06.11.2013 Aufrufe

Manitoba, Kanada: Ein Reiseführer - Travel Manitoba

Manitoba, Kanada: Ein Reiseführer - Travel Manitoba

Manitoba, Kanada: Ein Reiseführer - Travel Manitoba

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Manitoba</strong>, <strong>Kanada</strong>: <strong>Ein</strong> <strong>Reiseführer</strong>


<strong>Ein</strong>leitung<br />

Wild, atemberaubend und grenzenlos erstreckt sich<br />

<strong>Manitoba</strong> über beinahe endlose Weiten: mehr als 100.000<br />

Seen, subpolare Tundra-Landschaften im Norden und Prärie<br />

im Süden. <strong>Ein</strong>zigartige Möglichkeiten zur Beobachtung von<br />

Tieren machen <strong>Manitoba</strong> zu einem faszinierenden Ziel für<br />

Abenteurer, Tierbeobachter und Reisende, die sich abseits<br />

ausgetretener Pfade bewegen möchten.<br />

Nirgends sonst auf der Welt können Eisbären und<br />

Belugawale hautnah in ihrer natürlichen Umgebung<br />

beobachtet werden. Ebenso vielfältig wie die Natur<br />

zeigt sich Winnipeg seinen Besuchern. <strong>Manitoba</strong>s<br />

Provinzhauptstadt ist geprägt von ihrem lebhaften Charme<br />

und der offenen Art ihrer <strong>Ein</strong>wohner. Zahlreiche Festivals,<br />

