®Mowiol - Kuraray Europe GmbH
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<strong>®Mowiol</strong><br />
®Mowital<br />
- Technisches Merkblatt -<br />
<strong>®Mowiol</strong><br />
Charakteristik:<br />
Polyvinylalkohole (PVA) mit<br />
unterschiedlichem Polymerisations-<br />
und Hydrolysegrad.<br />
Empfohlene<br />
Einsatzgebiete:<br />
Modifizierung von Dispersionsklebstoffen,<br />
Herstellung von<br />
Papierklebstoffen und wiederanfeuchtbaren<br />
Klebstoffen. Schutzkolloid<br />
bei der Emulsionspolymerisation,<br />
Rohstoff für<br />
Schlichten und Textilappreturen,<br />
Bindemittel in der Oberflächenveredelung<br />
von Papier. Regulierung<br />
der Verarbeitungseigenschaften<br />
von Beschichtungen<br />
aller Art.<br />
Lieferform:<br />
Granulat.<br />
Kennzahlen<br />
Diese Kennzahlen werden für jede Produktionscharge (Lot) vor Freigabe von unserem Labor für<br />
Qualitätsprüfung ermittelt.<br />
Typ<br />
Viskosität 1)<br />
DIN 53015<br />
Hydrolysegrad<br />
[mol.-%]<br />
Esterzahl<br />
DIN 53401<br />
Restacetylgehalt<br />
[w/w-%]<br />
Max.<br />
Aschegehalt<br />
2)<br />
[mPa ⋅ s]<br />
[mgKOH/g]<br />
[%]<br />
Teilverseifte Mowiol 3-85 3.4 – 4.0 84.2 – 86.2 165 ± 10 12.5 ± 0.9 0,5<br />
Typen Mowiol 4-88 3.5 – 4.5 86.7 – 88.7 140 ± 10 10.8 ± 0.8 0,5<br />
Mowiol 5-88 5.0 – 6.0 86.7 – 88.7 140 ± 10 10.8 ± 0.8 0,5<br />
Mowiol 8-88 7.0 – 9.0 86.7 – 88.7 140 ± 10 10.8 ± 0.8 0,5<br />
Mowiol 13-88 11.5 – 14.5 86.7 – 88.7 140 ± 10 10.8 ± 0.8 0,5<br />
Mowiol 18-88 16.5 – 19.5 86.7 – 88.7 140 ± 10 10.8 ± 0.8 0,5<br />
Mowiol 23-88 21.5 – 24.5 86.7 – 88.7 140 ± 10 10.8 ± 0.8 0,5<br />
Mowiol 26-88 24.5 – 27.5 86.7 – 88.7 140 ± 10 10.8 ± 0.8 0,5<br />
Mowiol 32-88 28 - 34 86.7 – 88.7 140 ± 10 10.8 ± 0.8 0,5<br />
Mowiol 40-88 38 – 42 86.7 – 88.7 140 ± 10 10.8 ± 0.8 0,5<br />
Mowiol 47-88 45 – 49 86.7 – 88.7 140 ± 10 10.8 ± 0.8 0,5<br />
Mowiol 30-92 28 – 32 91.5 – 93.3 90 ± 10 6.9 ± 0.8 0,5<br />
Vollverseifte Mowiol 4-98 4.0 – 5.0 98.0 – 98.8 20 ± 5 1.5 ± 0.4 0,5<br />
Typen Mowiol 6-98 5.0 – 7.0 98.0 – 98.8 20 ± 5 1.5 ± 0.4 0,5<br />
Mowiol 10-98 9.0 – 11 98.0 – 98.8 20 ± 5 1.5 ± 0.4 0,5<br />
Mowiol 20-98 18.5 – 21.5 98.0 – 98.8 20 ± 5 1.5 ± 0.4 0,5<br />
Mowiol 30-98 28 - 32 98.0 – 98.8 20 ± 5 1.5 ± 0.4 0,5<br />
Mowiol 56-98 52 – 60 98.0 – 98.8 20 ± 5 1.5 ± 0.4 1,0<br />
Mowiol 15-99 12.5 – 17.5 99.0 – 99.8 8 ± 5 0.6 ± 0.4 0,5<br />
Mowiol 28-99 26 – 30 99.0 – 99.8 8 ± 5 0.6 ± 0.4 0,5<br />
1) einer 4 %igen wäßrigen Lösung bei 20 °C<br />
2) berechnet als Na 2
Weitere Daten:<br />
Einheit<br />
Wert<br />
pH<br />
(4 %ige Lösung in destil. Wasser (DIN 19261) 4.5 – 7<br />
Methanolgehalt Gew.-% < 3,0<br />
Schüttdichte<br />
(DIN EN 543) gcm-3 ca. 0,4 – 0,6<br />
Diese Daten dienen zur weiteren Charakterisierung des Produktes. Sie werden nicht regelmäßig bestimmt und sind<br />
nicht Bestandteil der Spezifikation<br />
