Göttinger Blätter 04 / 2013 - Göttinger Linke
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I GÖTTINGER BLÄTTER<br />
10<br />
„Hände weg<br />
von der Prozesskostenhilfe und dem<br />
Beratungshilfegesetz!“<br />
von Jutta Krellmann, MdB, Sprecherin für Arbeits- und Mitbestimmungspolitik<br />
Wer kennt die Probleme nicht?<br />
➤ Rückzahlung der Mietkaution<br />
➤ Abzocke bei der Nebenkostenabrechnung<br />
➤ Kündigung des Arbeitsvertrages<br />
➤ Post vom Abmahnanwalt<br />
➤ Raus aus der Abo-Falle<br />
➤ Fehler im Wohngeldbescheid<br />
➤ Sanktion des Jobcenters<br />
➤ Schwierigkeiten beim Schadensersatz<br />
Es gibt viele alltägliche Probleme, die<br />
ohne Rechtsberatung und anwaltliche<br />
Hilfe nicht lösbar sind.<br />
Wer sehr geringe Einkommen hat,<br />
kann heute Beratungshilfe und auch<br />
Prozesskostenhilfe beantragen, um<br />
ein Unrecht abzuwenden und zu seinem<br />
guten Recht zu kommen.<br />
Auch Dich kann es treffen! Nach den<br />
Plänen der Bundesregierung und Bundesrat<br />
wirst du stärker zur Kasse gebeten<br />
werden.<br />
Der Zugang zur Beratungs- & Prozesskostenhilfe<br />
soll eingeschränkt werden<br />
Der Eigenanteil für die Beratungshilfe<br />
durch Rechtsanwälte soll erhöht werden.<br />
Wenn das Geld nicht für den Monat<br />
reicht, verhindert dies, sich wehren zu<br />
können! Wer Prozesskostenhilfe braucht,<br />
soll diese bis zu 6 Jahre lang zurückzahlen<br />
müssen und wird nicht viel mehr<br />
als den Hartz IV-Regelsatz zum Leben<br />
behalten können. Betroffen sind insbesondere<br />
Frauen, prekär Beschäftigte<br />
und Erwerbslose – also genau diejenigen,<br />
die auf Rechtshilfen angewiesen<br />
sind.<br />
Frauen die wegen ihrer Kinder nicht oder<br />
nur eingeschränkt erwerbstätig sind, werden<br />
von der Einschränkung der Prozesskostenhilfe<br />
stark betroffen sein. Ihnen will<br />
die Regierung größere Schranken aufbauen,<br />
wenn sie sich von ihrem Partner<br />
trennen wollen oder als Alleinerziehende<br />
leben. Diese Benachteiligung macht die<br />
<strong>Linke</strong> nicht mit!<br />
Wir fordern die Bundesregierung auf<br />
diese Gesetzesinitiative zurückzuziehen.<br />
Wir fordern die niedersächsische<br />
Landesregierung auf, die Änderung<br />
der Prozesskostenhilfe und des Beratungshilfegesetzes<br />
abzulehnen.<br />
DIE LINKE will Rechtsschutz auch für die<br />
„kleinen Leute“! Sich gegen Unrecht wehren<br />
zu können, darf keine Frage des Geldbeutels<br />
sein! Der Rechtsstaat muss auch<br />
für Einkommensarme zugänglich sein.<br />
Die <strong>Linke</strong> fordert:<br />
➤ Die Gewährung von Prozesskosten<br />
hilfe und Beratungshilfe muss von<br />
bürokratischen Hürden befreit<br />
werden. Das Verfahren braucht mehr<br />
Datenschutz und darf die Rechtssuchenden<br />
nicht schikanieren.<br />
➤ Die Prozesskostenhilfe muss in<br />
Zukunft, die Partei, die Prozesskostenhilfe<br />
braucht, die bedürftige Partei,<br />
davor schützen, im Fall einer Niederlage<br />
vor Gericht, die Anwaltskosten<br />
der gegnerischen Seite bezahlen<br />
zu müssen<br />
➤ Der Eigenanteil für die Inanspruchnahme<br />
der Prozesskostenhilfe und<br />
Beratungshilfe ist nicht zu erhöhen<br />
sondern abzusenken.<br />
Stoppt dieses Sparpaket<br />
Unterstützt die Forderung von Ver.di für<br />
den ungehinderten Zugang zum Rechtsstaat<br />
und zur Beratungs- und Prozesskostenhilfe<br />
für Einkommensarme, Geringverdiener/<br />
innen und prekär Beschäftigte,<br />
tragt Euch in die Unterschriftenliste ein:<br />
www.erwerbslose.verdi.de/aktuelles_<br />
aktionen/beratungsprozesskostenhilfe<br />
oder im Büro des Kreisverbandes im<br />
Roten Zentrum.<br />
Jutta Krellmann<br />
Die Flyer können kostenlos bestellt<br />
werden bei:<br />
Jutta Krellmann<br />
DIE LINKE. Kreisverband Braunschweig<br />
Wendenstraße 52.<br />
38100 Braunschweig<br />
Tel.: 0531 - 480 37 22<br />
Email: kontakt@die-linke-bs.de