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IWP Bauherren Neubearbeit - Gebr-roesch.de

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Die Sonnenheizung<br />

Das harmonische<br />

Wärmeprinzip<br />

Im Einklang mit<br />

Mensch und Natur


2<br />

Energie ist unser Leben<br />

4<br />

Inhalt<br />

Sonnenspeicher Umwelt – Das Energieangebot <strong>de</strong>r<br />

Umwelt nutzen<br />

5<br />

2<br />

Heizen mit <strong>de</strong>r Sonne – Die Wärmepumpe<br />

6<br />

Schluss mit unsinniger Energieverschwendung<br />

8<br />

Wärme sauber verteilt – Nie<strong>de</strong>rtemperaturheizsysteme<br />

9<br />

Was die Umwelt davon hat<br />

10<br />

Das Prinzip <strong>de</strong>r Wärmepumpe<br />

12<br />

Die Wärmequellen – Gespeicherte Sonnenenergie<br />

16<br />

Massiv-Absorber und Wohnungslüftung mit<br />

Wärmerückgewinnung<br />

17<br />

Warmwasserbereitung mit <strong>de</strong>r Sonne<br />

18<br />

Kosten und För<strong>de</strong>rung einer Wärmepumpen-Heizung<br />

20<br />

Positive Auswirkungen <strong>de</strong>r Wärmepumpen-Heizung<br />

22<br />

Der Initiativkreis WärmePumpe und Infoanfor<strong>de</strong>rung<br />

Energie ist das Lebenselixier<br />

schlechthin. Sie ist<br />

die Voraussetzung je<strong>de</strong>r<br />

Entwicklung und <strong>de</strong>shalb<br />

unverzichtbar. Um so be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r<br />

ist es, auf welche<br />

Energieträger die Entscheidung<br />

fällt. Die Notwendigkeit<br />

wächst, schadstofffreie<br />

o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st möglichst<br />

schadstoffarme Energie einzusetzen.<br />

Die Er<strong>de</strong> ist verletzbar<br />

und eine saubere, lebensfreundliche<br />

Umwelt ist ein<br />

begrenztes Gut. Wer dies<br />

begreift, weiss, dass wir<br />

unser Han<strong>de</strong>ln wie<strong>de</strong>r in<br />

<strong>de</strong>n Kreislauf <strong>de</strong>r Natur einfügen<br />

müssen. Dies ist nur<br />

im harmonischen Einklang<br />

von Mensch, Natur und<br />

Technik möglich. Das gilt<br />

ganz beson<strong>de</strong>rs für <strong>de</strong>n<br />

Einsatz von Energie zum<br />

Heizen und Warmwasserbereiten.<br />

Hier besteht nicht<br />

nur dringen<strong>de</strong>r Handlungsbedarf,<br />

son<strong>de</strong>rn hier liegen<br />

auch die größten Potenziale,<br />

sofort und effektiv etwas für<br />

die Umwelt zu tun.


Rund 90 % <strong>de</strong>r im Haushalt<br />

genutzten Energie wer<strong>de</strong>n<br />

zum Heizen und<br />

Warmwasserbereiten eingesetzt.<br />

Die privaten Haushalte<br />

sind, neben <strong>de</strong>r<br />

Industrie, die größten Energieverbraucher.<br />

Hier lohnt<br />

es sich anzusetzen und<br />

etwas für die Umwelt zu tun.<br />

Die Umwelt zu schonen<br />

muss aber nicht be<strong>de</strong>uten,<br />

auf Komfort zu verzichten.<br />

Damit ein harmonisches<br />

Wärmeprinzip funktionieren<br />

kann, müssen alle Komponenten<br />

aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmt<br />

sein.<br />

Heizung, Dämmung, Lüftung<br />

und Energiemanagement<br />

müssen <strong>de</strong>m neuesten<br />

Stand <strong>de</strong>r technischen<br />

Entwicklung entsprechen.<br />

Je<strong>de</strong> Abweichung ist mit<br />

unnötigen Heizkosten, Umweltverschmutzung<br />

und <strong>de</strong>r<br />

Vergeudung von wertvollen<br />

Ressourcen verbun<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>r geplanten neuen<br />

Energiesparverordnung<br />

ist die Wärmepumpen-<br />

Heizung, aufgrund <strong>de</strong>s<br />

hohen Anteils von erneuerbarer<br />

Energie,<br />

beson<strong>de</strong>rs bevorzugt.<br />

Sie verbessert die Energiebilanz<br />

<strong>de</strong>s Hauses.<br />

Wir müssen unser Han<strong>de</strong>ln<br />

wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Kreislauf<br />

<strong>de</strong>r Natur einfügen.<br />

Dies ist nur in einem harmonischen<br />

Gleichklang<br />

von Mensch, Natur und<br />

Technik möglich.<br />

Das halten die Deutschen beim Hausbau für unverzichtbar<br />

Energiesparen<strong>de</strong>s Heizsystem 59,5 %<br />

Schadstofffreier Innenausbau 40,5 %<br />

Optimale Wärmedämmung 36 %<br />

Ökologische Wärmedämmstoffe 27,5 %<br />

Beson<strong>de</strong>rer Schallschutz 21,5 %<br />

Dreifachverglasung 20 %<br />

Solarzellen 10,5 %<br />

Nutzung von Win<strong>de</strong>nergie 3,5 %<br />

Quelle: Emnid-Studie Wohnen 2000<br />

3


75 % <strong>de</strong>r zum<br />

Heizen<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Energie<br />

bezieht die<br />

Wärmepumpe<br />

kostenlos von<br />

<strong>de</strong>r Sonne.<br />

Sonnenspeicher<br />

Umwelt<br />

Um <strong>de</strong>n Einklang mit <strong>de</strong>r<br />

Natur zu erreichen, ist es<br />

naheliegend, das Energieangebot<br />

<strong>de</strong>r Natur zu nutzen.<br />

Hier bietet sich, geht<br />

es um die Wärmeerzeugung,<br />

die Sonne an. Allerdings<br />

kann in Deutschland<br />

die Sonne nur eingeschränkt<br />

direkt genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Schließlich muss<br />

die Heizung auch nachts<br />

o<strong>de</strong>r an stark bewölkten<br />

Tagen volle Leistung bringen,<br />

also genau dann,<br />

wenn die Sonne nicht<br />

scheint o<strong>de</strong>r durch Wolken<br />

ver<strong>de</strong>ckt wird.<br />

Ein Problem? Nicht wirklich!<br />

Eine Wärmepumpe<br />

bedient sich auf indirektem<br />

Wege <strong>de</strong>r in Er<strong>de</strong>, Wasser<br />

und Luft gespeicherten<br />

Sonnenwärme, unabhängig<br />

davon, ob die Sonne<br />

scheint.


