Manitoba, Kanada: Ein Reiseführer - Travel Manitoba
Manitoba, Kanada: Ein Reiseführer - Travel Manitoba
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<strong>Manitoba</strong>, <strong>Kanada</strong>: <strong>Ein</strong> <strong>Reiseführer</strong>
<strong>Ein</strong>leitung<br />
Wild, atemberaubend und grenzenlos erstreckt sich<br />
<strong>Manitoba</strong> über beinahe endlose Weiten: mehr als 100.000<br />
Seen, subpolare Tundra-Landschaften im Norden und Prärie<br />
im Süden. <strong>Ein</strong>zigartige Möglichkeiten zur Beobachtung von<br />
Tieren machen <strong>Manitoba</strong> zu einem faszinierenden Ziel für<br />
Abenteurer, Tierbeobachter und Reisende, die sich abseits<br />
ausgetretener Pfade bewegen möchten.<br />
Nirgends sonst auf der Welt können Eisbären und<br />
Belugawale hautnah in ihrer natürlichen Umgebung<br />
beobachtet werden. Ebenso vielfältig wie die Natur<br />
zeigt sich Winnipeg seinen Besuchern. <strong>Manitoba</strong>s<br />
Provinzhauptstadt ist geprägt von ihrem lebhaften Charme<br />
und der offenen Art ihrer <strong>Ein</strong>wohner. Zahlreiche Festivals,<br />
Kunstausstellungen, ausgezeichnete Gastronomie und<br />
Musikveranstaltungen bieten jede Menge Möglichkeiten für<br />
urbane Entdecker.<br />
Grand Beach Provincial Park<br />
Riding Mountain National Park<br />
Parks Canada<br />
Winnipeg, <strong>Manitoba</strong><br />
2
<strong>Ein</strong> kleiner geschichtlicher Überblick<br />
Bei Ankunft der Europäer lebten in der<br />
Region des heutigen <strong>Manitoba</strong> vor allem<br />
die Assiniboine und die Cree, zwei der<br />
über 600 indianischen Völker <strong>Kanada</strong>s.<br />
Am Zusammenfluss des Red River und des<br />
Assiniboine River, wo heute die Hauptstadt<br />
Winnipeg liegt, befand sich vor 6.000 Jahren<br />
eine Versammlungsstätte der Ureinwohner.<br />
Als zu Beginn des 17. Jahrhunderts in<br />
Europa Meldungen über den angeblich<br />
unermesslichen Pelzreichtum der Provinz<br />
eintrafen, übertrug der englische König Karl<br />
II. einer Pelzhandelsgesellschaft (der noch<br />
heute berühmten Hudson’s Bay Company)<br />
die Nutzungsrechte für sämtliche Ländereien,<br />
deren Flüsse in die Hudson Bay mündeten.<br />
Wenig später kam der französische<br />
Pelzhändler Pierre Gaultier de la Vérendrye<br />
in den Süden <strong>Manitoba</strong>s und errichtete an<br />
der Flussgabelung des Red River und des<br />
Assiniboine River (heute auch The Forks<br />
genannt) einen weiteren Handelsposten.<br />
Nachdem sich nun auch die Franzosen im<br />
Pelzhandel engagierten, entbrannte ein<br />
langer und harter Konkurrenzkampf zwischen<br />
den Pelzhandelsgesellschaften. Um 1860 ließ<br />
der Pelzhandel nach, so dass die Hudson’s<br />
Bay Company ihr riesiges Territorium an das<br />
damals neu geschaffene Herrschaftsgebiet<br />
<strong>Kanada</strong> verkaufte. Abermals kam es zu<br />
Streitigkeiten, diesmal ging es um Land. Das<br />
Resultat der Verhandlungen zwischen den<br />
Nachfolgern der französischen Pelzhändler<br />
und der Regierung war die Erschaffung der<br />
Provinz <strong>Manitoba</strong>, die 1870 der kanadischen<br />
Föderation beitrat.<br />
yvette cardozo<br />
Inhalt<br />
<strong>Ein</strong>leitung 2<br />
<strong>Ein</strong> kleiner geschichtlicher Überblick 3<br />
Daten und Fakten 4<br />
Karte 5<br />
Winnipeg: ganzjährig Programm 6<br />
Churchill: <strong>Ein</strong>e Stadt am Rande der Arktis 8<br />
Auf der Jagd nach „<strong>Manitoba</strong>s Monstern“ 11<br />
Mit dem Kanu und Kajak unterwegs 12<br />
Festivals in <strong>Manitoba</strong> 14<br />
National-und Provinzparks in <strong>Manitoba</strong> 15<br />
Rundreisen 16<br />
Verschiedenes 19<br />
Top Tipps für <strong>Manitoba</strong> 20<br />
Neu in <strong>Manitoba</strong> 23<br />
Louis Riel (1844–1885), Führer<br />
der Métis und anerkannter „Vater<br />
<strong>Manitoba</strong>s“, führte die Métis während<br />
der Red-River-Rebellion und war<br />
verantwortlich für den <strong>Ein</strong>tritt<br />
<strong>Manitoba</strong>s in die Konföderation. Riel<br />
wurde in Regina festgenommen und<br />
wegen seiner Beteiligung an der<br />
Northwest-Rebellion im Jahr 1885<br />
exekutiert. Seine Leiche wurde nach<br />
Winnipeg zurückgebracht und auf<br />
dem Friedhof der St. Boniface Basilika<br />
begraben. <strong>Ein</strong>e Statue zu seinen Ehren<br />
steht beim Parlamentsgebäude, sie<br />
stellt Riel als Staatsmann dar. <strong>Ein</strong>e<br />
weitere Statue steht in St. Boniface<br />
und zeigt den Rebellen als Freidenker.<br />
3
Anreise / <strong>Ein</strong>reise<br />
Mit dem Flugzeug von Frankfurt, München, Berlin oder<br />
Düsseldorf über Toronto, Montreal, Ottawa oder Chicago<br />
nach Winnipeg. Air Canada, KLM oder Northwest Airlines via<br />
Minneapolis/USA oder mit United Airlines/Continental über<br />
Chicago. Deutsche Staatsbürger brauchen einen gültigen<br />
Reisepass. Für weitere Informationen zur <strong>Ein</strong>reise nach<br />
<strong>Kanada</strong> wendet man sich an die kanadische Botschaft in<br />
Berlin. www.kanada.de<br />
Daten und Fakten<br />
Mit 649.947 km2 ist <strong>Manitoba</strong> die<br />
fünftgrößte Provinz und liegt im<br />
Herzen <strong>Kanada</strong>s. <strong>Manitoba</strong> erstreckt<br />
sich von Norden nach Süden über<br />
1.225 und von Osten nach Westen<br />
über 793 Kilometer. Die Bodenfläche<br />
beträgt 548.355 km2 und noch einmal<br />
101.592 km2 sind von Wasser bedeckt.<br />
Die geografische Mitte <strong>Kanada</strong>s liegt<br />
auf dem Trans-Canada Highway bei<br />
96° 48’ 35”, etwa 29 Kilometer östlich<br />
von der Provinzhauptstadt Winnipeg.<br />
Im Westen grenzt <strong>Manitoba</strong> an<br />
Saskatchewan, im Osten an Ontario<br />
und im Norden an Nunavut. Im Süden<br />
liegen die US-Staaten North Dakota<br />
und Minnesota. <strong>Manitoba</strong> ist die<br />
östlichste der drei Prärieprovinzen.<br />
<strong>Manitoba</strong> erstreckt sich über drei<br />
Ökozonen: Prärie im Süden, boreale<br />
Wälder mit Seen und Flüssen sowie<br />
Tundra im Norden. Der Kanadische<br />
Schild, der fast die Hälfte der Provinz<br />
bedeckt, hat im nördlichen Teil der<br />
Provinz eine felsige und hügelige Wald-<br />
4<br />
und Seenlandschaft entstehen lassen.<br />
Die höchste Erhebung <strong>Manitoba</strong>s ist<br />
mit 831 Metern der Baldy Mountain im<br />
Duck Mountain Provincial Park.<br />
Die rund 100.000 Seen in <strong>Manitoba</strong><br />
nehmen etwa 15 Prozent der<br />
Provinzfläche ein. Während die meisten<br />
Seen in den nördlichen drei Fünfteln<br />
der Provinz liegen, befinden sich die<br />
drei größten Seen Lake Winnipeg, Lake<br />
Winnipegosis und Lake <strong>Manitoba</strong> im<br />
südlichen Teil. Der größte See ist der<br />
Lake Winnipeg, zwei Autostunden von<br />
der Hauptstadt Winnipeg entfernt. Er<br />
liegt mit rund 424 Kilometern Länge<br />
unter den größten Süßwasser-Seen der<br />
Welt an 14. Stelle.<br />
<strong>Ein</strong> Großteil der <strong>Ein</strong>wohner von<br />
<strong>Manitoba</strong> – ca. 1,1 Millionen – lebt<br />
im Süden der Provinz. Winnipeg hat<br />
ca. 680.000 <strong>Ein</strong>wohner. 75 Prozent<br />
der <strong>Ein</strong>wohner <strong>Manitoba</strong>s leben in<br />
Städten und davon wiederum 75<br />
Prozent in Winnipeg. Weitere Städte<br />
sind Brandon, Dauphin, Portage la<br />
Prairie, Selkirk und – an der Grenze<br />
zu Saskatchewan – Flin Flon. Vor<br />
der Ankunft der Europäer lebten<br />
verschiedene indianische Gruppen<br />
in der Region, heute beträgt der<br />
Anteil der First Nations an der<br />
Gesamtbevölkerung 7 Prozent. Die<br />
Nachkommen britischer, französischer,<br />
ukrainischer und deutscher<br />
<strong>Ein</strong>wanderer stellen die größten<br />
ethnischen Gruppen.<br />
Der Name der Provinz stammt<br />
wahrscheinlich aus der Sprache der<br />
Ureinwohner. Im Lake <strong>Manitoba</strong> gibt es<br />
eine Landenge, und wenn das Wasser<br />
dort ans Ufer schlägt, erzeugt es ein<br />
eigentümliches Echo. Die Ureinwohner<br />
schrieben dieses Geräusch dem<br />
„großen Geist“ zu und nannten den<br />
Ort Manito Waba, was so viel bedeutet<br />
wie „Manitus enger Weg“. Aus Manito<br />
Waba wurde dann <strong>Manitoba</strong>.
