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Registrierungsformular - Vontobel Zertifikate

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<strong>Registrierungsformular</strong><br />

gemäß § 12 (1) Wertpapierprospektgesetz in<br />

Verbindung mit Art. 7 und Anhang IV der Verordnung<br />

(EG) Nr. 809/2004 der Kommission vom 29. April<br />

2004<br />

vom 19. Oktober 2011<br />

der<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Zürich, Schweiz


INHALTSVERZEICHNIS<br />

I. MIT DEM GARANTEN VERBUNDENE RISIKOFAKTOREN ..................................................... 4<br />

II. AUSGEWÄHLTE ANGABEN ÜBER DEN GARANTEN............................................................ 5<br />

III. VERANTWORTUNG FÜR DIE ANGABEN IM REGISTRIERUNGSFORMULAR ............................. 5<br />

IV. ABSCHLUSSPRÜFER UND AUSGEWÄHLTE FINANZINFORMATIONEN................................... 5<br />

1. Abschlussprüfer .......................................................................................................... 5<br />

2. Ausgewählte Finanzinformationen................................................................................. 6<br />

V. INFORMATIONEN ÜBER DEN GARANTEN........................................................................ 9<br />

1. Angaben über den Garanten ......................................................................................... 9<br />

2. Geschäftsüberblick...................................................................................................... 9<br />

3. Organisationsstruktur .................................................................................................10<br />

4. Trendinformationen ...................................................................................................13<br />

5. Gewinnprognosen oder –schätzungen ...........................................................................13<br />

6. Verwaltungsrat und Gruppenleitung..............................................................................14<br />

7. Praktiken der Geschäftsführung ...................................................................................16<br />

8. Hauptaktionäre .........................................................................................................17<br />

9. Gerichts- und Schiedsgerichtsverfahren.........................................................................19<br />

10. Grundkapital / Gegenstand des Garanten.......................................................................20<br />

11. Wesentliche Verträge..................................................................................................21<br />

12. Angaben von Seiten Dritter, Erklärungen von Seiten Sachverständiger und<br />

Interessenerklärungen................................................................................................21<br />

13. Einsehbare Dokumente ...............................................................................................21<br />

14. Wesentliche Veränderungen in der Finanzlage oder der Handelsposition des Garanten .........21<br />

15. Ratings ....................................................................................................................21<br />

VI. FINANZINFORMATIONEN DES GARANTEN (JEWEILS NACH IFRS).................................... 24<br />

1. Geschäftsbericht 2009............................................................................................ F-1<br />

Kennzahlen..............................................................................................................F-2<br />

Zur Lage des Unternehmens .......................................................................................F-4<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe .................................................................................................F-9<br />

Nachhaltigkeit ....................................................................................................... F-11<br />

Kommentar zur Geschäftsentwicklung ........................................................................ F-18<br />

Informationen zur Corporate Governance.................................................................... F-33<br />

2


Konzernrechnung.................................................................................................... F-59<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG............................................................................................. F-151<br />

Informationen für die Aktionäre ............................................................................. F-162<br />

Unsere Standorte.................................................................................................. F-163<br />

2. GESCHÄFTSBERICHTE 2010 ...................................................................................... G-1<br />

Kennzahlen............................................................................................................. G-2<br />

Zur Lage des Unternehmens ...................................................................................... G-4<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ................................................................................................ G-9<br />

Nachhaltigkeit ........................................................................................................G12<br />

Kommentar zur Geschäftsentwicklung ........................................................................G-22<br />

Informationen zur Corporate Governance....................................................................G-37<br />

Konzernrechnung....................................................................................................G-63<br />

Bericht des Konzernprüfers .................................................................................... G-155<br />

Einzelabschluss der <strong>Vontobel</strong> Holding AG ................................................................. G-157<br />

Bericht der Revisionsstelle ..................................................................................... G-167<br />

Informationen für die Aktionäre ............................................................................. G-168<br />

Unsere Standorte.................................................................................................. G-169<br />

3. Halbjahresbericht per 30.06.2011...........................................................................H-1<br />

Kennzahlen ............................................................................................................ H-2<br />

Zur Lage des Unternehmens ...................................................................................... H-4<br />

Kommentar zur Geschäftsentwicklung ......................................................................... H-7<br />

Konzernrechnung................................................................................................... H-22<br />

Anhang zur Konzernrechnung .................................................................................. H-31<br />

Informationen für die Aktionäre .............................................................................. H-43<br />

Unsere Standorte................................................................................................... H-44<br />

VII.<br />

UNTERSCHRIFTEN....................................................................................................U-1<br />

3


I. MIT DEM GARANTEN VERBUNDENE RISIKOFAKTOREN<br />

Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG fungiert als Garant (der „Garant“) für Wertpapieremissionen der <strong>Vontobel</strong><br />

Financial Products GmbH, Frankfurt am Main (der „Emittent“). Dieses <strong>Registrierungsformular</strong> gibt<br />

dem Anleger Informationen über den Garanten an die Hand, die ihn dazu befähigen sollen, über<br />

eine mögliche Anlage in die Wertpapiere des Emittenten zu entscheiden.<br />

1. Insolvenzrisiko / Rating<br />

Der Anleger trägt das Insolvenzrisiko des Garanten. Es besteht grundsätzlich das Risiko, dass<br />

der Garant seinen Verpflichtungen aus der Übernahme der Garantie nicht oder nur teilweise<br />

nachkommen kann. Die Anleger sollten daher bei ihren Anlageentscheidungen neben der<br />

Bonität des Emittenten auch die Bonität des Garanten berücksichtigen.<br />

Bei einer Insolvenz des Emittenten und des Garanten, kann eine Anlage in die Wertpapiere des<br />

Emittenten einen vollständigen Verlust des Anlagebetrages bedeuten. In diesem<br />

Zusammenhang muss beachtet werden, dass weder der Emittent noch der Garant einem<br />

Einlagensicherungsfonds oder einem ähnlichen Sicherungssystem angeschlossen sind, das im<br />

Falle der Insolvenz des Emittenten und des Garanten Forderungen der Wertpapierinhaber ganz<br />

oder teilweise ersetzen würde.<br />

Die Rating-Agenturen Standard & Poor‘s und Moody‘s bewerten mit Hilfe einer<br />

Bonitätsbeurteilung, ob ein potenzieller Kreditnehmer zukünftig in der Lage sein wird, seinen<br />

Kreditverpflichtungen vereinbarungsgemäß nachzukommen. Ein wesentlicher Baustein für die<br />

Bonitätseinstufung (= Rating) hierfür ist die Bewertung der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der Gesellschaft. Das Rating einer Bankgruppe ist ein wichtiges komparatives<br />

Element im Wettbewerb mit anderen Banken. Eine Herabstufung oder die bloße Möglichkeit<br />

der Herabstufung des Ratings des Garanten oder einer seiner Tochtergesellschaften könnte<br />

wiederum nachteilige Auswirkungen auf das Verhältnis zu Kunden und für den Vertrieb von<br />

Produkten und Dienstleistungen der entsprechenden Gesellschaft haben. Auf diese Weise<br />

könnten Neuabschlüsse beeinträchtigt, die Konkurrenzfähigkeit auf den Märkten reduziert und<br />

die Finanzierungskosten der entsprechenden Gesellschaft spürbar erhöht werden.<br />

Ein Rating ist keine Empfehlung, Wertpapiere zu kaufen, zu verkaufen oder zu halten und<br />

bietet keine Gewähr dafür, dass Verluste nicht eintreten werden. Ein Rating kann durch die<br />

jeweilige Ratingagentur ausgesetzt, herabgestuft oder zurückgezogen werden. Eine solche<br />

Aussetzung, Rücknahme, Herabstufung kann den Marktpreis der Wertpapiere negativ<br />

beeinflussen.<br />

2. Geschäftsrisiken<br />

Der Garant ist die Konzernobergesellschaft (Holding) der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe. Die<br />

Geschäftstätigkeit des Garanten wird von den herrschenden Marktverhältnissen und deren<br />

Auswirkungen auf die operativen (konsolidierten) <strong>Vontobel</strong>-Gesellschaften beeinflusst. Die<br />

Geschäftsfelder, auf die sich die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe konzentriert, sind Private Banking, Asset<br />

Management sowie Investment Banking. Der Garant hat hierbei für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

insbesondere das Marktrisiko, das Liquiditätsrisiko, das Kreditrisiko und operationelle Risiken<br />

definiert. Risiken für die Geschäftstätigkeit des Garanten können sich aus allgemeinen<br />

Marktrisiken ergeben, die durch Abwärtsbewegungen von Marktpreisen wie Zinssätzen,<br />

Wechselkursen, Aktienkursen, Preisen von Rohwaren und entsprechenden Volatilitäten<br />

entstehen können und die Bewertung der Basiswerte bzw. der derivativen Finanzprodukte<br />

negativ beeinflussen können. Auswirkungen auf die finanzielle Leistungsfähigkeit des<br />

Garanten können auch Liquiditätsengpässe haben, die z. B. durch Mittelabflüsse durch die<br />

Beanspruchung von Kreditzusagen oder die Unmöglichkeit der Prolongation von Passivgeldern<br />

entstehen können, so dass der Garant kurzfristigen Finanzierungsbedarf zeitweilig nicht<br />

decken könnte. Des Weiteren ist der Garant einem Kreditrisiko ausgesetzt, da Ausfallrisiken<br />

sowohl mit dem direkten Kreditgeschäft verbunden sind als auch im Rahmen von Geschäften<br />

entstehen können, die mit Kreditrisiken einhergehen, wie OTC-Derivat-Transaktionen<br />

4


(individuell zwischen zwei Parteien ausgehandelte Geschäfte), Geldmarktgeschäfte oder<br />

Securities Lending and Borrowing (Wertpapierleihe). Das kommerzielle Kreditgeschäft wird<br />

von der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe nicht betrieben. Schließlich können operationelle Risiken im<br />

Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe auftreten und zu Verlusten aus<br />

nicht adäquaten bzw. fehlenden Prozessen oder Systemen, Fehlverhalten von Mitarbeitern<br />

oder externen Ereignissen führen.<br />

II.<br />

AUSGEWÄHLTE ANGABEN ÜBER DEN GARANTEN<br />

Der Garant ist die <strong>Vontobel</strong> Holding AG. Er ist eine an der SIX Swiss Exchange AG<br />

börsennotierte Aktiengesellschaft nach schweizerischem Recht. Er wurde am 1. Januar 1984<br />

gegründet und ist im Handelsregister des Kantons Zürich unter der Registernummer CH-<br />

020.3.928.014-4 eingetragen. Die Geschäftsadresse lautet Gotthardstrasse 43 in 8022 Zürich,<br />

Schweiz (Telefon +41 (0)58 2835900).<br />

Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG ist die Konzernobergesellschaft des <strong>Vontobel</strong>-Konzerns.<br />

Die 1924 gegründete <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ist eine international ausgerichtete Schweizer<br />

Privatbank mit Hauptsitz in Zürich. Sie ist spezialisiert auf das Vermögensmanagement privater<br />

und institutioneller Kunden sowie Partner und ist in den drei Geschäftsfeldern Private<br />

Banking, Investment Banking und Asset Management tätig.<br />

Zweck der Gesellschaft des Garanten ist gemäß Artikel 2 der Statuten die Beteiligung an<br />

Unternehmungen aller Art im In- und Ausland. Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG ist die<br />

Muttergesellschaft der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, wozu insbesondere die Bank <strong>Vontobel</strong> AG gehört. Die<br />

Gesellschaft ist berechtigt, Liegenschaften im In- und Ausland zu erwerben, zu belasten und<br />

zu verkaufen. Die Gesellschaft kann im Übrigen alle Geschäfte betreiben, die der<br />

Gesellschaftszweck mit sich bringen kann. Das Aktienkapital der <strong>Vontobel</strong> Holding AG beträgt<br />

CHF 65.000.000,- und ist eingeteilt in 65.000.000 auf den Namen lautende, voll einbezahlte<br />

Aktien à nominal CHF 1,-.<br />

III.<br />

VERANTWORTUNG FÜR DIE ANGABEN IM REGISTRIERUNGSFORMULAR<br />

Für den Inhalt dieses <strong>Registrierungsformular</strong>s übernimmt die <strong>Vontobel</strong> Holding AG,<br />

Gotthardstrasse 43, CH-8022 Zürich, die Verantwortung und erklärt, dass ihres Wissens die<br />

Angaben in diesem <strong>Registrierungsformular</strong> richtig und keine wesentlichen Umstände<br />

ausgelassen sind.<br />

IV.<br />

ABSCHLUSSPRÜFER UND AUSGEWÄHLTE FINANZINFORMATIONEN<br />

1. Abschlussprüfer<br />

Abschlussprüfer (Kontrollstelle und bankengesetzliche Revisionsstelle) des Garanten für die<br />

Geschäftsjahre 2010 und 2009 ist Ernst & Young AG, Financial Services, Belpstrasse 23,<br />

Postfach, CH-3001 Bern.<br />

Der Abschlussprüfer ist Mitglied der TREUHAND-KAMMER, Schweizerische Kammer der<br />

Wirtschaftsprüfer, Steuerexperten und Treuhandexperten.<br />

5


2. Ausgewählte Finanzinformationen<br />

Die nachfolgenden ausgewählten Finanzinformationen sind jeweils den geprüften Konzern-<br />

Jahresabschlüssen des Garanten zum 31. Dezember 2009 und 2010 (jeweils nach IFRS)<br />

entnommen. Die mit "*" gekennzeichneten Finanzinformationen sind jeweils den ungeprüften<br />

Geschäftsberichten entnommen.<br />

Erfolgsrechnung Geschäftsjahr per Geschäftsjahr per<br />

31.12.2009 31.12.2010<br />

Mio. CHF<br />

(geprüft)<br />

Mio. CHF<br />

(geprüft)<br />

Total Betriebsertrag 785,0 830,2<br />

Geschäftsaufwand 633,1 657,1<br />

Konzernergebnis 138,3 147,3<br />

Bilanz 31.12.2009 31.12.2010<br />

Mio. CHF<br />

(geprüft)<br />

Mio. CHF<br />

(geprüft)<br />

Bilanzsumme 18.081,4 18.301,6<br />

Eigenkapital (ohne<br />

Minderheitsanteile) 1.483,6 1.503,9<br />

Forderungen gegenüber<br />

Kunden 1.005,4 1.427,0<br />

Verpflichtungen gegenüber<br />

Kunden 4.594,4 4.925,7<br />

Forderungen gegenüber<br />

Banken 2.580,5 2.227,8<br />

Verpflichtungen gegenüber<br />

Banken 1.738,8 1.472,0<br />

BIZ-Kennzahlen¹)* 31.12.2009 31.12.2010<br />

Tier-1-Kapitalquote²) (%)* 20,9 21,8<br />

Total risikogewichtete<br />

Positionen<br />

(Mio. CHF)* 5.894,9 5.689,8<br />

Risikokennzahl³) 31.12.2009 31.12.2010<br />

Durchschnittlicher Value at<br />

Risk Marktrisiken (Mio. CHF) 4,41 19,65<br />

¹) Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) (engl. Bank for International Settlements) ist die älteste<br />

Internationale Organisation auf dem Gebiet des Finanzwesens. Sie verwaltet Teile der internationalen<br />

Währungsreserven und gilt damit quasi als Bank der Zentralbanken der Welt. Sitz der BIZ ist Basel (Schweiz). Sie<br />

erlässt Eigenmittelvorschriften und damit zusammenhängende Eigenmittel-Kennzahlen.<br />

²) Das Tier-1-Kapital wird auch als Kernkapital bezeichnet. Das Kernkapital ist Teil der Eigenmittel einer Bank und<br />

besteht im Wesentlichen aus dem eingezahlten Kapital (Grundkapital) und einbehaltenen Gewinnen<br />

(Gewinnrücklage, Haftrücklage, Fonds für allgemeine Bankrisiken).<br />

³) Durchschnittlicher Value-at-Risk 12 Monate. Historical Simulation Value-at-Risk; Konfidenzniveau 99%;<br />

Haltedauer 1 Tag; historische Beobachtungsperiode 4 Jahre. Auf Jahresbeginn 2010 erfolgte eine<br />

Systemumstellung, welche eine Weiterentwicklung in der Risikomodellierung darstellt. Aufgrund dieser<br />

Weiterentwicklung werden die sog. Emittenten-spezifischen Credit-Spread-Risiken neu miteingeschlossen. Dies führt<br />

6


ei gleichbleibenden Positionen zu höheren Risikomassen. Die Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst. Value-at-<br />

Risk für die Positionen des Bereichs Financial Products des Geschäftsfeldes Investment Banking.<br />

* Finanzinformationen sind jeweils den ungeprüften Geschäftsberichten des Garanten entnommen.<br />

7


Die nachfolgenden ausgewählten Finanzinformationen sind dem ungeprüften<br />

Halbjahresbericht des Garanten zum 30. Juni 2011 (nach IFRS) entnommen.<br />

Erfolgsrechnung 6 Monate per 6 Monate per<br />

30.06.2010 30.06.2011<br />

Mio. CHF<br />

(ungeprüft)<br />

Mio. CHF<br />

(ungeprüft)<br />

Total Betriebsertrag 416,1 417,2<br />

Geschäftsaufwand 323,5 327,3<br />

Konzernergebnis 78,8 78,1<br />

Bilanz 30.06.2010 30.06.2011<br />

Mio. CHF<br />

(ungeprüft)<br />

Mio. CHF<br />

(ungeprüft)<br />

Bilanzsumme 18.162,5 18.524,6<br />

Eigenkapital (ohne Minderheitsanteile) 1.451,6 1.492,8<br />

Forderungen gegenüber Kunden 1.139,9 1.737,0<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden 5.556,5 5.431,2<br />

Forderungen gegenüber Banken 1.994,8 2.052,6<br />

Verpflichtungen gegenüber Banken 987,9 1.354,6<br />

BIZ-Kennzahlen 30.06.2010 30.06.2011<br />

Tier-1-Kapitalquote (%) 20,0 24,9<br />

Total risikogewichtete Positionen (Mio. CHF) 5.997,2 5.152,5<br />

Risikokennzahl 1) 30.06.2010 30.06.2011<br />

Durchschnittlicher Value-at-Risk Marktrisiken<br />

(Mio. CHF)<br />

17,9 20,9<br />

¹) Durchschnittlicher Value-at-Risk 6 Monate für die Positionen des Bereichs Financial Products des Geschäftsfeldes<br />

