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Allgemeinmedizinischer Bericht von Prof. Dr. Schneider

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Der Ozongenerator „ OzoneDTA „ ©<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. sc. med. H. - G. <strong>Schneider</strong> / Berlin<br />

1. Die multifaktorelle Wirkungsweise<br />

Das Gerät wandelt durch Hochspannung ein Edelgas-Gemisch ( Argon / Helium) in ein<br />

Plasma um, das ein elektro-magnetisches Feld aussendet.<br />

Das Gasgemisch befindet sich in Glaskolben unterschiedlicher Form<br />

( kugel-, teller-, zylinder-, sondenförmig ), die aus einem Handstück<br />

über Elektroden die Hochspannung aufnehmen und im Rhythmus der<br />

Stromfrequenz das elektromagnetische Feld aufbauen. Auf der Oberfläche<br />

der Glaskolben, die man als Plasmalampen bezeichnet, spaltet die Energie<br />

des elektro-magnetischen Feldes einen Teil des Luftsauerstoffs nach der Gleichung O 2 2<br />

O 1 + 2 O 2 2 O 3 in Ozon um. Der atomare Sauerstoff<br />

( O 1 ) wird in Form des Ozons als Gas ( gleichsam wie die Luft ) in alle<br />

Haut – bzw. Wundschrunden getragen und reagiert hier mit den Lipoproteinen der<br />

Zellmembranen vorhandener Keimen ( Bakterien, Viren oder Pilzsporen ).<br />

Diese Reaktion erfolgt in 10 -4 sec ( 1 / 10000 stel Sekunden ). Die Keime finden in dieser<br />

Reaktionszeit keine Abwehrmöglichkeiten, z. B. enzymatische Änderung des<br />

Plasmastoffwechsels oder Gen-Mutationen, d. h. Resistenzbildung<br />

bleibt aus. Die Zerstörung der Zellmembran verursacht Perforationen, durch<br />

die Zytoplasma aus den Keimen entweicht und diese somit lebensunfähig werden. Sofern das<br />

Ozon kein „ Target “ ( engl. Ziel, -scheibe ) findet, wandelt es sich vor Ort nach der Formel 2<br />

O 3 3 O 2 wieder in molekularen Sauerstoff um. Dieser Sauerstoff belebt den lokalen<br />

Stoffwechsel und fördert die<br />

Aktivität des Scavenger-Systems ***.<br />

*** Erläuterung : Der moderne Terminus „ Scavenger „ ( engl. Straßenkehrer )<br />

umfasst alle Elemente der körpereigenen Abwehr, .sowohl<br />

korpuskuläre, immunologische als auch enzymatische.<br />

1


Plasma-Lampe G e w e b e<br />

( Ozonisator )<br />

1<br />

2<br />

O 3<br />

O 3<br />

3<br />

Elektro-magnetische Wellen<br />

Abbildung 1 : Wirkungsfaktoren des Generators „OzoneDTA“<br />

Faktor 1 + 2 = Ozon, Faktor 3 = elektro-magnetisches Feld<br />

Faktor 1 <br />

Abtötung der Bakterien durch Ozon in Biofilmen<br />

infolge Zellmembran - Perforation und Plasma -Verlust<br />

Faktor 2 Diffusion <strong>von</strong> O 3 in das Gewebe Zerstörung der<br />

infiltrierten Keime, Spaltung der Toxine, durch die Reaktion<br />

O 3 O 1 + O 2 erfolgt eine Sauerstoffanreicherung <br />

Aufhebung der venösen Stase + Beseitigung der Acidose<br />

Faktor 3 Stimulation des Gewebes durch das elektro - magnetische Feld<br />

Anregung des lokalen Stoffwechsels incl. Scavenger-<br />

System***.<br />

*** Erläuterung : Der moderne Terminus „ Scavenger „ ( engl. Straßenkehrer )<br />

umfasst alle Elemente der körpereigenen Abwehr, .sowohl<br />

korpuskuläre, immunologische als auch enzymatische.<br />

Nach Definition im „Oxford Dictionary“ beinhaltet der Begriff die Selbstreinigung der<br />