N.W.T.<br />
Nunavut<br />
Frankfurt,<br />
Deutschland<br />
Hudson Bay<br />
Seal River<br />
Churchill<br />
Churchill River<br />
MANITOBA<br />
Wapusk<br />
National<br />
Park<br />
Hayes River<br />
Thompson<br />
6<br />
Lake<br />
Winnipegosis<br />
6<br />
Lake<br />
Winnipeg<br />
Bloodvein<br />
River<br />
Straße<br />
Flugroute<br />
Schienen<br />
Riding Mountain<br />
National Park<br />
Lake<br />
Winnipeg<br />
6<br />
Saskatchewan<br />
1<br />
Winnipeg<br />
1<br />
Ontario<br />
North Dakota, USA<br />
Minnesota, USA<br />
5
Winnipeg: ganzjährig Programm<br />
Tipp: Häufig drehen Filmcrews im Exchange District, da die<br />
Häuser aus dem 19. Jahrhundert eine gute Kulisse bieten,<br />
beispielsweise in „Let’s Dance“ mit Richard Gere.<br />
Seit 2010 ist Winnipeg eine von <strong>Kanada</strong>s<br />
Kulturhauptstädten. Die abwechslungsreichen Viertel der<br />
Stadt bieten dem Besucher eine aufregende Mischung<br />
aus Architektur, Großstadt-Flair, kulinarischen Angeboten,<br />
darstellenden Künsten und unerwarteten Abenteuern.<br />
www.tourismwinnipeg.com<br />
Erkunden Sie den Exchange District, der seinen Namen der<br />
Getreidebörse und anderen Umschlagplätzen verdankt, die<br />
um die vorletzte Jahrhundertwende hier ansässig waren<br />
und Winnipeg zu einem Zentrum von Handel und Kultur<br />
machten. In den 30 Blocks stehen zahlreiche Häuser aus<br />
dem 19. Jahrhundert. Schlendern Sie durch die Geschäfte<br />
und zahlreichen Kunstgalerien des Viertels, besuchen<br />
Sie das <strong>Manitoba</strong> Museum und gehen Sie dort an Deck<br />
der Nonsuch, einem lebensgroßen Schiff aus dem 17.<br />
Jahrhundert. www.exchangedistrict.org<br />
www.manitobamuseum.ca<br />
„The Forks“ ist ein Areal mit zahlreichen renovierten<br />
Lagerhallen, die heute Restaurants, kleine Essensstände,<br />
Marktstände und Souvenirläden beherbergen. Bootstouren<br />
auf dem Assiniboine und Red River, Straßenkünstler,<br />
Musikveranstaltungen und Theater runden das vielfältige<br />
Angebot ab. www.theforks.com<br />
Das momentan im Bau befindliche Museum for Human<br />
Rights wird 2013 eröffnet und steht dann in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zu „The Forks“.<br />
The Exchange District<br />
Die Stadt beim Shoppen entdecken<br />
Wem der Sinn nach Flanieren und Shoppen steht, sollte<br />
unbedingt Osborne Village und Corydon Avenue besuchen.<br />
<strong>Ein</strong>st wohlhabender Vorort von Winnipeg, hat sich Osborne<br />
Village in den vergangenen Jahrzehnten in ein schickes,<br />
pulsierendes Viertel und <strong>Ein</strong>kaufsparadies verwandelt. In<br />
den Gebäuden im Stil des 19. Jahrhundertwende befinden<br />
sich heute Restaurants und Boutiquen, die neben Kleidung,<br />
Handwerk, Geschenkartikeln und Kunst auch Designer-<br />
Möbel führen. <strong>Ein</strong> kurzer Spaziergang in südwestlicher<br />
Richtung und man erreicht die Corydon Avenue, auch<br />
Little Italy genannt. Sein Flair verdankt das Viertel den<br />
<strong>Ein</strong>wanderern, die sich hier im Laufe der Zeit angesiedelt<br />
und eine einzigartige Vielfalt verschiedener Geschäfte und<br />
Restaurants eröffnet haben. Zu den Schätzen, die es hier zu<br />
entdecken gilt, gehören Designer-Kleidung, Antiquitäten,<br />
Töpferwaren und handgemachter Schmuck. Kommt man an<br />
einem Sommerabend her, dann flanieren die ‚Winnipegers‘<br />
die Avenue entlang und lassen sich in Straßencafés zu Eis<br />
und Kaffee nieder.<br />
The Nonsuch - The <strong>Manitoba</strong> Museum<br />
St. Boniface, das französische Viertel der Stadt, kann über<br />
die Fußgängerbrücke Esplanade Riel erreicht werden.<br />
1818 gegründet, ist es die größte frankophone Siedlung in<br />
Westkanada.<br />
Winnipeg ist auch kulinarisch betrachtet ein<br />
Anziehungspunkt – Besucher können unter mehr als 1.100<br />
Restaurants wählen. Manche sind von außen unscheinbar,<br />
zählen aber zu den besten Restaurants der Stadt wie Miso in<br />
der Stafford Road im Osborne Viertel und Fusion Grill in der<br />
Academy Road. www.winnipegrestaurants.ca<br />
6
Tipp: In St. Boniface finden Besucher Kneipen mit<br />
Live-Bands und guter Küche.<br />
Royal Canadian Mint<br />
The Forks National Historic Site<br />
Auch für Theaterfans, Musikliebhaber und<br />
Tanzbegeisterte bietet Winnipeg zahllose Möglichkeiten.<br />
Neben dem berühmten Royal Winnipeg Ballet gibt es<br />
auch das Royal <strong>Manitoba</strong> Theatre Centre, das älteste<br />
englischsprachige Landestheater <strong>Kanada</strong>s. 1958 in<br />
Winnipeg gegründet, ist es erst im Oktober 2010 zum<br />
„Royal Theatre“ ernannt worden. Im Zentrum der Stadt<br />
liegt die Centennial Concert Hall, die mit ihren 2.300<br />
Sitzen reichlich Plätze und eine gute Akustik bietet.<br />
Hier spielt auch das Winnipeg Symphony Orchestra,<br />
unter der Leitung des in Deutschland geborenen<br />
Alexander Mickelthwate, der unter anderem an der<br />
Musikhochschule in Karlsruhe studiert hat. Das Burton<br />
Cummings Theatre wurde 1907 gegründet, bot damals<br />
der Frauenbewegung Raum und zeigt heute verschiedene<br />
Formen von Darstellungen.<br />
www.burtoncummingstheatre.ca<br />
Der Pool of the Black Star im Parlamentsgebäude ist ein<br />
runder Raum mit einem schwarzen Marmorstern in der<br />
Mitte, von wo aus man einen direkten Blick in die Kuppel<br />
hat. Bewundern Sie die Sphinxen und Hieroglyphen<br />
und versuchen Sie, die numerologischen Codes dieser<br />
Sehenswürdigkeit zu knacken. Wer würde in einem<br />
kanadischen Provinzparlament schon so viele Referenzen<br />
an alte Religionen und Geheimgesellschaften vermuten?<br />
Winnie, der Bär<br />
Die Bärenfigur Winnie-the-Pooh von A. A. Milne war von<br />
dem Maskottchen eines Regiments im Ersten Weltkrieg<br />
inspiriert. 1916, lange bevor Winnie-the-Pooh berühmt<br />
wurde, brachte der Soldat Harry Colebourne aus Winnipeg<br />
ein verwaistes Bärenkind zu seinem Regiment und nannte<br />
es nach seiner Heimatstadt „Winnie“. Während des Krieges<br />
wurde der Bär im Londoner Zoo untergebracht, wo er zu<br />
einer der beliebtesten Attraktionen wurde. Unter den<br />
Besuchern waren auch der Autor A. A. Milne und sein Sohn<br />
Christopher. Inspiriert durch Winnie, erzählte Milne seinem<br />
Sohn Geschichten über einen Bären Winnie-the-Pooh,<br />
einen Jungen namens Christopher und ihre Freunde aus<br />
dem Tierreich. So wurde Winnie das Vorbild für A. A. Milnes<br />
klassische Kindergeschichte.<br />
Winnipeg kaufte das einzige bekannte Gemälde von<br />
„Winnie-the-Pooh“, das der ursprüngliche Illustrator E. H.<br />