Investment Banking. Historical Simulation Value at Risk; Konfidenzniveau 99%; Haltedauer 1 Tag; hist.<br />

Beobachtungsperiode 4 Jahre.<br />

8


V. INFORMATIONEN ÜBER DEN GARANTEN<br />

1. Angaben über den Garanten<br />

1.1 Geschäftsgeschichte und Geschäftsentwicklung des Garanten<br />

1.1.1 Der (juristische und kommerzielle) Name des Garanten ist <strong>Vontobel</strong> Holding AG.<br />

1.1.2 Der Garant ist im Handelsregister des Kantons Zürich unter der Registernummer<br />

CH-020.3.928.014-4 eingetragen.<br />

1.1.3 Der Garant wurde am 1. Januar 1984 in der Schweiz gegründet. Die Dauer ist<br />

unbeschränkt.<br />

1.1.4 Der Garant ist eine an der SIX Swiss Exchange AG börsennotierte Aktiengesellschaft<br />

nach schweizerischem Recht. Der Sitz des Garanten ist Zürich, Schweiz. Die<br />

Geschäftsadresse lautet:<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Gotthardstrasse 43<br />

CH-8022 Zürich,<br />

Telefon +41 (0)58 283 59 00<br />

1.1.5 In jüngster Zeit sind keine wichtigen Ereignisse in der Geschäftstätigkeit des<br />

Garanten eingetreten, die in erheblichem Maße für die Bewertung der<br />

Zahlungsfähigkeit des Garanten relevant sind.<br />

1.2 Investitionen<br />

Die Strategie der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe sieht fokussierte Wachstumsinitiativen in allen drei<br />

Geschäftsfeldern über organische und akquisitorische Expansion sowie über Kooperationen in<br />

den definierten Kernmärkten vor. Im 1. Halbjahr 2011 standen wiederum die Investitionen in<br />

die Vermögensverwaltungsaktivitäten im Vordergrund. Im Private Banking wurden die<br />

Standorte Köln und Franfurt eröffnet. Das Asset Management steht seit Anfang Mai neu unter<br />

der Leitung von Axel Schwarzer. Im Investment Banking lancierte <strong>Vontobel</strong> erstmals<br />

strukturierte Produkte mit Referenzanleihen, welche es dem Anleger erlauben, das<br />

Emittentenrisiko durch die Wahl einer Referenzanleihe selbst zu bestimmen.<br />

2. Geschäftsüberblick<br />

2.1 Haupttätigkeitsbereiche<br />

Die 1924 gegründete <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ist eine international ausgerichtete Schweizer<br />

Privatbank mit Hauptsitz in Zürich. Sie ist spezialisiert auf das Vermögensmanagement privater<br />

und institutioneller Kunden sowie Partner und ist in den drei Geschäftsfeldern Private<br />

Banking, Investment Banking und Asset Management tätig.<br />

• Private Banking:<br />

Das Private Banking berät und betreut wohlhabende Kunden nach einem ganzheitlichen<br />

und massgeschneiderten Ansatz über das gesamte Spektrum der Vermögens- und<br />

Finanzdienstleistungen. Das Angebot umfasst eine breite Palette an individuellen<br />

Dienstleistungen – von der Vermögensverwaltung, der aktiven Anlageberatung und der<br />

integralen Vorsorge- und Finanzberatung bis zur Nachlassplanung. Zudem ermöglich das<br />

<strong>Vontobel</strong>-Geschäftsmodell den Kunden den Zugang zur ausgewiesenen Expertise aus den<br />

Bereichen Asset Management und Investment Banking. Das Private Banking ist in Zürich,<br />

Basel, Bern, Genf, Luzern, Vaduz, Salzburg, Wien, München, Hamburg, Mailand und Hong<br />

Kong sowie seit 2011 auch in Köln und Frankfurt präsent.<br />

9


• Investment Banking:<br />

Das <strong>Vontobel</strong> Investment Banking legt das Schwergewicht auf das Produktgeschäft und<br />

pflegt dabei den bewussten und sorgsamen Umgang mit Risiken. Ein Schwerpunkt der<br />

Geschäftstätigkeit ist die Emission von derivativen und strukturierten Produkten in der<br />

Schweiz und in Deutschland. Weiterhin lancierte <strong>Vontobel</strong> erstmals strukturierte Produkte<br />

mit Referenzanleihen. Diese erlauben es dem Anleger, das Emittentenrisiko durch die Wahl<br />

einer Referenzanleihe selbst zu bestimmen. Das Brokerage wird durch das Corporate<br />

Finance ergänzt. Des Weiteren werden umfassende Dienstleistungen für unabhängige<br />

Vermögensverwalter angeboten. Der Wertschriften- und Devisenhandel wie auch die<br />

Wertschriften-Dienstleistungen des Transaction Banking runden das Angebot für die<br />

Kunden ab. Das Investment Banking verfügt über Standorte in Zürich, Genf, Basel, Köln,<br />

Frankfurt, Dubai, London und New York.<br />

• Asset Management:<br />

Das Geschäftsfeld ist auf aktives Asset Management spezialisiert, als Multi-Boutique-<br />

Anbieter aufgestellt und steht seit Anfang Mai neu unter der Leitung von Axel Schwarzer.<br />

Den Kern bilden drei global und drei regional aktiv gemanagte, differenzierte<br />

Produktlinien sowie die gezielte Asset Allocation (Portfolio-Strukturierung), die<br />

Titelselektion und Multi-Manager-Ansätze. Das <strong>Vontobel</strong> Asset Management vertreibt seine<br />

Produkte über Wholesale-Kanäle (Großhandelskanäle), direkt an institutionelle Kunden<br />

sowie über Kooperationen. Die international etablierte Harcourt Investment Consulting<br />

AG, die Tochtergesellschaft der <strong>Vontobel</strong> Holding AG, die spezialisierte Boutique für<br />

alternative Anlagen, bietet Hedge-Funds-Lösungen insbesondere für institutionelle<br />

Anleger und ein UCITS-III-Commodity-Produkt, einen zum öffentlichen Vertrieb<br />

zugelassenen Rohstofffonds, an. Zwischen der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe und Raiffeisen Schweiz<br />

besteht eine langjährige erfolgreiche Kooperation für umfassende Dienstleistungen im<br />

Anlagegeschäft. Die Kunden des Geschäftsfelds Asset Management werden von den<br />

Standorten Zürich, Bern, Genf, New York, London, Frankfurt, Wien, Luxemburg, Mailand,<br />

Madrid, Stockholm, Grand Cayman und Hong Kong betreut.<br />

2.2 Wichtigste Märkte<br />

Die wichtigsten Märkte für den <strong>Vontobel</strong>-Konzern sind die Schweiz, deutschsprachiges Europa,<br />

Ost- und Mitteleuropa.<br />

3. Organisationsstruktur<br />

Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG ist die Konzernobergesellschaft des <strong>Vontobel</strong>-Konzerns.<br />

Die historische Entwicklung der <strong>Vontobel</strong> Gruppe lässt sich wie folgt skizzieren:<br />

1924 Friedrich Emil Haeberli gründet die Börsenagentur Haeberli & Cie.<br />

1936 Jakob <strong>Vontobel</strong> übernimmt nach dem Tod F.E. Haeberlis die Börsenagentur und<br />

gründet die Bank J. <strong>Vontobel</strong> & Co.<br />

1951 Dr. iur. Hans <strong>Vontobel</strong> wird Teilhaber mit unbeschränkter Haftung.<br />

1977 Dr. iur. Hans-Dieter <strong>Vontobel</strong>, der Enkel von Jakob <strong>Vontobel</strong>, wird Teilhaber mit<br />

unbeschränkter Haftung.<br />

10


1984 Mit der Umwandlung der Bank J. <strong>Vontobel</strong> in eine Aktiengesellschaft und der<br />

Zusammenfassung der Unternehmen der Gruppe in der <strong>Vontobel</strong> Holding AG werden<br />

zeitgemäße rechtliche Strukturen geschaffen.<br />

Gründung der <strong>Vontobel</strong> USA Inc. in New York.<br />

1986 Kotierung (Notierung) der Inhaber-Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG an der Züricher<br />

Börse.<br />

1988 Gründung der <strong>Vontobel</strong> Asset Management AG, Zürich<br />

1990 Gründung der <strong>Vontobel</strong> Bank & Trust Company Ltd., Grand Cayman; Gründung der<br />

<strong>Vontobel</strong> Fonds Services AG, Zürich<br />

1991 Gründung der <strong>Vontobel</strong> Fund Management S.A., Luxemburg<br />

1993 Beteiligung an der Banque Tardy, de Watteville & Cie S.A., Genf<br />

1995 Mehrheitsbeteiligung am Bankhaus Berger & Comp. AG, Salzburg<br />

1996 Eröffnung der Filiale Wien des Bankhauses Berger & Comp. AG<br />

1998 Das Bankhaus Berger & Comp. AG, Salzburg und Wien, wird in <strong>Vontobel</strong> Bank AG<br />

umbenannt.<br />

1999 Gründung der <strong>Vontobel</strong> Securities AG, Frankfurt/Köln<br />

2000 Die Bank J. <strong>Vontobel</strong> & Co AG wird in die Bank <strong>Vontobel</strong> AG umgewandelt, die Banque<br />

Tardy, de Watteville & Cie S.A. wird in Banque <strong>Vontobel</strong> Genève S.A., und die Bank<br />

<strong>Vontobel</strong> AG Salzburg/Wien in Bank <strong>Vontobel</strong> Österreich AG umbenannt.<br />

2001 Einführung einer Einheits-Namenaktie der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und einer<br />

Stimmrechtsbeschränkung (Vinkulierung) bei 10%. Gründung der <strong>Vontobel</strong> Luxembourg<br />

S.A. Im Juni wird die Geschäftsstelle Luzern eröffnet.<br />

2002 Mit Peter Wagner übernimmt erstmals ein Nicht-Familienmitglied das Präsidium des<br />

Verwaltungsrats der <strong>Vontobel</strong> Holding AG. Umbenennung der <strong>Vontobel</strong> USA Inc. in<br />

<strong>Vontobel</strong> Asset Management Inc. Die Bank <strong>Vontobel</strong> Oesterreich AG eröffnet eine<br />

Niederlassung in München. In Frankfurt am Main nimmt die <strong>Vontobel</strong> Asset<br />

Management GmbH ihre Tätigkeit auf.<br />

2003 In Mailand wird die <strong>Vontobel</strong> Asset Management SGR SpA gegründet.<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe gibt sich gruppenweit eine funktionale Organisationsstruktur mit<br />

drei an den Kunden und Märkten ausgerichteten Geschäftsfeldern (Private Banking,<br />

Investment Banking sowie Asset Management & Investment Funds) und drei Support-<br />

Einheiten (Group Investment Center, Finance & Risk sowie Operations).<br />

2004 Die <strong>Vontobel</strong> Luxembourg S.A. wird in <strong>Vontobel</strong> Europe S.A. umbenannt, die ebenfalls<br />

in Luxemburg ansässige <strong>Vontobel</strong> Fund Management S.A. in <strong>Vontobel</strong> Fund Advisory<br />

S.A. Die <strong>Vontobel</strong> Asset Management GmbH in Frankfurt wird zu einer Niederlassung<br />

der <strong>Vontobel</strong> Europe S.A. und firmiert neu als <strong>Vontobel</strong> Europe S.A., Niederlassung<br />

Frankfurt am Main.<br />

Im Juni unterzeichnen die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe und die Schweizer Raiffeisen-Gruppe eine<br />

Absichtserklärung betreffend eine erweiterte Zusammenarbeit im Anlage- und<br />

Wertschriftengeschäft. Die Verträge dieser erweiterten Zusammenarbeit werden im<br />

Dezember unterzeichnet. Die Raiffeisen-Gruppe erwirbt eine Beteiligung von 12,5% an<br />

der <strong>Vontobel</strong> Holding AG. Die Stimmen- und Kapitalmehrheit bleibt bei den Familien<br />

<strong>Vontobel</strong> und im Aktionärs-Pool.<br />

11


Im Geschäftsfeld Private Banking wird eine spezialisierte Einheit "VIP-Kunden"<br />

geschaffen.<br />

2005 Beginn der Emissionstätigkeit der <strong>Vontobel</strong> Financial Products GmbH<br />

2006 Im Januar erwirbt die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe von der niederländischen NIBCapital N.V. 56%<br />

des Aktienkapitals an Harcourt Investment Consulting AG. Die in Zürich domizilierte<br />

Harcourt ist ein internationaler Anbieter von Funds of Hedge Funds und<br />

massgeschneiderten Vermögensverwaltungsmandaten im Bereich der alternativen<br />

Anlagen für grosse institutionelle Kunden.<br />

2006 Im Oktober hat die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe die Depotverwaltung für alle Raiffeisen-Kunden<br />

im Auftrag der Raiffeisen-Gruppe als Dienstleister übernommen.<br />

2006 Im November übernimmt die Bank <strong>Vontobel</strong> AG das Brokerage und die Corporate-<br />

Finance-Aktivitäten von Lombard Odier Darier Hentsch. Die übernommenen Aktivitäten<br />

wurden in das Geschäftsfeld Investment Banking integriert und fliessen seit Mitte<br />

November 2006 in die Rechnung der Bank <strong>Vontobel</strong> AG ein.<br />

2007 In Spanien wird eine Niederlassung in der Hauptstadt Madrid eröffnet.<br />

2007 In London wird eine Niederlassung für das Brokerage-Geschäft eröffnet. Das Angebot<br />

umfasst das ganze Spektrum von Brokerage-Dienstleistungen, insbesondere die<br />

unabhängige Aktienanalyse für schweizerische und ausgesuchte europäische<br />

Unternehmen, Anlageempfehlungen sowie eine effiziente Abwicklung.<br />

2007 Der neu erbaute Hauptsitz an der Gotthardstrasse 43 in Zürich wird im November<br />

bezogen.<br />

2007 Der bis 2012 gültige Aktionärsbindungsvertrag der <strong>Vontobel</strong> Holding AG wird<br />

frühzeitig um weitere fünf Jahre bis 2017 verlängert. Der Aktionärsbindungsvertrag<br />

umfasst unverändert 40% der ausgegebenen Aktien und regelt deren Veräußerung.<br />

2008 Zum 1. Januar 2008 wird das Group Investment Center, zuvor eigenständige<br />

Supporteinheit, mit dem Geschäftsfeld Asset Management & Investment Funds<br />

zusammengelegt und tritt neu unter dem Namen Asset Management auf.<br />

2008 Im Frühjahr 2008 erfolgte der Einzug in weitere Gebäude rund um den Hauptsitz.<br />

2008 Zum 31. März 2008 gründet die <strong>Vontobel</strong> Holding AG eine 100-prozentige<br />

Tochtergesellschaft in Dubai International Financial Centre (DIFC). Diese löst nun die<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Cayman als Emissionsplattform von strukturierten Produkten ab.<br />

2008 Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe gründet mit der VT Wealth Management AG eine unabhängige<br />

Vermögensverwaltungsgesellschaft für Schweizer und für ausländische Privatkunden.<br />

Kernkompetenzen der VT Wealth Management AG sind die Vermögensverwaltung und<br />

-beratung sowie die Vermögenskonsolidierung. <strong>Vontobel</strong> hält 51% an der neuen<br />

Gesellschaft, während das Management mit 49% beteiligt ist.<br />

2008 Die Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG wird in München gegründet. Sie erhält im Frühjahr 2009<br />

von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht eine Vollbank-Lizenz.<br />

2008 Das Private Banking ist neu mit einer Niederlassung in Hamburg präsent.<br />

2009 Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG erwarb am 1. Oktober 2009 die im Privatkundengeschäft<br />

tätige Commerzbank (Schweiz) AG zu 100%. Die Gesellschaft mit Sitz in Zürich<br />

verfügte zum Erwerbszeitpunkt über eine Tochtergesellschaft in Wien und eine<br />

Niederlassung in Genf.<br />

12


2009 Am 9. Juli 2009 unterbreitete die <strong>Vontobel</strong> Beteiligungen AG den Aktionären der BB<br />

Medtech AG ein freundliches öffentliches Umtauschangebot. Nach Abschluss des<br />

Umtauschangebots verfügte die <strong>Vontobel</strong> Beteiligungen AG über rund 94,25% der<br />

Aktien der BB Medtech AG (ohne Berücksichtigung der durch die Gesellschaft<br />

gehaltenen eigenen Aktien). Nach dem Verkauf sämtlicher Beteiligungen der BB<br />

Medtech AG an den BB Medtech (Lux) Fonds wurde die Gesellschaft in VT Finance AG<br />

umbenannt.<br />

2009 Nachhaltigkeit erhält in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe eine umfassende Bedeutung und<br />

beeinflusst sowohl die Geschäftsprozesse wie auch das Produktangebot. Auf der<br />

Produktebene wird dem Thema Nachhaltigkeit mit eigenen Anlagefonds und einem<br />

speziellen Vermögensverwaltungsmandat Rechnung getragen. Auf Unternehmensebene<br />

ist die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe per 1. Januar 2009 klimaneutral. Zudem engagiert sich das<br />

Unternehmen durch Mitarbeit in verschiedenen Organisationen für mehr<br />

Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft.<br />

2010 Abschluss der Integration der Commerzbank (Schweiz) AG.<br />

2010 Gründung der <strong>Vontobel</strong> Swiss Wealth Advisors AG, zur künftigen Betreuung von US-<br />

Kunden.<br />

2010 Das Private Banking ist neu mit einer Niederlassung in Basel und Bern präsent.<br />

2010 Mit Wirkung zum 01. Juli 2010 wurden in Deutschland die Aktivitäten der<br />

Geschäftsfelder Private Banking, Asset Management und Investment Banking<br />

gebündelt und unter dem rechtlichen Namen der Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG mit Sitz in<br />

