Feng Shui, Symbole des Westens - thule-italia.net
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Mistel<br />
Die Mistel ist eine Halbschmarotzerpflanze und ihre<br />
Besonderheiten im Wachstum und Gedeihen machten aus ihr<br />
eine „heilige“ Pflanze.<br />
Die Kelten stellten fest, daß sie sich nur über ganz bestimmte<br />
Wirte ernährt, z.B. der Eiche. Sie ist weder Baum noch Strauch,<br />
bildet unabhängig vom Wirt ihren Blattfarbstoff und bleibt<br />
dadurch immergrün. Ihre Früchte sind im Winter reif, sie<br />
braucht Licht zum Keimen, gedeiht in der Dunkelheit und in der<br />
Nähe von Wasser, ohne jedoch selbst aufzuschwemmen, am<br />
üppigsten.<br />
Die Mistel folgt ihren eigenen Gesetzen, die sie von der<br />
„üblichen, realen“ Welt unterscheiden, und es scheint, als habe<br />
sie mehr Bezug zur fein-stofflichen Ebene, weshalb sie in einem<br />
ganz besonderen Ritual von den Kelten gepflückt wurde: „Unter<br />
Beachtung <strong>des</strong> Mondstan<strong>des</strong> wurde sie in feierlicher Zeremonie<br />
von weißgekleideten Druiden mit einer goldenen Sichel<br />
geschnitten, in weißen Tüchern aufgefangen und anschließend,<br />
während der Opferung eines weißen Stieres, den Göttern<br />
übergeben“.<br />
Sie galt als Pflanze, die alle Krankheiten heilt, und sollte<br />
zudem die Unfruchtbarkeit bei Mensch und Tier beheben<br />
können. Sie besitzt nachgewiesen blutdrucksenkende und<br />
harntreibende Wirkungen. Die anthroposophische Medizin<br />
(Rudolf Steiner) setzt sie als krebshemmende Substanz ein.<br />
Die Pflanze selbst wurde wegen ihrer immergrünen Natur als<br />
Symbol der Unsterblichkeit angesehen, und der zähe Saft der<br />
Beeren galt als Flüssigkeit mit stark verjüngenden Kräften.<br />
Von den Engländern wird die Mistel zur Weihnachtszeit, die<br />
zu dieser Zeit ihre Früchte trägt, über der Eingangstür<br />
aufgehängt. Dies soll das Glück ins Haus einladen. Dieser<br />
Brauch hat schon seit längerem auch bei uns Einzug gehalten.<br />
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