Shepard gemalt hatte. Das bei einer Auktion von Sotheby´s<br />
in London für 285.000 kanadische Dollar erworbene Gemälde<br />
ist in der Pavilion Gallery im Assiniboine Park zu sehen.<br />
Weitere Ausflugsziele in und um Winnipeg<br />
• Royal Canadian Mint: eine der modernsten<br />
Münzerein der Welt www.mint.ca<br />
• Oak Hammock Marsh: Vogelschutzgebiet im Marschland<br />
www.oakhammockmarsh.ca<br />
• Lower Fort Garry (Freilichtmuseum): Häuser aus der Zeit<br />
des Pelzhandels mit Akteuren www.pc.gc.ca/fortgarry<br />
• Mennonite Heritage Village in Steinbach<br />
www.mennoniteheritagevillage.com<br />
• Western Canadian Aviation Museum www.wcam.mb.ca<br />
7
Tipp für Churchill: Bären im Pass<br />
Holen Sie sich auf dem Postamt einen Eisbären-Stempel für Ihren<br />
Pass – es ist zwar kein offizieller Behördenstempel, aber er beweist,<br />
dass Sie in Churchill waren.<br />
Churchill: <strong>Ein</strong>e Stadt am Rande der Arktis<br />
Churchill liegt selbst für kanadische<br />
Verhältnisse ziemlich weit abgelegen.<br />
<strong>Ein</strong> einsamer Außenposten hoch<br />
im Norden <strong>Manitoba</strong>s, am Rande<br />
der Eiswüste. Zwischen der<br />
Provinzhauptstadt Winnipeg und<br />
Churchill liegen 1.600 Kilometer.<br />
Dorthin gelangt man nur mit dem<br />
Propellerflugzeug oder dem Zug<br />
Nummer 693. Wer mit der Eisenbahn<br />
reist, sollte viel Zeit mitbringen.<br />
Mindestens zweieinhalb Tage rattert<br />
der Zug durch die menschenleere<br />
Tundra. Manchmal auch länger, wenn<br />
der auftauende Permafrostboden<br />
die Schienen verbogen hat. Wer<br />
unterwegs zusteigen will, stellt sich<br />
einfach ans Gleis und winkt. Nach<br />
Churchill führt keine Straße, dafür<br />
kann auf der Piste des Flughafens das<br />
Space Shuttle landen. Die Siedlung<br />
besteht aus einer Handvoll Straßen,<br />
verwitterten Holzhäusern, zwei<br />
Kirchen, einem Eisbärengefängnis,<br />
einem Eskimomuseum, einem<br />
Supermarkt und einer Bar. Das<br />
raue Klima und die <strong>Ein</strong>samkeit – im<br />
Winter sinken die Temperaturen auf<br />
eisige minus 40 Grad – schweißen<br />
die Menschen zusammen. Zwischen<br />
windschiefen Holzhütten und<br />
Containerhallen weht noch immer der<br />
Pioniergeist früherer Tage. Und genau<br />
diese Mischung aus ruppigem Charme<br />
und geheimnisvoller Aura ist es, die<br />
Churchill so besonders macht. Wer<br />
hierher kommt, will nicht nur Urlaub<br />
machen, sondern Abenteuer erleben.<br />
Und davon gibt es in Churchill noch<br />
immer genug.<br />
www.everythingchurchill.com<br />
Eisbären beobachten<br />
Besucher aus aller Welt kommen<br />
jedes Jahr im Oktober und November<br />
nach Churchill – die beste Zeit,<br />
um Eisbären zu beobachten. Dann<br />
wandern Hunderte Bären von ihren<br />
Sommerrevieren in der Tundra an die<br />
Ufer der Hudson Bay und warten, bis<br />
das Wasser zufriert. Auf dem festen Eis<br />
können die Bären dann hinauslaufen<br />
und auf Robbenjagd gehen. Die<br />
Jagdzeit geht bis ins Frühjahr hinein.<br />
Männliche Bären wiegen bis zu 600<br />
Kilogramm und werden an die drei<br />
Meter groß. Aber Besucher sollten sich<br />
nicht von der Größe und dem Gewicht<br />
dieser Tiere täuschen lassen – Eisbären<br />
sind ungeheuer schnell und wendig.<br />
Und sie haben einen gut ausgeprägten<br />
Geruchssinn: <strong>Ein</strong>en Geruch können sie<br />
auch in 30 Kilometer Entfernung noch<br />
ausmachen und Seehunde können sie<br />
sogar unter einer meterdicken Schicht<br />
von Eis und Schnee wittern. Polarbären<br />
haben keine natürlichen Feinde.<br />
www.parkscanada.ca<br />
Aus Beobachtungsfahrzeugen –<br />
den Tundra Vehicles – kann man<br />
die Tiere gut sehen. Von Churchill<br />
werden die Gäste mit Bussen zu<br />
den Tundra Vehicles gebracht. Diese<br />
einfachen, großrädrigen Fahrzeuge<br />
sind mit Heizung, Toiletten und<br />
Aussichtsplattform ausgestattet.<br />
Die Tundra-Lodge bietet eine<br />
interessante Alternative zu den<br />
Vehicles. Die Lodge-Wagen stehen<br />
für einige Wochen fest in der Tundra.<br />
Die Gäste übernachten in kleinen,<br />
einfachen Schlafkojen, können dafür<br />
aber die Eisbären rund um die<br />
Uhr beobachten.<br />
Blaine Harrington<br />
8
KerrickJames.com
Brandon Cole<br />
Weiße Wale beobachten<br />
<strong>Manitoba</strong>s Süden wird durch die<br />
Prärie bestimmt. Daher kommt man<br />
nicht so schnell auf den Gedanken,<br />
<strong>Manitoba</strong> als Provinz am Meer zu<br />
sehen. Die Lage an der riesigen<br />
Hudson Bay sorgt aber dafür, dass<br />
man hier Belugawale beobachten<br />
kann. Jeden Sommer versammeln<br />
sich im Churchill River und Seal River<br />
Tausende Belugawale. Mehr als 3.000<br />
der 25.000 Wale, die in der Hudson Bay<br />
leben, kommen zwischen Mitte Juni<br />
und Mitte August in dieses Gebiet, um<br />
zu kalben und zu fressen.<br />
<strong>Ein</strong> ganz besonderes Erlebnis ist es<br />
mit den sanften Riesen des Meeres<br />
in ihrem Element zu schwimmen.<br />
Mit Schnorchel, Maske, Nass- oder<br />
Trockenanzug ausgestattet kann man<br />
die Wale im Wasser beobachten und<br />
ihnen direkt in die Augen blicken.<br />
Wer die Tiere lieber von einem<br />
größeren Schiff oder Zodiak aus<br />
beobachten möchte, der kann die<br />
Belugas auch hören, denn die Boote<br />
sind mit Unterwasserempfängern<br />
ausgerüstet, so dass die Gäste den<br />
verschiedenen Lauten der Tiere<br />
lauschen können.<br />
hohe Pfeiftöne, Knackgeräusche und<br />
eine Art Gezwitscher. Daher kommt<br />
auch ihr Spitzname „Kanarienvögel des<br />
Meeres“.<br />
Besucher können sich auf<br />
verschiedene Art und Weise den Tieren<br />
nähern. <strong>Ein</strong>e Möglichkeit ist mit dem<br />
Kajak auf den Flüssen zu paddeln. Im<br />
blau-grünen Wasser des Churchill<br />
River glänzen und glitzern die Wale<br />
hell. Es sind neugierige und verspielte<br />
Lebewesen und sie tauchen gerne<br />
unter dem Kajak durch und sind so<br />
zum Anfassen nah.<br />
10<br />
Die majestätischen weißen Wale<br />
können bis zu sechs Meter lang und<br />
1.600 Kilogramm schwer werden. Die<br />
Säugetiere sind soziale Wesen, die<br />
sich in Herden durch die arktischen<br />
und subarktischen Gebiete oberhalb<br />
des 50. Breitengrades bewegen.<br />
Die verspielten Wale haben wenige<br />
natürliche Feinde und die Population<br />
ist relativ konstant. Belugawale haben<br />
eine starke Stimme und erzeugen sehr
Auf der Jagd nach „<strong>Manitoba</strong>s Monstern“<br />
Es gibt einen Grund, warum diese<br />
Fische „<strong>Manitoba</strong> Monsters“ genannt<br />
werden – die riesigen Hechte sind<br />