München zusammengeführt.<br />

2011 Mit Wirkung zum 31. März 2011 übernimmt das Management der VT Wealth<br />

Management AG, das bisher 49 % der Anteile gehalten hat, von der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

weitere 51 % der VT Wealth Management AG.<br />

2011 Das Private Banking ist neu mit Niederlassungen in Köln und Frankfurt präsent.<br />

4. Trendinformationen<br />

Seit dem Stichtag des letzten geprüften Jahresabschlusses (31. Dezember 2010) hat es keine<br />

wesentlich nachteiligen Veränderungen in den Aussichten des Garanten gegeben.<br />

Die Strategie der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe sieht fokussierte Wachstumsinitiativen in allen drei<br />

Geschäftsfeldern über organische und akquisitorische Expansion sowie über Kooperationen in<br />

den definierten Kernmärkten vor. Im Private Banking wurde die Marktpräsenz in Deutschland<br />

mit der Eröffnung der Standorte Köln und Frankfurt ausgebaut. Das Asset Management steht<br />

seit Anfang Mai neu unter der Leitung von Axel Schwarzer.<br />

Einige Faktoren sprechen dafür, dass für das laufende Jahr mit einem weiterhin sehr<br />

schwierigen Marktumfeld zu rechnen ist. Ziel ist, dass die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe mit dem ihr<br />

anvertrauten Kapital auch in einem schwierigen Umfeld eine angemessene Rendite<br />

erwirtschaftet.<br />

5. Gewinnprognosen oder -schätzungen<br />

Der Garant nimmt keine Gewinnprognosen oder -schätzungen in dieses <strong>Registrierungsformular</strong><br />

auf.<br />

13


6. Verwaltungsrat und Gruppenleitung<br />

6.1 Verwaltungsrat und Gruppenleitung<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Vontobel</strong> Holding AG setzte sich zum Datum des<br />

<strong>Registrierungsformular</strong>s wie folgt zusammen:<br />

Name Funktion Nationalität<br />

Mitglied in<br />

Ausschüssen 1<br />

erstmalige<br />

Wahl<br />

gewählt<br />

bis*<br />

Herbert J. Scheidt Präsident D/CH NCC 2011 2012<br />

Bruno Basler Vizepräsident CH NCC² 2005 2012<br />

Clara C. Streit Mitglied US/D NCC 2011 2012<br />

Prof. Dr. Ann-Kristin<br />

Achleitner<br />

Mitglied D AC 2009 2012<br />

Dr. Philippe Cottier Mitglied CH AC 2009 2012<br />

Peter Quadri Mitglied CH NCC 2005 2012<br />

Dr. Frank Schnewlin Mitglied CH AC² 2009 2012<br />

Dr. Pierin Vincenz Mitglied CH 2005 2012<br />

1)<br />

NCC: Nomination and Compensation Committee<br />

AC: Audit Committee<br />

2)<br />

Vorsitz<br />

*Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden auf ein Jahr gewählt und sind wieder wählbar<br />

Weitere Tätigkeiten der Verwaltungsratsmitglieder sind:<br />

Name<br />

Herbert J. Scheidt<br />

Weitere Tätigkeiten<br />

Mitglied des Vorstandes der Vereinigung Schweizerischer Handels- und Verwaltungsbanken<br />

(VHV),<br />

Mitglied des Präsidiums Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der SIX Group, Zürich,<br />

Vizepräsident des Verwaltungsrates der Hero AG, Lenzburg,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Schweizerischen Bankiervereinigung, Basel<br />

Bruno Basler<br />

Clara C. Streit<br />

Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner<br />

Präsident des Verwaltungsrates der Ernst Basler + Partner AG,<br />

Vizepräsident des Stiftungsrates der <strong>Vontobel</strong>-Stiftung,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Robert Aebi AG,<br />

Vorsitzender des Nomination and Compensation Committee<br />

Director, McKinsey & Company, Inc.,<br />

Mitglied des Stiftungsrates Bundesstiftung Kinderhospiz<br />

Wissenschaftliche Direktorin des Center for Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS) an<br />

der Technischen Universität München (TUM),<br />

Verwaltungsrat der SpineWelding AG (vormals WW Technology AG),<br />

Stv. Vorsitzende der Expertenkommission "Forschung und Innovation" (EFI) der deutschen<br />

Bundesregierung,<br />

Senat der Fraunhofer Gesellschaft (FhG),<br />

Mitglied im Alumni-HSG Beirat der Universität St. Gallen,<br />

Kuratorium der Johannes B. Ortner-Stiftung,<br />

Mitglied der Gutachterkommission "FLüGGE" des Bayerischen Staatsministeriums für<br />

Wissenschaft, Forschung und Kunst<br />

14


Dr. Philippe Cottier<br />

Peter Quadri<br />

Dr. Frank Schnewlin<br />

Dr. Pierin Vincenz<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der EFIS AG,<br />

Mitglied des Stiftungsrates der Cottier Donzé Foundation<br />

Präsident des Verwaltungsrates der Unitectra,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Swiss Life AG und der Bühler AG,<br />

Präsident der Zürcher Handelskammer<br />

Vorsitzender des Audit Committee<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen-Gruppe Schweiz,<br />

Verwaltungsratspräsident der Aduno-Gruppe und der Plozza Vini SA,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der SIX Group, der Helvetia Holding AG und der<br />

Pfandbriefbank Schweizerischer Hypothekarinstitute,<br />

Member of the Steering Committee der UNICO Banking Group Brussels, Mitglied des<br />

Verwaltungsratsausschusses der Schweizerischen Bankiervereinigung,<br />

Mitglied des Vorstandes der Pflegekinder-Aktion Schweiz, Mitglied des Stiftungsrates Swiss<br />

Finance Institute und der Ostschweizerischen Stiftung für klinische Krebsforschung<br />

Ausgeschieden 2011:<br />

Dr. Urs Widmer Präsident bis 03.05.2011<br />

Dr. Wolfhard Graetz Vizepräsident bis 03.05.2011<br />

Dr. Hans <strong>Vontobel</strong> ist seit 1991 Ehrenpräsident des Verwaltungsrates der <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

und der Bank <strong>Vontobel</strong> AG. Kein Mitglied des Verwaltungsrates der <strong>Vontobel</strong> Holding AG hatte<br />

im ersten Halbjahr 2011 operative Führungsaufgaben für die Gesellschaft oder eine<br />

Tochtergesellschaft inne.<br />

Die Gruppenleitung ist das dem Verwaltungsrat untergeordnete geschäftsführende Organ der<br />

Gruppe. Sie ist zuständig für alle Gruppenbelange, die nicht durch das Gesetz, die Statuten<br />

oder das Organisationsreglement ausdrücklich dem Verwaltungsrat der <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

oder einer Gruppengesellschaft vorbehalten sind. Der Gruppenleitung obliegen insbesondere<br />

die Entwicklung einer gruppenweiten Geschäftsstrategie zuhanden des Verwaltungsrates, die<br />

Umsetzung der Entscheide des Verwaltungsrates in der Gruppe, die Kontrolle der Ausführung<br />

dieser Entscheide, die Führung und Kontrolle des täglichen Geschäfts der Gruppe, welches sich<br />

innerhalb von Finanzplan, Jahreszielen, Jahresbudget und der Risikopolitik sowie im Einklang<br />

mit den weiteren vom Verwaltungsrat erlassenen Vorschriften und Anweisungen zu bewegen<br />

hat. Im Weiteren befasst sich die Gruppenleitung mit der Steuerung des Ertrages, der<br />

Bilanzstruktur und der Formulierung der Risikopolitik.<br />

15


Die Gruppenleitung setzte sich zum Datum des <strong>Registrierungsformular</strong>s wie folgt zusammen:<br />

Name Funktion Nationalität Weitere Tätigkeiten<br />

Dr. Zeno Staub<br />

CEO<br />

(Vorsitzender<br />

der Gruppenleitung)<br />

CH<br />

Dr. Martin Sieg Castagnola<br />

CFO<br />

(Leiter Finanzund<br />

Rechnungswesen)<br />

Peter A. Fanconi Mitglied CH<br />

Felix Lenhard Mitglied CH<br />

Axel Schwarzer Mitglied D<br />

Roger Studer Mitglied CH<br />

CH<br />

Mitglied des Vorstands Schweizerische<br />

Management Gesellschaft,<br />

Präsident des Vorstands des Sustainability Forum<br />

Zürich,<br />

Mitglied der Schweizerischen Gesellschaft für<br />

Finanzmarktforschung (SGF)<br />

Vizepräsident des Regulatory Board der SIX Swiss<br />

Exchange AG und Vorsitzender des Participants &<br />

Surveillance Committee der SIX Swiss Exchange AG<br />

Mitglied des Vorstandes des Zürcher<br />

Bankenverbandes<br />

stellvertretender Aufsichtsratvorsitzender der Fink<br />

und Fuchs Public Relations AG, Wiesbaden<br />

Vizepräsident der European Structured Investment<br />

Products Association (Eusipa), Brüssel<br />

Ausgeschieden 2011:<br />

Herbert J. Scheidt CEO bis 03.05.2011<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Gruppenleitung sind unter der Adresse des<br />

Garanten erreichbar.<br />

6.2 Potenzielle Interessenkonflikte<br />

Potenzielle Interessenkonflikte der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Gruppenleitung in<br />

Bezug auf ihre Verpflichtungen gegenüber dem Garanten sowie ihren privaten Interessen oder<br />

sonstigen Verpflichtungen bestehen nicht.<br />

7. Praktiken der Geschäftsführung<br />

7.1 Ausschüsse des Verwaltungsrats<br />

Der Verwaltungsrat des Garanten kann einen Teil seiner Aufgaben an Ausschüsse delegieren. Es<br />

bestehen folgende ständige Ausschüsse: Nomination and Compensation Committee (NCC) und<br />

Audit Committee (AC). Deren Aufgaben und Kompetenzen sind reglementarisch festgehalten.<br />

Das AC überprüft, ob die zur Kontrolle der Einhaltung von gesetzlichen und internen<br />

Bestimmungen geschaffenen Systeme tauglich sind und angewandt werden. Zu diesen<br />

Systemen gehören insbesondere Aspekte der externen und internen Revision, das<br />

Zusammenspiel zwischen dem Verwaltungsrat, dem CEO, der Gruppenleitung und den Leitern<br />

der Geschäftsfelder und Supporteinheiten, das interne Kontrollsystem, das Risk Management,<br />

die Compliancetätigkeiten und -organisation, die Rechnungslegung sowie die Entgegennahme<br />

und Behandlung der Berichte der internen und externen Revision. Der Präsident des<br />

Verwaltungsrates gehört dem AC nicht an. An den Sitzungen des AC nehmen auch der CEO, der<br />

CFO sowie Vertreter der internen und externen Revision teil. Zudem werden themenspezifisch<br />

entsprechende Fachspezialisten insbesondere aus dem Bereich Finance & Risk beigezogen.<br />

16


Mitglieder des Audit-Ausschusses sind per 30. Juni 2011 Dr. Frank Schnewlin (Vorsitzender),<br />

Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner und Dr. Philippe Cottier.<br />

7.2 Corporate Governance<br />

Die Schweizer Börse SIX Swiss Exchange AG hat mit Wirkung zum 1. Juli 2002 eine Richtlinie<br />

betreffend Informationen zur Corporate Governance (Corporate Governance-Richtlinie, RLCG;<br />

Art. 1,2 und 64 Kotierungsreglement) publiziert. Der Garant erfüllt mit den in den<br />

Geschäftsberichten veröffentlichten Informationen die Anforderungen dieser Richtlinie mit<br />

Stand 29. Oktober 2008. Die Informationen zur Corporate Governance der <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

finden sich auf den Seiten G-37 bis G-62 dieses <strong>Registrierungsformular</strong>s (Geschäftsberichte<br />

2010).<br />

8. Hauptaktionäre<br />

Bezüglich der bedeutenden Aktionäre und stimmrechtsgebundenen Gruppen von Aktionären<br />

der <strong>Vontobel</strong> Holding AG, Zürich, wurden von der <strong>Vontobel</strong> Holding AG in den<br />

Geschäftsberichten 2010 die nachfolgenden Informationen veröffentlicht.<br />

17<br />

Nominal<br />

Mio. CHF<br />

31-12-09<br />

Anteil<br />

in %<br />

Nominal<br />

Mio. CHF<br />

31-12-10<br />

Anteil<br />

in %<br />

Nach Stimmrechten am Aktienkapital<br />

von CHF 65 Mio.<br />

Dr. Hans <strong>Vontobel</strong> 11,8 18,2 11,8 18,2<br />

Ruth de la Cour-<strong>Vontobel</strong> 3,6 5,5 3,6 5,5<br />

Vontrust AG (Holding der Familienaktionäre<br />

8,1 12,5 8,1 12,5<br />

<strong>Vontobel</strong>)<br />

Weitere Familienaktionäre 0,3 0,5 0,3 0,5<br />

<strong>Vontobel</strong>-Stiftung 7,1 10,9 7,1 10,9<br />

Pellegrinus Holding AG (gemeinnützige Corvus<br />

2,7 4,2 2,7 4,2<br />

Stiftung) 1)<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG inkl. Tochtergesellschaften 1,3 2,0 1,5 2,3<br />

(eigene Aktien ohne Stimmrecht) 2)<br />

Führungskräfte 0,6 0,9 0,6 0,9<br />

Raiffeisen Schweiz 8,1 12,5 8,1 12,5<br />

Total Stimmrechte am Aktienkapital 43,6 67,2 43,8 67,5<br />

Davon Mitglieder des Pools (mit und ohne<br />

35,5 54,6 35,7 54,9<br />

Stimmrecht)<br />

Davon Mitglieder des Pools (mit Stimmrecht) 34,2 52,6 34,2 52,6<br />

Davon Pool-Aktien 26,0 40,0 26,0 40,0<br />

1)<br />

Nutznießung inkl. Stimmrecht bei Pellegrinus Holding AG, Eigentum bei <strong>Vontobel</strong>-Stiftung.<br />

2)<br />

Exkl. Optionsrechte im Umfang von 0,1% (Vorjahr 0,1%) der ausstehenden Aktien.<br />

Aktionärsbindungsvertrag<br />

Zwischen bedeutenden Kapitaleignern (den Poolmitgliedern Dr. Hans <strong>Vontobel</strong>, Ruth de la<br />

Cour-<strong>Vontobel</strong>, Vontrust AG, weiteren Familienaktionären, <strong>Vontobel</strong>-Stiftung, Pellegrinus<br />

Holding AG, <strong>Vontobel</strong> Holding AG und dem Pool der Führungskräfte) besteht ein<br />

Aktionärsbindungsvertrag. Dieser Vertrag umfasst spezifische, im Vertrag definierte Aktien der<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG. Per 31. Dezember 2010 sind 40% der ausgegebenen Aktien im<br />

Aktionärsbindungsvertrag gebunden. Die übrigen von den Poolmitgliedern gehaltenen Aktien<br />

stehen zu deren freier Verfügung. Veräußerungen von poolverbundenen Aktien der <strong>Vontobel</strong><br />

Holding AG erfordern vorgängig die Zustimmung der Poolpartner. Stimmen die Poolpartner<br />

einer beabsichtigten Veräußerung zu, so hat das veräußerungswillige Poolmitglied seine


Aktien den übrigen Poolmitgliedern zum Kauf anzubieten. Die übrigen Poolmitglieder haben<br />

dann ein Kaufrecht im Verhältnis zu ihrer poolverbundenen Beteiligung. Verzichtet ein<br />

Poolmitglied auf die Ausübung oder Übertragung seines Kaufrechts ganz oder teilweise, so<br />

fällt sein nicht beanspruchtes Kaufrecht den ausübungswilligen Poolmitgliedern im Verhältnis<br />

ihrer jeweiliger Beteiligung zu. Für die Übertragung von Aktien der Führungskräfte gelten<br />

abweichende Bestimmungen, indem die <strong>Vontobel</strong> Holding AG in erster Linie das Kaufrecht<br />

ausübt. Die Parteien des Aktionärsbindungsvertrages üben ihre Rechte in der<br />

Generalversammlung gestützt auf vorangehende Beschlüsse des Pools einheitlich aus. Der<br />

Aktionärsbindungsvertrag gilt bis 31. Dezember 2017. Er wird automatisch um jeweils drei<br />

Jahre verlängert, sofern er nicht gekündigt wird.<br />

Beteiligung der Raiffeisen Schweiz im Rahmen der langfristigen Kooperation<br />

Im Zusammenhang mit der langfristigen Kooperation der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und der<br />

Raiffeisen Schweiz haben Raiffeisen Schweiz und die Poolmitglieder des oben beschriebenen<br />

Poolvertrages (einschließlich der <strong>Vontobel</strong> Holding AG) am 7. Juni 2004 einen Vertrag<br />

unterzeichnet, der die Beteiligung von Raiffeisen Schweiz an der <strong>Vontobel</strong> Holding AG regelt<br />

(der «Beteiligungsvertrag»). Im Beteiligungsvertrag verkauften verschiedene Poolaktionäre,<br />

namentlich die <strong>Vontobel</strong> Holding AG, insgesamt 12,5% der <strong>Vontobel</strong> Holding AG-Aktien an<br />

Raiffeisen Schweiz zum Preis von CHF 225 Mio. Der Preis orientierte sich am<br />

volumengewichteten Durchschnittskurs der <strong>Vontobel</strong>-Aktie während der 60 Börsentage vor<br />

einem von den Parteien bestimmten Stichtag, dem 17. Mai 2004. Dieser Kauf wurde nach<br />

Unterzeichnung der Kooperationsverträge durch die Raiffeisen Schweiz und die <strong>Vontobel</strong><br />

Holding AG am 8. Dezember 2004 vollzogen. Raiffeisen Schweiz hat sich verpflichtet, bis zur<br />

Beendigung des Beteiligungsvertrages keine <strong>Vontobel</strong> Holding AG-Aktien zu kaufen,<br />

namentlich keine Aktienkäufe zu Lasten des Free Floats zu tätigen. Davon ausgenommen sind<br />

Aktienkäufe durch die Raiffeisen Schweiz von den Poolmitgliedern in Übereinstimmung mit<br />

den im Beteiligungsvertrag vereinbarten Erwerbsrechten. Am 14. Dezember 2009 wurde die<br />

bestehende Kooperation bis mindestens Ende Juni 2017 verlängert.<br />

Im Wesentlichen räumten sich die Parteien die folgenden Erwerbsrechte ein: Sofern die<br />