Kunstausstellungen, ausgezeichnete Gastronomie und<br />

Musikveranstaltungen bieten jede Menge Möglichkeiten für<br />

urbane Entdecker.<br />

Grand Beach Provincial Park<br />

Riding Mountain National Park<br />

Parks Canada<br />

Winnipeg, <strong>Manitoba</strong><br />

2


<strong>Ein</strong> kleiner geschichtlicher Überblick<br />

Bei Ankunft der Europäer lebten in der<br />

Region des heutigen <strong>Manitoba</strong> vor allem<br />

die Assiniboine und die Cree, zwei der<br />

über 600 indianischen Völker <strong>Kanada</strong>s.<br />

Am Zusammenfluss des Red River und des<br />

Assiniboine River, wo heute die Hauptstadt<br />

Winnipeg liegt, befand sich vor 6.000 Jahren<br />

eine Versammlungsstätte der Ureinwohner.<br />

Als zu Beginn des 17. Jahrhunderts in<br />

Europa Meldungen über den angeblich<br />

unermesslichen Pelzreichtum der Provinz<br />

eintrafen, übertrug der englische König Karl<br />

II. einer Pelzhandelsgesellschaft (der noch<br />

heute berühmten Hudson’s Bay Company)<br />

die Nutzungsrechte für sämtliche Ländereien,<br />

deren Flüsse in die Hudson Bay mündeten.<br />

Wenig später kam der französische<br />

Pelzhändler Pierre Gaultier de la Vérendrye<br />

in den Süden <strong>Manitoba</strong>s und errichtete an<br />

der Flussgabelung des Red River und des<br />

Assiniboine River (heute auch The Forks<br />

genannt) einen weiteren Handelsposten.<br />

Nachdem sich nun auch die Franzosen im<br />

Pelzhandel engagierten, entbrannte ein<br />

langer und harter Konkurrenzkampf zwischen<br />

den Pelzhandelsgesellschaften. Um 1860 ließ<br />

der Pelzhandel nach, so dass die Hudson’s<br />

Bay Company ihr riesiges Territorium an das<br />

damals neu geschaffene Herrschaftsgebiet<br />

<strong>Kanada</strong> verkaufte. Abermals kam es zu<br />

Streitigkeiten, diesmal ging es um Land. Das<br />

Resultat der Verhandlungen zwischen den<br />

Nachfolgern der französischen Pelzhändler<br />

und der Regierung war die Erschaffung der<br />

Provinz <strong>Manitoba</strong>, die 1870 der kanadischen<br />

Föderation beitrat.<br />

yvette cardozo<br />

Inhalt<br />

<strong>Ein</strong>leitung 2<br />

<strong>Ein</strong> kleiner geschichtlicher Überblick 3<br />

Daten und Fakten 4<br />

Karte 5<br />

Winnipeg: ganzjährig Programm 6<br />

Churchill: <strong>Ein</strong>e Stadt am Rande der Arktis 8<br />

Auf der Jagd nach „<strong>Manitoba</strong>s Monstern“ 11<br />

Mit dem Kanu und Kajak unterwegs 12<br />

Festivals in <strong>Manitoba</strong> 14<br />

National-und Provinzparks in <strong>Manitoba</strong> 15<br />

Rundreisen 16<br />

Verschiedenes 19<br />

Top Tipps für <strong>Manitoba</strong> 20<br />

Neu in <strong>Manitoba</strong> 23<br />

Louis Riel (1844–1885), Führer<br />

der Métis und anerkannter „Vater<br />

<strong>Manitoba</strong>s“, führte die Métis während<br />

der Red-River-Rebellion und war<br />

verantwortlich für den <strong>Ein</strong>tritt<br />

<strong>Manitoba</strong>s in die Konföderation. Riel<br />

wurde in Regina festgenommen und<br />

wegen seiner Beteiligung an der<br />

Northwest-Rebellion im Jahr 1885<br />

exekutiert. Seine Leiche wurde nach<br />

Winnipeg zurückgebracht und auf<br />

dem Friedhof der St. Boniface Basilika<br />

begraben. <strong>Ein</strong>e Statue zu seinen Ehren<br />

steht beim Parlamentsgebäude, sie<br />

stellt Riel als Staatsmann dar. <strong>Ein</strong>e<br />

weitere Statue steht in St. Boniface<br />

und zeigt den Rebellen als Freidenker.<br />

3


Anreise / <strong>Ein</strong>reise<br />

Mit dem Flugzeug von Frankfurt, München, Berlin oder<br />

Düsseldorf über Toronto, Montreal, Ottawa oder Chicago<br />

nach Winnipeg. Air Canada, KLM oder Northwest Airlines via<br />

Minneapolis/USA oder mit United Airlines/Continental über<br />

Chicago. Deutsche Staatsbürger brauchen einen gültigen<br />

Reisepass. Für weitere Informationen zur <strong>Ein</strong>reise nach<br />

<strong>Kanada</strong> wendet man sich an die kanadische Botschaft in<br />

Berlin. www.kanada.de<br />

Daten und Fakten<br />

Mit 649.947 km2 ist <strong>Manitoba</strong> die<br />

fünftgrößte Provinz und liegt im<br />

Herzen <strong>Kanada</strong>s. <strong>Manitoba</strong> erstreckt<br />

sich von Norden nach Süden über<br />

1.225 und von Osten nach Westen<br />

über 793 Kilometer. Die Bodenfläche<br />

beträgt 548.355 km2 und noch einmal<br />

101.592 km2 sind von Wasser bedeckt.<br />

Die geografische Mitte <strong>Kanada</strong>s liegt<br />

auf dem Trans-Canada Highway bei<br />

96° 48’ 35”, etwa 29 Kilometer östlich<br />

von der Provinzhauptstadt Winnipeg.<br />

Im Westen grenzt <strong>Manitoba</strong> an<br />

Saskatchewan, im Osten an Ontario<br />

und im Norden an Nunavut. Im Süden<br />

liegen die US-Staaten North Dakota<br />

und Minnesota. <strong>Manitoba</strong> ist die<br />

östlichste der drei Prärieprovinzen.<br />

<strong>Manitoba</strong> erstreckt sich über drei<br />

Ökozonen: Prärie im Süden, boreale<br />

Wälder mit Seen und Flüssen sowie<br />

Tundra im Norden. Der Kanadische<br />

Schild, der fast die Hälfte der Provinz<br />

bedeckt, hat im nördlichen Teil der<br />

Provinz eine felsige und hügelige Wald-<br />

4<br />

und Seenlandschaft entstehen lassen.<br />

Die höchste Erhebung <strong>Manitoba</strong>s ist<br />

mit 831 Metern der Baldy Mountain im<br />

Duck Mountain Provincial Park.<br />

Die rund 100.000 Seen in <strong>Manitoba</strong><br />

nehmen etwa 15 Prozent der<br />

Provinzfläche ein. Während die meisten<br />

Seen in den nördlichen drei Fünfteln<br />

der Provinz liegen, befinden sich die<br />

drei größten Seen Lake Winnipeg, Lake<br />

Winnipegosis und Lake <strong>Manitoba</strong> im<br />

südlichen Teil. Der größte See ist der<br />

Lake Winnipeg, zwei Autostunden von<br />

der Hauptstadt Winnipeg entfernt. Er<br />

liegt mit rund 424 Kilometern Länge<br />

unter den größten Süßwasser-Seen der<br />

Welt an 14. Stelle.<br />

<strong>Ein</strong> Großteil der <strong>Ein</strong>wohner von<br />

<strong>Manitoba</strong> – ca. 1,1 Millionen – lebt<br />

im Süden der Provinz. Winnipeg hat<br />

ca. 680.000 <strong>Ein</strong>wohner. 75 Prozent<br />

der <strong>Ein</strong>wohner <strong>Manitoba</strong>s leben in<br />

Städten und davon wiederum 75<br />

Prozent in Winnipeg. Weitere Städte<br />

sind Brandon, Dauphin, Portage la<br />

Prairie, Selkirk und – an der Grenze<br />

zu Saskatchewan – Flin Flon. Vor<br />

der Ankunft der Europäer lebten<br />

verschiedene indianische Gruppen<br />

in der Region, heute beträgt der<br />

Anteil der First Nations an der<br />

Gesamtbevölkerung 7 Prozent. Die<br />

Nachkommen britischer, französischer,<br />

ukrainischer und deutscher<br />

<strong>Ein</strong>wanderer stellen die größten<br />

ethnischen Gruppen.<br />

Der Name der Provinz stammt<br />

wahrscheinlich aus der Sprache der<br />

Ureinwohner. Im Lake <strong>Manitoba</strong> gibt es<br />

eine Landenge, und wenn das Wasser<br />

dort ans Ufer schlägt, erzeugt es ein<br />

eigentümliches Echo. Die Ureinwohner<br />

schrieben dieses Geräusch dem<br />

„großen Geist“ zu und nannten den<br />

Ort Manito Waba, was so viel bedeutet<br />

wie „Manitus enger Weg“. Aus Manito<br />

Waba wurde dann <strong>Manitoba</strong>.


N.W.T.<br />

Nunavut<br />

Frankfurt,<br />

Deutschland<br />

Hudson Bay<br />

Seal River<br />

Churchill<br />

Churchill River<br />

MANITOBA<br />

Wapusk<br />

National<br />

Park<br />

Hayes River<br />

Thompson<br />

6<br />

Lake<br />

Winnipegosis<br />

6<br />

Lake<br />

Winnipeg<br />

Bloodvein<br />

River<br />

Straße<br />

Flugroute<br />

Schienen<br />

Riding Mountain<br />

National Park<br />

Lake<br />

Winnipeg<br />

6<br />

Saskatchewan<br />

1<br />

Winnipeg<br />

1<br />

Ontario<br />

North Dakota, USA<br />

Minnesota, USA<br />

5


Winnipeg: ganzjährig Programm<br />

Tipp: Häufig drehen Filmcrews im Exchange District, da die<br />

Häuser aus dem 19. Jahrhundert eine gute Kulisse bieten,<br />

beispielsweise in „Let’s Dance“ mit Richard Gere.<br />

Seit 2010 ist Winnipeg eine von <strong>Kanada</strong>s<br />

Kulturhauptstädten. Die abwechslungsreichen Viertel der<br />

Stadt bieten dem Besucher eine aufregende Mischung<br />

aus Architektur, Großstadt-Flair, kulinarischen Angeboten,<br />

darstellenden Künsten und unerwarteten Abenteuern.<br />

www.tourismwinnipeg.com<br />

Erkunden Sie den Exchange District, der seinen Namen der<br />

Getreidebörse und anderen Umschlagplätzen verdankt, die<br />

um die vorletzte Jahrhundertwende hier ansässig waren<br />

und Winnipeg zu einem Zentrum von Handel und Kultur<br />

machten. In den 30 Blocks stehen zahlreiche Häuser aus<br />

dem 19. Jahrhundert. Schlendern Sie durch die Geschäfte<br />

und zahlreichen Kunstgalerien des Viertels, besuchen<br />

Sie das <strong>Manitoba</strong> Museum und gehen Sie dort an Deck<br />

der Nonsuch, einem lebensgroßen Schiff aus dem 17.<br />

Jahrhundert. www.exchangedistrict.org<br />

www.manitobamuseum.ca<br />

„The Forks“ ist ein Areal mit zahlreichen renovierten<br />

Lagerhallen, die heute Restaurants, kleine Essensstände,<br />

Marktstände und Souvenirläden beherbergen. Bootstouren<br />

auf dem Assiniboine und Red River, Straßenkünstler,<br />

Musikveranstaltungen und Theater runden das vielfältige<br />

Angebot ab. www.theforks.com<br />

Das momentan im Bau befindliche Museum for Human<br />

Rights wird 2013 eröffnet und steht dann in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zu „The Forks“.<br />