Die Wärmepumpe bezieht<br />

die zum Heizen und Warmwasserbereiten<br />

benötigte<br />

Energie aus <strong>de</strong>r Umwelt.<br />

Theoretisch gibt es auch<br />

die Möglichkeit Wärmepumpen<br />

mit Gas zu betreiben,<br />

allerdings <strong>de</strong>rzeit nur<br />

für <strong>de</strong>n Einsatz in Industrie<br />

und Gewerbe, noch nicht<br />

für Ein- und Mehrfamilienhäuser<br />

(Leistungsbereich bis<br />

50 kW).<br />

Sole/Wasser-Wärmepumpe mit Speicher-Wassererwärmer<br />

Eine Wärmepumpe bezieht<br />

die zum Heizen und<br />

Warmwasserbereiten benötigte<br />

Energie aus <strong>de</strong>r<br />

Umwelt – gespeicherte<br />

Sonnenwärme in Erdreich,<br />

Wasser und Luft. Dies ist<br />

nicht <strong>de</strong>r einzige Vorteil!<br />

Das Wärmeangebot steht<br />

kostenlos zur Verfügung<br />

und erneuert sich ständig.<br />

Es wer<strong>de</strong>n keine wertvollen<br />

Energieressourcen vergeu<strong>de</strong>t<br />

o<strong>de</strong>r Abgase an die<br />

Umwelt abgegeben. Die<br />

Wärmepumpe heizt vor Ort<br />

ohne Flamme.<br />

Geheizt wird mit <strong>de</strong>r<br />

Sonne, möglich wird<br />

dies durch Strom<br />

75 % <strong>de</strong>r zum Heizen erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Energie bezieht<br />

die Wärmepumpe aus <strong>de</strong>r<br />

Umwelt. Nur ein Viertel<br />

Strom benötigt sie für <strong>de</strong>n<br />

elektrischen Antrieb <strong>de</strong>s<br />

Verdichters. Dadurch wird<br />

die Nutzung <strong>de</strong>r gespeicherten<br />

Sonnenenergie überhaupt<br />

erst möglich.<br />

Der mit Gas betriebene<br />

Verbrennungsmotor hat <strong>de</strong>n<br />

Vorteil, dass neben <strong>de</strong>r<br />

Umweltwärme auch die in<br />

<strong>de</strong>n Abgasen <strong>de</strong>s Motors<br />

enthaltene Wärme genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Die Nachteile<br />

sind, dass Gasmotoren im<br />

Gegensatz zu Elektromotoren<br />

gewartet wer<strong>de</strong>n müssen,<br />

ihre Lebensdauer kürzer<br />

ist und die Motorengeräusche<br />

gut abgeschirmt<br />

wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Derzeit steht für <strong>Bauherren</strong><br />

die geräuscharme,<br />

wartungsfreie und langlebige<br />

Elektrowärmepumpe zur<br />

Verfügung.<br />

Übrigens: Alle Heizanlagen,<br />

ob Sonnenkollektoren,<br />

Ölheizungen o<strong>de</strong>r Gasheizungen,<br />

benötigen etwas<br />

Strom für ihren Betrieb.<br />

5


Beim Verbrennen<br />

fossiler Energieträger<br />

wie Öl, Gas o<strong>de</strong>r Kohle<br />

wer<strong>de</strong>n die Schadstoffe<br />

genau dort, wo sie eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n, an die<br />

