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Tafeln 1-5 - Biwaq-Schoeneweide

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Elektropolis Berlin-Schöneweide<br />

Eine Themenroute zur Industriekultur<br />

Gesamtansicht des Kabelwerks Oberspree 1929<br />

[Stiftung Deutsches Technikmuseum, Historisches Archiv]<br />

R1<br />

SCHNELLERSTRASSE<br />

Schöneweide<br />

STERNDAMM<br />

2<br />

EDISON STRASSE<br />

1<br />

EDISON STRASSE<br />

WILHELMINENHOF STRASSE<br />

3<br />

4<br />

5<br />

HASSELWERDER-<br />

STRASSE<br />

6<br />

MICHAEL–BRÜCKNER STRASSE<br />

Die Themenroute präsentiert die Entwicklung Berlins zur<br />

Industriestadt anhand herausragender industriekultureller und baugeschichtlicher<br />

Zeugnisse des Wohn- und Arbeitsortes Schöneweide.<br />

An Unternehmensstandorten und stadtbildprägenden Gebäuden<br />

� nden Sie hierzu Informationen. Die Zielgruppen sind Bewohner,<br />

Besucher aus anderen Teilen Berlins, Touristen und Interessierte an<br />

einem Ort, dessen Markenzeichen Tradition, Transformation und<br />

Innovation sind und der das Pro� l als Wissenschafts- und Technologiestandort<br />

anstrebt.<br />

AN DER WUHLHEIDE<br />

7<br />

10<br />

8<br />

9<br />

Oberspree<br />

Themenroute zur Industriekultur (gelb), Radwanderweg R1 (blau) [Ove Numrich, Zeichen im Raum, HTW Berlin]<br />

Vom Fähranleger Wilhelmsstrand über die Wilhelminenhofstraße,<br />

mit einem Abzweig nach Niederschöneweide, führt die Strecke bis<br />

zur Weiskop� straße/Straße an der Wuhlheide. Sie ist als thematische<br />

Alternativroute zum internationalen EUROPA-Radweg R1 für den<br />

Abschnitt Wuhlheide konzipiert.<br />

Das unter Denkmalschutz stehende Michael-Brückner-Haus ist das<br />

ehemalige Amtshaus der Gemeinde Niederschöneweide (errichtet<br />

1888) und bildete mit dem Bahnhof und der Alten Schule das Eingangstor<br />

in den Ortsteil. Seit dem Jahr 2001 trägt das Gebäude den<br />

Namen des ersten in Treptow frei gewählten Bürgermeisters nach<br />

1990 – Michael Brückner – und wird als Bürgerbüro des Bezirks Treptow-Köpenick<br />

genutzt.<br />

Die Themenroute »Elektropolis Berlin-Schöneweide« ist ein Projekt der Entwicklungspartnerschaft<br />

Schöneweide, welche durch das ESF-Bundesprogramm „Soziale Stadt - Bildung, Wirtschaft, Arbeit im<br />

Quartier (BIWAQ)“ gefördert wird.<br />

www.schoeneweide.com<br />

[1] Altes Amtshaus,<br />

heute: Michael-Brückner-Haus<br />

[2] Allgemeine Deutsche Metallwerke Oberspree,<br />

heute: Spree-Center<br />

[3] Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft,<br />

heute: Rathenauhallen/Toruro GmbH<br />

[4] Transformatorenwerk Oberschöneweide<br />

heute: Industriesalon<br />

[5] Hasselwerder/Spreesiedlung/Kaisersteg<br />

[6] Abspannwerk Oberspree<br />

heute: Vattenfall<br />

[7] Kabelwerk Oberspree<br />

heute: HTW Berlin<br />

[8] Akkumulatorenfabrik Aktiengesellschaft<br />

heute: BAE<br />

[9] Nationale Automobilgesellschaft<br />

heute: Comer Group<br />

[10] Hafenkran/Spreeknie<br />

Stand September 2012<br />

R1<br />

Amtshaus, um 1920 [Heimatmuseum Treptow-Köpenick]<br />

Altes Amtshaus, um 1900 [Heimatmuseum Treptow-Köpenick]


Nutzungsmischung aus Tradition<br />

Freizeit- und Gewerbezentrum SPREEHÖFE<br />

Schöneweide war einer der größten Industriestandorte Europas. Hier begann zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Aufstieg<br />

Berlins zur Metropole der Elektrotechnik. Die Route »Elektropolis Berlin« präsentiert die herausragenden industriekulturellen<br />

und baugeschichtlichen Zeugnisse dieser entscheidenden Epoche für die Entwicklung Berlins.<br />

