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ENGINEERS-News 12 - Karlsruhe Engineers

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Heft <strong>12</strong> 9. Jahrgang November 2000 kostenlos<br />

<strong>News</strong><br />

1 YE RS


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Fan-Shop Seite 2<br />

Vorwort Seite 3<br />

Leserbriefe Seite 4<br />

Rookie-Bericht Seite 5<br />

Das Team Seite 6<br />

Football von A-Z Seite 8<br />

Berichte<br />

Uni-Schau Seite 10<br />

Nostalgie Seite 11<br />

10 Jahre <strong>Engineers</strong> Seite 16<br />

Wertheim Wolfpacks Seite 17<br />

Praktikum in USA Seite 18<br />

Erfahrungen im Training Seite 19<br />

Hochschulbowl Düsseldorf Seite 21<br />

Ausbildung zum Schiedsrichter Seite 24<br />

Erinnerungen Seite 26<br />

Rätsel Seite 25<br />

Im Portrait Seite 28<br />

Kolumne Seite 27<br />

Pressesplitter Seite 29<br />

Termine Seite 6<br />

Kontakt Seite 30<br />

Impressum Seite 30<br />

Cap -heavy brushed cotton DM 25,-<br />

-Metallverschluss<br />

-grün; weiß-grün bestickt<br />

T-Shirt -Reflexprint am Ärmel DM 30,-<br />

-schwarz oder grau<br />

Badetuch -Baumwolle (450 g/m2) DM 30,-<br />

-140 cm x 70 cm<br />

-weiß, weiß-grün bestickt<br />

Regenjacke -100 % Nylon mit Baumwollfutter DM 80,-<br />

-Reissverschluss / Druckknöpfe<br />

-Reflexprint auf Brust und Rücken<br />

Short -Baumwolle DM 35,-<br />

-Reflexprint<br />

-schwarz<br />

2


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

Zum Geleite<br />

10 Jahre <strong>ENGINEERS</strong> – Wer<br />

hätte damals von den ersten<br />

verwegenen Football-Pionieren<br />

an der Universität <strong>Karlsruhe</strong><br />

gedacht, daß es das Team im<br />

Jahr 2000 noch gibt? Gehofft<br />

haben sie es sicherlich alle,<br />

aber der Wind, welcher den<br />

<strong>ENGINEERS</strong> in der vergangenen<br />

Zeit in Gesicht blies,<br />

wurde zwischenzeitlich auch<br />

wesentlich rauher und die<br />

Sicherung des Fortbestandes<br />

des Teams stellte die Aktiven<br />

jedes Semester vor neue Aufgaben.<br />

Dinge, die heute für uns selbstverständlich<br />

sind, beruhen<br />

auf dem großen und anhaltenden<br />

Engagement der vergangenen<br />

Jahre. Wo die<br />

Spieler für den ersten Trikotsatz<br />

noch zusammengelegt<br />

haben, können wir heute<br />

dank großzügiger Sponsoren<br />

unser Team zu den „bestaussehenden<br />

Mannschaften“<br />

zählen. Zuschüsse zu Fahrten<br />

und Ausflügen des Teams<br />

sind ebenso selbstverständlich<br />

wie die Bereitstellung von<br />

guten Trainigsmöglichkeiten.<br />

Wer heute Interesse an theoretischem<br />

Background hat,<br />

muß sich nicht auf das Selbststudium<br />

von Zeitungsartikeln<br />

und Büchern beschränken,<br />

sondern kann auf geförderte<br />

Lehrgänge zur Ausbildung<br />

zum lizenzierten Trainer oder<br />

Schiedsrichter zurückgreifen.<br />

Ganz besonders freut es<br />

mich, daß wir inzwischen in<br />

der Lage sind, fast eine halbe<br />

Mannschaft mit Leihausrüstungen<br />

zu versorgen. Denn<br />

die fehlende Ausrüstung war<br />

in der Vergangenheit leider<br />

oft ein Grund, warum interessierte<br />

und talentierte Neueinsteiger<br />

nicht dauerhaft an<br />

die Sportart und damit an<br />

das Team gebunden werden<br />

konnten.<br />

Ermöglicht wird dies zu<br />

einem durch das ehrenamtliche<br />

Engagement einiger<br />

Vereinsmitglieder sowie dem<br />

„Verein zur Förderung des<br />

American Football an der<br />

Universität <strong>Karlsruhe</strong> e.V.“<br />

selbst. Dieser Förderverein<br />

stellt nicht nur die organisatiorischen<br />

Rahmenbedingungen<br />

für den Spiel- und Trainingsbetrieb<br />

an der Universität, er<br />

bemüht sich auch um eine<br />

finanzielle Unabhängigkeit<br />

sowie die Kontakte zu Universität,<br />

Verbänden und<br />

anderen American Football<br />

Vereinen.<br />

Wichtigstes Standbein des<br />

Fördervereins sind unsere<br />

ehemaligen Spieler. Durch<br />

ihre Mitgliedschaft ermöglichen<br />

sie heute den aktiven<br />

Spieler die Dinge, welche<br />

ihnen in der Vergangenheit<br />

nicht offen standen. An<br />

dieser Stelle möchte ich<br />

heute besonders allen „Veteranen“<br />

im Namen aller<br />

<strong>ENGINEERS</strong> danken – danken<br />

für das Engagement in den<br />

ersten Stunden des American<br />

Football an unserer Universität<br />

– danken für die bis<br />

heute andauernde Unterstützung<br />

– danken für die lange<br />

Treue zu den <strong>ENGINEERS</strong>. Wir<br />

hoffen, daß wir dem entgegengebrachten<br />

Vertrauen gerecht<br />

werden, und das die<br />

„Familie“ der <strong>ENGINEERS</strong><br />

stetig und noch lange Zeit<br />

weiter wächst. Denn letztendlich<br />

hat uns über Jahre<br />

hinweg alle eine Sache<br />

miteinander verbunden – die<br />

Faszination des American<br />

Football und damit die<br />

<strong>ENGINEERS</strong>.<br />

Oliver Schäfer<br />

1.Vorsitzender des Vereins zur<br />

Förderung des American Football<br />

an der Universität <strong>Karlsruhe</strong> e.V.<br />

3


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

Leserbriefe<br />

Hello, I am a recent graduate<br />

of Sterling College in<br />

Kansas, USA. I played<br />

Defensive Line for my college<br />

as a four year starter. I<br />

was named Most Valuable<br />

Defensive Linemen once.<br />

I have heard about the<br />

opportunities of playing<br />

american football over sea,<br />

and it sounds like a good<br />

experience. If you are interested<br />

at all it would be very<br />

much appreciated.<br />

Michael O’Donnell<br />

Hello,<br />

I just completed my fifth<br />

year at Stanford University<br />

in the San Francisco area<br />

(USA). I am very interested<br />

in broadening my worldy<br />

experience and would love<br />

the opportunity to pursue a<br />

degree and football career<br />

at your university.<br />

-Joe Fairchild<br />

Hallo,<br />

ich würde mich sehr<br />

freuen, wenn Ihr mich auf<br />

dem Laufenden halten<br />

würdet.<br />

Wann wird den ungefähr<br />

wieder ein Spiel in <strong>Karlsruhe</strong><br />

sein???<br />

Wo spielt ihr denn dann???<br />

Jennifer<br />

Hello, from what I have<br />

learned from other players<br />

regarding the league and<br />

the calibre of your team,<br />

there is no doubt in my<br />

mind that I would meet<br />

your high expectations. I’m<br />

confident in my ability to<br />

bring character, hard work,<br />

intensity, dedication, talent,<br />

and leadership and to<br />

keep the love of the game<br />

alive.<br />

I understand that in the<br />

absence of having decent<br />

video tapes for you to<br />

observe beforehand, it is<br />

hard for you to make any<br />

decisions based on my<br />

word. Nevertheless, I’m a<br />

firm believer that once you<br />

see me on the field you will<br />

not regret having taken the<br />

time with me that you<br />

already have. I train vigorously<br />

and I have worked<br />

extremely hard to play the<br />

level of football that I play. I<br />

play with heart!<br />

I am currently training with<br />

a group of Canadian<br />

Olympic track & field<br />

atheletes coached by<br />

Canadian National coach,<br />

Mike Murray. We work six<br />

days a week, twice per day.<br />

I ran the 100 meters at the<br />

beginning of the season (5<br />

months ago) in 10.6 seconds<br />

and though I have not<br />

timed myself recently,<br />

there’s no doubt my time is<br />

presently lower (approx.<br />

10.4 seconds).<br />

Believe in me, have faith in<br />

my abilities, allow me this<br />

opportunity to join your<br />

team, and you will not be<br />

disappointed. The power in<br />

each of us comes from all<br />

of us!<br />

Sincerely,<br />

John Simonise<br />

4


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

Rookie-Bericht<br />

(er) Eigentlich bin ich ja gar<br />

kein Rookie. Ich kenne<br />

mich mit American Football<br />

noch weniger aus als ein<br />

Rookie. Bis vor kurzem<br />

wusste ich ja noch<br />

nichteinmal, was ein Rookie<br />

ist. Ich habe mich aber<br />

dann davon überzeugen<br />

lassen, wie wichtig es gerade<br />

für Anfänger ist, dass<br />

in der <strong>News</strong> ein Rookie-<br />

Bericht steht, und dass ich<br />

den schreiben sollte. Denn<br />

Anfänger bin ich zweifellos.<br />

Ein bisschen habe ich zwar<br />

dazugelernt, aber eben nur<br />

vom Zuschauen.<br />

Warum ich zuschaue? Weil<br />

ich die <strong>Engineers</strong> mag, das<br />

drumherum, die Musik, die<br />

Stimmung. Man muss sich<br />

nun wirklich nicht sonderlich<br />

mit diesem noch sonderlicheren<br />

Sport auskennen,<br />

um dem Gewurstel<br />

und Geknote von Menschenleibern<br />

etwas<br />

abgewinnen zu können. Oft<br />

stehe ich einfach nur da,<br />

versuche unter Helm und<br />

Ausrüstung das eine oder<br />

andere bekannte Gesicht<br />

auszumachen, und lasse<br />

das Geschehen distanziert<br />

auf mich wirken. Da knallt’s<br />

und scheppert’s knappe<br />

zwei Stunden lang, von<br />

draussen kommt ein<br />

Kriegsgeheul, dass es<br />

einen schaudert. Dass ein<br />

Touchdown gut ist, habe<br />

ich mir sagen lassen. Einen<br />

solchen erkennt man aber<br />

auch am Geschrei: die<br />

einen jubeln, die andern<br />

reklamieren – gerade so als<br />

wären sie in ihrer Ehre tief<br />

verletzt worden. Und dann<br />

wird’s doch wieder lustig.<br />

Es scheppert und kracht,<br />

bis das Spiel endgültig<br />

abgepfiffen wird. Und dann<br />

kommen teilweise über 50<br />

Spieler vom Feld, von<br />

denen jeder guckt, als<br />

hätte er soeben die Welt<br />

vor ihrem Untergang<br />

bewahrt.<br />

5


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

Roster<br />

No. Name Studiengang Größe Gew. Pos.<br />

1 Marco Büren Wirtschaftsingenieurswesen 175cm 65kg WR<br />

8 Frank Gärtner Wirtschaftsingenieurswesen 183cm 78kg QB<br />

