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Responsible Communication - PRVA

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RESPONSIBLE<br />

COMMUNICATION<br />

V O M K O M M U N I K AT I O N S -<br />

Z U M V E R AN T W O R T U N G S M AN A G E M E N T<br />

D AS K O N Z E P T V O N R E S P O N S I B L E C O M M U N I C AT I O N<br />

AL S N E U E , E T H I K - B AS I E R T E F O R M D E R<br />

K O M M U N I K AT I O N<br />

<strong>PRVA</strong>-PRofitreff, Gabriele Faber-Wiener, November 2011<br />

g.faber-wiener@responsible.management.at


Einleitung<br />

Gabriele Faber-Wiener:<br />

Management-Erfahrung in allen Sektoren:<br />

Wirtschaft, NPO, Politik, Wissenschaft<br />

(u.a. Greenpeace, Ärzte ohne Grenzen, Die Grünen)<br />

2003-2005 <strong>PRVA</strong>-Präsidentin,<br />

2007-2010 Grayling:<br />

Director CoE Public, Non Profit + CSR<br />

Derzeit:<br />

Auszeit, 2 intl. Master-Studien in CSR und <strong>Responsible</strong> Management<br />

Ab 2012:<br />

Lehrauftrag in Berlin sowie nationale u. internationale CSR- u.<br />

Kommunikationsprojekte (Kompetenzzentrum für <strong>Responsible</strong><br />

Management)<br />

Vortragende u.a. an FHW Wien, Donau-Uni Krems,<br />

Schwerpunkt CSR/Ethik /NPO-Kommunikation<br />

Seit Nov. 2011 Mitglied des PR-Ethikrats<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

2


(c) Faber-Wiener, 2011<br />

Neuland CSR-Kommunikation?<br />

3


Einstieg<br />

Drei Fragen zu Beginn:<br />

1. Wieviele sind in CSR-Kommunikation involviert?<br />

2. Wieviele führen Stakeholder-Management durch?<br />

3. Wieviele führen strategische CSR-Beratung durch?<br />

Einige ernüchternde Erkenntnisse zu Beginn:<br />

PR-Branche:<br />

- wäre prädestiniert für CSR-Management<br />

- hat CSR-Entwicklung der letzten 5 Jahre verschlafen<br />

- hat zu Rückgang der CSR-Kommunikation beigetragen<br />

Ergebnis: PR bedeutet für CSR-Community Greenwashing<br />

d.h. CSR = Nagelprobe für Wirtschaft<br />

und für PR der Zukunft<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

4


(c) Faber-Wiener, 2011<br />

5


Das Thema<br />

Verantwortungskommunikation,<br />

d.h. Kommunikation von CSR-Themen<br />

- basiert auf anderen Voraussetzungen als PR<br />

- funktioniert nach eigenen Dynamiken<br />

- wird momentan nur unzureichend durchgeführt<br />

- ist international im Wandel begriffen<br />

- eigene Institute u. Forschungsgebiete im Entstehen<br />

(DK, NL, D u.a., in Österreich noch nicht)<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

6


Das Thema<br />

Was ist anders als bei „normaler“ Kommunikation?<br />

Kommunikation von Verantwortung (CSR-Kommunikation)<br />

basiert auf anderen Parametern von Seiten der Rezipienten,<br />

u.a.:<br />

- Höhere Erwartungen - zunehmende Divergenz<br />

zwischen Erwartung und erlebter Wahrnehmung<br />

- Authentizität – keine Akzeptanz von Übertreibungen<br />

- Keine Kommerzialisierung - moralisches Commitment<br />

im Widerspruch zu Marketingmethoden, neue<br />

Erkenntnisse u.a. bei Cause Related Marketing<br />

- Langfristigkeit – langfristiges Commitment wird<br />

vorausgesetzt<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

7


Das Thema<br />

CSR-Kommunikation: Nagelprobe für Wirtschaft und PR:<br />

kann Reputation stark steigern – oder aber gefährden<br />

Größte Herausforderung: Buy-in der Mitarbeiter u. Mitglieder, mögliche Reaktionen:<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