Flüchtige bzw.<br />
nichtflüchtige Bestandteile<br />
(Trockenstoff)<br />
Mowiol ist ein technisches Produkt<br />
mit 97,5 ± 2,5 % nichtflüchtigen<br />
Bestandteilen (wasser und organische<br />
Lösemittel)<br />
Bestimmungsmethode (in Anlehnung<br />
an DIN ISO 1625).<br />
Eigenschaften und<br />
Einsatzgebiete<br />
Polyvinylalkohole sind wasserlösliche<br />
Polymere, die durch<br />
Alkoholyse von Polyvinylacetat<br />
hergestellt werden.<br />
Die Eigenschaften der<br />
verschiedenen Typen werden im<br />
Wesentlichen durch das<br />
Molekulargewicht und den<br />
verbliebenen Anteil an Acetylgruppen<br />
bestimmt. Man<br />
unterscheidet zwischen teil- und<br />
vollhydrolysierten Polyvinylalkoholen.<br />
Die ausgeprägte Kohäsion und die<br />
gute Adhäsion von PVA zu Fasern,<br />
Füllstoffen und Pigmenten<br />
bewirken, dass alle Mowiol-Typen<br />
sich durch hohe Klebkraft und<br />
gutes Pigment-bindevermögen<br />
auszeichnen. Letztere Eigenschaft<br />
verstärkt sich mit steigendem<br />
Molekulargewicht, bei Mowiol ausgedrückt<br />
durch die Angabe der<br />
Viskosität der 4 %igen Lösung in<br />
der ersten Zahl der Typenbezeichnung.<br />
Ermöglicht wird durch das<br />
Adhäsions-/Kohäsions-verhalten<br />
und durch eine Reihe weiterer<br />
spezifischer Eigen-schaften die<br />
Herstellung von ungefüllten bis<br />
hochgefüllten Formulierungen für<br />
verschie-dene Einsatzgebiete.<br />
Eigenschaften von Mowiol-<br />
Filmen<br />
Die Eigenschaften von Mowiol-<br />
Filmen werden vor allem durch<br />
den Mowiol-Typ bestimmt.<br />
Die Wasserfestigkeit der getrockneten<br />
Filme aus Mowiol steigt<br />
mit zunehmendem Molekulargewicht<br />
und Hydrolysegrad an.<br />
Durch Wärmebehandlung eines z.<br />
B. bei einer Temperatur von 120<br />
°C getrockneten Films kann die<br />
Wasserfestigkeit noch erhöht<br />
werden. Eine weitere Möglichkeit<br />
besteht darin, der Mowiol-Lösung<br />
Säuren wie Orthophosphorsäure<br />
oder Salze wie Ammoniumchlorid<br />
oder Natrium- bzw. Ammoniumbichromat<br />
in einer Menge von<br />
ca. 5 %, bezogen auf Mowiol,<br />
zuzusetzen.<br />
Auch Aldehyde, z. B. Formaldehyd<br />
oder Glyoxal sowie Harnstoff-<br />
Formaldehydharze und Melamin-<br />
Formaldehydharze können in<br />
Mengen von 10 - 20 %, bezogen<br />
auf Mowiol, zur Erhöhung der<br />
Wasserfestigkeit beitragen.<br />
Weichmacher für Mowiol sind<br />
mehrwertige Alkohole, z. B.<br />
Glycerin, Neopentylglykol,<br />
Trimethylolpropan, Ethylen-glykol,<br />
Di- und Triethylenglykol sowie<br />
Polyethylenglykole bis zu einem<br />
Molekulargewicht von ca. 400 in<br />
Mengen bis 30 %, bezogen auf<br />
Mowiol.<br />
Mowiol als Klebrohstoff<br />
Mowiol wird, ähnlich wie die<br />
Naturprodukte, z. B. Kasein und<br />
Stärke und deren Abbauprodukte<br />
(Dextrine), als Rohstoff zur<br />
Herstellung von wäßrigen<br />