Umwelt abgegeben.<br />

Die Zukunft gehört<br />

<strong>de</strong>n Erneuerbaren Energien.<br />

Ihr Anteil an <strong>de</strong>r<br />

Energieversorgung wird<br />

stetig steigen.<br />

Weltenergieverbrauch bis 2060 Szenario: nachhaltiges Wachstum<br />

Exajoules<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

Erneuerbare Energie<br />

noch offen<br />

Geo-/ozeanische<br />

Energie<br />

Solarenergie<br />

Neue Biomasse<br />

Win<strong>de</strong>nergie<br />

Wasserkraft<br />

Trad. Biomasse<br />

Kernkraft<br />

Erdgas<br />

Wer die Umwelt entlasten<br />

will, und dies bei<br />

vollem Wohnkomfort,<br />

<strong>de</strong>r sollte sich von <strong>de</strong>n<br />

traditionellen Heiztechniken<br />

ab- und <strong>de</strong>n erneuerbaren<br />

Alternativen<br />

mit Zukunft, z.B. <strong>de</strong>r<br />

Wärmepumpe, zuwen<strong>de</strong>n.<br />

Erdöl<br />

Kohle<br />

0<br />

1900 1920 1940 1960 1980 2000 2020 2040 2060<br />

exa = 10 18 1 Exajoule = 34,12 Mio t SKE<br />

Quelle: Deutsche Shell AG<br />

6


Wen<strong>de</strong>n<br />

Sie sich von<br />

traditionellen<br />

Heiztechniken<br />

ab und <strong>de</strong>n<br />

erneuerbaren<br />

Alternativen<br />

zu!<br />

Die Umwelt<br />

sagt Danke!<br />

Schluss mit <strong>de</strong>r<br />

Energieverschwendung<br />

Nichts ist unsinniger<br />

als im Keller ein Feuer<br />

von 1.000 °C zu entfachen,<br />

um Wohn- und<br />

Arbeitsräume auf Temperaturen<br />

von „nur“<br />

20 °C zu bringen – welche<br />

Verschwendung!<br />

Außer<strong>de</strong>m schaffen<br />

die sinken<strong>de</strong>n Wärmebedarfswerte<br />

für unsere<br />

Gebäu<strong>de</strong> das optimale<br />

Umfeld für Nie<strong>de</strong>rtemperatur-Flächenheizungen<br />

und damit auch für<br />

<strong>de</strong>n Einsatz von Wärmepumpen.<br />

Wozu also endliche<br />

Rohstoffe einfach „verheizen“?<br />

Einmal verbrannt,<br />

sind diese wertvollen<br />

und nur begrenzt<br />

vorhan<strong>de</strong>nen Rohstoffe<br />

für immer verloren.<br />

7


Wärme<br />

sauber verteilt<br />

Nie<strong>de</strong>rtemperaturheizsysteme<br />

wie Fußbo<strong>de</strong>no<strong>de</strong>r<br />

Wandheizungen bieten<br />

sich beson<strong>de</strong>rs an, mit<br />

einer Wärmepumpe kombiniert<br />

zu wer<strong>de</strong>n, da sie mit<br />

niedrigen Vorlauftemperaturen<br />

(30 – 40 °C) auskommen.<br />

Herkömmliche Heizplatten<br />

benötigen min<strong>de</strong>stens<br />

Vorlauftemperaturen<br />

von 50 °C.<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpe, offen<br />

Fußbo<strong>de</strong>nheizungen<br />

Fußbo<strong>de</strong>nheizungen bieten<br />

noch weitere Vorteile.<br />

Sie verbessern das Raumklima<br />

und vermitteln ein angenehmes<br />

Wärmeempfin<strong>de</strong>n<br />

bei geringeren Raumtemperaturen.<br />

Außer<strong>de</strong>m<br />

benötigen sie keinen zusätzlichen<br />

Platz und haben<br />

ein günstiges Preis/Leistungsverhältnis.<br />

Auch für <strong>de</strong>n Altbau gibt<br />

es inzwischen passen<strong>de</strong><br />

Lösungen, z.B. Wandheizungen,<br />

die mit ihrer gesun<strong>de</strong>n<br />

Strahlungswärme <strong>de</strong>m<br />

Kachelofen am nächsten<br />

kommen.<br />

8


Je<strong>de</strong> Wärmepumpe übererfüllt das von <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung<br />

gesteckte CO 2 -Reduktionsziel.<br />

Und was hat die<br />

Umwelt davon?<br />

Pro Wärmepumpe ergibt<br />

sich für die Bun<strong>de</strong>srepublik<br />

Deutschland eine CO 2<br />

-<br />

Min<strong>de</strong>rung gegenüber Ölkesseln<br />

von 55 %, gegenüber<br />

üblichen Gaskesseln<br />

von 40 % und Gasbrennwertkesseln<br />

gegenüber von<br />

30 %.<br />

Je<strong>de</strong> Wärmepumpe übererfüllt<br />

somit das von <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>sregierung bis zum<br />

Jahre 2005 gesteckte CO 2<br />

-<br />

Reduktionsziel von 25 %.<br />

Ferner entstehen die Emissionen<br />

nicht vor Ort, also in<br />

<strong>de</strong>n Wohngebieten, son<strong>de</strong>rn<br />

in <strong>de</strong>n Kraftwerken,<br />

wo mit mo<strong>de</strong>rnsten Abgasreduktionstechniken<br />

weitaus<br />

effektiver <strong>de</strong>r Schadstoffausstoß<br />

minimiert wird<br />

als die einzelnen Haushalte<br />

je dazu in <strong>de</strong>r Lage wären.<br />

Steigen<strong>de</strong> Wirkungsgra<strong>de</strong><br />

bei Kohlekraftwerken,<br />

verstärkter Zubau von kombinierten<br />

Gas- und Dampfkraftwerken<br />

mit Wirkungsgra<strong>de</strong>n<br />

bis zu 60 %, häufigerer<br />

Einsatz <strong>de</strong>r Kraft-<br />

Wärmekopplung sowie die<br />

zunehmen<strong>de</strong> Stromerzeugung<br />

aus regenerativen<br />

Energien verbessern automatisch<br />

die Umweltbilanz<br />

je<strong>de</strong>r Wärmepumpenanlage.<br />

Bei <strong>de</strong>n angegebenen<br />

Schadstoffmin<strong>de</strong>rungen<br />

durch die Wärmepumpe<br />

sind alle Stationen, von <strong>de</strong>r<br />

För<strong>de</strong>rung, <strong>de</strong>r Umwandlung<br />

in <strong>de</strong>n Kraftwerken bis<br />

hin zur Bereitstellung <strong>de</strong>r<br />

Energie, berücksichtigt. Es<br />

han<strong>de</strong>lt sich daher um die<br />

tatsächliche Reduktion von<br />

Schadstoffen, die eine<br />

Wärmepumpe für die Umwelt<br />

erreicht.<br />

9


Die Wärmepumpe –<br />

im Prinzip<br />

ganz einfach<br />

Die Wärmepumpe arbeitet<br />

im Prinzip wie ein Kühlschrank:<br />

gleiche Technik,<br />

nur umgekehrter Nutzen.<br />

Der Kühlschrank entzieht<br />

Lebensmitteln Wärme<br />

und gibt diese über seine<br />

Rückseite an <strong>de</strong>n Raum<br />

ab. Die Wärmepumpe entzieht<br />

einer „kalten Umgebung“<br />

ebenfalls Wärme<br />

und pumpt sie auf ein Temperaturniveau,<br />

das völlig<br />

ausreicht, um Ihr Haus zu<br />

beheizen.<br />

Warm o<strong>de</strong>r kalt?<br />

Die Wärmepumpe<br />

bedient sich Wärme,<br />

die unterhalb <strong>de</strong>r<br />

Körpertemperatur <strong>de</strong>s<br />

Menschen liegt und<br />

daher als „kalt“ empfun<strong>de</strong>n<br />

wird. Doch<br />

steigt man z.B. aus<br />

„Eiswasser“ in 10 °C<br />

temperiertes Wasser,<br />

fühlt sich dieses angenehm<br />

warm an. Umgekehrt wirkt<br />

20 °C warmes Duschwasser<br />

direkt nach <strong>de</strong>r Sauna<br />

extrem kalt.<br />

Warme Eiszeit<br />

Selbst in Minusgra<strong>de</strong>n<br />

steckt noch ausreichend<br />

Wärme, um mit einer<br />

Wärmepumpe zu heizen.<br />

Die Wärmepumpe wan<strong>de</strong>lt<br />

Wärme mit niedriger<br />

Temperatur (z.B. Luft mit<br />

10 °C) in Wärme höherer<br />

Temperatur (z.B. Heizwasser<br />

mit 35 °C) um, die dann<br />

einen Raum auf angenehme<br />

22 °C erwärmt.<br />

Das Prinzip <strong>de</strong>r<br />

Antriebsenergie<br />

Sonnenwärme<br />

Die Kennzahlen einer Wärmepumpe<br />

In Herstellerunterlagen wird immer eine Leistungszahl () <strong>de</strong>r Wärmepumpe, bezogen auf einen genormten Betriebspunkt,<br />

angegeben. Was besagt diese genau? Eine Leistungszahl von 4 beispielsweise be<strong>de</strong>utet, dass bei diesem<br />

Betriebspunkt (z.B. S0/W35, Sole 0 °C, Heizwasser 35 °C) aus 1 Einheit Antriebsenergie und 3 Einheiten Erdwärme<br />

4 Einheiten Nutzwärme bereitgestellt wer<strong>de</strong>n. Je höher die Leistungszahl, <strong>de</strong>sto größer ist <strong>de</strong>r Anteil aus <strong>de</strong>r Umwelt.<br />

Wird eine komplette Wärmepumpenanlage mit Wärmemengen- und Stromzähler übers ganze Jahr gemessen, erhält<br />

man die Jahresarbeitszahl (), die eine Aussage über die Heizanlage und das Benutzerverhalten erlaubt.<br />

