut!<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 8


Christoff Klinkicht, 7,8 Jahre, „Spannenlanger Hansel, nudeldicke Dirn“, Wachsmalfarben, Wasserfarben,<br />

Schillerschule GS 2c / 10.95<br />

Christian Loipersberger, 8 Jahre, „Spannenlanger Hansel, nudeldicke Dirn“, Wachsmalfarben, Wasserfarben,<br />

Schillerschule GS 2c / 10.95<br />

Bei allen Zeichnungen gibt es Schemen: Zunächst wird <strong>der</strong> unterste Rand eines Blattes vom Kind als<br />

Standort benützt. <strong>Die</strong>s sieht man auf dem Bild von Christoff. Bei dem Bild von Christian sind Linien<br />

gezeichnet, welche Richtungsweisend sind. (Baumwurzeln, Gras)<br />

In dieser <strong>Entwicklung</strong>sstufe sieht das Kind nicht nur das Gesamtbild eines Gegenstandes, son<strong>der</strong>n auch<br />

dessen Einzelteile (Baum - Stamm - Äste - Blätter). <strong>Die</strong> Zeichnung ist aber noch keine naturgetreue<br />

Ansicht des Baumes, sie stellt vielmehr das Vorstellungsvermögen des Kindes dar.<br />

Auffallend ist die unterschiedliche Darstellungsweise <strong>der</strong> Bäume. <strong>Die</strong> Bil<strong>der</strong> sollten deshalb unter diesem<br />

Gesichtspunkt betrachtet werden.<br />

In Christoffs Bild findet man eine Mischung aus Formen die „übernommen“ o<strong>der</strong> „angelernt“ sind und<br />

Formen, die entwicklungstypisch sind: Äste, die waagrecht aus dem Stamm ragen und Äpfel tragen. Bei<br />

Christoff sind die Menschen noch ähnlich den „Kopffüßlern“, während sie in Christians Bild schon dem<br />

Thema entsprechend gestaltet sind. Christian hat in seinem Bild auch schon einen lebenden Baum mit<br />

Wurzeln, dickem Stamm, Ästen und den Blättern und daran hängen Äpfeln dargestellt, <strong>der</strong> schon eher<br />

<strong>der</strong> realistischen Vorstellung Erwachsener entspricht.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 9


Sebastian Wilde, 7,6 Jahre, „Wir helfen bei <strong>der</strong> Apfelernte“, schwarzer Filzstift, Schillerschule GS 2d / 09.95<br />

Ann-Christin Thielert, 7,11 Jahre, „Wir helfen bei <strong>der</strong> Apfelernte“, schwarzer Filzstift, Schillerschule GS 2d / 09.95<br />

Auch bei diesen Bil<strong>der</strong>n interessant: Baumformen, Darstellung von Menschen und technischen<br />

Gegenstand (Leiter). Sebastian hat sich auch überlegt, wie das wohl ist, wenn die Äpfel vom Baum<br />

geworfen werden. Für Ann-Christin schien es wichtig zu sein, daß viele Menschen mithelfen und nicht<br />

irgendwelche: sie sind alle beim Namen genannt.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 10


Alper Güney, 8,5 Jahre, „Igitt igitt, es regnet“, Wachsfarben, Schillerschule GS 2 (3d) / 09.94<br />

Oliver Jäckle, 8,9 Jahre, „Igitt igitt, es regnet“, Wachsfarben, Schillerschule GS 2 (3d) / 09.94<br />

Auch in diesen Bil<strong>der</strong>n wird <strong>der</strong> unterste Rand des Blattes vom Kind als Standort benützt. Alle<br />

Gegenstände und Personen „grenzen“ an diese Linie. Zu beachten ist das Fahrrad in Olivers Bild. Es zeigt<br />

schon sehr technische Details, die Personen tragen auch keine aufgespannten Schirme, die sehr<br />

schwierig darzustellen sind. Sie haben einfach Schirmkappen auf dem Kopf!<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 11