8


Die Studie: Inhalt u. Aufbau<br />

Teil 1 - Wirtschaft und Verantwortung:<br />

� Analyse Entwicklung Management und CSR<br />

� Neuer Management-Ansatz: <strong>Responsible</strong> Management<br />

Teil 2 - Kommunikation und Verantwortung:<br />

� Analyse der PR-Theorien,<br />

� Gegenüberstellung mit PR-Praxis und CSR-Kommunikation<br />

� Schlussfolgerungen/Thesen<br />

Neues Konzept: <strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong><br />

� incl. Definition, Prinzipien, Anwendungsbereiche<br />

� Wirkung in Unternehmen und Gesellschaft<br />

� Potenzielle Auswirkung auf PR-Branche<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

9


Schlüsselfrage<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

Brauchen wir überhaupt eine<br />

neue Kommunikation?<br />

Wenn ja, warum?<br />

10


Schlüsselfrage<br />

Weil<br />

Wirtschaft und Verantwortung<br />

DIE Kernthemen der Zukunft sind<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

und<br />

wir mitten in einem<br />

Paradigmenwechsel stehen<br />

11


Teil 1- Wirtschaft und Verantwortung:<br />

Geänderte Rahmenbedingungen<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

12


Neue Rahmenbedingungen:<br />

Weltweite Machtverschiebung<br />

Machtverschiebung =<br />

Mehr Verantwortung für Unternehmen<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

13<br />

http://toyland.walmart.com/


Neue Rahmenbedingungen:<br />

Große Vertrauensverluste in Unternehmen<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

14


Zunehmender Druck auf Unternehmen<br />

� Von Aktivisten, Regierungen, Konsumenten u. Medien<br />

� Gegenbewegung entsteht (z.B. Gemeinwohl, Regionalwährungen, Wall<br />

Street Movement etc.)<br />

� Verstärkung seit Wirtschaftskrise und neue Transparenz<br />

d. Social Media (WikiLeaks, Bewertungsseiten etc.)<br />

� Shareholder-Druck – in beide Richtungen (verstärkter Homo<br />

Oeconomicus versus CSR-Bewertung, SRI u.a.)<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

15


Paradigmenwechsel –<br />

weg vom Homo Oeconomicus?<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

16


Die Antwort – CSR?<br />

Nur bedingt:<br />

CSR jetzt = freiwillige, d.h. ablehnbare Verantwortung,<br />

Widerspruch zu CSR als verpflichtender Verantwortlichkeit<br />

D.h.<br />

Trennung von Wirtschaft und Gesellschaft ,<br />

(vgl. 2-Welten-Konzept von Peter Ulrich)<br />

CSR im Wandel von Projekt und „Checklisten“-Orientierung<br />

hin zu Integration von Ethik und Prinzipien<br />

(s. neue EU-Strategie, neue EU-Definition (seit Ende Oktober 2011)<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

17


Neuer Management-Ansatz:<br />

<strong>Responsible</strong> Management<br />

© Faber-Wiener /<br />

Coudenhove-Kalergi<br />

(c) Faber-Wiener<br />

18


Was heißt das nun für die Kommunikation?<br />

Eine große Herausforderung – aber bisher kaum adäquate Antworten,<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

Verantwortungskommunikation = Neuland<br />

19


2. Kommunikation und Verantwortung<br />

Teil 1 - Wirtschaft und Verantwortung:<br />

� Analyse Entwicklung Management und CSR<br />

� Neuer Management-Ansatz: <strong>Responsible</strong> Management<br />

Teil 2 - Kommunikation und Verantwortung:<br />

� Analyse der PR-Theorien,<br />

� Gegenüberstellung mit PR-Praxis und CSR-Kommunikation<br />

� Schlussfolgerungen/Thesen<br />

Neues Konzept: <strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong><br />

� incl. Definition, Prinzipien, Anwendungsbereiche<br />

� Wirkung in Unternehmen und Gesellschaft<br />

� Potenzielle Auswirkung auf PR-Branche<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