Kooperation durch Raiffeisen Schweiz oder in gegenseitiger Übereinkunft beendet wird, haben<br />

die verkaufenden Poolmitglieder das Recht, die Beteiligung der Raiffeisen Schweiz<br />

zurückzukaufen. Sofern die Kooperation durch die <strong>Vontobel</strong> Holding AG beendet wird (nähere<br />

Angaben zur Vertragsdauer und zu den Kündigungsklauseln finden sich im Anhang des<br />

Konzernberichtes, Anmerkung 40 (Seite G-137)), hat Raiffeisen Schweiz das Recht, die<br />

Beteiligung in zwei Tranchen im ersten und im vierten Jahr nach der Beendigung der<br />

Kooperation an die <strong>Vontobel</strong> Holding AG zurückzuverkaufen. Macht Raiffeisen Schweiz von<br />

diesem Verkaufsrecht keinen Gebrauch, haben die Poolmitglieder das Recht, die Aktien in zwei<br />

Tranchen im zweiten und im fünften Jahr zurückzukaufen. Die verkaufenden Poolmitglieder<br />

und die Raiffeisen Schweiz haben ferner ein gegenseitiges Vorkaufsrecht, sofern Raiffeisen<br />

Schweiz ihre Beteiligung bzw. die Poolmitglieder ihre vom Pool erfassten Aktien vor<br />

Beendigung der Kooperation an einen Dritten veräußern wollen. In allen diesen Fällen gilt der<br />

dannzumal jeweils vorherrschende Marktpreis, beruhend auf den sechzigtägigen<br />

volumengewichteten Durchschnittskursen. Schließlich haben sich die Poolmitglieder<br />

verpflichtet, im Falle eines geplanten Kontrollverkaufs an einen Dritten, wodurch dieser Dritte<br />

33,33% der Stimmrechte der <strong>Vontobel</strong> Holding AG überschreiten würde, die entsprechende<br />

Anzahl Aktien der Raiffeisen Schweiz vorgängig zum Kauf anzudienen. Hier gilt der dann zumal<br />

vorherrschende Marktpreis zuzüglich einer angemessenen Kontrollprämie. Die Vorkaufsrechte<br />

und die Andienungspflicht gelten nicht für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots<br />

durch einen Dritten. Sofern Raiffeisen Schweiz nicht ihrerseits mindestens ein gleichwertiges<br />

öffentliches Übernahmeangebot unterbreitet, sind die Poolmitglieder frei, das Drittangebot<br />

anzunehmen oder nicht.<br />

Während der Dauer der Kooperation hat die Raiffeisen Schweiz das Recht, einen Vertreter zur<br />

Wahl in den Verwaltungsrat der <strong>Vontobel</strong> Holding AG vorzuschlagen. Die Poolmitglieder haben<br />

sich verpflichtet, mit allen ihren Aktien für die Wahl dieses Vertreters zu stimmen.<br />

18


Spiegelbildlich hat die <strong>Vontobel</strong> Holding AG ein Gastrecht im Verwaltungsrat der Raiffeisen<br />

Schweiz. Ansonsten enthält der Beteiligungsvertrag keinerlei Stimmbindungen zwischen den<br />

Poolmitgliedern und Raiffeisen Schweiz oder Veto-Rechte zugunsten von Raiffeisen Schweiz.<br />

Namentlich sind die Poolmitglieder in der Ausübung der Stimmrechte aus ihren Aktien gemäß<br />

den Bestimmungen des unter ihnen geltenden Poolvertrages (siehe oben) frei, und es<br />

bestehen keinerlei Vereinbarungen in Bezug auf die Entscheidungsfindung oder<br />

Beschlussfassung im Verwaltungsrat der <strong>Vontobel</strong> Holding AG.<br />

Der Beteiligungsvertrag endet im Wesentlichen mit dem vertragskonformen Verkauf aller durch<br />

den Pool erfassten Aktien an Raiffeisen Schweiz (bei Ausübung des Vorkaufsrechts) oder an<br />

Dritte bzw. mit dem vertragskonformen Verkauf der Aktien der Raiffeisen Schweiz an die<br />

berechtigten Poolmitglieder (bei Ausübung des Vorkaufsrechts) oder an Dritte, spätestens<br />

jedoch, nachdem die Beteiligung der Raiffeisen Schweiz infolge Beendigung der Kooperation<br />

auf die <strong>Vontobel</strong> Holding AG bzw. die Poolmitglieder zurück übertragen wurde.<br />

Mit Datum vom 4. Juni 2004 hat die Übernahmekommission in einer Empfehlung festgestellt,<br />

dass die Beteiligungsnahme durch Raiffeisen Schweiz und die Einräumung der oben<br />

beschriebenen Rechte die Angebotspflicht nicht auslöst. Die Raiffeisen Schweiz und die<br />

Poolmitglieder bilden demzufolge keine angebotspflichtige Gruppe.<br />

Kreuzbeteiligungen<br />

Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen zwischen der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und deren<br />

Tochtergesellschaften mit anderen Aktiengesellschaften, die 5% des Kapitals oder der<br />

Stimmrechte überschreiten.<br />

9. Gerichts- und Schiedsgerichtsverfahren<br />

Mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Verfahren bestanden in den letzten 12 Monaten<br />

keine staatlichen Interventionen, Gerichts- oder Schiedsverfahren (und derartige Verfahren<br />

wurden in den letzten 12 Monaten auch nicht abgeschlossen), die sich erheblich auf die<br />

Finanzlage oder die Rentabilität des Garanten oder der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe auswirken<br />

beziehungsweise in der jüngsten Zeit ausgewirkt haben. Derartige Verfahren sind auch nach<br />

Kenntnis des Garanten weder anhängig noch angedroht.<br />

Nach entsprechenden Ermittlungen hatte die Staatsanwaltschaft III des Kantons Zürich im<br />

Herbst 2008 Anklage wegen Betrugs, ungetreuer Geschäftsbesorgung und Urkundendelikten<br />

gegen Dr. Jörg Fischer und Hans-Peter Bachmann, beide ehemalige Manager der <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe und Organe der Private Equity Holding AG (PEH), wegen deren Tätigkeit bei der<br />

Kapitalerhöhung der PEH im März 2000 erhoben. Angeklagt waren neben Fischer und<br />

Bachmann auch zwei Mitarbeiter der Revisionsstelle der PEH wegen Urkundendelikten.<br />

Gegenstand der Anklage bildeten die getätigte Kapitalerhöhung der PEH sowie der Verkauf der<br />

neuen Aktien an Anleger und die PEH; weiter ging es um Rechnungsabschlüsse der PEH und<br />

eine Investition, welche die PEH im Mai 2000 vornahm. Im Zuge dieses Verfahrens wurde von<br />

der Staatsanwaltschaft die Einziehung eines Betrages von CHF 131,4 Mio. von der Bank<br />

<strong>Vontobel</strong> gefordert. Die Gerichtsverhandlung hat im Dezember 2009 stattgefunden. Da nach<br />

eingehender Prüfung für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe keine rechtlichen Grundlagen für die Einziehung<br />

von Vermögenswerten oder für eine Schadenersatzforderung der PEH erkennbar waren, hat die<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe keine Rückstellungen für diese Forderungen vorgenommen. Das Bezirksgericht<br />

Zürich hat mit Urteil vom 19. Januar 2010 die in der Anklage gegen die ehemaligen<br />

Mitarbeiter der Bank <strong>Vontobel</strong> AG sowie die Mitarbeiter der Revisionsstelle der PEH im<br />

Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung der PEH erhobenen Vorwürfe abgewiesen und die<br />

Angeklagten in sämtlichen Anklagepunkten freigesprochen. Ebenso wurde der von der<br />

Staatsanwaltschaft III des Kantons Zürich gegen die Bank <strong>Vontobel</strong> AG gestellte<br />

Einziehungsantrag abgewiesen. Gegen das Urteil des Bezirksgerichts Zürich hat die<br />

Staatsanwaltschaft III des Kantons Zürich am 1. Februar 2010 Berufung angemeldet. Am 31.<br />

Mai 2010 teilte das Bezirksgericht Zürich mit, dass die Gerichtsakten zur weiteren Behandlung<br />

19


der Berufung dem Obergericht des Kantons Zürich zugestellt wurden. Der Präsident der I.<br />

Strafkammer des Obergerichts des Kantons Zürich teilte am 21. September 2010 mit, dass er<br />

nun den obergerichtlichen Referenten bestimmen werde und erst nach dessen Einarbeitung in<br />

den Fall über das weitere gerichtliche Vorgehen entschieden werde.<br />

Gemäss Mitteilung der Staatsanwaltschaft III des Kantons Zürich hat diese am 27. Juni 2011<br />

ihre Berufung gegen das Urteil des Bezirksgerichts Zürich vom 19. Januar 2010 zurückgezogen.<br />

Dadurch wurde das erstinstanzliche Urteil des Bezirksgerichts Zürich und damit der Freispruch<br />

der Angeklagten sowie die Abweisung der strafrechtlichen Einziehung von Vermögenswerten<br />

bei der Bank <strong>Vontobel</strong> AG im Umfang von CHF 131,4 Mio. rechtskräftig.<br />

Am 29. September 2010 reichte die Private Equity Holding AG, Zug, beim Handelsgericht des<br />

Kantons Zürich Klage gegen die Bank <strong>Vontobel</strong> AG, Zürich, ein. Die Private Equity Holding AG<br />

machte mit ihrer Klage im Zusammenhang mit dem Erwerb eigener Aktien von der Bank<br />

<strong>Vontobel</strong> AG im April 2000 Nichtigkeit des Erwerbs wegen Verletzung aktienrechtlicher<br />

Vorschriften geltend. Sie klagte beim Handelsgericht CHF 81,9 Mio. zuzüglich 5% Zins seit dem<br />

16. September 2005 sowie bis dahin aufgelaufene Zinsen von CHF 13,7 Mio. ein. Die Bank<br />

<strong>Vontobel</strong> AG war überzeugt, dass der von der Private Equity Holding AG beanstandete<br />

Aktienkauf korrekt war. Zudem waren nach Ansicht der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe allfällige<br />

aktienrechtliche Bereicherungsansprüche gestützt auf den Wortlaut des im August 2001 mit<br />

der Private Equity Holding AG geschlossenen Vergleichs abgegolten. Deswegen hat die<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe entschieden, keine Rückstellungen für diese Klage zu bilden und den<br />

Forderungsbetrag von CHF 119,4 Mio. inklusive Zinsen per 30. Juni 2011 unter den<br />

Eventualverpflichtungen auszuweisen.<br />

Am 25. August 2011 hat die Private Equity Holding AG im Rahmen eines gerichtlichen<br />

Vergleiches gegen Zahlung von CHF 1,0 Mio. ihre Zivilklage gegen die Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

zurückgezogen. Aufgrund des Klagerückzugs hat das Handelsgericht des Kantons Zürich das<br />

Gerichtsverfahren mit Präsidialverfügung vom 29. August 2011 in formeller Hinsicht als durch<br />

Klagerückzug infolge Vergleichs erledig abgeschrieben.<br />

Im Zusammenhang mit dem von B. Madoff begangenen Betrug wurden über 100 Banken und<br />

Depotstellen durch Liquidatoren von Investment-Vehikeln, die direkt oder indirekt in Madoff-<br />

Fonds investierten, an verschiedenen Gerichten eingeklagt. Diese Klagen richten sich an die<br />

Investoren, welche Anteile an diesen Investment-Vehikeln zwischen 2004 und 2008<br />

zurückgegeben hatten. Die Liquidatoren fordern von diesen Investoren die Beträge zurück, die<br />

diese mit der Rückgabe seiner Ansicht nach ungerechtfertigt erhalten hätten. Da den<br />

Liquidatoren oft namentlich nur die Depotbanken der Investoren bekannt sind, haben sie die<br />

Klagen gegen diese gerichtet. Einige rechtliche Einheiten der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe sind als Bank<br />

oder Depotstelle ebenfalls von diesen Klagen betroffen oder könnten betroffen werden. Die<br />

gegen die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe eingeleiteten Klagen betreffen Rücknahmen von Anteilen im Wert<br />

von rund US Dollar 11,7 Mio. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe erachtet beim derzeitigen<br />

Informationsstand die Wahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses als gering und hat deshalb<br />

entschieden, keine Rückstellungen für diese Klagen zu bilden, sondern den Betrag unter den<br />

Eventualverpflichtungen auszuweisen.<br />

10. Grundkapital / Gegenstand des Garanten<br />

Das Aktienkapital der <strong>Vontobel</strong> Holding AG beträgt CHF 65.000.000,- und ist eingeteilt in<br />

65.000.000 auf den Namen lautende, voll einbezahlte Aktien à nominal CHF 1,-.<br />

Zweck der Gesellschaft ist gemäß Artikel 2 der Statuten die Beteiligung an Unternehmungen<br />

aller Art im In- und Ausland. Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG ist die Muttergesellschaft der <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe, wozu insbesondere die Bank <strong>Vontobel</strong> AG und die <strong>Vontobel</strong> Financial Products GmbH<br />

gehören.<br />

20


Die Gesellschaft ist berechtigt, Liegenschaften im In- und Ausland zu erwerben, zu belasten<br />

und zu verkaufen. Die Gesellschaft kann im Übrigen alle Geschäfte betreiben, die der<br />

Gesellschaftszweck mit sich bringen kann.<br />

11. Wesentliche Verträge<br />

Die seit 1994 im Anlagefondsbereich bestehende Kooperation zwischen der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

und der Raiffeisen Schweiz wurde 2004 erweitert und am 14. Dezember 2009 bis mindestens<br />

zum 30. Juni 2017 verlängert. Die Raiffeisen-Gruppe hat zudem 2005 den Wertschriftenhandel<br />

und die –abwicklung sowie die Aufbewahrung der Wertschriften an <strong>Vontobel</strong> ausgelagert. Die<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe hat Anfang Oktober 2006 die Depotverwaltung für alle Raiffeisen-Kunden im<br />

Auftrag der Raiffeisen-Gruppe als Dienstleister übernommen. Für weitere Details wird auf die<br />

Seite G-137 dieses <strong>Registrierungsformular</strong>s verwiesen.<br />

12. Angaben von Seiten Dritter, Erklärungen von Seiten Sachverständiger und<br />

Interessenerklärungen<br />

Sofern Angaben von Seiten Dritter übernommen wurden, wird bestätigt, dass diese Angaben<br />

korrekt wiedergegeben wurden und dass – soweit es dem Garanten bekannt ist und er aus den<br />

von dieser dritten Partei veröffentlichten Informationen ableiten konnte – keine Tatsachen<br />

unterschlagen wurden, die die wiedergegebenen Informationen unkorrekt oder irreführend<br />

gestalten würden. Die Angaben betreffend das Rating der Rating-Agenturen stammen von<br />

Standard & Poor’s Ratings Services, Moody’s Investors Service und aus allgemein zugänglichen<br />

Quellen.<br />

13. Einsehbare Dokumente<br />

Während der Gültigkeitsdauer dieses <strong>Registrierungsformular</strong>s können die folgenden Dokumente<br />

bzw. entsprechende Kopien hiervon eingesehen werden:<br />

−<br />

−<br />

−<br />

Statuten des Garanten<br />

die in diesem <strong>Registrierungsformular</strong> enthaltenen geprüften bzw. ungeprüften<br />

historischen Finanzinformationen des Garanten (Jahresabschlüsse mit den jeweiligen<br />

Konzern- bzw. Einzelabschlüssen zum 31. Dezember 2009 und 2010 und<br />

Halbjahresbericht zum 30. Juni 2011)<br />

die jeweiligen Garantien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG.<br />

In diese Dokumente kann während der üblichen Geschäftszeiten (in Papierform) bei dem<br />

Garanten, <strong>Vontobel</strong> Holding AG, Gotthardstrasse 43 in 8022 Zürich, Schweiz, eingesehen<br />

werden.<br />

14. Wesentliche Veränderungen in der Finanzlage oder der Handelsposition der<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Es sind keine wesentlichen Veränderungen in der Finanzlage oder der Handelsposition der<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe seit dem Stichtag des Halbjahresberichtes (30. Juni 2011) eingetreten.<br />

15. Ratings<br />

Das Risiko betreffend die Fähigkeit eines Emittenten bzw. eines Garanten zur Erfüllung seiner<br />

Verbindlichkeiten aus Schuldverschreibungen und Geldmarktpapieren wird durch das Rating<br />

unabhängiger Ratingagenturen beschrieben. Das Rating ist ein nach einem einheitlichen<br />

Verfahren vorgenommene Einstufung der Bonität von Kreditnehmern bzw. Anleiheschuldnern.<br />

Es handelt sich um eine standardisierte Bonitätsbeurteilung. Mit dem Rating werden<br />

21


Anhaltspunkte über die Wahrscheinlichkeit der termin- und betragsgerechten Zahlung von<br />

Zinsen und Tilgung gegeben. Je niedriger das erteilte Rating auf der anwendbaren Skala ist,<br />

desto höher schätzt die jeweilige Ratingagentur das Risiko ein, dass die Verbindlichkeiten<br />

nicht, nicht in voller Höhe und/oder nicht rechtzeitig erfüllt werden.<br />

Ein Rating ist keine Empfehlung, Wertpapiere zu kaufen, zu verkaufen oder zu halten und<br />

bietet keine Gewähr dafür, dass Verluste nicht eintreten werden. Ein Rating kann durch die<br />

jeweilige Ratingagentur ausgesetzt, herabgestuft oder zurückgezogen werden. Eine solche<br />

Aussetzung, Herabstufung oder Rücknahme kann den Marktpreis der Wertpapiere negativ<br />

beeinflussen.<br />

Der Garant hat im August 2008 ein Rating von Standard & Poor’s Credit Market Services Europe<br />

Limited, London, („S&P“) und Moody’s Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, („Moody’s“)<br />

(zusammen die „Rating-Agenturen“) erhalten.<br />

Derzeit lauten die von den Rating-Agenturen erteilten Ratings des Garanten wie folgt:<br />