9 Jens Oergel Bauingenieurswesen 190cm 85kg WR<br />

10 Jürgen Lamprecht Jura 185cm 90kg RB<br />

14 Marc Fauquem Bergue Bauingenieurswesen 185cm 83kg CB<br />

17 Jörg Caturla-Werner Wirtschaftsingenieurswesen 184cm 80kg QB<br />

18 Marc Dressler Philosophie 181cm 69kg WR<br />

20 Gabriel Werner Wirtschaftsingenieurswesen 180cm 90kg DT<br />

21 Christian Ziehl Wirtschaftsingenieurswesen 180cm 80kg RB<br />

22 Patrick Steiner Bauingenieurswesen 180cm 98kg DT<br />

24 Jens Uwe Hermann Bauingenieur 179cm 90kg LB<br />

25 Robert Kozul Physik 178cm 90kg RB<br />

30 Zvonimir Artic Informatik 189cm 98kg LB<br />

33 Oliver Schäfer Wirtschaftsingenieurswesen 190cm 96kg LB<br />

34 Selim Cosarcan Informatik 178cm 79kg LB<br />

35 Christian Glück Informatik 177cm 78kg CB<br />

40 Jochen Baier Wirtschaftsingenieurswesen 185cm 78kg CB<br />

44 Oliver Frenzel Informatik 183cm 86kg S<br />

48 Stefan Garnatz Produktionstechnik Software 176cm 77kg S<br />

49 Guido Röth Informatik 179cm 79kg CB<br />

50 Kai Driesnack Bauingenieurswesen 181cm 98kg C<br />

54 Nicolai Pfitzenmeier Bauingenieurswesen 174cm 102kg OG<br />

59 Mark Altenheimer BWL 185cm 87kg LB<br />

62 Robert Niess Informatik 197cm 138kg DT<br />

65 Wolfgang Rieger Informatik 181cm 90kg OG<br />

67 Christian Supper Biologie 188cm 114kg OG<br />

70 Karl-Anton Scherer Gewerbelehramt 184cm 99kg DE<br />

77 Ralf Bleh Informatik 192cm 135kg OT<br />

79 Udo Schöps Lehramt GHS 188cm 133kg DT<br />

80 Johannes Berg Wirtschaftsingenieurswesen 178cm 72kg CB<br />

81 Fua Nipah Verfahrenstechnik 182cm 82kg RB<br />

82 Daniel Bergmann Wirtschaftsingenieurswesen 173cm 74kg RB<br />

84 Sebastian Böhm Schüler 186cm 78kg WR<br />

85 Matthias Ochs Technische Mathematik 201cm 95kg TE<br />

88 Bernd Rüger Elektrotechnik 196cm 88kg WR<br />

99 Andre Grübel Informatik 182cm 85kg RB<br />

Coaches: Dominic Creek, Christian Supper, Ralf Bleh<br />

Training<br />

Montags 20.30 – 22.00 Uhr<br />

Rennbuckelhalle<br />

(Bonner Str. 22, Straba<br />

Linie 3 – Haltestelle<br />

Feierabendweg)<br />

Termine<br />

25.11.2000 <strong>Engineers</strong>-Bowl Uni-Hartplatz<br />

25.11.2000 10 Jahre <strong>Engineers</strong> AKK<br />

28.01.2001 Superbowl-Pary AKK<br />

04.03.2001 vs Frankfurt Galaxy Frankfurt, Waldstadion<br />

6


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

7


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

Grundsätzliches zum American Football<br />

(os) Beim American Football<br />

geht es um Raumgewinn:<br />

Der Erfolg einer Mannschaft<br />

läßt sich in den Metern<br />

(Yards) angeben, die sie auf<br />

dem Feld vorankommt.<br />

Eine Mannschaft die in den<br />

Ballbesitz kommt (Offense),<br />

hat vier Versuche (Downs)<br />

um 10 Meter (Yards) in Richtung<br />

gegnerische Endzone<br />

zurückzulegen. Gelingt es<br />

der Mannschaft in maximal<br />

4 Downs mindestens 10<br />

Meter zurückzulegen, so<br />

erzielt sie einen erneuten<br />

ersten Versuch (first Down)<br />

ab der Stelle wo sie zuletzt<br />

gestoppt wurde um erneut<br />

mindestens 10 Meter<br />

voranzukommen. Gelingt<br />

dies nicht, so wechselt der<br />

Ballbesitz und der Gegner<br />

hat nun seinereits vier Versuche,<br />

um 10 Meter in die<br />

andere Richtung zu gehen.<br />

Erkennt eine Mannschaft<br />

nach ihrem dritten Versuch,<br />

daß sie die erforderliche<br />

Distanz bis zum erneuten<br />

first Down nicht zurücklegen<br />

kann, wird sie den Ball<br />

möglichst weit in die gegnerische<br />

Spielhälfte zurückschießen.<br />

Diese Aktion<br />

nennt man Punt. In der<br />

Regel muß der Gegner<br />

nach einem Punt sein Spiel<br />

in weitaus schlechterer<br />

Feldposition beginnen, als<br />

wenn man einen „normalen“<br />

vierten Versuch<br />

durchgeführt hätte und<br />

kein erneutes first Down<br />

erzielt hätte.<br />

Für Spieler, Schiedsrichter<br />

und Zuschauer ist die Situation<br />

auf dem Feld immer<br />

wie folgt zu erkennen:<br />

Am Spielfeldrand steht die<br />

sogenannte „Chaincrew“<br />

die genau markieren, wieviel<br />

Meter die angreifende<br />

Mannschaft noch zu erreichen<br />

hat und den wievielten<br />

Versuch sie gerade ausführt.<br />

Der Versuchsanzeiger (Downmaker)<br />

befindet sich dabei<br />

immer auf Höhe derAnspiellinie<br />

(Line of Scrimmage).<br />

Das Spiel beginnt mit<br />

dem Kick-Off.<br />

Dabei wird der Ball in einer<br />

kleinen Halterung (Kickingtee)<br />

auf Höhe der 35 Meter-<br />

(Yard-)Linie in der Spielhälfte<br />

der kickenden<br />

Mannschaft aufgestellt.<br />

Dabei stellt sich die den<br />

Kick ausführende Mannschaft<br />

parallel zur 35<br />

Meterlinie auf, während<br />

sich die andere Mannschaft<br />

in ihrer Hälfte<br />

verteilt. Nach dem Kick<br />

nimmt die andere Mannschaft<br />

(Kick-Returner) den<br />

Ball auf und versucht ihn<br />

möglichst weit in Richtung<br />

Gegnerische Endzone zu<br />

tragen. Erreicht ein Spieler<br />

mit dem Ball diese, erzielt<br />

er sofort ein Touchdown.<br />

Normalerweise wird der<br />

8


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

Ballträger aber von der<br />

Kick-Mannschaft zuvor<br />

gestoppt (getacklet).<br />

Die ballbesitzende Offense<br />

versucht nun durch abgesprochene<br />

Spielzüge<br />

Stückweise in Richtung<br />

gegnerische Endzone zu<br />

gelangen. Dabei gibt es<br />

grundsätzlich zwei Methoden:<br />

Laufspiel und<br />

Passpiel.<br />

Bei einem Laufspielzug<br />

läuft ein Spieler mit dem<br />

Ball in den Händen nach<br />

vorne, während seine Mitspieler<br />

für ihm den Weg<br />

freiblocken um ihm Gegenspieler<br />

vom Leib zu halten.<br />

Beim Passspiel laufen<br />

einige Spieler (Receiver) auf<br />

abgesprochenen Routen<br />

nach vorne um evt. von<br />

ihrem Spielmacher, dem<br />

Quarterback, den Ball zugeworfen<br />

zu bekommen.<br />

Dabei versucht der Rest der<br />

Mannschaft die Verteidiger<br />

vom Quarterback abzuhalten<br />

indem sie einen Halbkreis<br />

um ihn bilden (Pocket).<br />

Fängt der Receiver den<br />

Ball sicher und kann evt.<br />

noch einige Meter laufen,<br />

so ist der Raumgewinn<br />

gültig. Wird der Ball vom<br />

Gegenspieler gefangen<br />

wechselt damit sofort der<br />

Ballbesitz. Ein Pass der den<br />

Boden berührt ist unvollständig<br />

(incomplete) und<br />

führt zu keinem Raumgewinn,<br />

obwohl der Versuch<br />

gezählt wird.<br />

Die Spieldauer beim American<br />

Football ist sozusagen<br />

Nettospielzeit. Die Uhr wird<br />

zwischendurch von den<br />

Schiedsrichtern angehalten<br />

und wieder gestartet.<br />

Weiterhin hat jede<br />

Mannschaft 3 Timeouts pro<br />

Halbzeit zur Beratung zur<br />

Verfügung.<br />

So kommt es, daß ein<br />

Footballnachmittag für den<br />

Zuschauer rund 2,5 Stunden<br />

dauern kann, obwohl<br />

die Spielzeit in Deutschland<br />

4x<strong>12</strong> min (Amerika<br />

4x15 min) beträgt.<br />

9


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

Unischau – großer Erfolg für die <strong>Engineers</strong><br />

(md) Am 1.Juli öffnete die<br />

Universität wieder ihre Tore<br />

für die Öffentlichkeit. Die<br />

20.000 Besucher aus <strong>Karlsruhe</strong><br />

und Umgebung sollten<br />

die Möglichkeit haben,<br />

einen Einblick in die<br />

Vorzeigeleistungen auf<br />

dem Campus zu gewinnen.<br />

Klar, dass an diesem<br />

wichtigen Tag für die Universität<br />

die <strong>Engineers</strong> nicht<br />

fehlen durften. Nicht nur<br />

auserwählt, sondern eben<br />

auch leistungsfähig, wie<br />

die <strong>Engineers</strong> nunmal sind,<br />

waren sie eine der wenigen<br />

studentischen Gruppen,<br />

die sich dem öffentlichen<br />

Publikum präsentierten.<br />

Das Forum war sozusagen<br />

fest in der Hand der <strong>Engineers</strong>,<br />

wer hier durch<br />

wollte, musste eine <strong>Engineers</strong>-<strong>News</strong><br />

mitnehmen.<br />

Zumal der Stand in den<br />

Vereinsfarben grün-weiß<br />

nicht zuletzt durch seine<br />

Besetzung mit Gudrun und<br />

Esther zu den attraktivsten<br />

überhaupt gezählt werden<br />

musste. Entsprechend<br />

groß war auch der Andrang<br />

rund um den American<br />

Football. Und nicht nur die<br />

<strong>News</strong> ging weg wie heiße<br />

Semmeln. Auch die <strong>Engineers</strong>-Cap<br />

fand bei heißen<br />

Sommertemperaturen<br />

einen reißenden Absatz.<br />

So sah man denn allerorten<br />

Menschen im Schatten<br />

ihrer Schirmmützen, die<br />

angeregt in der neuen<br />

<strong>News</strong> blätterten. Ja,<br />

mancher meinte sogar<br />

beobachtet zu haben, dass<br />

mehr Besucher in der<br />

<strong>News</strong> als im offiziellen Programm<br />

gelesen haben<br />

sollen. Das mag nicht<br />

zuletzt daran gelegen<br />

haben, dass die <strong>News</strong><br />

eben einfacher zu bekommen<br />

war, weil sie an zentralen<br />

Stellen auslag. Es<br />

darf daher nicht wundern,<br />

wenn jemandem, nach der<br />

Uni <strong>Karlsruhe</strong> befragt,<br />

zuerst die <strong>Engineers</strong> einfallen.<br />

10


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es! 1<br />

Die persönlichen Erinnerungen eines Verrückten<br />

(lb) Viel zu leicht habe ich<br />

mich dazu überreden lassen,<br />

einen Beitrag für diese Jubiläumsausgabe<br />

der <strong>Engineers</strong><br />

<strong>News</strong> zu verfassen.<br />

Ohne zu wissen, zu welchem<br />

Thema. Den Blick über das<br />

streifen lassend, was die<br />

Amerikaner als Memorabilia<br />

bezeichnen (ein paar Fotos<br />

an der Wand, einige recht<br />

abgeliebte Caps unter der<br />

Decke, ein ziemlich zerschundener<br />

Helm im Regal<br />

und natürlich<br />

alle alten<br />

Ausgaben der<br />

<strong>Engineers</strong><br />

<strong>News</strong>), überlege<br />

ich deshalb,<br />

was<br />

meine Zeit mit<br />

den <strong>Engineers</strong><br />

eigentlich so<br />

unvergesslich<br />

gemacht hat.<br />

In wenigen<br />

Worten lässt sich das nun<br />