20


PR-Theorie und Praxis<br />

Theorie: PR = Vertrauensarbeit<br />

z.B. Oeckl: PR = Vertrauen, Grunig/Hunt: PR = Dialog,<br />

Burkart: PR = Verständigung, Ronneberger/Rühl: PR = Gemeinwohl<br />

Praxis: PR = Auftragskommunikation<br />

- Imagekommunikation statt Vertrauensarbeit<br />

- Strategische Kommunikation statt Verständigung (Habermas)<br />

- Sender-Receiver (In-Out) statt echter Vermittlung<br />

- Partikularinteresse statt Gemeinwohl<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

21


PR-Methoden für Verantwortungsthemen<br />

Wirkung?<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

22


Unzureichende Wirkung<br />

Hintergründe<br />

Negativ-Spirale<br />

bei einseitiger<br />

CSR-Kommunikation<br />

„Self promoters<br />

Paradox“<br />

Ergebnis:<br />

Rückzug<br />

(letzte 5 Jahre)<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

23


Kommunikation von Verantwortung<br />

Voraussetzungen<br />

Basis: Glaubwürdigkeit<br />

baut auf : Kompetenz u. Vertrauenswürdigkeit<br />

verlangt:<br />

ausgewogene<br />

Informationen,<br />

nicht nur Selbstbild<br />

Selbstkritik –<br />

derzeit in PR nicht<br />

üblich<br />

Fazit 1:<br />

Kommunikation verfehlt ihre Wirkung wenn nicht als<br />

glaubwürdig wahrgenommen<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

24


Kommunikation von Verantwortung<br />

Ziel<br />

Ziel Legitimation<br />

Bereitschaft, eigenes Handeln<br />

von Legitimierbarkeit abhängig<br />

zu machen<br />

d.h. Anerkennung v. Ethik<br />

und Rechten anderer –<br />

derzeit Widerspruch zu<br />

vorherrschendem Primat<br />

Bereitschaft, auch andere<br />

einzubeziehen<br />

d.h. echter Dialog bzw.<br />

Diskurs – derzeit primär<br />

Einwegkommunikation<br />

Fazit 2:<br />

CSR-Kommunikation verfehlt ihr Ziel der Legitimation<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

25


Fazit:<br />

These 1:<br />

Ernst gemeinte CSR im Sinn von Verantwortungsmanagement braucht<br />

eine neue Form der Kommunikation: <strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong><br />

These 2:<br />

Kommunikation von Verantwortung (i.e. <strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong>)<br />

muss auf vier Säulen basieren, um glaubwürdig und akzeptiert<br />

(legitimiert) zu sein:<br />

- Einbringen von gesellschaftlicher Sicht<br />

- Bereitschaft zur Selbstkritik<br />

- Ethik als Basis für Denken und Handeln<br />

- Diskursorientierung<br />

These 3:<br />

Kommunikation von Verantwortung (i.e. <strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong>)<br />

muss über alle drei Management-Ebenen stattfinden, um wirksam zu<br />

sein: im Kern (d.h. bei Management-Entscheidungen), in<br />

Management-Prozessen und in der Außenkommunikation<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

26


Schlüsselfrage<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

Wie kann das gehen?<br />

Durch Ausweitung der Verantwortung von<br />

Kommunikatoren :<br />

Kommunikationsmanagement<br />

+<br />

Ethikmanagement<br />

=<br />

Verantwortungsmanagement<br />

27


<strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong><br />

Teil 1 - Wirtschaft und Verantwortung:<br />

� Analyse Entwicklung Management und CSR<br />

� Neuer Management-Ansatz: <strong>Responsible</strong> Management<br />

Teil 2 - Kommunikation und Verantwortung:<br />

� Analyse der PR-Theorien,<br />

� Gegenüberstellung mit PR-Praxis und CSR-Kommunikation<br />

� Schlussfolgerungen/Thesen<br />

Neues Konzept: <strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong><br />