The Exchange District<br />

Die Stadt beim Shoppen entdecken<br />

Wem der Sinn nach Flanieren und Shoppen steht, sollte<br />

unbedingt Osborne Village und Corydon Avenue besuchen.<br />

<strong>Ein</strong>st wohlhabender Vorort von Winnipeg, hat sich Osborne<br />

Village in den vergangenen Jahrzehnten in ein schickes,<br />

pulsierendes Viertel und <strong>Ein</strong>kaufsparadies verwandelt. In<br />

den Gebäuden im Stil des 19. Jahrhundertwende befinden<br />

sich heute Restaurants und Boutiquen, die neben Kleidung,<br />

Handwerk, Geschenkartikeln und Kunst auch Designer-<br />

Möbel führen. <strong>Ein</strong> kurzer Spaziergang in südwestlicher<br />

Richtung und man erreicht die Corydon Avenue, auch<br />

Little Italy genannt. Sein Flair verdankt das Viertel den<br />

<strong>Ein</strong>wanderern, die sich hier im Laufe der Zeit angesiedelt<br />

und eine einzigartige Vielfalt verschiedener Geschäfte und<br />

Restaurants eröffnet haben. Zu den Schätzen, die es hier zu<br />

entdecken gilt, gehören Designer-Kleidung, Antiquitäten,<br />

Töpferwaren und handgemachter Schmuck. Kommt man an<br />

einem Sommerabend her, dann flanieren die ‚Winnipegers‘<br />

die Avenue entlang und lassen sich in Straßencafés zu Eis<br />

und Kaffee nieder.<br />

The Nonsuch - The <strong>Manitoba</strong> Museum<br />

St. Boniface, das französische Viertel der Stadt, kann über<br />

die Fußgängerbrücke Esplanade Riel erreicht werden.<br />

1818 gegründet, ist es die größte frankophone Siedlung in<br />

Westkanada.<br />

Winnipeg ist auch kulinarisch betrachtet ein<br />

Anziehungspunkt – Besucher können unter mehr als 1.100<br />

Restaurants wählen. Manche sind von außen unscheinbar,<br />

zählen aber zu den besten Restaurants der Stadt wie Miso in<br />

der Stafford Road im Osborne Viertel und Fusion Grill in der<br />

Academy Road. www.winnipegrestaurants.ca<br />

6


Tipp: In St. Boniface finden Besucher Kneipen mit<br />

Live-Bands und guter Küche.<br />

Royal Canadian Mint<br />

The Forks National Historic Site<br />

Auch für Theaterfans, Musikliebhaber und<br />

Tanzbegeisterte bietet Winnipeg zahllose Möglichkeiten.<br />

Neben dem berühmten Royal Winnipeg Ballet gibt es<br />

auch das Royal <strong>Manitoba</strong> Theatre Centre, das älteste<br />

englischsprachige Landestheater <strong>Kanada</strong>s. 1958 in<br />

Winnipeg gegründet, ist es erst im Oktober 2010 zum<br />

„Royal Theatre“ ernannt worden. Im Zentrum der Stadt<br />

liegt die Centennial Concert Hall, die mit ihren 2.300<br />

Sitzen reichlich Plätze und eine gute Akustik bietet.<br />

Hier spielt auch das Winnipeg Symphony Orchestra,<br />

unter der Leitung des in Deutschland geborenen<br />

Alexander Mickelthwate, der unter anderem an der<br />

Musikhochschule in Karlsruhe studiert hat. Das Burton<br />

Cummings Theatre wurde 1907 gegründet, bot damals<br />

der Frauenbewegung Raum und zeigt heute verschiedene<br />

Formen von Darstellungen.<br />

www.burtoncummingstheatre.ca<br />

Der Pool of the Black Star im Parlamentsgebäude ist ein<br />

runder Raum mit einem schwarzen Marmorstern in der<br />

Mitte, von wo aus man einen direkten Blick in die Kuppel<br />

hat. Bewundern Sie die Sphinxen und Hieroglyphen<br />

und versuchen Sie, die numerologischen Codes dieser<br />

Sehenswürdigkeit zu knacken. Wer würde in einem<br />

kanadischen Provinzparlament schon so viele Referenzen<br />

an alte Religionen und Geheimgesellschaften vermuten?<br />

Winnie, der Bär<br />

Die Bärenfigur Winnie-the-Pooh von A. A. Milne war von<br />

dem Maskottchen eines Regiments im Ersten Weltkrieg<br />

inspiriert. 1916, lange bevor Winnie-the-Pooh berühmt<br />

wurde, brachte der Soldat Harry Colebourne aus Winnipeg<br />

ein verwaistes Bärenkind zu seinem Regiment und nannte<br />

es nach seiner Heimatstadt „Winnie“. Während des Krieges<br />

wurde der Bär im Londoner Zoo untergebracht, wo er zu<br />

einer der beliebtesten Attraktionen wurde. Unter den<br />

Besuchern waren auch der Autor A. A. Milne und sein Sohn<br />

Christopher. Inspiriert durch Winnie, erzählte Milne seinem<br />

Sohn Geschichten über einen Bären Winnie-the-Pooh,<br />

einen Jungen namens Christopher und ihre Freunde aus<br />

dem Tierreich. So wurde Winnie das Vorbild für A. A. Milnes<br />

klassische Kindergeschichte.<br />

Winnipeg kaufte das einzige bekannte Gemälde von<br />

„Winnie-the-Pooh“, das der ursprüngliche Illustrator E. H.<br />

Shepard gemalt hatte. Das bei einer Auktion von Sotheby´s<br />

in London für 285.000 kanadische Dollar erworbene Gemälde<br />

ist in der Pavilion Gallery im Assiniboine Park zu sehen.<br />

Weitere Ausflugsziele in und um Winnipeg<br />

• Royal Canadian Mint: eine der modernsten<br />

Münzerein der Welt www.mint.ca<br />

• Oak Hammock Marsh: Vogelschutzgebiet im Marschland<br />

www.oakhammockmarsh.ca<br />

• Lower Fort Garry (Freilichtmuseum): Häuser aus der Zeit<br />

des Pelzhandels mit Akteuren www.pc.gc.ca/fortgarry<br />

• Mennonite Heritage Village in Steinbach<br />

www.mennoniteheritagevillage.com<br />

• Western Canadian Aviation Museum www.wcam.mb.ca<br />

7


Tipp für Churchill: Bären im Pass<br />

Holen Sie sich auf dem Postamt einen Eisbären-Stempel für Ihren<br />

Pass – es ist zwar kein offizieller Behördenstempel, aber er beweist,<br />

dass Sie in Churchill waren.<br />

Churchill: <strong>Ein</strong>e Stadt am Rande der Arktis<br />

Churchill liegt selbst für kanadische<br />

Verhältnisse ziemlich weit abgelegen.<br />

<strong>Ein</strong> einsamer Außenposten hoch<br />

im Norden <strong>Manitoba</strong>s, am Rande<br />

der Eiswüste. Zwischen der<br />

Provinzhauptstadt Winnipeg und<br />

Churchill liegen 1.600 Kilometer.<br />

Dorthin gelangt man nur mit dem<br />

Propellerflugzeug oder dem Zug<br />

Nummer 693. Wer mit der Eisenbahn<br />

reist, sollte viel Zeit mitbringen.<br />

Mindestens zweieinhalb Tage rattert<br />

der Zug durch die menschenleere<br />

Tundra. Manchmal auch länger, wenn<br />

der auftauende Permafrostboden<br />

die Schienen verbogen hat. Wer<br />

unterwegs zusteigen will, stellt sich<br />

einfach ans Gleis und winkt. Nach<br />

Churchill führt keine Straße, dafür<br />

kann auf der Piste des Flughafens das<br />

Space Shuttle landen. Die Siedlung<br />

besteht aus einer Handvoll Straßen,<br />

verwitterten Holzhäusern, zwei<br />

Kirchen, einem Eisbärengefängnis,<br />

