Call for papers als PDF - Geothermie
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Grußwort Waldemar Müller-Ruhe<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
die Energiewende ist beschlossene Sache. Über das „Ob“ herrscht weitestgehender<br />
Konsens. Über das „Wie“ wird aber inzwischen wieder heiß<br />
diskutiert. Es drängt sich daher die Frage auf: Welche Rolle soll die <strong>Geothermie</strong><br />
dabei spielen?<br />
Die Wärmenutzung durch <strong>Geothermie</strong> ist etabliert. Dies gilt besonders für<br />
die oberflächennahe <strong>Geothermie</strong>. 290.000 erdgekoppelte Wärmepumpen<br />
produzieren bereits über 6000 Gigawattstunden Wärme; 20 Großanlagen<br />
nutzen Wärme aus der Tiefe in einem Umfang von knapp 400 Gigawattstunden.<br />
Das entspricht, insgesamt dem Wärmebedarf einer Millionenstadt.<br />
Als wesentliche Heraus<strong>for</strong>derungen bleiben im oberflächennahen<br />
Bereich die Vereinheitlichung der Richtlinien und die Qualitätssicherung<br />
auf der Agenda. Wie können wir <strong>als</strong> Branche an der Ausgestaltung einheitlicher<br />
Rahmenbedingungen mitwirken und so eine positive Marktentwicklung<br />
ermöglichen?<br />
In der Tiefe schlummern große Potenziale für die Wärme und Stromgewinnung.<br />
Wie können wir diesen Schatz nachhaltig, effizient und sicher<br />
erschließen? An den Technologien hierfür können wir noch feilen, unsere<br />
Kenntnis des Untergrunds weiter ausbauen. In Forschung und Praxis gilt<br />
es dabei noch „Nüsse“ zu knacken wie die Kontrolle seismischer Aktivitäten,<br />
die Verringerung des Fündigkeitsrisikos oder die Erschließung<br />
der petrothermalen Potenziale. <strong>Geothermie</strong>projekte stellen uns auch vor<br />
eine gesellschaftliche Aufgabe. Verstehen wir Akzeptanz nicht <strong>als</strong> Fakt,<br />
sondern <strong>als</strong> Prozess des Gelingens. Wie können wir die Bevölkerung beteiligen,<br />
damit sie die Vorhaben noch breiter mitträgt?<br />
Lassen Sie uns den <strong>Geothermie</strong>kongress 2013 nutzen, um diese Fragen zu<br />
diskutieren und gemeinsam Lösungsansätze zu finden. Nutzen Sie diese<br />
Platt<strong>for</strong>m und präsentieren Sie dem Fachpublikum Ihre Arbeiten.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!<br />
Herzlichst<br />
Ihr Waldemar Müller-Ruhe<br />
Präsident des GtV-Bundesverbandes <strong>Geothermie</strong>