allerdings nicht ausdrücken;<br />

jedenfalls nicht, ohne dabei<br />

in ein gewaltiges Pathos zu<br />

verfallen. Aber es hat sehr<br />

viel mit Freundschaften zu<br />

tun, und mit Emotionen. Und<br />

mit ganz vielen kleinen Geschichtchen,<br />

die sich um die<br />

Geschichte der <strong>Engineers</strong><br />

herumranken. Die Art von<br />

Geschichtchen, die wir uns<br />

bei jeder Gelegenheit wieder<br />

erzählen werden, und bei<br />

denen unsere Kinder später<br />

einmal die Augen verdrehen<br />

werden, weil sie sie schon<br />

so oft anhören mussten.<br />

Einige dieser Geschichtchen<br />

möchte ich hier wieder aufleben<br />

lassen. Ein recht<br />

persönlicher Rückblick, der<br />

schon deshalb unvollständig<br />

bleiben muss. Aber auch ein<br />

persönlicher Dank an die<br />

Frauen und Männer, ohne<br />

die es die <strong>Engineers</strong> nicht<br />

gegeben hätte. Oder heute<br />

nicht mehr gäbe. Also: Let’s<br />

do the Time Warp again!<br />

Prolog<br />

Gelegentlich wird dem Verfasser<br />

dieser Zeilen die Rolle<br />

des Gründers der <strong>Engineers</strong><br />

zugeschrieben. Möglicherweise<br />

ist die eigentliche Idee<br />

ja auch seinen verrückten<br />

Hirnwindungen entsprungen.<br />

Aber zwei Freunde, wie ich<br />

damals im dritten Semester<br />

und offensichtlich durch das<br />

Studium nicht ausgelastet,<br />

hatten nichts Eifrigeres zu<br />

tun, als mich bei dem Projekt<br />

zu unterstützen, das später<br />

meine Studienzeit nicht unerheblich<br />

verlängern sollte.<br />

Michael „Öko“ Weichert und<br />

Peter „Pete“ Ulitzsch haben<br />

in verschiedenen Funktionen,<br />

vor allem aber durch reichlich<br />

„moralische Unterstützung“<br />

dafür gesorgt, dass die Show<br />

begann und weiterging.<br />

Abgesehen von unserem<br />

Triumvirat war<br />

übrigens Petes<br />

Vater der<br />

Erste, der sich<br />

mit dem Thema<br />

Football an der<br />

Universität<br />

<strong>Karlsruhe</strong><br />

auseinandersetzen<br />

musste<br />

– er entwarf<br />

unser erstes<br />

Plakat.<br />

Das erste Jahr<br />

Persönlich habe ich vielleicht<br />

gehofft, aber nicht wirklich<br />

damit gerechnet, dass an<br />

jenem Tag im November tatsächlich<br />

noch drei weitere<br />

Verrückte zu uns gesellten.<br />

Und hätten Marc Adamiak,<br />

Julian Oberdisse und Frank<br />

Wien etwas besseres vorgehabt,<br />

als sich auf dem Alten<br />

Rasenplatz (über den bereits<br />

so viel Wahres geschrieben<br />

wurde, dass sich hier jeder<br />

weitere Kommentar erübrigt)<br />

11


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

in die Grundlagen des Football<br />

einweihen zu lassen,<br />

müsste ich mich jetzt nicht<br />

mehr ärgern, dass ich mir<br />

das genaue Datum dieses<br />

Geburtstages nie notiert und<br />

es deshalb vergessen habe.<br />

Recht bald wuchs der bunte<br />

Haufen, der sich ab Dezember<br />

1990 als <strong>Engineers</strong><br />

bezeichnete, auf Mannschaftsstärke<br />

an. Wobei –<br />

und das ist ein ganz entscheidender<br />

Punkt – wir<br />

immer das Glück hatten,<br />

dass Leute zu uns stießen,<br />

die bereit waren, sich auch<br />

außerhalb des Spielfeldes<br />

für die <strong>Engineers</strong> zu engagieren.<br />

Achim Hoffmann<br />

etwa, der sich um die ersten<br />

Ausgaben der <strong>Engineers</strong><br />

<strong>News</strong> verdient machte, am<br />

16. November 1991 im Spiel<br />

gegen die Konstanz Falken<br />

den historischen ersten<br />

Touchdown der <strong>Engineers</strong><br />

erzielte, und dessen<br />

unnachahmlicher „Onkel<br />

Achim Sprung“ seinen Mitspielern<br />

unvergessen bleiben<br />

wird. Oder Anton „Toni“<br />

Angerer, der sich ebenfalls<br />

recht bald zu einer der tragenden<br />

Säulen der Mannschaft<br />

entwickelte – obwohl<br />

er es als Österreicher sicher<br />

nicht immer leicht mit uns<br />

hatte. Und vice versa.<br />

Überhaupt – unser erstes<br />

Spiel! Wenn einer der 20 Pioniere<br />

behauptet, er hätte vor<br />

dem Spiel nicht zumindest<br />

ein wenig die Hosen voll gehabt,<br />

müsste ihm sofort die<br />

Nase wachsen. Und nach der<br />

mehr als achtbaren 6:19-<br />

Niederlage entlud sich dann<br />

auch die gesamte Anspannung<br />

in einer langen Nacht.<br />

Eine <strong>Engineers</strong>-Tradition entstand:<br />

auch nach Niederlagen<br />

feiern wie die Sieger. Das<br />

Mannschaftsfoto von jenem<br />

ersten Spiel hängt noch immer<br />

an exponierter Stelle,<br />

und manchmal frage ich<br />

mich, ob ich der Einzige bin,<br />

dessen Haupthaar nun<br />

mittlerweile recht schütter<br />

geworden ist. Wir waren<br />

schon ein paar Charaktere!<br />

Unten links zum Beispiel: Volker<br />

Groh, wohl einer der gewichtigsten<br />

Spieler aller Zeiten,<br />

Frank Fiola, das<br />

hessische Original („Ei, Trännäh,<br />

...“), und Knuth Schulze,<br />

der „linke“ Verteidiger. Oder<br />

etwas weiter<br />

rechts: <strong>Engineers</strong>-Urgestein,<br />

auf<br />

Jahre, in einem<br />

Fall beinahe<br />

schon Jahrzehnte,<br />

hinaus<br />

Stützen der<br />

Mannschaft:<br />

Jochen „Joe“<br />

Mayer (hat eigentlich<br />

jemals<br />

j e m a n d<br />

gefragt, wieso<br />

wir in die Dorfschänke<br />

geraten<br />

sind?),<br />

Felix Herberg<br />

und Guido<br />

Röth. Und ist<br />

das ganz<br />

rechts eigentlich<br />

Wolfgang<br />

Zimmer? Oben<br />

links dann eher die etwas<br />

d i s t i n g u i e r t e n<br />

Wirtschaftsingenieure – Matthias<br />

Laforsch, Peter Golumbeck<br />

und Thomas Möckel,<br />

der immer für ein spätes Bier<br />

im Schopenhauer zu haben<br />

war. Und neben dem<br />

Klischeestudenten Stefan<br />

Garnatz strahlt Malte Ruffing,<br />

seinerseits ganz das Klischee<br />

des Quarterbacks erfüllend.<br />

Malte war übrigens auch so<br />

ein Glücksgriff – wir waren<br />

wohl die einzige Hochschulmannschaft,<br />

die einen<br />

bereits im Ligabetrieb erfahrenen<br />

Quarterback einsetzen<br />

konnte.<br />

Der erste Sieg<br />

Im folgenden Jahr ließen die<br />

Konstanz Falken in der Quali-<br />

<strong>12</strong>


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

fikationsrunde unsere Träume<br />

von der Teilnahme am 3.<br />

Deutschen Hochschul Bowl in<br />

Passau platzen. Aber Chancen<br />

gegen das zweitälteste<br />

Team im deutschen Hochschul<br />

Football hatten sich<br />

ohnehin nur die größten Optimisten<br />

ausgerechnet. Einen<br />

Sieg trugen die <strong>Engineers</strong><br />

allerdings davon, und das auf<br />

dem Platz des Gegners: Im<br />

„fünften Quarter”, beim „gemütlichen<br />

Abtrinken“ am<br />

Bodensee, hatten wir ganz<br />

eindeutig den längeren Atem.<br />

Neben dem ohnehin befürchteten<br />

Ausscheiden in<br />

der Qualifikation ereigneten<br />

sich im Jahr Zwei aber weitaus<br />

bedeutendere Dinge.<br />

Um den zweiten Geburtstag<br />

der <strong>Engineers</strong> herum, am 7.<br />

November 1992, erkämpfte<br />

die Mannschaft ihren ersten<br />

Sieg bei den Danube Hammers<br />

in Donaueschingen.<br />

Auf der Position des Quarterbacks<br />

debütierte dabei<br />

Heiko „The Man“ Mehldau,<br />

der auf seiner Position die<br />

<strong>Engineers</strong> mit prägte. Gleich<br />

zwei Mal bediente er seine<br />

Passempfänger in des Gegners<br />

Endzone. Und, wer<br />

weiß, vielleicht lag das ja<br />

auch an der Unterstützung<br />

durch acht junge Damen, die<br />

an der Seitenlinie ihre ersten<br />

Versuche im Cheerleading<br />

unternahmen und vermutlich<br />

nervöser waren als alle Spieler<br />

zusammen.<br />

Mirko Oesterhaus, notorischer<br />

Schwerenöter,<br />

und Karl-<br />

Anton Scherer,<br />

militanter<br />

Schwabe<br />

(„Was kehrscht<br />

Du?“), hatten<br />

zunächst drei<br />

Damen mit vielen<br />

Worten und<br />

vermutlich<br />

auch reichlich<br />

Korea 2 davon<br />

überzeugt, uns<br />

anzufeuern.<br />

Nun ist es kein<br />

Geheimnis,<br />

dass ich nicht<br />

gerade der<br />

größte Freund<br />

des Cheerleading<br />

bin,<br />

oder zumindest<br />

damals nicht<br />

war. Aber Jasmin,<br />

Tini und Silke waren weitere<br />

Glücksgriffe. Auch und<br />

vor allem weil sie eben nicht<br />

studierten, dafür aber in<br />

<strong>Karlsruhe</strong> verwurzelt waren,<br />

bildeten sie einen festen<br />

Kern, um den herum sich die<br />

Mannschaft ständig veränderte.<br />

Ohne diesen ruhenden<br />

Pol wären die <strong>Engineers</strong><br />

möglicherweise den<br />

Düsseldorf Academics, Konstanz<br />

Falken und Passau Red<br />

Wolves in die Versenkung<br />

gefolgt. Also, Mädels (ich<br />

glaube, wir sind jetzt alle in einem<br />

Alter, in dem frau dieses<br />

Wort wieder als Kompliment<br />

auffassen darf): Euch gilt<br />

mein ganz spezieller Dank!<br />

Dafür, dass Ihr das Team<br />

zusammengehalten habt.<br />

Dafür, dass Ihr aus Eurem Bekanntenkreis<br />

schier unzählige<br />

Helfer mitgebracht habt. Und<br />

vor allem dafür, dass Ihr das<br />

Klemmbrett nie zurück<br />

geworfen habt!<br />

Um noch einmal auf Donaueschingen<br />

zurück zu<br />

kommen: Waren die Feiern<br />

nach unseren Niederlagen<br />

schon recht heftig, legten wir<br />

nach diesem Sieg noch einmal<br />

zu. Vielleicht auch, weil<br />

es sich in einer fremden Stadt<br />

einfach hemmungsloser<br />

feiern lässt. Und vermutlich<br />

war es einmal mehr auch die<br />

Gegenwart der Damen, die<br />

uns beflügelte. Ich erinnere<br />

mich vage an eine zerrissene<br />

Lederjacke, einen verstauchten<br />

Knöchel, ein unsanftes<br />

Erwachen auf einem harten<br />

Tisch in einem feucht-kalten<br />

Feuerwehrhaus und eine<br />

13


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

schwarze Brühe, von der uns<br />

Silke Glauben machen wollte,<br />

es handele sich um Kaffee.<br />

Der erste Bowl<br />

1993 war wohl eines der<br />

schönsten Jahre mit den<br />