� incl. Definition, Prinzipien, Anwendungsbereiche<br />

� Wirkung in Unternehmen und Gesellschaft<br />

� Potenzielle Auswirkung auf PR-Branche<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

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Was ist <strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong> (RC)?<br />

„<strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong> basiert auf dem Leitgedanken von<br />

<strong>Responsible</strong> Management und ist die Einbeziehung von<br />

gesellschaftlich relevanten Argumenten und Kräften in alle<br />

Entscheidungen und Prozesse des Managements und die Ausrichtung<br />

der Kommunikation nach stringenten Kommunikationsprinzipien.“<br />

Prinzipien:<br />

neutral – fair – ethik-basiert – vorurteilsfrei – logik-basiert – objektiv –<br />

ehrlich – transparent – authentisch – partizipativ – proaktiv – reflexiv –<br />

innovativ<br />

D.h. <strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong> bedeutet:<br />

anders entscheiden - anders steuern - anders kommunizieren<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

29


Wie unterscheidet es sich von derzeit praktizierter PR<br />

bzw. CSR-Kommunikation?<br />

<strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong><br />

- beginnt mit der Einführung von Ethik in Management und<br />

Entscheidungen, und nicht erst mit der Kommunikation von<br />

Entscheidungen,<br />

- d.h. Umdrehung bzw. Ausweitung der Verantwortung von<br />

Kommunikatoren<br />

- umfasst das Management von gesellschaftlich relevanten<br />

Prozessen, und nicht nur deren Kommunikation.<br />

- hat den Anspruch, ein Spiegel der Gesellschaft zu sein, d.h. bringt<br />

aktiv und mit Hilfe von Instrumenten die Außensicht ins Management<br />

ein.<br />

- lässt sich durch Diskurs auf eine neutrale Ebene der Kommunikation<br />

ein<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

30


Wie funktioniert <strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong>?<br />

<strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong> agiert auf allen drei Ebenen eines<br />

Unternehmens bzw. einer Organisation<br />

Im Kern: Ethik- und Diskurs-basiertes Handeln und Entscheiden<br />

<strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong> als Know-how-Geber und<br />

gesellschaftlicher Spiegel beim Einführen von Ethik und beim Treffen<br />

von gesellschaftspolitisch relevanten Unternehmensentscheidungen<br />

In Prozessen: alterozentrische, Diskurs-basierte Sichtweise<br />

<strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong> als Steuerungsfunktion und integrierter<br />

Bestandteil der CSR-Prozesse<br />

Nach außen: dialogische, intrinsische und selbstkritische<br />

Außenkommunikation : <strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong> als<br />

verantwortlicher Absender der CSR-Aktivitäten und –Produkte<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

31


<strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong>:<br />

setzt früher an, reicht weiter, wirkt stärker<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

32


Umsetzung von RC – ein Überblick<br />

(Maßnahmen detailliert in Master Thesis beschrieben)<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

33


<strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong> im Kern:<br />

z.B. Ethik+Dilemmata-Management<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

34


<strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong> in Prozessen:<br />

Alterozentrisch, Diskurs-basiert<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

35


<strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong> in Prozessen:<br />

z.B. anderes Stakeholder-Management<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

36


RC in der Außenkommunikation:<br />

dialogisch, intrinsisch, selbstkritisch<br />

Kommunizieren wollen statt<br />

Kommunizieren müssen<br />

d.h. Änderung im Mindset<br />

Verpackung zählt, d.h. auch<br />

Form der Kommunikation<br />

muss ethisch korrekt sein<br />

Höchster<br />

Glaubwürdigkeitsfaktor:<br />

defensive, selbstkritische,<br />

intrinsische und dialogische<br />

Kommunikation<br />

Entkoppelung von CSR und<br />

Marketing<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

37


Wie wirkt <strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong>?<br />

RC hat Auswirkungen in verschiedenste Richtungen: auf<br />

Unternehmen, Gesellschaft, PR-Branche und Beratung.<br />

Auswirkungen auf Unternehmen:<br />

<strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong><br />

� Erfordert Umdenken (Change of Mindset)<br />

� Erfordert Umstrukturieren (Organisation und Abläufe,<br />

Entscheidungen<br />

� Führt zu Anstieg an nachhaltiger Reputation und Glaubwürdigkeit<br />

� Führt zu Erhöhung des Unternehmenswert s (Return on Ethics)<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