10


Wärmepumpe<br />

Die Sonne spen<strong>de</strong>t<br />

viel Energie<br />

Die Sonne spen<strong>de</strong>t 75 %<br />

<strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen Energie<br />

in Form von Umweltwärme.<br />

Durch Einsatz dieser<br />

Wärme und nur 25 %<br />

Antriebsenergie beheizt die<br />

Wärmepumpe Ein- und<br />

Mehrfamilienhäuser – komfortabel<br />

und sauber, Tag und<br />

Nacht, Sommer wie Winter.<br />

p 0<br />

Heizwärme<br />

Verdichter<br />

p<br />

T Ü<br />

Wärme „pumpen“<br />

Mit einem kleinen Anteil<br />

hochwertiger Energie wird<br />

viel Wärme, die sonst<br />

nicht nutzbar ist, auf ein<br />

höheres Temperaturniveau<br />

„gepumpt“.<br />

Wie das möglich ist? In<br />

<strong>de</strong>r Wärmepumpe befin<strong>de</strong>t<br />

sich ein geschlossenes<br />

Rohrsystem, in <strong>de</strong>m ein<br />

Arbeitsmittel zirkuliert, das<br />

verdampft, verdichtet, verflüssigt<br />

und entspannt wird.<br />

Während dieser Zustandsverän<strong>de</strong>rungen<br />

wird<br />

Wärme an das Heizwasser<br />

abgegeben. Es ist daher<br />

wichtig, dass das Arbeitsmittel<br />

bereits bei niedrigen<br />

Temperaturen, wie sie in<br />

Er<strong>de</strong>, Wasser und Luft vorkommen,<br />

verdampft und<br />

bei hohen Temperaturen<br />

wie<strong>de</strong>r verflüssigt.<br />

Verdampfer<br />

W<br />

Verflüssiger<br />

Q ab<br />

In Gang gehalten wird<br />

dieser Prozess durch einen<br />

T 0<br />

T 0 *<br />

verdichten<br />

T*<br />

T<br />

Motor, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Verdichter<br />

antreibt.<br />

Q zu<br />

verdampfen<br />

entspannen<br />

verflüssigen<br />

p 0<br />

Entspannungsventil<br />

p<br />

11


Wärmequelle<br />

Erdreich<br />

Erdreich ist ein sehr<br />

guter Wärmespeicher, da<br />

die Temperatur das ganze<br />

Jahr über mit 8 bis 12 °C<br />

relativ konstant ist.<br />

Es gibt zwei Möglichkeiten,<br />

Erdreich als Wärmequelle<br />

zu nutzen: Erdwärmeson<strong>de</strong>n<br />

und Erdkollektoren.<br />

Die Wärmequellen<br />

Die Wärmepumpe ist<br />

nur indirekt auf Sonnenschein<br />

angewiesen. Sie<br />

arbeitet mit <strong>de</strong>r im Bo<strong>de</strong>n,<br />

im Grundwasser und<br />

in <strong>de</strong>r Luft gespeicherten<br />

Sonnenwärme. Je<strong>de</strong>s Eino<strong>de</strong>r<br />

Mehrfamilienhaus<br />

kann so umweltschonend<br />

und energiesparend beheizt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Welche Wärmequelle<br />

die i<strong>de</strong>ale ist, beurteilt <strong>de</strong>r<br />

Fachmann nach <strong>de</strong>n örtlichen<br />

Gegebenheiten, <strong>de</strong>r<br />

Lage <strong>de</strong>s Hauses und<br />

<strong>de</strong>m jeweiligen Wärmebedarf.<br />

Erdwärmeson<strong>de</strong>nbohrung<br />

Erdwärmeson<strong>de</strong>n<br />

Die Erdwärmeson<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n senkrecht in <strong>de</strong>n<br />

Bo<strong>de</strong>n eingelassen. Die<br />

Son<strong>de</strong>n bestehen in <strong>de</strong>r<br />

Regel aus zwei U-förmigen<br />

Kunststoffrohren durch die<br />

das Arbeitsmittel fließt.<br />

Das Bohrloch wird nach<br />

<strong>de</strong>m Einbringen <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong><br />

mit einem Zement-Bentonit-Gemisch<br />

verfüllt.<br />

Erdwärmeson<strong>de</strong>n sind<br />

anzeige- bzw. genehmigungspflichtig.<br />

In Wasserschutzgebieten<br />

sind Erdwärmeson<strong>de</strong>n<br />

verboten.<br />

12


Erdkollektoren<br />

Ein waagrechtes Rohrschlangensystem<br />

wird etwa<br />

20 cm unter <strong>de</strong>r Frostgrenze<br />

verlegt. Aufgenommen wird<br />

die gespeicherte Sonnenwärme<br />

<strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns über ein<br />

frostsicheres Arbeitsmittel,<br />

das durch die Rohre fließt<br />

und die Wärme an <strong>de</strong>n Verdampfer<br />

<strong>de</strong>r Wärmepumpe<br />

abgibt. Anzeigepflicht besteht<br />

bei Grundwassernähe.<br />

Die im Erdreich gespeicherte<br />

Sonnenenergie fließt<br />

nahezu ausschließlich über<br />

die Erdoberfläche zu. Die<br />

<strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n entzogene<br />

Wärme ist allerdings nur ein<br />

Bruchteil <strong>de</strong>ssen, was ihm<br />

im Laufe eines Jahres<br />

durch Sonneneinstrahlung,<br />

Wind und<br />

Regen an Energie<br />

zugeführt wird. Der<br />

Wärmeentzug aus<br />

<strong>de</strong>m Erdreich beeinträchtigt<br />

daher<br />

<strong>de</strong>n Pflanzenwuchs<br />

nicht.<br />

Übrigens: Erdson<strong>de</strong>n<br />

und Erdkollektoren<br />

haben<br />

eine fast unbegrenzte<br />

Lebensdauer.<br />

Sole/Wasser-Wärmepumpen<br />

13


Wärmequelle<br />

Grundwasser<br />

Grundwasser ist ebenfalls<br />

ein guter Speicher<br />

von Sonnenwärme und<br />

bietet i<strong>de</strong>ale Voraussetzungen<br />

für die Wärmepumpe.<br />

Selbst an kältesten<br />

Tagen beträgt die<br />

Temperatur 7 bis 12 °C.<br />

Über einen För<strong>de</strong>rbrunnen<br />

wird das Grundwasser<br />

entnommen und<br />

<strong>de</strong>m Verdampfer <strong>de</strong>r<br />

Wärmepumpe zugeführt,<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Wasser die<br />