Von S&P: Rating für langfristige Verbindlichkeiten (long-term rating): A<br />

Rating für kurzfristige Verbindlichkeiten (short-term rating): A-1<br />

Ausblick:<br />

stabil<br />

S&P Definitionen 1 :<br />

A (long term rating)<br />

Ausblick stabil<br />

Ein Schuldner mit dem Rating 'A' hat die starke Fähigkeit seine<br />

finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen, ist jedoch in gewisser<br />

Weise anfälliger für negative Auswirkungen der Änderungen der<br />

Umstände und wirtschaftlichen Verhältnisses als Schuldner aus<br />

einer höheren Ratingkategorie.<br />

Das Rating wird in den folgenden 6 Monaten bis 2 Jahren<br />

voraussichtlich nicht geändert.<br />

A-1 (short term rating) Ein Schuldner mit dem Rating 'A-1' hat eine starke Fähigkeit seine<br />

finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Er besitzt ein Rating in<br />

der höchsten Kategorie von S&P. Innerhalb dieser Ratingkategorie<br />

werden bestimmte Schuldner mit einem Plus-Zeichen (+) versehen.<br />

Dies zeigt an, dass die Fähigkeit des Schuldners, seine<br />

Verbindlichkeiten zu erfüllen, besonders stark ist.<br />

Von Moody's: Rating für langfristige Verbindlichkeiten (long-term rating): A2<br />

Ausblick:<br />

stabil<br />

Moody's Definitionen 2 :<br />

A2<br />

A-geratete Verbindlichkeiten werden der„oberen Mittelklasse“ zugerechnet<br />

und bergen ein geringes Kreditrisiko. Der Zusatz "2" bedeutet, dass die<br />

1<br />

Die S&P verwendet für Long-Term Kreditratings die Ratingkategorien AAA, AA, A, BBB, BB, B, CCC, CC. Diese können<br />

jeweils durch ein (+) oder (-) modifiziert werden sowie durch R, SD und D. Die Kategorien von S&P für Short-Term<br />

Kreditratings sind folgendermaßen: A-1, A-2, A-3, B (B-1, B-2, B-3), C, R, SD und D. Beim Ratingausblick gibt es die<br />

Kategorien „positiv“, „negativ“, „stabil“, „noch unbestimmt“ („developing“) und „nicht aussagefähig“ („N.M.“, „not<br />

meaningful“).<br />

2<br />

Die Ratingskala von Moody’s reicht von Aaa, Aa, A, Baa, Ba, B, Caa, Ca bis C. Die Zusätze „1“, „2“ und „3“ zeigen an,<br />

ob eine geratete Verbindlichkeit dem oberen, mittleren oder unteren Drittel der jeweiligen Ratingkategorie einzuordnen<br />

ist. Die Ratingausblicke werden bei Moody’s in folgende Kategorien unterteilt: „positiv“, „negativ“, „stabil“ und „noch<br />

unbestimmt“ („developing“).<br />

22


Verbindlichkeit in das mittlere Drittel der jeweiligen Ratingkategorie<br />

einzuordnen ist.<br />

Die obigen Rating-Agenturen mit Sitz in der Europäischen Union haben jeweils einen Antrag<br />

auf Registrierung gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1060/2009 des Europäischen Parlaments und<br />

des Rates vom 16. September 2009, geändert durch die Verordnung (EU) Nr. 513/2011 vom 11.<br />

Mai 2011, über Ratingagenturen gestellt. Bis zum Zeitpunkt des Datums dieses<br />

<strong>Registrierungsformular</strong>s wurde jedoch keinem der Anträge stattgegeben.<br />

23


VI.<br />

FINANZINFORMATIONEN DES GARANTEN (JEWEILS NACH IFRS)<br />

1. Geschäftsbericht 2009 F-1<br />

Kennzahlen F-2<br />

Zur Lage des Unternehmens F-4<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe F-9<br />

Nachhaltigkeit F-11<br />

Kommentar zur Geschäftsentwicklung F-18<br />

Informationen zur Corporate Governance F-33<br />

Konzernrechnung F-59<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG F-151<br />

Informationen für die Aktionäre F-162<br />

Unsere Standorte F-163<br />

2. Geschäftsbericht 2010 G-1<br />

Kennzahlen G-2<br />

Zur Lage des Unternehmens G-4<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe G-9<br />

Nachhaltigkeit G-12<br />

Kommentar zur Geschäftsentwicklung G-22<br />

Informationen zur Corporate Governance G-37<br />

Konzernrechnung G-63<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG G-157<br />

Informationen für die Aktionäre G-168<br />

Unsere Standorte G-169<br />

3. Halbjahresbericht per 30.06.2011 H-1<br />

Kennzahlen H-2<br />

Zur Lage des Unternehmens H-4<br />

Kommentar zur Geschäftsentwicklung H-7<br />

Konzernrechnung H-22<br />

Anhang zur Konzernrechnung H-31<br />

Informationen für die Aktionäre H-43<br />

Unsere Standorte H-44<br />

24


In den nachfolgend wiedergegebenen Geschäftsberichten<br />

der <strong>Vontobel</strong> Holding AG erfolgen Komma-Angaben auch<br />

durch Setzung von Punktzeichen (Beispiel: 29.2 anstatt<br />

29,2). Des Weiteren erfolgen in den Geschäftsberichten<br />

Punkt-Angaben teilweise auch durch Apostrophzeichen<br />

(Beispiel: 332´169 anstatt 332.169).<br />

25


Geschäftsberichte 2009<br />

Kennzahlen F-2<br />

Zur Lage des Unternehmens F-4<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe F-9<br />

Nachhaltigkeit F-11<br />

Kommentar zur Geschäftsentwicklung F-18<br />

Informationen zur Corporate Governance F-33<br />

Konzernrechnung F-59<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG F-151<br />

Informationen für die Aktionäre F-162<br />

Unsere Standorte F-163<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-1


Verhältniszahlen 31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06 31-12-05<br />

Eigenkapitalrendite (%) 1 9.7 8.1 19.2 21.6 16.2<br />

Geschäftsaufwand 2 /Betriebsertrag (%) 79.1 80.6 67.0 63.9 65.2<br />

Eigenkapital zu Bilanzsumme (%) 8.4 8.8 8.0 8.8 11.2<br />

1 Konzernergebnis in Prozent des durchschnittlichen Eigenkapitals, basierend auf Monatswerten, beides ohne Minderheitsanteile<br />

2 Geschäftsaufwand exkl. Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste<br />

Aktienkennzahlen 31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06 31-12-05<br />

Unverwässertes Konzernergebnis pro Aktie (CHF) 1 2.17 1.78 4.14 4.00 2.86<br />

Verwässertes Konzernergebnis pro Aktie (CHF) 1 2.12 1.74 4.06 3.95 2.85<br />

Eigene Mittel pro ausstehende Aktie am Bilanzstichtag (CHF) 23.31 21.73 22.50 20.16 18.77<br />

Dividende pro Aktie (CHF) 1.40 2 1.20 2.00 2.00 1.60<br />

Kurs/Buchwert pro Aktie 1.3 1.0 2.4 2.6 2.2<br />

Kurs/Konzernergebnis pro Aktie 13.6 12.4 13.2 13.2 14.2<br />

Börsenkurs am Bilanzstichtag (CHF) 29.55 22.00 54.75 52.70 40.50<br />

Höchstkurs (CHF) 38.00 54.90 77.30 55.65 40.50<br />

Tiefstkurs (CHF) 15.30 19.40 49.35 38.00 26.20<br />

Börsenkapitalisierung (Mio. CHF) 1’881.0 1’387.0 3’457.3 3’364.2 2’588.6<br />

Unverwässerter gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien 63’973’581 63’481’890 63’637’178 63’985’995 64’026’061<br />

1 Basis: gewichteter Durchschnitt Anzahl Aktien<br />

2 Gemäss Antrag an die Generalversammlung<br />

Entwicklung Namenaktie <strong>Vontobel</strong> Holding AG (indexiert)<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

01-01-2009 30-06-2009<br />

31-12-2009<br />

Namenaktie <strong>Vontobel</strong> Holding AG Swiss Performance Index (SPI)<br />

Quelle: Bloomberg<br />

Aktieninformationen<br />

Nominalwert CHF 1.00<br />

Börsenkotierung<br />

SIX Swiss Exchange<br />

ISIN CH001 233 554 0<br />

Valor 1 233 554<br />

Reuters<br />

VONTZn.S<br />

Bloomberg<br />

VONN SW<br />

Telekurs<br />

VONN SW<br />

BIZ-Kennzahlen 31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06 31-12-05<br />

Tier-1-Kapitalquote (%) 20.9 18.4 21.4 22.9 24.4<br />

Total risikogewichtete Positionen (Mio. CHF) 5’894.9 5’292.0 6’281.1 4’947.7 4’186.4<br />

Risikokennzahl 1 31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06 31-12-05<br />

Durchschnittlicher Value at Risk Marktrisiken (Mio. CHF) 4.41 6.64 8.44 8.64 6.18<br />

1 Auf Jahresbeginn 2008 erfolgte eine Systemumstellung und Neuparametrisierung der Berechnungen auf Basis der Historical Simulation Methodik:<br />

Konfidenzniveau 99%; Haltedauer 1 Tag; hist. Beobachtungsperiode 4 Jahre (Vorjahre: 2 Jahre). Parallelberechnungen haben ergeben, dass das neue System<br />

tendenziell tiefere Auslastungen bei gleichbleibendem Risikoprofil ausweist. Value at Risk für die Positionen des Bereichs Financial Products des Geschäftsfeldes<br />

Investment Banking.<br />

Ratings 31-12-09 31-12-08<br />

Moody’s Rating Bank <strong>Vontobel</strong> AG A1 A1<br />

Standard & Poor’s Rating Bank <strong>Vontobel</strong> AG A+ A+<br />

F-2 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Kennzahlen<br />

Erfolgsrechnung<br />

31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06 31-12-05<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Total Betriebsertrag 785.0 756.0 991.0 840.2 624.4<br />

Geschäftsaufwand 633.1 618.7 667.6 538.7 410.4<br />

Konzernergebnis 138.3 113.0 268.3 259.5 183.2<br />

davon den Minderheitsanteilen zurechenbar (0.6) 0.2 4.6 3.4 0.0<br />

davon den Aktionären der <strong>Vontobel</strong> Holding AG zurechenbar 138.9 112.8 263.7 256.1 183.2<br />

Segmente (Gewinn vor Steuern)<br />

31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06 31-12-05<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Private Banking 21.2 51.0 83.1 73.8 65.8<br />

Investment Banking 147.1 77.5 181.4 194.6 116.1<br />

Asset Management 31.5 76.3 86.3 71.1 57.2<br />

Operations, Finance & Risk, Group Services (Corporate Center) (47.9) (67.5) (27.4) (38.0) (25.2)<br />

Bilanz<br />

31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06 31-12-05<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Bilanzsumme 18’081.4 15’531.8 17’992.1 14’952.0 10’741.6<br />

Eigenkapital (ohne Minderheitsanteile) 1’483.6 1’369.9 1’421.1 1’287.0 1’199.4<br />

Forderungen gegenüber Kunden 1’005.4 666.0 813.1 692.0 450.6<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden 4’594.4 3’594.2 2’061.2 1’785.6 1’982.9<br />

Ausstehende strukturierte Produkte 9’292.7 8’496.6 11’136.7 8’915.7 5’974.6<br />

Kundenvermögen 1 31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06 31-12-05<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF<br />

Total betreute Vermögen 75.2 62.4 79.5 2 71.2 57.6<br />

davon Vermögen mit Verwaltungsvollmacht 42.8 37.3 49.7 45.6 36.6<br />

davon Vermögen ohne Verwaltungsvollmacht 32.4 25.1 29.8 2 25.6 21.0<br />

Netto-Neugeld 2.1 3.9 5.8 4.5 1.4<br />

1 Berechnung gemäss Tabelle Q der von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht erlassenen Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften und den internen<br />

Richtlinien der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe.<br />

2 Bereinigt um Umklassierungen<br />

Custody-Vermögen<br />

31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06 31-12-05<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF<br />

Custody-Vermögen 39.2 36.1 46.2 1 37.1 31.3<br />

1 Bereinigt um Umklassierungen<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06 31-12-05<br />

Mitarbeitende Schweiz 1’119.1 1’093.4 1’049.7 981.9 781.2<br />

Mitarbeitende Ausland 242.0 226.3 204.4 168.6 135.6<br />

Total Mitarbeitende 1’361.1 1’319.7 1’254.1 1’150.5 916.8<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-3


Zur Lage des Unternehmens<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre<br />

Sehr geehrte Kundinnen und Kunden<br />

Während im Jahr 2008 noch zahlreiche grosse Volkswirtschaften wuchsen, folgte<br />

2009 ein Einbruch ungeahnten Ausmasses. Zahlen der Organisation für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigen, dass die Wertschöpfung im<br />

gesamten Euro-Raum, in Japan und in den USA deutlich schrumpfte. Denkbar ungünstige<br />

Rahmenbedingungen also, die auch unsere Geschäftsaktivitäten unmittelbar<br />

tangieren.<br />

Auch wenn sich der Finanzsektor anscheinend wieder stabilisiert, sind wir immer<br />

noch weit entfernt vom Normalzustand. Der Finanzplatz Schweiz ist weiterhin grossen<br />

Unwägbarkeiten ausgesetzt. Gleichzeitig stellt uns die zunehmende Komplexität<br />

der Regulierung unserer Branche vor grosse Herausforderungen. Die Gefahr ist gross,<br />

dass die neuen Anforderungen international nicht ausreichend harmonisiert werden<br />

und wir uns erneut gegen regulatorische Wettbewerbsvorteile wichtiger Konkurrenten<br />

behaupten müssen. Vor allem aber ist das Vertrauen in den Finanzsektor<br />

nachhaltig gestört. Unabhängig davon, dass sich verschiedene Banken – so auch die<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe – in der Krise gut geschlagen haben, wird es die Branche Jahre kosten,<br />

die einst international anerkannte Reputation wieder herzustellen.<br />

Zweistelliges Gewinnwachstum in schwierigem Umfeld<br />

Trotz der ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist es der <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe gelungen, im Geschäftsjahr 2009 einen Konzergewinn von CHF 138.3 Mio.<br />

zu erzielen. Dies entspricht einem Plus von 22% gegenüber dem Vorjahresergebnis<br />

von CHF 113.0 Mio. Dabei gestalteten sich insbesondere die ersten drei Monate äusserst<br />

schwierig; sie waren geprägt von Tiefstständen an den Finanzmärkten und einer<br />

weitreichenden Verunsicherung. In den Folgemonaten entwickelte sich das Geschäft<br />

F-4 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Zur Lage des Unternehmens<br />

deutlich besser. Während wir den Betriebsertrag um 4% auf CHF 785.0 Mio. steigern<br />

konnten, stieg der Geschäftsaufwand lediglich um 2% auf CHF 633.1 Mio. Dieser geringe<br />

Kostenanstieg zeigt eindrucksvoll, dass es gelungen ist, unsere Wachstumsinitiativen<br />

konsequent fortzusetzen und gleichzeitig die Kostendisziplin zu wahren.<br />

Dies manifestiert sich auch in einer verbesserten Cost/Income-Ratio von 79.1% (Vorjahr<br />

80.6%).<br />

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile<br />

Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Erfolgsbeiträge der einzelnen Geschäftsfelder<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe stark divergieren. Am augenfälligsten ist dabei die ertragsseitige<br />

Wechselwirkung von Vermögensverwaltung und Investment Banking, ein klassisches<br />

Merkmal von integrierten Geschäftsmodellen. Ein grosser Vorteil integrierter<br />

Geschäftsmodelle besteht darin, dass zyklische Schwankungen im Vermögensverwaltungsgeschäft<br />

wirksam ausgeglichen werden können. Es zeigt sich, dass das Investment<br />

Banking, und insbesondere das Derivatgeschäft, gegenüber der klassischen<br />

Vermögensverwaltung mit Private Banking und Asset Management, in Phasen der<br />

Konsolidierung wesentlich schneller wieder in Fahrt kommt. Auf das Gesamtergebnis<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe wirkt sich das integrierte Geschäftsmodell stabilisierend aus.<br />

Die enge Zusammenarbeit zwischen den Geschäftsfeldern gewährleistet zudem den<br />

Austausch von Leistungen, Know-how und Fähigkeiten innerhalb des Unternehmens,<br />

führt zu einer effizienten Infrastruktur und ermöglicht Synergieeffekte. Davon profitieren<br />

Kunden, Aktionäre und Kooperationspartner gleichermassen.<br />

Bewährtes pflegen, Neues wagen<br />

Unabhängigkeit, langfristiges Denken sowie ein konservatives Wertesystem zeichnen<br />

die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe aus und haben sie zu dem gemacht, was sie heute ist: Eine<br />

erstklassige Schweizer Privatbank, die es immer schon verstanden hat, Tradition<br />

und Innovation zu vereinen. Unsere Unabhängigkeit garantiert ein Höchstmass an<br />

unternehmerischer Flexibilität. Die ausserordentlich gute Kapitalausstattung von<br />

CHF 1.5 Mrd. sowie ein auf Nachhaltigkeit ausgerichteter Aktionärskreis sind das<br />

Fundament, auf dem die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe kontinuierlich aufbauen kann. Solidität<br />

hat für uns oberste Priorität. Mit einer BIZ-Tier-1-Kapitalquote von 20.9% überschreiten<br />

wir alle regulatorischen Anforderungen, wie schon seit Jahren, deutlich.<br />

Diese Quote wird zudem ohne jedes Hybridkapital erreicht und genügt damit hinsichtlich<br />

der Haftung höchsten Ansprüchen. Trotz dieser äusserst hohen Kapitalunterlegung<br />

unserer Geschäftsaktivitäten erwirtschafteten wir eine Eigenkapitalrendite<br />

von 9.7%. Entsprechend unserer nachhaltigen Dividendenpolitik schlägt der<br />

Verwaltungsrat der <strong>Vontobel</strong> Holding AG den Aktionärinnen und Aktionären eine<br />

Dividende von CHF 1.40 (Vorjahr CHF 1.20) vor.<br />

Unsere Unabhängigkeit und Kapitalausstattung ermöglichen es, bei der laufenden<br />

