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Etikettierung von Lebensmitteln - marketing-paepke.ch

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Gesetzestext-Sammlung als<br />

Leitfaden für eine korrekte<br />

<strong>Etikettierung</strong> <strong>von</strong> vorverpackten<br />

<strong>Lebensmitteln</strong><br />

(Speziallebensmitteln)<br />

Vorbereitet für:<br />

Vorbereitet <strong>von</strong>:<br />

Datum:<br />

Projektnummer:<br />

© <strong>marketing</strong>-<strong>paepke</strong>.<strong>ch</strong>, 3095 Spiegel bei Bern, März 2007 <br />

Haftungsauss<strong>ch</strong>luss<br />

Für Auslegung und Interpretation der Gesetzestexte und den daraus resultierenden Folgen wird keine Haftung übernommen.


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Inhaltsverzei<strong>ch</strong>nis<br />

Allgemeine Angaben 7<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 7<br />

Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung 9<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 9<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 11<br />

Verzei<strong>ch</strong>nis der Zutaten 12<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 12<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 16<br />

Hinweis auf Allergene und andere Stoffe, die unerwüns<strong>ch</strong>te<br />

Reaktionen auslösen können 17<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 17<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 19<br />

Mengenmässige Angaben <strong>von</strong> Zutaten 20<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 20<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 22<br />

Datierung 23<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 23<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 26<br />

Name oder Firma und Adresse 27<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 27<br />

1


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Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 27<br />

Produktionsland 28<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 28<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 30<br />

Alkoholhaltig 31<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 31<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 32<br />

Alkoholgehalt 33<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 33<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 33<br />

Besondere Hinweise bei alkoholis<strong>ch</strong>en Süssgetränken 34<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 34<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 34<br />

Physikalis<strong>ch</strong>er Zustand oder besondere te<strong>ch</strong>nologis<strong>ch</strong>e<br />

Behandlung 35<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 35<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 35<br />

Hinweis „Rückverdünnt“ bei Anwendung eines entspre<strong>ch</strong>enden<br />

Verfahrens 36<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 36<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 36<br />

2


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Besondere Hinweise bei gekühlten oder tiefgekühlten <strong>Lebensmitteln</strong><br />

37<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 37<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 37<br />

„mit ionisierenden Strahlen behandelt“ oder „bestrahlt“ bei<br />

entspre<strong>ch</strong>ender Behandlung des Lebensmittel 38<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 38<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 38<br />

Hinweis bei Lebensmittel, Zusatzstoffen und Verarbeitungshilfsstoffen,<br />

die gente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> veränderte Organismen<br />

(GVO) sind, GVO enthalten oder aus GVO gewonnen wurden<br />

39<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 39<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 41<br />

Gebrau<strong>ch</strong>sanleitung 42<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 42<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 42<br />

Warenlos 43<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 43<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 44<br />

Nährwertkennzei<strong>ch</strong>nung 45<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 45<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 51<br />

3


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Identitätskennzei<strong>ch</strong>en 52<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 52<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 53<br />

„Vegetaris<strong>ch</strong>“, „vegetabil“ oder ähnli<strong>ch</strong>e zugelassenen Angaben<br />

54<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 54<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 54<br />

Aromatisierte Lebensmittel / Abbildungen oder Hinweise55<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 55<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 55<br />

Angaben des Ko<strong>ch</strong>salzgehaltes 56<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 56<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 56<br />

Angaben über Gehalt an Süssholz (Lakritze) oder dessen<br />

Ektrakt 57<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 57<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 58<br />

Lactosearme und lactosefreie Lebensmittel 59<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 59<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 59<br />

Natriumarme, ko<strong>ch</strong>salzarme, streng natriumarme Lebensmittel<br />

60<br />

4


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Gesetzestext - Quellenangabe 60<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 60<br />

Eiweissarme Lebensmittel 61<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 61<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 61<br />

Glutenfreie Lebensmittel 62<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 62<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 62<br />

Energieverminderte und energiearme Lebensmittel 63<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 63<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 63<br />

Kohlenhydratverminderte Lebensmittel 64<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 64<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 64<br />

Zuckerfreie Lebensmittel 65<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 65<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 65<br />

Für Diabetiker verwendbare Lebensmittel 66<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 66<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 66<br />

Eiweissangerei<strong>ch</strong>erte Lebensmittel 67<br />

5


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Gesetzestext - Quellenangabe 67<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 67<br />

Nahrungsfaserrei<strong>ch</strong>e (ballaststoffrei<strong>ch</strong>e) Lebensmittel 68<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 68<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 68<br />

Lebensmittel für eine gewi<strong>ch</strong>tskontrollierende Ernährung69<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 69<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 73<br />

Nahrungsmittel für Personen mit erhöhtem Energie- oder<br />

Nährstoffbedarf (Ergänzungsnahrung) 74<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 74<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 76<br />

Diätetis<strong>ch</strong>es Lebensmittel für besondere medizinis<strong>ch</strong>e<br />

Zwecke 77<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 77<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 79<br />

Nahrungsergänzungsmittel 80<br />

Gesetzestext - Quellenangabe 80<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung 81<br />

Linkliste zu den Verordnungen und Anhängen 82<br />

Haftungsauss<strong>ch</strong>luss 82<br />

6


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Allgemeine Angaben<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Art. 2<br />

1 Vorverpackte Lebensmittel müssen bei der Abgabe an die Konsumentinnen und Konsumenten mit folgenden<br />

Angaben gekennzei<strong>ch</strong>net sein:<br />

a. Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung (Art. 3 und 4);<br />

b. Verzei<strong>ch</strong>nis der Zutaten (Art. 5–7);<br />

c. Hinweis auf allergene und andere Stoffe, die unerwüns<strong>ch</strong>te Reaktionen auslösen können (Art. 8);<br />

d. gegebenenfalls mengenmässiger Hinweis auf Zutaten (Art. 9 und 10);<br />

e. Mindesthaltbarkeits- oder Verbrau<strong>ch</strong>sdatum (Art. 11–14);<br />

f. Name oder Firma sowie Adresse derjenigen Person, wel<strong>ch</strong>e das Lebensmittel herstellt, einführt, abpackt,<br />

umhüllt beziehungsweise abfüllt oder abgibt;<br />

g. das Produktionsland (Art. 15 und 16);<br />

h. ... 1<br />

i. Alkoholgehalt bei alkoholis<strong>ch</strong>en Getränken (Art. 3 Abs. 1 der V des EDI vom 23. Nov. 20052 über alkoholis<strong>ch</strong>e<br />

Getränke);<br />

j. besondere Hinweise bei alkoholis<strong>ch</strong>en Süssgetränken (Art. 3 Abs. 2 der V des EDI vom 23. Nov. 2005<br />

über alkoholis<strong>ch</strong>e Getränke);<br />

k. gegebenenfalls Hinweis auf den physikalis<strong>ch</strong>en Zustand des Lebensmittels oder auf das angewendete<br />

te<strong>ch</strong>nologis<strong>ch</strong>e Verfahren (Art. 17);<br />

l. Hinweis wie «rückverdünnt» bei Anwendung eines entspre<strong>ch</strong>enden Verfahrens;<br />

m. besondere Hinweise bei gekühlten oder tiefgekühlten <strong>Lebensmitteln</strong> (Art. 18);<br />

n. «mit ionisierenden Strahlen behandelt» oder «bestrahlt» bei entspre<strong>ch</strong>ender Behandlung des Lebensmittels;<br />

o. Hinweis bei <strong>Lebensmitteln</strong>, Zusatzstoffen und Verarbeitungshilfsstoffen, die gente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> veränderte<br />

Organismen (GVO) sind, GVO enthalten oder aus GVO gewonnen wurden (Art. 7 der V des EDI vom 23.<br />

Nov. 20053 über gente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> veränderte Lebensmittel);<br />

p. Gebrau<strong>ch</strong>sanleitung, sofern das Lebensmittel ohne diese Angabe ni<strong>ch</strong>t bestimmungsgemäss verwendet<br />

werden kann;<br />

q. Warenlos (Art. 19–21);<br />

7


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r. gegebenenfalls Nährwertkennzei<strong>ch</strong>nung (Art. 22–29);<br />

s. gegebenenfalls Identitätskennzei<strong>ch</strong>en (Art. 30–32);<br />

t. gegebenenfalls weitere Hinweise na<strong>ch</strong> den Artikeln 33–35.<br />

2 Die Angaben müssen direkt auf der Verpackung, Umhüllung oder auf Etiketten, die auf der Verpackung<br />

angebra<strong>ch</strong>t werden, stehen.<br />

3 Bei Mehrfa<strong>ch</strong>packungen (mehrere glei<strong>ch</strong>e oder vers<strong>ch</strong>iedene Produkte, die in einer neuen Verpackung<br />

zusammengefasst sind) kann auf die geforderten Angaben auf der äusseren Verpackung verzi<strong>ch</strong>tet werden,<br />

wenn:<br />

a. die Angaben auf den darin enthaltenen Einzelpackungen angebra<strong>ch</strong>t sind; und<br />

b. die Angaben <strong>von</strong> aussen für die Konsumentinnen und Konsumenten lesbar sind oder über sie am Verkaufspunkt<br />

auf andere Weise informiert wird.<br />

4 Beträgt die grösste bedruckbare Einzelflä<strong>ch</strong>e weniger als 10 cm2, so kann auf die Angaben na<strong>ch</strong> Absatz<br />

1 Bu<strong>ch</strong>staben b, d, f–i, k, p, q, r und t verzi<strong>ch</strong>tet werden.<br />

5 Bei <strong>Lebensmitteln</strong>, die an Restaurants, Spitäler, Kantinen und ähnli<strong>ch</strong>e Einri<strong>ch</strong>tungen abgegeben werden,<br />

können die Angaben na<strong>ch</strong> Absatz 1 Bu<strong>ch</strong>staben b, g–i, k und n–p auf einem Ges<strong>ch</strong>äftspapier erfolgen,<br />

wel<strong>ch</strong>es den Liefers<strong>ch</strong>ein, die Re<strong>ch</strong>nung oder die Sendung begleitet.<br />

6 Die Mengenangaben sind na<strong>ch</strong> den Vors<strong>ch</strong>riften der Deklarationsverordnung vom<br />

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Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 3 und 4 + besondere Bestimmungen für das entspre<strong>ch</strong>ende Lebensmittel (in vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Verordnungen zu finden)<br />

Art. 3 Grundsätze<br />

1 Die Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung hat der Natur, Art, Sorte, Gattung und Bes<strong>ch</strong>affenheit des Lebensmittels oder<br />

den für seine Herstellung verwendeten Rohstoffen zu entspre<strong>ch</strong>en.<br />

2 Als Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung gilt die in der Definition der einzelnen Lebensmittel verwendete oder die für das<br />

betreffende Lebensmittel speziell vorgesehene Bezei<strong>ch</strong>nung.<br />

3 Abwei<strong>ch</strong>end <strong>von</strong> Absatz 2 gilt:<br />

a. Ist nur eine Produktegattung (z.B. «Backwaren») definiert, so kann die für das betreffende Produkt verkehrsübli<strong>ch</strong>e<br />

Bezei<strong>ch</strong>nung (z.B. «Nussgipfel») verwendet werden.<br />

b. Besteht ein definiertes Lebensmittel auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> aus Zutaten einer bestimmten Art oder Sorte, so<br />

kann eine Bezei<strong>ch</strong>nung verwendet werden, wel<strong>ch</strong>e das Lebensmittel <strong>ch</strong>arakterisiert und aus der die verwendete<br />

Art oder Sorte erkennbar ist (z.B. «Traubensaft», «Williams»).<br />

4 Bei Mis<strong>ch</strong>ungen und Zubereitungen aus <strong>Lebensmitteln</strong> gilt als Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung die verkehrsübli<strong>ch</strong>e<br />

Bezei<strong>ch</strong>nung oder eine Bes<strong>ch</strong>reibung des Lebensmittels und, falls erforderli<strong>ch</strong>, seiner Verwendung.<br />

5 Eine Hersteller- oder Handelsmarke oder ein Fantasiename kann die Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung ni<strong>ch</strong>t ersetzen.<br />

6 Bezei<strong>ch</strong>nungen wie «-Façon», «-Typ», «-Genre» im Zusammenhang mit der Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung sind verboten.<br />

7 Die Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung kann unterbleiben, wenn die Natur, Art, Sorte, Gattung und Bes<strong>ch</strong>affenheit des<br />

betreffenden Lebensmittels ohne weiteres erkennbar ist.<br />

9


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Art. 4 Ges<strong>ch</strong>ützte Bezei<strong>ch</strong>nungen<br />

1 Die Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung kann ersetzt werden dur<strong>ch</strong>:<br />

a. eine ges<strong>ch</strong>ützte Ursprungsbezei<strong>ch</strong>nung na<strong>ch</strong> der GUB/GGA-Verordnung vom 28. Mai 19971;<br />

b. eine ges<strong>ch</strong>ützte geografis<strong>ch</strong>e Angabe na<strong>ch</strong> der GUB/GGA-Verordnung; oder<br />

c. eine auf Grund eines Staatsvertrags mit der S<strong>ch</strong>weiz ges<strong>ch</strong>ützte analoge Bezei<strong>ch</strong>nung oder Angabe.<br />

2 Folgende Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nungen können ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ützte Bezei<strong>ch</strong>nungen oder Angaben ersetzt<br />

werden:<br />

a. Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nungen für Fleis<strong>ch</strong>, Fleis<strong>ch</strong>zubereitungen und Fleis<strong>ch</strong>erzeugnisse na<strong>ch</strong> Artikel 8 der Verordnung<br />

des EDI vom 23. November 20052 über Lebensmittel tieris<strong>ch</strong>er Herkunft; vorbehalten bleibt Artikel<br />

8 Absatz 4 der genannten Verordnung.<br />

b. Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nungen für Wein na<strong>ch</strong> den Artikeln 6 und 9 der Verordnung des EDI vom 23. November<br />

20053 über alkoholis<strong>ch</strong>e Getränke.<br />

+ Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

Art. 4 Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

1 Zusätzli<strong>ch</strong> zu den Angaben na<strong>ch</strong> Artikel 2 der Verordnung des EDI vom 23. November 20051 über die<br />

Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV) sind anzugeben:<br />

a. ein Hinweis auf die Besonderheiten der qualitativen und quantitativen Zusammensetzung oder den besonderen<br />

Herstellungsprozess, dur<strong>ch</strong> den das Erzeugnis seine besonderen nutritiven Eigens<strong>ch</strong>aften erhält;<br />

b. die Nährwertkennzei<strong>ch</strong>nung na<strong>ch</strong> den Artikeln 22–29 LKV.<br />

2 Zusätzli<strong>ch</strong> zu den Angaben na<strong>ch</strong> Absatz 1 kann der Hinweis «10 g Kohlenhydrate (eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

mehrwertige Alkohole) sind in X g oder ml enthalten» aufgeführt werden.2<br />

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3 Speziallebensmittel dürfen dur<strong>ch</strong> den Hinweis «diätetis<strong>ch</strong>» gekennzei<strong>ch</strong>net werden. Ausgenommen sind<br />

Säuglingsanfangs- und Folgenahrungen sowie Getreidebeikost und andere Beikost für Säuglinge und<br />

Kleinkinder.<br />

4 Speziallebensmittel, die Süssungsmittel enthalten, müssen in der Nähe der Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung den Hinweis<br />

«mit Süssungsmittel(n)» tragen. Auf Produkten, denen neben Süssungsmitteln au<strong>ch</strong> Zuckerarten<br />

zugegeben wurden, muss ein Hinweis wie «mit Zucker und Süssungsmittel(n)» angebra<strong>ch</strong>t werden.<br />

5 Speziallebensmittel, die Aspartam (E 951) oder Aspartam-Acesulfamsalz (E 962) enthalten, müssen den<br />

Hinweis «enthält eine Phenylalaninquelle» tragen.<br />

6 Allgemeine Hinweise auf die besondere Zweckbestimmung und die besonderen ernährungsphysiologis<strong>ch</strong>en<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften eines Speziallebensmittels sind zulässig.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Verzei<strong>ch</strong>nis der Zutaten<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 5 - 7<br />

Art. 5 Erforderli<strong>ch</strong>e Angaben und Reihenfolge<br />

1 Sämtli<strong>ch</strong>e Zutaten (Lebensmittel und Zusatzstoffe) müssen in mengenmässig absteigender Reihenfolge<br />

angegeben werden. Massgebend ist der Massenanteil im Zeitpunkt der Verarbeitung.<br />

