ORTSPLANUNG RÜDLINGEN Bauordnung - GIS
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<strong>ORTSPLANUNG</strong> <strong>RÜDLINGEN</strong><br />
<strong>Bauordnung</strong>
Inhalt<br />
Seite<br />
I. Geltungsbereich<br />
Art. 1 Geltungsbereich 6<br />
II.<br />
Planung<br />
Art. 2 Ortsplanung 6<br />
Art. 3 Erschliessungsplanung 6, 7<br />
III.<br />
Erschliessung<br />
Art. 4 Ordentliche Erschliessung 7<br />
Art. 5 Vorzeitige Erschliessung 7<br />
IV.<br />
Allgemeine Bauvorschriften<br />
Art. 6 Baureife 7, 8<br />
Art. 7 Abstände 8<br />
Art. 8 Geschosse und Ausnützung 9<br />
Art. 9 Gebäude- und Firsthöhe sowie Höhenlage der Bauten 9<br />
Art. 10 Bauweise 9, 10<br />
Art. 11 An-, Neben- und Tiefbauten 10<br />
Art. 12 Gestaltung und Einfügung 10, 11<br />
Art. 13 Konstruktion und Unterhalt 11<br />
Art. 14 Isolation und Schallschutz 11<br />
Art. 15 Fahrzeugparkierung 11, 12<br />
Art. 16 Aussenantennen 12<br />
Art. 17 Immissionen 12, 13<br />
Art. 18 Umgebung 13<br />
Art. 19 Tierhaltung 13<br />
V. Zonenordnung<br />
Art. 20 Zoneneinteilung 14<br />
2
Inhalt<br />
Seite<br />
VI.<br />
Zonenvorschriften<br />
Art. 21 Dorfkernzonen I und II 15, 16, 17<br />
Art. 22 Wohnzonen 17, 18<br />
Art. 23 Zone für öffentliche Bauten und Anlagen 18<br />
Art. 24 Landwirtschaftszone 18<br />
Art. 25 Naturschutzzone 18<br />
Art. 26 Gewässer 19<br />
Art. 26 bis Materialabbauzone 19<br />
Art. 27 Zone besonderer Schutzwürdigkeit 19<br />
Art. 28 Landschaftsschutzzone 19, 20<br />
Art. 29 Quell- und Grundwasserschutzzone 20<br />
Art. 30 Aussichtsschutz 20<br />
Art. 31 Archäologische Fundstätten 20<br />
Art. 32 BLN-Gebiet 21<br />
Art. 33 Rebgebiet 21<br />
Art. 34 Waldgebiet 21<br />
Art. 35 Verkehrsflächen 21<br />
VII.<br />
Ausnahmen<br />
Art. 36 Ausnahmebewilligungen 22<br />
VIII.<br />
Baubewilligung und Vollzug<br />
Art. 37 Baubewilligungsverfahren 22, 23<br />
Art. 38 Bedingungen und Auflagen 23<br />
Art. 39 Vorentscheid 23<br />
Art. 40 Zuständigkeit 23<br />
Art. 41 Vollzug 23<br />
Art. 42 Baukontrollen 24<br />
Art. 43 Gebühren 24<br />
Art. 44 Rechtsschutz 24<br />
IX.<br />
Verschiedenes<br />
Art. 45 Strafbestimmungen 24<br />
Art. 46 Inkrafttreten 24<br />
ANHANG 27 - 36<br />
3
Liste der Gesetzeserlasse<br />
Ausser der <strong>Bauordnung</strong> sind insbesondere die folgenden Erlasse zu beachten:<br />
Eidgenössische Erlasse<br />
⇒ Bundesgesetz über die Raumplanung<br />
⇒ Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer gegen Verunreinigung<br />
⇒ Bundesgesetz über die baulichen Massnahmen im Zivilschutz<br />
⇒ Bundesgesetz über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel (Arbeitsgesetz)<br />
⇒ Vorschriften der SUVA über die Unfallverhütung<br />
⇒ Bundesgesetz über den Umweltschutz (USG)<br />
⇒ Lärmschutzverordnung (LSV)<br />
Kantonale Erlasse<br />
⇒ Baugesetz<br />
⇒ Erschliessungsverordnung<br />
⇒ Raumplanungsverordnung<br />
⇒ Gebäudeversicherungsgesetz<br />
⇒ Feuerpolizeivorschriften<br />
⇒ Verordnung des Regierungsrates über die Errichtung von Bauten und Anlagen im Wald<br />
und in Waldnähe<br />
⇒ Flurgesetz<br />
⇒ Verordnung des Regierungsrates über die Unfallverhütung bei Bauten<br />
⇒ Strassengesetz mit Verordnung<br />
⇒ Natur- und Heimatschutzgesetz mit Verordnung<br />
⇒ Wärmedämmverordnung<br />
⇒ Gesetz über die Beseitigung von ausgedienten Fahrzeugen und von Schrott<br />
⇒ Gesetz über die Gewässer<br />
Gemeindeerlasse<br />
⇒ Kanalisationsreglement<br />
⇒ Reglement über die Wasserversorgung<br />
⇒ Reglement über die Kehrichtabfuhr<br />
⇒ Beitragsverordnung<br />
4
BAUORDNUNG<br />
DER GEMEINDE <strong>RÜDLINGEN</strong><br />
Gestützt auf Art. 1 und folgende des<br />
kantonalen Baugesetzes erlässt die<br />
Gemeinde Rüdlingen die nachstehende<br />
<strong>Bauordnung</strong><br />
5
I. GELTUNGSBEREICH<br />
Art. 1<br />
Geltungsbereich<br />
Geltungsbereich<br />
Die <strong>Bauordnung</strong> gilt für das ganze Gebiet der Gemeinde Rüdlingen.<br />
Sie ist anzuwenden auf alle Bauwerke und Arbeitsvorgänge des Hochund<br />
Tiefbaus.<br />
II.<br />
PLANUNG<br />
Art. 2<br />
Ortsplanung<br />
Planungsmittel<br />
Richtplanung<br />
Nutzunsplanung<br />
Inventare<br />
Die Planungsmittel der Ortsplanung sind die Richtplanung und die<br />
<strong>Bauordnung</strong> mit zugehörigem Zonenplan.<br />
Die kommunale Richtplanung wird vom Gemeinderat festgelegt und<br />
beschreibt als Planungsziel die künftige Nutzung des Gemeindegebietes<br />
mit der vorgesehenen Erschliessung. Sie bildet die Grundlage für<br />
die übrigen Planungsmassnahmen. Sie ist behördeverbindlich und hat<br />
keine unmittelbare Wirkung auf das Grundeigentum. Die Entwürfe<br />
der Richtplanung sind öffentlich bekannt zu machen und es ist Gelegenheit<br />
zu bieten, sich zu den Entwürfen zu äussern.<br />
Die <strong>Bauordnung</strong> mit zugehörigem Zonenplan wird von der Gemeinde<br />
erlassen und ist nach der Genehmigung durch den Regierungsrat<br />
grundeigentumsverbindlich.<br />
Der Gemeinderat erstellt und führt im Sinne der Natur- und Heimatschutzgesetzgebung<br />
ein Inventar über die Schutzzonen und die Schutz-objekte.<br />
Art. 3<br />
Erschliessungsplanung<br />
Baulinien- und<br />
Quartierpläne<br />
Private Initiative<br />
Die Erschliessung des Baugebietes erfolgt entsprechend der kant. Erschliessungsverordnung<br />
mit Baulinien- und Quartierplänen. Diese<br />
Pläne werden gemäss kantonalem Baugesetz vom Gemeinderat aufgestellt<br />
und festgesetzt. Er orientiert die betroffenen Grundeigentümer<br />
über Einleitung, Ablauf und Ziele der Planung und verschafft ihnen<br />
geeignete Mitwirkungsmöglichkeiten. Die Pläne sind grundeigentumsverbindlich.<br />