Wärme entzieht.<br />

Das abgekühlte Wasser<br />

wird anschließend in<br />

einen Schluckbrunnen abgeführt.<br />

Für diese Wärmequelle<br />

müssen die Voraussetzungen<br />

stimmen: Vorhan<strong>de</strong>nes<br />

Grundwasser, <strong>de</strong>ssen Qualität<br />

und die Genehmigung<br />

für die Nutzung.<br />

Wasser/Wasser-Wärmepumpe<br />

14


Wärmequelle Luft<br />

Luft gibt es als Wärmequelle<br />

überall und sie<br />

kann ohne großen baulichen<br />

Aufwand erschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n. Ventilatoren<br />

führen die Außenluft am<br />

Verdampfer <strong>de</strong>r Wärmepumpe<br />

vorbei, wobei ihr<br />

Wärme entzogen wird.<br />

Da mit fallen<strong>de</strong>r Außentemperatur<br />

die Leistung<br />

<strong>de</strong>r Wärmepumpe nachläßt,<br />

unterstützt ein Elektro-Heizstab<br />

die Wärmepumpe<br />

an <strong>de</strong>n wenigen<br />

wirklich sehr kalten Tagen<br />

<strong>de</strong>s Jahres.<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpe<br />

Wärmepumpen-<br />

Klimageräte<br />

Diese Wärmepumpen<br />

bieten die Möglichkeit,<br />

einzelne Räume, ganze<br />

Wohnungen o<strong>de</strong>r Büros<br />

mit Wärme o<strong>de</strong>r Kälte zu<br />

versorgen. Im Heizbetrieb<br />

wird <strong>de</strong>r Außenluft Wärme<br />

entzogen und <strong>de</strong>r Raumluft<br />

zugeführt. Im Kühlbetrieb<br />

wird <strong>de</strong>r Raumluft<br />

Wärme entzogen und <strong>de</strong>r<br />

Außenluft zugeführt.<br />

15


Die vierte Wärmequelle –<br />

Das Massiv-Absorber Heizsystem<br />

Massiv-Absorber: Mauer, Garage, Massivspeicher (Fundament)<br />

Starport<br />

R<br />

Terratank<br />

75 %<br />

Umweltenergie aus<br />

Sonne, Luft und Erdwärme<br />

R<br />

25 %<br />

Nie<strong>de</strong>rtemperaturheizung<br />

Wärmepumpe<br />

100 %<br />

Heizwärme<br />

stoffrohrregister abgegeben<br />

und einer Wärmepumpe zugeführt.<br />

Als Massiv-Absorber eignen<br />

sich z.B. Umfriedungs-,<br />

Stütz- o<strong>de</strong>r Schallschutzmauern,<br />

Balkonbrüstungen<br />

sowie alle Betonfassa<strong>de</strong>n.<br />

Ferner fangen spezielle<br />

Energiegaragen, Flachdachabsorber<br />

und Energiesterne<br />

ausreichend Umweltwärme<br />

ein, um gut gedämmte Einfamilienhäuser<br />

zuverlässig<br />

mit Wärme zu versorgen.<br />

Die Wärmepumpe in <strong>de</strong>r Wohnungslüftung<br />

Lüftungswärmeverluste<br />

verursachen einen immer<br />

größeren Anteil am gesamten<br />

Jahresenergieverbrauch<br />

<strong>de</strong>r Heizungsanlage. Mit <strong>de</strong>r<br />

Fensterlüftung kann eine<br />

geregelte Luftzu- und -abfuhr<br />

nicht erreicht wer<strong>de</strong>n,<br />

was zu einem hohen Energieverbrauch<br />

führen kann.<br />

Eine Einsparmöglichkeit<br />

bieten Geräte zur Wohnungslüftung<br />

und Wärmerückgewinnung.<br />

Sie erneuern<br />

die Luft und ersetzen<br />

verbrauchten Sauerstoff.<br />

Eine Wohnungslüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung<br />

bietet für Niedrigenergiehäuser einen<br />

hohen Wohnkomfort bei geringem Energieverbrauch.<br />

Außenluft<br />

Abluft<br />

Wärmepumpe<br />

Wärmeaustauscher<br />

Ventilator<br />

Ventilator<br />

Abluft<br />

–<br />

+<br />

V.<br />

Zuluft<br />

Fortluft<br />

Wärmeaufnehmen<strong>de</strong> und<br />

-speichern<strong>de</strong> Bauteile aus<br />

Beton dienen als Massiv-<br />

Absorber-Wärmequelle,<br />

wenn sie mit <strong>de</strong>r Außenluft<br />

bzw. <strong>de</strong>m Erdreich Kontakt<br />

haben. Beton kann Wärme<br />

von allen Baustoffen am<br />

besten leiten und dadurch<br />

Umweltwärme aus Luft,<br />

Regenwasser, Sonnenstrahlung<br />

und Erdreich speichern<br />

und weitergeben. Die<br />

absorbierte Umweltwärme<br />

wird an einen Flüssigkeitskreislauf<br />

innerhalb im Absorber<br />

einbetonierter Kunst-<br />

Heizung<br />

Frische Außenluft wird<br />

angesaugt und ins Zentralgerät<br />

geführt, das im wesentlichen<br />

aus Filter, Wärmetauscher<br />

und einer Wärmepumpe<br />

besteht. Verbrauchte<br />

Luft wird abgesaugt und<br />

über <strong>de</strong>n Wärmetauscher<br />

geführt, wobei rd. 60 % <strong>de</strong>r<br />

Wärme auf die Außenluft<br />

übertragen wird. Durch eine<br />

Wärmepumpe wird <strong>de</strong>r Abluft<br />

zusätzlich Wärme entzogen<br />

und zur Erwärmung<br />

<strong>de</strong>r Zuluft, ggf. auch zur<br />

Heizung und Warmwasserbereitung,<br />

verwen<strong>de</strong>t.<br />

16


1. Kollektor<br />

2. Vor- und Rücklaufleitungen<br />

3. Solarsicherheitsgruppe<br />

4. Regelung<br />

5. Solarspeicher<br />

K. Kollektorfühler<br />

R.Referenzfühler<br />

K<br />

1<br />

2<br />

Warmwasserwärmepumpe mit Solaranschluss<br />

5<br />

4<br />

3<br />

Die Warmwasserbereitung<br />

kann durch die Heizungswärmepumpe<br />

erfol-<br />

Warmwasserbereitung<br />

mit <strong>de</strong>r Sonne<br />

Wärmepumpe<br />

R<br />

gen. Allerdings bieten sich<br />

auch Alternativen an.<br />

Kompakte Warmwasser-<br />

Wärmepumpen wer<strong>de</strong>n getrennt<br />

von <strong>de</strong>r Heizung betrieben<br />

und zur zentralen<br />

Warmwasserbereitung eingesetzt.<br />

Sie nutzen ebenfalls Umweltwärme.<br />

Rund zwei Drittel<br />

<strong>de</strong>r zur Erwärmung <strong>de</strong>s<br />

Wassers nötigen Energie<br />

wer<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r Raumluft<br />

<strong>de</strong>s Aufstellraumes gewonnen.<br />

Für die Aufstellung sehr<br />

geeignet ist ein Hauswirtschaftskeller,<br />

da hier die Abwärme<br />

von Waschmaschine,<br />

Trockner, Gefriergerät<br />

Solar und Wärmepumpe<br />

etc. genutzt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Günstige Nebeneffekte sind<br />