2 Abwei<strong>ch</strong>end <strong>von</strong> Absatz 1 gilt Folgendes:<br />

a. Zugefügtes Wasser und flü<strong>ch</strong>tige Zutaten sind na<strong>ch</strong> Massgabe ihres Massenanteils am Endprodukt<br />

anzugeben. Beträgt der Anteil des zugefügten Wassers ni<strong>ch</strong>t mehr als 5 Massenprozent des Endproduktes,<br />

so kann die Angabe entfallen.<br />

b. Der bei der Herstellung zugefügte Wasseranteil muss ni<strong>ch</strong>t angegeben werden, wenn die Verwendung<br />

<strong>von</strong> Wasser ledigli<strong>ch</strong> dazu dient, eine Zutat in konzentrierter oder getrockneter Form in ihren ursprüngli<strong>ch</strong>en<br />

Zustand zurückzuführen, oder wenn es si<strong>ch</strong> um Aufgussflüssigkeiten handelt.<br />

c. Die in konzentrierter oder getrockneter Form verwendeten und bei der Herstellung in ihren ursprüngli<strong>ch</strong>en<br />

Zustand zurückgeführten Zutaten können na<strong>ch</strong> Massgabe ihres Massenanteils vor dem Eindicken<br />

oder dem Trocknen angegeben werden.<br />

d. Bei konzentrierten oder getrockneten <strong>Lebensmitteln</strong>, denen bei der Zubereitung Wasser zugefügt werden<br />

muss, können Zutaten na<strong>ch</strong> ihrem Massenanteil am genussfertigen Lebensmittel angegeben werden;<br />

in diesem Fall muss dem Verzei<strong>ch</strong>nis der Zutaten ein Hinweis vorausgehen wie: «Zusammensetzung der<br />

genussfertigen Zubereitung: …».<br />

e. Obst, Gemüse oder Pilze, <strong>von</strong> denen keines na<strong>ch</strong> seinem Massenanteil deutli<strong>ch</strong> dominiert und die,<br />

wenn sie in einer Mis<strong>ch</strong>ung als Zutat eingesetzt werden, mit potenziell veränderli<strong>ch</strong>en Anteilen verwendet<br />

werden, können im Verzei<strong>ch</strong>nis der Zutaten unter der Bezei<strong>ch</strong>nung «Obst», «Gemüse» oder «Pilze», ge-<br />

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folgt <strong>von</strong> einem Vermerk wie «in veränderli<strong>ch</strong>en Massenanteilen», zusammengefasst werden. Unmittelbar<br />

dana<strong>ch</strong> sind die eingesetzten Obst-, Gemüse- oder Pilzsorten aufzuführen. Die Mis<strong>ch</strong>ung wird na<strong>ch</strong> dem<br />

Massenanteil der Gesamtheit der vorhandenen Obst-, Gemüse- oder Pilzsorten aufgeführt.<br />

f. Bei Gewürzmis<strong>ch</strong>ungen und Gewürzzubereitungen können Gewürzarten, die si<strong>ch</strong> in ihrem Massenanteil<br />

ni<strong>ch</strong>t wesentli<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>eiden, in einer anderen Reihenfolge aufgezählt werden; dabei ist ein Vermerk wie<br />

«in veränderli<strong>ch</strong>en Massenanteilen» anzubringen.<br />

g. Zutaten, die weniger als 2 Massenprozent des Endproduktes ausma<strong>ch</strong>en, können ans<strong>ch</strong>liessend an<br />

die übrigen Zutaten in beliebiger Reihenfolge aufgezählt werden.<br />

h. Können bei der Herstellung oder Zubereitung eines Lebensmittels ähnli<strong>ch</strong>e und untereinander austaus<strong>ch</strong>bare<br />

Zutaten verwendet werden, ohne dass sie dessen empfundenen Wert verändern, und ma<strong>ch</strong>en<br />

diese Zutaten gesamthaft weniger als 2 Massenprozent aus, so können sie mit dem Vermerk «Enthält<br />

… und/oder …» aufgeführt werden. Es dürfen hö<strong>ch</strong>stens zwei sol<strong>ch</strong>e Zutaten im Endprodukt vorhanden<br />

sein. Zutaten na<strong>ch</strong> Anhang 1 dürfen ni<strong>ch</strong>t auf diese Weise angegeben werden.<br />

i. Ni<strong>ch</strong>t angegeben werden müssen folgende Zusatzstoffe, unter Vorbehalt <strong>von</strong> Artikel 8:<br />

1. übertragene Zusatzstoffe na<strong>ch</strong> Artikel 3 der Zusatzstoffverordnung des EDI vom 23. November 20051<br />

(ZuV), wenn sie im Endprodukt te<strong>ch</strong>nologis<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr wirksam sind;<br />

2. die in Zusatzstoffpräparaten na<strong>ch</strong> Artikel 4 ZuV mitverwendeten Trägerstoffe und Trägerlösungsmittel<br />

sowie die in Aromen zulässigen Antioxidantien und Konservierungsmittel;<br />

3. Packgase na<strong>ch</strong> Anhang 3 Ziffer 16;<br />

4. Zusatzstoffe, die als Verarbeitungshilfsstoffe verwendet werden.<br />

Art. 6 Ausgestaltung der Angabe der Zutaten<br />

1 Zutaten müssen mit ihrer Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung angegeben werden. Da<strong>von</strong> ausgenommen sind Zusatzstoffe.<br />

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2 Gehören Zutaten zu einer der in Anhang 2 aufgeführten Klassen, so dürfen sie mit der Bezei<strong>ch</strong>nung<br />

dieser Klasse angegeben werden. Artikel 8 bleibt vorbehalten.<br />

3 Zusatzstoffe müssen, unter Vorbehalt <strong>von</strong> Artikel 8, angegeben werden:<br />

a. mit der Bezei<strong>ch</strong>nung einer der Gattungen na<strong>ch</strong> Anhang 3, denen sie entspre<strong>ch</strong>end ihrer Wirkung im<br />

betreffenden Lebensmittel zuzuordnen sind; und<br />

b. mit der Einzelbezei<strong>ch</strong>nung oder der E—Nummer.<br />

4 Hat ein Zusatzstoff die Funktion <strong>von</strong> mehreren Gattungen, so ist diejenige Gattung anzugeben, die der<br />

Zusatzstoff auf Grund seiner hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Wirkung im betreffenden Lebensmittel ausübt.<br />

5 Kann ein Zusatzstoff keiner Gattung zugeordnet werden, so ist er, unter Vorbehalt <strong>von</strong> Artikel 8, nur mit<br />

der Einzelbezei<strong>ch</strong>nung oder der E-Nummer aufzuführen.<br />

6 Bei den modifizierten Stärken (E 1404, 1410, 1412, 1413, 1414, 1420, 1422, 1440, 1442, 1450, 1451)<br />

muss die Gattungsbezei<strong>ch</strong>nung «modifizierte Stärke» ni<strong>ch</strong>t mit der Einzelbezei<strong>ch</strong>nung oder der E-Nummer<br />

ergänzt werden. Könnte die modifizierte Stärke Gluten enthalten, so ist die Gattungsbezei<strong>ch</strong>nung mit<br />

der Angabe der spezifis<strong>ch</strong>en pflanzli<strong>ch</strong>en Herkunft (z.B. «modifizierte Weizenstärke») zu ergänzen.<br />

7 Zuckeraustaus<strong>ch</strong>stoffe, die zu Süssungszwecken zugesetzt werden, können au<strong>ch</strong> ohne Angabe der<br />

Gattungsbezei<strong>ch</strong>nung «Süssungsmittel» angegeben werden.<br />

7bis Ethanol (Alkohol oder Ethylalkohol), das zu Konservierungszwecken zugesetzt wird, kann au<strong>ch</strong> ohne<br />

Angabe der Gattungsbezei<strong>ch</strong>nung «Konservierungsmittel/Konservierungsstoff» angegeben werden.1<br />

8 Aromen müssen, unter Vorbehalt <strong>von</strong> Artikel 8, entweder mit dem Wort «Aroma» oder mit einer genaueren<br />

Bezei<strong>ch</strong>nung oder einer Bes<strong>ch</strong>reibung des Aromas angegeben werden. Zusätzli<strong>ch</strong> gilt:<br />

a. Das Wort «natürli<strong>ch</strong>» oder bedeutungsähnli<strong>ch</strong>e Angaben dürfen zur Kennzei<strong>ch</strong>nung <strong>von</strong> Aromen nur<br />

verwendet werden, wenn die aromatisierenden Bestandteile des Aromas auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> aus natürli<strong>ch</strong>en<br />

Aromastoffen oder Aromaextrakten na<strong>ch</strong> Anhang 3 Ziffer 24 Bu<strong>ch</strong>staben a und d bestehen.<br />

b. Bei Aromen, deren Bezei<strong>ch</strong>nung einen Hinweis auf ein bestimmtes Lebensmittel oder einen bestimmten<br />

Aromaträger enthält, dürfen das Wort «natürli<strong>ch</strong>» oder bedeutungsähnli<strong>ch</strong>e Angaben nur verwendet<br />

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werden, wenn die aromatisierenden Bestandteile des Aromas auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> aus natürli<strong>ch</strong>en Aromastoffen<br />

oder Aromaextrakten na<strong>ch</strong> Anhang 3 Ziffer 24 Bu<strong>ch</strong>staben a und d bestehen und auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> o-<br />

der fast auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> aus dem betreffenden Lebensmittel oder Aromaträger isoliert wurden.<br />

9 Lebensmittel, die Aspartam (E 951) oder Aspartam-Acesulfamsalz (E 962) enthalten, müssen den Hinweis<br />

«enthält eine Phenylalaninquelle» tragen.<br />

10 Lebensmittel mit einem Gehalt an Zuckeraustaus<strong>ch</strong>stoffen <strong>von</strong> mehr als 100 g pro Kilogramm oder<br />

Liter müssen den Hinweis «kann bei übermässigem Verzehr abführend wirken» tragen.<br />

11 Bei <strong>Lebensmitteln</strong>, deren Haltbarkeit dur<strong>ch</strong> Packgase verlängert wurde, muss ein Hinweis wie «unter<br />

S<strong>ch</strong>utzatmosphäre verpackt» angegeben werden.<br />

12 Phantasie- und Markennamen dürfen ni<strong>ch</strong>t verwendet werden.<br />

Art. 7 Angabe der zusammengesetzten Zutaten<br />

1 Ist eine Zutat ihrerseits aus zwei oder mehr Zutaten zusammengesetzt (zusammengesetzte Zutat; z.B.<br />

S<strong>ch</strong>okolade als Zutat, die ihrerseits aus den Zutaten Zucker, Kakaobutter, Kakaomasse usw. besteht) und<br />

ist sie in einer Verordnung ums<strong>ch</strong>rieben, so kann sie unter ihrer Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung (z.B. S<strong>ch</strong>okolade) angegeben<br />

werden, wenn unmittelbar dana<strong>ch</strong> die Zusammensetzung der Zutat angegeben wird. Von den<br />

Zusatzstoffen müssen dabei nur diejenigen angegeben werden, die im Endprodukt no<strong>ch</strong> te<strong>ch</strong>nologis<strong>ch</strong><br />

wirksam sind. Artikel 8 bleibt vorbehalten.<br />

2 Beträgt der Anteil der zusammengesetzten Zutat weniger als 5 Massenprozent des Endproduktes, so<br />

müssen nur die Zusatzstoffe deklariert werden, die im Endprodukt no<strong>ch</strong> te<strong>ch</strong>nologis<strong>ch</strong> wirksam sind. Artikel<br />

8 bleibt vorbehalten.<br />

3 Sind Zutaten sowohl Bestandteil des Lebensmittels wie au<strong>ch</strong> Bestandteil einer unter ihrer Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung<br />

im Verzei<strong>ch</strong>nis der Zutaten deklarierten zusammengesetzten Zutat, so brau<strong>ch</strong>en sie im Verzei<strong>ch</strong>nis<br />

der Zutaten nur einmal aufgeführt zu werden. In diesem Falle ist in unmittelbarer Nähe des Verzei<strong>ch</strong>nisses<br />

der Zutaten darauf hinzuweisen, dass diese im betreffenden Lebensmittel sowohl als einfa<strong>ch</strong>e Zutat wie<br />

au<strong>ch</strong> als Zutat einer zusammengesetzten Zutat enthalten sind.<br />

15


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4 Wird ein bewilligtes Lebensmittel (Art. 5 Abs. 1 LGV) als Zutat in einem zusammengesetzten Lebensmittel<br />

(Art. 4 Abs. 3 LGV) eingesetzt, so ist in der Liste der Zutaten die Bewilligungsnummer (Art. 6 Abs. 3<br />

LGV) unmittelbar na<strong>ch</strong> der Zutat in Klammer anzugeben.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

16


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Hinweis auf Allergene und andere<br />

Stoffe, die unerwüns<strong>ch</strong>te Reaktionen<br />

auslösen können<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 8<br />

Art. 8<br />

1 Zutaten (Lebensmittel und Zusatzstoffe), die allergene oder andere unerwüns<strong>ch</strong>te Reaktionen auslösende<br />

Stoffe na<strong>ch</strong> Anhang 1 sind oder aus sol<strong>ch</strong>en gewonnen wurden und die, wenn au<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

in veränderter Form, im Endprodukt vorhanden bleiben, müssen in jedem Fall im Verzei<strong>ch</strong>nis der<br />

Zutaten deutli<strong>ch</strong> bezei<strong>ch</strong>net werden (z.B. «Gerstenmalz», «Emulgator (Sojalecithin)», «natürli<strong>ch</strong>es Erdnussaroma»).<br />

2 Absatz 1 gilt sinngemäss au<strong>ch</strong> für Verarbeitungshilfsstoffe, Trägerstoffe, Trägerlösungsmittel, in Aromen<br />

zulässige Antioxidantien und Konservierungsmittel sowie übertragene Zusatzstoffe (z.B. «Farbstoff E 129<br />

(auf Weizenstärke)»).<br />

3 Auf Zutaten na<strong>ch</strong> den Absätzen 1 und 2 muss au<strong>ch</strong> dann hingewiesen werden, wenn sie ni<strong>ch</strong>t absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />

zugesetzt werden, sondern unbeabsi<strong>ch</strong>tigt in ein anderes Lebensmittel gelangt sind (unbeabsi<strong>ch</strong>tigte<br />

Vermis<strong>ch</strong>ungen oder Kontaminationen), sofern ihr Anteil folgendes Mass übersteigt oder übersteigen<br />

könnte:<br />

a. im Falle <strong>von</strong> Sulfiten: 10 mg SO2 pro Kilogramm oder Liter genussfertiges Lebensmittel;<br />

b. im Falle <strong>von</strong> glutenhaltigem Getreide: 10 mg Prolamin (Gliadin) pro 100 g Trockenmasse des Lebensmittels;<br />

c. in den übrigen Fällen: 1 g pro Kilogramm oder Liter genussfertiges Lebensmittel.<br />

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4 Die verantwortli<strong>ch</strong>e Person muss belegen können, dass alle im Rahmen der Guten Herstellungspraxis<br />

gebotenen Massnahmen ergriffen wurden, um die unbeabsi<strong>ch</strong>tigten Vermis<strong>ch</strong>ungen na<strong>ch</strong> Absatz 3 zu<br />

vermeiden oder mögli<strong>ch</strong>st gering zu halten.<br />

5 Auf Vermis<strong>ch</strong>ungen na<strong>ch</strong> Absatz 3, die unter den in diesem Absatz festgelegten Hö<strong>ch</strong>stwerten liegen,<br />

darf hingewiesen werden.<br />

6 Hinweise na<strong>ch</strong> Absatz 3 (z.B. «kann Erdnüsse enthalten») sind unmittelbar na<strong>ch</strong> dem Verzei<strong>ch</strong>nis der<br />

Zutaten anzubringen.<br />

7 Kann der Beweis erbra<strong>ch</strong>t werden, dass einzelne Zutaten, die aus in Anhang 1 genannten Zutaten hergestellt<br />

worden sind, keine Allergien oder andere unerwüns<strong>ch</strong>te Reaktionen auslösen können, so kann<br />

auf deren Angabe na<strong>ch</strong> den Absätzen 1–3 verzi<strong>ch</strong>tet werden.<br />

Anhang 1<br />

(Art. 8 Abs. 1 und 7)<br />

Zutaten, die Allergien oder andere unerwüns<strong>ch</strong>te Reaktionen auslösen können<br />

Die folgenden Zutaten und die daraus hergestellten Erzeugnisse können Allergien oder andere unerwüns<strong>ch</strong>te<br />