Die Mehrheit der Grundeigentümer eines Planungsgebietes oder mehrere<br />
Grundeigentümer, denen mehr als die Hälfte des in Betracht fallenden<br />
Bodens gehört, können vom Gemeinderat die Durchführung<br />
einer Baulinien- oder Quartierplanung verlangen. Die Grundeigentümer<br />
können auch auf privater Basis Quartierpläne aufstellen. Diese<br />
werden rechtskräftig, wenn sie vom Gemeinderat genehmigt sind und<br />
das baugesetzliche Verfahren durchgeführt ist.<br />
6
Baulandumlegung und<br />
Grenzbereinigung<br />
Besondere Überbauung<br />
Die zweckmässige Überbaubarkeit von Grundstücken wird mit<br />
Baulandumlegungen<br />
und Grenzbereinigungen geregelt. Die Aufstellung<br />
dieser Pläne richtet sich nach den Bestimmungen des kantonalen Baugesetzes.<br />
Der Gemeinderat orientiert die betroffenen Grundeigentümer<br />
über Einleitung, Ablauf und Ziele der Planung und verschafft ihnen<br />
geeignete Mitwirkungsmöglichkeiten.<br />
Die besondere Überbauung wird durch Sonderbauvorschriften im<br />
Rahmen von Quartierplänen und durch die Bestimmungen der «Zone<br />
besonderer Schutzwürdigkeit» geregelt.<br />
III.<br />
ERSCHLIESSUNG<br />
Art. 4<br />
Ordentliche Erschliessung<br />
Durchführung<br />
Kosten<br />
Die Ausführung der Erschliessungsanlagen erfolgt aufgrund von Baulinien-<br />
und Quartierplänen. Der Gemeinderat führt im Rahmen der finanziellen<br />
Möglichkeiten und entsprechend der baulichen Entwicklung<br />
die etappenweise Erschliessung des Baugebietes mit Strassen,<br />
Kanalisation, Wasser- und Energieleitungen durch und sorgt für die<br />
Koordination der Erschliessung mit den entsprechenden Arbeiten des<br />
EKS und PTT.<br />
Die Kosten der Erschliessung werden in der Regel durch die Gemeinde<br />
und die Grundeigentümer getragen. Für die Kostenverteilung ist die<br />
Beitragsverordnung der Gemeinde Rüdlingen massgebend.<br />
Art. 5<br />
Vorzeitige Erschliessung<br />
Grundsatz<br />
Grundstücke, deren Erschliessung einer späteren Etappe zugewiesen<br />
ist, können vom Bauherrn nach den Vorschriften der kantonalen Erschliessungsverordnung<br />
und des Gemeinderates auf eigene Rechnung<br />
erschlossen werden.<br />
IV.<br />
ALLGEMEINE BAUVORSCHRIFTEN<br />
Art. 6<br />
Baureife<br />
Grundsatz<br />
Bauten und Anlagen dürfen nur auf baureifen Grundstücken erstellt<br />
werden. Ein Grundstück ist baureif,<br />
a) wenn die erforderlichen Erschliessungsplanungen vorhanden sind;<br />
7
) wenn es gemäss den Bestimmungen der kant. Erschliessungsverordnung<br />
erschlossen ist und<br />
c) wenn es nach Grösse, Form und Beschaffenheit für eine zonengemässe<br />
Überbauung geeignet ist.<br />
Art. 7<br />
Abstände<br />
Grenzabstand<br />
Der Grenzabstand ist die kürzeste Entfernung zwischen Fassade und<br />
Nachbargrenze. Balkone und Erker bis zu einem Drittel der Fassadenlänge,<br />
Dachvorsprünge und dergleichen dürfen bis max. 1,20 m in den<br />
vorschriftsgemässen Grenzabstandsbereich hineinragen. Die Überragung<br />
von Baulinien richtet sich nach dem kantonalen Recht (Anhang).<br />
Der grosse Grenzabstand ist auf der am stärksten nach Süden gerichteten<br />
Längsfassade, der kleine Grenzabstand auf den übrigen Gebäudeseiten<br />
einzuhalten. Im Zweifelsfall bestimmt der Gemeinderat gegenüber<br />
welcher Gebäudeseite der grosse Grenzabstand einzuhalten ist.<br />
Gebäudeabstand Der Gebäudeabstand ist - ausgenommen bei verdichteter Bauweise -<br />
die Summe der vorschriftsgemässen Grenzabstände. Bei Bauten auf<br />
dem gleichen Grundstück ist der Gebäudeabstand so zu bemessen, wie<br />
wenn eine Grenze dazwischen läge. Gegenüber Gebäuden, die mit geringerem<br />
Grenzabstand vor Inkrafttreten dieser <strong>Bauordnung</strong> errichtet<br />
wurden, gilt der Gebäudeabstand als eingehalten, wenn der eigene zonengemässe<br />
Grenzabstand gewährleistet ist. Diese Begünstigung gilt<br />
nicht, wenn durch nachträgliche Grenzänderung ein vorher ausreichender<br />
Abstand ungenügend gemacht worden ist.<br />
Strassenabstand<br />
Wald- und<br />
Gewässerabstand<br />
Ungleiche Verteilung<br />
der Grenzabstände<br />
Grenzbau<br />
An- und Nebenbauten<br />
Die Strassenabstände richten sich nach dem kantonalen Recht (Anhang).<br />
Der Abstand von Bauten und Anlagen gegenüber Wald und Gewässern<br />
richtet sich nach dem kantonalen Recht (Anhang) oder kann mit Wald<br />
bzw. Gewässerabstandslinien festgelegt werden.<br />
Die nachbarlichen Grenzabstände können mit Zustimmung des Nachbarn<br />
und des Gemeinderates abgeändert werden, sofern der Gebäudeabstand<br />
eingehalten wird.<br />
Zusammengebaute Häuser gelten hinsichtlich Höhe, Länge und Abstände<br />
als eine Gebäudeeinheit.<br />
Unbewohnte An- und Nebenbauten wie Garagen etc. können bis auf<br />
2,50 m an die Grenze gestellt werden. Der Gebäudeabstand zwischen<br />
Haupt- und Nebengebäude und zwischen Nebengebäuden unter sich,<br />
hat auf dem gleichen Grundstück mindestens 4 m zu betragen.<br />
8
Art. 8<br />
Geschosse und Ausnützung<br />
Dachgeschosse<br />
Vollgeschosse<br />
Untergeschosse<br />
Dachgeschosse sind Stockwerke, die ganz im Dachraum liegen oder<br />
eine Kniestockhöhe von höchstens 50 cm aufweisen. Als Kniestockhöhe<br />
gilt der senkrechte Abstand vom Dachgeschossfussboden bis zur<br />
Schnittlinie Innenfassade/Dachgeschossdecke. Das Dachgeschoss darf<br />
voll ausgebaut werden, sofern dies die zulässige Belichtung ermöglicht.<br />
Vollgeschosse sind Stockwerke, die ganz über dem gewachsenen Terrain<br />
und unter dem Dachgeschoss liegen. Tritt bei Bauten in Hanglagen<br />
ein Untergeschoss bezüglich des gewachsenen Terrains auf der<br />