Kühlung und Entfeuchtung<br />

<strong>de</strong>s Raumes.<br />

I<strong>de</strong>al ist die Kombination<br />

von Solarkollektoren mit<br />

einer Wärmepumpe.<br />

Die Kollektoren können<br />

im Jahresmittel etwa 50 %<br />

<strong>de</strong>r Warmwasserbereitung<br />

<strong>de</strong>cken. Den Rest übernimmt<br />

die Wärmepumpe<br />

<strong>de</strong>r Heizung o<strong>de</strong>r die Warmwasser-Wärmepumpe.<br />

17


Was kostet eine<br />

Wärmepumpe?<br />

Die für je<strong>de</strong>n Hausbesitzer<br />

und <strong>Bauherren</strong><br />

wohl wichtigste Frage ist<br />

„Was kostet die Heizung?“<br />

Den immensen<br />

Umweltvorteil natürlich<br />

nicht gerechnet.<br />

Es kann nur ein grober<br />

Überblick gegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

Je nach Größe und<br />

Wärmebedarf <strong>de</strong>s einzelnen<br />

Hauses sowie <strong>de</strong>r Art<br />

<strong>de</strong>r Wärmequelle und <strong>de</strong>r<br />

individuell verschie<strong>de</strong>nen<br />

Gegebenheiten variieren<br />

die Kosten.<br />

Investitionskosten für eine Wärmepumpe<br />

Wärmepumpenheizung<br />

Wärmepumpe 8.000 bis 15.000 DM<br />

Warmwasserspeicher 3.000 bis 5.000 DM<br />

Pufferspeicher 1.000 bis 2.000 DM<br />

Regelung<br />

1.000 bis 2.000 DM<br />

Wärmequellenerschließung<br />

Erdreich<br />

4.000 bis 10.000 DM<br />

Grundwasser 5.000 bis 10.000 DM<br />

Luft<br />

1.500 bis 3.000 DM<br />

Wegfallen<strong>de</strong> Investitionskosten<br />

Kamin<br />

6.000 bis 8.000 DM<br />

Öltank<br />

2.000 bis 4.000 DM<br />

Gasanschluss 3.000 bis 8.000 DM<br />

Eine Wärmepumpenheizung kostet unter Berücksichtigung<br />

aller anfallen<strong>de</strong>n Kosten etwa so viel wie ein<br />

hochwertiges konventionelles Heizsystem.<br />

Investitionskosten<br />

Betriebs- und<br />

Energiekosten<br />

DM DM pro Jahr DM pro Jahr<br />

35000<br />

1400<br />

4000<br />

Gesamtheizkosten<br />

30000<br />

1200<br />

3500<br />

25000<br />

20000<br />

15 000<br />

10 000<br />

5000<br />

0<br />

Ölheizung<br />

bauliche<br />

Maßnahmen<br />

Öltank<br />

Anschlußkosten<br />

Gasheizung<br />

Gas-<br />

Brennwertheizung<br />

Wärmepumpe<br />

Wärmepumpe<br />

mit Zuschüssen<br />

Wärmequelle<br />

Wärmeerzeuger<br />

Wärmeverteilung<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

Ölheizung<br />

Energiekosten<br />

Versicherung<br />

Wartung und Reinigung<br />

Gasheizung<br />

Gas-<br />

Brennwertheizung<br />

Wärmepumpe<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

Ölheizung<br />

Kapitalkosten<br />

Instandhaltung<br />

Energiekosten<br />

Gasheizung<br />

Gas-<br />

Brennwertheizung<br />

Wärmepumpe<br />

Wärmepumpe<br />

mit Zuschüssen<br />

Betriebskosten<br />

18


Fazit<br />

För<strong>de</strong>rungen<br />

Je nach Leistung kostet<br />

eine Wärmepumpe 8.000 -<br />

15.000 DM. Hinzu kommen<br />

die Kosten für einen Warmwasserspeicher,<br />

<strong>de</strong>n Pufferspeicher<br />

sowie die Regelung.<br />

Zu berücksichtigen<br />

sind auch die Kosten für die<br />

Wärmequellenerschließung.<br />

Der Preis für eine Wärmepumpenheizungsanlage<br />

mit<br />

Fußbo<strong>de</strong>nheizung liegt zwischen<br />

25.000 - 40.000 DM.<br />

Allerdings entfallen Investitionskosten,<br />

die z.B. bei<br />

einer Öl- o<strong>de</strong>r Gasheizung<br />

anfallen. Eventuelle För<strong>de</strong>rprogramme<br />

von Bund und<br />

Län<strong>de</strong>rn und Son<strong>de</strong>rkonditionen,<br />

die viele Energieversorgungsunternehmen<br />

anbieten, sind bei diesen Angaben<br />

nicht berücksichtigt.<br />

Zahlreiche Energieversorgungsunternehmen<br />

bieten<br />

für Wärmepumpenanlagen<br />

günstige Son<strong>de</strong>rtarife über<br />

einen zweiten Zähler an.<br />

Neben <strong>de</strong>n Messkosten von<br />

ca. 100 DM kostet eine<br />

kWh Strom etwa 10-15 Pf.<br />

Die Wärme für Warmwasserbereitung<br />

und Heizung<br />

durch eine Wärmepumpe<br />

kostet dann 3-4 Pf/kWh.<br />

Erkundigen Sie sich bei<br />

Ihrem zuständigen Energieversorger.<br />

Wärmepumpen-Heizanlagen<br />

• För<strong>de</strong>rprogramm <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />

Ansprechpartner<br />

Bun<strong>de</strong>samt für Wirtschaft<br />

Frankfurter Str. 29-31<br />

65760 Eschborn<br />

Tel.: 06196/404625<br />

Fax: 06196/94226<br />

• KfW-Darlehen<br />

Ansprechpartner<br />

Kreditanstalt für Wie<strong>de</strong>raufbau<br />

Postfach 111141<br />

60046 Frankfurt<br />

Tel.: 069/74310<br />

Fax: 069/74312944<br />

• Öko-Eigenheimzulage<br />

Ansprechpartner<br />

Örtliche Finanzämter<br />

Weitere För<strong>de</strong>rmöglichkeiten bieten<br />

einige Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r. Ansprechpartner<br />

bei <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn sind die Lan<strong>de</strong>skredito<strong>de</strong>r<br />

