Warnung vor Gefahren im Internet - Gitarre & Musik
Warnung vor Gefahren im Internet - Gitarre & Musik
Warnung vor Gefahren im Internet - Gitarre & Musik
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GEFAHREN IM INTERNET<br />
Das <strong>Internet</strong> ist zwar sehr praktisch<br />
und man kriegt viele Infos umsonst,<br />
für die man sonst teure Bücher kaufen<br />
müsste. Doch birgt das <strong>Internet</strong> leider<br />
auch viele <strong>Gefahren</strong>, denn häufig zielen<br />
vermeintliche Gratisangebote darauf<br />
ab, an irgendwelche persönliche<br />
Daten zu kommen oder dem Opfer<br />
Geld abzuknöpfen.<br />
Von Viren und Würmern<br />
Viren sind Teile von Programmen, die sich<br />
be<strong>im</strong> Start des Programms automatisch<br />
vermehren und weitere Dateien befallen.<br />
Dadurch werden Dateien zerstört, was zu<br />
Datenverlust führen oder sogar den ganzen<br />
Rechner lahmlegen kann. Würmer dringen<br />
aktiv durch Sicherheitslücken in den PC ein<br />
und Trojaner tarnen sich als nützliche Programme,<br />
spionieren Daten wie z.B. Passwörter<br />
oder E-Mail-Adressen aus und können<br />
sich so sogar per E-Mail an alle gespeicherten<br />
E-Mailadressen weiterverschicken.<br />
Vorsicht geboten ist besonders bei ausführbaren<br />
Dateien und Programmen mit Endungen<br />
wie „.exe“. Da auf modernen Betriebssystemen<br />
standartmässig diese Endungen<br />
ausgeblendet werden, können solche .exe-<br />
Dateien auch als Bild oder <strong>Musik</strong>datei getarnt<br />
auftauchen: Das schädliche Programm<br />
mit dem Namen „virus.mp3.exe“ wird also<br />
nur als „virus.mp3“ angezeigt und sieht somit<br />
wie eine harmlose <strong>Musik</strong>datei aus.<br />
“Schädliche Software ist häufig als<br />
nützliches Gratisprogramm getarnt“<br />
Solche Schädlinge können in Programmen<br />
wie etwa Spielen aus dem <strong>Internet</strong> enthalten<br />
sein oder man kriegt sie als Foto getarnt<br />
per E-Mail zugeschickt (auch von Freunden,<br />
deren PC verseucht ist und selbstständig<br />
1<br />
Mails verschickt) oder man lädt sie in<br />
Tauschbörsen oder anderen Downloadportalen<br />
z.B. als Mp3-Dateien getarnt herunter.<br />
Manchmal wird das Opfer auch per E-Mail<br />
aufgefordert, auf einen Link zu klicken, bei<br />
dem dann eine schädliche Software herunterlädt.<br />
Vorsicht also bei Gratis-Downloads<br />
wie Spielen, Hilfsprogrammen, <strong>Musik</strong>dateien...!<br />
Als Schutzmassnahmen kann man Antivirenprogramme<br />
installieren (und unbedingt<br />
regelmässig updaten). Eine aktivierte Firewall<br />
schützt hingegen <strong>vor</strong> Würmern. Das<br />
automatische Ausblenden von Dateiendungen<br />
sollte man besser deaktivieren (unter<br />
Systemsteuerung: Ordneroptionen: Ansicht),<br />
gleiches gilt auch für die Autostartfunktion<br />
bei Datenträgern. Software und<br />
Betriebssysteme sollten <strong>im</strong>mer up to date<br />
sein und <strong>vor</strong>installierte Programme wie<br />
<strong>Internet</strong> Explorer oder Outlook Express<br />
sollte man meiden, denn gerade die meistverbreitete<br />
Software ist besonders anfällig<br />
auf Schädlinge.<br />
„Kostenlose Dienstleistungen dienen<br />