Talseite in seiner ganzen Höhe in Erscheinung, so gilt es als Vollgeschoss.<br />
Vollgeschosse dürfen voll ausgebaut werden.<br />
Untergeschosse liegen ganz oder teilweise im gewachsenen Boden.<br />
Tritt bei Bauten in Hanglagen das Untergeschoss auf der Talseite<br />
mehr als 1,50 m in Erscheinung, so darf es freigelegt und bis max. 50<br />
% ausgebaut werden, sofern den gesundheitspolizeilichen Anforderungen<br />
Rechnung getragen wird.<br />
Gebäude- und Firsthöhe sowie Höhenlage der Bau-<br />
Art. 9<br />
ten<br />
Gebäudehöhe<br />
Firsthöhe<br />
Höhenlage<br />
Die Gebäudehöhe ist der senkrechte Abstand zwischen der Schnittlinie<br />
Fassade/Dachfläche und dem tiefsten Punkt des gewachsenen Terrains<br />
entlang der Gebäudeaussenseite.<br />
Die Firsthöhe darf in den Wohnzonen maximal 4,00 m über der Gebäudehöhe<br />
liegen. 1<br />
Oberkant Erdgeschossfussboden darf entweder höchsten 1,20 m über<br />
der tiefsten oder höchstens 0,50 m über der höchsten Stelle des gewachsenen<br />
Bodens längs der Gebäudeaussenseite liegen.<br />
Art. 10<br />
Bauweise<br />
Regelbauweise<br />
Terrassenhäuser<br />
verdichtete Bauweise<br />
Die zulässigen Bauweisen (offen, halboffen, verdichtet) werden durch<br />
die Zonenvorschriften bestimmt.<br />
Terrassenhausüberbauungen sind in allen Zonen untersagt.<br />
Bei der verdichteten Bauweise sind folgende Abweichungen gegenüber<br />
den Zonenvorschriften gestattet:<br />
a) Erleichterungen - die halboffene Bauweise;<br />
- Länge der Gebäudegruppe max. 50 m;<br />
- Gebäudeabstand mind. 3 m, sofern kein öffentliches Interesse oder<br />
hygienische Gründe entgegenstehen;<br />
1 Vom Regierungsrat genehmigt gemäss Regierungsratsbeschluss vom 12. Oktober 1999<br />
9
- bei in der Höhe gestaffelten Bauten wird die Höhe eines jeden Gebäudeteiles<br />
für sich gemessen.<br />
b) Anforderungen Die Bewilligung wird nur erteilt, wenn die nachfolgenden Voraussetzungen<br />
erfüllt und in einem Gestaltungsplan mit Bericht, Grundriss,<br />
Schnitt- und Parzellierungsplänen, Ansichten etc. ausgewiesen werden:<br />
- Die Gebäudegruppen haben mindestens 5 Wohneinheiten zu umfassen.<br />
Zulässige gewerbliche Betriebe werden den Wohneinheiten<br />
gleichgestellt;<br />
- gegenüber Nachbargrundstücken sind die zonengemässen Abstandsvorschriften<br />
einzuhalten;<br />
- die Gliederung ist vertikal vorzunehmen;<br />
- die Bauten sind rücksichtsvoll in die bauliche Umgebung und in<br />
das Landschaftsbild einzuordnen;<br />
- mindestens die Hälfte der erforderlichen Personenwagenabstellplätze<br />
ist zusammengefasst und unterirdisch anzuordnen;<br />
- kostengünstige Erschliessung und rationelle Bedienung durch die<br />
öffentlichen Dienste;<br />
- optimale Energienutzung durch entsprechende Orientierung der<br />
Bauten, kurze Fassadenabwicklungen und gute Isolation;<br />
- hohe Wohnqualität durch ruhige, gut besonnte Wohnungen mit variablen<br />
Grundrissen und gesicherter Privatsphäre;<br />
- hohe Siedlungsqualität durch die Schaffung gemeinschaftlicher Bereiche<br />
wie Spielplätze, Gemeinschaftsräume, Grünanlagen, etc.<br />
Die frühzeitige Kontaktnahme mit der Baubehörde wird empfohlen.<br />
Bei gestaffelter Überbauung darf das zusätzliche Geschoss über die<br />
Hälfte der Gebäudegrundflächen nur anteilsmässig realisiert werden.<br />
Art. 11<br />
An-, Neben- und Tiefbauten<br />
Begriffe<br />
Als An- und Nebenbauten gelten eingeschossige Gebäude oder Gebäudeteile<br />
mit max. 3 m Gebäudehöhe, höchsten 5 m Firsthöhe und<br />
einer Grundfläche, die 40 m 2 nicht übersteigt.<br />
Tiefbauten sind Bauwerke, die den Erdboden um nicht mehr als 50 cm<br />
überragen.<br />
Art. 12<br />
Gestaltung und Einfügung<br />
Grundsatz<br />
Bauten, Anlagen und Umschwung sind als Ganzes als auch in den<br />
einzelnen Teilen und Proportionen, Materialien und Farben derart zu<br />
gestalten und in die bauliche und landschaftliche Umgebung einzufügen,<br />
dass eine gute Gesamtwirkung erreicht wird. Dieser Grundsatz<br />
gilt für das ganze Gemeindegebiet.<br />
10
Objekte des Naturund<br />
Heimatschutzes<br />
Auf Objekte des Natur- und Heimatschutzes ist besonders Rücksicht<br />
zu nehmen. Sie dürfen auch durch Nutzungsänderungen und Unterhaltsarbeiten<br />
nicht beeinträchtigt werden.<br />
Art. 13<br />
Konstruktion und Unterhalt<br />
Grundsatz<br />
Erstellung und Bestand<br />
Unterhalt<br />
Bauten und Anlagen müssen nach den anerkannten Regeln der Baukunde<br />
geplant, erstellt und unterhalten werden.<br />
Sie dürfen weder bei ihrer Erstellung noch durch ihren Bestand Personen,<br />
Haustiere und Sachen gefährden. Bauten haben zudem nach aussen<br />
wie im Innern den Geboten der Wohn- und Arbeitshygiene sowie<br />
des Brandschutzes zu genügen.<br />
Bauten und Anlagen sind so zu unterhalten, dass sie weder Personen,<br />
Haustiere oder Sachen gefährden, noch das Orts- und Landschaftsbild<br />
beeinträchtigen. Dieser Grundsatz gilt auch für leerstehende Abbruchobjekte,<br />
für brachliegende Baugrundstücke, für die Umgebung von<br />
Bauwerken, für Lagerplätze, Gruben und dergleichen sowie für<br />
Landwirtschafts- und Rebbaugrundstücke. Der Gemeinderat ist ermächtigt,<br />
die notwendigen Verfügungen zu erlassen.<br />
Art. 14<br />
Isolation und Schallschutz<br />
Grundsatz<br />
Normen<br />
Neu- und Umbauten sowie Renovationen sind entsprechend ihrer<br />
Zweckbestimmung und dem Stand der Technik gegen Kälte/Wärme,<br />
Feuchtigkeit und Schall zu isolieren.<br />
Für den Wärme- und Feuchtigkeitsschutz gelten die Vorschriften der<br />
kantonalen Wärmedämmverordnung sowie die SIA-Normen 180/1<br />