Pinar Gül, 9,8 Jahre, „Im Zirkus“, Wasser- Deckfarben, Schillerschule GS 3b / 03.94<br />

Der Bildbetrachter sieht in das große Manegerund des Zirkus. Er sieht es von oben und doch gleichzeitig<br />

die Artisten und die Tiere von <strong>der</strong> Seite. So löst das Kind das Problem <strong>der</strong> Darstellung von „Raum“,<br />

obwohl es noch nichts von den technischen Raffinessen einer perspektivischen Sehens- und<br />

Darstellungsweise weiß!<br />

Kathrin Heilig, 9,3 Jahre, „Tanz des Feuerteufels“, Wasserfarben,<br />

Schillerschule GS 3b / 09.95<br />

Mit <strong>der</strong> Einschränkung Figuren blattausfüllend zu gestalten, wird<br />

erreicht, daß die Kin<strong>der</strong> auf das Wesentliche hingelenkt werden. Das<br />

Wesentliche ist durch das Thema vorgegeben.<br />

In dem Bild sind wie<strong>der</strong> bestimmte Schemata erkennbar: Form <strong>der</strong><br />

Feuerflammen, die aufgerissenen Augen des Teufels und seine<br />

Zähne....<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 12


Jason Jecelj, 9,1 Jahre, „Mein Freund und ich“, Wasserfarbe, Schillerschule GS 3c / 09.95<br />

In <strong>der</strong> Schemaphase sehen sich auch „Freunde“ sehr ähnlich: es werden gleiche o<strong>der</strong> sehr ähnliche<br />

Schemata verwendet. <strong>Die</strong>s wird in Jasons Bild deutlich. Gesichter und Körperhaltung <strong>der</strong> Freunde sind<br />

ähnlich. Janson hat nur den Pullover des rechten Jungen variiert.<br />

Claudia Ressel, 9,8 Jahre, „Insekt unter <strong>der</strong> Lupe“, Filzstift, Schillerschule GS 3 / 11.94<br />

Das Insekt ist in Binnenflächen geglie<strong>der</strong>t. <strong>Die</strong>se Flächen sind mit Ornamenten o<strong>der</strong> Strukturen<br />

ausgestaltet. <strong>Die</strong> Insekten haben deutlich „menschliche“ Gesichtszüge. Das Schema „Menschengesicht“<br />

steht im Vor<strong>der</strong>grund und wird von den Kin<strong>der</strong>n einheitlich eingesetzt.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 13


Pinar Gül, 9,6 Jahre, „Katze“, Filzstift, Schillerschule GS 3b (4b) / 11.94<br />

In diesem Bild sind die Binnenflächen strukturell ausgestaltet, Fell und Schnurrbarthaare sind<br />

richtungsbezogen dargestellt. Struktur und Form „passen“ zusammen. Das deutet auf den Anfang <strong>der</strong><br />

Pseudorealistischen Schemaphase.<br />

Pseudorealistischen Schemaphase<br />

Denise Fauth, 9,3 Jahre, „Selbstbildnis“, Wasserfarben, Schillerschule GS 3d / 09.95<br />

Im Übergang von <strong>der</strong> Schemaphase zur Pseudorealistischen Schemaphase bemühen sich die Kin<strong>der</strong> um<br />

„realistische“ Darstellung. Alle muß so aussehen, wie in <strong>der</strong> Wirklichkeit. Denise hat in einigen Versuchen<br />

die Stellung und Form <strong>der</strong> Augen verbessert.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 14


Nadine Mayer, 9,5 Jahre, „Fisch“, Wasserfarben, Schillerschule GS 3b (4b) / 10.94<br />

Pseudorealistisch: Fisch mit Kiemen, Schuppen am Körper, differenzierte Schwanzflosse, weniger<br />

ausgeprägt die Rücken, und Bauchflosse... hat <strong>der</strong> Fisch Füße?<br />

Martin Rochus, 10,3 Jahre, „Hurra, es hat geschneit!“, Wasserfarben, Deckweiß auf blauem Tonpapier,<br />