Reaktionen auslösen und sind deshalb bei der Kennzei<strong>ch</strong>nung immer anzugeben:<br />

a. glutenhaltiges Getreide wie Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel;<br />

b. Mil<strong>ch</strong> (eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> Lactose);<br />

c. Eier;<br />

d. Fis<strong>ch</strong>e;<br />

e. Krebstiere;<br />

f. Sojabohnen;<br />

g. Erdnüsse;<br />

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h. Walnüsse (Juglans regia);<br />

i. Cashewnüsse bzw. Kas<strong>ch</strong>unüsse (Anacardium occidentale);<br />

j. Haselnüsse (Corylus avellana);<br />

k. Macadamianüsse bzw. Australnüsse bzw. Queenslandnüsse (Macadamia ternifolia);<br />

l. Mandeln (Amygdalus communis);<br />

m. Paranüsse (Bertholletia excelsa);<br />

n. Pecannüsse (Carya illinoiesis);<br />

o. Pistazien (Pistacia vera);<br />

p. Sesamsamen;<br />

q. Sellerie;<br />

r. Senf;<br />

s. Sulfite (E 220–224, 226–228) in einer Konzentration <strong>von</strong> mehr als 10 mg SO2 pro Kilogramm oder Liter,<br />

bezogen auf das genussfertige Lebensmittel.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Mengenmässige Angaben <strong>von</strong> Zutaten<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 9 + 10<br />

Art. 9 Grundsatz und Ausnahmen<br />

1 Die Menge einer Zutat muss angegeben werden, wenn die Zutat:<br />

a. in der Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung genannt ist (z.B. «Erdbeer-Joghurt», «Frü<strong>ch</strong>tesorbet», «Pizza mit S<strong>ch</strong>inken»);<br />

b. <strong>von</strong> den Konsumentinnen und Konsumenten normalerweise mit der Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung in Verbindung<br />

gebra<strong>ch</strong>t wird (z.B. Rindfleis<strong>ch</strong> in «Gulas<strong>ch</strong>suppe»); oder<br />

c. auf der Etikette, der Verpackung oder Umhüllung dur<strong>ch</strong> Worte, Bilder oder grafis<strong>ch</strong>e Darstellungen<br />

hervorgehoben wird (z.B. «mit Butter zubereitet», «mit Erdnüssen»).<br />

2 Absatz 1 gilt ni<strong>ch</strong>t:<br />

a.für Zutaten, deren Abtropfgewi<strong>ch</strong>t angegeben ist;<br />

b. für Zutaten, die in kleinen Mengen zur Ges<strong>ch</strong>macksgebung verwendet werden (z.B. Gewürze oder<br />

deren Extrakte);<br />

c. für Zutaten wie Süssungsmittel, Alkohol, Coffein, Chinin, Kohlensäure oder Zucker, auf die auf<br />

Grund anderer Vors<strong>ch</strong>riften hingewiesen werden muss (z.B. «mit Zucker und Süssungsmitteln», «alkoholhaltig»,<br />

«kohlensäurehaltig», «gezuckert»);<br />

d. für Zutaten, deren Mengen na<strong>ch</strong> einer andern Vors<strong>ch</strong>rift angegeben werden müssen;<br />

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e. für Zutaten, die, obwohl sie in der Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung genannt sind, für die Wahl der Konsumentinnen<br />

und Konsumenten ni<strong>ch</strong>t auss<strong>ch</strong>laggebend sind, da unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Mengen für die Charakterisierung<br />

des betreffenden Lebensmittels ni<strong>ch</strong>t wesentli<strong>ch</strong> sind oder es ni<strong>ch</strong>t <strong>von</strong> ähnli<strong>ch</strong>en <strong>Lebensmitteln</strong><br />

unters<strong>ch</strong>eiden;<br />

f. für Vitamine, Mineralstoffe oder andere essenzielle oder physiologis<strong>ch</strong> nützli<strong>ch</strong>e Stoffe in Fällen, in<br />

denen diese im Rahmen der Nährwertkennzei<strong>ch</strong>nung (Art. 22–29) angegeben sind.<br />

Art. 10 Ausgestaltung der Mengenangabe<br />

1 Die Menge der Zutaten ist in Massenprozenten anzugeben. Massgebend ist der Zeitpunkt der Verarbeitung.<br />

2 Abwei<strong>ch</strong>end <strong>von</strong> Absatz 1 gilt:<br />

a. Bei <strong>Lebensmitteln</strong>, denen dur<strong>ch</strong> Hitzebehandlung oder in anderer Weise Wasser entzogen wurde,<br />

ist die Menge der verarbeiteten Zutaten in Massenprozent, bezogen auf das Endprodukt, anzugeben.<br />

Übersteigt die Menge einer sol<strong>ch</strong>en Zutat oder die in der Kennzei<strong>ch</strong>nung anzugebende Gesamtmenge<br />

aller Zutaten 100 Massenprozent, so ist stattdessen das Gewi<strong>ch</strong>t der für die Herstellung <strong>von</strong> 100 g<br />

des Endproduktes verwendeten Zutaten anzugeben.<br />

b. Die Menge flü<strong>ch</strong>tiger Zutaten ist na<strong>ch</strong> Massgabe ihres Massenanteils im Endprodukt anzugeben.<br />

c. Die Menge der Zutaten, die in konzentrierter oder getrockneter Form verwendet und bei der Herstellung<br />

in ihren ursprüngli<strong>ch</strong>en Zustand zurückgeführt werden, kann na<strong>ch</strong> ihrem Massenanteil vor<br />

dem Eindicken oder Trocknen angegeben werden.<br />

d. Bei konzentrierten oder getrockneten <strong>Lebensmitteln</strong>, denen bei der Zubereitung Wasser zugefügt<br />

werden muss, kann die Menge der Zutaten na<strong>ch</strong> ihrem Massenanteil am genussfertigen Lebensmittel<br />

angegeben werden.<br />

3 Die Angabe hat in der Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung, in ihrer unmittelbaren Nähe oder im Verzei<strong>ch</strong>nis der Zutaten<br />

bei der betreffenden Zutat zu erfolgen.<br />

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Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Datierung<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 11 - 14<br />

Art. 11 Definitionen<br />

1 Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist das Datum, bis zu dem ein Lebensmittel unter angemessenen Aufbewahrungsbedingungen<br />

seine spezifis<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften behält.<br />

2 Das Verbrau<strong>ch</strong>sdatum ist das Datum, bis zu wel<strong>ch</strong>em ein Lebensmittel zu verbrau<strong>ch</strong>en ist. Na<strong>ch</strong> diesem<br />

Datum darf das Lebensmittel ni<strong>ch</strong>t mehr als sol<strong>ch</strong>es an Konsumentinnen oder Konsumenten abgegeben<br />

werden.<br />

Art. 12 Grundsätze<br />

1 Auf <strong>Lebensmitteln</strong> muss das Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben werden.<br />

2 Auf <strong>Lebensmitteln</strong>, die na<strong>ch</strong> Artikel 25 der Hygieneverordnung des EDI vom 23. November 20051 oder<br />

na<strong>ch</strong> spezifis<strong>ch</strong>en Temperaturanforderungen der Hygieneverordnung kühl gehalten werden müssen,<br />

muss an Stelle des Mindesthaltbarkeitsdatums das Verbrau<strong>ch</strong>sdatum angegeben werden.<br />

Art. 13 Ausnahmen<br />

Die Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums ist ni<strong>ch</strong>t erforderli<strong>ch</strong> bei:<br />

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a.fris<strong>ch</strong>em Obst und Gemüse, die ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ält, ges<strong>ch</strong>nitten oder in ähnli<strong>ch</strong>er Weise behandelt worden<br />

sind; sie ist jedo<strong>ch</strong> erforderli<strong>ch</strong> bei Keimen <strong>von</strong> Samen und ähnli<strong>ch</strong>en Erzeugnissen (Sprossen <strong>von</strong> Hülsenfrü<strong>ch</strong>ten<br />

usw.);<br />

abis.Wein, Likörwein, S<strong>ch</strong>aumwein, aromatisiertem Wein und ähnli<strong>ch</strong>en Erzeugnissen aus andern Frü<strong>ch</strong>ten<br />

als Weintrauben sowie bei aus Weintrauben oder Traubenmost hergestellten alkoholis<strong>ch</strong>en Getränken;<br />

b.alkoholis<strong>ch</strong>en Getränken mit einem Alkoholgehalt <strong>von</strong> 10 oder mehr Volumenprozent;<br />

c. Essig;<br />

d. Speisesalz;<br />

e. Zuckerarten in fester Form;<br />

f. Zuckerwaren, die fast nur aus Zuckerarten mit Aromastoffen und Farbstoffen bestehen;<br />

g. ... 3<br />

h. Kaugummi und ähnli<strong>ch</strong>en Erzeugnissen zum Kauen;<br />

i. Speiseeis in Portionenpackungen;<br />

j. <strong>Lebensmitteln</strong>, wel<strong>ch</strong>e zum Verzehr innerhalb <strong>von</strong> 24 Stunden abgegeben werden;<br />

k.alkoholfreien und alkoholis<strong>ch</strong>en Getränken in Einzelbehältnissen <strong>von</strong> mehr als 5 Litern, die an Restaurants,<br />

Spitäler, Kantinen und ähnli<strong>ch</strong>e Einri<strong>ch</strong>tungen geliefert werden.<br />

Art. 14 Ausgestaltung der Datierung<br />

1 Die Datierung ist wie folgt anzugeben:<br />

a. das Verbrau<strong>ch</strong>sdatum:<br />

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1. deuts<strong>ch</strong>: «verbrau<strong>ch</strong>en bis …»;<br />

2. französis<strong>ch</strong>: «à consommer jusqu’au …»; 3.<br />

italienis<strong>ch</strong>: «da consumare entro il …»;<br />

b. das Mindesthaltbarkeitsdatum:<br />

1.deuts<strong>ch</strong>: «mindestens haltbar bis …», wenn der Tag genannt wird; «mindestens haltbar bis Ende …» in<br />

den übrigen Fällen;<br />

2. französis<strong>ch</strong>: «à consommer de préférence avant le …» oder «à consommer de préférence jusqu’au<br />

…», wenn der Tag genannt wird; «à consommer de préférence avant fin …» in den übrigen Fällen;<br />

3. italienis<strong>ch</strong>: «da consumare preferibilmente entro il …», wenn der Tag genannt wird; «da consumare preferibilmente<br />

entro fine …» in den übrigen Fällen.<br />

2 In Verbindung mit dem Wortlaut <strong>von</strong> Absatz 1 ist das Datum selbst anzugeben oder die Stelle, wo es<br />

auf der Packung zu finden ist.<br />

3 Das Datum besteht aus der unvers<strong>ch</strong>lüsselten Angabe in der Reihenfolge Tag, Monat und Jahr.<br />

4 Folgende reduzierte Datumangaben sind mögli<strong>ch</strong>, wenn die Haltbarkeit beträgt:<br />

a. weniger als drei Monate: Angabe <strong>von</strong> Tag und Monat;<br />

b. mehr als drei Monate, jedo<strong>ch</strong> hö<strong>ch</strong>stens 18 Monate: Angabe <strong>von</strong> Monat und Jahr;<br />

c. mehr als 18 Monate: Angabe des Jahres.<br />

5 Die Datierung ist, soweit erforderli<strong>ch</strong>, dur<strong>ch</strong> einen Hinweis auf die Aufbewahrungsbedingungen zu ergänzen.<br />

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Name oder Firma und Adresse<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 2<br />

f. Name oder Firma sowie Adresse derjenigen Person, wel<strong>ch</strong>e das Lebensmittel herstellt, einführt,<br />

abpackt, umhüllt beziehungsweise abfüllt oder abgibt;<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Produktionsland<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 15 + 16<br />

Art. 15 Bei <strong>Lebensmitteln</strong><br />

1 Ein Lebensmittel gilt als in der S<strong>ch</strong>weiz produziert, wenn es in der S<strong>ch</strong>weiz:<br />

a. vollständig erzeugt wurde; oder<br />

b. genügend bearbeitet oder verarbeitet worden ist.<br />

2 Als vollständig in der S<strong>ch</strong>weiz erzeugt gelten:<br />

a. mineralis<strong>ch</strong>e Erzeugnisse, die in der S<strong>ch</strong>weiz aus dem Boden gewonnen worden sind;<br />

b. pflanzli<strong>ch</strong>e Erzeugnisse, die in der S<strong>ch</strong>weiz geerntet worden sind;<br />

c. Fleis<strong>ch</strong> <strong>von</strong> hier aufgezogenen Tieren, deren überwiegende Gewi<strong>ch</strong>tszunahme in der S<strong>ch</strong>weiz erfolgt<br />

ist oder die ihr Leben zum überwiegenden Teil in der S<strong>ch</strong>weiz verbra<strong>ch</strong>t haben;<br />

d. Erzeugnisse, die <strong>von</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz gehaltenen lebenden Tieren gewonnen worden sind;<br />

e. Jagdbeute und Fis<strong>ch</strong>fänge, die in der S<strong>ch</strong>weiz erzielt worden sind;<br />

f. Lebensmittel, die in der S<strong>ch</strong>weiz auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> aus Erzeugnissen na<strong>ch</strong> den Bu<strong>ch</strong>staben a–e hergestellt<br />

worden sind.<br />

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3 Als in der S<strong>ch</strong>weiz genügend bearbeitet oder verarbeitet gilt ein Lebensmittel, wenn es in der S<strong>ch</strong>weiz<br />

in einer Weise bearbeitet worden ist, dass es hier seine <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften oder eine neue<br />

Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung erhalten hat.<br />

4 Für die Angabe anderer Produktionsländer gelten die Absätze 1–3 sinngemäss.<br />

5 Kann ein Lebensmittel keinem bestimmten Produktionsland zugeordnet werden oder lässt si<strong>ch</strong> das<br />

Land, aus dem die Rohstoffe oder Zutaten stammen, ni<strong>ch</strong>t eindeutig bestimmen, so ist der kleinste geografis<strong>ch</strong>e<br />

Raum anzugeben, aus dem das Lebensmittel, die Rohstoffe oder die Zutaten stammen (z.B.<br />

«S<strong>ch</strong>nittsalat aus der Europäis<strong>ch</strong>en Union», «Fis<strong>ch</strong> aus der Ostsee»).<br />

6 Auf die Angabe des Produktionslandes kann verzi<strong>ch</strong>tet werden, wenn dieses aus der Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung<br />

oder aus der Adresse na<strong>ch</strong> Artikel 2 Absatz 1 Bu<strong>ch</strong>stabe f ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ist.<br />

Art. 16 Bei Rohstoffen<br />

1 Das Produktionsland <strong>von</strong> Rohstoffen in <strong>Lebensmitteln</strong> ist im Verzei<strong>ch</strong>nis der Zutaten des Lebensmittels<br />

anzugeben, wenn:<br />

a. der Anteil des Rohstoffs am Enderzeugnis mehr als 50 Massenprozent beträgt;<br />

b. das Produktionsland des Rohstoffs ni<strong>ch</strong>t mit dem für das Lebensmittel angegebenen Produktionsland<br />

übereinstimmt; und<br />

c. in der Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung oder der übrigen Kennzei<strong>ch</strong>nung des Lebensmittels ein Hinweis enthalten ist,<br />

der darauf s<strong>ch</strong>liessen lässt, dass der Rohstoff aus dem Land stammt, das als Produktionsland des Lebensmittels<br />

angegeben wird.<br />

2 Die Kennzei<strong>ch</strong>nungspfli<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Absatz 1 gilt ni<strong>ch</strong>t für:<br />

a. Rohstoffe, die in dem Land, das als Produktionsland des Lebensmittels angegeben wird, in der Regel<br />

ni<strong>ch</strong>t produziert werden (z.B. exotis<strong>ch</strong>e Frü<strong>ch</strong>te in S<strong>ch</strong>weizer Fru<strong>ch</strong>tsalat);<br />

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b. Herkunftsangaben, die na<strong>ch</strong> den massgebenden Verkehrskreisen ni<strong>ch</strong>t mehr als Hinweis auf eine bestimmte<br />

Herkunft gelten und demna<strong>ch</strong> zur Gattungsbezei<strong>ch</strong>nung für das Erzeugnis geworden sind.<br />