Natur durch Lebewesen, die sich <strong>von</strong> toten Tieren oder Pflanzen ernähren ( Beispiel:<br />

Aasgeier, Schakale, Hyänen, Blattverrottung durch Bakterien ) oder <strong>von</strong> Exkrementen leben<br />

( Beispiel: Mistkäfer, Fäkalien-Keimflora u .a. ) .<br />

2


Lokale Wirkungen <strong>von</strong> Ozon ( O 3 )<br />

extern<br />

Bakterien<br />

Viren<br />

Mikropilz - Sporen<br />

Geruchsstoffe<br />

auf<br />

intern<br />

Enzyme<br />

Makrophagen<br />

Erythrozyten<br />

Kapillaren<br />

Organische Pigmente<br />

Sauerstoffpartialdruck<br />

Makrophagen<br />

Enzyme<br />

2. Lokale externe Wirkungen<br />

auf Bakterien, Viren, Pilzsporen, organische Geruchsstoffe u. Pigmente<br />

Die Wirkung des Ozons und darüber hinaus aller Peroxide beruht auf der Spaltung eines<br />

Teils des Sauerstoffanteils der Luft ( = molekularer Sauerstoff / O 2 ) in atomaren Sauerstoff (<br />

2 X O 1 ).<br />

Durch die Energie des elektro-magnetischen Feldes wird ein Elektron der<br />

Atomhülle auf eine Umlaufbahn mit höherem Energieniveau gebracht, verändert dabei<br />

seinen Spin, d.h. die Rotation um sich selbst wie auch die<br />

Umlaufrichtung um den Atomkern ( s. Abbildung 2, 3 und 4 ).<br />

1<br />

2<br />

Abbildung 2 : Umlaufbahn eines Elektrons um den Atomkern (1)<br />

und Rotation des Elektrons um seine eigene Achse = Spin ( 2 ).<br />

3


Die nächste Abbildung zeigt die Veränderungen der Elektronenbahn<br />

und des Spins durch die Energiezufuhr des elektro-magnetischen Feldes.<br />

Abbildung 3 : Das Elektron wird durch die zugeführte Energie auf<br />

eine höhere Umlaufbahn und damit auf ein höheres Energieniveau gebracht, verändert<br />

sowohl die Umkreisungsrichtung um den Atomkern wie auch um sich selbst = Spin ( s.<br />

ergänzend Abbildung 4 ).<br />

Abbildung 4 : Spinwechsel eines Elektrons durch Energiezufuhr.<br />

Oben: Normaler Spin ,unten entgegen gesetzter Spin.<br />

Die Abbildung 4 ist eine sensationelle Aufnahme, die am 25.02.2008<br />

an der Universität Lund gemacht wurde. Die Sensation besteht darin, dass<br />

jedes Elektron seinen Atomkern in einer Atosekunde ( 10 -18 sec ), d. h.<br />

pro Sekunde 1.000.000.000.000.000.000 X ) umkreist. Damit ist bewiesen, dass unsere<br />

materielle Welt vorwiegend aus elektrischen Feldern und nicht aus<br />

4


Materie besteht.<br />

Die dargestellten, komplizierten Vorgänge bei der Spaltung <strong>von</strong><br />

Sauerstoffmolekülen in Sauerstoffatome ( Sauerstoff im statu nascendi )<br />

stellen einen Energietransfer vom elektromagnetischen Feld der Plasmalampe<br />

( des Generators „OzoneDTA“ ) zu den Sauerstoffatomen dar.<br />

Die Sauerstoffatome sind hochgradig reagibel, reagieren – wie schon<br />

erwähnt – in einer 1 / 10000 stel Sekunde mit benachbarten Sauerstoffmolekül<br />

und bilden somit ein Ozonmolekül ( O 2 + O 1 O 3 ), das die<br />

Energie der Plasmalampe in sich trägt ( s. Abbildung 5 ).<br />

Sauerstoff im<br />

statu nascendi<br />

O1<br />

atomarer<br />

Sauerstoff<br />

Mono - oxygenium<br />

O2 + O1 O3<br />

molekularer<br />

Sauerstoff<br />

Di - oxygenium<br />

Ozon<br />

Tri - oxygenium<br />

Abbildung 5 : Elektronentranfer vom atomaren Sauerstoff zum<br />

Ozon ( s. roter Punkt, der normalerweise schwarz markiert ist<br />

sofern dieser Punkt nicht generell fortgelassen wird, weil die<br />

hohe Reagibilität <strong>von</strong> O 1 , H 2 O 2 , BaO 2 , Na 2 O 2 u. a. bekannt ist.<br />