Konsolidierung im Bankensektor eine aktive Rolle zu spielen. Dies haben wir mit der<br />

Akquisition der Commerzbank (Schweiz) AG bestätigt. Bereits wenige Monate nach<br />

dem Erwerb ist die vollständige Integration abgeschlossen. Die neuen Kolleginnen<br />

und Kollegen ergänzen die Expertise und die Schlagkraft unseres Private Banking an<br />

den bestehenden <strong>Vontobel</strong>-Standorten Zürich, Genf und Wien ideal.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-5


Zur Lage des Unternehmens<br />

Der Netto-Neugeldzufluss blieb hinter den gesetzten Zielen zurück<br />

Der Netto-Neugeldzufluss liegt gruppenweit mit insgesamt CHF 2.1 Mrd. unter unserer<br />

Zielsetzung. Er belief sich im Geschäftsfeld Private Banking auf CHF 0.6 Mrd.<br />

und stammt insbesondere aus den Hauptmärkten Schweiz und Deutschland sowie<br />

aus Zentral- und Osteuropa. Die Commerzbank (Schweiz) AG verzeichnete erwartungsgemäss<br />

Abflüsse von CHF 0.2 Mrd. Das institutionelle Geschäft trug CHF 1.7<br />

Mrd. bei. Dabei akquirierte das Mandatsgeschäft neue Kundengelder in Höhe von<br />

CHF 2.2 Mrd., während das Fondsgeschäft weitere Abflüsse von CHF 1.0 Mrd. hinnehmen<br />

musste und dem Investment Banking Neugelder von CHF 0.5 Mrd. zuflossen.<br />

Wir verhehlen nicht, dass uns der Neugeldzufluss keineswegs zufriedenstellt. Allerdings<br />

hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Quantität nicht mit Qualität<br />

gleichgesetzt werden darf. Gegenüber dem Vorjahr konnten die insgesamt betreuten<br />

Kundenvermögen nicht zuletzt dank einer guten Anlageperformance und dem Erwerb<br />

der Commerzbank (Schweiz) AG um CHF 12.8 Mrd. respektive 21% auf CHF<br />

75.2 Mrd. gesteigert werden.<br />

Fundament zum Ausbau des Private Banking gelegt<br />

Wir haben bereits angekündigt, dass wir unser Private Banking dynamisch weiterentwickeln<br />

wollen. Deshalb werden wir unter anderem die Onshore-Präsenz verdichten<br />

und zusätzlich zur inzwischen abgeschlossenen Integration der Commerzbank<br />

(Schweiz) AG in den nächsten Wochen und Monaten neue Niederlassungen in<br />

Basel und in Bern eröffnen. Das Deutschland-Geschäft werden wir im Rahmen unserer<br />

Internationalisierungsstrategie weiter forcieren. Der neue Deutschland-Verantwortliche,<br />

Frank A. Wieser, wird ambitiöse Wachstumsziele verfolgen. In Osteuropa<br />

und Lateinamerika verstärken wir den selektiven Ausbau der Offshore-Aktivitäten.<br />

Gerade in diesen beiden Märkten ist das Potenzial für eine mittelgrosse Schweizer<br />

Privatbank noch nicht voll ausgeschöpft und das Bedürfnis nach erstklassigen Beratungs-<br />

und Finanzdienstleistungen für vermögende Privatkunden ausgesprochen<br />

hoch. Unter der Leitung von Peter Fanconi hat unser Private Banking in kurzer Zeit<br />

zahlreiche Aktivitäten aufgenommen und sowohl auf der Kosten- als auch auf der<br />

Ertragsseite Potenziale identifiziert, die nun ausgeschöpft werden. Viele neue Impulse<br />

werden sich naturgemäss erst mit einiger Verzögerung auswirken. Insgesamt<br />

ist davon auszugehen, dass die eingeleiteten operativen und strategischen Massnahmen<br />

den Netto-Neugeldzufluss 2010 wieder spürbar beleben werden.<br />

Den aktuellen politischen Auseinandersetzungen zum Trotz sind wir überzeugt: Der<br />

Schweizer Finanzplatz, und insbesondere der damit verbundene Schutz der Privatsphäre,<br />

wird auch in Zukunft Bestand haben. Die markant veränderte Marktsituation<br />

erfordert frisches Denken und ein feines Sensorium für die Befindlichkeiten und<br />

die individuellen Wünsche der verschiedenen Kundengruppen. Allen gemeinsam ist<br />

derzeit noch eine grosse Verunsicherung, die mit der Neuausrichtung des Schweizer<br />

Finanzplatzes einhergeht. Diese hat letztlich auch tiefe Spuren im Resultat des Private<br />

Banking hinterlassen, das um 58% auf CHF 21.2 Mio. zurückging.<br />

Erholungstendenzen im Asset Management<br />

Die Finanzkrise beeinträchtigte auch die Asset Management Branche. Dies drückte<br />

sich im Jahr 2009 in hohen Mittelabflüssen, sinkenden Erträgen und geringeren<br />

F-6 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Zur Lage des Unternehmens<br />

Margen aus. Diesem branchenweiten Trend konnte sich das Asset Management der<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe mit einem Netto-Neugeldzufluss teilweise widersetzen. Dennoch<br />

fiel der Gewinn vor Steuern mit CHF 31.5 Mio. gegenüber der Vorjahr um 59%. Obwohl<br />

die Vermögensabflüsse bei Anlage- und Hedge Funds anhielten und Performance<br />

Fees weitgehend ausgeblieben sind, zeigten sich ab Mitte des Jahres 2009<br />

doch deutliche Erholungstendenzen.<br />

Das Asset Management der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe setzt verstärkt auf Innovationen und<br />

einen gezielten Ausbau der internationalen Distributionskanäle. Mit «Managed<br />

Accounts» bietet die Hedge Funds-Tochter Harcourt beispielsweise einen neuartigen<br />

Industriestandard an, der dem Bedürfnis der Investoren nach mehr Transparenz und<br />

Liquidität Rechnung trägt. Neu werden die globalen Produktlinien nun auch in Asien<br />

und im Mittleren Osten vermarktet. Gleichzeitig wurde intensiv an der Ausgestaltung<br />

des Multi-Boutique-Ansatzes gearbeitet. Die hierfür zwingend notwendige Investmentkompetenz<br />

konnte über die letzten Monate weiter ausgebaut werden. Das<br />

Asset Management der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe verfolgt dabei explizit einen aktiven Investmentansatz.<br />

Dieser setzt voraus, dass ein Vermögensverwalter durch sein umfassendes<br />

Analyse- und Bewertungswissen in der Lage ist, über- oder unterbewertete<br />

Titel beziehungsweise Sektoren oder Anlageklassen frühzeitig zu identifizieren<br />

und zu kaufen oder zu verkaufen, bevor der breite Markt reagiert und der Kurs sich<br />

entsprechend anpasst. Mit aktiv verwalteten Fonds können Anleger zudem in Wirtschaftsbranchen<br />

oder Zukunftsthemen – beispielsweise in globale Trends – investieren,<br />

für die es derzeit keine gängigen Indizes gibt.<br />

Ein wichtiger Erfolg des Jahres 2009 ist sicher auch die frühzeitige Verlängerung der<br />

seit 2004 bestehenden strategischen Kooperation mit der Raiffeisen Gruppe bis ins<br />

Jahr 2017. Eine einzigartige Partnerschaft am Schweizer Finanzplatz findet damit<br />

ihre dynamische Fortsetzung.<br />

Investment Banking mit höchstem Ertragsbeitrag<br />

Die Investment Banking Aktivitäten der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe unterscheiden sich seit je<br />

deutlich vom Geschäftsgebaren und vom Risikoprofil der klassischen Investmentbanken<br />

angelsächsischer Prägung. So konzentriert sich unser Investment Banking<br />

auf das kontinuierliche Schaffen von Mehrwert für unsere Kunden und nicht auf<br />

spekulativen Eigenhandel zwecks kurzfristiger Gewinnmaximierung. Im Vordergrund<br />

des <strong>Vontobel</strong> Investment Banking stehen nach wie vor das Geschäft mit derivativen<br />

und strukturierten Produkten, Brokerage sowie ausgewählte Corporate Finance<br />

Aktivitäten. Gerade im Geschäft mit derivativen und strukturierten Produkten zeigt<br />

sich, dass sich eine langfristige Ausrichtung auszahlt. Während sich andere Marktteilnehmer<br />

in der Krise zurückzogen, hat die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ihre führende Position<br />

gefestigt und ausgebaut. Dies bestätigt das gegenüber dem Vorjahr um 90%<br />

gestiegene Resultat von CHF 147.1 Mio. eindrucksvoll.<br />

Beratungsqualität und Verlässlichkeit sind untrennbar mit dem wirtschaftlichen Erfolg<br />

in diesem Geschäftsfeld verbunden. Expertise und Innovationskraft zahlen sich<br />

hier aus. Mit «Collateral Secured Instruments», kurz COSI, gehörte die <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe zu den Emittenten der ersten Stunde, welche pfandbesicherte Derivate auf<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-7


Zur Lage des Unternehmens<br />

den Markt brachten. Die Besicherung von Derivaten ermöglicht es, neue Kundengruppen<br />

zu erschliessen, beispielsweise Pensionskassen, die aus regulatorischen<br />

Gründen bis dato nicht in entsprechende Finanzprodukte investieren konnten. Neben<br />

dem wiederbelebten Derivatgeschäft leisteten die Bereiche Corporate Finance<br />

und Brokerage einen erfreulichen Ertragsbeitrag. Die Corporate Finance-Spezialisten<br />

von <strong>Vontobel</strong> geniessen in der Branche einen hervorragenden Ruf. Mit über 20<br />

Transaktionen konnten sie in diesem Bereich eine führende Stellung behaupten. Unter<br />

anderem zeichnete <strong>Vontobel</strong> für die Umwandlung der Beteiligungsgesellschaft<br />

BB Medtech in einen Anlagefonds verantwortlich.<br />

Interne Nachfolgereglung für Leiter Operations<br />

Mit Felix Lenhard konnte per 1. Januar 2010 die Nachfolge von Peter Gubler, Leiter<br />

Operations und Mitglied der Gruppenleitung, intern besetzt werden. Felix Lenhard<br />

ist seit 2001 in verschiedenen Führungsfunktionen für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe tätig,<br />

zuletzt als Leiter Informatik. Peter Gubler hat über die letzten Jahre die Entwicklung<br />

unserer Gruppe durch die Erneuerung der IT-Systemlandschaft, insbesondere die<br />

Einführung von Avaloq, massgeblich geprägt. Für seinen unermüdlichen Einsatz und<br />

sein Engagement gebührt ihm unser grosser Dank.<br />

Unberechenbare Märkte, verhaltene Zuversicht<br />

Die teilweise dramatischen Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten<br />

und die schwere Rezession, in die weite Teile der Welt geraten sind, beeinträchtigen<br />

institutionelle und private Kunden gleichermassen. Obwohl am Ende eines düsteren<br />

Finanzjahres zuletzt einige Lichtblicke zu erkennen waren, ist die Katharsis noch<br />

nicht abgeschlossen. Die Gesundung ist zwar eingeleitet, wird sich aber erst allmählich<br />

auf das Kundenverhalten auswirken. Dennoch blickt die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe zuversichtlich<br />

in die Zukunft und nimmt wieder Kurs in offene Gewässer und somit auf<br />

Wachstum. In der Gewissheit, dass der Wind wieder drehen wird, gilt es, rechtzeitig<br />

Position zu beziehen und nach vorne zu schauen.<br />

Bei der Bewältigung der grossen Herausforderungen dürfen wir auf kompetente Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter zählen, die unsere zentralen Werte im täglichen Kundenkontakt<br />

umsetzen. Für die Zukunft bauen wir auf deren Kompetenz, Leistungsorientierung<br />

und Kostendisziplin. Wir danken allen Mitarbeitenden für ihren grossen<br />

Einsatz in dieser anspruchsvollen Zeit. Unseren Aktionärinnen und Aktionären danken<br />

wir für das unerlässliche Vertrauen in unsere Expertise. Es ist unser Anspruch,<br />

dieses auch in Zukunft täglich zu rechtfertigen.<br />

Dr. Urs Widmer<br />

Präsident des Verwaltungsrates<br />

Herbert J. Scheidt<br />

Chief Executive Officer<br />

F-8 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe verbindet in einzigartiger Kombination die Tradition und Solidität<br />

einer unabhängigen, international ausgerichteten Schweizer Privatbank mit der<br />

Innovationskraft eines aktiven internationalen Vermögensmanagers. Unser integriertes<br />

Geschäftsmodell mit den drei Geschäftsfeldern Private Banking, Investment<br />

Banking und Asset Management garantiert kurze Kommunikationswege und erlaubt<br />

die wirkungsvolle Kombination von Know-how und Ressourcen – zum Nutzen unserer<br />

Kunden und Kooperationspartner. Weltweit erarbeiten täglich rund 1’400 Mitarbeitende<br />

nachhaltig Mehrwert für unsere Kunden. Ob im Herzen von Zürich, in<br />

New York oder Dubai – an neunzehn internationalen Standorten spüren sie Trends<br />

auf und konzipieren dazu innovative Anlagestrategien und -produkte. Überall dort,<br />

wo unsere Kundinnen und Kunden zu Hause sind.<br />

Unser Unternehmen<br />

Leistung schafft Vertrauen<br />

Die Beziehungen zwischen unseren Kunden und der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe gründen auf<br />

Leistung und Vertrauen. Ein Grund dafür, dass viele unserer Kundenbeziehungen<br />

sogar über Generationen hinweg dauern. Wir wollen mit unseren Leistungen überzeugen.<br />

In jeder Begegnung, mit jedem Kunden. Wir engagieren uns dort, wo wir uns<br />

in der Materie bestens auskennen. Dabei verdienen wir uns das Vertrauen unserer<br />

Kunden, indem wir halten, was wir versprechen.<br />

Unsere Positionierung<br />

<strong>Vontobel</strong> ist eine international ausgerichtete Schweizer Privatbank. Wir sind spezialisiert<br />

auf das Vermögensmanagement anspruchsvoller privater und institutioneller<br />

Kunden. <strong>Vontobel</strong> konzentriert seine Kernkompetenzen aus Private Banking, Investment<br />

Banking und Asset Management zum Nutzen seiner Kunden und Kooperationspartner,<br />

in allen Facetten des Vermögensmanagements.<br />

Kernaussagen aus unserem Leitbild<br />

Unser Nutzen für Kunden, Mitarbeitende und Aktionäre<br />

–– Unser integriertes Geschäftsmodell mit seinen drei Bereichen Private Banking,<br />

Investment Banking und Asset Management erlaubt die Kombination von Knowhow<br />

und Ressourcen zugunsten unserer Kunden und Kooperationspartner.<br />

–– Unseren Mitarbeitenden sind wir ein attraktiver und fairer Arbeitgeber.<br />

–– Unseren Aktionären bieten wir als langfristig orientierte Unternehmung eine nachhaltige<br />

Steigerung des Unternehmenswertes.<br />

–– Wir setzen uns für gesellschaftliche und kulturelle Mehrwerte ein.<br />

–– Den Erfolg unserer Leistungen messen wir anhand von gemeinsam festgelegten<br />

Referenzwerten. Darüber berichten wir regelmässig.<br />

Unser Leistungsanspruch<br />

–– Wir bieten eine herausragende Servicequalität.<br />

–– Wir arbeiten zielgerichtet und sind flexibel.<br />

–– Wir sind die Experten für massgeschneiderte Lösungen.<br />

–– Wir kommunizieren offen und transparent.<br />

–– Wir sind die Bank der kurzen Wege.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-9


Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Vertrauen ist Kern unseres Geschäfts<br />

–– Wir wissen, dass unser Geschäftserfolg und die Treue unserer Kunden und Koope-<br />

rationspartner auf dem Vertrauen beruhen, das uns täglich entgegengebracht wird.<br />

Die Zerbrechlichkeit dieses Kapitals ist uns bewusst. Daher tragen wir ihm besonders<br />

Sorge.<br />

–– Wir sind ein eigenständiger und solider Partner.<br />

–– Wir sind integer.<br />

–– Wir sind diskret und achten die Privatsphäre.<br />

–– Wir sind transparent.<br />

Unsere Prinzipien<br />

Unser guter Ruf und unser Vertrauenskapital basieren auf der täglich gelebten Balance<br />

zwischen Ertragsorientierung, Risikobereitschaft und den für uns verbindlichen<br />

Prinzipien für verantwortungsbewusste Unternehmensführung. Unser Leitbild konkretisiert<br />

sich in der mittelfristigen Strategie unserer Bank. Darin sind die operativen<br />

Ziele, die Massnahmen und Verantwortlichkeiten bestimmt.<br />

Strategie<br />

Unsere strategischen Leitplanken<br />

–– Die Unabhängigkeit<br />

Basis dazu bilden das stabile Familienaktionariat mit seinem langfristigen Bekenntnis<br />

zu einer unabhängigen <strong>Vontobel</strong>-Gruppe sowie die Wahrung einer soliden Kapitalausstattung.<br />

Die Vermeidung von Interessenskonflikten ermöglicht langfristige<br />

Stabilität.<br />

–– Die Geschäftsfelder Private Banking, Investment Banking und Asset Management<br />

Das integrierte Geschäftsmodell mit den Kernkompetenzen Vermögensverwaltung<br />

und Investment Banking führt zu einer Ausbalancierung der Wertschöpfungsbeiträge<br />

der einzelnen Geschäftsfelder. Es erlaubt das «Cross-selling» in allen Kundensegmenten<br />

und «Shared Services» für die Produktions- und Supportfunktionen.<br />

–– Unser geographischer Fokus auf spezifische Kundensegmente und Märkte unter<br />

Berücksichtigung der Gruppensynergien<br />

–– Unsere klare, mit Augenmass geführte Wachstumsstrategie mittels organischer Expansion,<br />