dazu, an persönliche Daten zu kommen“
Immer mehr <strong>Internet</strong>dienste sind werbefinanziert.<br />
Facebook, Google & Co aber auch<br />
Seiten mit <strong>Musik</strong>streaming, Songtexten etc.<br />
finanzieren sich über Werbung. Facebook<br />
oder Google werten Benutzerdaten aus um<br />
dem Benutzer passende Werbung anzuzeigen.<br />
Wenn dieser dann das beworbene Produkt<br />
kauft, zahlt er indirekt die Benutzung<br />
des <strong>Internet</strong>dienstes. Das klingt ja eigentlich<br />
ganz praktisch.<br />
Es gibt aber auch <strong>Internet</strong>dienste, bei<br />
denen man bei der Anmeldung ein teures<br />
Abo löst. Der Hinweis darauf steht natürlich<br />
irgendwo <strong>im</strong> Kleingedruckten versteckt. Da<br />
man bei der Anmeldung Adresse etc. angeben<br />
muss, kriegt man dann plötzlich eine<br />
happige Rechnung zugeschickt.<br />
Die Adressendaten und E-Mailadressen die<br />
man z.B. für die Teilnahme bei Gewinnspielen<br />
angeben muss, wird meistens für Werbezwecke<br />
gebraucht. Was folgt ist eine Flut<br />
von Newslettern, Spam- und Werbemails.<br />
Wenn die Werbung an den Empfänger adressiert<br />
ist, nützt auch der Anti-Werbung-<br />
Kleber am Briefkasten nichts mehr.<br />
Vorsicht geboten ist <strong>im</strong>mer dann, wenn man<br />
sich für die Nutzung eines Angebotes registrieren<br />
und persönliche Daten angeben<br />
muss. Am besten liest man hier <strong>im</strong>mer die<br />
AGBs genau durch und n<strong>im</strong>mt den Hacken<br />
bei „Newsletter abonnieren“ raus. Das Konsumentenmagazin<br />
K-Tipp bietet eine ganze<br />
Warnliste mit Links zu Abo-Fallen, welche<br />
man meiden sollte. Darunter sind auch einige<br />
Songtext-Seiten.<br />
„Damit wir Ihnen den Gewinn<br />
auszahlen können, benötigen wir Ihre<br />
Kreditkartennummer“<br />
Immer häufiger kriegt man per Post oder E-<br />
Mail die Nachricht, dass man etwas gewonnen<br />
hätte. Um den Gewinn abzuholen muss<br />
man irgendetwas <strong>vor</strong>auszahlen, persönliche<br />
Daten wie Kreditkartennummer angeben<br />
oder an einen Ort reisen, an dem einem teurer<br />
Mist aufgeschwatzt wird (Werbefahrt).<br />
Auf einer <strong>Internet</strong>seite mit Songtexten meldet<br />
dem User z.B. ein Pop-Up, dass er als<br />
999‘999. Besucher eine Kreuzfahrt gewonnen<br />
habe und sofort auf die eingeblendete<br />
(vermutlich sogar teure) Rufnummer anrufen<br />
soll. Am Telefon wird ihm dann erklärt,<br />
dass er für den Weg zum Hafen ein Auto<br />
mieten müsse und dass sie nun deshalb als<br />
Sicherheit seine Kreditkartennummer benötigten.<br />
Doch wer sagt ihm, wer am anderen<br />
Ende dieses Telefons sitzt und was dieser in<br />
Wirklichkeit mit seiner Kreditkartennummer<br />
<strong>vor</strong> hat? Ausserdem taucht das gleiche<br />
Pop-Up be<strong>im</strong> nächsten Besuch dieser Seite<br />
auf wieder auf.<br />
Vorsicht also bei Gewinnen, bei denen man<br />
etwas <strong>vor</strong>auszahlen, irgendwo hinfahren,<br />
heikle Daten angeben oder eine teure Rufnummer<br />
(z.B. 0900er Nummer mit 4Fr. pro<br />
Minute) anrufen muss.<br />
„Wer einmal persönliche Daten ins<br />
<strong>Internet</strong> stellt, kriegt sie da so schnell<br />