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Die Wirkung im Unternehmen:<br />

Return on Equity und Return on Ethics<br />

<strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong> ist effektiv und effizient zugleich<br />

� Durch Einbeziehung der gesellschaftlichen Sicht werden undurchsetzbare<br />

Management-Entscheidungen verhindert - und Kosten gespart.<br />

� Durch selbstkritische Darstellung wird die Glaubwürdigkeit und somit<br />

Akzeptanz erhöht – und Kosten durch hohe Streuverluste gespart<br />

� Durch echten Diskurs mit Stakeholdern und den damit verbundenen<br />

Regeln und Verpflichtungen wird die Umsetzung von Vorhaben<br />

gesichert – und Kosten durch Proteste, Prozesse etc. gespart.<br />

� Durch die Umkehrung des Primats auf Ethik als Basis werden Image<br />

und Reputation des Unternehmens erhöht – und im Idealfall Kosten<br />

durch unnötige Werbemaßnahmen gespart.<br />

= “Integration von Return on Equity und Return on Ethics” (Demuth, 2009)<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

39


Die Wirkung im Unternehmen:<br />

Integration von Ethik = Schutz und Effizienz<br />

Noch deutlicher: „Federal Sentencing Guidelines“:<br />

� Richtlinien für US-Unternehmen im Falle von Wirtschaftskriminalität,<br />

seit 1984 in den USA angewandt. Ethik-Instrumente im Unternehmen<br />

gelten dabei als stark strafmildernder Faktor im Falle eines<br />

Wirtschaftsvergehens.<br />

� Laut einem EU-Ratsbeschluss sollen diese Richtlinien im Rahmen der<br />

Europäischen Rechtsharmonisierung in ähnlicher Form in Europa<br />

eingeführt werden (Steinmann et al, 1998).<br />

� Somit wird Ethik zu inhärenter Effizienz<br />

� d.h. ihre Funktion besteht nicht nur „zur Normierung von Grenzen und<br />

Formulierung von einschlägigen Sanktionen bzw. um einen positiven<br />

Öffentlichkeitseffekt zu erzielen“ (Merten, 2009), sondern rechnet sich<br />

auch finanziell – direkt (s.o.) und indirekt (Motivation, Reputation etc.)<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

40


Die Wirkung im Unternehmen:<br />

Stärkere Management-Rolle<br />

Durch proaktive Einbeziehung von gesellschaftspolitischen Aspekten<br />

(„Spiegelmodell“, Karmasin 2008) in Entscheidungen und Prozesse und<br />

durch vermehrte Steuerung weitaus größerer Wirkungsbereich als die<br />

bisher praktizierten PR bzw. CSR-Kommunikation.<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

41


Die Wirkung im CSR-Management:<br />

„CSR = <strong>Communication</strong>s“ (Crane, 2011)<br />

Stärkere Position im Rahmen des CSR-Managements.<br />

Involvierung in Entscheidungsfindung , Vermeidung von Leerläufen,<br />

größere Wirkung (Voraussetzung: mehr Know-how bei Kommunikatoren)<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

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Die Wirkung in der Gesellschaft:<br />

Echte Gemeinwohlfunktion<br />

Erstmals Anstreben echter Gemeinwohlfunktion durch Annäherung von<br />

Unternehmenskommunikation und Gesellschaft über den Diskurs - d.h.<br />

Verantwortungsübernahme durch Kommunikation (Karmasin/Weder,<br />

2008)<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

43


Die Wirkung in der Gesellschaft:<br />

Von „Schnitt-Stelle“ zu „Verbindungs-Stelle“<br />

Durch Diskurs und Ethik-Orientierung ist Öffentlichkeit nicht mehr nur Ziel<br />

sondern auch Korrektiv unternehmerischer Aktivitäten. Kommunikation<br />

wird somit von „Schnitt-Stelle“ zur echten „Verbindungs“-Stelle<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