Das energetisch aufgeladene Elektron ist nicht nur hochgradig<br />

reagibel sondern in der als Gas vorliegenden Form auch hochgradig diffusionsfähig – das<br />

Ozon gelangt in die kleinsten Risse, Schrunden,<br />

Wund- und Abszessspalten. Das Ozon diffundiert in wässrigen Medien<br />

( Sekret, Interzellularsubstanz, Blutplasma u. ä. ) besonders gut und<br />

erreicht dadurch eine große Eindringtiefe in das Gewebe ( s. später :<br />

2. Lokale interne<br />

Die Energie des Elektrons, gespeichert im Ozon, zerstört explosionsartig<br />

die Doppelkohlenstoff-Brücken in organischen Strukturen insbesondere<br />

in den Lipoproteinen der Zellmembranen. Daraus erklärt sich die einerseits<br />

die bakterizide und viruzide Wirkung des Ozons und andererseits die<br />

desodorierende und bleichende Wirkung.<br />

5


– C = C –<br />

O 1<br />

Abbildung 6 : Explosionsartige Zerstörung organischer Doppelkohlenstoffbrücken<br />

durch atomaren Sauerstoff ( O 1 ),bildlich<br />

dargestellt als kleine Atomexplosion.<br />

Die Zerstörung der Zellmembranen der Bakterien führt zu Perforationen,<br />

durch die sich Zellplasma entleert und somit die geschädigte Zelle abstirbt.<br />

Ozon - Attacke<br />

Plasma - Verlust<br />

1 2<br />

Abbildung 7 :<br />

1= In Teilung befindliche Zelle, oben: Einschlag <strong>von</strong><br />

atomaren Sauerstoff in die Zellmembran bei Ozoneinwirkung, unten:<br />

Plasma quillt aus dem Zellleib ( beide Vorgänge schematisiert ).<br />

2 = Durch Ozon abgetötete Zelle<br />

6


Kadaverin<br />

H H H H H H H<br />

N C C C C C N<br />

H H H H H H H<br />

Pentamethylenamin<br />

Abbildung 8 : Strukturformel des organischen Geruchstoffs<br />

Kadaverin. Der Name verrät das natürliche Vorkommen.<br />

H H H H H H H<br />

O<br />

N C C C C C N<br />

H H H H H H H<br />

O<br />

H 2 O<br />

H 2 O<br />

Abbildung 9 : Oxidative Zerstörung <strong>von</strong> Kadaverin durch atomaren<br />

Sauerstoff ( rot markierte Reaktion ) und Bildung <strong>von</strong> Wasser<br />

( blau markierte Reaktion ). Das Restmolekül riecht nicht penetrant.<br />

Das Ozon greift auch organische Farbstoffe an, die in ihrer Molekülmitte<br />

eine Kohlenstoffdoppelbindung haben ( s. roter Pfeil ). Es bedeuten R 1 + R 2 Alkylreste und X<br />

+ Y substituierte Alkylreste ( je nach Farbstoff in verschiedener Form )<br />

R 1<br />

R 2<br />

N<br />

N = = C<br />

7<br />

X<br />

Y


Diese Reaktion findet beim Bleichen <strong>von</strong> Haaren und Zähnen statt-<br />

Von Bedeutung ist auch die Tatsache, dass Ozon immer einen<br />

Dipol bildet und somit sowohl an negativ als auch positiv geladene<br />

Grenzflächen andocken kann. Im Gegensatz zu Zellen der Eukaryoten, die ihr<br />

Membranpotential ändern können, haben Prokaryoten, wie z. B. Bakterien und Viren diese<br />