<strong>Engineers</strong>, und eines der<br />

besten für den College Football<br />

made in Germany überhaupt.<br />

Zum ersten Mal durften<br />

wir den „Heiligen Rasen“,<br />

das Stadion der Universität<br />

nutzen. Und am 22. Mai<br />

gelang uns eine kleine Sensation,<br />

als wir den dreimaligen<br />

Hochschul Bowl Champion,<br />

die Passau Red Wolves, im<br />

ersten Qualifikationsspiel beinahe<br />

bezwangen, nach großem<br />

Kampf letztlich aber<br />

doch knapp verloren. Das<br />

Rückspiel in Passau ging<br />

dann in einer wahren Regenschlacht<br />

zwar ebenfalls verloren,<br />

gegen die Düsseldorf<br />

Academics konnten wir im<br />

Wild Card Spiel aber den<br />

Heimvorteil nutzen und in<br />

eine Fahrkarte zum Hochschul<br />

Bowl IV umwandeln.<br />

Hochschul Bowl IV in Konstanz!<br />

Wir waren ja schon<br />

froh, es dorthin geschafft zu<br />

haben, so dass die Halbfinalniederlage<br />

gegen die routinierteren<br />

Paderborn Unicorns<br />

nicht lange schmerzte.<br />

Am nächsten Tag, im Spiel<br />

um Platz drei, wohl einem der<br />

besten Spiele der <strong>Engineers</strong><br />

überhaupt, ging dann ein<br />

Ruck durch die Mannschaft,<br />

und mit 31:28 wurden die Falken<br />

vor heimischen Publikum<br />

entzaubert. Ganz ehrlich –<br />

noch heute läuft mir ein<br />

Schauer über den Rücken,<br />

wenn ich daran zurückdenke,<br />

wie wir in der Halbzeitpause<br />

im Stadiontunnel unseren<br />

<strong>Engineers</strong>-Song schmetterten.<br />

Und das blanke Entsetzen<br />

auf den Gesichtern der<br />

Falken, wenn wir unsere<br />

„Power Offense“ auf das Feld<br />

schickten, werde ich auch<br />

nicht mehr vergessen. Ich<br />

hoffe, wir haben nicht zu viele<br />

Kleinkinder für den Rest ihres<br />

Lebens traumatisiert, als wir<br />

in voller Ausrüstung an den<br />

leicht konsterniert dreinblikkenden<br />

Badegästen vorbei in<br />

den Bodensee stürmten. Und<br />

der Quarterback der Red<br />

Wolves wird sich wohl auch<br />

noch eine Weile an uns erinnert<br />

haben: „Eins, Zwei,<br />

Hallo Drei!“<br />

Auszeit<br />

Jeder braucht irgendwann<br />

einmal eine Pause (ein untrügliches<br />

Zeichen dafür ist<br />

übrigens, dass ein Pils und<br />

ein Tequila auf dem Stammplatz<br />

am Stammtisch in der<br />

Stammkneipe stehen, sobald<br />

man die Tür öffnet), und in<br />

der Bodensee-Euphorie habe<br />

ich wahrscheinlich auch zu<br />

viel von der Mannschaft<br />

erwartet, und so trennte ich<br />

mich schweren Herzens von<br />

meinen Aufgaben bei den<br />

<strong>Engineers</strong>. Die neuen Besen<br />

kehrten auch recht gut, mit<br />

Christian „Chraeae“ Supper<br />

als neuem „Präsi“ und unter<br />

neuem Head Coach wurde<br />

die Qualifikation zum Hochschul<br />

Bowl V in Paderborn<br />

mit links erledigt. Es war<br />

schon ziemlich merkwürdig,<br />

plötzlich nur noch als Fan<br />

mitzureisen, allein und verlassen<br />

auf der Tribüne zu stehen<br />

und absolut nichts tun zu<br />

können.<br />

Die unglückliche Niederlage<br />

gegen die überraschend<br />

schwachen Red Wolves im<br />

Halbfinale ist wohl eine der<br />

Erinnerungen, die wir alle<br />

schnell vergessen haben. Wie<br />

im Vorjahr mobilisierte aber<br />

ein Lied zur rechten Zeit die<br />

14


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

letzten Kräfte. Erich, unser<br />

Busfahrer, lies Achim Reichels<br />

„Kuddel Daddel Du“,<br />

den wir auf der Hinfahrt liebgewonnen<br />

hatten, über die<br />

Stadionlautsprecher spielen.<br />

Vermutlich lagen die Falken<br />

ob des von den <strong>Engineers</strong><br />

veranstalteten Ringelpietzes<br />

noch in Lachkrämpfen,<br />

jedenfalls konnten wir zum<br />

zweiten Mal in Folge den dritten<br />

Platz sichern.<br />

Später im Jahr geriet ich aus<br />

mir heute unerfindlichen<br />

Gründen auch noch in die<br />

Organisation des ersten<br />

Hochschul-Länderspieles<br />

hinein. In dieser einen Woche<br />

in Cottbus prallten Welten<br />

aufeinander. Auf der einen<br />

Seite die Gäste, die British<br />

Bulldogs, ein von zahlreichen<br />

Coaches straff organisierter<br />

großer Kader, eine echte<br />

Auswahl eben. Hier ein<br />

zusammengewürfelter Haufen<br />

deutscher Studenten,<br />

eine von Spielertrainern nur<br />

mühsam auf Vordermann<br />

gebrachte kleine Schar Freiwilliger.<br />

Der Sieg das Ziel der<br />

einen, Spaß das der anderen<br />

Seite. Eine Woche um die<br />

Hundert kerngesunder junger<br />

Männer in einer leicht muffigen<br />

Turnhalle. Eine Woche<br />

Mensafraß der untersten<br />

Schublade. Eine Woche<br />

reichlich Alkoholmissbrauch.<br />

Und zwei „gefundene“ Verkehrsschilder.<br />

Ein totales Fiasko.<br />

Und ein Haufen Spaß!<br />

Der Höhepunkt<br />

Alte Liebe rostet nicht, die zu<br />

den <strong>Engineers</strong> gleich gar<br />

nicht, und irgendwann war<br />

ich wieder Head Coach. Gerade<br />

rechtzeitig zu den Vorbereitungen<br />

auf den Hochschul<br />

Bowl VI, erstmals vor<br />

heimischen Publikum in<br />

<strong>Karlsruhe</strong>. Das Organisationskomitee<br />

um Kai „Billy“<br />

Driesnack hatte ganze Arbeit<br />

geleistet, um eines der besser<br />

organisierten Bowl-<br />

Wochenenden auf die Beine<br />

zu stellen. Leider spielte das<br />

Wetter nicht mit, und nachdem<br />

die beiden Halbfinalspiele<br />

auf dem Rasen des<br />

Universitätsstadions deutliche<br />

Spuren hinterlassen hatten,<br />

mussten die Finals am<br />

Sonntag in Daxlanden stattfinden,<br />

Chraeaes Heimat und<br />

auch die von Axel Dannenmaier,<br />

einem weiteren Charakter<br />

– mit pinkfarbenem<br />

Helm. Von den Spielen her<br />

eigentlich kein schöner Bowl<br />

– zu dominant die Konstanz<br />

Falken, mit etlichen ligaerprobten<br />

Spielern angereist,<br />

zu schwach die Passau Red<br />

Wolves, nur noch ein Schatten<br />

ihrer Glanzzeiten. Für<br />

viele <strong>Engineers</strong> der ersten<br />

Stunde aber ihre letzten<br />

Spiele. Und Tränen nach dem<br />

Schlusspfiff, denn gegen die<br />

übermächtigen Falken hatte<br />

es nicht zum Sieg gereicht.<br />

So blieb am Schluss der<br />

wenig tröstliche zweite Platz.<br />

Epilog<br />

Nach der unserer Finalteilnahme<br />

fiel es mir wohl<br />

schwer, aus dem Traum von<br />

der deutschen Hochschulmeisterschaft<br />

aufzuwachen.<br />

Jedenfalls bildete<br />

ich mir ein, die Mannschaft<br />

auch aus 200 Kilometern<br />

Entfernung, von meinem<br />

neuen Arbeitsplatz aus,<br />

betreuen zu können. Offensichtlich<br />

kam die Einsicht<br />

dann noch rechtzeitig, denn<br />

kaum hatte ich mich verabschiedet,<br />

gewannen die<br />

<strong>Engineers</strong> den Hochschul<br />

Bowl in Konstanz. Das<br />

nehme ich Euch heute noch<br />

übel! Und Ihr wisst, wie ich<br />

das meine.<br />

Leider hat sich das, was sich<br />

bereits 1994 abzuzeichnen<br />

begann, fortgesetzt: Die<br />

Hochschul-Football-Gemeinde<br />

ist geschrumpft, die<br />

Traditionsmannschaften aus<br />

Konstanz und Passau haben<br />

den Generationswechsel<br />

nicht verkraftet, neue Mannschaften<br />

sind nicht entstanden.<br />

Vielleicht sind die Verrückten<br />

ausgestorben –<br />

vielleicht, hoffentlich machen<br />

sie nur Pause. Um so mehr<br />

freut es mich immer, wenn ich<br />

wieder etwas von „meinen“<br />

<strong>Engineers</strong> höre oder lese.<br />

All jene, die ich hier namentlich<br />

nicht erwähnen<br />

konnte, mögen mir verzeihen!<br />

Ihr wart und seid alle wichtig,<br />

ich habe Euch nicht vergessen,<br />

und werde es hoffentlich<br />

auch nie tun.<br />

I owe my soul to the <strong>Engineers</strong><br />

team!<br />

1<br />

Erich Kästner (1899-1974)<br />

2<br />

Üble Mischung aus reichlich preiswertem<br />

Rotwein und etwas koffeinhaltiger Limonade,<br />

die sofort breit macht und für fürchterliche<br />

Kopfschmerzen sorgt<br />

15


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

Historie der <strong>Engineers</strong><br />

1990 Gründung des Vereins zur Förderung des American Football an der Universität<br />

<strong>Karlsruhe</strong> e.V.<br />

1991 Erstes Freundschaftsspiel vs Konstanz Falken 6:19<br />

1992 Teilnahme am Deutschen Hochschulbowl: in Qualifikationsrunde vs Konstanz<br />

Falken 2:33 ausgeschieden.<br />

Freundschaftsspiel vs Bretten Wilddogs 6:6<br />

vs Danube Hammers 36:8<br />

1993 Platz 3 beim Deutschen Hochschulbowl in Konstanz<br />

1994 Erneut Platz 3 beim Deutschen Hochschulbowl in Paderborn<br />

vs Passau Red Wolves 6:13<br />

vs Konstanz Falken 6:0<br />

Freundschaftsspiel vs Schweinfurt Mean Machine 20:7<br />

vs Eberbach Blue Sharks 14:<strong>12</strong><br />

1995 Deutscher Hochschulbowl in <strong>Karlsruhe</strong>: Platz 2.<br />

1996 Deutscher Hochschulmeister beim Hochschulbowl in Konstanz.<br />

vs Konstanz Falken 14:9<br />

vs Passau Red Wolves <strong>12</strong>:6<br />

1997 Teilnahme in der Landesliga Ba-Wü: Platz 3.<br />

vs Heilbronn Saltminers 28:44<br />

vs Bretten Wilddogs 14:22<br />

vs Neckarelz Blue Sharks 0:28<br />

vs Kornwestheim Cougars 52:22<br />

Platz 3 beim Deutschen Hochschulbowl in Passau.<br />

vs Passau Red Wolves 3:0<br />

vs Paderborn Unicorns 0:35<br />

Freundschaftsspiel vs Heidelberg Toreros 8:29<br />

1998 Platz 2 beim Deutschen Hochschulbowl in Paderborn.<br />

vs Paderborn Unicorns 6:0<br />

vs Düsseldorf Guerilleros <strong>12</strong>:0<br />

vs Paderborn Unicorns 0:9<br />

1999 Deutscher Hochschulmeister<br />

beim Hochschulbowl in <strong>Karlsruhe</strong>.<br />

vs Paderborn Unicorns 22:0<br />

vs Düsseldorf Guerilleros 0:0<br />

2000 Platz 2 beim Deutschen<br />

Hochschulbowl in Düsseldorf.<br />

vs Paderborn Unicorns 26:14<br />

vs Düsseldorf Guerilleros 0:41<br />

Freundschaftsspiel vs<br />

Wertheim Wolfpacks <strong>12</strong>:0<br />

16


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

<strong>Karlsruhe</strong> <strong>Engineers</strong> vs Wertheim Wolfpacks <strong>12</strong>:0<br />