Schillerschule GS 4c / 02.94<br />

<strong>Die</strong> Häuser an einer Straße und die Fahrzeuge auf <strong>der</strong> Straße sind in <strong>der</strong> Seitenansicht dargestellt, die<br />

Straße sieht man aus <strong>der</strong> Vogelperspektive. Häuser stehen nebeneinan<strong>der</strong> und übereinan<strong>der</strong>. Es gibt<br />

keine Überschneidungen <strong>der</strong> Formen. Was weiter weg ist, ist im Bild weiter oben angeordnet.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 15


Emrah Tubal, 9,8 Jahre, „Dragor“, Schwarzpapier gerissen, Schillerschule GS 4c / 10.94<br />

Marinko Basic, 9 Jahre, „Mausdrachenbein“ Schwarzpapier gerissen, Schillerschule GS 4c / 10.94<br />

Alle Tiere haben Namen bekommen. Trotz ihrer phantasievollen Darstellung, wird ein gewisser Realismus<br />

durch die Namensgebung unterstützt: „und vielleicht gibt es sie doch?“<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 16


Nadina König, 9,10 Jahre, „Auf dem Schulhof“, Filzstift, Schillerschule GS 4a / 03.95<br />

Bianca Benkelmann, 10 Jahre, „Auf dem Schulhof“, Filzstift, Schillerschule GS 4a / 03.95<br />

Das Kind setzt sich in einer bestimmten Phase seiner <strong>Entwicklung</strong> in einer seiner Fähigkeiten<br />

angemessenen Weise mit einem Bereich seiner Lebenswelt auseinan<strong>der</strong>. Hierbei hat es ein bestimmtes<br />

Repertoire von Umweltzonen in denen es selbst agiert, die ihm vertraut sind und aus denen es einen<br />

Themenbereich für ein Bildmotiv auswählen kann.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 17


Martin Rochus, 9,3 Jahre, „Bei den Eskimos“, Wasserfarbe, Deckweiß, Filzstift, Schillerschule GS 4c / 02.94<br />

Erst im Ansatz deutlich: die Linie zur Darstellung von Raum. <strong>Die</strong>s ist an <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> Eisberge im<br />

Bild zu erkennen. Noch nicht so wichtig ist die Übereinstimmung <strong>der</strong> Größenverhältnisse <strong>der</strong> einzelnen<br />

Figuren im Bild.<br />

Pinar Gül, 9,10 Jahre, „Indianerin“, Wasserfarbe, Raphaela Vogel, 9,5 Jahre, „Indianerin“, Wasserfarbe,<br />

Schillerschule GS 4b / 05.95 Schillerschule GS 4b / 05.95<br />

Wesentlich die Darstellung unterschiedlicher Schemata in den Gesichtern <strong>der</strong> Indianerinnen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 18


Zoran Micic, 11,7 Jahre, „Unterwassergarten“, Wachsmalstifte/ Sgaffito, Schillerschule HS 5a / 05.95<br />

Jochen Stützle, 11,6 Jahre, „Unterwassergarten“, Wachsmalstifte/ Sgaffito, Schillerschule HS 5a / 05.95<br />

<strong>Die</strong> farbige Gestaltung in diesen Arbeiten ist festgelegt. In den Formen erkennt man schon<br />

Überschneidungen, die auf den Versuch deuten, Räumlichkeit realistisch darstellen zu wollen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 19


Alena Kraus, 11,8 Jahre, „Selbstbildnis“, Bleistift, Schillerschule HS 5a / 05.95<br />

<strong>Die</strong> Pseudonaturalistische Phase markiert das Ende <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung, den Übergang zur Jugend- bzw.<br />

Erwachsenenzeichnung. Neben realistischen Bildkonzepten, in denen erscheinungstreue Darstellungen<br />

favorisiert werden, entwickeln sich an<strong>der</strong>e, die unterschiedliche kulturelle Phänomene aufgreifen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 20


Nicole Nimeyer, 12,4 Jahre, „Tulpen“, Linol-Mehrfarbendruck, Schillerschule HS 5a / 04.95<br />