Klebstofflösungen verwendet.<br />
Gegenüber Dextrinen und Kasein<br />
zeigt Mowiol den Vorteil einer<br />
chemisch einheitlicheren<br />
Struktur und hoher Klebkraft bei<br />
minimalem Rohstoffeinsatz.<br />
Wasseraktivierbare<br />
Klebstoffe<br />
Wiederanfeuchtbare Klebstoffe<br />
werden vorwiegend in der<br />
papierverarbeitenden Industrie<br />
eingesetzt. Bekannte Einsatzgebiete<br />
sind hier die rückseitige<br />
Gummierung von Papieren<br />
(Briefmarken, Etiketten) und die<br />
Ausrüstung der Verschlussklappen<br />
von Briefkuverts und Versand-
taschen aller Art. Aus dem Mowiol-<br />
Sortiment eignen sich hierfür<br />
besonders die teilhydrolysierten,<br />
niedrig- bis mittelviskosen Mowiol-<br />
Typen, z. B. Mowiol 4-88. Für die<br />
Herstellung des Klebstoffes<br />
werden, je nach Anforderung<br />
an die Viskosität, bis zu 30 %ige<br />
Mowiol-Lösungen verwendet,<br />
zweckmäßigerweise unter Zusatz<br />
eines Konservierungsmittels und<br />
eines Entschäumers. Durch Zusatz<br />
von Alkoholen oder Kunststoff-<br />
Dispersionen kann die Trocknung<br />
des Klebstoffes beschleunigt<br />
werden.<br />
Die<br />
Trocknungstemperatur muss<br />
möglichst niedrig liegen und darf<br />
ca. 130 °C nicht überschreiten, da<br />
sonst die Aktivierbarkeit der<br />
getrockneten Beschichtung beeinträchtigt<br />
wird. Die Offene Zeit des<br />
Klebstoffes ist vom verwendeten<br />
Mowiol-Typ abhängig. Mit<br />
steigender Viskosität nimmt sie ab.<br />
Bei einem Auftrag von ca. 10 g<br />
Mowiol 4-88 fest pro m² lassen<br />
sich sehr gut wiederanfeuchtbare<br />
Beschichtungen herstellen, die<br />
folgende Vorzüge aufweisen:<br />
• gute Planlage während<br />
des Lagerns unter Einwirkung<br />
wechselnder<br />
Luftfeuchtigkeiten<br />
• farblos, flexibel<br />
• minimale Blockneigung,<br />
auch bei hoher<br />
Luftfeuchtigkeit<br />
• schnelles Abbinden nach<br />
Reaktivierung<br />
Modifizierung von<br />
Dispersionsklebstoffen<br />
In Form seiner wässrigen<br />
Lösungen kann Mowiol vorwiegend<br />
polyvinylalkoholstabilisierten<br />
Kunststoff-Dispersion-en<br />
zugesetzt werden, wodurch<br />
folgende Effekte zu erreichen sind:<br />
• Verlängerung der Offenen<br />
Zeit<br />
• Erhöhung der Abbindegeschwindigkeit<br />
• Beeinflussung der<br />
Rheologie<br />
Die Offene Zeit ist von großer<br />
Bedeutung, z. B. bei der<br />
handwerklichen und maschi-nellen<br />
Verklebung von Holz und Papier.<br />
Bei einer Reihe von Kunststoff-<br />
Dispersionen wird durch den<br />
Zusatz von Mowiol-Lösung die<br />
Abbindegeschwindigkeit teilweise<br />
erheblich gesteigert. Bewährt<br />
haben sich hierbei Zusätze bis zu<br />
10 % einer ca. 15 %igen Lösung<br />
von Mowiol zu der Kunststoff-<br />
Dispersion.<br />
Die Auswahl des Mowiol-Typs<br />
richtet sich in erster Linie nach der<br />
erforderlichen Viskosität des<br />