Fähigkeit nicht – sie sind immer negativ geladen.<br />

Ozon –Molekül = positiv oder negativ geladen,<br />

( Dipolcharakter )<br />

O O O O<br />

O<br />

O<br />

O O O O<br />

O<br />

O<br />

Abbildung 9 ; Valenzstruktur des Ozons<br />

2. Lokale interne Wirkungen <strong>von</strong> Ozon<br />

2.1 Beseitigung <strong>von</strong> intra-zellulär gebildetem H 2 0 2<br />

Die Makrophagen ( Fresszellen, Killerzellen ) sind in der Lage, im infiziertem, entzündetem<br />

Gewebe Bakterien anzulocken und zu phygozytieren, wie nachfolgend in den Abbildungen 10<br />

und 11 dargestellt.<br />

1. Lock - Enzym 2. Membran – Passage<br />

Abbildung 10 : Erste Phase der Phagozytose<br />

8


3. Vakuolen – Einschluss 4. Oxydative Zersetzung der<br />

Bakterie<br />

H 2 O 2<br />

Abbildung 11 : Zerstörung der Bakterie durch intrazellulär gebildetes<br />

Wasserstoffperoxid ( H 2 O 2 )<br />

Das Wasserstoffperoxid – soweit es nicht durch die Keimabtötung verbraucht wird – stellt für<br />

die Makrophage selbst ein Zellgift dar. Daher muss es enzymatisch abgebaut werden ( s.<br />

Abbildung 12 ).<br />

Unverbrauchtes O 2<br />

aus der Atmungskette<br />

Superoxid – Radikal 4 x O 2 x O 2<br />

Superoxid - Dismutase<br />

Katalase<br />

Wasserstoff-Ionen<br />

aus dem Zitrat-Zyklus<br />

4 x H + 2 x H 2 O 2 O 2 +<br />

2 x H 2 O<br />

In den Makrophagen hergestelltes<br />

Wasserstoff - Peroxid<br />

Glutathion - Peroxidase<br />

Abbildung 12 : Abbau des intrazellulären H 2 O 2 durch das Enzym Katalase<br />

9


1<br />

Unverbrauchtes O 2<br />

aus der Atmungskette<br />

Superoxid – Radikal 4 x O 2 x O 2<br />

Superoxid - Dismutase<br />

Katalase<br />

Wasserstoff-Ionen 4 x H + 2 x H 2 O 2 O 2 +<br />

aus dem Zitrat-Zyklus<br />

2 x H 2 O<br />

3<br />

2<br />

In den Makrophagen hergestelltes<br />

Wasserstoff - Peroxid<br />

Glutathion - Peroxidase<br />

Abbildung 13 : Das in das Gewebe diffundierte Ozon beschleunigt<br />

die Bildung der o. g. Gewebsenzyme und trägt damit zur Beseitigung<br />

der Radikale ( rot umrandet ) bei.<br />

2.2 Einfluss <strong>von</strong> Ozon auf die Mikrozirkulation<br />

Bei allgemeinem Sauerstoffmangel verlieren die Erythrozyten ihre<br />

Membranelastizität. Diese Eigenschaft ist aber für die Passage der<br />

Kapillaren sehr wichtig, weil sich die roten Butkörperchen verformen müssen, um durch die<br />