Blatt- und Blütenformen sind durch das Thema „Tulpe“ festgelegt. Allerdings erfor<strong>der</strong>t die Technik des<br />

Linolschnitts großes Handgeschick. Nicht immer wird dann auch <strong>der</strong> Druck genau den Vorstellungen des<br />

Kindes entsprechen. Dem Zufall ist ein Türchen geöffnet. Das Ergebnis bereitet oft Überraschungen und<br />

das Erlebnis „Aha!“<br />

Denise Ballesteros, 11,4 Jahre, „Sonnenblumenstrauß“, Wasserfarben, Schillerschule HS 5a / 04.95<br />

Vincent van Gogh stand Pate. Überschneidungen <strong>der</strong> Formen sind in vielfacher Weise erkennbar. <strong>Die</strong><br />

Kin<strong>der</strong> sind auf dem Weg zu einer mehr realistischen Sehens- und Darstellungsweise. Sie sehen ihre<br />

Bil<strong>der</strong> mit kritischen Augen, sind nicht mehr mit allem zufrieden und trauen sich aber auch nicht mehr<br />

alles zu: „Das sieht doof aus!“ ist noch einer <strong>der</strong> gemäßigten Aussprüche, mit denen das Herstellen <strong>der</strong><br />

Bil<strong>der</strong> begleitet wird:<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 21


Realistisch- Naturalistische Phase<br />

Am Ende einer <strong>Entwicklung</strong>, die nicht geradlinig und folgerichtig verläuft, steht das Bemühen alles<br />

naturalistisch darzustellen. Alle, was nicht realistisch, natürlich dargestellt wird erscheint als abstrakt. Oft<br />

werden Darstellungen, die nicht in naturalistischer Weise ausgeführt sind, abgelehnt. Der Jugendliche<br />

möchte sich am liebsten vom Zeichenuntericht abmelden. Der Erwachsene hat es aufgegeben, irgend<br />

etwas malerisch o<strong>der</strong> zeichnerisch zu gestalten. „ich kann es nicht, kein Talent vorhanden, auch mein<br />

Großvater....“<br />

Sven Widmann, 13,1 Jahre, „Maiskolben und Holzbrett“, Bleistift, Schillerschule HS 7 / 09.85<br />

Doris Knüppel, 13,7 Jahre, „Davos“ (nach L. Kirchner), Wasserfarben, Schillerschule HS 8 / 12.86<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 22


Oliver Kübler, 15,6 Jahre, „Mein Zimmer“, Bleistift, Schillerschule HS 9b / 03.87<br />

Alessandra Martino, 15,4 Jahre, „Mein Zimmer“, Bleistift, Schillerschule HS 9b / 03.87<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 23


Irene Philipsen, 15,9 Jahre, „Junge Vögel im Nest“, Bleistift, Schillerschule HS 9a / 05.93<br />

Irene Philipsen, 15,8 Jahre, „Gefäße“, Wasserfarben, Schillerschule HS 9a / 05.93<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 24


Attila Friedrich, 15,11 Jahre, „Garten-Gerätehaus“, Bleistift, Schillerschule HS 9a / 05.95<br />

Monika Dukic, 15,11 Jahre, „Bildnis meiner Freundin“, Bleistift, Schillerschule HS 9b / 05.92<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 25


Hülya Bakir, 16 Jahre, „Porträt“, Kaltnadelradierung und Druck, Schillerschule HS 9b / 05.95<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 26


<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung im Überblick<br />

<strong>Die</strong> Bil<strong>der</strong>sprache <strong>der</strong> Menschen ist eine <strong>Entwicklung</strong> und wird im Gegensatz zur Sprache vom Kind selbst<br />

entwickelt. <strong>Die</strong> Ausstellung zeigt exemplarisch die <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung. Das bildnerische<br />

Gestalten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> ist nicht nur Ausdruck von <strong>Entwicklung</strong>, son<strong>der</strong>n es ist bedeutsam für ihre<br />