wütende Gegner beim Drill. Auch<br />
der amerikanische Zander wird<br />
zunächst Ihre Ausdauer testen und<br />
erst dann Ihren Gaumen erfreuen. Die<br />
Seeforelle ist eine Herausforderung an<br />
Kampfkraft und anglerische Finesse.<br />
Und die größten Welse der Welt<br />
sind eine weitere Challenge für den<br />
begeisterten Angler – diese „Monster“<br />
werden fotografiert, damit man (zu<br />
Recht!) ein bisschen prahlen kann, und<br />
dann wieder ins Wasser gelassen, um<br />
die wild lebenden Populationen und<br />
das Ökosystem im Gleichgewicht zu<br />
halten. Catch und Release ist die Devise<br />
des Angelns in <strong>Manitoba</strong> – und auch<br />
ohne Widerhaken.<br />
<strong>Ein</strong>e Woche in einer Jagd- und Angel-<br />
Lodge wird daher zu einem ultimativen<br />
Erlebnis und eine Erinnerung fürs<br />
Leben. Indianische Führer warten mit<br />
Expertenwissen, guten Angelplätzen<br />
und Geschichten rund ums Angeln auf.<br />
Ob Sie nun mit dem Wasserflugzeug,<br />
mit dem Auto oder zu Fuß anreisen:<br />
Angeln und Jagen in <strong>Manitoba</strong><br />
bedeutet für Anfänger wie für Profis<br />
eine außergewöhnliche und neue<br />
Erfahrung.<br />
www.fishhuntmanitoba.com<br />
Wussten Sie das?<br />
Alle Gewässer der Provinz entwässern in die Hudson Bay. Der West Hawk Lake ist mit<br />
111 Metern der tiefste See <strong>Manitoba</strong>s, er wurde durch einen Meteoriten geformt.<br />
11
Mit dem Kanu und Kajak unterwegs<br />
Die Landschaft des Kanadischen Schildes bietet in <strong>Manitoba</strong><br />
Dutzende malerischer Kanurouten. Die Anbieter der<br />
Kanutouren, die Outfitter, legen großen Wert darauf,<br />
dass diese ihre Ursprünglichkeit nicht verlieren. Auf den<br />
entlegenen Strecken singen Enten in einer Vollmondnacht<br />
die Kanuten in den Schlaf. Weißkopfseeadler ziehen am<br />
Himmel ihre Kreise und Bisamratten oder Biber tauchen<br />
beim Herannahen der Kanus unter. Bisweilen gleiten<br />
Pfeifschwäne die ruhigen Seitenarme entlang; sie folgen<br />
den Booten so lange, bis aufgeschreckte Elche oder Rotwild<br />
die glasklaren Buchten verlassen und in den ruhigen<br />
Kiefernwald zurückkehren.<br />
teilnehmen. Der Manigotagan River ist auch etwas<br />
für Anfänger, denn er fließt ruhig und hat kaum<br />
Stromschnellen. Den Seal River im Norden <strong>Manitoba</strong>s kann<br />
man nur per Flugzeug erreichen, er mündet in die Hudson<br />
Bay. Auf dem Weg dorthin kann man mit etwas Glück<br />
Eisbären begegnen, sicher aber trifft man Robben und<br />
Belugawale. Den sich windenden Assiniboine River bereist<br />
man am besten stromabwärts von Brandon nach Winnipeg;<br />
415 Wasserkilometer in Richtung Osten, wo der Assiniboine<br />
auf den Red River trifft. Tagesausflügler finden ein halbes<br />
Dutzend Ausstiegsstellen; für die gesamte Strecke nach<br />
Winnipeg braucht man ungefähr eine Woche.<br />
Der Hayes River fließt auf einer Länge von fast 665<br />
Kilometern von Norway House nach York Factory, einem<br />
geschichtlich bedeutsamen Ort an der Hudson Bay, der von<br />
Parks Canada verwaltet wird. Der Winnipeg River fließt im<br />
östlichen Whiteshell Cottage Country 226 Kilometer von<br />
Kenora/Ontario durch den Whiteshell Provincial Park nach<br />
Pine Falls/<strong>Manitoba</strong>. Den Bloodvein River können auch<br />
weniger geübte Paddler schaffen und am Ende der Tour an<br />
einer Schwitzhüttenzeremonie der First Nations<br />
www.unsurpassedwaters.com<br />
Bloodvein River<br />
EricLindberg.com<br />
12
Little Limestone Lake
Festivals in <strong>Manitoba</strong><br />
Weitere Festivals<br />
Je nach Jahreszeit, Ort, Bevölkerungs- oder Berufsgruppe<br />
finden rund ums Jahr verschiedene größere und kleinere<br />
Feste und Events statt. Hier eine kleine Auswahl:<br />
www.travelmanitoba.com/TopFestivalsEvents<br />
Alljährlich Anfang August wird in Dauphin mit Musik,<br />
Tänzen und köstlichem Essen gefeiert. Die ukrainische<br />
Bevölkerung, die in diesem Teil <strong>Manitoba</strong>s stark vertreten<br />
ist, belebt seit 1965 beim Canada’s National Ukrainian<br />
Festival ihre Traditionen aufs Neue. Frauen tragen kunstvoll<br />
bestickte Blusen, in alten Trachten wird Polka getanzt und<br />
die Geige erklingt zu Volksliedern. Weitere Informationen<br />
unter www.cnuf.ca.<br />
<strong>Ein</strong>e andere Bevölkerungsgruppe, die bereits seit 1876<br />
in <strong>Manitoba</strong> beheimatet ist, feiert ihr Erbe mit einem<br />
Umzug und der Wahl der Fjallkona ebenfalls im August.<br />
Die isländischen Wikinger entdeckten Nordamerika schon<br />
500 Jahre vor Kolumbus. An der Nordspitze Neufundlands<br />
erinnert eine Ausgrabungsstätte daran. Sie kehrten 1.000<br />
Jahre später wieder zurück, um sich auf Hecla Island am<br />
Lake Winnipeg niederzulassen, dem mit 428 Kilometern<br />
Länge größten See <strong>Manitoba</strong>s. In Gimli befindet sich die<br />
größte isländische Siedlung außerhalb von Island.<br />
www.icelandicfestival.com<br />
Laute Schreie und unerbittliches Trommeln dröhnen<br />
durch eine riesige Halle des MTS Centre in Winnipeg, die<br />
ansonsten Schauplatz erbitterter Eishockeywettkämpfe ist.<br />
Etwa 500 Tänzerinnen und Tänzer, darunter auch Kinder,<br />
kreisen einzeln tanzend in der Arena, wobei sich der ganze<br />
Zug im Uhrzeigersinn um die Mitte bewegt: eine nicht zu<br />
überbietende Farbenpracht der Stoffe, Perlen, Ornamente,<br />
Schilder und Kronen aus Borsten und Federn. Es ist Manito<br />
Ahbee, das Festival für alle Ureinwohner, welches Anfang<br />
November stattfindet. www.manitoahbee.com<br />
Winnipeg Fringe Theatre Festival<br />
Nordamerikas zweitgrößtes Kleinkunst- und<br />
Laienspielfestival mit über 100 Theaterensembles, die<br />
im Laufe von elf Tagen ihre besten Stücke zeigen. Es gibt<br />
Freiluftbühnen, Laienspiele für Kinder, Straßenkünstler<br />
und Bands von 12.00 bis 24.00 Uhr. Veranstaltungsort:<br />
Winnipeg. www.winnipegfringe.com<br />
Folklorama – Canada’s Cultural Celebration<br />
Zwei Wochen lang bietet die Stadt Winnipeg den Kulturen<br />
aus aller Welt eine Plattform und stellt die ethnische Vielfalt<br />
in Kunst, Küche und Traditionen in den Vordergrund. Die<br />
Veranstaltung mit über 40 Pavillons verteilt sich auf das<br />
gesamte Stadtgebiet. Veranstaltungsort: Winnipeg.<br />
www.folklorama.ca<br />
Festival du Voyageur<br />
Das größte Winterfestival im Westen <strong>Kanada</strong>s feiert die<br />
kanadische Ära des Pelzhandels und lässt das Lebensgefühl<br />
der Voyageure, also der Trapper, Waldläufer und Pelzhändler,<br />
mit Hilfe von mehr als 300 Musikdarbietungen, prächtigen<br />