nicht mehr heraus“<br />
Viele <strong>Internet</strong>dienste sammeln Daten von<br />
uns. Gerade in sozialen Netzwerken landen<br />
viele persönliche Infos wie Alter, Interessen,<br />
Fotos, Adressen, persönliche Meinungen…<br />
Doch was ist daran gefährlich?<br />
Mobbing: Fotos oder peinliche Informationen<br />
können für Cyber-Mobbing missbraucht<br />
werden. Plötzlich taucht das Portrait aus<br />
dem Facebook-Profil einer glücklich verheirateten<br />
Frau in einer gefälschten Kontaktanzeige<br />
auf. Was wohl der Ehemann dazu<br />
meint?<br />
Schlechter Eindruck bei der Bewerbung:<br />
Immer mehr Arbeitgeber suchen <strong>im</strong> <strong>Internet</strong><br />
nach Infos zu ihren Bewerbern. Peinlich,<br />
wenn da Bilder eines betrunkenen Bewerbers<br />
von seiner letzten Party auftauchen.<br />
Sind Bilder mal <strong>im</strong> <strong>Internet</strong>, kriegt man sie<br />
manchmal gar nicht mehr so leicht wieder<br />
2
aus. Bei Suchmaschinen bleiben nämlich<br />
auch alte Suchergebnisse lange gespeichert.<br />
Spam-Mails: Adressen und E-Mail-Adressen<br />
können für Spam- und Pishing-Attacken<br />
missbraucht werden. Plötzlich bekommt<br />
fragt einen die Bank per E-Mail nach Kontodaten<br />
und Kennwörtern. Das Mail stammt<br />
natürlich nicht von der Bank sondern von<br />
Betrügern, welche die Mailadresse kennen<br />
und wissen, bei welcher Bank das Opfer<br />
Kunde ist. Sehr häufig werden E-<br />
Mailadressen für Werbung gebraucht.<br />
Kontoplünderung: Passwörter und Kreditkartendaten<br />
können dazu verwendet werden,<br />
Konten zu plündern, Benutzerkonten<br />
nach weiteren Daten auszuspionieren oder<br />
<strong>im</strong> Namen der Opfer Unsinn zu treiben.<br />
Ortsangaben und Feriengrüsse: Wenn ein<br />
Einbrecher z.B. auf Facebook sieht, dass der<br />
Bewohner von Mustergasse 77 in Musterhausen<br />
momentan in den Ferien weilt, weiss<br />
er genau, wo er als nächstes einbrechen<br />
kann. Und die hübsche Dame <strong>im</strong> 2. Stock des<br />
Hauses ist alleine zuhause, gehen wir die<br />
doch mal besuchen.<br />
Bettelbriefe: Hat ein Betrüger erstmal<br />
Zugriff auf den E-Mail-Account seines Opfers,<br />
findet er dort viele interessante Informationen<br />
zur Person, Adressen von Bekannten<br />
und Passwörtern. Er kann <strong>im</strong> Namen<br />
seines Opfers E-Mails verschicken. Z.B. ein<br />
solches: Hallo Franz, mein bester Freund,<br />
ich habe ein kleines Problem. Mir ist da in<br />
den Ferien das Geld geklaut worden. Könntest<br />
du nicht schnell 1000.- auf Konto xxxx<br />
überweisen, muss eben das Ticket für die<br />
Rückfahrt noch bezahlen, denn das wurde<br />
auch geklaut. Man sieht sich, deine liebe<br />
Lissi.<br />
Wer Bettelbriefe von Verwandten oder<br />
Freunden bekommt ruft diese besser persönlich<br />
an, um sicherzustellen, dass der<br />
Brief auch wirklich von ihnen stammt. Auch<br />
hinter Bettelbriefen von irgendwelchen armen<br />
Leuten aus Osteuropa stecken häufig<br />
ganze Mafia-Banden.<br />
„Kein gesetzliches Widerrufsrecht bei<br />
<strong>Internet</strong>käufen in der Schweiz“<br />
Dass man Überraschungen erleben kann,<br />