über Kooperationen und Akquisitionen<br />

Mittelfristige Ziele<br />

Verwaltete Vermögen<br />

CHF 100 Mrd.<br />

Neugeldwachstum<br />

über Marktdurchschnitt<br />

Eigenkapitalrendite<br />

>10% unter Wahrung einer soliden Kapitalbasis<br />

Geschäftsaufwand/Betriebsertrag 65%–75%<br />

F-10 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Die Forderung nach mehr Nachhaltigkeit in der Wirtschaft wurde 2009 im Vorfeld<br />

der Klimakonferenz in Kopenhagen und als Reaktion auf die globale Finanzkrise lauter<br />

denn je an die verschiedenen Akteure des Wirtschaftssystems gerichtet. Banken<br />

und Finanzdienstleister waren dabei stark im Fokus. Vermehrt wurde der Anspruch<br />

geäussert, dass die Privatwirtschaft – und gerade auch Banken – mehr gesellschaftliche<br />

Verantwortung übernehmen sollen. Dies bestätigt uns in der verstärkten<br />

Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsfragen in allen Bereichen unserer Geschäftstätigkeit.<br />

Im Folgenden werden ausgewählte Aspekte des Nachhaltigkeits-Engagements<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe behandelt.<br />

Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmensstrategie<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe bekennt sich als unabhängige Schweizer Privatbank mit starkem<br />

Familienaktionariat zu einer nachhaltigen Unternehmensführung. Die Geschäftsaktivitäten<br />

beruhen auf dem Verständnis, dass Stabilität, wirtschaftlicher Erfolg und Verantwortung<br />

Hand in Hand gehen. Diese Prinzipien wurden in den Nachhaltigkeitsleitsätzen<br />

von <strong>Vontobel</strong> klar verankert.<br />

Der <strong>Vontobel</strong> Nachhaltigkeitsausschuss unter Leitung des CEO Herbert J. Scheidt<br />

sorgt dafür, dass diese Nachhaltigkeitsleitsätze in der Praxis auch gelebt werden. Im<br />

Gremium sind nebst den drei Geschäftsfeldern Private Banking, Investment Banking<br />

und Asset Management verschiedene Gruppenfunktionen wie Operations, Unternehmenskommunikation,<br />

Investor Relations und Human Resources vertreten. Als<br />

Grundlage für die Definition von Massnahmen dient die jährliche Erhebung von<br />

Nachhaltigkeitskennzahlen, die 2009 zum zweiten Mal durchgeführt wurde. Die<br />

Kennzahlen werden jeweils auf der Nachhaltigkeitsseite im Internet publiziert (www.<br />

vontobel.com/nachhaltigkeit). Diese Kennzahlen sind Ausgangspunkt für die konkreten<br />

Nachhaltigkeitsmassnahmen, die im Abschnitt «Nachhaltigkeit im Unternehmen»<br />

näher erläutert werden.<br />

Engagement in Gesellschaft und Wirtschaft<br />

<strong>Vontobel</strong> engagiert sich in verschiedenen Organisationen aktiv für eine verstärkte<br />

Verankerung des Nachhaltigkeitsprinzips in der Finanzindustrie. Das Unternehmen<br />

stellt seit Anfang 2010 mit Dr. Zeno Staub, Leiter Asset Management, den Präsidenten<br />

des The Sustainability Forum Zürich (TSF), eines internationalen Netzwerks,<br />

welches Nachhaltigkeitsprinzipien durch einen zukunftsorientierten Dialog unter<br />

wichtigen Akteuren stärker im Finanzmarkt positionieren will. Das jährliche Sustainability<br />

Leadership Symposium behandelte 2009 das Thema «Wiederherstellung von<br />

Vertrauen in die Finanzmärkte» und bot eine interessante Plattform für den Gedankenaustausch<br />

zur Verantwortung der Banken für ein stabiles Finanzsystem. Insbesondere<br />

wurden die Bedeutung von Unternehmenskultur, die Rolle der Ratingagenturen<br />

sowie Aspekte von Behavioural Finance im Zusammenhang mit der Finanzkrise behandelt.<br />

<strong>Vontobel</strong> ist Gründungsmitglied der Klimastiftung Schweiz, die 2009 ihre operative<br />

Arbeit aufnahm und erste Klimaschutzprojekte bei Schweizer kleinen und mittleren<br />

Unternehmen (KMU) unterstützte. So wurde das Projekt «CO 2<br />

-Monitor für KMU» finanziert,<br />

welches eine Anpassung der Internetplattform mit Tipps zur Reduktion von<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-11


Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

CO 2<br />

-Emissionen an die Bedürfnisse von KMU ermöglichte. Ebenfalls unterstützt<br />

wurde ein Projekt der ETH Zürich, die KMU bei der Entwicklung einer Klimastrategie<br />

berät. Des weiteren wurde die Markteinführung eines Produkts, welches den Verlust<br />

von Heizenergie über Lüftungsrohre reduziert, von der Stiftung mitgetragen. Mit solchen<br />

und weiteren Projekten wurden Klimaschutzmassnahmen bei KMU direkt oder<br />

indirekt gefördert.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Forum Nachhaltige Geldanlagen, dem Verband für<br />

nachhaltige Anlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde 2009 ebenfalls<br />

verstärkt. Durch die Übernahme des stellvertretenden Vorsitzes für die Schweiz<br />

positioniert sich <strong>Vontobel</strong> als aktives Mitglied und trägt damit zur breiteren Wahrnehmung<br />

dieser Anlageform bei Investoren und Öffentlichkeit in der Schweiz bei.<br />

Zusammen mit der Mitgliedschaft bei Öbu, dem Schweizer Netzwerk für nachhaltiges<br />

Wirtschaften, hat sich <strong>Vontobel</strong> eine gute Basis für ein umfassendes Nachhaltigkeitsengagement<br />

geschaffen.<br />

Nachhaltigkeit im Anlagegeschäft<br />

Aus Sicht eines Vermögensverwalters ist die vermehrte Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten<br />

im Anlagegeschäft ein zentraler Anspruch einer umfassenden<br />

Nachhaltigkeitsstrategie. Vor diesem Hintergrund stellt die Unterzeichnung der Principles<br />

for Responsible Investment durch <strong>Vontobel</strong> per Anfang 2010 einen wichtigen<br />

Meilenstein dar. Diese Prinzipien, die von der UNEP Finance Initiative und dem UN<br />

Global Compact aufgesetzt wurden, formulieren verschiedene Handlungsanleitungen<br />

für eine verstärkte Integration von Umwelt-, Sozial- und Governancerisiken in der<br />

Vermögensverwaltung. Mit der Unterzeichnung dieser Prinzipien bekennt sich <strong>Vontobel</strong><br />

klar dazu, nicht nur spezielle Nachhaltigkeitsprodukte anzubieten, sondern generell<br />

Nachhaltigkeitsaspekte bei allen Anlagen vermehrt zu berücksichtigen. Die<br />

spezifische nachhaltige Anlagepalette bleibt von hoher Bedeutung.<br />

Nachhaltige Anlageprodukte mit zunehmender Bedeutung<br />

Durch innovative, nachhaltige Anlageprodukte ermöglichen wir unseren Kunden, in<br />

zukunftsfähige Themen zu investieren und damit sowohl finanziellen Erfolg zu erzielen<br />

als auch einen Beitrag an eine nachhaltige Entwicklung zu leisten.<br />

Das <strong>Vontobel</strong> Asset Management bietet seinen Kunden verschiedene Nachhaltigkeits-<br />

und Themenfonds an. Die vier Global Responsibility (GR) Fonds (European<br />

Equity, Swiss Equity, US Equity, und Asia (ex Japan) Equity) investieren in die nachhaltigsten<br />

Unternehmen der jeweiligen Regionen. In Zeiten, in denen Knappheiten und<br />

Umweltbelastungen zunehmen, wird die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in<br />

die Unternehmensführung zur Grundvoraussetzung für gute Reputation und wirtschaftlichen<br />

Erfolg von Unternehmen. Dieses Prinzip wird über die GR Fonds investierbar<br />

gemacht. Über eine Investition in die vier Fonds lässt sich eine weltweite Anlagestrategie<br />

umsetzen. Bei allen vier Anlageprodukten handelt es sich um aktiv<br />

verwaltete, regionale Aktienfonds, die in Unternehmen anlegen, welche die strengen<br />

Anforderungen von <strong>Vontobel</strong> im Bereich Nachhaltigkeit erfüllen. Die GR Fonds basieren<br />

auf einem transparenten Auswahlprozess, der sowohl eine umfassende Nachhaltigkeits-<br />

als auch Finanzanalyse beinhaltet. Um den lokalen Marktgegebenheiten<br />

F-12 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Rechnung zu tragen, arbeitet das <strong>Vontobel</strong> Sustainability Research Team mit den besten<br />

Research-Partnern der verschiedenen Regionen zusammen. Diese Kooperationen<br />

ermöglichen es <strong>Vontobel</strong>, umfassendes lokales Marktwissen zu integrieren,<br />

und dabei auch auf globaler Ebene einheitliche Nachhaltigkeitskriterien anzuwenden.<br />

Im ersten Jahr ihres Bestehens erlangten die Global Responsibility Fonds insgesamt<br />

ein Volumen von CHF 158 Mio. Die Performance war im ersten Jahr für alle vier<br />

Fonds sehr erfreulich und reichte von 23% für den GR European Equity bis zu 63% im<br />

Falle des GR Asia (ex Japan) Equity. Sämtliche vier Fonds tragen das Transparenzlogo<br />

des Eurosif, womit garantiert wird, dass Anleger umfassend über Anlageprozess und<br />

Kriterien des Fonds informiert werden. Im weiteren verwaltet <strong>Vontobel</strong> nachhaltige<br />

Fonds von Kooperationspartnern wie z.B. Raiffeisen im Umfang von über CHF 1 Mrd.<br />

Durch die Beteiligung an responsAbility, einem Spezialisten für Social Investments<br />

und Mikrofinanzanlagen, wird auch die Bereitstellung von Mikrofinanzfonds und anderen<br />

innovativen Finanzprodukten unterstützt.<br />

Durch <strong>Vontobel</strong> verwaltete<br />

nachhaltige Anlagefonds Fondstyp<br />

Performance<br />

2009<br />

<strong>Vontobel</strong> Global Responsibility Swiss Equity Aktienfonds 31%<br />

<strong>Vontobel</strong> Global Responsibility European Equity Aktienfonds 23%<br />

<strong>Vontobel</strong> Global Responsibility Asia (ex Japan) Equity Aktienfonds 63%<br />

<strong>Vontobel</strong> Global Responsibility US Equity Aktienfonds 24%<br />

Raiffeisen Futura Swiss Stock Aktienfonds 31%<br />

Raiffeisen Futura Global Stock Aktienfonds 28%<br />

Raiffeisen Futura Swiss Franc Bond Obligationenfonds 4%<br />

Raiffeisen Futura Global Bond Obligationenfonds (1%)<br />

Raiffeisen Multi Asset Class Futura Anlagezielfonds 12%<br />

Raiffeisen Pension Invest Futura 50 Anlagezielfonds 17%<br />

Harcourt Belair (Lux) Sustainable Alternatives SRI Fund of Hedge Funds 0%<br />

Neben den Nachhaltigkeitsfonds bietet <strong>Vontobel</strong> den Kunden verschiedene Themenfonds<br />

an, die unter dem Namen Global Trend auf verschiedene wichtige Entwicklungen<br />

wie Umbau des Energiesystems, effizientere Ressourcennutzung und Bereitstellung<br />

von sauberen Technologien setzen. Die drei <strong>Vontobel</strong> Fonds Global Trend<br />

New Power, Global Trend Future Resources und Global Trend Clean Technology wiesen<br />

per Ende 2009 insgesamt ein Volumen von CHF 750 Mio. auf. Die Performance<br />

dieser Fonds lag im Berichtsjahr zwischen 24% im Falle des GT New Power und 50%<br />

für den GT Future Ressources und fiel damit ebenfalls sehr erfreulich aus.<br />

Durch <strong>Vontobel</strong> verwaltete Themenfonds Fondstyp<br />

Performance<br />

2009<br />

<strong>Vontobel</strong> Global Trend New Power Aktienfonds 24%<br />

<strong>Vontobel</strong> Global Trend Clean Technology Aktienfonds 40%<br />

<strong>Vontobel</strong> Global Trend Future Resources Aktienfonds 50%<br />

Für Privatkunden bietet <strong>Vontobel</strong> eine Form der Vermögensverwaltung unter Berücksichtigung<br />

von Nachhaltigkeitskritierien an, die breit über verschiedene Anlageklassen<br />

diversifiziert und in drei verschiedenen Anlagestrategien erhältlich ist. Im Vergleich zu<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-13


Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

anderen Formen der Vermögensverwaltung werden alle Anlagen ergänzend einer klar<br />

definierten Nachhaltigkeitsprüfung unterzogen, die auf den gleichen Kriterien beruht<br />

wie die Global Responsibility Fonds. Dadurch erhält der Anleger die Möglichkeit, in<br />

den Erfolg nachhaltiger Unternehmen zu investieren und gleichzeitig persönliche<br />

Werte mit der Geldanlage zu kombinieren.<br />

Das Investment Banking bietet verschiedene strukturierte Produkte an, die auf nachhaltige<br />

Themen setzen. Seit 2009 können sich Kunden über eine spezielle Internetseite<br />

einfach einen Überblick über die jeweils verfügbaren Produkte verschaffen<br />

(www.derinet.ch/nachhaltigkeit). In einem neuen Quartals-Newsletter werden zudem<br />

aktuelle Entwicklungen der drei Dynamic Voncerts (Klimaschutz, Smart Mobility<br />

und Sustainable Consumption) behandelt und einzelne Produkte genauer vorgestellt.<br />

Der Newsletter kann auf obenstehender Website abonniert werden. 2009 legte<br />

<strong>Vontobel</strong> einen neuen Solarbasket auf, der es Anlegern ermöglicht, an der Entwicklung<br />

von zehn verschiedenen Solarwerten zu partizipieren.<br />

Anfang 2009 stiess ein Asset Finance Team in München zu <strong>Vontobel</strong>. Das Team ist<br />

zuständig für die Kapitalmarktfinanzierung von Kraftwerken im Bereich erneuerbare<br />

Energien. Das Jahr 2009 wurde zur Erschliessung neuer Märkte (insbesondere Südeuropa<br />

und USA) und Technologien (Photovoltaik, Solarthermie, Geothermie und Biomasse)<br />

genutzt, in denen aktuell grosses Potential liegt. Das Team hat zahlreiche<br />

Projekte geprüft und die attraktivsten ausgewählt. So wird voraussichtlich 2010 ein<br />

erstes Photovoltaik-Portfolio am Kapitalmarkt platziert werden. Weitere vergleichbare<br />

Transaktionen sind in der Projektpipeline.<br />

Spendenstiftung als Kundenservice<br />

Die Spendenstiftung der Bank <strong>Vontobel</strong> trägt zu vermehrter Nachhaltigkeit in Gesellschaft<br />

und Umwelt bei. Kunden, die mit einem Teil ihres Vermögens das Gemeinwohl<br />

fördern wollen, können über die Spendenstiftung Projekte in den Bereichen Soziales,<br />

Kultur, Ökologie, Bildung und Medizin unterstützen. 2009 wurde unter anderem die<br />

Projektwoche «Jugend und Ökologie» der Stiftung Bergwaldprojekt unterstützt, während<br />

der Jugendliche Arbeitseinsätze im Bergwald leisteten. Konkret wurde einer Schulklasse<br />

aus Rüti die Arbeitswoche im Schnebelhorngebiet ermöglicht, wo es um die<br />

Pflege des Staatswaldes am Tössstock ging. Im sozialen Bereich unterstützt die Spendenstiftung<br />

regelmässig Projekte des Vereins Läbes-ruum in Winterthur. Dieser Verein<br />

vermittelt seit 1990 Arbeit an randständige, erwerbslose Menschen mit dem Ziel der<br />

Integration und betreibt mehrere Sozialfirmen.<br />

Nachhaltigkeit im Unternehmen<br />

Als Ansatzpunkt für die Definition von Massnahmen im Umwelt- und Stakeholderbereich<br />

werden regelmässig umfassende Nachhaltigkeitskennzahlen erhoben, die auf<br />

der Internetseite publiziert werden (www.vontobel.com/nachhaltigkeit). Auf Basis<br />

dieser Kennzahlen definiert der Nachhaltigkeitsausschuss Massnahmen, welche dazu<br />

beitragen, unsere Leistung in wichtigen Bereichen stetig zu verbessern. Seit Januar<br />

2009 ist die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe als Gesamtunternehmen klimaneutral. Über eine Zusammenarbeit<br />

mit dem etablierten Partner First Climate hat <strong>Vontobel</strong> <strong>Zertifikate</strong> im<br />

Umfang der jährlichen, weltweiten CO 2<br />

-Emissionen erworben und damit sämtliche<br />

F-14 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Emissionen der Gruppe kompensiert. Durch den Kauf werden in Entwicklungs- und<br />

Schwellenländern Projekte im Bereich erneuerbare Energien ermöglicht, die ohne den<br />

Erlös aus den <strong>Zertifikate</strong>n nicht realisiert würden. Konkret werden wegweisende Projekte<br />

wie zum Beispiel ein Windenergiepark in der Türkei oder der Ersatz von Brennholz<br />

durch Reisspreu bei einem Keramikhersteller in Brasilien (und damit die Vermeidung<br />

von Abholzung) unterstützt.<br />

Klimaneutralität hin oder her, die CO 2<br />

-Emissionen von <strong>Vontobel</strong> sollen schrittweise<br />

weiter reduziert werden. Die Basis dazu bildet die Klimastrategie, die vom Nachhaltigkeitsausschuss<br />

im Mai 2009 verabschiedet wurde. Die Strategie setzt auf drei<br />

Handlungsfelder: Klimaschonende Produkte und Dienstleistungen, klimaschonender<br />

Betrieb und Sensibilisierung von Mitarbeitenden sowie Dialog mit der Öffentlichkeit.<br />

Verschiedene Massnahmen wurden bereits eingeleitet oder umgesetzt.<br />

Der Stromverbrauch ist ein wesentlicher Faktor für die CO 2<br />

-Emissionen eines Dienstleistungsunternehmens.<br />

Da <strong>Vontobel</strong> schon seit mehreren Jahren für den Standort<br />

Zürich ausschliesslich Ökostrom bezieht, macht der Stromverbrauch allerdings nur<br />

etwa 13% der CO 2<br />

-Emissionen aus. Diese Emissionen können aber durch weiterführende<br />

Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energieträgern nochmals deutlich gesenkt<br />

werden. Die übrigen grossen Standorte der Gruppe wurden deshalb aufgefordert,<br />

wo immer möglich auf Ökostrom umzustellen. Folgende Aussenstellen<br />

wechselten im Verlauf von 2009 auf Ökostrom: Luzern, Frankfurt, Köln, München,<br />