und 180/2, für den Schallschutz gilt die SIA-Norm 181 sowie die eidg.<br />
Lärmschutzverordnung (LSV).<br />
Art. 15<br />
Fahrzeugparkierung<br />
Anzahl Abstellplätze<br />
Die Zahl der erforderlichen Personenwagenabstellplätze bemisst sich,<br />
ausgenommen in den Dorfkernzonen wie folgt.<br />
- Einfamilienhäuser mind. 2<br />
- andere Bauten und Anlagen Parkflächenbedarf nach der<br />
jeweils gültigen SNV-Norm<br />
(Schweizerische Normenvereinigung)<br />
Bruchteile sind aufzurunden, Garagenvorplätze gelten nicht als Abstellplätze.<br />
Die Fahrzeugparkierung in den Dorfkernzonen richtet sich nach<br />
Art. 21.<br />
11
Ersatzlösung<br />
Ist die Errichtung der vorgeschriebenen Abstellplätze auf dem Baugrundstück<br />
nicht möglich oder nicht wünschenswert, so hat sich der<br />
Bauherr über die dauernden (mit Grundbucheintrag) Benützungsrechte<br />
an einem privaten Abstellplatz in der Nähe seines Grundstückes auszuweisen.<br />
Art. 16<br />
Aussenantennen<br />
Grundsatz<br />
Entfernung<br />
In den Dorfkernzonen sind keine Aussenantennen zugelassen. In den<br />
übrigen Zonen werden Aussenantennen nur bewilligt, wenn im Estrich<br />
keine befriedigende Empfangsmöglichkeiten bestehen und der Anschluss<br />
an eine gemeinsame Antenne nicht möglich ist.<br />
In allen Zonen sind die Aussenantennen entschädigungslos zu entfernen,<br />
sobald ein Anschluss an eine Gemeinschaftsantenne erfolgen<br />
kann.<br />
Art. 17<br />
Immissionen<br />
Grundsatz<br />
Lärmimmissionen<br />
Begriffe<br />
«nicht störend»<br />
«mässig störend»<br />
«störend»<br />
Jedermann ist verpflichtet, alle baulichen und betrieblichen Massnahmen<br />
zu treffen, um Einwirkungen auf die Umgebung möglichst gering<br />
zu halten. Er hat diese Vorkehren in zeitlich und sachlich angemessener<br />
Weise der technischen Entwicklung anzupassen. Als Einwirkungen<br />
gelten die im Bundesgesetz über den Umweltschutz aufgeführten<br />
Immissionen (Anhang).<br />
Das Mass der zulässigen Lärmimmissionen wird durch die Zonenordnung<br />
bestimmt.<br />
Es wird zwischen nicht störenden, mässig störenden und störenden<br />
Betrieben unterschieden.<br />
a) Als «nicht störend» gelten Betriebe, die ihrem Wesen nach in<br />
Wohnquartiere<br />
passen und keine grösseren Auswirkungen entfalten als in<br />
Wohnquartieren üblich (Empf.-Stufe II LSV).<br />
b) Als «mässig störend» gelten Betriebe, deren Auswirkungen im<br />
Rahmen herkömmlicher Handwerks- und Gewerbebetriebe bleiben,<br />
nicht dauernd auftreten und auf die üblichen Arbeitszeiten<br />
während des Tages beschränkt sind. Der Gemeinderat kann zeitlich<br />
beschränkte Ausnahmen ausserhalb der üblichen Arbeitszeit bewilligen<br />
(Empf.-Stufe III LSV).<br />
c) Als «störend» gelten Bauten, Anlagen und Betriebe mit weitergehenden<br />
Auswirkungen. Dazu gehören in der Regel auch Bars, Dancings,<br />
Spielsalons usw. Die Bestimmungen des Gastgewerbegesetzes<br />
bleiben vorbehalten (Empf.-Stufe IV LSV).<br />
12
Art. 18<br />
Umgebung<br />
Gartengestaltung<br />
Terrainveränderungen<br />
weitere gesetzliche<br />
Bestimmungen<br />
Die Gartengestaltung hat vorwiegend mit standortheimischen Bäumen<br />
und Sträuchern zu erfolgen. Stacheldrahtzäune sind im Baugebiet untersagt.<br />
Terrainveränderungen von über 1 m sind nur gestattet, wenn sie sich<br />
organisch ins Gelände einfügen. So dürfen sie gegenüber dem gewachsenen<br />
Boden einen Winkel von 1 : 5, gemessen gegen das Gebäude,<br />
nicht überschreiten. Stützmauern sind innerhalb dieses Winkels<br />
anzulegen. Hievon ausgenommen sind Terrainabstützungen in Hanglagen<br />
von über 20 % Neigungen, die Haus- und Kellerzugänge, die<br />
Garagenzufahrten, die Abgrabungen für Bauten in Hanglagen, die zulässige<br />
Freilegung des Untergeschosses gemäss Art. 8 Abs. 3 sowie<br />
zweckmässige Anpassungen an das Nachbargrundstück. Terrainabstützungen<br />
von über 1 m Höhe sind zu bepflanzen, in den Dorfkernzonen<br />
sind sie zudem in der herkömmlichen Art und Weise zu gestalten<br />
und zu verputzen.<br />
Im übrigen gelten die Vorschriften des Flur- und Strassengesetzes.<br />
Art. 19<br />
Tierhaltung<br />
im Landwirtschaftsgebiet<br />
Betriebe im Nicht-Baugebiet, von denen besondere Einwirkungen<br />
ausgehen wie Mastbetriebe, Tierzucht und dergleichen, haben von der<br />
Baugebietsgrenze einen Abstand einzuhalten, der störende Immissionen<br />
ausschliesst. Der Standort solcher Betriebe wird im Baubewilligungsverfahren<br />
festgelegt.<br />
13
V. ZONENORDNUNG<br />
Art. 20<br />
Zoneneinteilung<br />
Zoneneinteilung<br />
Das Gebiet der Gemeinde Rüdlingen wird folgenden Nutzungen zugewiesen:<br />
a) Zonen des Baugebietes<br />
- Dorfkernzonen I und II K I/ K II<br />
- Wohnzone W<br />
- Zone für öffentliche Bauten<br />
und Anlagen<br />
öBA<br />
b) Zonen des Nichtbaugebietes<br />
- Landwirtschaftszone L<br />
- Naturschutzzone N<br />
- Gewässer G<br />
- Materialabbauzone MAZ 1<br />
c) Überlagerte Nutzungen<br />
- Zone besonderer Schutzwürdigkeit BS<br />
- Landschaftsschutzzone LS<br />
- Quell- und Grundwasserschutzzone QG<br />
d) Weitere Gebiete und Informationen<br />
- Aussichtspunkte<br />
- Archäologische Fundstätten<br />
- BLN-Gebiet<br />
- Rebgebiet<br />
- Wald (ohne Rechtsverbindlichkeit)<br />
- Verkehrsflächen<br />
1 Vom Regierungsrat genehmigt gemäss Regierungsratsbeschluss vom 21. April 1998<br />
14
VI.<br />
ZONENVORSCHRIFTEN<br />
Art. 21<br />
Dorfkernzonen<br />
Zweck<br />
Überbauungsmasse und<br />
Bestehende Gebäude sind unter Beibehaltung von Grundriss, Geschoss-<br />
zahl, Gebäude- und Firsthöhe umzubauen oder wieder aufzubauen.<br />
Abweichungen können bewilligt oder angeordnet werden, wenn sie im<br />