Investitionsbanken und die Ministerien<br />

für Bau, Wirtschaft, Finanzen,<br />

Wohnungswesen o<strong>de</strong>r Umwelt. Auch<br />

nachgeordnete Behör<strong>de</strong>n wie Regierungspräsidium<br />

und Bezirksregierung<br />

können zuständig sein.<br />

19


Umweltvorteil<br />

Warmwasser-Wärmepumpe<br />

Beim Emissions- und<br />

Primärenergieeinsparungspotenzial<br />

<strong>de</strong>r Wärmepumpe<br />

wer<strong>de</strong>n lei<strong>de</strong>r oft<br />

Stromerzeugungsstrukturen<br />

als Quelle und Beurteilungsgrundlage<br />

herangezogen,<br />

die veraltet o<strong>de</strong>r<br />

einfach nach Gutdünken<br />

zurechtgestutzt sind. Tatsache<br />

ist, dass <strong>de</strong>r Umweltvorteil,<br />

<strong>de</strong>n eine Wärmepumpenheizung<br />

bietet, sehr<br />

hoch ist, <strong>de</strong>nn es wer<strong>de</strong>n<br />

nur bis zu 25 % Energie für<br />

<strong>de</strong>n Antrieb benötigt. 75 %<br />

<strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen Heizenergie<br />

kommen aus <strong>de</strong>r<br />

Umwelt, schadstofffrei! Es<br />

wer<strong>de</strong>n also we<strong>de</strong>r Gas<br />

noch Öl o<strong>de</strong>r sonstige<br />

Energieträger verbrannt.<br />

Konventionell befeuerte<br />

Zentralheizungsanlagen<br />

sind an ihre physikalischen<br />

Grenzen gelangt. Dies betrifft<br />

auch die Emissionsreduktion.<br />

Wärmepumpen<br />

sind <strong>de</strong>utlich überlegen.<br />

Legt man die aktuelle <strong>de</strong>utsche<br />

Stromerzeugungsstruktur<br />

zugrun<strong>de</strong> – inklusive<br />

<strong>de</strong>s Energieverlustes von<br />

<strong>de</strong>r Gewinnung bis zur<br />

Nutzung – bleibt ein klarer<br />

Umweltvorteil <strong>de</strong>r Wärmepumpe.<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpe<br />

Sole/Wasser-Wärmepumpe<br />

Positive Auswirkungen <strong>de</strong>s Wär<br />

Emissionsmin<strong>de</strong>rung<br />

Bezogen auf die En<strong>de</strong>nergie Nutzwärme ergeben sich<br />

folgen<strong>de</strong> spezifische CO 2<br />

-Emissionswerte * (inkl. Hilfsenergie)<br />

• Wärmepumpe (WQ Erdreich):<br />

• Ölkessel:<br />

• Gaskessel:<br />

• Gasbrennwertkessel:<br />

171 g/kWh<br />

360 g/kWh<br />

288 g/kWh<br />

247 g/kWh<br />

Durch <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>r Wärmepumpe ergeben sich<br />

folgen<strong>de</strong> CO 2 -Min<strong>de</strong>rungen:<br />

• gegenüber Ölkessel: 53 %<br />

• gegenüber Gaskessel: 40 %<br />

• gegenüber Gasbrennwertkessel: 30 %<br />

Quelle: Fichtner Development Engineering/VDEW-GEMIS<br />

* inkl. CO2 -Äquivalente<br />

20


Wasser/Wasser-Wärmepumpe<br />

Erdreich-Wärmepumpe<br />

mepumpeneinsatzes in Zahlen<br />

Primärenergieeinsparung<br />

Abhängig von Jahresarbeitszahl bzw.<br />

Jahresnutzungsgrad ergibt sich folgen<strong>de</strong>r<br />

Primärenergieverbrauch in kWh primär<br />

/kWh En<strong>de</strong>nergie<br />

• Wärmepumpe (WQ Erdreich) 0,82<br />

• Ölkessel 1,36<br />

• Gaskessel 1,41<br />

• Gasbrennwertkessel 1,20<br />

Primärenergieeinsparung durch <strong>de</strong>n Einsatz<br />

monovalent betriebener Wärmepumpen:<br />

• gegenüber Ölkessel: 40 %<br />

• gegenüber Gaskessel: 42 %<br />

• gegenüber Gasbrennwertkessel: 32 %<br />

21


Fragen zur Wärmepumpe<br />

• Was ist besser, Erdreich, Wasser o<strong>de</strong>r Luft?<br />

Optimal ist die Nutzung von Erdreich als Wärmequelle.<br />

Grundwasser bietet ebenfalls sehr gute Voraussetzungen.<br />

Mo<strong>de</strong>rne Luft-Wärmepumpen bieten auch <strong>de</strong>n nötigen<br />

Heizkomfort. Ein integrierter Heizstab unterstützt die<br />

Wärmepumpe an extrem kalten Tagen. Die Wahl <strong>de</strong>r<br />

Wärmequelle ist auch von <strong>de</strong>n örtlichen Gegebenheiten<br />

abhängig.<br />

• Wie lang ist die Lebensdauer einer Wärmepumpe?<br />

Min<strong>de</strong>stens 15 Jahre. Doch aus Erfahrung mit bestehen<strong>de</strong>n<br />

Anlagen: 20 Jahre und mehr.<br />

Das Gütesiegel<br />

Mit <strong>de</strong>m Wärmepumpen-<br />

Gütesiegel wird garantiert,<br />

dass ein Wärmepumpenheizsystem<br />

höchste Sicherheit<br />

und Qualität besitzt. Das<br />

Gütesiegel bezieht sich auf<br />

die technischen Eigenschaften<br />

sowie die Serviceleistungen<br />

<strong>de</strong>r Hersteller.<br />

• Kann <strong>de</strong>r Strom für die Wärmepumpe mit einer<br />

Photovoltaikanlage erzeugt wer<strong>de</strong>n?<br />

Im Prinzip ja, allerdings nur indirekt über die Einspeisung<br />

ins Netz. Lassen Sie sich von einem Fachbetrieb beraten.<br />

• Wie groß muss die Wärmepumpe sein?<br />

Die erfor<strong>de</strong>rliche Leistungsgröße ist vom Wärmebedarf<br />

Ihres Hauses, <strong>de</strong>m Warmwasserbedarf und <strong>de</strong>r Wärmequelle<br />

abhängig. Der Fachhandwerker errechnet die<br />

Leistungsgröße.<br />

• Ist <strong>de</strong>r Einbau einer Wärmepumpe zu genehmigen?<br />

Nein! Allerdings ist die Wärmequellenerschließung bei<br />

Erdreich und Grundwasser anzeigepflichtig. Hier gibt es<br />

jedoch regionale Unterschie<strong>de</strong>. Wird Grundwasser genutzt,<br />

muss dies <strong>de</strong>r zuständigen Kreisverwaltungsbehör<strong>de</strong><br />