Treskowbrücke 1926, mittig Gasanstalt Oberspree<br />

[Historische Postkarte]<br />

Arbeiter der ADMOS, um<br />

1920 [ADMOS Immobilien AG]<br />

Wasserfront Spreehöfe-Center [Foto: Andreas Wendt]<br />

Architektonisch interessante Bauten:<br />

[1] Verwaltungsgebäude 1906<br />

Architekt: Bruno Nerlich<br />

[2] Gießerei und Werkstatt 1941<br />

Architekt: Paul Fr. Neiss<br />

[3] Hochdruckanlage 1906<br />

Architekt: Heinrich Lehmann<br />

[4] Maschinen- und Apparatehaus 1898-99/1906<br />

Architekt: Heinrich Lehmann<br />

[5] Fabrikgebäude 1897-1912, 1916-1918<br />

Architekten: R. Guthmann (Nachfolger) & J. Schultz<br />

www.schoeneweide.com<br />

Das Gebäude der ehemaligen Lampenfabrik R. Frister beherrscht un-<br />

übersehbar die Kreuzung der Edison- mit der Wilhelminenhofstraße.<br />

Das Werk, das sich 1897 an der Oberspree ansiedelte, stellte elektrisch<br />

betriebene Beleuchtungskörper und Haushaltsgeräte her, darunter<br />

Kronleuchter, Kandelaber, Tischlampen und Kochgeräte. Schon im<br />

frühen 20. Jahrhundert führte die Lampenfabrik die Serien- und<br />

Massenfertigung nach amerikanischem Vorbild ein. Nach dem Ersten<br />

Weltkrieg gehörte das Unternehmen zu den größten Lampenherstel-<br />

lern Europas. Die Stockwerksfabrik entstand in vier Bauabschnitten<br />

und wurde bis 1918 mehrfach erweitert.<br />

Am östlichen Ende der Wilhelminenhofstraße be� ndet sich eine Reihe von Gebäuden der<br />

Allgemeinen Deutschen Metallwerke Oberschöneweide (ADMOS). Das Unternehmen fertigte<br />

hier seit 1905 spezielle hochwertige Metall-Legierungen und Metall-Fabrikate (Stangen, Lager).<br />

Als eines der frühesten Gebäude wurde 1906 das Verwaltungsgebäude errichtet. Der Turmauf-<br />

satz zeigt verschiedene Bildreliefs mit Werkzeugen und anderen Symbolen der Industrie. Teil-<br />

weise erhalten sind Anlagen der Gasanstalt Oberspree, die bis 1927 in großen Mengen Stadtgas<br />

erzeugte. Der große Gasbehälter an der Wilhelminenhofstraße wurde erst 1993 abgetragen.<br />

Heute bemühen sich die ansässigen Unternehmen und die ADMOS-Immobilien AG, die<br />

SPREEHÖFE für Oberschöneweide und seine Gäste zu einem attraktiven Zentrum zu ge-<br />

stalten. Im Zuge der Umnutzung der Industriearchitektur entstanden als Erlebnisfabrik ein<br />

Kino mit 5 Sälen, Fitness und Bowling, Diskothek und vielfältige Gastronomieangebote, im<br />

Rahmen „Dienstleistung für den Kiez“ Geschäfte und Praxen, in Fortführung der Tradition<br />

„attraktive Gewerbestandorte“.<br />

Weitere Informationen unter: http://www.spreehoefe-center.de<br />

SPREE<br />

Wilhelminenhofstraße<br />

[2]<br />

[4]<br />

[1]<br />

[3]<br />

[5]<br />

Edisonstraße<br />

Lageplan Spreehöfe


Kreativstandort mit Tradition<br />

Die Rathenauhallen<br />

Heute<br />

Eventlocation Rathenauhallen [Toruro GmbH]<br />

Abschlussveranstaltung der Best Sabel Designschule<br />

2011 [Foto: Marcus Heine]<br />

Atelier-Draeger (Gebäude 79), ehemaliger<br />

Planungssaal der Deutschen-Niles-Werke<br />

[Toruro GmbH]<br />

Architektonisch interessante Bauten:<br />

[1] Großtransformatorenhalle 1928/29<br />

Architekt: Ernst Ziesel<br />

[2] Neue Montagehalle 1915/16<br />

Architekt: Paul Tropp<br />

[3] Maschinen- und Montagehalle 1898/99<br />

Architekt: Paul Tropp<br />

[4] Kraftwerk 1926-28,<br />

Architekten: Walter Klingenberg, Werner Issel<br />

[5] Spreegebäude 1926, 1939<br />

www.schoeneweide.com<br />

Industriegeschichte und Standortentwicklung sind eng miteinander<br />

verbunden. Seit 2006 hat sich die Toruro GmbH der Neuausrichtung<br />

des Geländes rund um die Rathenauhallen verschrieben. Loftige<br />

Ateliers sowie einzigartige Drehorte für Filme, Musikvideos und Produktpräsentationen,<br />