einem Eskimomuseum, einem<br />

Supermarkt und einer Bar. Das<br />

raue Klima und die <strong>Ein</strong>samkeit – im<br />

Winter sinken die Temperaturen auf<br />

eisige minus 40 Grad – schweißen<br />

die Menschen zusammen. Zwischen<br />

windschiefen Holzhütten und<br />

Containerhallen weht noch immer der<br />

Pioniergeist früherer Tage. Und genau<br />

diese Mischung aus ruppigem Charme<br />

und geheimnisvoller Aura ist es, die<br />

Churchill so besonders macht. Wer<br />

hierher kommt, will nicht nur Urlaub<br />

machen, sondern Abenteuer erleben.<br />

Und davon gibt es in Churchill noch<br />

immer genug.<br />

www.everythingchurchill.com<br />

Eisbären beobachten<br />

Besucher aus aller Welt kommen<br />

jedes Jahr im Oktober und November<br />

nach Churchill – die beste Zeit,<br />

um Eisbären zu beobachten. Dann<br />

wandern Hunderte Bären von ihren<br />

Sommerrevieren in der Tundra an die<br />

Ufer der Hudson Bay und warten, bis<br />

das Wasser zufriert. Auf dem festen Eis<br />

können die Bären dann hinauslaufen<br />

und auf Robbenjagd gehen. Die<br />

Jagdzeit geht bis ins Frühjahr hinein.<br />

Männliche Bären wiegen bis zu 600<br />

Kilogramm und werden an die drei<br />

Meter groß. Aber Besucher sollten sich<br />

nicht von der Größe und dem Gewicht<br />

dieser Tiere täuschen lassen – Eisbären<br />

sind ungeheuer schnell und wendig.<br />

Und sie haben einen gut ausgeprägten<br />

Geruchssinn: <strong>Ein</strong>en Geruch können sie<br />

auch in 30 Kilometer Entfernung noch<br />

ausmachen und Seehunde können sie<br />

sogar unter einer meterdicken Schicht<br />

von Eis und Schnee wittern. Polarbären<br />

haben keine natürlichen Feinde.<br />

www.parkscanada.ca<br />

Aus Beobachtungsfahrzeugen –<br />

den Tundra Vehicles – kann man<br />

die Tiere gut sehen. Von Churchill<br />

werden die Gäste mit Bussen zu<br />

den Tundra Vehicles gebracht. Diese<br />

einfachen, großrädrigen Fahrzeuge<br />

sind mit Heizung, Toiletten und<br />

Aussichtsplattform ausgestattet.<br />

Die Tundra-Lodge bietet eine<br />

interessante Alternative zu den<br />

Vehicles. Die Lodge-Wagen stehen<br />

für einige Wochen fest in der Tundra.<br />

Die Gäste übernachten in kleinen,<br />

einfachen Schlafkojen, können dafür<br />

aber die Eisbären rund um die<br />

Uhr beobachten.<br />

Blaine Harrington<br />

8


KerrickJames.com


Brandon Cole<br />

Weiße Wale beobachten<br />

<strong>Manitoba</strong>s Süden wird durch die<br />

Prärie bestimmt. Daher kommt man<br />

nicht so schnell auf den Gedanken,<br />

<strong>Manitoba</strong> als Provinz am Meer zu<br />

sehen. Die Lage an der riesigen<br />

Hudson Bay sorgt aber dafür, dass<br />

man hier Belugawale beobachten<br />

kann. Jeden Sommer versammeln<br />

sich im Churchill River und Seal River<br />

Tausende Belugawale. Mehr als 3.000<br />

der 25.000 Wale, die in der Hudson Bay<br />

leben, kommen zwischen Mitte Juni<br />

und Mitte August in dieses Gebiet, um<br />

zu kalben und zu fressen.<br />

<strong>Ein</strong> ganz besonderes Erlebnis ist es<br />

mit den sanften Riesen des Meeres<br />

in ihrem Element zu schwimmen.<br />

Mit Schnorchel, Maske, Nass- oder<br />

Trockenanzug ausgestattet kann man<br />

die Wale im Wasser beobachten und<br />

ihnen direkt in die Augen blicken.<br />

Wer die Tiere lieber von einem<br />

größeren Schiff oder Zodiak aus<br />

beobachten möchte, der kann die<br />

Belugas auch hören, denn die Boote<br />

sind mit Unterwasserempfängern<br />

ausgerüstet, so dass die Gäste den<br />

verschiedenen Lauten der Tiere<br />

lauschen können.<br />

hohe Pfeiftöne, Knackgeräusche und<br />

eine Art Gezwitscher. Daher kommt<br />

auch ihr Spitzname „Kanarienvögel des<br />

Meeres“.<br />

Besucher können sich auf<br />

verschiedene Art und Weise den Tieren<br />

nähern. <strong>Ein</strong>e Möglichkeit ist mit dem<br />

Kajak auf den Flüssen zu paddeln. Im<br />

blau-grünen Wasser des Churchill<br />

River glänzen und glitzern die Wale<br />

hell. Es sind neugierige und verspielte<br />

Lebewesen und sie tauchen gerne<br />

unter dem Kajak durch und sind so<br />

zum Anfassen nah.<br />

10<br />

Die majestätischen weißen Wale<br />

können bis zu sechs Meter lang und<br />

1.600 Kilogramm schwer werden. Die<br />

Säugetiere sind soziale Wesen, die<br />

sich in Herden durch die arktischen<br />

und subarktischen Gebiete oberhalb<br />

des 50. Breitengrades bewegen.<br />

Die verspielten Wale haben wenige<br />

natürliche Feinde und die Population<br />

ist relativ konstant. Belugawale haben<br />

eine starke Stimme und erzeugen sehr


Auf der Jagd nach „<strong>Manitoba</strong>s Monstern“<br />

Es gibt einen Grund, warum diese<br />

Fische „<strong>Manitoba</strong> Monsters“ genannt<br />

werden – die riesigen Hechte sind<br />

wütende Gegner beim Drill. Auch<br />

der amerikanische Zander wird<br />

zunächst Ihre Ausdauer testen und<br />

erst dann Ihren Gaumen erfreuen. Die<br />

Seeforelle ist eine Herausforderung an<br />

Kampfkraft und anglerische Finesse.<br />

Und die größten Welse der Welt<br />

sind eine weitere Challenge für den<br />

begeisterten Angler – diese „Monster“<br />

werden fotografiert, damit man (zu<br />

Recht!) ein bisschen prahlen kann, und<br />

dann wieder ins Wasser gelassen, um<br />

die wild lebenden Populationen und<br />

das Ökosystem im Gleichgewicht zu<br />

halten. Catch und Release ist die Devise<br />

des Angelns in <strong>Manitoba</strong> – und auch<br />

ohne Widerhaken.<br />

<strong>Ein</strong>e Woche in einer Jagd- und Angel-<br />

Lodge wird daher zu einem ultimativen<br />

Erlebnis und eine Erinnerung fürs<br />

Leben. Indianische Führer warten mit<br />

Expertenwissen, guten Angelplätzen<br />

und Geschichten rund ums Angeln auf.<br />

Ob Sie nun mit dem Wasserflugzeug,<br />

mit dem Auto oder zu Fuß anreisen:<br />

Angeln und Jagen in <strong>Manitoba</strong><br />

bedeutet für Anfänger wie für Profis<br />

eine außergewöhnliche und neue<br />

Erfahrung.<br />

www.fishhuntmanitoba.com<br />

Wussten Sie das?<br />

Alle Gewässer der Provinz entwässern in die Hudson Bay. Der West Hawk Lake ist mit<br />

111 Metern der tiefste See <strong>Manitoba</strong>s, er wurde durch einen Meteoriten geformt.<br />

11


Mit dem Kanu und Kajak unterwegs<br />

Die Landschaft des Kanadischen Schildes bietet in <strong>Manitoba</strong><br />

