Feng Shui, Symbole des Westens - thule-italia.net
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2. Jh.) erhalten. Erst gegen Ende <strong>des</strong> 4. Jh. wurden Engel mit<br />
Flügeln versehen, dann im 9. Jh. und 10. Jh. hatten sie wieder<br />
keine, sondern wurden als Jünglinge oder Männer dargestellt<br />
von hoher Gestalt, besonderer Würde und in leuchtend weißen<br />
Gewändern - Ausdruck vollkommener Reinheit. Auch die ihnen<br />
zugeord<strong>net</strong>en Attribute änderten sich immer wieder: Die -> Lilie<br />
bei der Verkündigung an Maria als Sinnbild der jungfräulichen<br />
Reinheit, Palmzweige als Siegeszeichen, Musikinstrumente und<br />
Rauchfässer zum Lob Gottes, Posaunen zur Einleitung <strong>des</strong><br />
Endgerichtes, Leidenswerkzeuge zum Hinweis auf den<br />
Leidensweg Christi. In der Vorstellung der Engelhierarchie<br />
finden wir neun Engelchöre (Drei mal die göttliche -> Zahl<br />
Drei): Throne, Cherubim, Seraphim; Herrschaften,<br />
Fürstentümer, Gewalten; Erzengel, Engel, Tugenden. Die<br />
Cherubim sind besondere Verkörperungen der Allmacht,<br />
nämlich Hüter <strong>des</strong> versperrten Paradieses und Wächter der<br />
Bun<strong>des</strong>lade. Das Amt der Anbetung und <strong>des</strong> Throndienstes<br />
versehen vor allem die Seraphim. Die Fürsten unter den Engeln<br />
sind die Erzengel, sie haben Namen und bestimmte Funktionen.<br />
Den obersten Rang nimmt dabei Michael ein, Krieger und<br />
Überwinder <strong>des</strong> Teufels. Viele Kunstwerke geben Zeugnis von<br />
einer breiten Michaelsverehrung. Raphael ist vor allem Schützer<br />
und Begleiter guter und leidender Menschen. Der Engel der<br />
Verkündigung ist Gabriel und der zur Ergänzung der Vierzahl<br />
ist Uriel, der am Grab Christi erschien. Bilder der<br />
Engelhierarchie finden wir vor allem in der byzantinischen<br />
Kunst und deren Nachwirkungsbereich in Italien.<br />
Philosophen beschreiben das Verhältnis <strong>des</strong> Menschen zum<br />
Engel, z.B. Thomas von Aquin (1225-1274): „Den Menschen<br />
wird nicht weniger versprochen, als die Gleichheit mit den<br />
Engeln“ und „der Mensch wird also in dem Maße dem Engel<br />
gleich, indem er ihn erkennen lernt“, „der von den irdischen<br />
Existenzbedingungen befreite Menschengeist erkennt im Engel<br />
gleichsam sich selbst in seinem Idealzustand“.<br />
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