44


Die Wirkung von <strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong><br />

Vergleichsanalyse<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

45


<strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong>:<br />

Immense Auswirkung auf PR-Branche und Beratung<br />

� Mehr Vertrauen: Erstmals Anstreben der Gemeinwohlfunktion<br />

� Besseres Image: Großes Potenzial, das negative Image der PR-<br />

Branche zu verbessern (sollte nicht Hauptmotivation sein)<br />

� Mehr Macht: Kommunikatoren erhalten größere Macht, da sie von<br />

Beginn an direkt in Entscheidungsprozesse involviert sind<br />

� Großes ökonomisches Potenzial:<br />

� Wachstum in PR verlangsamt, life cycle der Branche hat Reife<br />

erreicht, braucht Innovation und neue Zugänge –<br />

RC ist ein derartiger Zugang<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

46


Voraussetzung: Wissen und Diskurs<br />

CSR = Nagelprobe für PR der Zukunft<br />

CSR-Kommunikation verlangt spezielles Know-how<br />

� eigene Ausbildung in <strong>Responsible</strong> <strong>Communication</strong> notwendig,<br />

� Europaweit eigene Institute für CSR-Kommunikation im Entstehen<br />

� derzeitige Ausbildung in Österreich unzureichend: v.a. CSR-<br />

Ausbildung schwach, Verbindung von Corp. Kommunikation – CSR<br />

– Ethik – NPO-Kommunikation fehlt, detto aktive Anwendung von<br />

Dilemmata-Management, Dialektik und Logik<br />

� Weiterbildung f. PR-Praktiker (Kommunikationsleiter, CSR-<br />

Verantwortliche, Branchenebene, Berater)<br />

Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle notwendig<br />

� auf Branchenebene, in Unternehmen und Agenturen<br />

� Schaffung von Ethik-Instrumenten und –Strukturen<br />

� Bereitschaft zu Kritik und Selbstkritik („Schweigen lähmt“)<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

47


Was braucht es dazu? 3 Schritte<br />

Es fehlt an:<br />

Self-Empowerment (daher große Abhängigkeit von CSR-Beratern) ,<br />

Und an Internationalem Wissen, Orientierung und Strategie<br />

(In Österreich großteils Fokus auf Umsetzung, Projekte und „Checklisten“-CSR<br />

sowie auf Nachhaltigkeit, ohne adäquate Auseinandersetzung mit Ethik)<br />

1. Schritt : Awareness Raising bei Vorständen u. Management für<br />

nötige Veränderungen – Präsentation und Diskussion über Trends<br />

und Entwicklungen<br />

2. Schritt: Status Quo Erhebung: Kritische Analyse und Spiegelbild<br />

der Verantwortung incl. Befragung von Stakeholdern als Basis für<br />

weitere Schritte<br />

3. Schritt: Strategie-Entwicklung : Workshop(s) zur Generierung einer<br />

umfassenden Strategie als Basis für die Jahresplanung<br />

Basis: Wille zu Verbesserung, keine oberflächlichen Image-Aktionen<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

48


Meine Unterstützung dazu<br />

Know-how vermitteln:<br />

Individuelles Coaching, Vorträge, Round Tables, Awareness Raising bei<br />

Vorständen und Management für nötige Veränderungen, Präsentationen<br />

und Diskussionen über Trends und internationale Entwicklungen<br />

Eigene Position finden:<br />

Status Quo erheben, kritische Analyse, Spiegelbild der Verantwortung,<br />

Befragung von Stakeholdern, Gemeinsame Workshops,<br />

Strategieentwicklung als Basis für Planung und Umsetzung<br />

Kontakt:<br />

Gabriele Faber-Wiener<br />

g.faber-wiener@responsible-management.at<br />

Tel. 0664-60508815<br />

(c) Faber-Wiener, 2011<br />

49

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