(md) Einer der Höhepunkte<br />

der Unischau war sicher<br />

das Footballspiel zwischen<br />

den <strong>Engineers</strong> und den<br />

Wolfpacks auf dem Alten<br />

Rasen der Universität. Wie<br />

zu erwarten, war auch<br />

dieses Spiel geprägt von<br />

Fairness. Neben der spektakulären<br />

Darbietung auf<br />

dem Rasen hielt auch das<br />

warme Sommerwetter die<br />

zahlreichen Zuschauer bei<br />

bester Stimmung.<br />

Den Wolfpacks, die in <strong>Karlsruhe</strong><br />

ihre Reifeprüfung für<br />

die Liga ablegen wollten,<br />

sah man die Trainingsfortschritte<br />

schnell an.<br />

Durch konzentrierte und<br />

eingeübte Spielzüge<br />

machten sie ein ums andre<br />

Yard gut. Damit hatte man<br />

auf Seiten der <strong>Engineers</strong><br />

offenbar nicht gerechnet.<br />

Zudem galt es in der<br />

Offense ein brandneues<br />

System einzurichten, das<br />

im Gegensatz zu den<br />

Wertheimern noch nicht so<br />

eingeschliffen lief. So war<br />

es in der ersten Halbzeit<br />

mehr oder weniger<br />

Einzelleistungen zu verdanken,<br />

dass die <strong>Engineers</strong><br />

sich schadlos halten<br />

konnten.<br />

Da mag Wetter und Einsatz<br />

stimmen, wenn die Punkte<br />

fehlen, ist ein Footballspiel<br />

nur halb so schön. Weniger<br />

ästhetische als vielmehr<br />

taktische und technische<br />

Ratschläge gab D. Creek<br />

seinen Mannen in eindringlicher<br />

Ansprache mit<br />

auf den Weg in die zweite<br />

Hälfte.<br />

Es mag daran gelegen<br />

haben, dass die <strong>Engineers</strong><br />

die Ratschläge ihres<br />

Coaches beherzigten, dass<br />

die Wolfpacks langsam<br />

aber sicher müde wurden,<br />

oder dass ihr Repertoire an<br />

Spielzügen einfach erschöpft<br />

war. Jedenfalls fanden<br />

die <strong>Engineers</strong> immer<br />

besser ins Spiel und gingen<br />

prompt durch einen in der<br />

Endzone gefangenen Pass<br />

mit 6:0 in Führung. Zwar<br />

gelang es den Wolfpacks<br />

im Anschluss nocheinmal<br />

bis an die 25-Yard-Linie zu<br />

kommen, doch dort war<br />

dann für sie Endstation. Die<br />

<strong>Engineers</strong> liefen und liefen<br />

und liefen, bis sie<br />

schließlich mit einem weiteren<br />

Touchdown in die<br />

Endzone der Wolfpacks<br />

aus Wertheim eindringen<br />

konnten. Kurz darauf war<br />

das Spiel beendet und auf<br />

Seiten der Wertheimer<br />

flaxte man sogleich, dass<br />

sie die <strong>Engineers</strong> gewinnen<br />

liessen, damit diese ihr<br />

Publikum nicht vergraulten.<br />

Während die Wertheimer<br />

sich in die Duschen<br />

begaben, schürten Teile<br />

der <strong>Engineers</strong> schon einmal<br />

den Grill, um Thüringer<br />

Bratwürste zu braten.<br />

Trotzdem mussten die ausgehungerten<br />

Gäste sich<br />

noch etwas gedulden, bis<br />

sie die begehrten Hotdogs<br />

verdrücken konnten. So<br />

fand sich in sportlicher<br />

Geselligkeit bis in die späte<br />

Nacht bei Wurst und Bier,<br />

die eine oder andere Gelegenheit,<br />

sich über Football,<br />

Uni, Politik und andere<br />

Schweinereien auszutauschen.<br />

17


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

Let’s play USA<br />

(gw) Ich möchte kurz ein<br />

paar Impressionen vom<br />

Spiel der San Francisco<br />

49ers gegen die Arizona<br />

Cardinals wiedergeben, das<br />

ich mir hier angelinst habe...<br />

Vor dem Spiel wird da dann<br />

auch mal 30 $ für den Parkplatz<br />

abgedrückt (halbtags,<br />

versteht sich...), aber scheissegal,<br />

was kostet die Welt!<br />

(Nur zum Vergleich: dafür<br />

kannste am Münchner<br />

Flughafen einen Monat lang<br />

parken...) Das Silicon Valley<br />

ist inzwischen teurer als<br />

New York...Aber wie oben<br />

angedeutet, was solls...<br />

Ansonsten läuft hier alles<br />

echt mal so richtig gut!<br />

Wenn man nicht im Training<br />

steht, kann man das Leben<br />

mal einfach genießen. Jedes<br />

Wochenende gibt‘s Highspeedtourismus.<br />

Inzwischen<br />

habe ich schon neun Filme<br />

verknippst... Als Motive<br />

bieten sich einem <strong>Karlsruhe</strong>r<br />

Studenten Lassen Volcano<br />

National Park, Nappa Valley,<br />

Highway 1, Las Vegas,<br />

Death Valley, Yosemite<br />

National Park, San Francisco,<br />

Big Sur, Pfeiffer State<br />

Beach (California Central<br />

Cost), Monterey, 17 Mile<br />

Drive, um nur einige Wochenendziele<br />

zu nennen...<br />

Auf dem Programm stehen<br />

noch Alcatraz, Tauchen und<br />

Lachsfischen in der Monterey<br />

Bay und Sequoia<br />

National Park.<br />

Zwischendurch wird dann<br />

auch mal gearbeitet...so`n<br />

bisschen...Ganz wie an der<br />

Uni eben. Ihr seht, Kalifornien<br />

ist eine Reise wert...<br />

18


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

...was man sonst noch außer dem Football-Spielen tun kann...<br />

(cs) Es kommt der Tag, an<br />

dem man als Langzeitstudent<br />

im Training am liebsten<br />

aufhören möchte.<br />

Nicht weil das Training keinen<br />

Spass mehr macht,<br />

sondern weil einem so<br />

langsam aber sicher<br />

bewußt wird, daß die persönliche<br />

Leistungsgrenze<br />

immer früher erreicht wird.<br />

Die Knochen schmerzen<br />

immer ein bißchen länger<br />

als früher, die Regenerationsphase<br />

dauert auch<br />

immer länger<br />

und man<br />

denkt manchmal,<br />

daß<br />

das Training<br />

früher auch<br />

abwechslungsreicher<br />

war...<br />

Man liebt<br />

den Sport,<br />

denkt aber<br />

auch an<br />

Beruf und Karriere und<br />

daran, daß es dem Arbeitgeber<br />

nicht gefallen wird,<br />

wenn man verletzungsbedingt<br />

einen mehrwöchigen<br />

Krankenschein anschleppt.<br />

Kurzum man macht sich<br />

Gedanken darüber, ob es<br />

nicht sinnvoll wäre, sich so<br />

langsam aus dem aktiven<br />

Spielbetrieb als Spieler<br />

zurückzuziehen. Aber was<br />

bleibt? Was kann man<br />

denn tun? Irgendwie<br />

möchte man dem Sport<br />

treu bleiben und vielleicht<br />

dem Verein auch weiterhin<br />

dienen. Toll ist es, daß<br />

einem mindestens zwei<br />

tolle Alternativen zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Variante eins ist der<br />