Schneeskulpturen, historischen Darstellungen des<br />
frühen 19. Jahrhunderts im Fort Gibraltar, traditionellen<br />
Gerichten und Handwerkskunst, dem Voyageur-<br />
Hundeschlittenrennen, dem Gouverneursball und viel Live-<br />
Entertainment wieder aufleben. Ort: Winnipeg.<br />
www.festivalvoyageur.mb.ca<br />
<strong>Manitoba</strong> Sonnenblumenfest<br />
Tausende von Sonnenblumen prägen die Prärie im Sommer.<br />
Wer kennt dieses Bild nicht? Aber wer hat es schon<br />
einmal live gesehen oder die Sonnenblume gefeiert? Das<br />
Sonnenblumenfest ist ein typisches Dorffest, aber es basiert<br />
auf der Kultur der Mennoniten. Traditionelle Speisen,<br />
Konzert am Freitagabend und Festumzug am Samstag,<br />
Autoausstellung, Pfannkuchen-Frühstück, Bauern- und<br />
Kunsthandwerksmarkt werden dem Besucher geboten.<br />
Veranstaltungsort: Altona. www.townofaltona.com<br />
Scott Stephens<br />
Winnipeg Folk Festival<br />
Festival mit über 60 Veranstaltungen, sechs Tagesbühnen,<br />
einer Hauptbühne am Abend, Familienbereichen,<br />
Künstlerzelt und Essensständen. Veranstaltungsort:<br />
Birds Hill Provincial Park.<br />
www.winnipegfolkfestival.ca<br />
14
Parks Canada<br />
Pisew Falls<br />
National-und Provinzparks in <strong>Manitoba</strong><br />
<strong>Manitoba</strong> hat zwei Nationalparks, den<br />
Riding Mountain National Park und<br />
den Wapusk National Park. Der Wapusk<br />
National Park liegt weit entfernt von<br />
menschlichen Siedlungen und ist<br />
nur mit dem Flugzeug über Churchill<br />
erreichbar. Er dient dem Schutz der<br />
Eisbären und ist weltweit das größte<br />
Gebiet mit Eisbären-Geburtshöhlen.<br />
Der Riding Mountain National Park<br />
liegt wie eine „Berginsel“ inmitten<br />
einer von Landwirtschaft geprägten<br />
Region. Die Berge erheben sich ganz<br />
plötzlich aus der Prärie und sind<br />
Teil der geologischen Formation, die<br />
<strong>Manitoba</strong> Escarpment genannt wird.<br />
Im Riding Mountain National Park<br />
gibt es viele Wanderwege, einer davon<br />
führt zu einem Steinplateau, dem<br />
Agassiz Turm. Von hier aus hat der<br />
Wanderer eine spektakuläre Sicht auf<br />
die nördliche Prärie <strong>Manitoba</strong>s.<br />
Wasagaming ist das touristische<br />
Zentrum des Nationalparks und bietet<br />
dem Besucher alle Annehmlichkeiten:<br />
Campingplätze, Ferienwohnungen,<br />
Hotels, Restaurants und Geschäfte.<br />
Das Informationszentrum der<br />
Nationalparkverwaltung befindet sich<br />
auch in Wasagaming, ein paar Schritte<br />
vom Strand des Clear Lake entfernt.<br />
Von Mitte Mai bis Mitte Oktober ist<br />
es täglich geöffnet. Der Park ist über<br />
einen Nord- und einen Südeingang<br />
zu erreichen. Von Winnipeg bis zum<br />
Südeingang des Parks sind es etwa 250<br />
Kilometer, rund 3 Stunden Autofahrt.<br />
http://www.parkscanada.gc.ca/<br />
ridingmountain<br />
Um die Wildnis wirklich zu erleben,<br />
sollte man mit einem Ortskundigen<br />
eine Wanderung durch das Hinterland<br />
des Riding Mountain National Park<br />
unternehmen. Oft steht man bei<br />
solchen Touren schneller als gedacht<br />
einem Elch, Bär oder Bison gegenüber<br />
und die Guides kennen oft die besten<br />
Plätze zum Beobachten von Wildtieren.<br />
Über 50 Provincial Parks mit<br />
mehr als 15.000 km2 Fläche<br />
schützen und erhalten einzigartige<br />
Landschaftsformationen, Ökosysteme,<br />
Flora und Fauna, Gewässer sowie<br />
historisch bedeutsame Dinge.<br />
Die Provinzparks bieten aber den<br />
Besuchern auch eine breite Palette<br />
an Freizeitaktivitäten: Schwimmen,<br />
Wandern, Fahrradfahren,<br />
Kanufahrten, Jagen, Angeln,<br />
Golf, Reiten, Skifahren (Abfahrt<br />
und Langlauf), Schlitten- und<br />
Motorschlittenfahrten. Wer in einem<br />
der Provinzparks übernachten möchte,<br />
kann sich unter www.manitobaparks.com<br />
die Parks und deren Lage ansehen<br />
sowie einen Campingplatz<br />
reservieren.<br />
15
Rundreisen - <strong>Ein</strong>e Auswahl - Auf den Spuren der Entdecker und Pioniere<br />
<strong>Manitoba</strong>s vielfältige Landschaft ist wie<br />
geschaffen für Rundreisen mit dem Auto<br />
oder Wohnmobil. Auf der Fahrt durch<br />
das Land kann man im Duck Mountain<br />
Provincial Park Tiere beobachten, an<br />
riesigen Seen angeln, in kleinen Orten<br />
kuriose Museen entdecken, Wale<br />
schwatzen hören und in Winnipeg ins<br />
Ballett oder Theater gehen. Die erste<br />
Rundreise beginnt im Riding Mountain<br />
National Park, zwei Stunden Autofahrt<br />
westlich von Winnipeg, und führt in<br />
<strong>Manitoba</strong>s Norden. Die vorgestellten<br />
Streckenabschnitte können auch<br />
kombiniert werden:<br />
<strong>Ein</strong>e Reise zu Elch, Wolf, kanadischen<br />
Pionieren und kuriosen Museen<br />
Dauer: 5–6 Tage<br />
1. Tag: Riding Mountain National Park<br />
Während der Frühnebel durch den<br />
Riding Mountain National Park<br />
zieht, streift eine Elchkuh über die<br />
Lichtung nahe der Straße und in der<br />
Ferne röhrt ein Elchbulle. Im drei<br />
Stunden Autofahrt von Winnipeg<br />
entfernten Riding Mountain National<br />
Park ist Wildtierbeobachtung auf<br />
äußerst komfortable Weise möglich.<br />
Naturfreunde, die hier in der<br />
Dämmerung auf den Seitenstraßen<br />
fahren, werden Elche, Hirsche,<br />
Schwarzbären und Bisons auf den<br />
Wiesen oder am Straßenrand sehen.<br />
In sumpfigen Gewässern liegen<br />
Biberburgen. Auf den Wanderwegen<br />
kann man Spuren von Wölfen<br />
entdecken – die scheuen Tiere selbst<br />
bekommt man allerdings nur selten zu<br />
Gesicht.<br />
2. Tag: Duck Mountain<br />
Dann geht es weiter nach Dauphin.<br />
Das Fort Dauphin Museum ist eine<br />
wieder aufgebaute Pelzhandelsstation<br />
aus dem 19. Jahrhundert mit einer<br />
Schmiede, einem Trapper-Blockhaus<br />
und einer Schule aus der Zeit der<br />
Pioniere. Die Mehrheit der Siedler war<br />
ukrainischer Abstammung und ihr<br />
Erbe wird jeden Sommer während des<br />
National Ukrainian Festival gefeiert.<br />
Der Duck Mountain Provincial Park ist<br />
ein ruhiger, abgelegener Provinzpark,<br />
der zum Wandern, Kanufahren und<br />
Angeln einlädt.<br />
3. Tag: Kleine kuriose Museen<br />
In der kleinen Stadt The Pas befindet<br />
sich das Sam Waller Museum mit<br />
Darstellungen über das nördliche<br />
<strong>Manitoba</strong> und einer Sammlung von<br />
kuriosen Artefakten. <strong>Ein</strong> Spaziergang<br />
führt nach Christ Church, gegründet<br />
von Henry Budd, dem ersten First<br />
Nation, der von der anglikanischen<br />
Kirche ordiniert wurde. Der Clearwater<br />
