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Styropordämmung als Brandbeschleuniger - Blockhaus Barth

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BLOCKHAUS - B‹RO<br />

Dr.-Ing. Rainer <strong>Barth</strong><br />

Nˆthnitzer Str. 29, D-01187 Dresden<br />

Fon + Fax (0351) 471 94 30 <strong>Blockhaus</strong>.<strong>Barth</strong>@t-online.de<br />

Funk: 0173 ñ 981 81 76 .<br />

Umsatzsteuer-ID: DE203437801<br />

Bankverbindung: Osts‰chsische SK Dresden, Konto 412 305 37 48, BLZ 850 503 00<br />

Styropord‰mmung <strong>als</strong> <strong>Brandbeschleuniger</strong><br />

www.blockhaus-barth.de<br />

Styroporplatten werden h‰ufig <strong>als</strong> D‰mmstoff im Neubau und bei der Sanierung eingesetzt:<br />

f¸r die Fassadend‰mmung, f¸r Zwischendecken und f¸r die Dachd‰mmung. Die Platten sind<br />

leicht, einfach zu verarbeiten und versprechen eine hohe Energieeinsparung aufgrund ihrer<br />

deklarierten Werte f¸r die W‰rmeleitf‰higkeit.<br />

Insbesondere auch Fertighausfirmen bieten hochged‰mmte Wandsysteme an (fˆrderf‰hige<br />

Niedrigenergieh‰user!), die oft durch einen hohen Anteil an Styropor gekennzeichnet sind.<br />

Hier ein Wandaufbau stellvertretend f¸r viele Hersteller:<br />

Aufbau der Auflenwand von innen nach auflen:<br />

Gipskarton ñ Installationsebene ñ Folie ñ<br />

140 mm Glaswolle ñ OSB-Platte ñ 120 mm<br />

Styropor (vom Hersteller <strong>als</strong> WDVS bezeichnet,<br />

auf Deutsch: W‰rmed‰mmverbundsystem) ñ<br />

mineralischer Leichtputz<br />

Damit wird ein fˆrderf‰higer D‰mmwert (bzw. U-<br />

Wert) von 0,14 f¸r die Auflenwand erreicht!<br />

Wohnhygienischer Wert: Edelschrott!<br />

Wie sieht nun die Praxis f¸r Bauherren und Bewohner in mit Styropor hochged‰mmten<br />

Wohngeb‰uden aus? Hier haben sich in den letzten Jahren vielfache Probleme gezeigt, die<br />

einer Diskussion wert sind.<br />

Zum einen macht sich bei der Fassadend‰mmung die fehlende Speicherf‰higkeit f¸r solare<br />

Einstrahlungen bemerkbar, so dass die Auflenwand abends und nachts sehr schnell ausk¸hlt,<br />

statt - wie bei einer massiven Holz- oder Ziegelwand gegeben - gespeicherte Energie nach<br />

innen und auflen abzustrahlen, und damit <strong>als</strong> nat¸rlicher W‰rmepuffer zu sorgen. Das haben<br />

Thermografie-Messungen zu verschiedenen Tageszeiten eindeutig best‰tigt.<br />

Zum anderen ist eine mit Styropor oder Mineralwolle ged‰mmte Fassade, die nur mit einem<br />

d¸nnen Auflenputz belegt ist, ein einladendes Objekt f¸r Spechte und andere Vˆgel, die sich<br />

hier einnisten und immense Sch‰den gerade an unzug‰nglichen Stellen der Fassade<br />

hervorrufen kˆnnen. Zur Schadensbeseitigung beginnt sich derzeit eine ganz neue<br />

Berufsgruppe zu etablieren, da sich die behagliche, w‰rmende Atmosph‰re eines leicht zu<br />

Ñzimmerndenì Nestes in einer Styroporplatte, die hinter einer d¸nnen Putzschicht verborgen<br />

liegt, in der Vogelwelt anscheinend schnell herum gesprochen hat.<br />

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BLOCKHAUS - B‹RO<br />

Dr.-Ing. Rainer <strong>Barth</strong><br />

Nˆthnitzer Str. 29, D-01187 Dresden<br />

Fon + Fax (0351) 471 94 30 <strong>Blockhaus</strong>.<strong>Barth</strong>@t-online.de<br />