3 Kann im Falle einer Kennzei<strong>ch</strong>nungspfli<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Absatz 1 kein bestimmtes Produktionsland angegeben<br />

werden (z.B. saisonal we<strong>ch</strong>selnde Produktionsländer oder Rohstoff aus vers<strong>ch</strong>iedenen Produktionsländern)<br />

oder lässt si<strong>ch</strong> das Land, aus dem der Rohstoff stammt, ni<strong>ch</strong>t eindeutig bestimmen, so ist der<br />

kleinstmögli<strong>ch</strong>e geografis<strong>ch</strong>e Raum anzugeben, aus dem der Rohstoff stammt (z.B. «EWR-Raum», «Ostsee»).<br />

4 Bei <strong>Lebensmitteln</strong> ohne Verzei<strong>ch</strong>nis der Zutaten ist die Angabe na<strong>ch</strong> Absatz 1 im selben Si<strong>ch</strong>tfeld wie<br />

die Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung anzugeben.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Alkoholhaltig<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 2<br />

Art. 2<br />

1 Vorverpackte Lebensmittel müssen bei der Abgabe an die Konsumentinnen und Konsumenten mit folgenden<br />

Angaben gekennzei<strong>ch</strong>net sein:<br />

i. Alkoholgehalt bei alkoholis<strong>ch</strong>en Getränken (Art. 3 Abs. 1 der V des EDI vom 23. Nov. 20052 über alkoholis<strong>ch</strong>e<br />

Getränke);<br />

j. besondere Hinweise bei alkoholis<strong>ch</strong>en Süssgetränken (Art. 3 Abs. 2 der V des EDI vom 23. Nov. 2005<br />

über alkoholis<strong>ch</strong>e Getränke);<br />

Verordnung des EDI über alkoholis<strong>ch</strong>e Getränke<br />

Art. 2 Alkoholgehalt<br />

Die alkoholis<strong>ch</strong>en Getränke na<strong>ch</strong> Artikel 1 müssen einen Ethylalkoholgehalt <strong>von</strong> mehr als 0,5 Volumenprozent<br />

aufweisen.<br />

Art. 3 Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

1 Der Alkoholgehalt muss in «% vol» angegeben werden; der tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gehalt darf vom angegebenen<br />

Gehalt na<strong>ch</strong> oben und na<strong>ch</strong> unten hö<strong>ch</strong>stens um 0,5 Volumenprozent abwei<strong>ch</strong>en.<br />

2 Bei süssen alkoholis<strong>ch</strong>en Getränken mit beliebiger Zusammensetzung, die organoleptis<strong>ch</strong> mit alkoholfreien<br />

Süssgetränken wie Limonaden, Tafelgetränken, Nektaren, Fru<strong>ch</strong>tsäften oder Eistee verwe<strong>ch</strong>selt<br />

werden können (z.B. «Alcopops»), sind folgende Hinweise anzubringen:<br />

31


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a. «alkoholhaltiges Süssgetränk»; und<br />

b.«enthält x % vol Alkohol».<br />

2bis Die Angaben na<strong>ch</strong> Absatz 2 müssen im glei<strong>ch</strong>en Si<strong>ch</strong>tfeld angebra<strong>ch</strong>t werden wie die<br />

Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung.1<br />

3 Alkoholis<strong>ch</strong>e Getränke dürfen ni<strong>ch</strong>t mit gesundheitsfördernden Anpreisungen wie «stärkend», «kräftigend»,<br />

«energiespendend», «für die Gesundheit», oder «tonis<strong>ch</strong>» gekennzei<strong>ch</strong>net werden.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

32


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Alkoholgehalt<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über alkoholis<strong>ch</strong>e Getränke<br />

Artikel 3<br />

Art. 3 Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

1 Der Alkoholgehalt muss in «% vol» angegeben werden; der tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gehalt darf vom angegebenen<br />

Gehalt na<strong>ch</strong> oben und na<strong>ch</strong> unten hö<strong>ch</strong>stens um 0,5 Volumenprozent abwei<strong>ch</strong>en.<br />

2 Bei süssen alkoholis<strong>ch</strong>en Getränken mit beliebiger Zusammensetzung, die organoleptis<strong>ch</strong> mit alkoholfreien<br />

Süssgetränken wie Limonaden, Tafelgetränken, Nektaren, Fru<strong>ch</strong>tsäften oder Eistee verwe<strong>ch</strong>selt<br />

werden können (z.B. «Alcopops»), sind folgende Hinweise anzubringen:<br />

a. «alkoholhaltiges Süssgetränk»; und<br />

b. «enthält x % vol Alkohol».<br />

2bis Die Angaben na<strong>ch</strong> Absatz 2 müssen im glei<strong>ch</strong>en Si<strong>ch</strong>tfeld angebra<strong>ch</strong>t werden wie die<br />

Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung.1<br />

3 Alkoholis<strong>ch</strong>e Getränke dürfen ni<strong>ch</strong>t mit gesundheitsfördernden Anpreisungen wie «stärkend», «kräftigend»,<br />

«energiespendend», «für die Gesundheit», oder «tonis<strong>ch</strong>» gekennzei<strong>ch</strong>net werden.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Besondere Hinweise bei alkoholis<strong>ch</strong>en<br />

Süssgetränken<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über alkoholis<strong>ch</strong>e Getränke<br />

Artikel 3<br />

Art. 3 Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

1 Der Alkoholgehalt muss in «% vol» angegeben werden; der tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gehalt darf vom angegebenen<br />

Gehalt na<strong>ch</strong> oben und na<strong>ch</strong> unten hö<strong>ch</strong>stens um 0,5 Volumenprozent abwei<strong>ch</strong>en.<br />

2 Bei süssen alkoholis<strong>ch</strong>en Getränken mit beliebiger Zusammensetzung, die organoleptis<strong>ch</strong> mit alkoholfreien<br />

Süssgetränken wie Limonaden, Tafelgetränken, Nektaren, Fru<strong>ch</strong>tsäften oder Eistee verwe<strong>ch</strong>selt<br />

werden können (z.B. «Alcopops»), sind folgende Hinweise anzubringen:<br />

a. «alkoholhaltiges Süssgetränk»; und<br />

b.«enthält x % vol Alkohol».<br />

2bis Die Angaben na<strong>ch</strong> Absatz 2 müssen im glei<strong>ch</strong>en Si<strong>ch</strong>tfeld angebra<strong>ch</strong>t werden wie die<br />

Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung.1<br />

3 Alkoholis<strong>ch</strong>e Getränke dürfen ni<strong>ch</strong>t mit gesundheitsfördernden Anpreisungen wie «stärkend», «kräftigend»,<br />

«energiespendend», «für die Gesundheit», oder «tonis<strong>ch</strong>» gekennzei<strong>ch</strong>net werden.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Physikalis<strong>ch</strong>er Zustand oder besondere<br />

te<strong>ch</strong>nologis<strong>ch</strong>e Behandlung<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 17<br />

Art. 17<br />

Könnte die Unterlassung einer entspre<strong>ch</strong>enden Angabe zu einer Täus<strong>ch</strong>ung führen, so muss hingewiesen<br />

werden:<br />

a. auf den physikalis<strong>ch</strong>en Zustand des Lebensmittels (z.B. pulverförmig, flüssig); oder<br />

b. auf die besondere te<strong>ch</strong>nologis<strong>ch</strong>e Behandlung, die das Lebensmittel erfahren hat (z.B. gefriergetrocknet,<br />

konzentriert, pasteurisiert, geräu<strong>ch</strong>ert, mit Ozon behandelt).<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Hinweis „Rückverdünnt“ bei Anwendung<br />

eines entspre<strong>ch</strong>enden Verfahrens<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 2<br />

1 Vorverpackte Lebensmittel müssen bei der Abgabe an die Konsumentinnen und Konsumenten mit folgenden<br />

Angaben gekennzei<strong>ch</strong>net sein:<br />

l. Hinweis wie «rückverdünnt» bei Anwendung eines entspre<strong>ch</strong>enden Verfahrens;<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Besondere Hinweise bei gekühlten<br />

oder tiefgekühlten <strong>Lebensmitteln</strong><br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 18<br />

Art. 18<br />

1 Lebensmittel, die na<strong>ch</strong> Artikel 25 der Hygieneverordnung des EDI vom 23. November 20051 oder na<strong>ch</strong><br />

spezifis<strong>ch</strong>en Temperaturanforderungen der Hygieneverordnung kühl gehalten werden müssen, sind mit<br />

einer Angabe über die Aufbewahrungstemperatur zu versehen.<br />

2 Bei tiefgekühlten <strong>Lebensmitteln</strong> sind die Angaben na<strong>ch</strong> Absatz 1 zu ergänzen dur<strong>ch</strong>:<br />

a. einen Vermerk wie «Tiefkühlprodukt», «tiefgekühlt» oder «tiefgefroren»;<br />

b. die Aufbewahrungstemperatur;<br />

c. Hinweise über die Behandlung des Produktes na<strong>ch</strong> dem Auftauen;<br />

d. einen Vermerk wie «na<strong>ch</strong> dem Auftauen ni<strong>ch</strong>t wieder einfrieren».<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

37


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„mit ionisierenden Strahlen behandelt“<br />

oder „bestrahlt“ bei entspre<strong>ch</strong>ender<br />

Behandlung des Lebensmittel<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 2<br />

Art. 2<br />

1 Vorverpackte Lebensmittel müssen bei der Abgabe an die Konsumentinnen und Konsumenten mit folgenden<br />

Angaben gekennzei<strong>ch</strong>net sein:<br />

n. «mit ionisierenden Strahlen behandelt» oder «bestrahlt» bei entspre<strong>ch</strong>ender Behandlung des Lebensmittels;<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

38


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Hinweis bei Lebensmittel, Zusatzstoffen<br />

und Verarbeitungshilfsstoffen,<br />

die gente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> veränderte<br />

Organismen (GVO) sind, GVO enthalten<br />

oder aus GVO gewonnen<br />

wurden<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über gente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> veränderte Lebensmittel (VGVL)<br />

Artikel 7<br />

Art. 7<br />

1 Lebensmittel und Zusatzstoffe, die GVO-Erzeugnisse sind, sind mit dem Hinweis «aus gente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong><br />

verändertem X1 hergestellt» oder «aus genetis<strong>ch</strong> verändertem X hergestellt» zu kennzei<strong>ch</strong>nen.<br />

2 Verarbeitungshilfsstoffe, die GVO-Erzeugnisse sind und als sol<strong>ch</strong>e abgegeben werden, sind mit einem<br />

Hinweis na<strong>ch</strong> Absatz 1 zu kennzei<strong>ch</strong>nen.<br />

3 Lebensmittel, die gente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> veränderte Mikroorganismen enthalten, die zu te<strong>ch</strong>nologis<strong>ch</strong>en Zwecken<br />

eingesetzt werden, sind mit dem Hinweis «mit gente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> veränderten Y2 hergestellt» oder «mit<br />

genetis<strong>ch</strong> veränderten Y hergestellt» zu kennzei<strong>ch</strong>nen. Werden die Mikroorganismen als sol<strong>ch</strong>e abgegeben,<br />

so sind sie mit dem Hinweis «gente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> verändert» oder «genetis<strong>ch</strong> verändert» zu kennzei<strong>ch</strong>nen.<br />

4 Der Hinweis ist im Verzei<strong>ch</strong>nis der Zutaten in Klammern direkt hinter der betreffenden Zutat, dem betreffenden<br />

Stoff oder dem betreffenden Mikroorganismus anzubringen. Falls kein Verzei<strong>ch</strong>nis der Zutaten<br />

vorhanden ist, ist der Hinweis bei der Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung aufzuführen.<br />

39


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5 Ist eine Zutat oder ein Stoff im Verzei<strong>ch</strong>nis der Zutaten oder in der Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung bereits als «aus X<br />

hergestellt» aufgeführt, so kann der Hinweis zu «gente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> verändert» oder «genetis<strong>ch</strong> verändert» abgekürzt<br />

werden.<br />

6 Sind mehrere Zutaten oder Stoffe zu kennzei<strong>ch</strong>nen, so kann der Hinweis «gente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> verändert» o-<br />

der «genetis<strong>ch</strong> verändert» in einer Fussnote zum Verzei<strong>ch</strong>nis der Zutaten angebra<strong>ch</strong>t werden. Die Angaben<br />

in der Fussnote müssen in mindestens glei<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>riftgrösse angebra<strong>ch</strong>t werden wie das Verzei<strong>ch</strong>nis<br />

der Zutaten.<br />

7 Auf den Hinweis kann beim Vorhandensein <strong>von</strong> Material, das aus GVO besteht, sol<strong>ch</strong>e enthält oder daraus<br />

gewonnen ist, verzi<strong>ch</strong>tet werden, wenn:<br />

a. keine Zutat sol<strong>ch</strong>es Material im Umfang <strong>von</strong> mehr als 0,9 Massenprozent enthält (ausgenommen Mikroorganismen<br />

na<strong>ch</strong> Absatz 3); und<br />

b. belegt werden kann, dass die geeigneten Massnahmen ergriffen wurden, um das Vorhandensein sol<strong>ch</strong>en<br />

Materials in der Zutat zu vermeiden.<br />

8 Mit dem Hinweis «ohne Gente<strong>ch</strong>nik hergestellt» können Lebensmittel, Zusatzstoffe oder Verarbeitungshilfsstoffe<br />

versehen werden, wenn:<br />

a. anhand einer lückenlosen Dokumentation belegt werden kann, dass:<br />

1. das Lebensmittel und die für das Lebensmittel verwendeten Zutaten, Stoffe, Verarbeitungshilfsstoffe<br />

oder Mikroorganismen na<strong>ch</strong> den Absätzen 1–3 ni<strong>ch</strong>t aus gente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> veränderten Organismen stammen,<br />

2. bei der Produktion des Lebensmittels keine GVO verwendet wurden; da<strong>von</strong> ausgenommen sind Tierarzneimittel,<br />

und<br />

3.die geeigneten Massnahmen ergriffen wurden, um das Vorhandensein <strong>von</strong> Material, das aus GVO besteht,<br />

sol<strong>ch</strong>e enthält oder daraus gewonnen ist, zu vermeiden;<br />

b. die Voraussetzung na<strong>ch</strong> Absatz 7 Bu<strong>ch</strong>stabe a erfüllt ist; und<br />

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c. glei<strong>ch</strong>artige Lebensmittel, Zusatzstoffe, Stoffe, Verarbeitungshilfsstoffe oder Mikroorganismen na<strong>ch</strong> den<br />

Absätzen 1–3:<br />

1. na<strong>ch</strong> Artikel 22 LGV bewilligt worden sind, oder<br />

2. na<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>em Re<strong>ch</strong>t mit landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Hilfsstoffen oder Ausgangsprodukten produziert<br />

werden dürfen, die gente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> veränderte Organismen sind, sol<strong>ch</strong>e enthalten oder daraus gewonnen<br />

wurden.<br />

9 Andere Hinweise als die Hinweise na<strong>ch</strong> diesem Artikel sind ni<strong>ch</strong>t zulässig. Da<strong>von</strong> ausgenommen ist der<br />

Hinweis na<strong>ch</strong> Artikel 13 Absatz 1 Bu<strong>ch</strong>stabe b der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 des Europäis<strong>ch</strong>en<br />

Parlaments und des Rates vom 22. September 20033 über genetis<strong>ch</strong> veränderte Lebensmittel und Futtermittel.<br />

1 X = Name des gente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> veränderten Organismus.<br />

2 Y = Namen der gente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> veränderten Mikroorganismen.<br />

3 ABl. Nr. L 268 vom 18.10.2003, S. 1. Der Verordnungstext kann beim Bundesamt für Gesundheit eingesehen<br />

oder beim BBL, Verkauf Bundespublikationen, 3003 Bern, bezogen werden.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

41


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Gebrau<strong>ch</strong>sanleitung<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 2<br />

Art. 2<br />

1 Vorverpackte Lebensmittel müssen bei der Abgabe an die Konsumentinnen und Konsumenten mit folgenden<br />

Angaben gekennzei<strong>ch</strong>net sein:<br />

p. Gebrau<strong>ch</strong>sanleitung, sofern das Lebensmittel ohne diese Angabe ni<strong>ch</strong>t bestimmungsgemäss verwendet<br />

werden kann;<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Warenlos<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 19 - 21<br />

Art. 19 Definition<br />

Als Warenlos gilt eine Gesamtheit <strong>von</strong> Produktions- oder Verkaufseinheiten eines Lebensmittels, das unter<br />

praktis<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>en Umständen erzeugt, hergestellt oder verpackt wurde.<br />