engen Lumina der Kapillaren zu gelangen. Die folgende<br />

Abbildung 14 stellt diesen Vorgang schematisch dar.<br />

Präkapillare Prä- K a p i l l a r e Postkapillare<br />

( arterieller Kapillar- ( venöser<br />

zufluss ) sphinkter Abfluss )<br />

O 2 CO 2<br />

Gasaustausch zwischen Kapillare und Gewebe<br />

Abbildung 14 : Kleine, vor jeder Kapillare liegende Ringmuskeln<br />

10


(Präkapillar-Sphinkter) regeln die Kapillardurchblutung. Bei engem<br />

Lumen müssen sich die Erythrozyten verformen, um die Kapillare<br />

passieren zu können. Bei Sauerstoffmangel verlieren sie diese<br />

Eigenschaft durch Versteifung der Zellmembran ( Zellhülle ).<br />

Das Ozon, soweit es nicht für Oxydationsreaktionen verbraucht wird,<br />

zerfällt rückläufig zu seiner Entstehungsreaktion ( 3 O 2 2 O 3 ) in<br />

Sauerstoff ( 2 O3 3 O2 ) und steht unmittelbar im Gewebe und<br />

dem kapillaren Plexus für die Zellatmung zur Verfügung. Ein Effekt ist<br />

die Wiederherstellung der Elastizität der roten Blutkörpechen. Das<br />

Blut gewinnt wieder seine normale Fließfähigkeit.<br />

Neben der mechanischen Veränderung der Erythrozyten ( Elastizitätsverlust<br />

) findet auch eine chemische Veränderung in der Erythrozytenmembran<br />

durch Sauerstoffmangel statt, treffender gesagt, eine Veränderung<br />

des Membranpotentials. Die roten Blutkörperchen, die normalerweise im Blutstrom frei<br />

schwimmen ( s. Abbildung 15 ), verklumpen miteinander<br />

und es kommt zur sog. Geldrollen-Bildung ( s. Abbildung 16 ). Diese kleinen<br />

embolus-ähnlichen Gebilde verstopfen nicht nur die Kapillaren sondern auch die<br />

vorgeschalteten Präkapillaren und fördern die Verlangsamung der Blutströmungsgeschwindigeit<br />

( Prästase ) bis hin zum Strömungsstillstand (Stase ).<br />

Die Geldrollenbildung ist durch Erhöhung des Sauerstoffgehalts umkehrbar.<br />

Dabei spielt es keine Rolle, ob der Sauerstoff aus dem Atmungstrakt stammt oder durch<br />

perkutane Resorption in das Gewebe gelang ist.<br />

Abbildung 15 : Erythrozyten in normaler Verteilung im Blutstrom<br />

11


Abbildung 16 : Verklumpung der Erythrozyten durch Sauerstoffmagel<br />

sog. Geldrollenbildung<br />

Im engen Zusammenhang mit der zuvor beschriebenen Verbesserung der rheologischen<br />

Eigenschaften des Blutes steht die Beeinflussung der<br />

Durchlässigkeit ( Permeabilität ) des Kapillarepithels ( Endothel ).<br />

Grundsätzlich wird 95 % des Sauerstoffs ( normale Atmungsverhältnisse vorausgesetzt )<br />

durch Bindung an das Hämoglobin transportiert. Ein darüber hinaus gehendes<br />

Sauerstoffangebot wird im Serum gelöst und diffundiert <strong>von</strong> dort aus in das Gewebe ( s.<br />

Abbildung 17 ).<br />

Abbildung 17 : Der Sauerstoff-Transport findet zu 95 % durch die<br />

Erythrozyten statt. Der Rest ist im Serum gelöst auch bei Sauerstoffüberangebot, z. B.<br />

zusätzliche künstliche Beatmung oder transkutane<br />

Zufuhr, z. b. Ozon-Diffusion in das Gewebe.<br />

Wie in Abbildung 14 schematisch dargestellt, muss der Sauerstoff aus den roten<br />

Blutkörperchen und/ oder dem Blutserum die Kapillarwand passieren, um in das Gewebe zu<br />

gelangen. Dabei sind die ca. 1 µm dicken Epithelzellen die ersten Nutznießer des<br />

Sauerstoffs.<br />

Ein Mangel an Oxygen macht sich deshalb an den Kapillarwänden zuerst bemerkbar, indem<br />

das Plasma der Zellen aufquillt und somit der Diffusionsweg<br />

vergrößert wird. Durch Schädigung der interzellulären Substanz wird die<br />

Kapillarwand durchlässiger für das Blutplasma ( sog. Liquordiapedese ).<br />

Klinisch drückt sich das auf das Aufquellen des Gewebes aus = Ödem.<br />

Wie aus Abbildung 18 ersichtlich, verschlechtern sich die Diffusionsbedingungen<br />

Schritt für Schritt weiter, weil mit zunehmender Epithelschädigung<br />

sich die aktiv beweglichen weißen Blutkörperchen und später auch die<br />

passiv im Blutstrom treibenden (relativ starren ) roten Blutkörperchen im<br />

12


Gewebe nachweisen lassen. Klinisch manifestieren sich die Veränderungen als<br />