fertigen Klebstoffs. Wegen der<br />
besseren Lösebeding-ungen sind<br />
im Allgemeinen die Mowiol-Typen<br />
aus der teilhydrolysierten Reihe<br />
vor-zuziehen.<br />
Bei Dispersionsklebstoffen, die zur<br />
Verarbeitung auf Anleimgeräten<br />
mittels Tauch-rad oder Walze<br />
geeignet sind, wirkt sich der<br />
Zusatz von Mowiol-Lösungen<br />
dahin gehend vorteilhaft aus, dass<br />
eine während der Verarbeitung<br />
auftretende Hautbildung weitgehend<br />
verhindert wird.<br />
Die Kombination von Mowiol-<br />
Typen ist auch mit<br />
cellulosestabilisierten Polyvinylacetat-Dispersionen<br />
möglich.<br />
Die Lagerstabilität ist zu prüfen.<br />
<strong>®Mowiol</strong> als Schutzkolloid<br />
Mowiol-Typen, vorzugsweise des<br />
teilhydrolysierten Bereichs, werden<br />
als Schutzkolloid bei der<br />
Emulsionspolymerisation von<br />
Kunststoff-Dispersionen<br />
eingesetzt. Aufgrund ihrer<br />
Verankerungsfähigkeit auf der<br />
Oberfläche der sich bildenden<br />
Polymerpartikel begünstigen sie<br />
die Stabilisierung der Kunststoff-<br />
Dispersion bei und nach der<br />
Polymerisation und beeinflussen<br />
neben der Teilchengrößenverteilung<br />
auch in<br />
weiten Bereichen die anwendungstechnischen<br />
Eigenschaften<br />
wie Viskosität, Rührstabilität, Frost/<br />
Tauwechselbständigkeit, Pigmentverträglichkeit,<br />
Elektrolytstabilität,<br />
Offene Zeit u. a.<br />
<strong>®Mowiol</strong> als Bindemittel<br />
für textile Schlichten<br />
Gutes Penetrationsvermögen und<br />
gute Adhäsionseigenschaften bei<br />
Fasermaterialien<br />
aller Art sind Grundlage für die<br />
Verwendung von Mowiol als<br />
Binder in Schlichten. Die<br />
ausgezeichneten Filmeigenschaften<br />
wie hohe Kohäsion und<br />
Zähigkeit, die geringe elektrostatische<br />
Aufladung und die<br />
Wiederauflösbarkeit des getrockneten<br />
Films in Wasser runden das<br />
Bild ab.<br />
<strong>®Mowiol</strong><br />
Veredelungsprodukt<br />
Papier<br />
als<br />
für<br />
Mowiol findet aufgrund seines<br />
Eigenschaftsprofiles breite<br />
Anwendung als Co-Binder in<br />
Papierstreichmassen. Die<br />
besondere Eignung des Polymers<br />
für dieses Einsatzgebiet beruht auf<br />
• den hervorragenden<br />
Trägereigenschaften für<br />
optische Aufheller<br />
• der ausgezeichneten<br />
Schutzkolloidwirkung, die<br />
die Herstellung von<br />
viskositätsstabilen<br />
Papierstreichmassen mit<br />
hohen Feststoff-gehalten<br />
ermöglicht<br />
• dem guten Wasserretentionsvermögen<br />
in der<br />
Streichfarbe<br />
• der hohen Bindekraft in<br />
der Streichmasse, welche<br />
sowohl durch Kohäsion<br />
des Polymer-en als auch<br />
durch Adhäsion zu Papierfasern<br />
und Pigmentpartikeln<br />
zustande kommt.<br />
Die hervorragenden Barriereeigenschaften<br />
des Polymeren<br />
gegenüber hydrophoben
Substanzen wie Ölen und Fetten,<br />