Interesse des Ortsbildschutzes liegen.<br />
und Empf.-stufe<br />
Die Dorfkernzonen dienen der sinnvollen Erhaltung, Erneuerung und<br />
Erweiterung des Dorfkerns. Neu-, An- und Umbauten sind sorgfältig<br />
in das bestehende Ortsbild einzugliedern. Die Erhaltung und Pflege<br />
des Ortsbildes ist ohne den Abbruch von Bauten, welche für das Ortsbild<br />
bedeutend sind, zu gewährleisten.<br />
Für Neubauten gelten folgende Überbauungsmasse<br />
Dorfkernzone<br />
I<br />
Dorfkernzone<br />
II<br />
Vollgeschosse höchstens 2 1<br />
Gebäudehöhe höchstens 6,0 m 4,5 m<br />
Gebäudelänge höchsten 25,0 m 20,0 m<br />
Grenzabstand mindestens 4,0 m 4,0 m<br />
Empfindlichkeitsstufe nach LSV III III<br />
In der Dorfkernzone I können Abweichungen von der Regel-<br />
Gebäudehöhe bewilligt oder angeordnet werden, wenn sie der besseren<br />
Eingliederung ins Ortsbild dienen.<br />
Bauweise<br />
Fassadengestaltung<br />
Die offene Bauweise ist die Regel. Der Grenzbau ist bis max. 30 m<br />
Gebäudelänge zugelassen.<br />
Die Aussenmauern sind in der herkömmlichen Art und Weise in<br />
Fachwerkkonstruktion zu erstellen, in Mauerwerk zu verputzen oder<br />
teilweise in Holz zu verschalen. Das Mauerwerk ist in einem gebrochenen<br />
Weisston oder in einem Farbton zu halten, der unauffällig und<br />
in Bezug auf die Nachbarbauten harmonisch wirkt. Grosse zusammenhängende<br />
weisse Flächen sind zu vermeiden.<br />
Die Fenster haben die Form eines stehenden Rechtecks aufzuweisen<br />
und sind in Holz, Stein oder Putz einzufassen. Sie sind 2-flügelig auszugestalten<br />
und mit Sprosseneinteilung zu versehen. Hievon ausgenommen<br />
sind Kleinfenster von Nebenräumen. Die Fensterläden sind<br />
als Jalousieläden oder als volle Läden mit breiten gestossenen Brettern<br />
auszubilden.<br />
15
Die Haustüren sind in Holz und in der herkömmlichen Art und Weise<br />
zu gestalten. Als Garagentore sind nur Flügeltore mit Holzfüllungen<br />
aus breiten Brettern gestattet, ausgenommen dort, wo es die örtlichen<br />
Verhältnisse nicht zulassen.<br />
Lauben dürfen nicht über den Dachvorsprung hinausragen. Die Geländer<br />
sind aus senkrechten Brettern oder Staketten aus Holz anzufertigen.<br />
Auskragende Balkone und Wintergärten sind nicht gestattet.<br />
Dachgestaltung<br />
Die Hauptfirstrichtung hat parallel zur längeren Gebäudeseite zu verlaufen.<br />
In der Dorfkernzone II ist die Firstrichtung im Einvernehmen<br />
mit dem Gemeinderat festzulegen. Es sind nur symmetrische Satteldächer<br />
mit beidseitig gleicher Neigung von 35° - 45° alter Teilung zulässig.<br />
Im unteren Teil des Daches sind Reduktionen der Dachneigung<br />
gestattet. Für Klein- und Anbauten sind auch Pult- und Schleppdächer<br />
gestattet. Das Dach ist in ortsüblicher Weise allseitig vorspringend<br />
auszugestalten. Die Dächer sind mit matten Tonziegeln einzudecken.<br />
Dachaufbauten sind als Giebellukarnen oder Schleppgauben auszubilden.<br />
Auf demselben Gebäude ist nur eine Art von Dachaufbauten zulässig.<br />
Der Scheitel der Aufbauten muss mind. 1 m unterhalb des Firstes<br />
liegen. Die Aufbauten dürfen gesamthaft 1/8 der Dachfläche, in<br />
der sie in Erscheinung treten (gemessen im Dachgrundriss), nicht ü-<br />
berschreiten. Dachaufbauten sind im gleichen Material wie das<br />
Hauptdach einzudecken. Die Seitenwände sind im Farbton des Daches<br />
zu halten.<br />
Dachflächenfenster von über 0,40 m 2 Öffnungsfläche und Dacheinschnitte<br />
sind nicht gestattet. Zur Belichtung von Nebenräumen kann<br />
pro 10 m Firstlänge ein Dachflächenfenster eingebaut werden.<br />
Nach aussen in Erscheinung tretende Sonnenkollektoren sind nur dann<br />
zugelassen, wenn es sich um Flächenkollektoren handelt, die sich von<br />
der Dachfläche weder farblich noch in der Spiegelung, noch in der<br />
Struktur abheben.<br />
Umgebungsgestaltung<br />
Silos<br />
Abbrüche<br />
Fahrzeugparkierung<br />
Nutzung<br />
Die bestehenden Vorgärten sind nach Möglichkeit zu erhalten. Neuanlagen,<br />
Stützmauern und dergleichen sind in der herkömmlichen Gestaltung<br />
anzulegen, wobei die Verkehrssicherheit gewährleistet sein<br />
muss. Die Schmälerung der Hausgärten zur Schaffung von Abstellplätzen<br />
ist zu vermeiden.<br />
Futtersilos dürfen inkl. allen Aufbauten die Firsthöhe des daneben<br />
stehenden Hauptgebäudes abzüglich 2 m nicht überschreiten. Sie sind<br />
in erdnahen Farben zu halten, und die Umgebung ist gut zu bepflanzen.<br />
Der Abbruch von Gebäuden und Gebäudeteilen ist bewilligungspflichtig.<br />
Er darf nur bewilligt werden, wenn die Baulücke das Ortsbild<br />
nicht beeinträchtigt oder wenn die Erstellung des Ersatzbaus gesichert<br />
ist.<br />
Bei allen Um- und Neubauten ist die Fahrzeugparkierung im Einvernehmen<br />
mit der Baubehörde zu lösen.<br />
Zulässig sind Wohnbauten, landwirtschaftliche Bauten und mässig<br />
störende Gewerbebetriebe.<br />
16
Bauberatung<br />
Bedingungen und<br />
Auflagen<br />
Schutzobjekte<br />
Bauherren und Architekten wird seitens der Baubehörde eine unentgeltliche<br />
Fachberatung angeboten. Sie haben daher bereits im Stadium<br />
der Grobplanung mit der Baubehörde in Verbindung zu treten. Für die<br />
Begutachtung strittiger Bauvorhaben ist der Gemeinderat berechtigt,<br />
Fachleute beizuziehen.<br />
Bei Neu- und Umbauten kann der Gemeinderat jeweils weitere Bedingungen<br />
und Auflagen erlassen, welche zur Erhaltung des Ortsbildes<br />
erforderlich sind. Insbesondere holt er bei Umbauten die Stellungnahme<br />
des Amtes für Denkmalpflege ein.<br />
Wertvolle Einzelobjekte können durch den Gemeinderat entsprechend<br />