Entfaltung, da es spezifisch persönlichkeitsbildende Elemente aufweist.<br />

<strong>Die</strong> Ausstellung veranschaulicht Kreativität und Originalität von Kin<strong>der</strong>zeichnungen. Sie zeigt aber auch,<br />

daß <strong>Entwicklung</strong>en Zeit, Raum und Geduld brauchen und deshalb nicht beschleunigt werden müssen.<br />

Kin<strong>der</strong> brauchen Material, Werkzeug, Freiheit und Hilfe, aber niemals Schablonen.<br />

Kritzelphase<br />

Ein kleines Kind kritzelt mit einen Bleistift auf Papier. Papier und Bleistift werden stark beansprucht, das<br />

Kind erkennt, daß seine eigenen Bewegungen Spuren hinterlassen. Das Kind freut sich darüber. <strong>Eine</strong><br />

Darstellungsabsicht ist aber noch nicht vorhanden.<br />

Bald werden die Bewegungen des Kindes beim Kritzeln gesteuert. Das Kind beachtet Werkzeug und<br />

Material und paßt seine Bewegungen an.<br />

<strong>Die</strong> Sprache wird im Gegensatz zur Bil<strong>der</strong>sprache (dem Zeichnen) als eine fertige Gegebenheit aus <strong>der</strong><br />

Umwelt vom Kind übernommen. <strong>Die</strong> sprachlichen Laute sind das erste Gestaltungsmittel des Kindes. <strong>Die</strong><br />

Bil<strong>der</strong>sprache entwickelt das Kind selbst, man sagt, daß diese <strong>Entwicklung</strong> den Produkten aus <strong>der</strong><br />

gesamten Bil<strong>der</strong>sprache <strong>der</strong> Menschheitsgeschichte entspricht.<br />

<strong>Die</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung ist die Beschreibung dessen, was das Kind sich vorstellen kann, Es zeigt die Dinge<br />

als Gesamtbild. Der sogenannte Kopffüßler ist das Gesamtbild des Körpers.<br />

Das zeichnende Kind bemüht sich zunehmend um Details, einzelne bedeutungsvolle Formen bekommen<br />

ihren Platz auf <strong>der</strong> Bildfläche. <strong>Die</strong> Formensprache entwickelt sich mit dem Vermögen, Werkzeuge zu<br />

benutzen.<br />

Wesentliches steht im Vor<strong>der</strong>grund. Der „Kopffüßler“ zeigt das Gesicht des Menschen. Ein Bild, welches<br />

zu den ersten „Bil<strong>der</strong>fahrungen“ <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> gehört. Mit „Röntgenaugen“ wird dargestellt, was sich im<br />

Inneren eines „Blättersaugers“ abspielt, eine durchaus übliche Methode, Wesentliches darzustellen, die<br />

auch noch von älteren Kin<strong>der</strong>n angewendet wird.<br />

Schemaphase<br />

Schon im Übergang von <strong>der</strong> Kritzel- zur Schemaphase sind Bildzeichen erkennbar: „Spuren eines<br />

Erkennungscodes“ realer Objekte: Zelt, Indianerschmuck, Sonne... Ein „trauriges - lachendes Gesicht“ ist<br />

bei Kin<strong>der</strong>n dieser Altersstufe bekannt.<br />

„Hurra, ich schwimme“ zeigt die Bewegung des Schwimmens und es wird in diesen Bil<strong>der</strong>n deutlich:<br />

Schwimmen ist nicht einfach. In den Bil<strong>der</strong>n sieht man aber auch Schemata <strong>der</strong> Erwachsenen: Baum,<br />

Palme und Vögel. <strong>Die</strong>se Schemata haben die Kin<strong>der</strong> zur Vereinfachung übernommen. Ist es doch schon<br />

schwierig genug einen schwimmenden Menschen zu zeichnen.<br />

Das Kind sieht nicht nur das Gesamtbild eines Gegenstandes, son<strong>der</strong>n auch dessen Einzelteile: Baum -<br />