Eiter bzw. Blutung.<br />

Das ungenutzte Ozon ( wie zuvor beschrieben ) kann den lokalen Sauerstoff-mangel lindern<br />

bzw. beheben.<br />

1 2<br />

0<br />

4<br />

3<br />

Abbildung 18 : Schrittweise Permeabilitätsstörung an den<br />

Kapillarwänden durch Sauerstoffmangel ( s. Pfeilfolge )<br />

Bei transkutaner Diffusion <strong>von</strong> O 2 / O 3 erfolgt<br />

Rückgang <strong>von</strong> 4 3 2 1 0.<br />

Erklärung: 0 = Querschnitt durch eine Kapillare, Blutsäule nicht dargestellt<br />

1 = Aufquellung der Epithelzellen der Gefäßwand<br />

2 = Austritt vom flüssigen Bestandteil des Blutes ( Serum )..<br />

Pathologischer Begriff: Liquor-Diapedese, klinisch :Ödem<br />

3 = Austritt aktiv beweglicher Blutkörper ( Leukozyten)<br />

Pathologischer Begriff : Leuko-Diapedese, klinisch Eiter<br />

4 = Austritt passiv im Blut treibender Bestandteile ( Erythrozyten)<br />

Pathologischer Begriff: Erythro-Diapedese, klinisch : Blutung<br />

Die Abbildung 19 illustriert, wie durch die Aufquellung des Kapillar-Endothels sich die<br />

Diffusionsverhältnisse <strong>von</strong> der Kapillare zu dem Zellen des Gewebes verschlechtert haben.<br />

Die vollgefüllten Pfeile ( weiß ) deuten auf normale, die als Umriss gezeichneten Pfeile auf<br />

gestörte Diffusionsverhältnisse hin. Der Serumaustritt hat die Zellen <strong>von</strong> der Kapillare<br />

abgedrängt und damit ihre Stoffwechselsituation verschlechtert.<br />

13


Abbildung 19 : Querschnitt durch eine Kapillare, deren Endothelschicht ( blaue Hinweispfeile )<br />

teilweise durch Liquoreinlagerung ( Ödem ) verdick ist . Die Liquordiapedese hat die Zellen<br />

auseinander- und zum Teil <strong>von</strong> der Kapillare weggedrückt. Vollflächige weiße Pfeile deuten<br />

auf normale, im Umriss gezeichnete Pfeile auf gestörte Diffusionsverhältnisse hin-<br />

3. Das Ozon – Naturstoff oder Gift ?<br />

3,1 Ozon – die Schutzhülle für das Leben auf unserem Planeten<br />

Die Sonne strahlt unaufhörlich ultraviolettes Licht hoher Intensität in den Weltraum. Wenn<br />

dieses Strahlung auf die Lufthülle unseres Planeten trifft,<br />

werden Sauerstoffmoleküle gespalten und bilden - wie zuvor beschrieben -<br />

Ozon. Dieses Ozon adsorbiert UV-Strahlung und lässt nur einen geringen Teil<br />

zur Erdoberfläche durch. Die Ozonschicht ermöglicht erst das Leben<br />

auf der Erde. Die Masse dieses „Schutzgases“ wird auf 5 Milliarden Tonnen<br />

geschätzt, Ca. 300.000 t werden täglich neu gebildet und zerfallen durch die<br />

chemische Instabilität der Ozons in gleicher Menge, sodass ein natürliches Gleichgewicht<br />

besteht, das allerdings durch menschliches Tun ( Fluorkohlenwasserstoffe<br />

/ FKW ) als Spraytreibmittel gestört wird. Die Debatten<br />

über das immer größer werden „Ozonloch“ über dem Südpol sind hinreichend<br />

bekannt.<br />

Eine weitere Menge <strong>von</strong> Ozongas entsteht durch die über 3 Milliarden Blitze,<br />

die jährlich in der erdnahen Atmosphäre entstehen. Trotzdem beträgt der<br />

normale Gehalt an Ozon in der Erdatmosphäre nur 0,06 %<br />

Erhöhte Ozonwerte treten im Sommer bei Inersionswetterlage in Industrie- und<br />

