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Download - die regionale 2013 - Südwestfalen

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NeuLand<br />

Radnetz<br />

<strong>Südwestfalen</strong><br />

Hier kommt was ins Rollen!<br />

Text: Christine Lanwehr<br />

Ausgabe _ Sommer <strong>2013</strong><br />

4<br />

Ein Ziel, das alle fünf Kreise und damit<br />

59 Kommunen an einen Tisch gebracht<br />

hat. Geeint hat sie ein großer Plan: Geschaffen<br />

werden soll ein attraktives und durchgängiges<br />

Radwegenetz für <strong>die</strong> gesamte Region.<br />

Daniel Wegerich beschreibt <strong>die</strong> Ausgangslage.<br />

Der Diplom-Geograf von der Sauerland-Radwelt<br />

spricht von einer „taktisch klugen Verknüpfung“<br />

des bereits vorhandenen Angebots.<br />

Das eben da ist – aber nicht im ausreichenden<br />

Maße wahrgenommen wird. Vielleicht, weil<br />

<strong>die</strong> Assoziation von Fahrradfahren und <strong>Südwestfalen</strong><br />

nicht zwangsläufig ist. <strong>Südwestfalen</strong><br />

– da denkt man an Wandern und Freizeitparks,<br />

an Stauseen und Skifahren. Wegerich widerspricht:<br />

„Das Radfahren ist mittlerweile zweiter<br />

Ankerpunkt für den Tourismus.“ Tatsächlich<br />

warten in Zukunft 2.750 Kilometer Radweg<br />

darauf, abgefahren zu werden.<br />

Das Radland <strong>Südwestfalen</strong><br />

mit System erschlossen<br />

RAuf aufs<br />

Rad<br />

In SüdwestFalen<br />

Das Rad neu erfinden? So vermessen<br />

sind sie in <strong>Südwestfalen</strong> nicht.<br />

Das Rad wiederentdecken – das<br />

dagegen haben sie schon vor. Mit<br />

der Erteilung des dritten Regionale-Sterns<br />

für das Projekt „Radnetz<br />

<strong>Südwestfalen</strong>“ ist <strong>die</strong>ses Ziel<br />

in erreichbare Nähe gerückt.<br />

Auf den unterschiedlichen Themenradwegen<br />

lässt sich <strong>die</strong> Region auf zwei Rädern wunderbar<br />

erschließen. Bis zur Regionale waren alle<br />

allein unterwegs – jetzt ergibt sich ein großes<br />

Ganzes: „Die gesamte Region erhält eine einheitliche<br />

Beschilderung und wird in Waben aufgeteilt.“<br />

Quasi übergeordnet, „an den Schnittstellen,<br />

den Knotenpunkten, wo <strong>die</strong> Waben<br />

aufeinandertreffen, gibt es Hinweisschilder<br />

und Informationstafeln“, erklärt Wegerich.<br />

So kann das Radland <strong>Südwestfalen</strong> mit System<br />

erschlossen werden, soll es gar möglich<br />

werden, ohne Karte durch <strong>die</strong> Gegend zu kommen.<br />

Auch das ist nicht neu erfunden. „Wir<br />

haben ins Rheinland geschaut, dort wird das<br />

Wabensystem mit Erfolg umgesetzt“, erläutert<br />

Bernd Strotkemper vom Märkischen Kreis,<br />

„es geht darum, <strong>die</strong> Rad-Infrastruktur zu verbessern<br />

und zu vereinheitlichen.“ Der Mann<br />

für Umweltschutz und Planung im Kreishaus<br />

in Lüdenscheid koor diniert Planungen und<br />

Gespräche. Eine gewaltige Aufgabe, 59 Kommunen<br />

mit mindestens ebenso vielen Interessen<br />

unter einen Hut zu bringen. „Das ist mein<br />

Kind“, sagt Strotkemper schmun zelnd und<br />

ein wenig stolz, wenn er vom Fortschritt des<br />

Projektes spricht.<br />

2.750<br />

Zahlen, Bitte!<br />

Radweg führen durch<br />

<strong>die</strong> Region<br />

km<br />

Alles andere als ein Schildbürgerstreich<br />

Im Jahr 2009 ging es los, jetzt ist <strong>die</strong> Wabenkarte<br />

in mühevoller Kleinarbeit bereits ausgearbeitet,<br />

in ihr sind <strong>die</strong> Themenradwege integriert.<br />

Darunter auch der RuhrtalRad weg, der<br />

seit 2006 vermarktet wird und eine einzige Erfolgsgeschichte<br />

ist. „Er führt von Winterberg<br />

nach Duisburg, 230 Kilometer lang“, sagt<br />