Dutzende malerischer Kanurouten. Die Anbieter der<br />

Kanutouren, die Outfitter, legen großen Wert darauf,<br />

dass diese ihre Ursprünglichkeit nicht verlieren. Auf den<br />

entlegenen Strecken singen Enten in einer Vollmondnacht<br />

die Kanuten in den Schlaf. Weißkopfseeadler ziehen am<br />

Himmel ihre Kreise und Bisamratten oder Biber tauchen<br />

beim Herannahen der Kanus unter. Bisweilen gleiten<br />

Pfeifschwäne die ruhigen Seitenarme entlang; sie folgen<br />

den Booten so lange, bis aufgeschreckte Elche oder Rotwild<br />

die glasklaren Buchten verlassen und in den ruhigen<br />

Kiefernwald zurückkehren.<br />

teilnehmen. Der Manigotagan River ist auch etwas<br />

für Anfänger, denn er fließt ruhig und hat kaum<br />

Stromschnellen. Den Seal River im Norden <strong>Manitoba</strong>s kann<br />

man nur per Flugzeug erreichen, er mündet in die Hudson<br />

Bay. Auf dem Weg dorthin kann man mit etwas Glück<br />

Eisbären begegnen, sicher aber trifft man Robben und<br />

Belugawale. Den sich windenden Assiniboine River bereist<br />

man am besten stromabwärts von Brandon nach Winnipeg;<br />

415 Wasserkilometer in Richtung Osten, wo der Assiniboine<br />

auf den Red River trifft. Tagesausflügler finden ein halbes<br />

Dutzend Ausstiegsstellen; für die gesamte Strecke nach<br />

Winnipeg braucht man ungefähr eine Woche.<br />

Der Hayes River fließt auf einer Länge von fast 665<br />

Kilometern von Norway House nach York Factory, einem<br />

geschichtlich bedeutsamen Ort an der Hudson Bay, der von<br />

Parks Canada verwaltet wird. Der Winnipeg River fließt im<br />

östlichen Whiteshell Cottage Country 226 Kilometer von<br />

Kenora/Ontario durch den Whiteshell Provincial Park nach<br />

Pine Falls/<strong>Manitoba</strong>. Den Bloodvein River können auch<br />

weniger geübte Paddler schaffen und am Ende der Tour an<br />

einer Schwitzhüttenzeremonie der First Nations<br />

www.unsurpassedwaters.com<br />

Bloodvein River<br />

EricLindberg.com<br />

12


Little Limestone Lake


Festivals in <strong>Manitoba</strong><br />

Weitere Festivals<br />

Je nach Jahreszeit, Ort, Bevölkerungs- oder Berufsgruppe<br />

finden rund ums Jahr verschiedene größere und kleinere<br />

Feste und Events statt. Hier eine kleine Auswahl:<br />

www.travelmanitoba.com/TopFestivalsEvents<br />

Alljährlich Anfang August wird in Dauphin mit Musik,<br />

Tänzen und köstlichem Essen gefeiert. Die ukrainische<br />

Bevölkerung, die in diesem Teil <strong>Manitoba</strong>s stark vertreten<br />

ist, belebt seit 1965 beim Canada’s National Ukrainian<br />

Festival ihre Traditionen aufs Neue. Frauen tragen kunstvoll<br />

bestickte Blusen, in alten Trachten wird Polka getanzt und<br />

die Geige erklingt zu Volksliedern. Weitere Informationen<br />

unter www.cnuf.ca.<br />

<strong>Ein</strong>e andere Bevölkerungsgruppe, die bereits seit 1876<br />

in <strong>Manitoba</strong> beheimatet ist, feiert ihr Erbe mit einem<br />

Umzug und der Wahl der Fjallkona ebenfalls im August.<br />

Die isländischen Wikinger entdeckten Nordamerika schon<br />

500 Jahre vor Kolumbus. An der Nordspitze Neufundlands<br />

erinnert eine Ausgrabungsstätte daran. Sie kehrten 1.000<br />

Jahre später wieder zurück, um sich auf Hecla Island am<br />

Lake Winnipeg niederzulassen, dem mit 428 Kilometern<br />

Länge größten See <strong>Manitoba</strong>s. In Gimli befindet sich die<br />

größte isländische Siedlung außerhalb von Island.<br />

www.icelandicfestival.com<br />

Laute Schreie und unerbittliches Trommeln dröhnen<br />

durch eine riesige Halle des MTS Centre in Winnipeg, die<br />

ansonsten Schauplatz erbitterter Eishockeywettkämpfe ist.<br />

Etwa 500 Tänzerinnen und Tänzer, darunter auch Kinder,<br />

kreisen einzeln tanzend in der Arena, wobei sich der ganze<br />

Zug im Uhrzeigersinn um die Mitte bewegt: eine nicht zu<br />

überbietende Farbenpracht der Stoffe, Perlen, Ornamente,<br />

Schilder und Kronen aus Borsten und Federn. Es ist Manito<br />

Ahbee, das Festival für alle Ureinwohner, welches Anfang<br />

November stattfindet. www.manitoahbee.com<br />

Winnipeg Fringe Theatre Festival<br />

Nordamerikas zweitgrößtes Kleinkunst- und<br />

Laienspielfestival mit über 100 Theaterensembles, die<br />

im Laufe von elf Tagen ihre besten Stücke zeigen. Es gibt<br />

Freiluftbühnen, Laienspiele für Kinder, Straßenkünstler<br />

und Bands von 12.00 bis 24.00 Uhr. Veranstaltungsort:<br />

Winnipeg. www.winnipegfringe.com<br />

Folklorama – Canada’s Cultural Celebration<br />

Zwei Wochen lang bietet die Stadt Winnipeg den Kulturen<br />

aus aller Welt eine Plattform und stellt die ethnische Vielfalt<br />

in Kunst, Küche und Traditionen in den Vordergrund. Die<br />

Veranstaltung mit über 40 Pavillons verteilt sich auf das<br />

gesamte Stadtgebiet. Veranstaltungsort: Winnipeg.<br />

www.folklorama.ca<br />

Festival du Voyageur<br />

Das größte Winterfestival im Westen <strong>Kanada</strong>s feiert die<br />

kanadische Ära des Pelzhandels und lässt das Lebensgefühl<br />

der Voyageure, also der Trapper, Waldläufer und Pelzhändler,<br />

mit Hilfe von mehr als 300 Musikdarbietungen, prächtigen<br />

Schneeskulpturen, historischen Darstellungen des<br />

frühen 19. Jahrhunderts im Fort Gibraltar, traditionellen<br />

Gerichten und Handwerkskunst, dem Voyageur-<br />

Hundeschlittenrennen, dem Gouverneursball und viel Live-<br />

Entertainment wieder aufleben. Ort: Winnipeg.<br />

www.festivalvoyageur.mb.ca<br />

<strong>Manitoba</strong> Sonnenblumenfest<br />

Tausende von Sonnenblumen prägen die Prärie im Sommer.<br />

Wer kennt dieses Bild nicht? Aber wer hat es schon<br />

einmal live gesehen oder die Sonnenblume gefeiert? Das<br />

Sonnenblumenfest ist ein typisches Dorffest, aber es basiert<br />

auf der Kultur der Mennoniten. Traditionelle Speisen,<br />

Konzert am Freitagabend und Festumzug am Samstag,<br />

Autoausstellung, Pfannkuchen-Frühstück, Bauern- und<br />

Kunsthandwerksmarkt werden dem Besucher geboten.<br />

Veranstaltungsort: Altona. www.townofaltona.com<br />

Scott Stephens<br />

Winnipeg Folk Festival<br />

Festival mit über 60 Veranstaltungen, sechs Tagesbühnen,<br />

einer Hauptbühne am Abend, Familienbereichen,<br />

Künstlerzelt und Essensständen. Veranstaltungsort:<br />

Birds Hill Provincial Park.<br />

www.winnipegfolkfestival.ca<br />

14


Parks Canada<br />

Pisew Falls<br />

National-und Provinzparks in <strong>Manitoba</strong><br />

<strong>Manitoba</strong> hat zwei Nationalparks, den<br />

Riding Mountain National Park und<br />

den Wapusk National Park. Der Wapusk<br />

National Park liegt weit entfernt von<br />

menschlichen Siedlungen und ist<br />

nur mit dem Flugzeug über Churchill<br />

erreichbar. Er dient dem Schutz der<br />

Eisbären und ist weltweit das größte<br />

Gebiet mit Eisbären-Geburtshöhlen.<br />

Der Riding Mountain National Park<br />

liegt wie eine „Berginsel“ inmitten<br />

einer von Landwirtschaft geprägten<br />

Region. Die Berge erheben sich ganz<br />

plötzlich aus der Prärie und sind<br />

Teil der geologischen Formation, die<br />

<strong>Manitoba</strong> Escarpment genannt wird.<br />

Im Riding Mountain National Park<br />

gibt es viele Wanderwege, einer davon<br />

führt zu einem Steinplateau, dem<br />

Agassiz Turm. Von hier aus hat der<br />

Wanderer eine spektakuläre Sicht auf<br />

die nördliche Prärie <strong>Manitoba</strong>s.<br />

Wasagaming ist das touristische<br />

Zentrum des Nationalparks und bietet<br />

dem Besucher alle Annehmlichkeiten:<br />

Campingplätze, Ferienwohnungen,<br />

Hotels, Restaurants und Geschäfte.<br />

Das Informationszentrum der<br />

Nationalparkverwaltung befindet sich<br />

auch in Wasagaming, ein paar Schritte<br />

vom Strand des Clear Lake entfernt.<br />

Von Mitte Mai bis Mitte Oktober ist<br />

es täglich geöffnet. Der Park ist über<br />

einen Nord- und einen Südeingang<br />

zu erreichen. Von Winnipeg bis zum<br />

Südeingang des Parks sind es etwa 250<br />

Kilometer, rund 3 Stunden Autofahrt.<br />

http://www.parkscanada.gc.ca/<br />

ridingmountain<br />

Um die Wildnis wirklich zu erleben,<br />

sollte man mit einem Ortskundigen<br />

eine Wanderung durch das Hinterland<br />

des Riding Mountain National Park<br />

unternehmen. Oft steht man bei<br />

solchen Touren schneller als gedacht<br />

einem Elch, Bär oder Bison gegenüber<br />

und die Guides kennen oft die besten<br />

Plätze zum Beobachten von Wildtieren.<br />

Über 50 Provincial Parks mit<br />

mehr als 15.000 km2 Fläche<br />

schützen und erhalten einzigartige<br />

Landschaftsformationen, Ökosysteme,<br />

Flora und Fauna, Gewässer sowie<br />

historisch bedeutsame Dinge.<br />

Die Provinzparks bieten aber den<br />

Besuchern auch eine breite Palette<br />

an Freizeitaktivitäten: Schwimmen,<br />

Wandern, Fahrradfahren,<br />

Kanufahrten, Jagen, Angeln,<br />

Golf, Reiten, Skifahren (Abfahrt<br />

und Langlauf), Schlitten- und<br />

Motorschlittenfahrten. Wer in einem<br />

der Provinzparks übernachten möchte,<br />

kann sich unter www.manitobaparks.com<br />

die Parks und deren Lage ansehen<br />

sowie einen Campingplatz<br />

reservieren.<br />

15


Rundreisen - <strong>Ein</strong>e Auswahl - Auf den Spuren der Entdecker und Pioniere<br />