den Bestimmungen des Natur- und Heimatschutzgesetzes unter Schutz<br />
gestellt werden.<br />
Art. 22<br />
Wohnzonen<br />
Zweck<br />
Überbauungsmasses und<br />
Empf.-stufe<br />
Kniestockhöhe<br />
Bauweise<br />
Die Wohnzonen bezwecken ruhige und gesunde Wohnverhältnisse.<br />
Es gelten folgende Überbauungsmasse:<br />
Vollgeschoss höchstens 1<br />
Gebäudehöhe höchstens 5,0 m 1<br />
Gebäudelänge höchstens 20,0 m<br />
Grosser Grenzabstand mindestens 6,0 m<br />
kleiner Grenzsabstand mindestens 4,0 m<br />
Empfindlichkeitsstufe nach LSV<br />
II<br />
In Abweichung von Art. 8 Abs. 1 gilt in der Wohnzone eine Kniestockhöhe<br />
von höchsten 1,20 m. 1<br />
Die offene Bauweise ist die Regel. Die verdichtete Bauweise ist gestattet,<br />
ebenso ist der Grenzbau bis max. 30 m Gebäudelänge zugelassen.<br />
Gestaltung Die Bauten sind hangparallel anzuordnen und mit symmetrischen 2<br />
Satteldächern mit Neigungen von 25° - 40° alter Teilung zu versehen,<br />
deren Firstrichtung parallel zum Hang verläuft. Giebel von Nebenfirsten<br />
dürfen insgesamt nicht breiter sein als 2/3 der Fassade. Dachaufbauten<br />
allein und in Kombination mit Giebeln von Nebenfirsten dürfen<br />
insgesamt nicht breiter sein als ½ der Länge der betreffenden Fassade.<br />
Der Scheitel der Dachaufbauten muss mindestens 1 m unterhalb<br />
des Firstes liegen. Die Fassadenflächen sind in einem hellen erdnahen<br />
Farbton zu halten. Dachflächenfenster von über 0,8 m 2 Öffnungsfläche<br />
und Dacheinschnitte sind nicht gestattet. Zur Belichtung von Nebenräumen<br />
kann pro 10 m Firstlänge ein Dachflächenfenster eingebaut<br />
werden. Aufschüttungen und Stützmauern haben sich gut im<br />
Orts- und Landschaftsbild zu integrieren. 3<br />
1 Vom Regierungsrat genehmigt gemäss Regierungsratsbeschluss vom 12. Oktober 1999<br />
2 Nicht die Anordnung der von der BauO vorgesehenen einzelnen Dachgestaltungsformen wie Kreuz- oder Querfirste und Dachaufbauten auf dem<br />
hangparallelen Hauptdach muss symmetrisch sein, sondern einzig das hangparallele Satteldach muss beidseitig dieselbe Dachneigung aufweisen.<br />
3 Vom Regierungsrat genehmigt gemäss Regierungsratsbeschluss vom 12. Dezember 2000<br />
17
Nach aussen in Erscheinung tretende Sonnenkollektoren sind nur dann<br />
zugelassen, wenn es sich um Flächenkollektoren handelt, die sich von<br />
der Dachfläche weder farblich noch in der Spiegelung, noch in der<br />
Struktur abheben.<br />
Nutzung<br />
In den Wohnzonen ist nicht störendes Gewerbe zugelassen. Ebenso<br />
sind Läden gestattet, wenn sie dem quartiereigenen Bedarf dienen und<br />
mit dem Wohncharakter vereinbar sind.<br />
Art. 23<br />
Zone für öffentliche Bauten und Anlagen<br />
Zweck und Nutzung<br />
Empf.-stufe<br />
In der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen dürfen nur öffentliche<br />
oder öffentlichen Interessen dienende Bauten und Anlagen erstellt<br />
werden. Wohnbauten sind nur für standortgebundenes Personal zulässig.<br />
Empfindlichkeitsstufe nach LSV II.<br />
Art. 24<br />
Landwirtschaftszone<br />
Zweck<br />
Bauliche Nutzung<br />
Gestaltung<br />
Die Landwirtschaftszone ist der landwirtschaftlichen und gartenbaulichen<br />
Nutzung vorbehalten.<br />
Zulässig sind nur Bauten und Anlagen für die bodenabhängige landwirtschaftliche<br />
oder gartenbauliche Nutzung. Für andere Bauten und<br />
Anlagen gilt Art. 24 RPG.<br />
Zulässige Bauten sind optimal ins Orts- und Landschaftsbild einzugliedern<br />
und die Umgebung ist gut zu bepflanzen. Für Gebäude gelten<br />
die Überbauungsmasse der Dorfkernzone I. Silos dürfen die Firsthöhe<br />
des daneben stehenden Hauptgebäudes nicht überschreiten; sie<br />
sind in unaufdringlicher matter Farbe zu halten und die Umgebung ist<br />
wirksam zu bepflanzen.<br />
Art. 25<br />
Naturschutzzone<br />
Zweck<br />
Eingriffe<br />
Naturschutzinventar<br />
Die Naturschutzzone bezweckt einen umfassenden Schutz des ausgeschiedenen<br />
Gebietes mit der dazugehörenden Pflanzen und Tierwelt.<br />
Die Nutzung als Erholungsraum und als Wasserfassungsgebiet ist nur<br />
soweit gestattet, als dies mit den Schutzbestimmungen gemäss Inventar<br />
vereinbar ist.<br />
Bauten und Anlagen sind grundsätzlich untersagt. Massnahmen, die<br />
den Zustand der Naturschutzzone dauernd verändern, sind bewilligungspflichtig.<br />
Weitergehende, auf den spezifischen Schutzzweck ausgerichtete Bestimmungen<br />
betreffend Unterhalt und Pflege werden entsprechend den<br />
Vorschriften des Natur- und Heimatschutzgesetzes in einem Inventar<br />
geregelt.<br />
18
Art. 26<br />
Gewässer<br />
Gewässer<br />
Ufer<br />
Abstände<br />
Als Gewässer gelten alle Flüsse, Bäche, Kanäle, Seen, Weiher, Teiche<br />
und Versickerungen, offen oder eingedeckt, dauernd oder zeitweise<br />
wasserführend. Die Gewässer und ihre Ufer sind geschützt. Jegliche<br />
Bewirtschaftung oder Veränderung ist bewilligungspflichtig.<br />
Eine standortgerechte Uferbestockung ist von den Anstössern zu dulden.<br />
Zudem sind die Anstösser zur Pflege der Gewässer, insbesondere<br />
zum periodischen massvollen Zurückschneiden der Gehölze verpflichtet.<br />
Bauten und Anlagen haben gegenüber dem Rhein und dem alten<br />
Rhein einen Abstand von mindestens 20 m, gegenüber den übrigen<br />
Gewässern einen solchen von mindestens 5 m einzuhalten. Für Feldmiststöcke<br />
beträgt der Mindestabstand in jedem Fall 20 m.<br />
Art. 26 bis Materialabbauzone 1<br />
Zweck<br />
Wiederherstellung<br />
Die Materialabbauzone ist für den Materialabbau und die dadurch<br />
bedingten Einrichtungen und Anlagen bestimmt.<br />
Die Wiederauffüllung darf nur mit sauberem Fels- und Aushubmaterial<br />