Schiedsrichterlehrgang.<br />

Um Schiedsrichter zu werden<br />

muß man drei Wochenenden<br />

opfern, nicht gerade<br />

viel, oder? Dafür kennt<br />

man dann alle Spielregeln,<br />

ist im Spielbetrieb noch<br />

involviert und bekommt<br />

sogar noch Geld dafür,<br />

zudem freut sich der Verein,<br />

da er jedes Jahr mindestens<br />

zwei Schiedsrichter<br />

stellen muß. Einen<br />

Schiedsrichterlehrgang<br />

sollte eigentlich jeder<br />

machen, das würde sehr<br />

zum Spielverständnis beitragen,<br />

also Schaden kann<br />

es nicht.<br />

Variante zwei wäre der Trainer-Lehrgang.<br />

Zu einem<br />

Trainer sollte man sich<br />

berufen fühlen. Diese Variante<br />

ist mithin auch die<br />

kompliziertere und teurere<br />

Alternative zum Schiedsrichterlehrgang.<br />

Der Trainer-Lehrgang dauert<br />

drei Wochen (!) und fordert<br />

von jedem Einzelnen<br />

Einsatzwille, Lernbereitschaft<br />

und Leidenschaft<br />

zum Spiel, abgesehen<br />

davon, daß er den Verein<br />

noch 500 DM kostet.<br />

Was bekomme ich für mein<br />

Geld? Der<br />

V e r e i n<br />

bekommt<br />

e i n e n<br />

geschulten<br />

Trainer und<br />

man selbst<br />

bekommt<br />

eine exzellente<br />

Schulung in<br />

Sport-Physiologie<br />

- Morphologie,<br />

Trainingsaufbau,<br />

Menschenführung, Taktik,<br />

Regelkunde und Biologie im<br />

Allgemeinen, zudem eine<br />

Wahnsinns-Verköstigung<br />

(der WAAAHHN!!).<br />

Ort des Lehrgangs ist entweder<br />

die Sportschule<br />

Schöneck bei <strong>Karlsruhe</strong><br />

oder die Sportschule in<br />

Ruit bei Esslingen. Wenn<br />

man den Lehrgang, der<br />

kein Spaziergang ist,<br />

bestanden hat, ist man<br />

nicht nur Football-Trainer<br />

C, sondern man darf sogar<br />

19


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

an Schulen sieben Std.<br />

Sport unterrichten!!!!<br />

Hier möchte ich nun von<br />

meinen Eindrücken vom<br />

diesjährigen Trainer-Lehrgang<br />

in der Sportschule Ruit<br />

berichten, es sollen damit<br />

Leute motiviert werden, die<br />

es sich vorstellen könnten<br />

Trainer zu werden, die Herausforderung<br />

anzunehmen.<br />

Idealerweise sollte man den<br />

Lehrgang noch während der<br />

Studienzeit machen, denn<br />

da braucht man dann auch<br />

keinen Urlaub zu nehmen.<br />

Grundsätzlich teilt sich der<br />

Lehrgang in drei große<br />

Blöcke auf. Im ersten Block<br />

(war bei uns im Mai)<br />

bekommt man die Grundlagen<br />

der Biologie beigebracht,<br />

man erfährt Dinge<br />

über Stoffwechsel des Menschen,<br />

man lernt die Muskelgruppen<br />

und deren Aufbau.<br />

In der Theorie erfährt man<br />

wie man einen Muskel am<br />

besten aufbaut, wie man<br />

sich bei Sportverletzungen<br />

verhält und wie ein allgemeines<br />

Training aufgebaut ist.<br />

Im zweiten Block (war dann<br />

im Juli) befasst man sich vor<br />

allem mit Football-spezifischen<br />

Dinge, wie Football-<br />

Training, Taktik, Scouting<br />

und Regelkunde.<br />

Im dritten Block (nächstes<br />

Jahr im Januar) muß man<br />

dann nach kurzer Wiederholung<br />

eine schriftlich und eine<br />

praktische Prüfung ablegen.<br />

Die Unterbringung in Ruit<br />

gestaltet sich sehr komfortabel.<br />

Man wohnt in 2-Bett<br />

Zimmer, die um Längen besser<br />

sind als jede Studentenbude.<br />

Zu essen gibt es 3x<br />

täglich ein Wahnsinns-Büffet.<br />

Selbst der gefräßigste<br />

Footballer kommt auf seine<br />

Kosten, wobei ich über das<br />

Frühstück wenig sagen<br />

kann, da ich immer so vollgefressen<br />

von Mittag- und<br />

Abenndessen war, daß ich<br />

mir das Frühstück nicht<br />

auch noch antun wollte (man<br />

achtet ja auf seine Linie,<br />

hahaha). Der Unterricht<br />

beginnt täglich um 8:30 Uhr<br />

und endet meist so gegen<br />

17:00 Uhr, also nix für verwöhnte<br />

Studenten!<br />

Überhaupt kommt man sich<br />

als „normaler“ Footballer<br />

unter so vielen „richtigen“<br />

Sportler immer wie die<br />

„Weight-Watcher-Kampftruppe“<br />

vor, aber Spass<br />

macht es trotzdem. Neben<br />

der grauen Theorie wird<br />

auch jeden Tag aktiv Sport<br />

gemacht. Circuit-Training,<br />

Laufen, Aufwärmen, Kraftraum,<br />

Kegeln, Trinken...<br />

Selbst als Ungeübter, und<br />

als solches kommt man sich<br />

vor, wenn die graziösen<br />

SportlehrerInnen mit einem<br />

trainieren, kommt man gut<br />

mit und spätestens am Ende<br />

des zweiten Blockes merkt<br />

man, daß Circuit-Training<br />

und Joggen auch völlig<br />

stressfrei sein kann. Durch<br />

die qualifizierte Anleitung<br />

bekommt man schnell einen<br />

Einblick über Sinn und<br />

Unsinn von speziellen Übungen<br />

im Training, und wundert<br />

sich oft, was man all die<br />

Jahre falsch beigebracht<br />

bekommen hat.<br />

Letztendlich bekommt man<br />

also eine fundierte Ausbildung<br />

zum allgemeinen Trainer,<br />

mit einer Zusatzausbildung<br />

für American Football.<br />

Mit innovativen Ideen und<br />

hoch motiviert kehrt man<br />

dann vom Lehrgang zurück<br />

und kann endlich aktiv daran<br />

teilnehmen, daß Training<br />

modern und gut zu führen.<br />

Ist das nicht eine gute Alternative<br />

zum Spielerdasein???<br />

Ich denke schon!!!<br />

20


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

<strong>Engineers</strong> Deutscher Vizemeister<br />

(md) Den Titel des Deutschen<br />

Hochschulbowlmeisters<br />

vom Vorjahr konnten<br />

die <strong>Karlsruhe</strong> <strong>Engineers</strong><br />

nicht verteidigen. Sie<br />

unterlagen im Finale deutlich<br />

der Heimmanschaft<br />

der Düsseldorf Guerilleros<br />

mit 0:41. Auf den dritten<br />

Platz kamen die Paderborn<br />

Unicorns.<br />

“Der Hochschulfootball<br />

steigt von Jahr zu Jahr im<br />

Niveau.”, meinte Lukas<br />

Högger von den Guerilleros<br />

anerkennend zur Leistung<br />

der <strong>Engineers</strong>. Das Ergebnis<br />

wie auch die Überlegenheit<br />

der Düsseldorfer<br />

waren zwar deutlich, doch<br />

ein Zuckerschlecken war<br />

das Finale für keine der<br />

beiden Mannschaften. Verbissen<br />

wurde um jeden<br />

Yard gekämpft, geschenkt<br />

bekam an diesem Mittag<br />

niemand etwas. Bei aller<br />

Härte blieb die Partie<br />

jedoch bis zum Schlusspfiff<br />

fair. Die Düsseldorfer<br />

wurden für ihre stete Nachwuchs-<br />

und Aufbauarbeit<br />

mit dem Pokal belohnt, den<br />

die Guerilleros nun zum<br />

ersten Mal in Händen halten<br />

durften. Entsprechend<br />

wurde die Trophäe auch<br />

gefeiert, während auf den<br />

Gesichtern der <strong>Engineers</strong><br />

doch die eine oder andere<br />

Verbitterung zu erblicken<br />

war; man hatte sich mehr<br />

erhofft.<br />

Das könnte die Story zum<br />

Bowl sein – wenn nicht<br />

alles doch ganz anders<br />

war, wie immer eben. Wie<br />

immer nämlich gelang es<br />

den <strong>Engineers</strong> nicht, den<br />

Parkplatz am Fasanengarten<br />

dem Zeitplan entsprechend<br />

zu verlassen. Diesmal<br />

fehlten weder der Bus<br />

noch die berüchtigte<br />

Mittelmeerdelegation, nein,<br />

diesmal fehlten Coach und<br />

Vorsitzender. Als nach<br />

knapp einer Stunde Wartezeit<br />

die Suchtrupps erfolglos<br />

zurückkamen, wurde<br />

laut über Zusammenhänge<br />

mit Das Fest in <strong>Karlsruhe</strong><br />

nachgedacht. Zusammenhänge,<br />

die im nachhinein<br />

von Beteiligten so gut man<br />

sich eben erinnern konnte,<br />

rekonstruiert und bestätigt<br />

wurden. Mit mobiltelefonischer<br />

Unterstützung waren<br />

die Suspects dennoch auszumachen<br />

und es wurde<br />

ein Treffpunkt in Mannheim<br />

vereinbart. Die <strong>Engineers</strong><br />

brachen auf.<br />

Vom Rückfenster her<br />

prangte ein Überdimensionaler<br />

Football-Helm vom<br />

Banner auf die erwachende<br />

Autobahn. Lastzüge wie<br />

Vespafahrer signalisierten<br />

beim Überholen ihre moralische<br />

Unterstützung für<br />

die <strong>Engineers</strong>, die, wie es<br />

sich für echte Studenten<br />

gehört, schon über Skripte,<br />

21


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

Gameboys oder Playbook<br />

gebeugt waren, um sich so<br />

auf das erste Spiel gegen<br />

Paderborn einzustimmen.<br />

So konnte in einer Art<br />

Intensivtraining gerade<br />

noch rechtzeitig geklärt<br />

werden, dass nur der Ballträger<br />

einen Touchdown<br />

erzielen kann.<br />

Ab Mannheim war der Bus<br />

dann auch so richtig voll,<br />

was der Stimmung jedoch<br />

keinen Abbruch tat, ebensowenig<br />

wie das Gedudel<br />

von SWR 4. Den sportlichen<br />

Ehrgeiz konnte man<br />

in Litern Bier messen, die<br />

nicht (!) getrunken wurden.<br />

Zumindest nicht vor dem<br />

Spiel. So kamen die <strong>Engineers</strong><br />

trotz aller normalen<br />

Unstimmigkeiten nüchtern<br />

und pünktlich in Düsseldorf<br />

an, so dass sie noch genug<br />

Zeit hatten, sich warm zu<br />

laufen und das Unigelände<br />

mit animalischen Lauten<br />

einzuschüchtern.<br />

Die Paderborner zeigten<br />

sich davon bedauerlicherweise<br />

unbeeindruckt. Im<br />

Gegenteil, sie punkteten<br />

ein ums andre Mal und<br />

brachten die <strong>Engineers</strong> in<br />

einen Rückstand von 8<br />

Punkten. Dieser konnte<br />

zwar zur Halbzeit bis auf<br />

zwei Punkte verkürzt werden,<br />

doch war nur zu offensichtlich,<br />

dass die <strong>Engineers</strong><br />

noch nicht zu ihrem<br />

Spiel gefunden hatten. Der<br />

Bann brach erst im dritten<br />

Quarter mit einem sehenswerten<br />

40 Yard Touchdown<br />

von Selim Cosarcan. Die<br />

Führung der <strong>Engineers</strong><br />

konnte Tightend Matthias<br />

Ochs mit einem gefangenen<br />

Pass weiter ausbauen.<br />

Diesen Vorsprung liessen<br />

sich die <strong>Engineers</strong> dann<br />

nicht mehr nehmen, zumal<br />

die Defense um Zvonimir<br />

Artic dem Quarterback<br />

Marco Lutz von den Unicorns<br />

heftig zusetzte. Am<br />

Ende konnten die <strong>Engineers</strong><br />

für sich einen 26:14<br />

Sieg verbuchen.<br />

Jeder geduschte Engineer<br />

bekam ein blaues Weihnachstsschleifchen<br />

um die<br />

Hand gewickelt, damit er<br />

sich am kalten Buffet im<br />

Bistro um sein leibliches<br />

Wohl kümmern konnte.<br />

Zwar war man dort auf die<br />

Menge gut eingestellt –<br />

wären mehr Düsseldorfer<br />

mit von der Party gewesen,<br />

wäre es jedoch sicher<br />

knapp geworden –, doch<br />

waren lauwarme Spearribbs<br />

nicht jedermanns<br />

Sache, so dass sich bereits<br />

früh ein Teil der <strong>Engineers</strong><br />

in die Altstadt begab, um<br />

die angebrochene Nacht<br />

mit einer Pizza zu feiern.<br />

Andere versuchten ihren<br />

Kohlehydratmangel mit<br />

Weizen- und Altbier auszugleichen,<br />

bevor es dann zu<br />

einem kurzen Zwischenstopp<br />

im Schlafsack kam,<br />

den sich die <strong>Engineers</strong> teilweise<br />

auf daunenweichen<br />

Familienmatratzen ausgebreitet<br />

hatten. Während die<br />

eine mit Hilfe eines handlichen<br />

Kompressors in<br />

Sekundenschnelle aufgepumpt<br />

war, betätigten sich<br />

andere mit einer Fußpumpe<br />

ab, was sie so lange<br />

außer Gefecht setzte, dass<br />

sie auf der über dem eingerichteten<br />