Art. 20 Grundsatz und Ausnahmen<br />

1 Lebensmittel sind mit einer Bezei<strong>ch</strong>nung zu versehen, mit der si<strong>ch</strong> das Warenlos, zu dem sie gehören,<br />

feststellen lässt.<br />

2 Die Warenlosbezei<strong>ch</strong>nung ist ni<strong>ch</strong>t erforderli<strong>ch</strong>:<br />

a. für Agrarerzeugnisse, die vom Gebiet des landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Betriebs an Lager- oder Verpackungsstellen<br />

abgegeben oder geliefert, an Erzeugerorganisationen weitergeleitet oder zur sofortigen Verwendung<br />

in einem in Betrieb befindli<strong>ch</strong>en Zubereitungs- oder Verarbeitungssystem gesammelt werden;<br />

b. wenn die Lebensmittel an der Abgabestelle auf Anfrage der Konsumentinnen oder Konsumenten verpackt/umhüllt<br />

oder im Hinblick auf ihre unmittelbare Abgabe vorverpackt werden;<br />

c. wenn das Mindesthaltbarkeits- oder das Verbrau<strong>ch</strong>sdatum beziehungsweise das Abpackdatum oder<br />

das Erntedatum in der Kennzei<strong>ch</strong>nung angegeben ist und das Datum aus der unvers<strong>ch</strong>lüsselten Angabe<br />

mindestens des Tages und des Monats besteht;<br />

d. bei Speiseeis-Einzelpackungen; hier genügt die Angabe auf der Sammelpackung.<br />

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Art. 21 Ausgestaltung der Warenlosangabe<br />

Die Bezei<strong>ch</strong>nung des Warenloses ist auf der Verpackung anzubringen. Der Bezei<strong>ch</strong>nung muss der Bu<strong>ch</strong>stabe<br />

«L» vorausgehen, es sei denn, sie unters<strong>ch</strong>eide si<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong> <strong>von</strong> den anderen Kennzei<strong>ch</strong>nungsangaben.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Nährwertkennzei<strong>ch</strong>nung<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 22 - 29<br />

+ Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

Artikel 4<br />

Art. 22 Definitionen<br />

1 Als Nährwertkennzei<strong>ch</strong>nung gelten die auf der Packung oder der Etikette aufgeführten Angaben über<br />

den Energiewert des Lebensmittels und über seinen Gehalt an Nährstoffen.<br />

2 Im Rahmen einer Nährwertkennzei<strong>ch</strong>nung gelten als:<br />

a. Nährstoffe:<br />

1. Eiweiss,<br />

2. Kohlenhydrate,<br />

3. Fett,<br />

4. Nahrungsfasern (Ballaststoffe),<br />

5. Natrium,<br />

6. Vitamine, Mineralstoffe und andere essenzielle oder physiologis<strong>ch</strong> nützli<strong>ch</strong>e Stoffe;<br />

b. Eiweiss: der na<strong>ch</strong> der Formel Eiweiss = Gesamtstickstoff (na<strong>ch</strong> Kjeldahl) × 6,25 bere<strong>ch</strong>nete Eiweissgehalt;<br />

c.1 Kohlenhydrat: jegli<strong>ch</strong>es Kohlenhydrat, das im mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Stoffwe<strong>ch</strong>sel umgesetzt wird, eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

mehrwertiger Alkohole, jedo<strong>ch</strong> ohne Nahrungsfasern (Ballaststoffe) gemäss Bu<strong>ch</strong>stabe i;<br />

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d. Zucker: Zuckerarten na<strong>ch</strong> Artikel 2 der Verordnung des EDI vom 23. November 20052 über Zuckerarten,<br />

süsse Lebensmittel und Kakaoerzeugnisse;<br />

e. Fett: alle Lipide, eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> Phospholipide;<br />

f. gesättigte Fettsäuren: Fettsäuren ohne Doppelbindung;<br />

g. einfa<strong>ch</strong> ungesättigte Fettsäuren: Fettsäuren mit einer cis-Doppelbindung;<br />

h. mehrfa<strong>ch</strong> ungesättigte Fettsäuren: Fettsäuren mit dur<strong>ch</strong> cis-cis-Methylengruppen unterbro<strong>ch</strong>enen<br />

Doppelbindungen;<br />

i. Nahrungsfasern (Ballaststoffe): Substanzen vorwiegend pflanzli<strong>ch</strong>en Ursprungs, die dur<strong>ch</strong> die endogenen<br />

Enzyme des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Verdauungstraktes ni<strong>ch</strong>t hydrolysiert, aber im Dickdarm mikrobiell teilweise<br />

vergärt werden.<br />

Art. 23 Grundsatz<br />

1 Die Nährwertkennzei<strong>ch</strong>nung erfolgt freiwillig. Vorbehalten bleiben Absatz 2 und die Bestimmungen der<br />

Verordnung des EDI vom 23. November 20051 über Speziallebensmittel.<br />

2 Wird auf der Verpackung, der Umhüllung, der Etikette oder in der Anpreisung eines Lebensmittels auf<br />

dessen besondere Nährwerteigens<strong>ch</strong>aften hingewiesen, so ist die Nährwertkennzei<strong>ch</strong>nung obligatoris<strong>ch</strong>;<br />

ausgenommen sind produktübergreifende Werbekampagnen. Ni<strong>ch</strong>t als Hinweis auf besondere Nährwerteigens<strong>ch</strong>aften<br />

gelten Angaben, die vorges<strong>ch</strong>rieben sind, wie «gezuckert» bei Fru<strong>ch</strong>tsäften.<br />

Art. 24 Zulässige Angaben<br />

Die Angaben über den Energiewert und über die Nährstoffe eines Lebensmittels können dur<strong>ch</strong> Angaben<br />

über den Gehalt an Stärke, mehrwertigen Alkoholen, Cholesterin sowie einfa<strong>ch</strong> oder mehrfa<strong>ch</strong> ungesättigten<br />

Fettsäuren ergänzt werden.<br />

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Art. 25 Erforderli<strong>ch</strong>e Angaben<br />

1 Erfolgt eine Nährwertkennzei<strong>ch</strong>nung, so muss diese, in na<strong>ch</strong>stehend angeführter Reihenfolge und wo<br />

mögli<strong>ch</strong> in einer Tabelle zusammengefasst, folgende Angaben enthalten:<br />

a. Energiewert (Brennwert) und Gehalt an Eiweiss, Kohlenhydraten und Fett; oder<br />

b. Energiewert (Brennwert) und Gehalt an Eiweiss, Kohlenhydraten, Zucker, Fett, gesättigten Fettsäuren,<br />

Nahrungsfasern und Natrium.<br />

2 Wird der Gehalt an Zucker, mehrwertigen Alkoholen oder Stärke angegeben, so müssen diese Angaben<br />

unmittelbar na<strong>ch</strong> der Angabe des Kohlenhydratgehalts in folgender Weise aufgeführt werden:<br />

– Kohlenhydrate da<strong>von</strong><br />

– Zucker (gegebenenfalls)<br />

– mehrwertige Alkohole (gegebenenfalls)<br />

– Stärke (gegebenenfalls).<br />

3 Wird der Gehalt oder die Art der Fettsäuren oder der Gehalt des Cholesterins angegeben, so müssen<br />

diese Angaben unmittelbar na<strong>ch</strong> der Angabe des Gesamtfetts in folgender Weise aufgeführt werden:<br />

– Fett da<strong>von</strong><br />

– gesättigte Fettsäuren (gegebenenfalls)<br />

– einfa<strong>ch</strong> ungesättigte Fettsäuren (gegebenenfalls)<br />

– mehrfa<strong>ch</strong> ungesättigte Fettsäuren (gegebenenfalls)<br />

– Cholesterin (gegebenenfalls)<br />

4 Die Angaben müssen si<strong>ch</strong> auf Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittswerte stützen:<br />

a. aus der Lebensmittelanalyse;<br />

b. aus der Bere<strong>ch</strong>nung auf der Grundlage der Werte der verwendeten Zutaten; oder<br />

c. aus der Bere<strong>ch</strong>nung auf der Grundlage <strong>von</strong> generell na<strong>ch</strong>gewiesenen und akzeptierten Daten.<br />

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5 Sie müssen die im Lebensmittel enthaltenen Nährstoffe so gut wie mögli<strong>ch</strong> repräsentieren. Jahreszeitli<strong>ch</strong><br />

bedingte Unters<strong>ch</strong>iede und sonstige Faktoren können berücksi<strong>ch</strong>tigt werden.<br />

6 Sie müssen si<strong>ch</strong> auf das Lebensmittel im Zeitpunkt der Abgabe oder, sofern ausrei<strong>ch</strong>end genaue Angaben<br />

über die Zubereitungsweise gema<strong>ch</strong>t werden, auf das genussfertige Lebensmittel beziehen.<br />

Art. 26 Nährwertkennzei<strong>ch</strong>nung bei Vitaminen und Mineralstoffen<br />

1 Im Rahmen der Nährwertkennzei<strong>ch</strong>nung darf auf einen Gehalt an Vitaminen oder Mineralstoffen hingewiesen<br />

werden, wenn ein Lebensmittel signifikante Mengen da<strong>von</strong> enthält.<br />

2 Ein Lebensmittel enthält signifikante Mengen an Vitaminen oder Mineralstoffen, wenn am Ende der<br />

Haltbarkeitsfrist 15 Prozent der Tagesdosis na<strong>ch</strong> Anhang 1 der Verordnung des EDI vom 23. November<br />

20051 über den Zusatz essenzieller oder ernährungsphysiologis<strong>ch</strong> nützli<strong>ch</strong>er Stoffe zu <strong>Lebensmitteln</strong><br />

enthalten sind in:2<br />

a. 100 g oder 100 ml des Lebensmittels; oder<br />

b. einer Packung, sofern sie nur eine einzige Portion enthält<br />

3 Bei einem Lebensmittel darf auf einen besonders hohen Gehalt wie «rei<strong>ch</strong> an Vitamin C» hingewiesen<br />

werden, wenn am Ende der Haltbarkeitsfrist in der Tagesration na<strong>ch</strong> Anhang 3 der Verordnung des EDI<br />

vom 23. November 2005 über den Zusatz essenzieller oder ernährungsphysiologis<strong>ch</strong> nützli<strong>ch</strong>er Stoffe zu<br />

<strong>Lebensmitteln</strong> die Tagesdosis na<strong>ch</strong> Anhang 1 derselben Verordnung enthalten ist.3<br />

4 Bei der Angabe des Vitamin- oder des Mineralstoffgehalts sind die in Anhang 1 der Verordnung des EDI<br />

vom 23. November 2005 über den Zusatz essenzieller oder physiologis<strong>ch</strong> nützli<strong>ch</strong>er Stoffe zu <strong>Lebensmitteln</strong><br />

genannten Bezei<strong>ch</strong>nungen zu verwenden. Zudem ist bildli<strong>ch</strong> oder in Zahlen der prozentuale Anteil an<br />

der empfohlenen Tagesdosis anzugeben.<br />

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Art. 27 Besondere Bestimmungen<br />

1 Wird auf der Verpackung, der Umhüllung, der Etikette oder in der Anpreisung eines Lebensmittels dessen<br />

besonderer Gehalt an Zucker, gesättigten Fettsäuren, Nahrungsfasern oder Natrium hervorgehoben,<br />

so sind in der Nährwertkennzei<strong>ch</strong>nung die in Artikel 25 Absatz 1 Bu<strong>ch</strong>stabe b genannten Angaben aufzuführen.<br />

2 Wird auf der Verpackung, der Umhüllung, der Etikette oder in der Anpreisung eines Lebensmittels dessen<br />

besonderer Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen, Stärke, mehrwertigen Alkoholen, Cholesterin oder<br />

einfa<strong>ch</strong> oder mehrfa<strong>ch</strong> ungesättigten Fettsäuren hervorgehoben, so muss deren Gehalt in der Nährwertkennzei<strong>ch</strong>nung<br />

aufgeführt werden.<br />

3 Wird auf der Verpackung, der Umhüllung, der Etikette oder in der Anpreisung eines Lebensmittels auf<br />

seinen Gehalt an einfa<strong>ch</strong> oder mehrfa<strong>ch</strong> ungesättigten Fettsäuren oder Cholesterin hingewiesen, so ist<br />

au<strong>ch</strong> der Gehalt an gesättigten Fettsäuren anzugeben; dessen Angabe allein begründet jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t die<br />

Pfli<strong>ch</strong>t, den Nährwert im Sinne <strong>von</strong> Artikel 25 Absatz 1 Bu<strong>ch</strong>stabe b anzugeben.<br />

Art. 28 Bere<strong>ch</strong>nung des Energiewerts<br />

Der Energiewert ist unter Anwendung der Umre<strong>ch</strong>nungsfaktoren na<strong>ch</strong> Anhang 4 zu bere<strong>ch</strong>nen.<br />

Anhang 41 (Art. 28) Umre<strong>ch</strong>nungsfaktoren zur Bere<strong>ch</strong>nung des Energiewerts<br />

Kohlenhydrate (ausgenommen mehrwertige Alkohole und Polydextrose): 17 kJ/g entspri<strong>ch</strong>t 4 kcal/g<br />

mehrwertige Alkohole: 10 kJ/g entspri<strong>ch</strong>t 2,4 kcal/g<br />

Polydextrose: 4 kJ/g entspri<strong>ch</strong>t 1 kcal/g<br />

Eiweiss : 17 kJ/g entspri<strong>ch</strong>t 4 kcal/g<br />

Fett: 37 kJ/g entspri<strong>ch</strong>t 9 kcal/g<br />

Ethylalkohol: 29 kJ/g entspri<strong>ch</strong>t 7 kcal/g<br />

organis<strong>ch</strong>e Säuren: 13 kJ/g entspri<strong>ch</strong>t 3 kcal/g<br />

Fructooligosac<strong>ch</strong>aride: 8 kJ/g entspri<strong>ch</strong>t 2 kcal/g<br />

Inulin: 4 kJ/g entspri<strong>ch</strong>t 1 kcal/g<br />

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Art. 29 Masseinheiten, Mengenangaben<br />

1 Der Energiewert ist in kJ und kcal anzugeben.<br />

2 Für die Angabe des Gehalts an Nährstoffen oder Nährstoffbestandteilen sind folgende Einheiten zu<br />

verwenden:<br />

Eiweiss: g (Gramm)<br />

Kohlenhydrate: g<br />

Fett (ausgenommen Cholesterin): g<br />

Nahrungsfasern: g<br />

Natrium: g<br />

Cholesterin: mg (Milligramm)<br />

3 Der Energiewert und der Gehalt an Nährstoffen oder Nährstoffbestandteilen ist je 100 g oder 100 ml<br />

anzugeben. Zusätzli<strong>ch</strong> kann diese Angabe je Portion erfolgen, wenn diese mengenmässig auf der Etikette<br />

festgelegt oder wenn die Anzahl der in der Packung enthaltenen Portionen angegeben ist.<br />

Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

Artikel 4<br />

Art. 4 Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

1 Zusätzli<strong>ch</strong> zu den Angaben na<strong>ch</strong> Artikel 2 der Verordnung des EDI vom 23. November 20051 über die<br />

Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV) sind anzugeben:<br />

a. ein Hinweis auf die Besonderheiten der qualitativen und quantitativen Zusammensetzung oder den besonderen<br />

Herstellungsprozess, dur<strong>ch</strong> den das Erzeugnis seine besonderen nutritiven Eigens<strong>ch</strong>aften erhält;<br />

b. die Nährwertkennzei<strong>ch</strong>nung na<strong>ch</strong> den Artikeln 22–29 LKV.<br />

50


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2 Zusätzli<strong>ch</strong> zu den Angaben na<strong>ch</strong> Absatz 1 kann der Hinweis «10 g Kohlenhydrate (eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

mehrwertige Alkohole) sind in X g oder ml enthalten» aufgeführt werden.2<br />

3 Speziallebensmittel dürfen dur<strong>ch</strong> den Hinweis «diätetis<strong>ch</strong>» gekennzei<strong>ch</strong>net werden. Ausgenommen sind<br />

Säuglingsanfangs- und Folgenahrungen sowie Getreidebeikost und andere Beikost für Säuglinge und<br />

Kleinkinder.<br />

4 Speziallebensmittel, die Süssungsmittel enthalten, müssen in der Nähe der Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung den Hinweis<br />

«mit Süssungsmittel(n)» tragen. Auf Produkten, denen neben Süssungsmitteln au<strong>ch</strong> Zuckerarten<br />

zugegeben wurden, muss ein Hinweis wie «mit Zucker und Süssungsmittel(n)» angebra<strong>ch</strong>t werden.<br />