erfolgen und basiert auf genehmigten Plänen und Konzepten. Die<br />
Bauten und Anlagen sind nach erfolgter Rekultivierung auf Kosten<br />
des Unternehmers zu entfernen.<br />
Art. 27<br />
Zone besonderer Schutzwürdigkeit<br />
Zweck<br />
Bestandteile<br />
Verfahren<br />
Die Zone besonderer Schutzwürdigkeit regelt die bauliche Entwicklung<br />
in den charakteristischen, besonders schönen und von weither<br />
einsehbaren Dorfpartien von Rüdlingen.<br />
Sie besteht aus einem Plan mit zugehörigen Vorschriften.<br />
Das Verfahren richtet sich nach Art. 7 der Natur- und Heimatschutzgesetzgebung.<br />
Art. 28<br />
Landschaftsschutzzone<br />
Zweck<br />
Die Landschaftsschutzzone bezweckt die dauernde Erhaltung der ausgeschiedenen<br />
Gebiete in ihrer natürlichen Schönheit und Eigenart.<br />
Massnahmen, die zur Beeinträchtigung des Landschaftsbildes führen<br />
können, sind untersagt.<br />
1 Vom Regierungsrat genehmigt gemäss Regierungsratsbeschluss vom 21. April 1998<br />
19
auliche Nutzung<br />
Landwirtschaftliche<br />
Nutzung<br />
Naturschutzinventar<br />
Zulässig sind nur Bauten und Anlagen, welche für die Bewirtschaftung<br />
des Gebietes unentbehrlich sind und deren Erstellung ausserhalb<br />
der Landschaftsschutzzone unzumutbar ist. Tierzucht- und Mastbetriebe,<br />
Baumschulen sowie Intensivkulturen in Treibhäusern oder ähnliche<br />
in Erscheinung tretende Anlagen sind nicht gestattet. Zulässige<br />
Bauten haben sich besonders gut ins Landschaftsbild einzufügen. Der<br />
Standort ist im Einvernehmen mit dem Gemeinderat festzulegen. Die<br />
Umgebung ist gut zu bepflanzen.<br />
Die Art der landwirtschaftlichen Nutzung wird durch die Zonenvorschrift<br />
nicht berührt. In der Landschaftsschutzzone dürfen insbesondere<br />
Bachläufe nicht eingedeckt, Ufergehölze, Lebhecken und Feldgehölze<br />
nicht zerstört (gerodet oder sonstwie beseitigt), Böschungen<br />
nicht ausplaniert, Waldlichtungen und Uferpartien nicht aufgeforstet<br />
oder sonstwie verbuscht werden. Lebhecken und Gehölze sind periodisch<br />
und massvoll (selektiv) zurückzuschneiden. Aufforstungen sind<br />
bewilligungspflichtig.<br />
Weitergehende Bestimmungen über Landschaftsschutzobjekte wie<br />
Hecken, Einzelbäume, Baumgruppen etc. werden entsprechend den<br />
Vorschriften der Natur- und Heimatschutzgesetzgebung in einem Inventar<br />
geregelt.<br />
Art. 29<br />
Quell- und Grundwasserschutzzone<br />
Grundsatz<br />
Diese Zone dient dem Schutz der Quell- und Grundwasserfassungen.<br />
Sie untersteht den Vorschriften des eidg. Gewässerschutzgesetzes und<br />
des Schutzzonenreglementes der Gemeinde Rüdlingen.<br />
Art. 30<br />
Aussichtsschutz<br />
Grundsatz<br />
Die festgelegten Aussichtspunkte müssen öffentlich zugänglich und<br />
die freie Aussicht muss gewährleistet sein. Der Gemeinderat trifft die<br />
notwendigen Regelungen.<br />
Art. 31<br />
Archäologische Fundstätten<br />
Bewilligungspflicht<br />
Meldepflicht<br />
In den speziell bezeichneten Gebieten sind Erdbewegungen aller Art<br />
bewilligungspflichtig und dürfen erst nach erfolgter archäologischer<br />
Untersuchung ausgeführt werden.<br />
In allen übrigen, nicht besonders bezeichneten Gebieten sind archäologische<br />
Funde unverzüglich dem kantonalen Amt für Vorgeschichte<br />
zu melden. Die Bauarbeiten sind bis zur Abklärung durch die zuständigen<br />
Instanzen einzustellen.<br />
20
Art. 32<br />
BLN-Gebiet<br />
Objektbeschrieb<br />
Anweisungen<br />
Die Stromlandschaft des Hochrheins ist eine einzigartige, naturgeschichtlich<br />
ausserordentlich bedeutungsvolle Landschaft von grossem<br />
Erholungswert. Sie soll daher möglichst ungeschmälert erhalten werden.<br />
Eingriffe in diese naturnahe Kulturlandschaft sind besonders<br />
sorgfältig zu überprüfen.<br />
Der Hochrhein gehört zum Bundesinventar der Landschaften und<br />
Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN). Das Inventar ist eine<br />
verbindliche Richtlinie für die Bundesinstanzen.<br />
Art. 33<br />
Rebgebiet<br />
Zweck<br />
Grundstücke ohne<br />
Rebbestockung<br />
Abstandsvorschriften<br />
Das Rebgebiet ist als Teil der Landwirtschaftszone für die rebbauliche<br />
Nutzung bestimmt. Die Rebgebiete unterliegen den Bestimmungen<br />
des Rebbaugesetzes mit Vollzugsverordnung, der Rebhüttenverordnung<br />
sowie der Statuten der Rebbaugenossenschaft. Die Abgrenzung<br />
richtet sich nach dem eidg. Rebbaukataster; die im Zonenplan eingetragenen<br />
Grenzen sind nicht rechtsverbindlich.<br />
Für Grundstücke, die vorübergehend nicht mit Reben bestockt sind,<br />
gelten die Bestimmungen der Landschaftsschutzzone.<br />
Gegenüber dem Rebgebiet ist bei der Errichtung von Bauten mindestens<br />
15 m und beim Pflanzen von Bäumen mindestens 7,50 m Abstand<br />
einzuhalten.<br />
Art. 34<br />
Wald<br />
Wald<br />
Der Wald untersteht der eidgenössischen und kantonalen Forstgesetzgebung.<br />
Die Darstellung des Waldes im Zonenplan hat nur informativen<br />
Charakter. Die definitive Festlegung als Wald erfolgt erst zu gegebenem<br />
Zeitpunkt durch die Organe des kantonalen Forstdienstes.<br />
Für Bauten und Anlagen gilt die Verordnung über die Errichtung von<br />
Bauten und Anlagen im Wald und in Waldnähe (Anhang).<br />
Art. 35<br />
Verkehrsflächen<br />
Grundsatz<br />
Die Verkehrsflächen dienen dem rollenden und ruhenden Strassenverkehr.<br />
Verkehrsnotwendige Bauten und Anlagen sind gestattet.<br />
21
VII. AUSNAHMEN<br />
Art. 36<br />
Ausnahmebewilligung<br />
Zuständigkeit<br />
Verfahren<br />
Zur Bewilligung von Ausnahmen von den Bauvorschriften dieser<br />
Bauordung ist gemäss kantonalem Baugesetz der Regierungsrat zuständig.<br />