wenn man <strong>im</strong> Versandhandel Dinge bestellt,<br />
ohne sie <strong>vor</strong>her in den Händen gehalten zu<br />
haben, das dürfte mittlerweile jedem klar<br />
sein. Es gibt eben Dinge, die man <strong>vor</strong>her<br />
ausprobieren muss, be<strong>vor</strong> man sie kauft.<br />
Deshalb dürfen Produkte oft auch wieder<br />
zurückgeschickt werden. Aber längst nicht<br />
alle! Entsiegelte Datenträger, Zeitschriften,<br />
Frischwaren und Sonderanfertigungen werden<br />
normalerweise nicht zurückgenommen.<br />
Es bleibt auch die Frage, wer die Versandkosten<br />
bei einer Rücksendung bezahlt. Das<br />
gleiche gilt auch für das Einschicken zur<br />
Reparatur bei einem Garantiefall.<br />
Es ist auf jeden Fall ratsam, <strong>vor</strong> der Bestellung<br />
die allgemeinen Geschäftsbedingungen,<br />
Liefer- und Garantiebedingungen sowie<br />
die Beschreibung des Artikels genau anzuschauen.<br />
Ein gesetzliches Widerrufsrecht<br />
bei <strong>Internet</strong>kaufverträgen besteht in der<br />
Schweiz (<strong>im</strong> Gegensatz zu Deutschland)<br />
nämlich nicht.<br />
Aufgepasst werden muss auch bei der Bezahlung<br />
– besonders ins Ausland. Bei Zahlungen<br />
müssen die Bankangaben st<strong>im</strong>men,<br />
am besten benutzt man die internationale<br />
Bankkontonummer IBAN. Ansonsten können<br />
Gebühren entstehen, welche die Bank<br />
dem Betrag einfach abzieht. Schl<strong>im</strong>mstenfalls<br />
kommt die Zahlung be<strong>im</strong> Empfänger<br />
gar nicht an oder wird dort nicht gefunden.<br />
So verschwinden auch gerne mal Vorauszahlungen<br />
irgendwo <strong>im</strong> grossen WWW.<br />
Be<strong>im</strong> Eingeben der Zahlungsdaten sollte<br />
<strong>im</strong>mer auf verschlüsselte Übertragung<br />
geachtet werden: in der Adresszeile des<br />
Browsers steht am Anfang dann https://.<br />
Weiter sollte man sichere Passwörter wählen.<br />
Ein solches besteht aus mindestens acht<br />
3
Zeichen, Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen<br />
und sollte in keinem Wörterbuch <strong>vor</strong>kommen.<br />
Um die Seriosität eines Anbieters zu<br />
überprüfen, achtet man am besten auf die<br />
Transparenz: Sind Identität des Anbieters<br />
und Geschäftsbedingungen gut ersichtlich?<br />
Bei Bestellungen aus dem Ausland muss – je<br />
nach Betrag – mit Zollgebühren gerechnet<br />
werden. Der Sender muss die Mehrwertsteuer<br />
abziehen und das Paket wenn<br />
nötig richtig beschriften (z.B. Büchersendung)<br />
und eventuell einen Lieferschein mit<br />
dem Warenwert für den Zoll beilegen.<br />
Links zum Thema:<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Malware über<br />
verschiedene Schadsoftware und wie man<br />
sich da<strong>vor</strong> schützt.<br />
http://www.ktipp.ch/service/Warnlisten/I<br />
nternetAbofallen.php Warnliste mit Abofallen<br />
des Konsumentenmagazins K-Tipp<br />
http://www.kaufenmitverstand.de – Tipps<br />
zum sicheren Einkaufen <strong>im</strong> <strong>Internet</strong> (gilt für<br />
Deutschland)<br />
www.e-commerce-guide.admin.ch – Infos<br />
des Bundes zum Thema Online Shopping<br />
(gilt für die Schweiz)<br />
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