Altes Amtshaus vor 120 Jahren erbaut

Altes Amtshaus vor 120 Jahren erbaut
Viele Löhner, besonders Brautpaare, kennen noch das alte Amtshaus
in welchem auch das Standesamt beheimatet war. Es stand in Front
zur Oeynhauser Straße wo heute der Parkplatz des Rathauses ist.
Das Amt Gohfeld – Mennighüffen bekam 1892 einen neuen Vorsteher,
Amtmann Wilhelm Schrakamp aus Warendorf. Dieser baute

für sich ein Wohnhaus und stellte darin für den Amtsbetrieb zwei
Räume zur Verfügung. 1901 verkaufte er diese Immobilie an das
Amt Gohfeld – Mennighüffen und erweiterte es maßgeblich. 1903
wurde die Amtsverwaltung von Gohfeld nach Löhne-Bahnhof
verlagert. Auf der Aufnahme von 1904 sieht man die flache
Erweiterung.
Drucksache des Amtes Gohfeld - Mennighüffen im Ortsverkehr 3 Pf,
Portostufe 1.07.1906 – 30.09.1918 nach Grimminghausen, heute
Löhne – Mennighüffen (Westscheid).
Aus der neueren Geschichte wäre noch zu berichten, dass 1936/37
ein Dienstwohngebäude für den Amtsbürgermeister Pötting gebaut
wurde. Er wohnte dort von 1937 bis zur Evakuierung durch die Englischen
Besatzungsmächte anno 1945. Ab 1950 wohnte Amtsdirektor
Heinrich Kröger bis zu seinem Tod 1973 im Obergeschoss. Zu
ebener Erde waren zeitweise das Standes- und das Steueramt untergebracht.
Das Haus ist noch erhalten geblieben und steht am Ende

der Auffahrt zum heutigen Parkplatz des Rathauses. Es nennt sich
Rathausnebengebäude. In ihm sind heute wieder Dienststellen wie
Arbeitslosenberatung, Evangelische Diakonie Stiftung und Sozial-
beratungsdienst beheimatet.
Als 1969 durch die Gebietsreform die Amtsgemeinden zur Stadt vereinigt
wurden zog die Verwaltung nach Fertigstellung des neuen Rathauses
in dieses. 1978 wurde das alte Amtshaus abgerissen und
Löhne hatte wieder ein historisches Stück seiner Geschichte verloren.
Text, Bilder, Beleg: J. Geyh Repro: W. Blöbaum