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Im Reich der Im Reich der - Rendezvous Dive Adventures

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REISE<br />

sen. Weiße, mindestens ein<br />

Meter große Seenelken lenken<br />

uns ab. Dazwischen entdecken<br />

wir im zehn Grad kalten Wasser<br />

warme Farbtupfer: Rot,<br />

Orange, Dunkelgelb und verschieden<br />

Brauntöne. Es wimmelt<br />

hier von Kelpfischen und<br />

Barschen. Sie sind alles an<strong>der</strong>e<br />

als scheu und lassen sich im<br />

Licht unserer Tauchlampen in<br />

aller Ruhe betrachten.<br />

Vor <strong>der</strong> Lodge ist das Meer so<br />

glatt wie ein Spiegel. Selten<br />

wird es hier richtig stürmisch.<br />

Auf dem offenen Meer ist das<br />

an<strong>der</strong>s. „Liegen denn hier<br />

auch Wracks?“, frage ich Peter.<br />

„Ja sicher, auf offener See sind<br />

einige Schiffe untergegangen.“<br />

Peter erklärt mir, dass etwa die<br />

„Vanlene“, ein großer Frachter,<br />

<strong>der</strong> im Einzugsbereich des<br />

Barkley Sound liegt. Je nach<br />

Wetter könne man dort prima<br />

tauchen. <strong>Im</strong> Barkley Sound<br />

selbst gibt es wohl nur drei<br />

Wracks, die bewusst als Attraktion<br />

versenkt wurden. Nicht<br />

mit so richtig viel Übung, denn<br />

eines ist unauffindbar, und ein<br />

weiteres liegt zu tief. Das dritte<br />

Wrack aber, die „Hongkong<br />

Express“, die beschlagnahmt<br />

wurde, als sie chinesische<br />

Flüchtlinge nach Kanada<br />

brachte, liegt nun in etwa 30<br />

Metern Tiefe. „Da lohnt es<br />

sich“, sagt Peter und behält<br />

recht. Das Wrack steht aufrecht<br />

auf dem Grund und ist<br />

mit Seenelken bewachsen, zwischen<br />

denen sich Quallen tummeln.<br />

Wir schwimmen durch die offenen<br />

Räume, entlang <strong>der</strong><br />

Reeling und folgen <strong>der</strong> Treppe,<br />

die zur Brücke führt in die entgegengesetzte<br />

Richtung nach<br />

unten. Das smaragdgrüne Wasser<br />

verleiht dem Wrack eine<br />

geheimnisvolle Atmosphäre.<br />

Wildwest-Gefühl<br />

Ein Knall! Wir erschrecken! In<br />

dieser Gegend, weit von <strong>der</strong><br />

bewohnten Welt entfernt, fällt<br />

jedes Geräusch auf.<br />

Peter und Kathy<br />

stürmen, ehe wir<br />

uns versehen, mit dem<br />

Fernglas nach draußen. Wie<strong>der</strong><br />

ein Knall! Erst jetzt fällt<br />

uns auf, wie still es hier eigent-<br />

Dichter Algenbewuchs: Die Gewässer<br />

hier sind nährstoffreich<br />

Kolibris, die<br />

Helikopter<br />

<strong>der</strong> Tierwelt<br />

Geheimnisvolle Atmosphäre am Wrack <strong>der</strong> „Hongkong Express“<br />

Whalewatching<br />

Nach Vancouver Island fliegen<br />

und keine Orcas sehen,<br />

das darf nicht wahr sein!<br />

Wer sie bei seinem Aufenthalt<br />

in <strong>der</strong> Lodge nicht zu<br />

sehen bekommt, kann an<br />

einem organisierten Whalewatch-Trip<br />

teilnehmen. Zum<br />

Beispiel von Victoria aus, an<br />

Ziel <strong>der</strong> Touren: Orca-Watching <strong>der</strong> Südseite <strong>der</strong> Insel, wo<br />

sich eine Gruppe „einheimischer“<br />

Orcas aufhält, die dort das ganze Jahr bleibt. O<strong>der</strong> von Tofino<br />

aus, an <strong>der</strong> Westseite <strong>der</strong> Insel, wo man die vorbeiziehenden Orcas,<br />

Grauen Walfische und Buckelwale bestaunen kann. Eine Garantie,<br />

dass man diese Tiere zu sehen kriegt, bekommt man nicht, aber ein<br />

Versuch lohnt sich ganz bestimmt. Die Lodge hilft beim Buchen.<br />

Während Kathy alles durch<br />

das Fernglas beobachtet, erzählt<br />

sie, dass die Fischer auf<br />

die Seehunde schießen. Und<br />

das nur, weil die Tiere Fische<br />

aus ihren Netzen stibitzen.<br />

Was haben sie denn erwartet,<br />

schließlich haben sie direkt<br />

neben den Seehunden gefischt!<br />

Peter hat inzwischen die Küstenwache<br />

alarmiert und die<br />

Nummer des Boots durchgegeben.<br />

Vom Wasser aus schielich<br />

ist. Viel mehr als das<br />

Wasser, das gegen den Steg<br />

schwappt, haben wir bis jetzt<br />

noch nicht gehört. Auch wir<br />

rennen nun nach draußen.<br />

Weit draußen auf dem Meer,<br />

an einem Felsen, den eine Seehundkolonie<br />

bewohnt, schaukelt<br />

ein Fischerboot<br />

auf den<br />

Wellen. Peter<br />

rennt wutschnaubend<br />

die Treppen hinunter in<br />

Richtung Steg und Boot.<br />

➤<br />

Rockfish nennt man<br />

diese Barschart, die<br />

man im Barkley<br />

Sound häufig antrifft<br />

20 tauchen 3/07

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