5 Speziallebensmittel, die Aspartam (E 951) oder Aspartam-Acesulfamsalz (E 962) enthalten, müssen den<br />

Hinweis «enthält eine Phenylalaninquelle» tragen.<br />

6 Allgemeine Hinweise auf die besondere Zweckbestimmung und die besonderen ernährungsphysiologis<strong>ch</strong>en<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften eines Speziallebensmittels sind zulässig.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Identitätskennzei<strong>ch</strong>en<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 30 - 32<br />

Art. 30 Grundsatz und Ausnahmen<br />

1 Auf <strong>Lebensmitteln</strong> tieris<strong>ch</strong>er Herkunft, die aus einem na<strong>ch</strong> Artikel 13 LGV bewilligungspfli<strong>ch</strong>tigen Betrieb<br />

stammen und ni<strong>ch</strong>t mit einem Genusstaugli<strong>ch</strong>keitskennzei<strong>ch</strong>en (Art. 8 der V des EVD vom 23. Nov.<br />

20051 über die Hygiene beim S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten) versehen sind, ist ein Identitätskennzei<strong>ch</strong>en anzubringen. Die<br />

Kennzei<strong>ch</strong>nungspfli<strong>ch</strong>t für Eier ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> der Eierverordnung vom 26. November 20032.<br />

2 Ein Genusstaugli<strong>ch</strong>keitskennzei<strong>ch</strong>en darf nur dann vom Fleis<strong>ch</strong> entfernt werden, wenn das Fleis<strong>ch</strong> zerlegt,<br />

verarbeitet oder in anderer Weise bearbeitet wird.<br />

3 Das Identitätskennzei<strong>ch</strong>en darf nur dann angebra<strong>ch</strong>t werden, wenn das Lebensmittel na<strong>ch</strong> den eins<strong>ch</strong>lägigen<br />

lebensmittelre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Bestimmungen hergestellt worden ist.<br />

3bis Erzeugt ein Betrieb nebst <strong>Lebensmitteln</strong>, für die ein Identitätskennzei<strong>ch</strong>en anzubringen ist, au<strong>ch</strong> Lebensmittel,<br />

für die das Identitätskennzei<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t vorges<strong>ch</strong>rieben ist, so kann er auf diesen <strong>Lebensmitteln</strong><br />

das Identitätskennzei<strong>ch</strong>en anbringen.3<br />

4 Werden flüssige, granulat- oder pulverförmige Erzeugnisse tieris<strong>ch</strong>er Herkunft oder Fis<strong>ch</strong>ereierzeugnisse<br />

als Massengut befördert, so ist keine Identitätskennzei<strong>ch</strong>nung erforderli<strong>ch</strong>, wenn die Begleitdokumente<br />

die Angaben des Identitätskennzei<strong>ch</strong>ens enthalten.<br />

5 Rohstoffen zur Herstellung <strong>von</strong> Gelatine und Kollagen muss beim Transport oder der Lieferung an eine<br />

Sammelstelle oder Gerberei sowie bei der Lieferung an einen Gelatine- oder Kollagenverarbeitungsbetrieb<br />

an Stelle des Identitätskennzei<strong>ch</strong>ens ein Dokument beigefügt sein, aus dem der Herkunftsbetrieb hervorgeht<br />

und das die Angaben na<strong>ch</strong> Anhang 5 enthält.<br />

52


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Anhang 5<br />

(Art. 30 Abs. 5)<br />

Begleitdokument für Rohstoffe für die Gelatine- oder Kollagenherstellung (Muster)<br />

I. Identifizierung der Rohstoffe<br />

Art der Erzeugnisse:<br />

Herstellungsdatum:<br />

Art der Verpackung:<br />

Zahl der Packstücke:<br />

Garantierte Lagerzeit:<br />

Eigengewi<strong>ch</strong>t (kg):<br />

II. Herkunft der Rohstoffe<br />

Ans<strong>ch</strong>riften und Registernummern der zugelassenen Gewinnungsbetriebe:<br />

III. Bestimmung der Rohstoffe<br />

Die Rohstoffe werden versandt <strong>von</strong> (Verladeort):<br />

na<strong>ch</strong> (Bestimmungsland und -ort):<br />

mit folgendem Transportmittel:<br />

Name und Adresse des Versenders:<br />

Name und Adresse des Empfängers:<br />

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„Vegetaris<strong>ch</strong>“, „vegetabil“ oder ähnli<strong>ch</strong>e<br />

zugelassenen Angaben<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 33<br />

Art. 33 «vegetaris<strong>ch</strong>», «vegetabil» Lebensmittel können bezei<strong>ch</strong>net werden als:<br />

a. «vegetaris<strong>ch</strong>» oder «ovo-lacto-vegetaris<strong>ch</strong>» oder «ovo-lacto-vegetabil», wenn sie keine Zutaten tieris<strong>ch</strong>er<br />

Herkunft enthalten, mit Ausnahme <strong>von</strong> Mil<strong>ch</strong>, Mil<strong>ch</strong>bestandteilen (z.B. Lactose), Eiern, Eibestandteilen<br />

oder Honig;<br />

b. «ovo-vegetaris<strong>ch</strong>» oder «ovo-vegetabil», wenn sie keine Zutaten tieris<strong>ch</strong>er Herkunft enthalten, mit Ausnahme<br />

<strong>von</strong> Eiern, Eibestandteilen oder Honig;<br />

c. «lacto-vegetaris<strong>ch</strong>» oder «lacto-vegetabil», wenn sie keine Zutaten tieris<strong>ch</strong>er Herkunft enthalten, mit<br />

Ausnahme <strong>von</strong> Mil<strong>ch</strong>, Mil<strong>ch</strong>bestandteilen oder Honig;<br />

d. «vegan» oder «vegetabil», wenn sie keine Zutaten tieris<strong>ch</strong>er Herkunft enthalten.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Aromatisierte Lebensmittel / Abbildungen<br />

oder Hinweise<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 34<br />

Art. 34 Aromatisierte Lebensmittel<br />

1 Wird auf eine bestimmte Zutat in Worten hingewiesen und werden deren organoleptis<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften<br />

vorwiegend dur<strong>ch</strong> Zusatz <strong>von</strong> Aromen erzeugt, so muss der Hinweis «mit X-Aroma» oder «mit X-Ges<strong>ch</strong>mack»<br />

lauten (z.B. «mit Erdbeer-Aroma», «mit Vanille-Ges<strong>ch</strong>mack»).<br />

2 Abbildungen <strong>von</strong> Zutaten na<strong>ch</strong> Absatz 1 sind ni<strong>ch</strong>t erlaubt. Vorbehalten bleiben produktspezifis<strong>ch</strong>e<br />

Vors<strong>ch</strong>riften.1<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Angaben des Ko<strong>ch</strong>salzgehaltes<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 35<br />

Art. 35 Angabe des Gesamtko<strong>ch</strong>salzgehaltes<br />

1 Die Angabe des Gesamtko<strong>ch</strong>salzgehaltes eines Lebensmittels wie «Ko<strong>ch</strong>salzgehalt insgesamt: x %<br />

oder x g pro 100 g oder 100 ml» ist zulässig.<br />

2 Wird der Ko<strong>ch</strong>salzgehalt ni<strong>ch</strong>t werbemässig hervorgehoben und unmittelbar na<strong>ch</strong> dem Verzei<strong>ch</strong>nis der<br />

Zutaten angegeben, so ist eine vollständige Nährwertkennzei<strong>ch</strong>nung na<strong>ch</strong> Artikel 25 Absatz 1 Bu<strong>ch</strong>stabe<br />

b ni<strong>ch</strong>t notwendig.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

56


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Angaben über Gehalt an Süssholz<br />

(Lakritze) oder dessen Ektrakt<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

Artikel 35a<br />

Art. 35a1 Lebensmittel, die Süssholz (Lakritze) oder dessen Extrakt enthalten<br />

Die Kennzei<strong>ch</strong>nung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong>, die Süssholz (Lakritze) oder dessen Extrakt enthalten, ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong><br />

na<strong>ch</strong> Anhang 6.<br />

Anhang 6 (Art. 35a)<br />

Kennzei<strong>ch</strong>nung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong>, die Süssholz (Lakritze) oder dessen Extrakt enthalten<br />

Lebensmittel Gehalt an Glycyrrhizinsäurea<br />

feste Lebensmittel<br />

alkoholfreie Getränke<br />

alkoholis<strong>ch</strong>e Getränke<br />

≥100 mg/kg < 4 g/kg<br />

≥10 mg/l < 50 mg/l<br />

≥10 mg/l < 300 mg/l<br />

Kennzei<strong>ch</strong>nung: «enthält Süssholz » oder «enthält Lakritze»<br />

57


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Die Kennzei<strong>ch</strong>nung ist na<strong>ch</strong> dem Verzei<strong>ch</strong>nis der Zutaten anzugeben, sofern die Begriffe «Süssholz» oder<br />

«Lakritze» ni<strong>ch</strong>t bereits in der Zutatenliste oder in der Sa<strong>ch</strong>- oder Fantasiebezei<strong>ch</strong>nung enthalten sind.<br />

Fehlt eine Zutatenliste, so ist die Angabe in der Nähe der Sa<strong>ch</strong>- oder Fantasiebezei<strong>ch</strong>nung anzubringen.<br />

Lebensmittel Gehalt an Glycyrrhizinsäurea<br />

feste Lebensmittel<br />

alkoholfreie Getränke<br />

alkoholis<strong>ch</strong>e Getränke<br />

≥ 4 mg/kg < 4 g/kg<br />

≥ 50 mg/l < 50 mg/l<br />

≥ 300 mg/l < 300 mg/l<br />

Kennzei<strong>ch</strong>nung:<br />

«enthält Süssholz – bei hohem Blutdruck sollte ein übermässiger Verzehr dieses Erzeugnisses vermieden<br />

werden»<br />

oder «enthält Lakritze – bei hohem Blutdruck sollte ein übermässiger Verzehr dieses Erzeugnisses vermieden<br />

werden» Die Kennzei<strong>ch</strong>nung ist na<strong>ch</strong> dem Verzei<strong>ch</strong>nis der Zutaten anzugeben. Fehlt eine Zutatenliste,<br />

so ist die Angabe in der Nähe der Sa<strong>ch</strong>- oder Fantasiebezei<strong>ch</strong>nung anzubringen.<br />

a Der Gehalt an Glycyrrhizinsäure, einem natürli<strong>ch</strong>en Bestandteil <strong>von</strong> Süssholz oder Lakritze, bezieht si<strong>ch</strong><br />

auf das konsumfertige oder gemäss Anweisungen des Herstellers rekonstituierte Erzeugnis.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

58


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Lactosearme und lactosefreie Lebensmittel<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

Artikel 5<br />

Art. 5 Lactosearme und lactosefreie Lebensmittel<br />

1 Ein Lebensmittel gilt als lactosearm, wenn der Lactosegehalt im genussfertigen Produkt:<br />

a. im Verglei<strong>ch</strong> zum entspre<strong>ch</strong>enden Normalerzeugnis mindestens um die Hälfte herabgesetzt ist; und<br />

b. hö<strong>ch</strong>stens 2 g pro 100 g Trockenmasse beträgt.<br />

2 Ein Lebensmittel gilt als lactosefrei, wenn es weniger als 0,5 g Lactose pro 100 g oder 100 ml im genussfertigen<br />

Produkt enthält.1<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

59


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Natriumarme, ko<strong>ch</strong>salzarme, streng<br />

natriumarme Lebensmittel<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

Artikel 6<br />

Art. 6 Natriumarme, ko<strong>ch</strong>salzarme, streng natriumarme und streng ko<strong>ch</strong>salzarme Lebensmittel<br />

1 Ein Lebensmittel gilt als natriumarm oder ko<strong>ch</strong>salzarm, wenn es in 100 g genussfertigem Produkt ni<strong>ch</strong>t<br />

mehr als 0,12 g Natrium oder den glei<strong>ch</strong>wertigen Gehalt an Ko<strong>ch</strong>salz enthält.<br />

2 Streuwürzen, Würzen und Senf gelten als natriumarm oder ko<strong>ch</strong>salzarm, wenn ihr Natriumgehalt oder<br />

ihr glei<strong>ch</strong>wertiger Gehalt an Ko<strong>ch</strong>salz ni<strong>ch</strong>t mehr als 0,36 g pro 100 g beträgt.<br />

3 Ein Lebensmittel gilt als streng natriumarm oder streng ko<strong>ch</strong>salzarm, wenn es in 100 g genussfertigem<br />

Produkt ni<strong>ch</strong>t mehr als 0,04 g Natrium enthält oder den glei<strong>ch</strong>wertigen Gehalt an Ko<strong>ch</strong>salz aufweist.<br />

4 Streuwürzen, Würzen und Senf gelten als streng natriumarm oder streng ko<strong>ch</strong>salzarm, wenn ihr Natriumgehalt<br />

oder ihr glei<strong>ch</strong>wertiger Gehalt an Ko<strong>ch</strong>salz ni<strong>ch</strong>t mehr als 0,12 g pro 100 g beträgt.<br />

5 Der Natriumgehalt des genussfertigen Produktes ist in Gramm pro 100 g oder 100 ml anzugeben.1<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

60


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Eiweissarme Lebensmittel<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

Artikel 8<br />

Art. 8 Eiweissarme Lebensmittel<br />

1 Ein Lebensmittel gilt als eiweissarm, wenn der Eiweissgehalt im genussfertigen Produkt:<br />

a. im Verglei<strong>ch</strong> zum entspre<strong>ch</strong>enden Normalerzeugnis mindestens um die Hälfte herabgesetzt ist; und<br />

b. hö<strong>ch</strong>stens 1 g pro 100 g Trockenmasse beträgt.<br />

2 Eiweissarme Teigwaren können, in Abwei<strong>ch</strong>ung <strong>von</strong> Teigwaren gemäss der Verordnung des EDI vom<br />

23. November 2005 über Getreide, Hülsenfrü<strong>ch</strong>te, Pflanzenproteine und deren Erzeugnisse, au<strong>ch</strong> we<strong>ch</strong>selnde<br />

Anteile an Stärke enthalten.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Glutenfreie Lebensmittel<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

Artikel 9<br />

Art. 9 Glutenfreie Lebensmittel<br />

1 Ein Lebensmittel gilt als glutenfrei, wenn dessen glutenhaltiger Rohstoff (Weizen, Roggen, Hafer, Gerste<br />

usw.) dur<strong>ch</strong> einen <strong>von</strong> Natur aus glutenfreien Rohstoff (Mais, Hirse, Reis, Kartoffeln, Bu<strong>ch</strong>weizen, Soja<br />

usw.) oder dur<strong>ch</strong> einen glutenfrei gema<strong>ch</strong>ten Rohstoff ersetzt worden ist.<br />

2 Der Gehalt an Prolamin (Gliadin) darf 10 mg pro 100 g Trockenmasse ni<strong>ch</strong>t übersteigen.<br />

3 Glutenfreie Teigwaren können, in Abwei<strong>ch</strong>ung <strong>von</strong> Teigwaren gemäss der Verordnung des EDI vom 23.<br />

November 2005 über Getreide, Hülsenfrü<strong>ch</strong>te, Pflanzenproteine und deren Erzeugnisse, ganz oder teilweise<br />

aus Stärke hergestellt sein.<br />

4 Bestehen glutenfreie Teigwaren vorwiegend aus Stärke, so ist dies in der Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung entspre<strong>ch</strong>end<br />

anzugeben (z.B. Stärketeigwaren).<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Energieverminderte und energiearme<br />

Lebensmittel<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

Artikel 10<br />

Art. 10 Energieverminderte und energiearme Lebensmittel<br />

1 Ein Lebensmittel gilt als energievermindert (kalorienvermindert), wenn der Energiewert im genussfertigen<br />

Produkt im Verglei<strong>ch</strong> zum entspre<strong>ch</strong>enden Normalerzeugnis um mindestens 30 Prozent herabgesetzt ist.<br />

2 Ein Lebensmittel gilt als energiearm (kalorienarm), wenn der Energiewert:<br />

a. im genussfertigen Produkt im Verglei<strong>ch</strong> zum entspre<strong>ch</strong>enden Normalerzeugnis um mindestens die<br />

Hälfte herabgesetzt ist; und<br />

b. je 100 g genussfertiges Produkt hö<strong>ch</strong>stens 210 kJ (50 kcal), bei Getränken und Suppen je 100 ml<br />

hö<strong>ch</strong>stens 84 kJ (20 kcal) beträgt.<br />

3 Die Energiereduktion darf ni<strong>ch</strong>t über die Verminderung des Eiweissgehaltes errei<strong>ch</strong>t werden.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

63


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Kohlenhydratverminderte Lebensmittel<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

