Information "Alles für den Kunden? Arbeitsbelastungen und ... - DGUV
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Aktuellen Studien zufolge, wer<strong>den</strong> von Beschäftigten<br />
in Deutschland als auslösende<br />
Faktoren der genannten Folgen am häufigsten<br />
eine große Arbeitsmenge, unvorhersehbare<br />
Unterbrechungen, hohe Verantwortung,<br />
hoher Zeitdruck, fehlende Wertschätzung<br />
oder geringer Handlungsspielraum angeführt.<br />
An Arbeitsplätzen mit Kun<strong>den</strong>kontakt kommen<br />
neben <strong>den</strong> beschriebenen Einflüssen,<br />
einige weitere Belastungsfaktoren hinzu:<br />
Emotionsarbeit <strong>und</strong> Gewalt am Arbeitsplatz.<br />
Letzteres kann sowohl zwischen Kun<strong>den</strong>/<br />
Klienten/Patienten <strong>und</strong> Beschäftigten als<br />
auch zwischen Beschäftigten auftreten. Die<br />
Auswertungen von Statistiken der Unfallversicherungsträger<br />
zeigen: Banken <strong>und</strong> Sparkassen,<br />
Bahnbetriebe, öffentliche Verwaltungen<br />
<strong>und</strong> Einrichtungen des Ges<strong>und</strong>heitswesens<br />
haben im Vergleich zu anderen Branchen<br />
bis zu einem Viertel häufiger Gewalt<br />
oder psychisch belastende Ereignisse als<br />
Unfallursache.<br />
Mit dem Projekt „abba – <strong>Arbeitsbelastungen</strong><br />
<strong>und</strong> Bedrohungen in Arbeitsgemeinschaften<br />
nach Hartz IV“ widmete sich die gesetzliche<br />
Unfallversicherung in <strong>den</strong> Jahren 2008 bis<br />
2010 <strong>den</strong> besonderen Arbeitsbedingungen<br />
in <strong>den</strong> Jobcentern. Ziel des Projektes war es,<br />
geeignete Präventionsmaßnahmen zu ermitteln<br />
<strong>und</strong> zu erproben, die die <strong>Arbeitsbelastungen</strong><br />
der Beschäftigten verringern können.<br />
Das heißt: gesündere Arbeitsbedingungen<br />
<strong>und</strong> mehr Sicherheit vor Übergriffen <strong>für</strong> die<br />
Beschäftigten zu schaffen.<br />
Im Ergebnis sind vielfältige Beispiele guter<br />
Praxis entstan<strong>den</strong>, die zu mehr Sicherheit<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit in <strong>den</strong> Jobcentern beigetragen<br />
haben. Mit dieser Broschüre wollen wir<br />
einige Maßnahmen des abba-Projektes vorstellen<br />
<strong>und</strong> mögliche Schritte aufzeigen, wie<br />
Unternehmen Veränderungsprozesse begleiten<br />
<strong>und</strong> gestalten können.<br />
Aus Grün<strong>den</strong> der besseren Lesbarkeit wird in dieser Broschüre die männliche Schreibweise verwendet.<br />
Wir weisen an dieser Stelle daraufhin, dass die männliche Form explizit als geschlechtsunabhängig<br />
verstan<strong>den</strong> wird.<br />
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