Provincial Park ist von Seen mit weißen<br />
Stränden und tiefen Felsspalten<br />
in den Küstenklippen geprägt. Flin<br />
Flon ist eine auf Felsen gebaute<br />
Bergbaugemeinde. Die Statue von<br />
Flintabbatey Flonatin bewacht den<br />
Ortseingang und erklärt, wie die Stadt<br />
zu ihrem Namen kam.<br />
4. Tag: Kanadische Wildnis/Pisew Falls<br />
Folgt man dem Grass River, reist<br />
man auf derselben Route wie vor<br />
über 300 Jahren die Pelzhändler. <strong>Ein</strong><br />
Halt bei den Wekusko Wasserfällen<br />
und auch im Pisew Falls Provincial<br />
Park, wo der Fluss 13 Meter in die<br />
Tiefe fällt, die Richtung wechselt und<br />
durch eine Felsenschlucht braust, ist<br />
ein Geheimtipp, denn nur wenige<br />
Menschen kommen hierher. <strong>Ein</strong>en<br />
Tagesmarsch von den Pisew Falls<br />
entfernt fallen die Kwasitchewan Falls<br />
immerhin 14 Meter in die Tiefe.<br />
5. Tag: Thompson<br />
In Thompson sollte der Besucher eine<br />
Pause bei der gigantischen Inco-<br />
Nickelmine einlegen und sich die<br />
gewaltigen Schmelzeinrichtungen<br />
ansehen. Das Heritage North Museum<br />
zeigt die Geschichte des Nordens<br />
von den Ureinwohnern über die<br />
Pelzhändler bis zu den Bergleuten.<br />
Das ausgestellte Kanu ist eines der<br />
wenigen noch vorhandenen, die aus<br />
Birkenrinde und Harz handgefertigt<br />
wurden. In Thompson endet nicht nur<br />
die Tour, sondern auch die Straße.<br />
Die Weiterreise ist mit der Bahn oder<br />
dem Flugzeug nach Churchill möglich<br />
oder man fährt mit dem Auto von<br />
Thompson nach Winnipeg über den<br />
Highway 6 durch die Interlake Region<br />
zurück nach Winnipeg.<br />
16
Den Trans-Canada Highway entdecken<br />
– das Land der Pioniere<br />
Dauer: 5–6 Tage<br />
1. Tag: Die Magie der Wildnis<br />
Der Trans-Canada Highway ist die<br />
längste nationale Straßenverbindung<br />
der Welt und reicht über 7.821<br />
Kilometer vom Pazifik bis zum Atlantik.<br />
Sie fahren von der rauen Landschaft<br />
des Kanadischen Kontinentalschilds<br />
hinein in das breite Plateau der<br />
kanadischen Prärien. Bei Abstechern<br />
können Sie entlang der Strecke<br />
Unerwartetes entdecken.<br />
Vom Osten aus Ontario kommend<br />
erreicht man den Whiteshell Provincial<br />
Park. Er ist nur 2–3 Autostunden<br />
von Winnipeg entfernt. Hier lohnt<br />
ein Besuch der Rainbow Falls und<br />
des Whiteshell Natural History<br />
Museum am Nutimik Lake, das<br />
eine hervorragende Sammlung an<br />
Waldvögeln und Tierarten der Region<br />
zeigt. Im Alfred Hole Goose Sanctuary<br />
ist eine Herde von mehr als 200<br />
<strong>Kanada</strong>gänsen zu sehen. Wie wäre<br />
es anschließend mit einem Ausritt<br />
oder einer Runde Tennis oder Golf und<br />
dem Besuch des Sandilands Forest<br />
Education Centre im Sandilands<br />
Provincial Forest? Übernachten Sie in<br />
einem der Resorts, so dass Sie noch<br />
angeln oder Kanu fahren können.<br />
Weiter Richtung Winnipeg biegen<br />
Sie nach Süden ab zum Mennonite<br />
Heritage Village in Steinbach.<br />
Spazieren Sie hier durch einen<br />
Mennoniten-Ort aus den Jahren um<br />
1870, komplett mit Scheunen und<br />
Windmühle. Oder wenden Sie sich<br />
nach Norden zur Aspen Acres Rentier-<br />
Farm und dem Broken Beau Historical<br />
Society Museum in Beausejour.<br />
2. Tag: Die Hauptstadt lockt<br />
Weiter geht es nach Winnipeg,<br />
dort steht ein Besuch des <strong>Manitoba</strong><br />
Museum mit seinen Dioramen und<br />
dem dreistöckigen Schiff Nonsuch<br />
an. Nicht verpassen sollte man den<br />
Assiniboine Park, wo das Gewächshaus,<br />
der English Garden und der Leo<br />
Mol Skulpturengarten Vogel- und<br />
Gartenfreunde begeistern werden.<br />
Besuchen Sie die Ivan Eyre Galerie im<br />
Pavilion Building, um die Arbeiten<br />
von drei bekannten Künstlern aus<br />
<strong>Manitoba</strong> zu sehen – Ivan Eyre, Walter<br />
J. Phillips und Clarence Tillenius.<br />
Auch das Western Canada Aviation<br />
Museum mit der größten Sammlung<br />
kanadischer Busch-Flugzeuge<br />
lohnt einen Besuch. Wie in <strong>Kanada</strong><br />
„Geld gemacht wird“, ist bei einer<br />
Besichtigung der Royal Canadian Mint<br />
zu sehen. Verbringen Sie ein bisschen<br />
Zeit in einem der beiden Kasinos der<br />
Stadt, Club Regent und McPhillips<br />
Station, oder auf der Assiniboia Downs<br />
Pferderennbahn.<br />
3. Tag: Die Geschichte der Pioniere<br />
Fahren Sie weiter nach Westen und<br />
halten Sie Ausschau nach der Statue<br />
des weißen Pferdes, das den Ort St.<br />
François-Xavier kennzeichnet, und<br />
planen Sie die Mittagspause für das<br />
Medicine Rock Café ein. In der Nähe<br />
von Portage la Prairie besuchen Sie<br />
das Fort la Reine Museum and Pioneer<br />
Village. Hier wird das Prärieleben<br />
des 19. Jahrhunderts gezeigt:<br />
Handelsstation, Kirche, Schulhaus und<br />
restaurierte Häuser.<br />
4. Tag: Die Wunder der Mechanik<br />
Auf der Strecke nach Brandon halten<br />
Sie am <strong>Manitoba</strong> Agricultural Museum<br />
in Austin, wo die größte Sammlung<br />
alter, noch funktionierender<br />
Landmaschinen zu sehen ist. Dazu<br />
gehören mehr als 500 Schaustücke,<br />
eine Pionierdorf mit mehr als 20<br />
Gebäuden und <strong>Kanada</strong>s einziges<br />
Amateur Radio Museum.<br />
Der Schriftsteller Ernest Thompson<br />
Seton (1869–1946) wurde von seiner<br />
Liebe zur Natur inspiriert, dies<br />
dokumentiert das Seton Centre in<br />
Carberry. Im Carberry Plains Museum<br />
gibt es Fundstücke aus dem Leben<br />
der frühen Siedler zu sehen.<br />
Planen Sie genug Zeit ein für eine<br />
Fahrt mit dem Planwagen durch 30<br />
Meter hohe Sanddünen im Spruce<br />
Woods Provincial Park mit der einzigen<br />
echten Wüste <strong>Manitoba</strong>s.<br />
17
5. Tag: Für Queen und Vaterland<br />
Immer noch im Gebiet von Spruce<br />
Woods, kann man das Royal<br />
Canadian Artillery Museum auf der<br />
Armeebasis in Shilo besuchen. Hier<br />
wurde die größte Sammlung von<br />
Artilleriegegenständen des Landes<br />
zusammengetragen. In Brandon<br />
setzt sich das militärische Thema<br />
des Tages mit einer Tour durch das<br />
Commonwealth Air Training Plan<br />
Museum fort, danach geht es weiter<br />
zum Riverbank Discovery Centre<br />
sowie zu einem Besuch des Daly<br />
House Museum und der Art Gallery of<br />
Southwestern <strong>Manitoba</strong>. Im äußersten<br />
Westen geht es in der Terry McLean<br />
Art Gallery in Virden um diesen<br />
bekannten Künstler <strong>Manitoba</strong>s und<br />
im <strong>Manitoba</strong> Antique Automobile<br />