aber auch Lager und Produktionshallen von 500<br />

bis 10.000 qm können hier gemietet werden.<br />

Wo früher die AEG-Transformatorenfabrik Oberschöneweide war, vollzieht<br />

sich eine stetige Wandlung des traditionellen Industrieareals<br />

zu einem modernen Kreativ- und Wirtschaftsstandort. Ein Großteil<br />

des Geländes zwischen Spree und Wilhelminenhofstraße steht unter<br />

Denkmalschutz.<br />

Die Rathenau-Hallen sind heute Ort für unterschiedliche Nutzungen<br />

aus den Bereichen Kunst, Film- und Medienbranche, Einzelhandel,<br />

Dienstleistung sowie für Forschung und Entwicklung.<br />

Seitens der Eigentümer ist es erklärtes Ziel, einerseits die langfristige<br />

Erhaltung und P� ege des Denkmalbestandes sicherzustellen, andererseits<br />

aber auch Raum für neue di� erenzierte Flächenangebote<br />

zu scha� en. Geplant ist ein Neben- und Miteinander von Kunst und<br />

Kultur, Wissenschaft und Technologie. Das Gebäude 79 ist bereits jetzt<br />

ein lebendiges Beispiel für die erfolgreiche Umnutzung eines leerstehenden,<br />

ehemaligen Industriegebäudes. Das moderne Atelierhaus<br />

und die an der Spree gelegenen Meisterateliers der Karl-Hofer-Gesellschaft<br />

symbolisieren den Anfang der Entwicklung des Kreativstandortes.<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Antje N. Croton, Manager Vermietung<br />

Toruro GmbH & Co. KG<br />

Wilhelminenhofstr. 83-85, 12459 Berlin<br />

Tel. 030.77 90 30 20<br />

Fax. 030.77 90 30 26<br />

Mobil. 0170.833 94 28<br />

Mail. a.croton@rathenau-hallen.de<br />

http://www.rathenau-hallen.de<br />

Edisonstraße<br />

[1]<br />

[2]<br />

SPREE<br />

Wilhelminenhofstraße<br />

[3]<br />

[5]<br />

[4]<br />

Schillerpromenade<br />

Lageplan Rathenauhallen


Transformatoren für die Welt<br />

Die Rathenauhallen<br />

Schöneweide war einer der größten Industriestandorte Europas. Hier begann zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Aufstieg<br />

Berlins zur Metropole der Elektrotechnik. Die Route »Elektropolis Berlin« präsentiert die herausragenden industriekulturellen<br />

und baugeschichtlichen Zeugnisse dieser entscheidenden Epoche für die Entwicklung Berlins.<br />

Geschichte<br />

Werksgelände der AEG-Transformatorenfabrik<br />

Oberschöneweide (TRO), um 1929<br />

[Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin, Archiv]<br />

Neue Montagehalle, um 1930<br />

[Stiftung Deutsches Technikmuseum, Archiv]<br />

Transformatorenfertigung in der Haupthalle,<br />

um 1970 [Toruro GmbH]<br />

www.schoeneweide.com<br />

Auf einer Gesamt� äche von über 70.000 qm erstreckt sich das denk-<br />

malgeschützte Gelände der ehemaligen AEG-Transformatorenfabrik<br />

Oberschöneweide. Bereits 1898 für die Niles-Werkzeugmaschinen-<br />

fabrik erschlossen, begann ab 1920 die Allgemeine Elektrizitäts-<br />

gesellschaft (AEG) den Produktionsstandort zum Ausbau des Transfor-<br />

matorenwerks zu nutzen. Das Unternehmen konnte dafür eine ganze<br />

Reihe bedeutender Industriearchitekten des frühen 20. Jahrhunderts<br />

gewinnen. Paul Tropp, Jean Krämer, Ernst Ziesel und Werner Issel<br />

haben hier ihre baulichen Spuren hinterlassen.<br />

Die 1915 errichtete Neue Montagehalle bildet heute das Eingangstor<br />

zum Stadtteil. Zu den herausragenden Bauten zählt die Großtransfor-<br />

matorenhalle. Als „schwerste Fabrikationshalle“ des Unternehmens<br />

war dieses Gebäude nach nur neun Monaten Bauzeit 1929 in Betrieb<br />

gegangen. Besonderen Wert wurde auf die „Formen-Schönheit“ der<br />

Ausführungen für Halle und Kranbrücken gelegt. Die Farbgebung –<br />

gelber Verblendstein, dunkelblaue Fensterteilungen und Fenster, rote<br />

Dachbinder und Kranbrücken – erinnert dabei stark an Vorbilder der<br />

Bauhaus-Bewegung.<br />

Kraftwerk 1928 [Stiftung Deutsches Technik Museum, Archiv]<br />

Die Fertigung von Transformatoren und Hochspannungsanlagen<br />

wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vom VEB Transformatorenwerk<br />