Funk: 0173 ñ 981 81 76 .<br />

Umsatzsteuer-ID: DE203437801<br />

Bankverbindung: Osts‰chsische SK Dresden, Konto 412 305 37 48, BLZ 850 503 00<br />

www.blockhaus-barth.de<br />

Doch viel mehr sollte zu Denken geben, dass die bauaufsichtlich zugelassenen<br />

Styropord‰mmsysteme bei Flammeneinwirkung regelrecht <strong>als</strong> <strong>Brandbeschleuniger</strong> wirken<br />

kˆnnen, wobei sich der Brand schnell fl‰chenhaft ausbreitet und dabei grofle Mengen giftiger,<br />

schwarzer Rauchgase freisetzt. Ein Reporterteam des NDR hat diesbez¸glich recherchiert<br />

und Versuche anstellen lassen, die eigentlich jeden Produzenten und Bauherren warnen<br />

sollten, Styropor <strong>als</strong> D‰mmstoff groflfl‰chig einzusetzen.<br />

Den vollst‰ndigen Bericht aus SPIEGELONLINE vom 28.11.2011 finden Sie hier (PDF-<br />

Dokument 1,1 MB).<br />

Ein massives Holzhaus, mit seine tonnenschweren, speicherf‰higen W‰nden hingegen h‰lt<br />

was es verspricht: es brennt praktisch kaum bzw. es fˆrdert keine Brandausbildung. Massives<br />

Holz verkohlt und sch¸tzt sich damit vor weiterem Abbrand.<br />

Da bei einem Brand in der ‰ufleren Verkohlungszone des Holzes eine hohe W‰rmed‰mmwirkung<br />

entsteht, ist mit einem Verlust der Tragf‰higkeit erst nach l‰ngerer Brandbelastung<br />

zu rechnen. Bereits einen Zentimeter unter seiner unverbrannten Oberfl‰che bleibt Holz<br />

tragf‰hig.<br />

Das deutsche Architektenblatt (April 2001) geht von anfangs 1 mm/min Abbrandgeschwindigkeit<br />

aus, die sich nach Entstehen der ersten Holzkohleschicht um 50 % reduziert, d. h.<br />

aufgerundet 0,67 mm/min praktischer Abbrand. Der Holzbauatlas nennt eine generelle<br />

Abbrandgeschwindigkeit von 0,8 mm/min, was nach einer Zeit von 30 Minuten (bei Vollbrand<br />

von 500 ñ 1100 C) eine Schw‰chung der Wandst‰rke von lediglich 2,4 cm zur Folge h‰tte,<br />

und somit der tragf‰higen St‰rke von 3,4 cm.<br />

Daher sind in der DIN 4102 viele Holzkonstruktionen aufgef¸hrt, die F 30 entsprechen, unter<br />

anderem die Massivholz-Blockbauweise. Aus entsprechenden Tabellen l‰sst sich ermitteln,<br />

dass 7 cm starke Massivholzw‰nde geringer Belastung bei einseitigem Brandangriff F 30<br />

¸bertreffen, und 14 cm starke sogar F 60, d. h. diese W‰nde halten einer einseitigen<br />

Brandbelastung 30 bzw. 60 Minuten stand, ohne ihre Tragf‰higkeit zu verlieren.<br />

Werden dann noch f¸r die notwendige D‰mmung in Fuflbˆden, Decken und D‰chern<br />

nat¸rliche D‰mmstoffe eingesetzt, die mit starken Schalungen oder Holzprofilen abgedeckt<br />

sind, dann brennt im <strong>Blockhaus</strong> die Hauskonstruktion zuletzt ñ die Inneneinrichtung mit den<br />

Gardinen, Teppichen und Mˆbeln hat dann schon lange Ñdas Zeitliche gesegnetì.<br />

‹brigens werden bei unseren Massivholzh‰usern aus ˆkologischen und den oben<br />

genannten Gr¸nden generell Korkschrot, Schafwolle und Holzfaserprodukte <strong>als</strong> D‰mmstoffe<br />

eingesetzt, es sei denn der Kunde w¸nscht ausdr¸cklich ein anderes Produkt.<br />

Stand: Dezember 2011<br />

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