InfoAktuell_04 10.pdf - Ginseng-Pur.de

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Gegebenheiten, Geheimnisse und Geschichten, denen wir seit jeher auf der Spur sind. Und mit denen wir schon sehr lange zu tun haben. Genauer gesagt seit dreißig Jahren. Mit der Ginsengwurzel kennen wir uns bestens aus. Wissen, wie viel Gutes in ihr steckt. Und sind doch immer wieder aufs Neue beeindruckt und überrascht. Von der Vielseitigkeit eines Naturheilmittels, dessen wohltuende Wirkung in Asien für so wertvoll erachtet wird, dass man es über Jahrhunderte nur mit Gold aufwog. 1980, als die Korea Ginseng Vertriebs GmbH aus der Taufe gehoben wurde, waren wir fasziniert. Von einer Wurzel mit menschenähnlicher Gestalt, deren sagenumwobener Ruf als eine der bedeutendsten Herrscherdrogen ihr weit vorauseilte. Unsere Faszination ist bis heute ungebrochen. Und wir konnten diese in über 30 Jahren Firmengeschichte auf ein festes Fundament stellen. Unser Blick zurück, ebenso wie der nach vorne, zeigt ein bezauberndes Potpourri aus Erfahrungen, wissenschaftlichen Erkenntnissen, europäisch-asiatischen Begegnungen, Erlebnissen vor Ort und nicht zuletzt aus Eindrücken von Menschen, die mit der Ginsengwurzel ihre ganz eigenen Erfahrungen gemacht haben. Hierin wollen wir Ihnen heute spannende und unterhaltende Einblicke gewähren. Und stellen Ihnen folgende Hauptdarsteller sowie weitere Beteiligte vor: Die Menschenähnliche Ein Kopf, zwei Arme, zwei Beine und dazwischen eine mehr oder minder kräftige Körpermitte. Was uns optisch zum Menschen macht, prägt auch das beeindruckende Äußere einer Ginsengwurzel. Zudem hat es ihr zu ihrem Namen verholfen. Ginseng ist eine phonetische Angleichung des ursprünglichen‚jen-shen’,eine Kombination aus ‚jen’, chinesisch für ‚Mensch’ und ‚shen’, was für ‚ähnlich’ steht. In Asien wird die oftmals auch ‚Menschenwurzel’ Genannte für Regelmäßige Kontrolle der Ginsengfelder * Die Zitate stammen von Laotse, dem chinesischen Denker , dessen Sammlung philosophisch-spiritueller Gedanken »Tao Te King«, heute zu den Klassikern der Weltliteratur gehört. Wann genau Laotse gelebt hat, ist unklar. Datierungsversuche schwanken zwischen dem sechsten und vierten Jahrhundert v. Christus. Sun Siniao – Arzt und Heilkundiger ihr Aussehen bewundert und verehrt. Und zur Erntezeit auch mal der Bauer, der sie über die Jahre hegte und pflegte. Ginsengkönig darf sich stolz nennen, wer die schönste, größte und vor allem menschenähnlichste Wurzel eines Jahrgangs vorweisen kann. Der Pflanzenkenner Panax Ginseng C.A. Meyer – diese offizielle Bezeichnung erhielt der Koreanische Ginseng 1842 von dem deutsch-russischen Botaniker Carl Anton Meyer. Dieser setzte hierfür seinen eigenen Namen hinter das aus dem Griechischen stammende‚Panax’, was ‚Allheilmittel’ bedeutet (‚pan’ = alles – ‚akos’ = Heilung). Als Direktor der botanischen Gärten arbeitete Meyer zu der Zeit für den russischen Zaren und veröffentlichte seine wissenschaftliche Ginseng-Beschreibung im Bulletin der Kaiserlichen Akademie für Physik und Mathematik von Sankt Petersburg. Ob er hierbei nicht wusste, dass bereits neun Jahre zuvor eine wissenschaftliche Erstbenennung der Ginsengpflanze durch den Botaniker Christian Gottfried Nees von Esenbeck erfolgt war oder ob er diese geflissentlich übersah, wird wohl für Sortieren der Ginsengwurzeln immer ein Geheimnis bleiben. Fest steht: Meyers Namensbezeichnung setzte sich durch. Wenn heute vom echten Koreanischen Ginseng die Rede ist,dann handelt es sich grundsätzlich um die Spezies Panax Ginseng C.A. Meyer. Der Heimatverbundene Hochwertiger Ginseng der Spezies Panax Ginseng C.A. Meyer ist im Gebiet des alten Königreichs Korea zu Hause. Hierzu zählen das heutige Süd- und Nordkorea sowie der nördlich von Korea gelegene Bereich der südlichen Mandschurei – die Chang Bai Mountains. Wenn wir uns auf die lange Reise in die Anbaugebiete unserer Ginsengwurzeln machen, sind wir immer wieder überwältigt vom ganz besonderen Zauber dieser Umgebung. Es scheint, als ob der Koreanische Ginseng auch heute noch gefunden und erobert werden möchte: Von der letzten Flughafen-Metropole führt eine zehnstündige Autofahrt ins Landesinnere Richtung Chang Bai Mountains. Dort angelangt, geht es hinauf auf 1200 Höhenmeter, von denen die letzten 300 nur noch in Allrad-Cheeps zu bewältigen sind. Oben eine Hochebene, fernab jeglicher Zivilisation, Stille und ein beeindruckendes Panorama: Ginsengfelder soweit das Auge reicht, umgeben und geschützt von Hochwäldern, die sich neben den niedrigen Ginsengpflanzen ausnehmend mächtig in den klaren Himmel strecken.Willkommen in der Wiege unserer Ginseng Pur-Präparate.