<strong>Manitoba</strong>s vielfältige Landschaft ist wie<br />

geschaffen für Rundreisen mit dem Auto<br />

oder Wohnmobil. Auf der Fahrt durch<br />

das Land kann man im Duck Mountain<br />

Provincial Park Tiere beobachten, an<br />

riesigen Seen angeln, in kleinen Orten<br />

kuriose Museen entdecken, Wale<br />

schwatzen hören und in Winnipeg ins<br />

Ballett oder Theater gehen. Die erste<br />

Rundreise beginnt im Riding Mountain<br />

National Park, zwei Stunden Autofahrt<br />

westlich von Winnipeg, und führt in<br />

<strong>Manitoba</strong>s Norden. Die vorgestellten<br />

Streckenabschnitte können auch<br />

kombiniert werden:<br />

<strong>Ein</strong>e Reise zu Elch, Wolf, kanadischen<br />

Pionieren und kuriosen Museen<br />

Dauer: 5–6 Tage<br />

1. Tag: Riding Mountain National Park<br />

Während der Frühnebel durch den<br />

Riding Mountain National Park<br />

zieht, streift eine Elchkuh über die<br />

Lichtung nahe der Straße und in der<br />

Ferne röhrt ein Elchbulle. Im drei<br />

Stunden Autofahrt von Winnipeg<br />

entfernten Riding Mountain National<br />

Park ist Wildtierbeobachtung auf<br />

äußerst komfortable Weise möglich.<br />

Naturfreunde, die hier in der<br />

Dämmerung auf den Seitenstraßen<br />

fahren, werden Elche, Hirsche,<br />

Schwarzbären und Bisons auf den<br />

Wiesen oder am Straßenrand sehen.<br />

In sumpfigen Gewässern liegen<br />

Biberburgen. Auf den Wanderwegen<br />

kann man Spuren von Wölfen<br />

entdecken – die scheuen Tiere selbst<br />

bekommt man allerdings nur selten zu<br />

Gesicht.<br />

2. Tag: Duck Mountain<br />

Dann geht es weiter nach Dauphin.<br />

Das Fort Dauphin Museum ist eine<br />

wieder aufgebaute Pelzhandelsstation<br />

aus dem 19. Jahrhundert mit einer<br />

Schmiede, einem Trapper-Blockhaus<br />

und einer Schule aus der Zeit der<br />

Pioniere. Die Mehrheit der Siedler war<br />

ukrainischer Abstammung und ihr<br />

Erbe wird jeden Sommer während des<br />

National Ukrainian Festival gefeiert.<br />

Der Duck Mountain Provincial Park ist<br />

ein ruhiger, abgelegener Provinzpark,<br />

der zum Wandern, Kanufahren und<br />

Angeln einlädt.<br />

3. Tag: Kleine kuriose Museen<br />

In der kleinen Stadt The Pas befindet<br />

sich das Sam Waller Museum mit<br />

Darstellungen über das nördliche<br />

<strong>Manitoba</strong> und einer Sammlung von<br />

kuriosen Artefakten. <strong>Ein</strong> Spaziergang<br />

führt nach Christ Church, gegründet<br />

von Henry Budd, dem ersten First<br />

Nation, der von der anglikanischen<br />

Kirche ordiniert wurde. Der Clearwater<br />

Provincial Park ist von Seen mit weißen<br />

Stränden und tiefen Felsspalten<br />

in den Küstenklippen geprägt. Flin<br />

Flon ist eine auf Felsen gebaute<br />

Bergbaugemeinde. Die Statue von<br />

Flintabbatey Flonatin bewacht den<br />

Ortseingang und erklärt, wie die Stadt<br />

zu ihrem Namen kam.<br />

4. Tag: Kanadische Wildnis/Pisew Falls<br />

Folgt man dem Grass River, reist<br />

man auf derselben Route wie vor<br />

über 300 Jahren die Pelzhändler. <strong>Ein</strong><br />

Halt bei den Wekusko Wasserfällen<br />

und auch im Pisew Falls Provincial<br />

Park, wo der Fluss 13 Meter in die<br />

Tiefe fällt, die Richtung wechselt und<br />

durch eine Felsenschlucht braust, ist<br />

ein Geheimtipp, denn nur wenige<br />

Menschen kommen hierher. <strong>Ein</strong>en<br />

Tagesmarsch von den Pisew Falls<br />

entfernt fallen die Kwasitchewan Falls<br />

immerhin 14 Meter in die Tiefe.<br />

5. Tag: Thompson<br />

In Thompson sollte der Besucher eine<br />

Pause bei der gigantischen Inco-<br />

Nickelmine einlegen und sich die<br />

gewaltigen Schmelzeinrichtungen<br />

ansehen. Das Heritage North Museum<br />

zeigt die Geschichte des Nordens<br />

von den Ureinwohnern über die<br />

Pelzhändler bis zu den Bergleuten.<br />

Das ausgestellte Kanu ist eines der<br />

wenigen noch vorhandenen, die aus<br />

Birkenrinde und Harz handgefertigt<br />

wurden. In Thompson endet nicht nur<br />

die Tour, sondern auch die Straße.<br />

Die Weiterreise ist mit der Bahn oder<br />

dem Flugzeug nach Churchill möglich<br />

oder man fährt mit dem Auto von<br />

Thompson nach Winnipeg über den<br />

Highway 6 durch die Interlake Region<br />

zurück nach Winnipeg.<br />

16


Den Trans-Canada Highway entdecken<br />

– das Land der Pioniere<br />

Dauer: 5–6 Tage<br />

1. Tag: Die Magie der Wildnis<br />

Der Trans-Canada Highway ist die<br />

längste nationale Straßenverbindung<br />

der Welt und reicht über 7.821<br />

Kilometer vom Pazifik bis zum Atlantik.<br />

Sie fahren von der rauen Landschaft<br />

des Kanadischen Kontinentalschilds<br />

hinein in das breite Plateau der<br />

kanadischen Prärien. Bei Abstechern<br />

können Sie entlang der Strecke<br />

Unerwartetes entdecken.<br />

Vom Osten aus Ontario kommend<br />

erreicht man den Whiteshell Provincial<br />

Park. Er ist nur 2–3 Autostunden<br />

von Winnipeg entfernt. Hier lohnt<br />

ein Besuch der Rainbow Falls und<br />

des Whiteshell Natural History<br />

Museum am Nutimik Lake, das<br />

eine hervorragende Sammlung an<br />

Waldvögeln und Tierarten der Region<br />

zeigt. Im Alfred Hole Goose Sanctuary<br />

ist eine Herde von mehr als 200<br />

<strong>Kanada</strong>gänsen zu sehen. Wie wäre<br />

es anschließend mit einem Ausritt<br />

oder einer Runde Tennis oder Golf und<br />

dem Besuch des Sandilands Forest<br />

Education Centre im Sandilands<br />

Provincial Forest? Übernachten Sie in<br />

einem der Resorts, so dass Sie noch<br />

angeln oder Kanu fahren können.<br />

Weiter Richtung Winnipeg biegen<br />

Sie nach Süden ab zum Mennonite<br />

Heritage Village in Steinbach.<br />

Spazieren Sie hier durch einen<br />

Mennoniten-Ort aus den Jahren um<br />

1870, komplett mit Scheunen und<br />

Windmühle. Oder wenden Sie sich<br />

nach Norden zur Aspen Acres Rentier-<br />

Farm und dem Broken Beau Historical<br />

Society Museum in Beausejour.<br />

2. Tag: Die Hauptstadt lockt<br />

Weiter geht es nach Winnipeg,<br />

dort steht ein Besuch des <strong>Manitoba</strong><br />

Museum mit seinen Dioramen und<br />

dem dreistöckigen Schiff Nonsuch<br />

an. Nicht verpassen sollte man den<br />

Assiniboine Park, wo das Gewächshaus,<br />

der English Garden und der Leo<br />

Mol Skulpturengarten Vogel- und<br />

Gartenfreunde begeistern werden.<br />

Besuchen Sie die Ivan Eyre Galerie im<br />

Pavilion Building, um die Arbeiten<br />

von drei bekannten Künstlern aus<br />

<strong>Manitoba</strong> zu sehen – Ivan Eyre, Walter<br />

J. Phillips und Clarence Tillenius.<br />

Auch das Western Canada Aviation<br />

Museum mit der größten Sammlung<br />

kanadischer Busch-Flugzeuge<br />

lohnt einen Besuch. Wie in <strong>Kanada</strong><br />

„Geld gemacht wird“, ist bei einer<br />

Besichtigung der Royal Canadian Mint<br />

zu sehen. Verbringen Sie ein bisschen<br />

Zeit in einem der beiden Kasinos der<br />

Stadt, Club Regent und McPhillips<br />

Station, oder auf der Assiniboia Downs<br />

Pferderennbahn.<br />

3. Tag: Die Geschichte der Pioniere<br />

Fahren Sie weiter nach Westen und<br />

halten Sie Ausschau nach der Statue<br />

des weißen Pferdes, das den Ort St.<br />

François-Xavier kennzeichnet, und<br />

planen Sie die Mittagspause für das<br />

Medicine Rock Café ein. In der Nähe<br />

von Portage la Prairie besuchen Sie<br />

das Fort la Reine Museum and Pioneer<br />

Village. Hier wird das Prärieleben<br />

des 19. Jahrhunderts gezeigt:<br />

Handelsstation, Kirche, Schulhaus und<br />

restaurierte Häuser.<br />

4. Tag: Die Wunder der Mechanik<br />

Auf der Strecke nach Brandon halten<br />

Sie am <strong>Manitoba</strong> Agricultural Museum<br />

in Austin, wo die größte Sammlung<br />

alter, noch funktionierender<br />

Landmaschinen zu sehen ist. Dazu<br />

gehören mehr als 500 Schaustücke,<br />

eine Pionierdorf mit mehr als 20<br />

Gebäuden und <strong>Kanada</strong>s einziges<br />

Amateur Radio Museum.<br />

Der Schriftsteller Ernest Thompson<br />

Seton (1869–1946) wurde von seiner<br />

Liebe zur Natur inspiriert, dies<br />

dokumentiert das Seton Centre in<br />

Carberry. Im Carberry Plains Museum<br />

gibt es Fundstücke aus dem Leben<br />

der frühen Siedler zu sehen.<br />