die Unlöslichkeit in den meisten<br />
organischen Löse-mitteln und die<br />
gute mechanische Festigkeit von<br />
Mowiol-Filmen kennzeichnen<br />
Mowiol zudem als bewährtes<br />
Bindemittel für die Oberflächenausrüstung<br />
von Papier und<br />
Karton und für die Herstellung<br />
einer Vielzahl von<br />
Spezialpapieren, wie z. B.<br />
• Silikonrohpapier als Träger<br />
von Haftetiketten<br />
• Banknotenpapier und<br />
andere Papiere mit hohen<br />
Falzfestigkeitswerten<br />
• thermoreaktives Papier für<br />
Barcode-Etiketten und<br />
Faxgeräte<br />
• Mitläufertrennpapier<br />
• Inkjet-Papier<br />
Verarbeitung<br />
Herstellung von Lösungen<br />
Mowiol wird im Klebstoffsektor wie<br />
in den meisten Anwendungsbereichen<br />
als wässrige Lösung<br />
verarbeitet. Sie sollte in<br />
korrosionsfesten Behältern hergestellt<br />
werden.<br />
Zunächst wird Mowiol unter<br />
Rühren in kaltes Wasser<br />
eingestreut und anschließend auf<br />
90 - 95 °C bis zur vollständigen<br />
Lösung im Wasserbad oder durch<br />
Einleiten von Wasserdampf<br />
erwärmt.<br />
Zur Vermeidung von Hautbildung<br />
ist die Lösung unter Rühren<br />
abzukühlen.<br />
Die teilhydrolysierten Mowiol-<br />
Typen lösen sich schnell im<br />
Wasser. Mit steigender<br />
Temperatur nimmt die Geschwindigkeit<br />
des Lösevorgangs zu.<br />
Mit zunehmender Molekülgröße<br />
(steigender Viskosität der 4 %igen<br />
wässrigen Lösung) sinkt die<br />
Lösegeschwindigkeit. Der Lösevorgang<br />
wird auch beim Übergang<br />
zu höheren Konzentrationen<br />
erschwert. Des-halb ist auch die<br />
Herstellung einer höher<br />
konzentrierten, z. B. 30 %igen<br />
Mowiol 4-88-Lösung bei<br />
Temperaturen von 90 -95 °C<br />
vorzunehmen.<br />
Beim Rühren von Polyvinylalkohol-Lösungen<br />
und während<br />
des Transports in Rohr-leitungen<br />
kann sich Schaum bilden. Eine<br />
geeignete Rührerform, z. B. ein<br />
langsam laufender Ankerrührer<br />
oder die<br />
Vermeidung von Fallstrecken,<br />
kann dies weitgehend ver-hindern.<br />
Als Entschäumer sind n-Octanol,<br />
Tributylphosphat, die ®Agitan-<br />
Typen 1) 290, 305 und 731, die in<br />
Mengen von 0.003 - 0.10 % -<br />
bezogen auf die Lösung -<br />
eingesetzt werden, geeignet.<br />
Längere Zeit gelagerte<br />
Polyvinylalkohol- Lösungen<br />
können einen Viskositätsanstieg<br />
zeigen. Durch Erwärmen und<br />
Rühren kann die ursprüngliche<br />
Viskosität wieder hergestellt<br />
werden.<br />
Konservierung<br />
Mowiol kann, wie jeder<br />
Polyvinylalkohol in wässriger<br />
Lösung, unter bestimmten<br />
Voraussetzungen von Mikroorganismen<br />
befallen werden. Im<br />
sauren pH-Bereich der Lösung<br />
überwiegt die Vermehrung der<br />
Spaltpilze, während Bakterien<br />
durch neutrales bis schwach alkalisches<br />
Medium in ihrem<br />
Wachstum begünstigt werden.<br />
