rcpeticret - Andreas Baumkircher
rcpeticret - Andreas Baumkircher
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Das UntÖrhammefgewöhr,.<br />
in zweiTeile zertegt..<br />
Wünschen austauschbar, die<br />
Diopterscheibe ist mittels einer<br />
Rändelmutter stufenlos in<br />
der Höhe verstellbar.<br />
Der Schaft aus ausgesuchtem<br />
Nußholz ist sauber an den<br />
einfach gehaltenen Rahmen<br />
angepaßt. Die schwere Schaftkappe<br />
ist aus dem Vollen gearbeitet.<br />
Die Fischhaut am pistolengriff<br />
ist selbstverständlich<br />
handgeschnitten. 0roße Sorgfalt<br />
verwendet der Hersteller<br />
auf die 0berflächenbehandlung<br />
des Schaftholzes, er arbeitet<br />
nach der traditionellen<br />
Methode mit dem früher üblichem<br />
Leinö|. Nach dem Feinschleifen<br />
wird der Schaft<br />
leicht naß gemacht und darauf<br />
getrocknet, feine noch<br />
vorhanden Holzfasern sind<br />
dann mit der Hand fühlbar.<br />
Der Vorgang wird so lange<br />
wiederholt, bis nach dem behutsamen<br />
Schlelfen mit feinstem<br />
Flintpapier keine Fasern<br />
mehr fühlbar sind. Erst jetzt<br />
wird mit einem Filz mit Bimsmehl<br />
und zum Schluß mit Kieselgur<br />
poliert und die resflichen<br />
Holzporen geschlossen,<br />
Zum Schluß wird das so vorbehandelte<br />
Holz mit abgekochtem<br />
Leinöl getränkt. Das so<br />
behandelte Holz ist dann weitgehend<br />
wasserabweisend und<br />
feuchtigkeitsu nem pf ind lich.<br />
Solche Schäfte neigen auch<br />
weniger zum Verziehen, was<br />
unter Umständen f ür die<br />
Schußleistung wichtig sein<br />
kann. Normalerweise erfolgt<br />
die Reinigung von Schwarzpulverwaffen<br />
nach dem<br />
Schießen mit viel Wasser und<br />
Spülmittel, selbstverständlich<br />
sollen Schaft und Schloß da-<br />
552 tWN/ 10198<br />
Waffentvpus: Perkussionsgewehr<br />
mit Unterhammerschloß<br />
ä la W. Billinghurst<br />
und einfach abnehmbarem<br />
Lauf , Matchausf ührungen<br />
fur das Schießen auf 100<br />
und 50 m<br />
Hersteller: <strong>Andreas</strong> <strong>Baumkircher</strong>,<br />
Cewerbezone,<br />
Sattelstraße, CH-631 5<br />
Morgarten, Schweiz<br />
Kaliber: .40 und .45<br />
Lauflänqe: 800 mm<br />
(100-m-oewehr),700 mm<br />
(50-m-0ewehr)<br />
Visierunq: Dioptervisierun g<br />
Visierlinie: 812 mm<br />
(100-m-Cewehr),712 mm<br />
(50-m-Cewehr)<br />
Cesamtlänqe: 1210 mm<br />
(100-m-0ewehr),<br />
1110 mm (50-m-Cewehr)<br />
Cewicht (unqeladen):<br />
6.000 kg (1 00-m-Cewehr),<br />
5 200 kg (50-m-Cewehr)<br />
Preis: ca. Fr. 7000.-<br />
von tunlichst verschont werden.<br />
Hier haben sich schon die<br />
alten Büchsenmacher etwas<br />
Tolles einfallen lassen, sie haben<br />
einen Lauf entwickelt,<br />
dessen Schwanzschraube in<br />
einem Zapfen ausläuft und<br />
damit saugend in den Rahmen<br />
eingeschoben wird, Cehalten<br />
wird der Lauf mittels eines<br />
Querstifts, der im rechten<br />
Winkel durch den Rahmen<br />
und die Schwanzschraubenverlängerung<br />
geht Zum Reinigen<br />
wird der Stift seitlich herausgeschlagen<br />
und der Lauf<br />
nach vorne aus dem Rahmen<br />
gezogen, der Lauf kann so getrennt<br />
von Schaft und Schloß<br />