(Landratsamt) gemel<strong>de</strong>t und genehmigt wer<strong>de</strong>n.<br />

• Wo kann ich mir eine Wärmepumpe anschauen?<br />

Fragen Sie Ihren Heizungsbauer o<strong>de</strong>r Ihr zuständiges<br />

Energieversorgungsunternehmen. Diese können sicher<br />

Referenzanlagen zugänglich machen.<br />

• Wie lange gibt es <strong>de</strong>nn schon Wärmepumpen?<br />

Das Prinzip <strong>de</strong>r Wärmepumpe ist seit über 140 Jahren<br />

bekannt. Der Einsatz einer Wärmepumpe ist erstmals 1932<br />

in Tokio belegt.<br />

GEPRÜFTE<br />

QUALITÄT<br />

INTERNATIONALES<br />

GÜTESIEGEL<br />

Gemeinsam mit <strong>de</strong>r<br />

Leistungsgemeinschaft<br />

Wärmepumpe Österreich<br />

(LGW) und <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rgemeinschaft<br />

Wärmepumpe<br />

Schweiz (FWS), wur<strong>de</strong> unter<br />

<strong>de</strong>m Kürzel D-A-CH das<br />

internationale Wärmepumpengütesiegel<br />

auf Basis EN<br />

255 entwickelt. Dieses erhalten<br />

nur Seriengeräte, die<br />

vorgegebene strenge Leistungsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

erfüllen.<br />

Geprüft wird von unabhängigen<br />

Prüfstellen wie<br />

z.B. Töss, das Wärmepumpentestzentrum<br />

in Winterthur<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m TÜV in<br />

München.<br />

22


Initiativkreis WärmePumpe (<strong>IWP</strong>)<br />

e.V.<br />

Der <strong>IWP</strong> e.V. vertritt heute in Deutschland<br />

die Interessen von rund 90 % aller Wärmepumpenhersteller,<br />

von 47 großen Energieversorgungsunternehmen<br />

und hun<strong>de</strong>rten<br />

von Fachhandwerkern.<br />

Seit 1993 engagiert sich <strong>de</strong>r <strong>IWP</strong> durch<br />

bun<strong>de</strong>sweite Marketing- und Werbemaßnahmen<br />

sowie politische Arbeit für <strong>de</strong>n<br />

Breiteneinsatz <strong>de</strong>r Wärmepumpe. Mit allgemeinverständlichen<br />

Broschüren für Endverbraucher<br />

startete <strong>de</strong>r <strong>IWP</strong> seine Informationskampagne.<br />

1994 wur<strong>de</strong> – nach 20<br />

Jahren Pause – eine aktuelle Planungsmappe<br />

zur Wärmepumpentechnik mit über<br />

200 Seiten veröffentlicht.<br />

Der <strong>IWP</strong> will <strong>de</strong>r umweltschonen<strong>de</strong>n<br />

Wärmepumpentechnologie zu mehr Akzeptanz<br />

und Verbreitung verhelfen. Auch die<br />

Qualitätsgarantie, z.B. durch das Internationale<br />

Wärmepumpen-Gütesiegel, wur<strong>de</strong> erst<br />

durch die Aktivitäten <strong>de</strong>s <strong>IWP</strong> möglich.<br />

Zusammen mit <strong>de</strong>n Energieversorgern hat<br />

<strong>de</strong>r <strong>IWP</strong> inzwischen einen guten Bestand an<br />

motivierten und kompetenten Fachhandwerksunternehmen<br />

aufgebaut, die Wärmepumpen<br />

anbieten und installieren. Mit<br />

Schulungsprogrammen wird das Netz <strong>de</strong>r<br />

Fachhandwerksbetriebe laufend ausgebaut.<br />

Der Wärmepumpenabsatz hat sich seit<br />

1993 versechsfacht.<br />

Initiativkreis WärmePumpe (<strong>IWP</strong>) e.V.<br />

Elisabethstr. 34<br />

80796 München<br />

Telefon: 0 89 / 2 71 30 21<br />

Telefax: 0 89 / 2 71 01 56<br />

E-mail: info@waermepumpe-iwp.<strong>de</strong><br />

Internet:www.waermepumpe-iwp.<strong>de</strong><br />

Wir danken folgen<strong>de</strong>n Unternehmen für die Überlassung von Bildmaterial:<br />

AL-KO THERM GmbH, Alpha-InnoTec GmbH, BARTL<br />

Wärmepumpen, Betonbau GmbH, Blomberg Werke KG,<br />

Dimplex GmbH, HAUTEC AG, Heliotherm GmbH &<br />

Co. KG, KVS Klimatechnik GmbH & Co. KG, Ochsner<br />

Wärmepumpen, RWE Energie AG, SATAG Thermotechnik<br />

AG, Schütz EHT GmbH & Co., Siemens Heiztechnik,<br />

Stiebel Eltron GmbH & Co. KG, Viessmann<br />

Werke GmbH & Co., Waterkotte Wärmepumpen GmbH<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Initiativkreis WärmePumpe (<strong>IWP</strong>) e.V.<br />

Gesamtkonzeption<br />

FP-Werbung Frido Fla<strong>de</strong> GmbH & Co. KG<br />

Elisabethstr. 34<br />

80796 München<br />

Tel.: 089/2781340<br />

Fax: 089/2710156<br />

E-mail: fpwerbung@freshnet.<strong>de</strong><br />

Internet: www.fpwerbung.<strong>de</strong><br />

Gestaltung: Fabian Fla<strong>de</strong><br />

Text: Joachim Ogorek<br />

7/00 <strong>IWP</strong>-BAU-003 (2. Aufl.)<br />

Schutzgebühr DM 5,- © <strong>IWP</strong> 2000<br />

23


Initiativkreis WärmePumpe (<strong>IWP</strong>) e. V.<br />

Elisabethstr. 34<br />

80796 München<br />

Telefon: 0 89 / 2 71 30 21<br />

Telefax: 0 89 / 2 71 01 56<br />

e-mail: info@waermepumpe-iwp.<strong>de</strong><br />

Internet:www.waermepumpe-iwp.<strong>de</strong>

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