Artikel 11<br />

Art. 11 Kohlenhydratverminderte Lebensmittel<br />

Ein Lebensmittel gilt als kohlenhydratvermindert, wenn der Gehalt an verwertbaren Kohlenhydraten (eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

mehrwertige Alkohole) im genussfertigen Produkt im Verglei<strong>ch</strong> zum entspre<strong>ch</strong>enden Normalerzeugnis<br />

wie folgt herabgesetzt ist:1<br />

a. bei Brot, Back- und Dauerbackwaren sowie Teigwaren: um mindestens 30 Prozent;<br />

b. bei den übrigen <strong>Lebensmitteln</strong>: um mindestens 40 Prozent.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

64


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Zuckerfreie Lebensmittel<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

Artikel 12<br />

Art. 12 Zuckerfreie Lebensmittel<br />

1 Ein Lebensmittel gilt als zuckerfrei, wenn:<br />

a. die Zuckerarten im Verglei<strong>ch</strong> zum entspre<strong>ch</strong>enden Normalerzeugnis weggelassen und allenfalls dur<strong>ch</strong><br />

Süssungsmittel ersetzt worden sind; und<br />

b. der Gehalt an Zuckerarten, die natürli<strong>ch</strong>erweise enthalten sind, 1 g pro 100 g Trockenmasse ni<strong>ch</strong>t ü-<br />

bers<strong>ch</strong>reitet.<br />

2 Ein Hinweis wie «zahns<strong>ch</strong>onend» oder «zahnfreundli<strong>ch</strong>» ist nur erlaubt, wenn die entspre<strong>ch</strong>ende Eigens<strong>ch</strong>aft<br />

dur<strong>ch</strong> ein zahnmedizinis<strong>ch</strong>es Guta<strong>ch</strong>ten na<strong>ch</strong>gewiesen ist.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

65


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Für Diabetiker verwendbare Lebensmittel<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

Artikel 13<br />

Art. 13 Für Diabetiker verwendbare Lebensmittel<br />

Für Diabetikerinnen und Diabetiker verwendbare Lebensmittel müssen folgende Anforderungen erfüllen:<br />

a. Der Gehalt an Fett darf ni<strong>ch</strong>t höher sein als im entspre<strong>ch</strong>enden Normalerzeugnis.<br />

b. Sie dürfen folgende Zugaben ni<strong>ch</strong>t enthalten:<br />

1. Glucose, Glucosesirup, Invertzucker und Disa<strong>ch</strong>aride,<br />

2. Maltodextrine, ausser wenn sie als Trägerstoff verwendet werden und der Anteil im genussfertigen<br />

Produkt hö<strong>ch</strong>stens 2 Massenprozent beträgt.<br />

c. Lactose darf nur zugegeben sein, wenn sie als Trägerstoff <strong>von</strong> Süssstoffen verwendet wird und die Mis<strong>ch</strong>ung<br />

eine mindestens zwanzigfa<strong>ch</strong>e Süsskraft im Verhältnis zu Zucker hat.<br />

d. An Stelle der Stoffe na<strong>ch</strong> den Bu<strong>ch</strong>staben b und c dürfen nur Fructose, Süssungsmittel sowie Polydextrose<br />

zugegeben werden.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

66


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Eiweissangerei<strong>ch</strong>erte Lebensmittel<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

Artikel 14<br />

Art. 14 Eiweissangerei<strong>ch</strong>erte Lebensmittel<br />

1 Ein Lebensmittel gilt als eiweissangerei<strong>ch</strong>ert, wenn der Eiweissgehalt im genussfertigen Produkt im Verglei<strong>ch</strong><br />

zum entspre<strong>ch</strong>enden Normalerzeugnis um mindestens 50 Prozent erhöht ist.<br />

2 Der Eiweissgehalt muss mit mindestens 10 g ernährungsphysiologis<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>wertigem Eiweiss je 100 g<br />

Trockenmasse erhöht werden.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Nahrungsfaserrei<strong>ch</strong>e (ballaststoffrei<strong>ch</strong>e)<br />

Lebensmittel<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

Artikel 15<br />

Art. 151 Nahrungsfaserrei<strong>ch</strong>e (ballaststoffrei<strong>ch</strong>e) Lebensmittel<br />

1 Ein Lebensmittel gilt als nahrungsfaserrei<strong>ch</strong> (ballaststoffrei<strong>ch</strong>), wenn:<br />

a. der Gehalt an natürli<strong>ch</strong>en oder zugegebenen Nahrungsfasern (Ballaststoffe) im genussfertigen Produkt<br />

mindestens 6 Massenprozent beträgt; und<br />

b. in der Tagesration mindestens 6 g dieser Nahrungsfasern enthalten sind.<br />

2 Bei nahrungsfaserrei<strong>ch</strong>en Getränken genügt ein Gehalt <strong>von</strong> 6 g in der Tagesration.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

68


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Lebensmittel für eine gewi<strong>ch</strong>tskontrollierende<br />

Ernährung<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

Artikel 16<br />

Art. 16 Lebensmittel für eine gewi<strong>ch</strong>tskontrollierende Ernährung<br />

1 Lebensmittel für eine gewi<strong>ch</strong>tskontrollierende Ernährung sind Lebensmittel mit einer besonderen Zusammensetzung,<br />

die bei Verwendung entspre<strong>ch</strong>end den Anweisungen der Herstellerin die tägli<strong>ch</strong>e Nahrungsmittelration<br />

ganz oder teilweise ersetzen.<br />

2 Es sind zwei Kategorien <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> für eine gewi<strong>ch</strong>tskontrollierende Ernährung zu unters<strong>ch</strong>eiden:<br />

a. Erzeugnisse zum Ersatz einer ganzen Tagesration;<br />

b. Erzeugnisse zum Ersatz einer oder mehrerer Mahlzeiten.<br />

3 Die Zusammensetzung muss die Anforderungen na<strong>ch</strong> Anhang 1 erfüllen.<br />

4 Sämtli<strong>ch</strong>e Bestandteile eines zum Ersatz einer ganzen Tagesration bestimmten Erzeugnisses müssen in<br />

einer einzigen Verpackung enthalten sein.<br />

5 Die Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung lautet:<br />

a. bei Erzeugnissen zum Ersatz einer ganzen Tagesration: «Tagesration für eine gewi<strong>ch</strong>tskontrollierende<br />

Ernährung»;<br />

b. bei Erzeugnissen zum Ersatz einer oder mehrerer Mahlzeiten: «Mahlzeit für eine gewi<strong>ch</strong>tskontrollierende<br />

Ernährung».<br />

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6 Der Energiewert und der Gehalt an Eiweiss, Kohlenhydraten, Fett sowie an Vitaminen und Mineralstoffen<br />

na<strong>ch</strong> Anhang 1 sind, abwei<strong>ch</strong>end <strong>von</strong> Artikel 29 LKV1, je angegebene Menge des genussfertigen,<br />

zum Verbrau<strong>ch</strong> angebotenen Erzeugnisses anzugeben. Im Falle der Erzeugnisse zum Ersatz einer oder<br />

mehrerer Mahlzeiten ist bei Vitaminen und Mineralstoffen zusätzli<strong>ch</strong> zur Gehaltsangabe der prozentuale<br />

Anteil an der empfohlenen Tagesdosis na<strong>ch</strong> Anhang 1 aufzuführen.<br />

7 Zusätzli<strong>ch</strong> zu den Angaben na<strong>ch</strong> Artikel 4 Absatz 1 sind anzugeben:<br />

a. nötigenfalls Anweisungen für die ri<strong>ch</strong>tige Zubereitung sowie ein Hinweis auf die Bedeutung ihrer Befolgung;<br />

b. wenn bei vors<strong>ch</strong>riftsgemässer Zubereitung pro Tag mehr als 20 g mehrwertige Alkohole zugeführt werden:<br />

ein Hinweis auf eine mögli<strong>ch</strong>e laxative Wirkung;<br />

c. der Hinweis, dass eine ausrei<strong>ch</strong>ende tägli<strong>ch</strong>e Flüssigkeitsaufnahme wi<strong>ch</strong>tig ist;<br />

d. bei Erzeugnissen zum Ersatz einer ganzen Tagesration die Hinweise:<br />

1. dass alle für einen Tag erforderli<strong>ch</strong>en Nährstoffe in angemessener Menge enthalten sind,<br />

2. dass das Erzeugnis ni<strong>ch</strong>t länger als drei Wo<strong>ch</strong>en ohne ärztli<strong>ch</strong>e Konsultation verwendet werden sollte;<br />

e. bei Erzeugnissen zum Ersatz einer oder mehrerer Mahlzeiten der Hinweis, dass die Erzeugnisse nur im<br />

Rahmen einer kalorienarmen Ernährung den angestrebten Zweck erfüllen und andere Lebensmittel Teil<br />

dieser Ernährung sein müssen.<br />

8 Verboten sind Hinweise darauf, innerhalb wel<strong>ch</strong>er Frist oder in wel<strong>ch</strong>em Ausmass eine Gewi<strong>ch</strong>tsabnahme<br />

zu erwarten ist, sowie Hinweise darauf, dass eine Verringerung des Hungergefühls oder ein verstärktes<br />

Sättigungsgefühl zu erwarten sind.<br />

70


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Anhang 1<br />

(Art. 16 Abs. 3 und 6)<br />

Anforderungen an die Zusammensetzung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong><br />

für eine gewi<strong>ch</strong>tskontrollierende Ernährung<br />

Anmerkung: Die Angaben beziehen si<strong>ch</strong> auf gebrau<strong>ch</strong>sfertige Erzeugnisse, die als sol<strong>ch</strong>e vertrieben bzw.<br />

na<strong>ch</strong> den Anweisungen der Herstellerin gebrau<strong>ch</strong>sfertig gema<strong>ch</strong>t werden.<br />

1 Energiewert<br />

11 Der Energiewert eines Erzeugnisses zum Ersatz einer ganzen Tagesration (Art. 16 Abs. 2 Bst. a) sollte<br />

zwis<strong>ch</strong>en 3360 kJ (800 kcal) und 5040 kJ (1200 kcal) je Tagesration betragen.<br />

12 Der Energiewert eines Erzeugnisses zum Ersatz einer oder mehrerer Mahlzeiten (Art. 16 Abs. 2 Bst. b)<br />

muss zwis<strong>ch</strong>en 840 kJ (200 kcal) und 1680 kJ (400 kcal) je Mahlzeit betragen.<br />

2 Proteine<br />

21 Der Energiewert eines Lebensmittels für eine gewi<strong>ch</strong>tskontrollierende Ernährung muss zu mindestens<br />

25 und darf zu hö<strong>ch</strong>stens 50 Prozent auf Proteine entfallen. In keinem Fall darf ein Erzeugnis zum Ersatz<br />

einer oder mehrerer Mahlzeiten mehr als 125 g Proteine enthalten.<br />

22 Die Vors<strong>ch</strong>riften na<strong>ch</strong> Ziffer 21 beziehen si<strong>ch</strong> auf ein Protein, dessen <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>er Index demjenigen<br />

des na<strong>ch</strong>folgend genannten Referenzproteins der FAO/WHO (1985) entspri<strong>ch</strong>t.<br />

Referenzprotein32<br />

g/100 g Protein<br />

Cystin + Methionin 1,7<br />

Histidin 1,6<br />

Isoleucin 1,3<br />

Leucin 1,9<br />

Lysin 1,6<br />

Phenylalanin + Tyrosin 1,9<br />

Threonin 0,9<br />

Tryptophan 0,5<br />

Valin 1,3<br />

32 Weltgesundheitsorganisation. Energy and protein requirements (Brennwert- und Proteinanforderungen).<br />

Beri<strong>ch</strong>t einer gemeinsamen FAO/WHO/UNU-Tagung. Genf: Weltgesundheitsorganisation, 1985<br />

(WHO Te<strong>ch</strong>nical Report Series: 724).<br />

71


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23 Liegt der <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e Index unter 100 Prozent des Indexes des Referenzproteins, so ist der Mindestproteingehalt<br />

entspre<strong>ch</strong>end zu erhöhen. Der <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e Index des Proteins muss in jedem Fall zumindest<br />

bei 80 Prozent des Indexes des Referenzproteins liegen.<br />

24 Der <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e Index ist das niedrigste Verhältnis zwis<strong>ch</strong>en der Menge jeder einzelnen essenziellen<br />

Aminosäure des zu prüfenden Proteins und der Menge der jeweils entspre<strong>ch</strong>enden Aminosäure des Referenzproteins.<br />

25 In jedem Fall ist der Zusatz <strong>von</strong> Aminosäuren nur zur Verbesserung des Nährwerts der Proteine und<br />

nur in dem dazu erforderli<strong>ch</strong>en Ausmass gestattet.<br />

3 Fette<br />

31 Der Energiewert der Fette darf 30 Prozent des gesamten Energiewertes des Erzeugnisses ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>reiten.<br />

32 Die Erzeugnisse zum Ersatz einer ganzen Tagesration müssen mindestens 4,5 g Linolsäure (in Form<br />

<strong>von</strong> Glyceriden) enthalten.<br />

33 Erzeugnisse zum Ersatz einer oder mehrerer Mahlzeiten müssen mindestens 1 g Linolsäure (in Form<br />

<strong>von</strong> Glyceriden) enthalten.<br />

4 Nahrungsfasern<br />

Die Erzeugnisse zum Ersatz einer ganzen Tagesration müssen zwis<strong>ch</strong>en 10 g und 30 g Nahrungsfasern je<br />

Tagesration enthalten.<br />

5 Vitamine und Mineralstoffe<br />

51 Die Erzeugnisse zum Ersatz einer ganzen Tagesration müssen mindestens 100 Prozent der in der<br />

na<strong>ch</strong>stehenden Tabelle aufgeführten Vitamin- und Mineralstoffmengen liefern.<br />

52 Die Erzeugnisse zum Ersatz einer oder mehrerer Mahlzeiten müssen je Mahlzeit mindestens 30 Prozent<br />

der in der na<strong>ch</strong>stehenden Tabelle aufgeführten Vitamin- und Mineralstoffmengen liefern; dagegen<br />

müssen diese Erzeugnisse mindestens 500 mg Kalium je Mahlzeit enthalten.<br />

72


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Vitamin A (μg Retinol-Äquivalent) 700<br />

Vitamin D (μg) 5<br />

Vitamin E (mg Tocopherol-Äquivalent) 10<br />

Vitamin C (mg) 45<br />

Vitamin B1 (Thiamin) (mg) 1,1<br />

Vitamin B2 (Riboflavin) (mg) 1,6<br />

Niacin (mg Nicotinsäureamid-Äquivalent) 18<br />

Vitamin B6 (mg) 1,5<br />

Folsäure/Folacin (μg) 200<br />

Vitamin B12 (μg) 1,4<br />

Biotin (μg) 15<br />

Pantothensäure (mg) 3<br />

Calcium (mg) 700<br />

Phosphor (mg) 550<br />

Kalium (mg) 3100<br />

Eisen (mg) 16<br />

Zink (mg) 9,5<br />

Kupfer (mg) 1,1<br />

Jod (μg) 130<br />

Selen (μg) 55<br />

Natrium (mg) 575<br />

Magnesium (mg) 150<br />

Mangan (mg) 1<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Nahrungsmittel für Personen mit erhöhtem<br />

Energie- oder Nährstoffbedarf<br />

(Ergänzungsnahrung)<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

Artikel 20<br />

Art. 20 Nahrungsmittel für Personen mit erhöhtem Energie- oder Nährstoffbedarf (Ergänzungsnahrung)<br />

1 Ein Lebensmittel gilt als Nahrungsmittel für Personen mit erhöhtem Energie- oder Nährstoffbedarf (Ergänzungsnahrung),<br />

wenn es deren besonderen Ernährungsbedürfnissen gere<strong>ch</strong>t wird und den ernährungsphysiologis<strong>ch</strong>en<br />

Mehrbedarf deckt.<br />

2 Es werden folgende Kategorien <strong>von</strong> Ergänzungsnahrungen unters<strong>ch</strong>ieden:<br />

a. Produkte zur Energiebereitstellung;<br />

b. Produkte mit einem definierten Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen (Mengen- oder Spurenelementen)<br />

oder anderen für Personen mit erhöhtem Energie- oder Nährstoffbedarf relevanten Stoffen;<br />

c. Protein- und Aminosäurenpräparate;<br />

d. Kombinationen der Produktegruppen na<strong>ch</strong> den Bu<strong>ch</strong>staben a–c.<br />