Ballungsgebieten auf. Zusammen Feinstaub und anderen Luftverunreinigungen<br />

bilden sich über großen Ballungsräumen Smogglocken mit z. T. deutlichen Erhöhungen der<br />

Ozonwerte ( s. Abbildung 20 )<br />

Distickstoffoxid<br />

( N 2<br />

O )<br />

Stickstoffdioxid<br />

( NO 2<br />

)<br />

2 NO 2<br />

N 2<br />

O 4<br />

(Distickstofftetroxid )<br />

Stickstoffmonoxid<br />

( NO )<br />

NO 2<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Naphthalin<br />

Anthrazen<br />

NO 2 NO + O O + O 2 O 3<br />

Luft<br />

Abbildung 20 : Entstehung erhöhter Ozonwerte aus dem Zerfall <strong>von</strong><br />

Stickoxiden ( NO 2 , NO + N 2 O 4 ) und Reaktion mit dem Sauerstoff<br />

( O 2 ) der Luft bei Smog-Alarm.<br />

14


Ozon ist in höherer Konzentration gesundheitsschädigend für den<br />

Menschen ( s. Abbildung 21 ).<br />

Toxizität <strong>von</strong> Ozon in µg / m 3<br />

30 Geruchsschwelle ( 15 – 50 µg / m 3 )<br />

70 Reizung der Konjunktiva<br />

100 Kopfschmerzen<br />

160 Kurzatmigkeit<br />

( kein Sport bei Ozonalarm ! )<br />

180 MAK – Wert (Maximale Arbeitsplatz-Konzentration<br />

200 Lungenschädigung möglich<br />

ab 30 min. Dauer<br />

bei einer Arbeitszeit <strong>von</strong> 8 Std. / tgl.)<br />

350 Starke Beeinträchtigung der Atmung<br />

400 Atemnot, Schmerzen im Brustkorb<br />

> 400 ZNS – Störungen ( Benommenheit )<br />

Abbildung 21 : Gesunheitsgefährdung des Menschen bei Dauerexposition<br />

Die maximale Arbeits-Konzentration ( MAK-Wert ) war vormals ein verbindlicher Grenzwert,<br />

Aktuell ist der MAK-Wert keine gesetzlich festgelegte Grenze sondern nur noch eine<br />

Empfehlung.<br />

Aus der Tabelle geht hervor, dass die Schädigung sich zuerst in der Lunge manifestiert. Der<br />

Grund ist in der Feinstruktur der Lunge zu sehen. Die ca. 200 Millionen Alveolen haben nur<br />

ca. 1 µm dicke Wandungen, die sehr empfindlich gegenüber dem biochemisch reagiblen<br />

Ozon sind ( s. Abbildung 22 ).<br />

15


Abbildung 22 : Feingeweblicher Aufbau der Lunge. Die Pfeile<br />

weisen auf die einlagige, epitheliale Auskleidung der Alveolen hin.<br />

Sowohl die Haut als auch die Schleimhäute bestehen aus mehrschichtigem<br />

Plattenepithel, die zudem bei der Haut mit einer mehr oder weniger dicken Hornschicht<br />

versehen ist ( s. Abbildung 23 ). Diese Hornschicht stellt eine Diffusionsbarriere<br />

für lokal applizierte Medikamente dar.<br />

Hornschicht<br />

mehrschichtiges Epithel<br />

Bindegewebe<br />

Abbildung 23 : Querschnitt durch die menschliche Haut<br />

Wenn die Hornschicht ( Stratum corneum ) durch Wunden, Ulzera, Schrunden<br />

u.. ä. unterbrochen ist, verbessert sich die Möglichkeit für topische Anwendungen.<br />

Das trifft auch für das Ozon zu.<br />

2.3 Der Umgang mit dem Ozongas<br />

Ozon ist schwerer als Luft ( Dichte 1,65 bezogen auf Luft 1,00 ). Deshalb sollte man, wenn<br />

immer möglich, die zu behandelnde Fläche so platzieren, dass die Plasmasonde <strong>von</strong> oben<br />

her herangeführt wird. Die Sonde sollte nicht in direktem Kontakt mit dem zu behandelndem<br />