Schlafkeller stattfindenden<br />

Studentenparty<br />

entschuldigt werden mussten.<br />

Noch am frühen Morgen<br />

lieferten Taxis zwischen<br />

Maserati, Royce und<br />

Gallelache – im HaDiKo<br />

sieht’s anders aus: zumindest<br />

die Autos sehen<br />

bezahlbar aus – Engineer<br />

um Engineer ab, bis alle<br />

wieder vollzählig waren.<br />

Frühstück wäre beinahe<br />

ausgefallen, wenn nicht ein<br />

paar gewitzte <strong>Engineers</strong><br />

22


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

einen Bäcker ausfindig<br />

gemacht hätten, der Sonntags<br />

leckere Süße Stükkchen<br />

und Kuchen verkauft.<br />

Durch den Sieg am<br />

Vortag hatten die <strong>Engineers</strong><br />

sich diesen Vitaminschub<br />

nicht nur verdient,<br />

sondern auch genug Zeit,<br />

diesen zu verdauen. Denn<br />

während die <strong>Engineers</strong><br />

noch rätselten, wo ihr<br />

Betreuer abgeblieben war,<br />

wie sie zum Stadion kommen<br />

sollten und ob der Bus<br />

noch in Düsseldorf war,<br />

prügelten sich bereits die<br />

Paderborner mit Düsseldorf.<br />

Die Guerilleros zogen<br />

als überlegener Sieger vom<br />

Feld, unter den wachsamen<br />

Augen von Coach<br />

Dominic Creek. Damit<br />

stand die Finalpaarung<br />

fest, und die <strong>Engineers</strong><br />

erhielten ihre letzten<br />

Instruktionen. Doch im<br />

Gegensatz zu den Düsseldorfern<br />

fanden die <strong>Engineers</strong><br />

weder Wege noch<br />

Mittel, den Vorwärtsdrang<br />

der gegnerischen Offense<br />

zu stoppen. War das Spiel<br />

im ersten Quarter noch<br />

einigermaßen ausgeglichen,<br />

so setzten sich die<br />

Guerilleros Spielzug für<br />

Spielzug tiefer in der Endzone<br />

der <strong>Engineers</strong> fest.<br />

Dass nun nichteinmal mehr<br />

Punts glücken wollten, war<br />

schon symptomatisch für<br />

die Schlussminuten. Trotz<br />

Einsatz bis zum Letzten<br />

mussten sich die <strong>Engineers</strong><br />

mit 0:41 geschlagen<br />

geben. Dass das Ergebnis<br />

zum einen in Ordnung<br />

geht, zum andern auch<br />

etwas hoch erscheint, wird<br />

daran deutlich, dass den<br />

Titel des MVP Marc #9 von<br />

den <strong>Engineers</strong> holte. Er<br />

trug unter anderem eine<br />

Interception gegen die<br />

Guerilleros 30 Yards zurück<br />

– sinnbildlich für den ungebrochenen<br />

Widerstand der<br />

<strong>Engineers</strong>.<br />

Bei all ihrem Einsatz dürften<br />

sie recht wenig von dem der<br />

Pyromaniacs, den Cheerleadern<br />

von Rhein Fire, mitbekommen<br />

haben, die der<br />

Tribüne durchaus Sehenswertes<br />

boten. Insgesamt<br />

eben eine Werbung für den<br />

Sport, wie nur der<br />

American Football<br />

werben kann.<br />

Übrigens führte die<br />

Lektüre des Stadionheftes<br />

zur Idee<br />

eines eigenen<br />

Comics der <strong>Engineers</strong>.<br />

Daraus ist<br />

dann Eddie Engineer<br />

entstanden,<br />

der nun wirklich<br />

keinen Vergleich zu<br />

scheuen braucht.<br />

23


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

Das dritte Team<br />

(stg) Bevor es auf den<br />

Rasen ging, gab mir mein<br />

„Teamkapitän“ noch zwei<br />

wichtige Tips mit auf den<br />

Weg: „Erstens: wenn Du<br />

Dich vor dem Spielzug hingestellt<br />

hast, beweg Dich<br />

da nicht weg, außer Du<br />

mußt. Zweitens: Hände<br />

weg vom Ballträger!“ –<br />

Nach einiger Erfahrung im<br />

American Football, sowohl<br />

in Training als auch Praxis,<br />

kam mir diese Anweisung<br />

doch seltsam vor, hatte<br />

aber durchaus ihre Berechtigung.<br />

Dies war mein<br />

erstes Spiel als Mitglied<br />

des dritten Teams, welches<br />

bei jeder offiziellen<br />

Begegnung mit auf<br />

dem Platz steht,<br />

den Schiedsrichtern.<br />

Und als Umpire,<br />

die Position,<br />

welche ich einzunehmen<br />

hatte,<br />

kann es durchaus<br />

gefährlich<br />

sein, sich den<br />

Defensespielern<br />

in den Weg zu<br />

stellen. Da ist es<br />

besser dort stehenzubleiben,<br />

wo<br />

die Linebacker<br />

einen vor dem<br />

Spielzug gesehen<br />

und registriert<br />

haben. Und warum<br />

man dann den Ballträger<br />

nicht aufhalten<br />

sollte, bedarf<br />

wohl keiner Erklärung.<br />

Als ich mich Anfang<br />

des Jahres bereit erklärte,<br />

den Schiedsrichterschein<br />

für die <strong>ENGINEERS</strong> zu<br />

machen, damit diese keine<br />

Strafe an den Verband zahlen<br />

mußten, wußte ich nicht<br />

wirklich, was auf mich<br />

zukam. Da alles recht kurzfristig<br />

angeschoben wurde,<br />

flatterte schon wenige<br />

Tage nach meiner Anmeldung<br />

ein Papier mit einer<br />

Einladung zum Lehrgang in<br />

meine Wohnung. Zwei<br />

Wochenenden in einer<br />

Sportschule bei Esslingen...<br />

Nun, eines morgens um<br />

halb sechs am Bahnhof in<br />

<strong>Karlsruhe</strong> eingestiegen<br />

und auf<br />

etlichen Umwegen<br />

dann glücklich dort<br />

angekommen, warteten<br />

ca. 30 Footballer<br />

und Nicht-<br />

Footballer mit mir<br />

auf den Lehrgangsbeginn.<br />

Mit Unterstützung<br />

von Videos, Folien und<br />

auch mal einer Demonstration<br />

am Ball begann<br />

das Büffeln. Ich hätte mir<br />

nicht vorgestellt, daß es<br />

dermaßen viele, komplexe<br />

und ineinandergreifende<br />

Regeln<br />

gibt, die man als<br />

Schiedsrichter alle<br />

parat haben muß,<br />

um auf dem Platz<br />

kompetente Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

Manche Dinge<br />

sind wirklich haarfein<br />

aufgegliedert,<br />

um die möglichen Ausnahmen<br />

und Besonderheiten<br />

zufriedenstellend zu<br />

regeln. Manche Anekdote<br />

des Lehrgangsleiters über<br />

die Gründe für die eine<br />

oder andere Regel lockerten<br />

das Ganze ein wenig<br />

auf. Als Abschluß gab es<br />

noch einen kurzen Vortest,<br />

um uns auf den Abschlußtest<br />

des kommenden<br />

Wochenendes einzustimmen.<br />

An diesem ging allerdings<br />

das Lernen ersteinmal<br />

weiter. Noch mehr<br />

Regeln und Dinge zu<br />

beachten. Leider hört das<br />

Ganze ja nicht schon bei<br />

den Spielregeln auf, sondern<br />

wichtig sind auch Vorschriften<br />

über Platzbeschaffenheit,<br />

Ausrüstung, Verhalten der<br />

Spielteilnehmer, und nicht<br />

zuletzt die Regeln für die<br />

Schiedsrichter selbst, die<br />

sogenannten „Mechaniks“<br />

welche festschreiben, wer<br />

sich um was zu kümmern<br />

hat, wo man in welcher<br />

Situation steht und wie<br />

man Regelverstösse ahndet.<br />

Als Abschluß krönte<br />

das Ganze ein zweistündiger<br />

Test mit 40 teilweise<br />

kniffligen Fragen. Nicht<br />

unbedingt einfach, schließlich<br />

galt es immerhin mindestens<br />

70% aller Punkte<br />

zu erreichen, was letztendlich<br />

11 von den Teilnehmern<br />

auch nicht schafften.<br />

Nun, der Anfang dieses<br />

Artikels hat es vorweggenommen,<br />

ich bekam meine<br />

24


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

Lizenz.<br />

Am 6. Mai war es dann<br />

soweit, gleich ein Doppelpack<br />

sollte es sein. Nachmittags<br />

spielte die Jugend<br />

der Stuttgarter Scorpions<br />

und mit einigem Herzklopfen<br />

verließ ich die Umkleidekabine,<br />

um meinen Teil<br />

zu diesem Match beizutragen.<br />

Eine völlig neue Perspektive<br />

eröffnete sich mir.<br />

Man schaut dem Spiel nun<br />

nicht mehr zu um gute<br />

Aktionen zu bewundern,<br />

sondern muß insbesondere<br />

auch ein Auge dort haben,<br />

wo der Ball gerade nicht<br />

ist, um etwaige Regelverstösse<br />

zu sehen. Nicht<br />

immer einfach, neigt der<br />

Mensch doch dazu sich auf<br />

den Fokus der Ereignisse<br />

zu konzentrieren. Nun mir<br />

schien, ich habe diesen<br />

ersten Auftritt ganz gut<br />

gemeistert. Ich bekam<br />

jedenfalls weder Schelte<br />

von den Spielern noch von<br />

meinen Kollegen. Am<br />

Abend hatte ich dann die<br />

einmalige Chance, fürs<br />

Zuschauen in einem<br />

Bundesligaspiel auch noch<br />

Geld zu bekommen...<br />

Baden Württemberg leistet<br />

es sich, für GFL-Spiele<br />

doch tatsächlich lizensierte<br />

Schiedsrichter an die<br />

Chain zu stellen, und diese<br />

auch noch mit DM 50,- Aufwandsentschädigung<br />

zu<br />

entlöhnen (anstatt der<br />

üblichen DM 75,- für Feldschiedsrichter<br />

in den unteren<br />

Ligen).<br />

Die nächsten zwei Spiele<br />

waren nach diesem Einstand<br />

dann weniger<br />

problematisch; im<br />

vierten machte sich<br />

schon etwas wie Routine<br />

breit, auch wenn<br />

ich auf eine andere<br />

Position wechselte,<br />

die mit wesentlich<br />

mehr Bewegung verbunden<br />

war. Am fünften<br />

Spiel waren das<br />

Aufregendste sicherlich<br />

die Erzählungen<br />

anderer Schiedsrichterkollegen<br />

über Ereignisse<br />

bei von ihnen<br />

geleiteten Spielen der<br />

letzten Wochen...<br />

Ich werde meine<br />

Lizenz für die nächste<br />

Saison sicherlich<br />

erneuern, um wieder<br />

nicht nur als Spieler,<br />

sondern auch als<br />

Schiedsrichter auf<br />

dem Platz zu stehen.<br />

Es ist sicherlich auch<br />

für Footballinteressierte<br />

ein Einstieg in<br />

diesen Sport, ohne<br />

gleich die Leistung<br />

des Spielers bringen<br />

25


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

zu müssen.<br />

Eins noch zum Abschluß:<br />

Jeder, der denkt, Schiedsrichter<br />

zu sein, sei ein einfacher<br />

Job, der wird spätestens<br />

nach dem ersten<br />

gepfiffenen Spiel eines<br />

Besseren belehrt. Es<br />

bedeutet zweieinhalb<br />

Stunden vollste Konzentration<br />

und an der Seitenlinie<br />

läuft man fast soviel wie<br />

der Ballträger und wird<br />

sogar manchmal von Coaches<br />

und Ersatzspielern<br />

geblockt oder gar getakkelt,<br />

die meist mitten im<br />

Weg stehen. Achtet doch<br />

mal beim nächsten Spiel<br />

auch ein wenig auf das<br />

Team in den schwarz-weißgestreiften<br />

Trikots. Und<br />

nicht nur wenn sie eine<br />

umstrittene Entscheidung<br />

treffen...<br />

PS: Die Wahrheiten über<br />

Massenschlägereien und<br />

Hubschraubereinsätze, die<br />

Beantwortung der wichtigen<br />

Frage: „duschen<br />

Schiedsrichter bei den<br />

Cheerleadern des Heimteams,<br />

und wie hoch muß<br />

das Bestechungsgeld für<br />

einen Touchdown sein,<br />

bekommt man gegen Einsendung<br />

einer geeigneten<br />

Bearbeitungsentschädigung<br />

beim Autor dieses<br />

Berichtes...<br />

Von Kommilitonen über Mitspieler<br />

zu Freunden fürs Leben<br />

(cs) “...Sport verbindet” -<br />

gibt es nicht einen solche<br />

Ausspruch?...<br />

Nehmen wir mal an, man<br />

zieht alleine in eine neue<br />

Stadt in der man niemanden<br />

kennt. Wo lernt man<br />

denn die richtigen Leute<br />

kennen, was kann man<br />

tun? Richtig - oftmals wählt<br />

man den Weg über Vereine.<br />

Nette Leute mit ähnlichen<br />

Interessen - ist doch prima.<br />

So kann es einem auch als<br />

neuer Student in <strong>Karlsruhe</strong><br />

gehen, und so ging es auch<br />

den meisten <strong>ENGINEERS</strong><br />

irgendwann einmal in<br />

ihrem Leben. Klar trifft man<br />

nette Leute in den Vorlesungen,<br />

aber meistens<br />

sieht man sich eben doch<br />

nicht in seiner Freizeit,<br />

schade. Wer zunächst<br />