Planen Sie genug Zeit ein für eine<br />

Fahrt mit dem Planwagen durch 30<br />

Meter hohe Sanddünen im Spruce<br />

Woods Provincial Park mit der einzigen<br />

echten Wüste <strong>Manitoba</strong>s.<br />

17


5. Tag: Für Queen und Vaterland<br />

Immer noch im Gebiet von Spruce<br />

Woods, kann man das Royal<br />

Canadian Artillery Museum auf der<br />

Armeebasis in Shilo besuchen. Hier<br />

wurde die größte Sammlung von<br />

Artilleriegegenständen des Landes<br />

zusammengetragen. In Brandon<br />

setzt sich das militärische Thema<br />

des Tages mit einer Tour durch das<br />

Commonwealth Air Training Plan<br />

Museum fort, danach geht es weiter<br />

zum Riverbank Discovery Centre<br />

sowie zu einem Besuch des Daly<br />

House Museum und der Art Gallery of<br />

Southwestern <strong>Manitoba</strong>. Im äußersten<br />

Westen geht es in der Terry McLean<br />

Art Gallery in Virden um diesen<br />

bekannten Künstler <strong>Manitoba</strong>s und<br />

im <strong>Manitoba</strong> Antique Automobile<br />

Museum in Elkhorn gibt es eine der<br />

umfassendsten Sammlungen alter<br />

Autos in ganz Nordamerika.<br />

Irvin ist First Nation und jagt seit<br />

seiner Kindheit in der Region. Mit dem<br />

kleinen Museum hat er sich einen<br />

Traum erfüllt. Tommy – eine ca. sieben<br />

Meter hohe Schildkrötenstatue – und<br />

das Dorffest „Turtle Island Festival“,<br />

ein dreitägiges Event mit Live-Musik<br />

und Schildkröten-Wettrennen, bringen<br />

Abwechslung ins Leben.<br />

www.boissevain.ca<br />

www.goodonmuseum.com<br />

www.peacegarden.com<br />

Spirit Sands<br />

Stadt und Umgebung sind beschaulich<br />

und friedlich und ebenso die<br />

Sehenswürdigkeiten: 24 Wandgemälde<br />

mit Szenen aus dem Leben und<br />

der Geschichte des Dorfes und der<br />

International Peace Garden, der dem<br />

langen Frieden zwischen den USA und<br />

<strong>Kanada</strong> gewidmet ist. Der Park liegt<br />

auf der Grenze von <strong>Manitoba</strong> und<br />

North Dakota. Des Weiteren sind der<br />

Turtle Provincial Park mit Wander- und<br />

Kanurouten und das Irvin Goodon<br />

Wildlife Museum zu erwähnen.<br />

Tipp: Abstecher zu Wandgemälden, Dorfmuseum und internationalem<br />

Friedenspark<br />

Boissevain ist eine kleine, hübsche und beschauliche Präriestadt im<br />

Südwesten der Provinz <strong>Manitoba</strong> nahe der US-Grenze. Sie hat ca. 1.600<br />

<strong>Ein</strong>wohner, deren Leben vor allem von der Landwirtschaft und Holzindustrie<br />

geprägt ist. Die Bewohner sind sehr stolz auf ihre Stadt und setzen viel<br />

daran, beim jährlichen internationalen Wettbewerb „Communities in<br />

Bloom“ in der Kategorie „kleine Städte“ zu gewinnen, was ihnen 2003<br />

zusammen mit der englischen Partnerstadt Audley gelungen ist.<br />

18


Verschiedenes<br />

Feiertage<br />

Feiertage werden an ein Wochenende<br />

angehängt. Die folgenden Feiertage<br />

sind die offiziellen kirchlichen und<br />

gesetzlichen:<br />

Neujahr: 1. Januar<br />

Louis Riel Tag: dritter Montag im<br />

Februar<br />

Karfreitag und Ostern: März/April<br />

Victoria Day: dritter Montag im Mai<br />

<strong>Kanada</strong>tag: 1. Juli<br />

Civic Holiday: erster Montag im August<br />

Tag der Arbeit: erster Montag im<br />

September<br />

Erntedankfest: zweiter Montag im<br />

Oktober<br />

Remembrance Day: 11. November<br />

Weihnachten: 25. und 26. Dezember<br />

Währung<br />

In <strong>Manitoba</strong> gilt der kanadische<br />

Dollar. Es kann in bar gezahlt werden,<br />

aber auch alle gängigen Kreditkarten<br />

werden akzeptiert.<br />

Stromspannung<br />

110 Volt Wechselstrom. Elektrogeräte<br />

müssen umschaltbar sein, außerdem<br />

ist ein Adapter erforderlich.<br />

Klima<br />

Die Temperaturen liegen in <strong>Manitoba</strong><br />

im Durchschnitt bei 17° bis 24°<br />

C im Juni und bei 8° bis 18° C im<br />

September. Juli und August sind<br />

meistens die wärmsten Monate mit<br />

durchschnittlichen Höchsttemperaturen<br />

zwischen 25° und 32° C. Der Winter<br />

ist üblicherweise kalt und frostig mit<br />

Durchschnittstemperaturen zwischen<br />

-13° und 0° C.<br />

Zeitzone<br />

Ganz <strong>Manitoba</strong> liegt in der<br />

nordamerikanischen Zeitzone der<br />

Central Time (es ist dort also 7 Stunden<br />

früher als in Deutschland). Vom ersten<br />

Wochenende im April bis zum letzten<br />

Wochenende im Oktober gilt die<br />

Sommerzeit.<br />

Trinkgeld<br />

Das Service-Personal in den<br />

Restaurants und Hotels lebt vom<br />

Trinkgeld. Deshalb ist es üblich,<br />

immer einen “Tip” zu hinterlassen.<br />

Als Faustregel gilt 15% des<br />

Rechnungsbetrages. Dasselbe gilt für<br />

Bartender, Tourguides und Taxifahrer.<br />

<strong>Manitoba</strong> im Internet<br />

www.travelmanitoba.com<br />

<strong>Manitoba</strong>s Städte<br />

www.tourismwinnipeg.com<br />

www.townofchurchill.ca<br />

www.brandon.com<br />

www.thompson.ca<br />

<strong>Manitoba</strong>s Tourismusregionen<br />

www.interlaketourism.com<br />

www.redrivernorthtourism.com<br />

www.pembinavalleytourism.com<br />

www.southwestmanitoba.ca<br />

www.tourismnorthmanitoba.com<br />

www.easternmanitobatourism.ca<br />

Verschiedenes<br />

www.golfmanitoba.com<br />

www.manitobaparks.com<br />

www.yellowheadit.com<br />

www.oakhammockmarsh.ca<br />

www.theforks.com<br />

Nationalparks in <strong>Manitoba</strong><br />

Riding Mountain National Park<br />

www.pc.gc.ca/riding<br />

Wapusk National Park<br />

www.pc.gc.ca/wapusk<br />

Steinbach Mennonite Heritage Village<br />

Hecla/Grindstone Provincial Park<br />

MV Ithaca<br />

19


Top Tipps für <strong>Manitoba</strong><br />

Die folgenden Attraktionen und Reisemöglichkeiten gehören zu den Höhepunkten eines Besuchs<br />

in <strong>Manitoba</strong>. Von der Prärie im Süden bis zur Tundra hoch im Norden, von der Beobachtung wilder<br />

Tiere bis zum Geschichtenerzählen am Lagerfeuer – hier bieten sich einmalige Gelegenheiten, das<br />

Beste zu sehen, zu schmecken und zu erleben, was diese kanadische Provinz zu bieten hat.<br />

Eisbären beobachten – Oktober/November<br />

Auf der Hitliste der Dinge, die man in <strong>Manitoba</strong> gesehen haben<br />

„muss“, stehen sie ganz oben: die Eisbären! Wenn die Bären im<br />

Herbst darauf warten, dass die Hudson Bay zufriert, kann man sie<br />

ganz aus der Nähe erleben. Hunderte Eisbären versammeln sich<br />

dann in und um Churchill. Bei einem Hubschrauberflug haben<br />

Sie aus der Vogelperspektive einen weiten Blick über die Tundra<br />

und können nach Schneefüchsen Ausschau halten, die kreuz und<br />

quer über die weite, weiße Schneefläche flitzen. Zum arktischen<br />

Abenteuer gehört auf jeden Fall auch eine Hundeschlittenfahrt<br />

durch den borealen Wald. Und im Eskimo-Museum können Sie<br />

in die Kultur der Inuit eintauchen. Bewundern Sie die tanzenden<br />

Lichtvorhänge der Nordlichter (Aurora Borealis), während Sie bei<br />

einem gemütlichen Abendessen leckere Gerichte mit Bison- oder<br />

Karibufleisch oder arktischem Saibling genießen.<br />

Sommer-Arktis-Safaris – Juli/August<br />

Bei einer Sommerexpedition zur Bärenbeobachtung ist die<br />

Tundra voller Wildblumen – ein herrliches Farbenspiel! Zu dieser<br />

Jahreszeit sollte auch die Beobachtung von Belugas auf dem<br />

Programm stehen. Dabei geht es hinaus auf und ins Wasser,<br />

um sich mit diesen neugierigen Geschöpfen anzufreunden. Mit<br />

Neoprenanzug und Schnorchel ausgestattet gleiten Sie durch<br />

das Wasser und können die Gesänge, Klicklaute und Pfiffe der<br />

Belugas hören. Mit einem Wasserflugzeug können Besucher weit<br />

in die Wildnis fliegen, um Elche, Schwarzbären und Karibus zu<br />

entdecken. <strong>Ein</strong>e geführte Wanderung auf einem Naturpfad sollte<br />

dazugehören – natürlich „bewaffnet“ mit einem Fernglas. Denn<br />

nur so können Sie auf dem Weg zum Prince of Wales Fort aus<br />

dem 18. Jahrhundert oder zum Schiffswrack der M/V Ithaca die<br />

unglaubliche Vielfalt an Vögeln beobachten, darunter Habichte,<br />

Falken, Eulen, Seeschwalben und Möwen.<br />

Polar Bear viewing<br />

20<br />

Wer bei einer Reise durch die Landschaften <strong>Manitoba</strong>s außer dem<br />