Stamm - Äste - Blätter. <strong>Die</strong> Zeichnung ist aber noch keine naturgetreue Ansicht.<br />

Der unterste Rand eines Blattes wird vom Kind als Standort benützt.<br />

Der Bildbetrachter sieht in das große Manegerund eines Zirkus. Er sieht es von oben und doch<br />

gleichzeitig von <strong>der</strong> Seite die Artisten und die Tiere. So löst das Kind das Problem <strong>der</strong> Darstellung von<br />

„Raum“, obwohl es noch nichts von den technischen Raffinessen einer perspektivischen Sehens- und<br />

Darstellungsweise weiß!<br />

In <strong>der</strong> Schemaphase sehen sich auch „Freunde“ sehr ähnlich: es werden gleiche o<strong>der</strong> sehr ähnliche<br />

Schemata verwendet.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 27


Pseudorealistischen Schemaphase<br />

Im Übergang von <strong>der</strong> Schemaphase zur Pseudorealistischen Schemaphase bemühen sich die Kin<strong>der</strong> um<br />

„realistische“ Darstellung. Alle muß so aussehen, wie in <strong>der</strong> Wirklichkeit.<br />

<strong>Die</strong> Häuser an einer Straße und die Fahrzeuge auf <strong>der</strong> Straße sind in <strong>der</strong> Seitenansicht dargestellt, die<br />

Straße sieht man aus <strong>der</strong> Vogelperspektive. Häuser stehen nebeneinan<strong>der</strong> und übereinan<strong>der</strong>. Es gibt<br />

keine Überschneidungen <strong>der</strong> Formen. Was weiter weg ist, ist im Bild weiter oben angeordnet.<br />

Das Kind setzt sich in einer bestimmten Phase seiner <strong>Entwicklung</strong> in einer seiner Fähigkeiten<br />

angemessenen Weise mit einem Bereich seiner Lebenswelt auseinan<strong>der</strong>. Hierbei hat es ein bestimmtes<br />

Repertoire von Umweltzonen in denen es selbst agiert, die ihm vertraut sind und aus denen es einen<br />

Themenbereich für ein Bildmotiv auswählen kann.<br />

<strong>Die</strong> Pseudonaturalistische Phase markiert das Ende <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung, den Übergang zur Jugend- bzw.<br />

Erwachsenenzeichnung. Neben realistischen Bildkonzepten, in denen erscheinungstreue Darstellungen<br />

favorisiert werden, entwickeln sich an<strong>der</strong>e, die unterschiedliche kulturelle Phänomene aufgreifen.<br />

(Comics)<br />

<strong>Die</strong> Kin<strong>der</strong> sind auf dem Weg zu einer mehr realistischen Sehens- und Darstellungsweise. Sie sehen ihre<br />

Bil<strong>der</strong> mit kritischen Augen, sind nicht mehr mit allem zufrieden und trauen sich aber auch nicht mehr<br />

alles zu: „Das sieht doof aus!“ ist noch einer <strong>der</strong> gemäßigten Aussprüche, mit denen das Herstellen <strong>der</strong><br />

Bil<strong>der</strong> begleitet wird.<br />

Realistisch- Naturalistische Phase<br />

Am Ende einer <strong>Entwicklung</strong>, die nicht geradlinig und folgerichtig verläuft, steht das Bemühen alles<br />

naturalistisch darzustellen. Alle, was nicht realistisch, natürlich dargestellt wird erscheint als abstrakt. Oft<br />

werden Darstellungen, die nicht in naturalistischer Weise ausgeführt sind, abgelehnt. Der Jugendliche<br />

möchte sich am liebsten vom Zeichenuntericht abmelden. Der Erwachsene hat es aufgegeben, irgend<br />

etwas malerisch o<strong>der</strong> zeichnerisch zu gestalten. „ich kann es nicht, kein Talent vorhanden, auch mein<br />

Großvater....“<br />

<strong>Klaus</strong> <strong>Zickner</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 28


Anhang<br />

Einladung zur Ausstellung<br />

Aus <strong>der</strong> Presse<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung 29

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