Der (tief) Verwurzelte Ein Blick in die »wilde« Vergangenheit des Ginseng verrät viel über dessen Boden- Vorlieben. Die Koreaner fanden ihre Menschenwurzel einst als Wildpflanze in den Bergwäldern: Der Boden unter den Baumkronen war feucht, aber niemals nass. Die verrottenden Blätter der Bäume boten ein konstant hohes Angebot an Nährstoffen. Und besonders wichtig: Die oberen Bodenschichten waren mehr sandig und humusartig, die unteren überwiegend lehmig. Zudem enthielt die Erde viel Kalium. Seine Vorlieben hat der Ginseng über Jahrtausende nicht geändert. Und heutige Ginseng-Bauern tun gut daran, in Sachen Bodenbeschaffenheit auf alt Bewährtes zu setzen. Ginsengwurzeln nach der Ernte Ginsengwurzeln werden per Hand gesäubert Die Sonnenscheue Die Ginsengpflanze ist ein echtes Schattengewächs. Kein Wunder also, dass zu ihren liebsten Plätzen einst die steilen Berghänge Koreas mit ihrem dichten Unterholz und einem üppigen grünen Blätterdach zählten. Einige wenige dieser Lieblingsplätze sind noch an den wild wachsenden Ginseng vergeben. Gibt eine der raren Wurzeln ihr mit Bedacht gewähltes Versteck preis, gleicht das immer wieder einer kleinen Sensation. So selten geschieht es. Mit den Verstecken seiner Vorfahren kann der auf Plantagen angebaute Ginseng von heute nicht mithalten. Aber das muss er auch gar nicht. Ein Dach aus luftigen Strohmatten hilft ihm dabei, einen kühlen Kopf zu bewahren. Drei wichtige Aufgaben hat das »moderne Sonnensegel« zu erfüllen. Es regelt Luftzufuhr,Temperatur und Feuchtigkeit für die zarten Pflänzchen. Beste Voraussetzungen dafür, dass die Wurzeln in aller Ruhe gedeihen können. Mühe dagegen haben vor allen Dingen die Bauern. Denn Ginsenganbau ist nicht nur sehr zeitintensiv, die Arbeit unter den Matten ist auch extrem beschwerlich. Der Langmütige »Was man nehmen will, muss man erst richtig geben«*. Oder anders ausgedrückt: Wer Ginseng anbaut, braucht Geduld. Hochwertiger Ginseng benötigt ein Wachstum von fünf bis sechs Jahren, um mit einem Höchstmaß an Wirkstoffen aufwarten zu können. Und wer glaubt, dass nach der Ernte in derselben Erde sofort eine neue Generation Samenkörner an den Start gehen darf, irrt. Vor einem erneuten Anbau muss der Boden lange Zeit ruhen – teilweise bis zu 30 Jahre! Die Ginsengwurzel hat ihm sämtliche Nährstoffe entzogen und ihn vollkommen ausgelaugt. Aber nochmals zurück zum kleinen roten Samenkorn. Bevor dieses im Herbst in den Boden gelegt werden kann, muss die Erde zuvor rund zwanzig Mal umgedreht werden. Zwei volle Jahre braucht die Pflanze zum Keimen, im dritten Jahr blüht sie. Ein weiteres Jahr später könnte die Wurzel theoretisch geerntet werden. Die Wirkstoffe sind dann aber noch lange nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Das bedeutet: weitere zwei Jahre Geduld. Und viel Fleiß. In Korea sagt man nicht umsonst: „Der Ginseng will immer die Schritte des Bauern hören“. Die Fleißigen Ginsengernte bedeutet echte Handarbeit. Nach drei Jahren werden die Pflanzen zunächst manuell ausgegraben und in ein neu gerodetes Feld eingesetzt. Hier verbleiben sie bis zu ihrer vollkommenen Reife für weitere drei Jahre. In den Erntemonaten Juli und August ist es dann soweit. Die Wurzeln werden mithilfe einer Spezial-Hacke von Hand ausgegraben und gereinigt. Bei der Weiterverarbeitung zu Rotem Ginseng werden die ursprünglich hellen Wurzeln mit Wasserdampf behandelt und anschließend getrocknet. Ihre rötlich-braune Färbung erhalten sie durch das Karamellisieren des Zuckers, den die Wurzel enthält. Viel wichtiger aber als ihr neues Erscheinungsbild: Dieser schonende Prozess setzt wertvolle Wirkstoffe frei, von denen der Weiße Ginseng, der nach der Ernte lediglich gereinigt und anschließend in der Sonne getrocknet wird, nur träumen kann. Koreanische Tracht Erste Trocknung der Ginsengwurzeln Freude über die erfolgreiche Ginsengernte
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