Daniel Wegerich, „immer <strong>die</strong> Ruhr hin ab.“<br />

Geführt wird <strong>die</strong> Strecke über Feldwege und<br />

Nebenstraßen. Jüngster Spross im Kanon der<br />

Radwege ist der „MöhnetalRadweg“. Von Brilon<br />

aus geht es 65 Kilometer talabwärts <strong>die</strong><br />

Möhne entlang bis nach Neheim. „Diese Streckenführung<br />

gibt es schon lange, jetzt aber hat<br />

das Kind einen Namen und eine einheitliche<br />

Beschilderung“, so Wegerich. Überhaupt,<br />

Schilder, sie sind ein ganz großes Thema.<br />

NeuLand<br />

Eigenhändig hat Daniel Wegerich jene für<br />

den MöhnetalRadweg angebracht. Bis er zum<br />

Schraubenzieher greifen kann, ist es ein langer<br />

Weg. Jedes Schild bedarf der straßenverkehrsrechtlichen<br />

Anordnung. Knapp 850.000 Euro<br />

fließen ins Beschild erungs sys tem für das Radnetz<br />

in Südwest falen. 320.000 Euro werden in<br />

<strong>die</strong> Radwerkstatt investiert. Hier wird nicht geflickt<br />

und gepumpt, hier geht es um Ideen. Vorgesehen<br />

ist eine (noch zu besetzende) Stelle,<br />

deren Inhaber viele weitere Visionen rund ums<br />

Radeln entwickeln und anstoßen soll.<br />

Tolle Landschaft, attraktive Gastronomie,<br />

machbare Anstiege<br />

Aufgabe ist es, <strong>die</strong> vorhandenen Rad-Ressourcen<br />

zu einer festen Marke zu entwickeln. Immer<br />

wieder nämlich hören Daniel Wegerich und<br />

seine Kollegen, wenn sie auf Messen <strong>die</strong> Region<br />

präsentieren, dass <strong>die</strong> Menschen erstaunt sind,<br />

dass man im Sauer- und Siegerland tatsächlich<br />

Rad fahren kann. Und wie man das kann.<br />

Daniel Wegerich hat das Glück, Beruf und<br />

Hobby verbinden zu können. Den Möhnetal-<br />

Radweg ist er entlanggefahren, rein beruflich.<br />

Sanft bergab führt das Streckenprofil den Radler<br />

ab Brilon Bahnhof, <strong>die</strong> wenigen Steigungen<br />

sind machbar, verwunschene Wege auf alten<br />

Bahntrassen sowie <strong>die</strong> Fahrt entlang des Südufers<br />

des Möhnesees bieten einmalige Erlebnisse.<br />

So fällt es ihm kaum schwer, drei Gründe<br />

zu nennen, weshalb man in <strong>Südwestfalen</strong><br />

Rad fahren sollte: „Eine tolle Landschaft, eine<br />

attraktive Gastronomie, steigungsarmes Radfahren<br />

in einem Mittelgebirge – eigentlich<br />

ist jeder einzelne Punkt Grund genug, hier<br />

Fahrrad zu fahren.“<br />

Bekannte Routen<br />

in der Region*:<br />

Rad-werkstatt<br />

auf einen Blick<br />

Die Sauerland-Radwelt führt stellvertretend für <strong>die</strong> fünf Landkreise in <strong>Südwestfalen</strong> das<br />

Projekt Rad-Werkstatt durch. Sie ist verantwortlich für <strong>die</strong> infrastrukturelle Weiterentwicklung des<br />

Radtourismus im Sauerland in all seinen Facetten: Mountainbike und Rennrad unter der Marke „Bike<br />

Arena Sauerland“, E-Bike und Tourenrad. Gemeinsam mit Sauerland-Tourismus wird <strong>die</strong>ses Angebot<br />

überregional vermarktet.<br />

Weitere Informationen unter www.sauerland.com/radfahren www.bike-arena.de<br />

Ausgabe _ Sommer <strong>2013</strong><br />

5<br />

Römer-Lippe-Route<br />

Wickede<br />

RuhrtalRadweg<br />

Siegtalradweg<br />

SauerlandRadring<br />

Lippstadt<br />

Soest<br />

MöhnetalRadweg<br />

Eslohe<br />

Siegen<br />

Hellweg-Route<br />

Netphen<br />

Brilon<br />

Alme-Radweg<br />

Marsberg<br />

Diemelradweg<br />

Medebach<br />

Lahntalradweg<br />

*Darüber hinaus existiert eine Vielzahl weiterer lokaler<br />

Kurse mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen.<br />

Daniel Wegerich,<br />

Diplom-Geograf der<br />

Sauerland-Radwelt<br />

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