Objekt kommen sondern im Abstand <strong>von</strong> ~ 1 – 2 mm kreisend geführt werden. Direkter<br />

Kontakt ist zu vermeiden, weil dann keine Luft zur Umwandlung in Ozon an die Plasmalampe<br />

kommt ( s. Abbildung 24 ).<br />

A<br />

B<br />

Abbildung 24 : Falsche Position der tellerförmigen Plasmalampe A .<br />

Durch Pressdruck auf die Wunde kann wegen Luftmangel<br />

kein Ozon entstehen.<br />

Richtiger Abstand zur Wunde ( ~ 1 -2 mm ) B. Die Luft kann<br />

zwischen Plasmalampe und Wunde einströmen und wird z. T.<br />

in Ozon umgewandelt ( ~ 2 Vol.-% )<br />

16


Ein ganz wichtiger Punkt bei der Ozon-Insufflation ist die Frage, ob Diffusionsbarrieren<br />

in Form <strong>von</strong> Biofilmen, Verschorfungen, Pseudomembranen u. ä. vorhanden sind. Diese<br />

sollten möglichst schonend mechanisch entfernt werden. Kommt Ozon mit organischem<br />

Substrat in Kontakt, entsteht (abhängig vom Katalasegehalt mehr oder weniger ) Schaum,<br />

der durch Tupfer oder Absaugung entfernt werden sollte..<br />

Bei tiefen Wunden ist es sinnvoller, die Ozonbehandlung vor und nicht nach der Naht<br />

wegen der erreichbaren Tiefenwirkung durchzuführen.<br />

Die Plasmalampen erzeugen Ozonkonzentrationen <strong>von</strong> ~ 100.000 ppm – nach neuerer<br />

Schreibweise 100.000.000 ppb = part per billion ). Da sich jedes Gas frei im Raum<br />

kugelförmig nach allen Seiten ausbreitet, wobei Ozon ( weil es schwerer als Luft ist ), sich<br />

der Schwerkraft folgend etwas schneller nach unten als nach oben ausbreitet, kann man doch<br />

die Formel zur Berechnung des Kugelvolumens verwenden, um die Ozonausbreitung<br />

zu berechnen.<br />

Diese Formel ist : V Kugel = 4 / 3 x π x r 3 daraus ergibt sich<br />

4,186 x r 3 daraus ergibt sich eine<br />

Exponential-Funktion über den Radius und der Potenz 3 wie folgt:<br />

r r 3<br />

1 X 1 X 1 mm = 1 mm 3<br />

10 X 10 X 10 mm = 1. 000 mm 3<br />

20 X 20 X 20 mm = 8. 000 mm 3<br />

30 X 30 X 30 mm = 27. 000 mm 3<br />

40 X 40 X 40 mm = 64. 000 mm 3<br />

50 X 50 X 50 mm = 125. 000 mm 3<br />

60 X 60 X 60 mm = 216. 000 mm 3<br />

70 X 70 X 70 mm = 343. 000 mm 3<br />

80 X 80 X 80 mm = 512. 000 mm 3<br />

90 X 90 X 90 mm = 729. 000 mm 3<br />

100 X100 X100 mm = 1.000. 000 mm 3<br />

u. s. w.<br />

Überträgt man diese Zahlenreihe in eine Graphik, entsteht die Kurve der Funktion:<br />

( s. Abbildung 25 )<br />

17


P<br />

MAK - Wert<br />

Abbildung 25 : Ozonwolke ausgehend <strong>von</strong> Plasmalampe P. Steiler Abfall der<br />

Ozonkontration. Ende des bakteriziden Bereichs ( weißer Kreis) bei ~ 4 mm<br />

Abstand <strong>von</strong> der Plasmalampe. MAK-Wert = Gesundheitsgefährdung bei<br />

Ozon-Exposition <strong>von</strong> 8 std. / tägl. bei ~ 10m mm Abstand <strong>von</strong> der Plasmalampe.<br />

Ein letzter Hinweis für den Umgang mit Ozon:<br />

Ozon löst sich gut in Wasser. Deshalb sollte man das Applikationsgebiet befeuchten<br />

nasser Tupfer Spray beträufeln waschen<br />

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