Oberschöneweide „Karl Liebknecht“ (VEB TRO) fortgeführt. Nach<br />

1990 kehrte die AEG an ihren alten Standort zurück. Mit dem wirt-<br />

schaftlichen Niedergang der Aktiengesellschaft musste das Trans-<br />

formatorenwerk jedoch 1995 geschlossen werden. Heute be� ndet<br />

sich hier das Kultur- und Technologiezentrum Rathenau.


Raus nach Schöneweide<br />

Rund um den Wilhelminenhof<br />

Schöneweide war einer der größten Industriestandorte Europas. Hier begann zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Aufstieg<br />

Berlins zur Metropole der Elektrotechnik. Die Route »Elektropolis Berlin« präsentiert die herausragenden industriekulturellen<br />

und baugeschichtlichen Zeugnisse dieser entscheidenden Epoche für die Entwicklung Berlins.<br />

Aus� ugslokal Wilhelminenhof, um 1900<br />

[Historische Postkarte]<br />

Betriebspoliklinik des TRO, um 1955<br />

[Heimatmuseum Köpenick]<br />

Transformator der TRO<br />

[Industriesalon Schöneweide]<br />

Architektonisch interessante Bauten:<br />

[1] ehemalige Betriebspoliklinik des VEB Trans-<br />

formatorenwerks Oberschöneweide (TRO) 1953<br />

[2] Industriesalon Schöneweide<br />

[3] Produktionshallen für den Schalterbau<br />

1950er Jahre<br />

[4] Kranbahn<br />

www.schoeneweide.com<br />

Die ländliche Idylle Schöneweides zog in der zweiten Hälfte des<br />

19. Jahrhunderts Berliner Aus� ügler in Scharen an. An Wochen-<br />

enden kamen tausende von Berlinern mit der Vorortbahn oder dem<br />

Aus� ugsdampfer in die Biergärten und Lokale am Ufer der Oberspree.<br />

Etwa dort, wo heute der Industriesalon steht, befand sich bis 1926<br />

das Aus� ugslokal Wilhelminenhof, das Tagestouristen mit einem Ball-<br />

saal, einer Theaterbühne, einem Musikpavillon, einem Riesenrad und<br />

einem Spielplatz anlockte.<br />

Mit der Ansiedlung zahlreicher Betriebe ab Mitte der 1890er Jahre<br />

entwickelte sich der Ort zu einer boomenden Industriestadt. Eines<br />

dieser Großunternehmen war die Deutsche Niles-Werkzeugmaschi-<br />

nenfabrik. Das 70.000 qm große Betriebsgelände grenzte unmittelbar<br />

an den Wilhelminenhof. 1920 erwarb die AEG die Anlagen und er-<br />

richtete hier das Transformatorenwerk Oberschöneweide (TRO). Nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg wurde das TRO zum „Volkseigenen Betrieb“<br />