Museum in Elkhorn gibt es eine der<br />
umfassendsten Sammlungen alter<br />
Autos in ganz Nordamerika.<br />
Irvin ist First Nation und jagt seit<br />
seiner Kindheit in der Region. Mit dem<br />
kleinen Museum hat er sich einen<br />
Traum erfüllt. Tommy – eine ca. sieben<br />
Meter hohe Schildkrötenstatue – und<br />
das Dorffest „Turtle Island Festival“,<br />
ein dreitägiges Event mit Live-Musik<br />
und Schildkröten-Wettrennen, bringen<br />
Abwechslung ins Leben.<br />
www.boissevain.ca<br />
www.goodonmuseum.com<br />
www.peacegarden.com<br />
Spirit Sands<br />
Stadt und Umgebung sind beschaulich<br />
und friedlich und ebenso die<br />
Sehenswürdigkeiten: 24 Wandgemälde<br />
mit Szenen aus dem Leben und<br />
der Geschichte des Dorfes und der<br />
International Peace Garden, der dem<br />
langen Frieden zwischen den USA und<br />
<strong>Kanada</strong> gewidmet ist. Der Park liegt<br />
auf der Grenze von <strong>Manitoba</strong> und<br />
North Dakota. Des Weiteren sind der<br />
Turtle Provincial Park mit Wander- und<br />
Kanurouten und das Irvin Goodon<br />
Wildlife Museum zu erwähnen.<br />
Tipp: Abstecher zu Wandgemälden, Dorfmuseum und internationalem<br />
Friedenspark<br />
Boissevain ist eine kleine, hübsche und beschauliche Präriestadt im<br />
Südwesten der Provinz <strong>Manitoba</strong> nahe der US-Grenze. Sie hat ca. 1.600<br />
<strong>Ein</strong>wohner, deren Leben vor allem von der Landwirtschaft und Holzindustrie<br />
geprägt ist. Die Bewohner sind sehr stolz auf ihre Stadt und setzen viel<br />
daran, beim jährlichen internationalen Wettbewerb „Communities in<br />
Bloom“ in der Kategorie „kleine Städte“ zu gewinnen, was ihnen 2003<br />
zusammen mit der englischen Partnerstadt Audley gelungen ist.<br />
18
Verschiedenes<br />
Feiertage<br />
Feiertage werden an ein Wochenende<br />
angehängt. Die folgenden Feiertage<br />
sind die offiziellen kirchlichen und<br />
gesetzlichen:<br />
Neujahr: 1. Januar<br />
Louis Riel Tag: dritter Montag im<br />
Februar<br />
Karfreitag und Ostern: März/April<br />
Victoria Day: dritter Montag im Mai<br />
<strong>Kanada</strong>tag: 1. Juli<br />
Civic Holiday: erster Montag im August<br />
Tag der Arbeit: erster Montag im<br />
September<br />
Erntedankfest: zweiter Montag im<br />
Oktober<br />
Remembrance Day: 11. November<br />
Weihnachten: 25. und 26. Dezember<br />
Währung<br />
In <strong>Manitoba</strong> gilt der kanadische<br />
Dollar. Es kann in bar gezahlt werden,<br />
aber auch alle gängigen Kreditkarten<br />
werden akzeptiert.<br />
Stromspannung<br />
110 Volt Wechselstrom. Elektrogeräte<br />
müssen umschaltbar sein, außerdem<br />
ist ein Adapter erforderlich.<br />
Klima<br />
Die Temperaturen liegen in <strong>Manitoba</strong><br />
im Durchschnitt bei 17° bis 24°<br />
C im Juni und bei 8° bis 18° C im<br />
September. Juli und August sind<br />
meistens die wärmsten Monate mit<br />
durchschnittlichen Höchsttemperaturen<br />
zwischen 25° und 32° C. Der Winter<br />
ist üblicherweise kalt und frostig mit<br />
Durchschnittstemperaturen zwischen<br />
-13° und 0° C.<br />
Zeitzone<br />
Ganz <strong>Manitoba</strong> liegt in der<br />
nordamerikanischen Zeitzone der<br />
Central Time (es ist dort also 7 Stunden<br />
früher als in Deutschland). Vom ersten<br />
Wochenende im April bis zum letzten<br />
Wochenende im Oktober gilt die<br />
Sommerzeit.<br />
Trinkgeld<br />
Das Service-Personal in den<br />
Restaurants und Hotels lebt vom<br />
Trinkgeld. Deshalb ist es üblich,<br />
immer einen “Tip” zu hinterlassen.<br />
Als Faustregel gilt 15% des<br />
Rechnungsbetrages. Dasselbe gilt für<br />
Bartender, Tourguides und Taxifahrer.<br />
<strong>Manitoba</strong> im Internet<br />
www.travelmanitoba.com<br />
<strong>Manitoba</strong>s Städte<br />
www.tourismwinnipeg.com<br />
www.townofchurchill.ca<br />
www.brandon.com<br />
www.thompson.ca<br />
<strong>Manitoba</strong>s Tourismusregionen<br />
www.interlaketourism.com<br />
www.redrivernorthtourism.com<br />
www.pembinavalleytourism.com<br />
www.southwestmanitoba.ca<br />
www.tourismnorthmanitoba.com<br />
www.easternmanitobatourism.ca<br />
Verschiedenes<br />
www.golfmanitoba.com<br />
www.manitobaparks.com<br />
www.yellowheadit.com<br />
www.oakhammockmarsh.ca<br />
www.theforks.com<br />
Nationalparks in <strong>Manitoba</strong><br />
Riding Mountain National Park<br />
www.pc.gc.ca/riding<br />
Wapusk National Park<br />
www.pc.gc.ca/wapusk<br />
Steinbach Mennonite Heritage Village<br />
Hecla/Grindstone Provincial Park<br />
MV Ithaca<br />
19
Top Tipps für <strong>Manitoba</strong><br />
Die folgenden Attraktionen und Reisemöglichkeiten gehören zu den Höhepunkten eines Besuchs<br />
in <strong>Manitoba</strong>. Von der Prärie im Süden bis zur Tundra hoch im Norden, von der Beobachtung wilder<br />
Tiere bis zum Geschichtenerzählen am Lagerfeuer – hier bieten sich einmalige Gelegenheiten, das<br />
Beste zu sehen, zu schmecken und zu erleben, was diese kanadische Provinz zu bieten hat.<br />
Eisbären beobachten – Oktober/November<br />
Auf der Hitliste der Dinge, die man in <strong>Manitoba</strong> gesehen haben<br />
„muss“, stehen sie ganz oben: die Eisbären! Wenn die Bären im<br />
Herbst darauf warten, dass die Hudson Bay zufriert, kann man sie<br />
ganz aus der Nähe erleben. Hunderte Eisbären versammeln sich<br />
dann in und um Churchill. Bei einem Hubschrauberflug haben<br />
Sie aus der Vogelperspektive einen weiten Blick über die Tundra<br />
und können nach Schneefüchsen Ausschau halten, die kreuz und<br />
quer über die weite, weiße Schneefläche flitzen. Zum arktischen<br />
Abenteuer gehört auf jeden Fall auch eine Hundeschlittenfahrt<br />
durch den borealen Wald. Und im Eskimo-Museum können Sie<br />
in die Kultur der Inuit eintauchen. Bewundern Sie die tanzenden<br />
Lichtvorhänge der Nordlichter (Aurora Borealis), während Sie bei<br />
einem gemütlichen Abendessen leckere Gerichte mit Bison- oder<br />
Karibufleisch oder arktischem Saibling genießen.<br />
Sommer-Arktis-Safaris – Juli/August<br />
Bei einer Sommerexpedition zur Bärenbeobachtung ist die<br />
Tundra voller Wildblumen – ein herrliches Farbenspiel! Zu dieser<br />
Jahreszeit sollte auch die Beobachtung von Belugas auf dem<br />
Programm stehen. Dabei geht es hinaus auf und ins Wasser,<br />
um sich mit diesen neugierigen Geschöpfen anzufreunden. Mit<br />
Neoprenanzug und Schnorchel ausgestattet gleiten Sie durch<br />
das Wasser und können die Gesänge, Klicklaute und Pfiffe der<br />
Belugas hören. Mit einem Wasserflugzeug können Besucher weit<br />
in die Wildnis fliegen, um Elche, Schwarzbären und Karibus zu<br />
