doch etwas steif und, wenn man so - Geschichtsverein für das ...

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ehrte Paul von Hindenburg, der im November 1919 als Chef der Obersten Heeresleitung die sogenannte „DolchstoÇlegende“ in die Welt setzte und damit der politischen Radikalisierung in den folgenden Jahren bewusst Vorschub leistete. Hindenburg war es auch, der als ReichsprÄsident in der Endphase der Weimarer Republik die Verfassung missbrauchte und in der kombinierten Anwendung von Artikel 25 (AuflÉsung des Reichstages) und Artikel 48 (Notverordnungsrecht) das Deutsche Reich der Kontrolle durch ein demokratisch gewÄhltes Parlament entzog und die jeweiligen Reichskanzler mit prÄsidialen Erlassen autokratisch regieren lieÇ. Und letztendlich ist es auch der offensichtlich nicht auf dem Boden der Weimarer Verfassung stehende ReichsprÄsident von Hindenburg gewesen, der am 30. Januar 1933 seine Unterschrift unter die Ernennungsurkunde fÅr den neuen Reichskanzler Adolf Hitler setzte. Bischof VÄlkel Quelle: Nordelbisches Kirchenarchiv, 91 (Fotosammlung) Nr. 2068. VÉlkel war nicht bereit, diesen Tatsachen und ZusammenhÄngen ins Auge zu blicken. Er zehrte auch noch in spÄteren Jahren von der persÉnlichen Begegnung mit dem „Generalfeldmarschall“ anlÄsslich der Einweihungsfeierlichkeiten fÅr den „Hindenburgdamm“ (Anbindung der Insel Sylt an das Festland) im Jahre 1927. Dieses Ereignis betrachtete er fÅr sich als ausgesprochenen GlÅcksfall im Leben. Paul von Hindenburg war fÅr ihn derjenige, der „das nach dem ersten Weltkrieg zertrÅmmerte Reich wieder zur Achtung in der Gemeinschaft der europÄischen VÉlker“ erhoben habe. Und „es hat wohl sel- 30
ten eine Gestalt in unserer Geschichte gegeben, von der soviel einigende Kraft in unser Volk ausgestrahlt ist, wie von diesem Mann“. 14 Vor diesem Hintergrund erscheint es denn auch nicht Åberraschend, dass die BischÉfe VÉlkel und Mordhorst nichts gegen die Reichskanzlerschaft Adolf Hitlers einzuwenden hatten: „Aus deutscher Not ist in nationaler Besinnung eine deutsche Freiheitsbewegung erwachsen. Volkstum und Vaterland werden wieder als hohe, von Gott geschenkte GÅter erkannt, die auch schwerster Opfer wert sind. … Die fÅhrenden MÄnner haben offen bekannt, dass nur auf christlicher Grundlage ein gesundes Staatswesen sich entwickeln kann. Das ist eine Wendung, fÅr die wir Gott von Herzen danken.“ 15 Diese eklatante FehleinschÄtzung der politischen Absichten der Nationalsozialisten basierte u.a. auf dem Punkt 24 des Parteiprogramms der NSDAP, der allen religiÉsen Bekenntnissen Freiheit versprach, sofern sie nicht den Bestand des Staates „gefÄhrden oder gegen das Sittlichkeits- und MoralgefÅhl der germanischen Rasse verstoÇen“. Mit dieser Forderung der Nationalsozialisten an ein sogenanntes „positives Christentum“ konnten sich die meisten Vertreter der Evangelisch-Lutherischen Kirche durchaus einverstanden erklÄren. Sie vertrauten darauf, dass der NS-Staat sich aus Kirchenangelegenheiten heraushalten wÅrde. Dem aufmerksamen Leser des seit 1920 bekannten NSDAP- Parteiprogramms hÄtte allerdings schon lÄngst auffallen mÅssen, dass der Punkt 24 noch eine Zusatzformulierung enthielt: Die Partei „bekÄmpft den jÅdisch-materialistischen Geist in und auÇer uns.“ Und in Punkt 4 war formuliert worden, dass Juden, da sie nicht „deutschen Blutes“ seien, in einem NS-Deutschland weder als „Volksgenossen“ noch als „StaatsbÅrger“ geduldet werden kÉnnten. Dass den jÅdischen GlaubensbrÅdern damit die Existenzberechtigung im Deutschen Reich abgesprochen wurde, empÉrte niemanden innerhalb der evangelischen und katholischen Kirche Deutschlands. Der die eigene Religion betreffende Egoismus machte blind fÅr das Schicksal der anderen. Und so verschlossen auch die BischÉfe Mordhorst und VÉlkel im FrÅhjahr 1933 ihre Augen vor den tÄglich sich offenbarenden unmenschlichen und undemokratischen Handlungsweisen der nationalsozialistischen Machthaber in Deutschland. Am 1. Mai stellten die beiden fÅhrenden KirchenmÄnner sich auf den Balkon des Landeskirchenamtes, Sophienblatt 12, und 31
Seite 1 und 2: Uwe Fentsahm „VÅlkel ist doch et
Seite 3 und 4: Altersruhesitz von Bischof VÄlkel
Seite 5: Ausarbeitung der neuen Kirchenverfa
Seite 9 und 10: zweiten Weltkrieges - die Problemat
Seite 11 und 12: 6. Der Neuanfang als Pastor in Bord
Seite 13 und 14: Nennung der Bezeichnung) gepriesen:
Seite 15 und 16: nen sichtbaren Segen gegeben“.
Seite 17 und 18: leitung gewÄhlt und sogar zum Stel
Seite 19 und 20: liegt in der Person des Kandidaten
Seite 21 und 22: „eine schleswig-holsteinische und
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