mit 3.060 Mitarbeitern.<br />

Eine besondere Bedeutung kam den Betriebspolikliniken in Ober-<br />

schöneweide zu. Unter einem gemeinsamen Dach praktizierten<br />

darin verschiedene Fachärzte in einer Art „Großpraxis“. Das Trans-<br />

formatorenwerk Oberschöneweide erhielt ab 1953 eine eigene Be-<br />

triebspoliklinik. Neben Reihenuntersuchungen und der ambulanten<br />

Betreuung der Betriebsangehörigen waren die Betriebspolikliniken<br />

zunehmend auch für die Fürsorge im gesamten Stadtteil zuständig.<br />

Nach der Wende wurde dieser Teil des TRO-Betriebsgeländes von der<br />

Treuhandanstalt abgetrennt und weiterverkauft. Das Hallengelän-<br />

de ist nun langfristig kulturellen Nutzungen vorbehalten. Durch die<br />

Ö� nung zur Spree und die komplette Neugestaltung des Umfelds mit<br />

Kranbahnpromenade, Stadtplatz, Uferwiese und Anlegeplatz ist ein<br />

attraktiver Rahmen für die weitere Entwicklung gescha� en worden.<br />

Seit 2009 nutzt der Industriesalon eine der ehemaligen Produktions-<br />

hallen um die bedeutende Industriegeschichte von Schöneweide vor<br />

Ort sichtbar zu machen und den Standort damit langfristig zu stärken.<br />

Bürozeiten wochentags täglich von 9-15 Uhr<br />

Weitere Informationen unter: http://www.industriesalon.de<br />

Wilhelminenhofstraße<br />

[2]<br />

[1]<br />

[3]<br />

: use<br />

[4]<br />

Entwurf 1<br />

industriesalon<br />

schöneweide<br />

industriesalon<br />

schöneweide<br />

Industriesalon Schöneweide | Logoentwurf 4<br />

Lageplan Industriesalon


Gruß aus Niederschöneweide<br />

Rund um den Hasselwerder<br />

Schöneweide war einer der größten Industriestandorte Europas. Hier begann zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Aufstieg<br />

Berlins zur Metropole der Elektrotechnik. Die Route »Elektropolis Berlin« präsentiert die herausragenden industriekulturellen<br />

und baugeschichtlichen Zeugnisse dieser entscheidenden Epoche für die Entwicklung Berlins.<br />

Hasselwerder mit Kino „Elysium“ 1952<br />

[Berlinische Galerie, Fritz Tiedemann]<br />

Spreesiedlung, um 2000 [S.T.E.R.N. GmbH, Willi Engel]<br />

Kaisersteg 1907 [Historische Postkarte]<br />

Architektonisch interessante Bauten:<br />

[1] Hasselwerder Villa 1901<br />

[2] Spreesiedlung 1928-1932<br />

Architekten: Paul Mebes, Paul Emmerich<br />

[3] Kaisersteg 1897<br />

Wiederaufbau 2007<br />

[4] Der Hasselwerder<br />

www.schoeneweide.com<br />

Der Hasselwerder ist eine sich in den Spreeverlauf vorgestreckte<br />

Halbinsel gewesen. Seit Ende des 19. Jahrhunderts gab es hier das<br />

Aus� ugslokal „Restaurant Hasselwerder“, später entstand hier unter<br />

anderem ein Kino.<br />

Für ein neues Produktionsgebäude wurde 1975-1979 in Ober-<br />

schöneweide das Ufer aufgeschüttet. Die Schi� fahrtstraße war nun<br />

zu schmal. In Niederschöneweide wurden deshalb 1979-1980 rund<br />

30 Meter vom Ufer abgetragen, der Hasselwerder verschwand.<br />

Die „Hasselwerder Villa“ wurde 1901 für die Familie des Direktors<br />

von der Plüschfabrik Lehmann AG gebaut. Nach der Deportation der<br />

Familie Lehmann durch die Nationalsozialisten wurde hier ein Ge-<br />

sundheitsamt eingerichtet. Nach einer zeitweisen Nutzung als Wehr-<br />

kreiskommando durch die DDR wurde die Villa im Jahr 1999/2000<br />

umfassend saniert.<br />

Die Spreesiedlung gilt als hervorragendes Zeugnis für den sozialen<br />

Wohnungsbau der späten 1920er Jahre. Gebaut wurden die rund<br />

400 Wohnungen zwischen 1928 und 1932 nach dem Entwurf der<br />

Architekten Paul Mebes und Paul Emmerich. Die Anlage steht heute<br />

unter Denkmalschutz und bekam für die Sanierung den Bauherren-<br />

preis 2001.<br />

Um ihren Mitarbeitern den Weg vom S-Bahnhof Schöneweide zu<br />

den Fabriken zu erleichtern, wurde von der AEG 1897 der Kaisersteg<br />

errichtet. Die Brücke wurde damals auch „Schwindsuchtbrücke“<br />

genannt, da sie nur drei Meter breit war und zu den Stoßzeiten bei<br />

Schichtwechsel leicht ins Schwanken geriet. Im April 1945 sprengte<br />

die SS die Brücke, um den Einmarsch der Roten Armee zu verzögern.<br />

Seit dem Jahr 2007 verbindet der neue Kaisersteg - mit moderner Ar-<br />

chitektur und in veränderter Lage - wieder Nieder- mit Oberschöne-<br />

weide.<br />

Hasselwerder-<br />

Fennstraße<br />

[1]<br />

straße<br />

[2]<br />

Hainstraße<br />

alter<br />

Spreeverlauf<br />

[3]<br />

[4]<br />

SPREE<br />

Lageplan Hasselwerder

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