entdecken. <strong>Ein</strong>e geführte Wanderung auf einem Naturpfad sollte<br />
dazugehören – natürlich „bewaffnet“ mit einem Fernglas. Denn<br />
nur so können Sie auf dem Weg zum Prince of Wales Fort aus<br />
dem 18. Jahrhundert oder zum Schiffswrack der M/V Ithaca die<br />
unglaubliche Vielfalt an Vögeln beobachten, darunter Habichte,<br />
Falken, Eulen, Seeschwalben und Möwen.<br />
Polar Bear viewing<br />
20<br />
Wer bei einer Reise durch die Landschaften <strong>Manitoba</strong>s außer dem<br />
Norden die Parklands besucht, kann seiner Checkliste für Wildtiere<br />
auch Bisons, Hirsche und Kojoten hinzufügen (neben den Bären<br />
und Belugas). Die goldenen Prärien des Südens gehen hier in die<br />
dichten Wälder des Nordens über. Quicklebendig ist in dieser<br />
Region die vielfältige Kultur der Pioniere <strong>Manitoba</strong>s, die ihren<br />
Ausdruck in den verschiedensten Festen findet.<br />
The Forks National Historic Site, Winnipeg
Mit dem Flugzeug zum Angeln – Mai bis September<br />
Tief im borealen Wald kann man in einem Resort viel Zeit auf dem Wasser verbringen.<br />
Fliegen Sie mit dem Wasserflugzeug ein, lernen Sie die Geheimnisse des Angelns in der<br />
Wildnis kennen und bereiten Sie sich Ihr Mittagessen am Ufer selbst zu. Folgen Sie den<br />
Waldwegen, auf denen sich früher die Pelzhändler vorankämpften. Unterwegs wird<br />
anhand alter Symbole die Geschichte der First Nations erklärt. Hier heißt es Ausschau<br />
halten nach Elchen, Schwarzbären, Karibus und Bibern. Lauschen Sie den Schreien der<br />
Adler und Eulen und dem Gezwitscher der Finken und Fliegenschnäpper. Verbringen<br />
Sie den Abend bei einem landestypischen Essen, bei Liedern und Geschichten inmitten<br />
der Kultur der Franko-Kanadier und Métis.<br />
Fly-in Fishing Lodges<br />
Natur und Geschichte Winnipegs – ganzjährig<br />
Wie eng die <strong>Ein</strong>heimischen mit den Bisons und ihrem Land verbunden sind, zeigt eine<br />
faszinierende <strong>Ein</strong>führung in die Kulturgeschichte der Ureinwohner, Métis, Voyageure<br />
und Pioniere. Aufgezeigt wird, welche Wechselwirkung dabei mit dem Kultsymbol<br />
<strong>Manitoba</strong>s, den Bisons, bestand. Beobachten Sie eine Herde von 30 Bisons ganz aus<br />
der Nähe und folgen Sie dann dem von Espen gesäumten Pfad zu einem typischen<br />
Tipi des Ureinwohner-Stammes der Plains Cree. Sehen Sie sich Gegenstände an, die aus<br />
Bisonfell, -leder oder -horn gefertigt wurden, z.B. einen glatten schwarzen Löffel aus<br />
Bisonhorn. Stellen Sie sich vor, wie es sich anfühlt, den Winter in einem mit Grassoden<br />
gedeckten Pionierhaus zu verbringen. Nach einer Paddeltour in einem Voyageur-Kanu<br />
rund um den See ist das über dem Lagerfeuer in der Pfanne gebackene Brot ein echter<br />
Genuss.<br />
Geheimnisse der Architektur – ganzjährig<br />
Entdecken Sie geheime Zeichen und Verschlüsselungen im <strong>Manitoba</strong> Legislative<br />
Building (Regierungsgebäude in Winnipeg), einem der wichtigsten Wahrzeichen<br />
der Provinz. Dieses eindrucksvolle Gebäude ist voller okkulter Hinweise, versteckter<br />
Hieroglyphen-Inschriften, Nummerncodes und Freimaurer-Symbole, die Historikern<br />
und Besuchern fast 100 Jahre lang entgangen waren. Finden Sie heraus, warum es<br />
zwei Sphinxe über dem <strong>Ein</strong>gangsportal gibt und welche Bedeutung der Golden Boy<br />
hat, eine glänzende Statue auf der Spitze des Daches, die Richtung Norden schaut.<br />
Hermetic Code Tours -<br />
<strong>Manitoba</strong> Legislative Building<br />
Nature and History of Winnipeg<br />
21
(An?) internationales Symbol der Hoffnung<br />
Das Canadian Museum for Human Rights<br />
(Kanadisches Museum für Menschenrechte)
Neu in <strong>Manitoba</strong><br />
Zusätzlich zur atemberaubenden Wildnis und zu diversen Kulturerlebnissen bietet <strong>Manitoba</strong> in<br />
Kürze drei weitere spannende Attraktionen.<br />
Das Canadian Museum for Human Rights (Kanadisches Museum für Menschenrechte) in Winnipeg ist schon jetzt<br />
ein nationales und internationales Symbol der Hoffnung. Sein eindrucksvolles futuristisches Design hat Winnipegs<br />
Skyline bereits seinen Stempel aufgedrückt. Die Gestaltung des Gebäudes soll die Kernbotschaften des Museums<br />
widerspiegeln: Es will zu Diskussionen anregen und verpflichtet sich, gegen Hass und Unterdrückung vorzugehen.<br />
Das neue Museum wird in „The Forks“ erbaut, ursprünglich einem traditionellen Versammlungsplatz der Ureinwohner,<br />
und ist als Zentrum des Lernens, der Aktion und der Hoffnung konzipiert. Interaktive Ausstellungen werden Geschichte<br />
und Geschichten des Widerstands, von Ausdauer, Beharrlichkeit und Mut erzählen und auch architektonisch einen<br />
Weg „aus der Dunkelheit zum Licht“ aufzeigen. <strong>Ein</strong>e Brückenkonstruktion von fast einem Kilometer Länge führt zum<br />
23-stöckigen Tower of Hope (Turm der Hoffnung) mit Blick auf die Stadt und darüber hinaus.<br />
Die Ausstellung Journey to Churchill (Reise nach Churchill) im Assiniboine Park Zoo zeigt Tiere und Landschaften aus<br />
<strong>Manitoba</strong>s Norden. Es gibt Eisbären aus allen Blickwinkeln zu sehen, auch von einem Unterwassertunnel aus. Erfahren<br />
Sie im neuen International Polar Bear Conservation Centre mehr rund um das Thema Eisbären. Journey to Churchill setzt<br />
hiermit weltweit einen neuen Standard für Eisbärengehege. Beobachten Sie außerdem die Nordlichter unter der Kuppel<br />
des Aurora Borealis Theatre. Der Tundra-Garten auf dem Dach eröffnet einen herrlichen Ausblick auf das vier Hektar<br />
große Zoogelände, in dem auch Karibus, Moschusochsen, Robben und andere Tiere aus dem Norden zu sehen sind.<br />
Winnipeg ist bestrebt das “neueste Konferenzzentrum <strong>Kanada</strong>s” zu werden, denn das bestehende Winnipeg<br />
Convention Centre wird jetzt modernen Anforderungen angepasst und deutlich erweitert. Hinzu kommen ein neuer<br />
Festsaal, ein größerer <strong>Ein</strong>gangsbereich sowie weitere 6.410 m2 Ausstellungsfläche, um Platz für über 700 Messestände<br />
zu haben. In der dritten Etage wird es den eindrucksvollen City Room geben, der einen außergewöhnlichen Blick auf die<br />
Stadt bietet. Außerdem entsteht ebenerdig ein neuer öffentlicher Platz mitten im Herzen von Winnipeg.<br />
Journey to Churchill exhibit - Assiniboine Park Zoo<br />
Winnipeg Convention Centre<br />
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Überreicht durch<br />
<strong>Travel</strong> <strong>Manitoba</strong><br />
700-155 Carlton Street<br />
Winnipeg, <strong>Manitoba</strong><br />
R3C 3H8 Canada<br />
1-800-665-0040<br />
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