3 Produkte zur Energiebereitstellung müssen die Anforderungen na<strong>ch</strong> Anhang 11 Ziffer I erfüllen.<br />

4 Produkte mit Vitaminen, Mineralstoffen (Mengen- oder Spurenelementen) oder anderen Stoffen, die für<br />

Personen mit erhöhtem Energie- oder Nährstoffbedarf relevant sind, müssen dem bei diesen Personen<br />

typis<strong>ch</strong>en Verlust an Nährstoffen Re<strong>ch</strong>nung tragen. Elektrolythaltige Getränke müssen die wi<strong>ch</strong>tigsten im<br />

S<strong>ch</strong>weiss vorhandenen Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Calcium oder Magnesium enthalten.<br />

74


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5 In Protein- und Aminosäurepräparaten ist der Einsatz <strong>von</strong> biologis<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong>wertigen tieris<strong>ch</strong>en oder<br />

pflanzli<strong>ch</strong>en Proteinen zulässig. Mis<strong>ch</strong>ungen müssen die Anforderungen na<strong>ch</strong> Anhang 11 Ziffer II erfüllen.<br />

6 Kombinationspräparate sind Mis<strong>ch</strong>formen der Erzeugnisse na<strong>ch</strong> den Absätzen 3–5.<br />

7 Die Zulässigkeit der Zusätze sowie deren Hö<strong>ch</strong>stmengen ri<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den Anhängen 12, 13 und<br />

14.<br />

8 Um den spezifis<strong>ch</strong>en ernährungsphysiologis<strong>ch</strong>en Bedürfnissen bestimmter Bevölkerungsgruppen gere<strong>ch</strong>t<br />

zu werden, darf der Vitamingehalt in der Tagesration bis zu 300 Prozent des Gehalts na<strong>ch</strong> Anhang<br />

13 betragen. Bei Vitamin A ist nur eine Überdosierung bis zu 200 Prozent der empfohlenen Tagesdosis,<br />

bei Vitamin D bis zu 150 Prozent der empfohlenen Tagesdosis erlaubt.<br />

9 Bei der Herstellung dürfen <strong>von</strong> den zugelassenen Nährstoffen nur die Verbindungen na<strong>ch</strong> Anhang 14<br />

verwendet werden.<br />

10 Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) kann auf Gesu<strong>ch</strong> hin weitere Zusätze bewilligen. Es prüft die<br />

gesundheitli<strong>ch</strong>e Unbedenkli<strong>ch</strong>keit, die Zweckmässigkeit, die Kennzei<strong>ch</strong>nung sowie die Anpreisung der<br />

betreffenden Zusätze. Artikel 6 Absätze 1 und 4 LGV gilt sinngemäss.<br />

11 Die Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Artikel 3 Absatz 3 Bu<strong>ch</strong>stabe a LKV4.<br />

12 Nahrungsmittel für Personen mit erhöhtem Energie- oder Nährstoffbedarf müssen zusätzli<strong>ch</strong> zu den<br />

Angaben na<strong>ch</strong> Artikel 4 Absatz 1 aufweisen:<br />

a. eine Ums<strong>ch</strong>reibung der besonderen Zweckbestimmung des Nahrungsmittels;<br />

b. eine Gebrau<strong>ch</strong>sanleitung.<br />

13 Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung der Zusätze ri<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Anhang 12.<br />

14 Bei der Kennzei<strong>ch</strong>nung ist auf den Vitamingehalt am Ende der Haltbarkeitsfrist hinzuweisen.<br />

15 Getränke mit einer Osmolarität <strong>von</strong> 250–340 mOsmol pro Liter können als isoton bezei<strong>ch</strong>net werden.<br />

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Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Diätetis<strong>ch</strong>es Lebensmittel für besondere<br />

medizinis<strong>ch</strong>e Zwecke<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

Artikel 20a<br />

1 Diätetis<strong>ch</strong>e Lebensmittel für besondere medizinis<strong>ch</strong>e Zwecke sind Lebensmittel, die für die besonderen<br />

Ernährungserfordernisse folgender Personen bestimmt sind:<br />

a. Patientinnen und Patienten mit einges<strong>ch</strong>ränkter, behinderter oder gestörter Fähigkeit zur Aufnahme,<br />

Verdauung, Resorption, Verstoffwe<strong>ch</strong>slung oder Auss<strong>ch</strong>eidung gewöhnli<strong>ch</strong>er Lebensmittel oder bestimmter<br />

darin enthaltener Nährstoffe (eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> deren Metaboliten);<br />

b. Patientinnen und Patienten mit einem sonstigen medizinis<strong>ch</strong> bedingten Nährstoffbedarf, für die eine<br />

Modifizierung der normalen Ernährung, andere Speziallebensmittel oder eine Kombination <strong>von</strong> beiden den<br />

Bedürfnissen ni<strong>ch</strong>t entspri<strong>ch</strong>t.<br />

2 Es sind drei Kategorien zu unters<strong>ch</strong>eiden:<br />

a. diätetis<strong>ch</strong> vollständige Lebensmittel mit einer Nährstoff-Standardformulierung, die als einzige Nahrungsquelle<br />

verwendet werden können;<br />

b. diätetis<strong>ch</strong> vollständige Lebensmittel mit einer für eine bestimmte Krankheit oder Störung oder für bestimmte<br />

Bes<strong>ch</strong>werden spezifis<strong>ch</strong>en angepassten Nährstoffformulierung, die als einzige Nahrungsquelle<br />

verwendet werden können;<br />

c. diätetis<strong>ch</strong> unvollständige Lebensmittel mit einer Standardformulierung oder einer für eine bestimmte<br />

Krankheit oder Störung oder für bestimmte Bes<strong>ch</strong>werden spezifis<strong>ch</strong>en angepassten Nährstoffformulierung,<br />

die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t als einzige Nahrungsquelle eignen.<br />

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3 Die unter Absatz 2 Bu<strong>ch</strong>staben a und b ums<strong>ch</strong>riebenen Lebensmittel können die Ernährung einer Patientin<br />

oder eines Patienten au<strong>ch</strong> teilweise ersetzen oder ergänzen.<br />

4 Die Formulierung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> für besondere medizinis<strong>ch</strong>e Zwecke hat auf vernünftigen medizinis<strong>ch</strong>en<br />

und diätetis<strong>ch</strong>en Grundsätzen zu beruhen. Sie müssen si<strong>ch</strong> gemäss den Anweisungen des Herstellers<br />

si<strong>ch</strong>er und nutzbringend verwenden lassen. Sie müssen wirksam sein in dem Sinne, dass sie den<br />

besonderen Ernährungserfordernissen der Personen, für die sie bestimmt sind, entspre<strong>ch</strong>en; dies ist<br />

dur<strong>ch</strong> allgemein fundierte wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Daten zu belegen. Sie müssen den in Anhang 14a aufgeführten<br />

Kriterien entspre<strong>ch</strong>en und dürfen die Nährstoffe na<strong>ch</strong> Anhang 14 enthalten.<br />

5 Wer als Hersteller oder Importeur ein diätetis<strong>ch</strong>es Lebensmittel für besondere medizinis<strong>ch</strong>e Zwecke in<br />

den Verkehr bringen will, wel<strong>ch</strong>es die Anforderungen na<strong>ch</strong> Anhang 14a erfüllt, muss dies dem BAG melden.<br />

Er hat dazu dem BAG eine Originalpackung oder -etikette beziehungsweise deren Laserandrucke<br />

mit Rezeptur einzurei<strong>ch</strong>en.<br />

6 Wer als Hersteller oder Importeur ein diätetis<strong>ch</strong>es Lebensmittel für besondere medizinis<strong>ch</strong>e Zwecke in<br />

den Verkehr bringen will, wel<strong>ch</strong>es die Anforderungen na<strong>ch</strong> Anhang 14a ni<strong>ch</strong>t erfüllt, bedarf einer Bewilligung<br />

des BAG. Dieses prüft die gesundheitli<strong>ch</strong>e Unbedenkli<strong>ch</strong>keit, die Zweckmässigkeit, die Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

sowie die Anpreisung.<br />

7 Die Sa<strong>ch</strong>bezei<strong>ch</strong>nung lautet «Diätetis<strong>ch</strong>es Lebensmittel für besondere medizinis<strong>ch</strong>e Zwecke (bilanzierte<br />

Diät)».<br />

8 Zusätzli<strong>ch</strong> zu den Angaben na<strong>ch</strong> Artikel 2 der Verordnung des EDI vom 23. November 20052 über die<br />

Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV) sind anzugeben:<br />

a. der verfügbaren Brennwert in kJ und kcal, der Gehalt an Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten sowie<br />

die dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>e Menge sämtli<strong>ch</strong>er in dem Erzeugnis enthaltener und in Anhang 14a aufgeführter<br />

Mineralstoffe und Vitamine je 100 g oder 100 ml bei Verkauf und gegebenenfalls pro 100 g oder 100 ml<br />

des gemäss den Anweisungen des Herstellers gebrau<strong>ch</strong>sfertig zubereiteten Erzeugnisses; diese Information<br />

kann zusätzli<strong>ch</strong> pro Verabrei<strong>ch</strong>ung angegeben werden;<br />

b. wahlweise der Gehalt an Bestandteilen <strong>von</strong> Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten oder an sonstigen<br />

Nährstoffen und deren Bestandteilen, sofern diese Information zur zweckentspre<strong>ch</strong>enden Verwendung<br />

des Erzeugnisses erforderli<strong>ch</strong> ist, je 100 g oder 100 ml bei Verkauf und gegebenenfalls pro 100 g oder<br />

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100 ml des gemäss den Anweisungen des Herstellers gebrau<strong>ch</strong>sfertig zubereiteten Erzeugnisses; diese<br />

Information kann zusätzli<strong>ch</strong> pro Verabrei<strong>ch</strong>ung angegeben werden;<br />

c. gegebenenfalls Angaben zur Osmolalität oder Osmolarität des Erzeugnisses;<br />

d. Angaben zu Ursprung und Art der in dem Erzeugnis enthaltenen Proteine oder Proteinhydrolysate;<br />

e. der Hinweis «für besondere Ernährungsbedürfnisse bei …» ergänzt dur<strong>ch</strong> die Krankheit(en), Störung(en)<br />

oder Bes<strong>ch</strong>werden, für die das Produkt bestimmt ist;<br />

f. gegebenenfalls ein Hinweis auf Vorsi<strong>ch</strong>tsmassnamen und Kontraindikationen;<br />

g. eine Bes<strong>ch</strong>reibung der Eigens<strong>ch</strong>aften oder Merkmale, denen das Erzeugnis seine Zweckdienli<strong>ch</strong>keit<br />

verdankt, gegebenenfalls mit Angaben zu Nährstoffen, die vermehrt, vermindert, eliminiert oder auf andere<br />

Weise verändert wurden, sowie die Begründung für die Verwendung des Erzeugnisses;<br />

h. gegebenenfalls eine Warnung, dass das Erzeugnis ni<strong>ch</strong>t parenteral verwendet werden darf.<br />

9 Die Packungen oder Etiketten müssen unter den Worten «Wi<strong>ch</strong>tiger Hinweis» (oder einer glei<strong>ch</strong>bedeutenden<br />

Formulierung) folgende Angaben aufweisen:<br />

a. einen Hinweis, dass das Erzeugnis unter ärztli<strong>ch</strong>er Aufsi<strong>ch</strong>t verwendet werden muss;<br />

b. einen Hinweis, ob das Erzeugnis zur Verwendung als einzige Nahrungsquelle geeignet ist;<br />

c. gegebenenfalls einen Hinweis, dass das Erzeugnis für eine bestimmte Altersgruppe bestimmt ist;<br />

d. gegebenenfalls einen Hinweis, dass das Erzeugnis die Gesundheit gefährden kann, wenn es <strong>von</strong> Personen<br />

konsumiert wird, die ni<strong>ch</strong>t an der Krankheit (den Krankheiten), der Störung (den Störungen) oder<br />

den Bes<strong>ch</strong>werden leiden, für die es bestimmt ist.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Nahrungsergänzungsmittel<br />

Gesetzestext - Quellenangabe<br />

Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

Artikel 22<br />

Art. 22 Nahrungsergänzungsmittel<br />

1 Nahrungsergänzungsmittel sind Erzeugnisse, die Vitamine, Mineralstoffe oder andere Substanzen in<br />

konzentrierter Form enthalten und zur Ergänzung der Nahrung mit diesen Stoffen dienen.<br />

2 Sie werden in Darrei<strong>ch</strong>ungsformen wie Kapseln, Tabletten, Flüssigkeiten oder Pulvern angeboten.1<br />

3 Sie dürfen nur die in Anhang 13 aufgeführten Vitamine, Mineralstoffe und anderen Substanzen enthalten.<br />

4 In der empfohlenen Tagesration müssen mindestens 30 Prozent der für Erwa<strong>ch</strong>sene zugelassenen Tagesdosis<br />

na<strong>ch</strong> Anhang 13 enthalten sein. Dies gilt unabhängig da<strong>von</strong>, ob die Vitamine, Mineralstoffe und<br />

anderen Substanzen direkt zugesetzt sind oder aus Zutaten mit einem natürli<strong>ch</strong>en Gehalt stammen.<br />

5 Um den spezifis<strong>ch</strong>en ernährungsphysiologis<strong>ch</strong>en Bedürfnissen bestimmter Bevölkerungsgruppen gere<strong>ch</strong>t<br />

zu werden, darf der Vitamingehalt in der Tagesration bis zu 300 Prozent des Gehalts na<strong>ch</strong> Anhang<br />

13 betragen. Bei Vitamin A ist nur eine Überdosierung bis zu 200 Prozent der empfohlenen Tagesdosis,<br />

bei Vitamin D bis zu 150 Prozent der empfohlenen Tagesdosis erlaubt.2<br />

6 Bei der Herstellung dürfen <strong>von</strong> den zugelassenen Nährstoffen nur die Verbindungen na<strong>ch</strong> Anhang 14<br />

verwendet werden.3<br />

7 Nahrungsergänzungsmittel müssen zusätzli<strong>ch</strong> zu den Angaben na<strong>ch</strong> Artikel 4 Absatz 1 aufweisen:<br />

a. einen Hinweis, dass es si<strong>ch</strong> beim betreffenden Erzeugnis um ein Nahrungsergänzungsmittel handelt;<br />

b. einen Hinweis, dass die Erzeugnisse ausserhalb der Rei<strong>ch</strong>weite <strong>von</strong> Kindern zu lagern sind;<br />

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c. bei selenhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln: einen Hinweis, dass die empfohlene Tagesdosis <strong>von</strong> 50<br />

mg Selen ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>ritten werden sollte.<br />

8 Abwei<strong>ch</strong>end <strong>von</strong> den Artikeln 26 Absatz 4 und 29 Absatz 3 LKV4 sind bei Nahrungsergänzungsmitteln<br />

der Energiewert und der Gehalt an Nährstoffen oder Nährstoffbestandteilen sowie deren prozentuale Anteile<br />

an der empfohlenen Tagesdosis pro Tagesration anzugeben.<br />

9 Bei der Kennzei<strong>ch</strong>nung ist auf den Vitamingehalt am Ende der Haltbarkeitsfrist hinzuweisen.<br />

Vorgesehene Kennzei<strong>ch</strong>nung<br />

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Linkliste zu den Verordnungen und<br />

Anhängen<br />

http://www.admin.<strong>ch</strong>/<strong>ch</strong>/d/sr/c817_0.html<br />

Bundesgesetz über Lebensmittel und Gebrau<strong>ch</strong>sgegenstände (Lebensmittelgesetz LMG)<br />

http://www.admin.<strong>ch</strong>/<strong>ch</strong>/d/sr/c817_022_21.html<br />

Verordnung des EDI über die Kennzei<strong>ch</strong>nung und Anpreisung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> (LKV)<br />

http://www.admin.<strong>ch</strong>/<strong>ch</strong>/d/sr/c817_022_104.html<br />

Verordnung des EDI über Speziallebensmittel<br />

http://www.admin.<strong>ch</strong>/<strong>ch</strong>/d/sr/c817_022_51.html<br />

Verordnung des EDI über gente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> veränderte Lebensmittel<br />

http://www.admin.<strong>ch</strong>/<strong>ch</strong>/d/sr/c817_022_31.html<br />

Verordnung des EDI über die in <strong>Lebensmitteln</strong> zulässigen Zusatzstoffe (Zusatzstoffverordnung ZuV)<br />

http://www.admin.<strong>ch</strong>/<strong>ch</strong>/d/sr/c817_022_32.html<br />

Verordnung des EDI über den Zusatz essenzieller oder physiologis<strong>ch</strong> nützli<strong>ch</strong>er Stoffe zu <strong>Lebensmitteln</strong><br />

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