Ein Befall durch Mikroorganismen<br />
kann durch Beimischen eines<br />
Konservierungsmittels verhütet<br />
werden, z. B. der ®Mergal-Typen 2)<br />
K9N und K14. Die Dosierung<br />
hängt von der Konzentration der<br />
Lösung, der Lagertemperatur<br />
sowie der Infektionsart und -stärke<br />
ab. Im allgemeinen genügen<br />
Mengen von ca. 0,01 - 0,2 Gew.-<br />
%. Verträglichkeit und Wirksamkeit<br />
sind zu prüfen. Über die einzusetzenden<br />
Mengen geben die<br />
Hersteller Auskunft.<br />
Es empfiehlt sich, das Ansetzen<br />
und die Lagerung der Mowiol-<br />
Lösung in sauberen Behältern<br />
vorzunehmen. Im Hinblick auf die<br />
mögliche Resistenz einiger Mikroorganismen<br />
gegenüber den<br />
angewandten Konservierungsmitteln<br />
sollten insbesondere die<br />
Lösekessel samt Abfüllvorrichtung<br />
(Rohre, Ventile, Schläuche usw.)<br />
sauber gehalten werden. Häute<br />
und Verkrustungen sind zu<br />
entfernen. Bei Schwierigkeiten ist<br />
auch ein Wechsel der<br />
Konservierungsmittel zu erwägen.<br />
Gewisse Anwendungsgebiete für<br />
Mowiol in Lösung (kosmetische<br />
Präparate, Fingerfarben und dgl.)<br />
er-fordern den Einsatz von<br />
zugelassenen, physiologisch<br />
einwandfreien Konservierungsstoffen.<br />
Hier sind in jedem Falle<br />
die entsprechenden gesetzlichen<br />
Vorschriften zu beachten<br />
Lagerung<br />
Mowiol ist in Originalgebinden bei<br />
sachgemäßer Lagerung, d. h. in<br />
geschlossenen und trockenen<br />
Räumen bei Raumtemperatur,<br />
zeitlich unbeschränkt lagerfähig.
Arbeitssicherheit und<br />
Umweltschutz<br />
Kein gefährlicher Stoff oder<br />
Zubereitung im Sinne des<br />
Chemikaliengesetzes bzw. der<br />
Gefahrstoffverordnung oder der<br />
EG-Richtlinien 67/548/EC in ihren<br />
zur Zeit gültigen Fassungen. Ein<br />
Sicherheits-datenblatt ist auf<br />
Anfrage verfügbar.<br />
Besondere Hinweise<br />
Lebensmittelrechtlicher<br />
Status<br />
Siehe hierzu „Mowiol - Brochure<br />
Regulatory Information“<br />
1) Münzing Chemie <strong>GmbH</strong>,<br />
Heilbronn<br />
2) Troy Corp., Seelze bei<br />
Hannover<br />
Diese Angaben entsprechen dem heutigen Stand unserer Kenntnisse und sollen über unsere Produkte<br />
und deren Anwendungsmöglichkeiten informieren. Sie haben somit nicht die Bedeutung, bestimmte<br />
Eigenschaften der Produkte oder deren Eignung für einen konkreten Einsatzzweck zuzusichern. Etwa<br />
bestehende gewerbliche Schutzrechte sind zu berücksichtigen. Eine einwandfreie Qualität gewähren<br />
wir im Rahmen unserer Allgemeinen Verkaufsbedingungen.<br />
<strong>Kuraray</strong> <strong>Europe</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Division PVA-PVB<br />
______________________________________________ D-65926 Frankfurt am Main<br />
Kontaktdaten finden Sie unter<br />
www.kuraray-pva-pvb.eu<br />
® = Registriertes Warenzeichen December 2010