Norden die Parklands besucht, kann seiner Checkliste für Wildtiere<br />

auch Bisons, Hirsche und Kojoten hinzufügen (neben den Bären<br />

und Belugas). Die goldenen Prärien des Südens gehen hier in die<br />

dichten Wälder des Nordens über. Quicklebendig ist in dieser<br />

Region die vielfältige Kultur der Pioniere <strong>Manitoba</strong>s, die ihren<br />

Ausdruck in den verschiedensten Festen findet.<br />

The Forks National Historic Site, Winnipeg


Mit dem Flugzeug zum Angeln – Mai bis September<br />

Tief im borealen Wald kann man in einem Resort viel Zeit auf dem Wasser verbringen.<br />

Fliegen Sie mit dem Wasserflugzeug ein, lernen Sie die Geheimnisse des Angelns in der<br />

Wildnis kennen und bereiten Sie sich Ihr Mittagessen am Ufer selbst zu. Folgen Sie den<br />

Waldwegen, auf denen sich früher die Pelzhändler vorankämpften. Unterwegs wird<br />

anhand alter Symbole die Geschichte der First Nations erklärt. Hier heißt es Ausschau<br />

halten nach Elchen, Schwarzbären, Karibus und Bibern. Lauschen Sie den Schreien der<br />

Adler und Eulen und dem Gezwitscher der Finken und Fliegenschnäpper. Verbringen<br />

Sie den Abend bei einem landestypischen Essen, bei Liedern und Geschichten inmitten<br />

der Kultur der Franko-Kanadier und Métis.<br />

Fly-in Fishing Lodges<br />

Natur und Geschichte Winnipegs – ganzjährig<br />

Wie eng die <strong>Ein</strong>heimischen mit den Bisons und ihrem Land verbunden sind, zeigt eine<br />

faszinierende <strong>Ein</strong>führung in die Kulturgeschichte der Ureinwohner, Métis, Voyageure<br />

und Pioniere. Aufgezeigt wird, welche Wechselwirkung dabei mit dem Kultsymbol<br />

<strong>Manitoba</strong>s, den Bisons, bestand. Beobachten Sie eine Herde von 30 Bisons ganz aus<br />

der Nähe und folgen Sie dann dem von Espen gesäumten Pfad zu einem typischen<br />

Tipi des Ureinwohner-Stammes der Plains Cree. Sehen Sie sich Gegenstände an, die aus<br />

Bisonfell, -leder oder -horn gefertigt wurden, z.B. einen glatten schwarzen Löffel aus<br />

Bisonhorn. Stellen Sie sich vor, wie es sich anfühlt, den Winter in einem mit Grassoden<br />

gedeckten Pionierhaus zu verbringen. Nach einer Paddeltour in einem Voyageur-Kanu<br />

rund um den See ist das über dem Lagerfeuer in der Pfanne gebackene Brot ein echter<br />

Genuss.<br />

Geheimnisse der Architektur – ganzjährig<br />

Entdecken Sie geheime Zeichen und Verschlüsselungen im <strong>Manitoba</strong> Legislative<br />

Building (Regierungsgebäude in Winnipeg), einem der wichtigsten Wahrzeichen<br />

der Provinz. Dieses eindrucksvolle Gebäude ist voller okkulter Hinweise, versteckter<br />

Hieroglyphen-Inschriften, Nummerncodes und Freimaurer-Symbole, die Historikern<br />

und Besuchern fast 100 Jahre lang entgangen waren. Finden Sie heraus, warum es<br />

zwei Sphinxe über dem <strong>Ein</strong>gangsportal gibt und welche Bedeutung der Golden Boy<br />

hat, eine glänzende Statue auf der Spitze des Daches, die Richtung Norden schaut.<br />

Hermetic Code Tours -<br />

<strong>Manitoba</strong> Legislative Building<br />

Nature and History of Winnipeg<br />

21


(An?) internationales Symbol der Hoffnung<br />

Das Canadian Museum for Human Rights<br />

(Kanadisches Museum für Menschenrechte)


Neu in <strong>Manitoba</strong><br />

Zusätzlich zur atemberaubenden Wildnis und zu diversen Kulturerlebnissen bietet <strong>Manitoba</strong> in<br />

Kürze drei weitere spannende Attraktionen.<br />

Das Canadian Museum for Human Rights (Kanadisches Museum für Menschenrechte) in Winnipeg ist schon jetzt<br />

ein nationales und internationales Symbol der Hoffnung. Sein eindrucksvolles futuristisches Design hat Winnipegs<br />

Skyline bereits seinen Stempel aufgedrückt. Die Gestaltung des Gebäudes soll die Kernbotschaften des Museums<br />

widerspiegeln: Es will zu Diskussionen anregen und verpflichtet sich, gegen Hass und Unterdrückung vorzugehen.<br />

Das neue Museum wird in „The Forks“ erbaut, ursprünglich einem traditionellen Versammlungsplatz der Ureinwohner,<br />

und ist als Zentrum des Lernens, der Aktion und der Hoffnung konzipiert. Interaktive Ausstellungen werden Geschichte<br />

und Geschichten des Widerstands, von Ausdauer, Beharrlichkeit und Mut erzählen und auch architektonisch einen<br />

Weg „aus der Dunkelheit zum Licht“ aufzeigen. <strong>Ein</strong>e Brückenkonstruktion von fast einem Kilometer Länge führt zum<br />

23-stöckigen Tower of Hope (Turm der Hoffnung) mit Blick auf die Stadt und darüber hinaus.<br />

Die Ausstellung Journey to Churchill (Reise nach Churchill) im Assiniboine Park Zoo zeigt Tiere und Landschaften aus<br />

<strong>Manitoba</strong>s Norden. Es gibt Eisbären aus allen Blickwinkeln zu sehen, auch von einem Unterwassertunnel aus. Erfahren<br />

Sie im neuen International Polar Bear Conservation Centre mehr rund um das Thema Eisbären. Journey to Churchill setzt<br />

hiermit weltweit einen neuen Standard für Eisbärengehege. Beobachten Sie außerdem die Nordlichter unter der Kuppel<br />

des Aurora Borealis Theatre. Der Tundra-Garten auf dem Dach eröffnet einen herrlichen Ausblick auf das vier Hektar<br />

große Zoogelände, in dem auch Karibus, Moschusochsen, Robben und andere Tiere aus dem Norden zu sehen sind.<br />

Winnipeg ist bestrebt das “neueste Konferenzzentrum <strong>Kanada</strong>s” zu werden, denn das bestehende Winnipeg<br />

Convention Centre wird jetzt modernen Anforderungen angepasst und deutlich erweitert. Hinzu kommen ein neuer<br />

Festsaal, ein größerer <strong>Ein</strong>gangsbereich sowie weitere 6.410 m2 Ausstellungsfläche, um Platz für über 700 Messestände<br />

zu haben. In der dritten Etage wird es den eindrucksvollen City Room geben, der einen außergewöhnlichen Blick auf die<br />

Stadt bietet. Außerdem entsteht ebenerdig ein neuer öffentlicher Platz mitten im Herzen von Winnipeg.<br />

Journey to Churchill exhibit - Assiniboine Park Zoo<br />

Winnipeg Convention Centre<br />

23


Überreicht durch<br />

<strong>Travel</strong> <strong>Manitoba</strong><br />

700-155 Carlton Street<br />

Winnipeg, <strong>Manitoba</strong><br />

R3C 3H8 Canada<br />

1-800-665-0040<br />

www.travelmanitoba.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!