Interesse an Bewegung,<br />

Spass und American Football<br />

zeigt, der hat das<br />

große Glück in <strong>Karlsruhe</strong>,<br />

daß es die <strong>ENGINEERS</strong><br />

gibt. Schnell und gerne<br />

wird man von den Mitspielern<br />

in den Freundeskreis<br />

aufgenommen. Genauso<br />

schnell merkt man auch,<br />

daß es nicht nur um das<br />

Trainieren und Spielen<br />

geht, um Siege und Meisterschaften,<br />

sondern<br />

vorallem um Spass,<br />

Freude, Gemeinschaft und<br />

vielleicht auch um Freundschaften.<br />

Schön ist es, wenn man<br />

erkennt, dass die Mitspieler<br />

nette Kerle sind, die<br />

ausser Football auch noch<br />

andere Interessen haben,<br />

die studieren, Motorradfahren,<br />

Tanzen gehen, ins<br />

Kino gehen, Essen gehen<br />

und viele andere Dinge tun.<br />

So werden aus Mitspielern<br />

echte Freunde mit denen<br />

man viele Sachen<br />

unternehmen kann und<br />

nach Jahren des gemeinsamen<br />

Streitens auf dem<br />

Platz und in den Hörsälen<br />

ergeben sich viele Bindungen,<br />

die noch lange nach<br />

dem Studium Bestand<br />

haben.<br />

Gerade jetzt, da die ENGI-<br />

NEERS ihr 10-jähriges<br />

Bestehen feiern, kommen<br />

mal wieder die “alten<br />

Haudegen” aus allen<br />

Ecken der Welt nach <strong>Karlsruhe</strong>,<br />

einfach so, nur um<br />

die alten Freunde wieder<br />

zu sehen. Selbst wenn die<br />

Leute nicht zur offiziellen<br />

Feier kommen, so bestehen<br />

immernoch Kontakte<br />

zwischen den einzelnen<br />

Spielern, die weit über das<br />

“normale” Studenten-Kennenlernen<br />

hinausgehen.<br />

So haben mich die ENGI-<br />

NEERS sehr geprägt und<br />

persönlich weiter gebracht.<br />

Keinen einzelnen Tag<br />

möchte ich missen, den ich<br />

mit den <strong>ENGINEERS</strong> ver-<br />

26


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

bracht habe. Wie froh bin<br />

ich, daß ich damals einmal<br />

meinen Mut zusammengenommen<br />

habe und<br />

ins Training der ENGI-<br />

NEERS gedackelt bin. Seit<br />

jenem Augenblick, einem<br />

kalten Tag im Februar,<br />

gehöre ich dazu, habe viel<br />

gegeben aber noch viel<br />

mehr zurückbekommen.<br />

Mein Studium ist zu Ende,<br />

aber dennoch werde ich<br />

immer ein ENGINEER<br />

bleiben und mit mir all die<br />

anderen die fertig sind hoffentlich<br />

auch. Ich freue<br />

mich, daß es die ENGI-<br />

NEERS gibt und hoffe, daß<br />

genügend Nachwuchs<br />

kommen wird um den<br />

tollen Verein und den Spirit<br />

auch noch über Jahre hinaus<br />

am Leben zu erhalten.<br />

Danke.<br />

Das Schönste wäre es für<br />

mich, wenn ich in 20<br />

Jahren immernoch ein<br />

ENGINEER-Spiel ansehen<br />

könnte. “Haut rein, Jungs!”<br />

Neulich vor der Mensa<br />

(md) So gegen 13 Uhr muss<br />

es gewesen sein. Mein Tag<br />

war es jedenfalls nicht. Und<br />

Zeit hatte ich sowieso keine.<br />

Schnell was essen, und dann<br />

wieder ans Institut, die<br />

Musterlösung für die Nachklausur<br />

kopieren. Dienstag<br />

zum dritten Mal HM III<br />

schreiben – jetzt galt’s also.<br />

Und ausgerechnet da muss<br />

Geli anrufen. 95-40-70!<br />

Andere gäben dafür ihr<br />

Leben; und ich hab HM III! Es<br />

musste was geschehen, und<br />

zwar schleunigst. Nur was<br />

kann jemand in die Wege leiten,<br />

der schon zum dritten Mal<br />

HM III schreibt und das Tischtennisspielen<br />

wegen chronischen<br />

Rückenschmerzen<br />

aufgegeben hat? So würde<br />

ich Geli nie ins Bett kriegen.<br />

Auf den Anruf allein kann man<br />

heutzutage nicht mehr bauen<br />

und auch die verdammte<br />

Musterlösungen hatte ich<br />

noch nicht! Wie ich also gerade<br />

so dabei war gegen 13<br />

Uhr und vor der Mensa mein<br />

Handy rauszukramen, um bei<br />

Mutti Rat zu holen, da stand<br />

er vor mir, ein Typ wie ich:<br />

unheimlich clever, kräftige<br />

Statur, knackiger Arsch und<br />

mindestens 30 Jahre jung.<br />

Mann, war der sympathisch!<br />

Wir wären sicher gleich ins<br />

Gespräch gekommen, wenn<br />

er mir nicht einen knallgrünen<br />

Flyer in die Hand gedrückt<br />

hätte. Man kennt mich eben,<br />

weiß was ich kann. Da<br />

braucht’s keine Worte. Der<br />

Zettel war sowas wie ‘ne Einladung.<br />

Montag 19.30 Uhr<br />

Training, Alter Rasen. Soviel<br />

persönliche Worte fand ich<br />

dann doch schmeichelhaft.<br />

So schmeichelhaft jedenfalls,<br />

dass ich sofort kehrt machte,<br />

in der Uni-Bib Meyers Konversationslexikon<br />

aus dem<br />

Regal zog und unter ’American<br />

Football‘ nachschlug.<br />

Was ich verstand war, dass<br />

das einer wie ich verstehen<br />

sollte. Ich also nix wie heim,<br />

Turnschuhe und Sportklamotten<br />

von Mottenkugeln<br />

befreit und sicherheitshalber<br />

noch Imma-Bescheinigung<br />

und beglaubigte Kopie vom<br />

Abi in die Tasche. Mein Tag<br />

war im Werden als es Abend<br />

wurde. So gegen 19.25 muss<br />

es gewesen sein. Ich war auf<br />

dem Alten Rasen. Ein Wolf<br />

unter Wölfen. Ich sollte unbedingt<br />

über Laplace-Transformationen<br />

promovieren. Geli<br />

wird staunen.<br />

27


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

Im Porträt<br />

Name: Christian „Chraeae“ Supper<br />

Geburtstag 01.10.68<br />

Geburtsort: <strong>Karlsruhe</strong><br />

Christian und Football<br />

(sg) Christian begann seine Football-Karriere bei den <strong>Engineers</strong> unter Trainer<br />

Lars C. Bernstein. Neben seinem Engagement bei der <strong>Karlsruhe</strong>r Uni-<br />

Mannschaft spielte er mehrere Spielzeiten fÜr die Badener Greifs u.a. in der<br />

1. Bundesliga; später dann für die Bretten Wilddogs. Die wichtigsten Stationen<br />

seiner Laufbahn waren sicherlich der Gewinn des Deutschen Hochschulbowls<br />

1996 und 1999 sowie die Teilnahme an Spielen der Deutschen<br />

Hochschulauswahl Germaniacs gegen internationale Gegner. Seinspielerisches<br />

Können wurde mehrfach mit der Auszeichnung MVP (most<br />

valuable player) honoriert.<br />

Christian und die <strong>Engineers</strong><br />

Chraeae war Nachfolger von Lars C. Bernstein als Erster Vorsitzender der<br />

<strong>Engineers</strong> (1993-1996) und trägt seitdem den Beinamen „Präsi“. Er war Spielervertreter<br />

und Coach. Er war Coordinator und Mutter der Nation. Er ist Mitglied<br />

des MCE (Motorrad-Club <strong>Engineers</strong>). Und nach wie vor ist er Spieler (#<br />

67) im Uni-Team<br />

Christian und <strong>Karlsruhe</strong><br />

Als gebürtiger <strong>Karlsruhe</strong>r und bekennender Badener ist Christian auch Mitglied<br />

des KSC. Selbstverständlich besitzt er eine Dauerkarte, die ihm einen<br />

Stehplatz im legendären Block A4 des Wildparkstadions sichert.<br />

Christian und Tom<br />

Wer Christian kennt, kennt auch Tom seinen Schnauzer-Mischling.<br />

Christian und der Pfannestiel<br />

Exemplarisch für Christians grosses Engagement in <strong>Karlsruhe</strong>r Kneipen soll<br />

hier der Pfannestiel erwähnt werden. Hier findet mehr oder weniger<br />

regelmässig der Stammtisch der <strong>Engineers</strong> statt. Ein Ereignis, das ohne<br />

Christain undenkbar wäre. Ausserdem hält Christian seit Jahren den<br />

Kneipenrekord in der Dorfschaenke mit 17(!!) Weizenbier.<br />

Christian und das Studium<br />

Christian hat sein Biologie-Studium mit Erfolg beendet. Da er eine<br />

Arbeitsstelle bei einem <strong>Karlsruhe</strong>r Pharmaunternehmen gefunden hat, bleibt<br />

er den <strong>Engineers</strong> zum Glück auch weiterhin erhalten.<br />

28


<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

Pressesplitter<br />

BNN 28.01.2000<br />

175 Jahre Uni-<strong>Karlsruhe</strong> 01.07.2000<br />

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<strong>ENGINEERS</strong> NEWS<br />

Join the <strong>Engineers</strong>!<br />

American Football, das ist<br />

ein Hochgeschwindigkeitssport<br />

mit ausgeprägtem<br />

technischen, taktischen<br />

und athletischen Profil.<br />

Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer<br />

und Beweglichkeit<br />

tragen zu gleichen Teilen<br />

zum Erfolg eines Footballspiels<br />

bei. Hinzu kommt ein<br />

variantenreicher Spielaufbau,<br />

mit dem man in der<br />

Manier eines Schachspielers<br />

den Gegner zu überlisten<br />

versucht.<br />

Was in den USA unverzichtbares<br />

Aushängeschild<br />

einer Universität ist, befindet<br />

sich in Deutschland<br />

noch im Aufbau. Die <strong>Karlsruhe</strong><br />

<strong>Engineers</strong> sind keine<br />

anerkannte Gruppe des<br />

Hochschulsports. Um dennoch<br />

den Studierenden<br />

American Football anbieten<br />

zu können, hat sich ein<br />

Förderverein an der Universität<br />

gegründet. Die Arbeit<br />

des Fördervereins wird von<br />

studentischen als auch<br />

nicht-studentischen Mitgliedern<br />

getragen. Aktive<br />

Spieler jedoch können nur<br />

Studierende sein. Diese<br />

sind durch ihre Mitgliedschaft<br />

berechtigt, bei den<br />

Bretten Wilddogs im Ligabetrieb<br />

außerhalb der<br />

Hochschule teilzunehmen.<br />

Zudem bietet sich ihnen<br />

bei entsprechender Qualifikation<br />

die Möglichkeit, bei<br />

der Studierenden-Nationalmannschaft,<br />

den Germaniacs<br />

zu spielen.<br />

Die <strong>Karlsruhe</strong> <strong>Engineers</strong><br />

bieten neben dem aktiven<br />

Footballbetrieb Interessierten<br />

die Gelegenheit, sich<br />

als Trainer oder Schiedsrichter<br />

ausbilden zu lassen.<br />

Auch das Cheerleading<br />

befindet sich im Wiederaufbau.<br />

Jedes Semester<br />

erscheint die <strong>Engineers</strong><br />

<strong>News</strong> und informiert Mitglieder<br />

und Studierende an<br />

den <strong>Karlsruhe</strong>r Hochschulen<br />

über Trends und Entwicklungen<br />

im American<br />

Football.<br />

Die Arbeit des Fördervereins<br />

können Sie unterstützen<br />

durch Ihre Mitgliedschaft.<br />

Der Beitrag liegt<br />

jährlich für aktive bei DM<br />

<strong>12</strong>0 und für passive Mitglieder<br />

bei DM 100. Natürlich<br />

kann auch jederzeit<br />

gespendet werden, was<br />

auf Wunsch quittiert wird.<br />

Eine weitere Form der<br />

Unterstützung wäre Ihr<br />

Engagement als Sponsor,<br />

beispielsweise durch ein<br />

Inserat in der <strong>Engineers</strong><br />

<strong>News</strong>. Be a part of it and<br />

proud of it!<br />

Impressum<br />

Die <strong>Engineers</strong> <strong>News</strong><br />

erscheint zweimal im Jahr.<br />

Auflage: 1800 Stück<br />

Redaktion:<br />

Robert Kozul,<br />

Marc Dressler<br />

Layout:<br />

Robert Kozul<br />

Anzeigen:<br />

Silke Heinrich<br />

Tel. 0721/614217<br />

Textkorrespondenten:<br />

Lars Bernstein, Marc<br />

Dressler, Stefan Garnatz,<br />

Steffen Günther, Esther<br />

Regenberg, Oliver Schäfer,<br />

Christian Supper, Gabriel<br />

Werner<br />

V.i.S.d.P.<br />

Verein zur Förderung des<br />

American Football an der<br />

Universität <strong>Karlsruhe</strong> e.V.<br />

Kontakt<br />

1.Vorsitzender<br />

Oliver Schäfer<br />

Tel.: 0721/376640<br />

Fax.: 0721/9374153<br />

oliver@schaeferonline.de<br />

Public Relations<br />

Marc Dressler<br />

Tel.: 0721/6904-6216<br />

marc.dressler@hadiko.de<br />

www.karlsruhe-engineers.de<br />

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