Gesuche um Erteilung von Ausnahmebewilligungen sind beim Gemeinderat<br />
einzureichen. Dieser leitet sie mit seinem Antrag an den<br />
Regierungsrat weiter.<br />
VIII. BAUBEWILLIGUNG UND VOLLZUG<br />
Art. 37<br />
Baubewilligungsverfahren<br />
baugesetzliche<br />
Bestimmungen<br />
Bewilligungspflicht<br />
Das Baubewilligungsverfahren richtet sich nach den Bestimmungen<br />
des<br />
kantonalen Baugesetzes.<br />
Einer baurechtlichen Bewilligung bedürfen alle Bauten und Anlagen,<br />
insbesondere:<br />
a) die im kantonalen Baugesetz aufgezählten Massnahmen, nämlich<br />
- neue Hoch- und Tiefbauten sowie Um- und Anbauten<br />
an bestehende Bauten<br />
- die Änderung der Zweckbestimmung einer Baute<br />
- die Errichtung von Stützmauern, Jauchegruben, usw.;<br />
b) alle baulichen Veränderungen, die Aussenrenovationen, die farblichen<br />
Änderungen an Gebäuden, die Neueindeckung von Dächern<br />
sowie der Abbruch von Bauten;<br />
c) Terrainveränderungen, wie z.B. Auffüllungen, Abgrabungen von<br />
über 0,50 m Höhe, Erweiterung von Gruben;<br />
d) die Errichtung von Einfriedungen von über 1,0 m Höhe;<br />
e) Deponien, Materialaufstapelungen, wie z.B. Autoablagerungsplätze<br />
und Altmateriallager usw.;<br />
f) Aussenantennen, Sonnenkollektoren und ähnliche nach aussen in<br />
Erscheinung tretende Vorrichtungen;<br />
g) Reklamen, Schaukästen und Selbstbedienungsautomaten.<br />
Verfahren<br />
Sämtliche Baugesuche sind dem Gemeinderat einzureichen. Sie haben<br />
alle gesetzlich vorgeschriebenen Unterlagen zu enthalten, namentlich<br />
auch Pläne für die Umgebungsgestaltung.<br />
22
Baugespann<br />
Zum Baugespann gemäss Baugesetz gehört auch die Profilierung<br />
sämtlicher Terrainveränderungen bis zur Eigentumsgrenze.<br />
Art. 38<br />
Bedingungen und Auflagen<br />
Bedingungen und<br />
Auflagen<br />
Jede Baubewilligung kann mit Bedingungen, Auflagen und Fristen<br />
verknüpft werden, soweit sie zur Sicherung des gesetzmässigen Zustandes<br />
notwendig sind und ein sachlicher Zusammenhang mit dem<br />
getroffenen Entscheid besteht.<br />
Art. 39<br />
Vorentscheid<br />
Vorentscheid<br />
Wünscht der Bauherr vor der definitiven Ausarbeitung des Projektes<br />
gewisse grundsätzliche Fragen der Überbauungsmöglichkeiten oder<br />
der Gestaltung abgeklärt zu haben, so kann er den Gemeinderat um<br />
einen Vorentscheid ersuchen.<br />
Art. 40<br />
Zuständigkeit<br />
Baubehörde<br />
Fachberater<br />
Baubehörde ist der Gemeinderat. Ihm obliegt der Vollzug der <strong>Bauordnung</strong>,<br />
soweit nicht ausdrücklich ein anderes Organ vorgesehen ist. Er<br />
erlässt sämtliche Entscheide, insbesondere die Baubewilligungsentscheide,<br />
soweit er im Rahmen des Baugesetzes Bewilligungsinstanz<br />
ist.<br />
Der Gemeinderat kann bei Bedarf fachkundige Berater beiziehen.<br />
Art. 41<br />
Vollzug<br />
Vollzug<br />
Widerrechtlich erstellte<br />
Bauten oder Anlagen<br />
Der Gemeinderat überwacht den Vollzug dieser <strong>Bauordnung</strong>.<br />
Werden Bauten oder Anlagen widerrechtlich begonnen oder fortgesetzt,<br />
so wird vom Gemeinderat die Einstellung der Arbeiten angeordnet.<br />
Kann der Mangel nicht durch eine nachträgliche Bewilligung behoben<br />
werden, so hat der Gemeinderat dem Grundeigentümer oder Bauherrn<br />
eine angemessene Frist zur Beseitigung oder Anpassung der widerrechtlich<br />
erstellten Baute oder Anlage, nötigenfalls unter Androhung<br />
der Ersatzvornahme, festzusetzen.<br />
23
Art. 42<br />
Baukontrollen<br />
Meldepflicht<br />
Dem Baureferenten sind rechtzeitig zur Kontrolle anzumelden:<br />
a) die Errichtung des Schnurgerüstes unter Angabe des Höhenfixpunktes;<br />
b) die Haus- und Grundstückskanalisation und deren Anschluss an die<br />
öffentliche Leitung vor dem Eindecken;<br />
c) die fertig verlegte Wasserleitung vom Anschluss an das Wasserleitungsnetz<br />
bis zum Gebäude vor dem Eindecken;<br />
d) die Erstellung der Fundamente;<br />
e) die Vollendung des Rohbaues;<br />
f) die Endabnahme unter Angabe des vorgesehenen Bezugstermins.<br />
Art. 43<br />
Gebühren<br />
Gebühren<br />
Der Gemeinderat ist berechtigt, für die baupolizeilichen Leistungen<br />
und die Benützung des öffentlichen Grundes bei Bauarbeiten Gebühren<br />
zu erheben.<br />
Art. 44<br />
Rechtsschutz<br />
Rechtsmittel<br />
Rekursschrift<br />
Gegen Beschlüsse des Gemeinderates im Vollzug der <strong>Bauordnung</strong><br />
kann innert 20 Tagen von der schriftlichen Zustellung an gerechnet<br />
beim Regierungsrat des Kantons Schaffhausen Rekurs erhoben werden;<br />
Privatrechtliche Einsprachen sind beim Bezirksrichter zu erheben.<br />
Die Rekursschrift muss einen Antrag und eine Begründung enthalten<br />
sowie unterzeichnet sein. Der angefochtene Entscheid ist beizulegen<br />
oder genau zu bezeichnen.<br />
IX.<br />
VERSCHIEDENES<br />
Art. 45<br />
Strafbestimmungen<br />
Strafbestimmungen<br />
Übertretungen der <strong>Bauordnung</strong> werden gemäss den Strafbestimmungen<br />
des Baugesetzes geahndet.<br />
Art. 46<br />
Inkrafttreten<br />
Inkrafttreten<br />
Diese <strong>Bauordnung</strong> tritt nach ihrer Annahme durch die Einwohnergemeinde<br />
und nach der Genehmigung durch den Regierungsrat in Kraft<br />
und ersetzt diejenige aus dem Jahre 1963.<br />
24
Diese <strong>Bauordnung</strong> ist anlässlich der Einwohnergemeindeversammlung vom 11. August 1989 gutgeheis-sen<br />
worden.<br />
NAMENS DER EINWOHNERGEMEINDE<br />
Der Gemeindepräsident:<br />
Die Gemeindeschreiberin:<br />
Alfred Sieber<br />
Frieda Matzinger<br />
Vom Regierungsrat genehmigt gemäss Regierungsratsbeschluss vom 11. Juni 1991<br />
Der Staatsschreiber<br />
25