gereinigt werden. Dieses<br />
wahrhaft geniale System hat<br />
<strong>Andreas</strong> <strong>Baumkircher</strong> mit klei-<br />
nen Anderungen übernommen.<br />
Das Cewehr wird in zwei<br />
Crundausführungen angeboten,<br />
und zwar für die .100 Meter<br />
Distanz liegend mit B0O<br />
mm langem Lauf und für die<br />
50 N/eter Distanz stehend, hier<br />
ist der Lauf nur 700 mm lang.<br />
Die Ausführung für das stehende<br />
Schießen hat zusätzlich<br />
eine gedrechselte Handauflage<br />
und eine Schaftbacke, ansonsten<br />
sind beide Waffen<br />
baugleich. übrigens sind 100<br />
Meter nicht die Crenze der<br />
Leistungsfähigkeit dieser Waffen,<br />
bereits in der Entstehungszeit<br />
hat man damit auf<br />
'1000 Yards, dies slnd etwa gOO<br />
Metet oeschoßen. Heute<br />
mangelt es weniger an interessierten<br />
Schützen als an entsprechenden<br />
Schießplätzen.<br />
Mit ausgesuchten modernen<br />
Vorderladergewehren musste<br />
also auch heute noch eine<br />
Mannscheibe auf diese Entfernung<br />
zu treffen sein.<br />
Schießen mit d$ Baumlircher-Billingnülst<br />
Für den Ladevorgang einer<br />
Präzisionswaffe ist selbstverständlich<br />
auch einige Sorgfalt<br />
angebracht, schlieOlich können<br />
Kleinigkeiten große Auswirkungen<br />
haben. Ein Blick<br />
über die Schulter eines erfahrenen<br />
Schützen zeigt, daß hier<br />
wertvolle Zeit gespart werden<br />
kann. Es beginnt bereits beim<br />
Einbringen der pulverladung,<br />
dazu wird bei Präzisionswaffen<br />
meist ein kleines Trichterröhrchen<br />
verwendet. Dieses<br />
verhindert das Hängen-<br />
bleiben einiger Pulverkörner<br />
an der Laufwand; diese Körner<br />
werden unter dem gepflasterten<br />
Ceschoß an der Laufwandung<br />
zerquetscht und werden<br />
so nicht im Lauf verbrannt.<br />
Damit erhöhen sich<br />
die Unregelmäßigkeiten bei<br />
0asdruck und Mündungsgeschwindigkeit.<br />
Das pflaster<br />
wird mit Bohremulsion oder<br />
Ahnlichem getränkt und<br />
anschließend das uberflüssige<br />
Cleit- und Reinigungsmittel<br />
wieder mit einem Tuch abgetupft<br />
Bei Verwendung der<br />
falschen Mündung und des<br />
Kreuzpflasters ist das zentrische<br />
Aufsetzen des fflasters<br />
und des Ceschoßes einfach zu<br />
bewerkstelligen. Die Kugel<br />
sollte mit einem kräftigen<br />
Schlag in die Mündung getrieben<br />
werden. Das weitere Einschieben<br />
mit dem Ladestock<br />
soll zügig enfolgen und nicht<br />
zu leichtgängig sein, andernfalls<br />
muß ein etwas dickeres<br />
Pflaster genommen werden.<br />
Erhöht sich der Einschiebewiderstand<br />
während des<br />
Schießens, so zeigt dies dem<br />
entahrenen Schützen den<br />
Crad der Laufverschmutzung<br />
an. Bei gutem Pulver sollte<br />
eine Serie (13 Schuß) ohne<br />
Zwischenreinigung möglich<br />
sein. Die so eingesparte Zeit<br />
steht dem Schützen dann für<br />
den Zielvorgang zur Verf ügung.<br />
Herr <strong>Baumkircher</strong> garantiert<br />
für seine Waffe ein<br />
Trefferbild von 4 cm Durchmesser<br />
auf '100 Meter. Dem<br />
kräftigen Lauf ist anzusehen,<br />
daß er auch kräftige Ladungen<br />
verträgt, doch Höchstladungen<br />
sind selten präzise, Der