Vaduz und Luxemburg. Somit verbleiben von den relevanten Standorten noch Mailand<br />

und New York, die vorerst noch einen konventionellen Strommix beziehen. Auch<br />

dort strebt <strong>Vontobel</strong> eine Umstellung an.<br />

Mit rund zwei Dritteln trägt der Geschäftsverkehr am meisten zu den CO 2<br />

-Emissionen<br />

von <strong>Vontobel</strong> bei. Die Reduktion dieser Emissionen lässt sich nicht einfach über<br />

Massnahmen steuern, da sie stark vom Geschäftsgang geprägt sind. Durch den Ausbau<br />

von Videokonferenz-Anlagen wurde die Voraussetzung geschaffen, persönliche<br />

Meetings möglichst oft durch eine Videokonferenz zu ersetzen. Weitere Massnahmen<br />

sind in Diskussion. Neben dem Geschäftsverkehr und dem Stromverbrauch trägt<br />

auch der Heizenergieverbrauch mit rund 19% wesentlich zu den CO 2<br />

-Emissionen bei.<br />

2009 wurde im grössten Gebäude am Standort Zürich, in welchem sich fast 400 Arbeitsplätze<br />

befinden, eine Vorprüfung für ein Energieaudit durchgeführt. Im Verlauf<br />

von 2010 sollen durch ein umfassendes Energieaudit Lösungen für einen optimierten<br />

Betrieb aufgezeigt und anschliessend Einsparungen (bei Heizenergie und Strom) erzielt<br />

werden.<br />

Anfang 2009 wurde für sämtliche dezentralen Team-Drucker (also den grössten Teil<br />

aller Drucker) doppelseitiges Drucken als Standardeinstellung festgelegt. Da die<br />

Druckaufträge durch die Mitarbeitenden aktiv ausgelöst werden müssen, verringert<br />

sich der Papierverbrauch zusätzlich – weil überholte Druckaufträge vor dem Druck<br />

gelöscht werden können. Im Verlauf von 2009 wurde zudem das Kopier- und Druckpapier,<br />

welches vorher zu 100% aus Frischfasern bestand, auf Papier mit Recyclinganteil<br />

umgestellt. Der Anteil an Recyclingpapier erhöhte sich damit für das Standardkopier-<br />

und druckpapier auf rund 30%.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-15


Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Mitarbeitende im Fokus<br />

Durch Verhaltensänderungen der Mitarbeitenden kann die Umweltleistung von <strong>Vontobel</strong><br />

ebenfalls wesentlich verbessert werden. Die Mitarbeitenden wurden deshalb<br />

über verschiedene Aktionen für entsprechende Themen sensibilisiert. Im Juni 2009<br />

machte <strong>Vontobel</strong> erstmals bei der Aktion «Bike to Work» mit, die Anreize schafft,<br />

den Arbeitsweg vermehrt mit dem Fahrrad zurückzulegen. Rund 60 Mitarbeitende<br />

beteiligten sich an der Aktion. Durch ein Faltblatt zum Thema «Energie sparen»<br />

wurde im Herbst auf das Potential einfacher Massnahmen aufmerksam gemacht. So<br />

wurden Mitarbeitende aufgefordert, Bildschirm und Computer jeden Abend auszuschalten,<br />

Mobile-Adapter auszustecken und zu Hause nicht gebrauchte Geräte per<br />

Steckerleiste vom Netz zu trennen.<br />

Den Mitarbeitenden attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten, ist für <strong>Vontobel</strong> ein<br />

zentraler Anspruch. Dazu gehört auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sowohl<br />

beim Mutterschafts- wie auch beim Vaterschaftsurlaub gehen die Leistungen<br />

von <strong>Vontobel</strong> über das gesetzliche Minimum hinaus. Ab dem sechsten Dienstjahr<br />

wird ein sechsmonatiger Mutterschaftsurlaub mit voller Entschädigung gewährt, bei<br />

weniger als sechs Dienstjahren eine viermonatige Auszeit. Der Vaterschaftsurlaub beträgt<br />

fünf Tage. <strong>Vontobel</strong> ist Mitglied von Childcare Service, einer Organisation für<br />

Kinderbetreuungsfragen, die auch Kinderkrippen betreibt. Mitarbeitende der Mitgliederfirmen<br />

sind für eine Anmeldung in diesen Krippen berechtigt. Wo immer betrieblich<br />

möglich, versucht <strong>Vontobel</strong> auf Wunsch von Mitarbeitenden, Teilzeitarbeitsmöglichkeiten<br />

zu bieten – auch in Kaderfunktionen. Die folgende Tabelle zeigt,<br />

wieviele Mitarbeitende bei uns Teilzeit arbeiten.<br />

Teilzeitquote nach Geschlecht 2009<br />

Anzahl<br />

Frauen<br />

Anteil<br />

Frauen<br />

Anzahl<br />

Männer<br />

Anteil<br />

Männer<br />

Anzahl<br />

Total<br />

Anteil<br />

Total<br />

20 – 49% 13 2% 6 1% 19 1%<br />

50 – 79% 69 14% 28 3% 97 7%<br />

80 – 99% 71 14% 29 3% 100 7%<br />

100% 354 70% 857 93% 1’211 85%<br />

Total 507 100% 920 100% 1’427 100%<br />

Die aktive Förderung der Mitarbeitergesundheit spielt bei <strong>Vontobel</strong> eine wichtige<br />

Rolle. So können sich die Mitarbeitenden regelmässig kostenlos gegen Grippe impfen<br />

lassen. Im Mitarbeiterrestaurant am Hauptsitz erhalten die Mitarbeitenden täglich<br />

die Möglichkeit, sich gesund zu verpflegen. Das Restaurant wird vom SV-Service betrieben,<br />

der selber eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Auch werden<br />

am Arbeitsplatz jeden Tag frische Früchte zur Verfügung gestellt.<br />

Diversity als Erfolgsfaktor<br />

Mitarbeitervielfalt ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen, sei es bezüglich<br />

Geschlecht, Alter, Ausbildung oder auch Nationalität. <strong>Vontobel</strong> strebt bezüglich dieser<br />

und anderer Faktoren eine möglichst gute Durchmischung an, auch wenn dies in<br />

der Praxis nicht immer einfach ist. Die folgenden Tabellen zeigen den Frauen- und<br />

F-16 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Männeranteil auf verschiedenen Rangstufen und die verschiedenen Nationalitäten<br />

unserer Belegschaft auf.<br />

Rangstruktur nach Geschlecht 2009<br />

Anzahl<br />

Frauen<br />

Anteil<br />

Frauen<br />

Anzahl<br />

Männer<br />

Anteil<br />

Männer<br />

Mitarbeiter 208 57% 155 43%<br />

Kader 210 47% 235 53%<br />

Direktion 89 15% 524 85%<br />

Gruppenleitung 0 0% 6 100%<br />

Total 507 36% 920 64%<br />

Verwaltungsrat 1 13% 7 87%<br />

Nationalitäten Mitarbeitende 2009 Anzahl in %<br />

Schweiz 1’003 70%<br />

Deutschland 154 11%<br />

Österreich 59 4%<br />

Italien 59 4%<br />

USA 39 3%<br />

Spanien 17 1%<br />

Frankreich 17 1%<br />

Grossbritannien 16 1%<br />

Andere 63 5%<br />

Total 1’427 100%<br />

Langfristiges Entlöhnungskonzept<br />

Das bereits im Jahr 2005 eingeführte <strong>Vontobel</strong>-Entlöhnungskonzept motiviert die<br />

Mitarbeitenden, sich langfristig auszurichten und sich nachhaltig für das Unternehmen<br />

zu engagieren. Es erfüllt in hohem Masse die zur Zeit viel diskutierten Anforderungen<br />

an ein nachhaltiges, ganzheitliches Kompensationssystem. Nähere Angaben<br />

dazu finden sich im Kapitel «Informationen zur Corporate Governance» unter dem<br />

Titel «5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen» sowie in den Anmerkungen<br />

30f. im Anhang zur Konzernrechnung. Das System belohnt mit starkem Fokus den<br />

langfristigen, nachhaltigen Erfolg. Es stellt den partizipierenden Mitarbeitenden einen<br />

Teil der variablen Vergütung in Form von Aktien erst um drei Jahre aufgeschoben zur<br />

Verfügung. Nachhaltiges, risikobewusstes Handeln im Sinne des Unternehmens wird<br />

damit besonders belohnt und gefördert.<br />

Kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

Bei der vermehrten Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in allen Geschäftsbereichen<br />

handelt es sich um eine kontinuierliche Aufgabe, die nie zu Ende ist. <strong>Vontobel</strong> wird<br />

sich weiter mit Engagement für noch mehr Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung<br />

einsetzen. Über die dabei erzielten Fortschritte wird regelmässig im Internet<br />

informiert (www.vontobel.com/nachhaltigkeit).<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-17


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Kundenvermögen in Mrd. CHF<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe mit Gewinnsteigerung – erfolgreiche Übernahme der<br />

Commerzbank (Schweiz) AG<br />

Nach dem Markteinbruch zu Jahresbeginn 2009 wirkten sich die im Frühling einsetzende<br />

starke Erholung an den Börsen, die sich normalisierenden Kreditspannen wie<br />

auch das innovative, bedürfnisgerechte Angebot und die strategischen Weichenstellungen<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe positiv auf die Finanzzahlen aus. Mit einem Konzernergebnis<br />

von CHF 138.3 Mio., einer Eigenkapitalrendite von 9.7% und einem Aufwand/<br />

Ertragsverhältnis von 79.1% konnten Profitabilität und Effizienz im Vorjahresvergleich<br />

gesteigert werden. Der unverwässerte Konzerngewinn pro Aktie erhöhte<br />

sich auf CHF 2.17 (Vorjahr CHF 1.78). Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung<br />

eine um 17% höhere Dividende von CHF 1.40.<br />

20<br />

10<br />

0<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

Im Vermögensverwaltungsgeschäft wuchsen die Kundenvermögen aufgrund der<br />

Marktentwicklung, der guten Anlageperformance und dem leichten Neugeldzufluss<br />

gegenüber dem Stand von Ende 2008 um 21% auf CHF 75.2 Mrd. Darin enthalten<br />

sind auch Vermögen in der Höhe CHF 4.1 Mrd. aus der Übernahme der Commerzbank<br />

(Schweiz) AG. Im Investment Banking bilden die Börsenaktivitäten sowie das<br />

ausstehende Volumen an strukturierten Produkten und Derivaten die Grundlage für<br />

die Ertragsgenerierung. Dem Bereich Financial Products gelang es, die Marktstellung<br />

für kotierte strukturierte Produkte in der Schweiz eindrücklich zu festigen. Zudem<br />

manifestierte sich auch die Verbesserung des Marktumfeldes schnell in der Ertragsentwicklung.<br />

Entsprechend konnte das Geschäftsfeld Investment Banking eine markante<br />

Gewinnsteigerung ausweisen.<br />

Zum Jahresende 2009 verfügte die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe über ein hohes Eigenkapital<br />

von CHF 1.5 Mrd. Die sehr solide Kapitalausstattung spiegelt sich zudem in der überdurchschnittlichen<br />

BIZ-Tier-1-Kapitalquote von 20.9%. Dieses starke Fundament<br />

sowie die ansprechende Entwicklung im zweiten Halbjahr und die strategischen<br />

Weichenstellungen lassen die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe zuversichtlich in die Zukunft blicken.<br />

Die vor dem Hintergrund der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise erfolgte veränderte<br />

Auslegung des Schweizer Bankgeheimnisses wird in der Vermögensverwaltungsindustrie<br />

zu strukturellen Anpassungen führen. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe fühlt sich<br />

mit ihrem integrierten Geschäftsmodell und den eingeleiteten Wachstumsschritten<br />

gut gerüstet, um sich auf diesen Wandel erfolgreich einzustellen.<br />

Markante Ergebnisverbesserung im Investment Banking<br />

Erfahrungsgemäss reagieren die Erträge im Vermögensverwaltungsgeschäft erst mit<br />

einer zeitlichen Verzögerung auf Marktbewegungen. Zudem verunsicherte der verstärkte<br />

Druck auf das Schweizer Bankgeheimnis viele private Kunden. Die im Vorjahresvergleich<br />

um bereinigt 6% (das heisst ohne Einbezug der Commerzbank-Einheit)<br />

tiefere Durchschnittsbasis der verwalteten Vermögen wie auch die nach wie vor zurückhaltenden<br />

Kundenaktivitäten dämpften die Ergebnisse im Private Banking und im<br />

Asset Management. Diese beiden Geschäftsfelder trugen zusammen noch CHF 52.7<br />

Mio. zum Vorsteuergewinn der Gruppe bei. Im Investment Banking begünstigten die<br />

Kurserholung an den Finanzmärkten verbunden mit einer Normalisierung der Volatilitäten<br />

und die seit April rückläufigen Kreditspannen die Erträge. <strong>Vontobel</strong> Financial<br />

F-18 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Products verzeichnete zudem in der Schweiz im Berichtsjahr erfreuliche Marktanteilsgewinne<br />

von 19% auf 30% bei kotierten strukturierten und derivativen Produkten.<br />

Der Vorsteuergewinn des Investment Banking erreichte CHF 147.1 Mio., was nahezu<br />

einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Strategie der <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe sieht eine auf mittelfristige Sicht ausgewogene Verteilung der Gewinnbeiträge<br />

auf die Vermögensverwaltungsaktivitäten und das Investment Banking vor.<br />

Unter der neuen Leitung von Peter Fanconi wurden 2009 mit der Akquisition der<br />

Commerzbank (Schweiz) AG sowie der geplanten Eröffnung von Standorten in Basel<br />

und Bern entsprechende Schritte in die Wege geleitet. Die im Asset Management<br />

vorgenommene Neupositionierung und die getroffenen Massnahmen zur Verstärkung<br />

der internationalen Vertriebskraft werden sich positiv auf die Ertragslage dieses<br />

Geschäftsfeldes auswirken. Das Resultat des Corporate Center beinhaltet Integrationskosten<br />

im Zusammenhang mit dem Erwerb der Schweizer Commerzbank-Einheit<br />

sowie der Verschmelzung der Banque <strong>Vontobel</strong> Genève SA mit der Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

in Zürich im Umfang von rund CHF 10 Mio.<br />

Gewinn vor Steuern<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Konzernergebnis in Mio. CHF<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Private Banking 21.2 51.0<br />

Investment Banking 147.1 77.5<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

0<br />

Asset Management 31.5 76.3<br />

Operations, Finance & Risk, Group Services (Corporate Center) (47.9) (67.5)<br />

Total 151.9 137.3<br />

Institutionelle Vermögensverwaltung mit höheren Neugeldzuflüssen – Abflachung<br />

im Private Banking<br />

Neugeldentwicklung<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF<br />

Eigenkapital in Mrd. CHF<br />

Privatkunden 0.4 2.8<br />

Private Banking <strong>Vontobel</strong> 0.6 2.1<br />

1.5<br />

Private Banking Commerzbank (Schweiz) AG (0.2) n/a<br />

External Asset Manager 0.0 0.7<br />

Institutionelle Kunden 1.7 1.1<br />

Asset Management Mandate 2.2 0.9<br />

Asset Management Fonds (1.0) (0.6)<br />

1.0<br />

Investment Banking 0.5 0.8<br />

Total Netto-Neugeld 2.1 3.9<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe konnte im Berichtsjahr sowohl im Privatkunden- wie auch im<br />

institutionellen Bereich netto neue Vermögen gewinnen. Der heftige Wirtschaftsabschwung<br />

beeinträchtigte jedoch die weltweite Vermögensbildung, und die stark angeheizte<br />

internationale Diskussion um das «Offshore»-Geschäft führte zu einer gewissen<br />

Verunsicherung der Privatkunden. Wie erwartet, waren zudem im Kundenportfolio<br />

der übernommenen Schweizer Commerzbank-Einheit einige Bereinigungen<br />

zu beobachten. Diese Faktoren bewirkten eine deutliche Verlangsamung beim Zufluss<br />

neuer Gelder von privaten Kunden. Der Netto-Neugeldzufluss für 2009 er-<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

0.5<br />

0<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-19


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Betriebsertrag in Mio. CHF<br />

1’000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

reichte gruppenweit CHF 2.1 Mrd. Davon stammen CHF 0.6 Mrd. von Privatkunden,<br />

namentlich aus den «Onshore»-Märkten Schweiz und Deutschland sowie aus dem<br />

«Offshore»-Markt Zentral- und Osteuropa. Seitens Commerzbank (Schweiz) AG<br />

waren erwartungsgemäss Abflüsse von netto CHF 0.2 Mrd. zu verzeichnen. Von institutioneller<br />

Seite flossen der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe Neugelder von netto CHF 1.7 Mrd.<br />

zu, wobei das Mandatsgeschäft mit CHF 2.2 Mrd. und das Investment Banking mit<br />

CHF 0.5 Mrd. wiederum sehr erfolgreich abschnitten. Das Fondgeschäft hingegen litt<br />

weiterhin unter Abflüssen (CHF –1.0 Mrd.). Bei der Fund-of-Hedge-Funds-Tochtergesellschaft<br />

Harcourt konnten Abflüsse im Fondsbereich durch Zuflüsse im Mandatsgeschäft<br />

kompensiert werden. Per Stichtag 31-12-09 betreute die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Kundenvermögen in der Höhe von CHF 75.2 Mrd. Zum Anstieg um CHF 12.8 Mrd.<br />

respektive 21% haben das Neugeld CHF 2.1 Mrd. (3 Prozentpunkte), die Commerzbank-Akquisition<br />

CHF 4.1 Mrd. (7 Prozentpunkte) sowie die Marktentwicklung und<br />

die Anlageperformance CHF 6.6 Mrd. (11 Prozentpunkte) beigetragen.<br />

200<br />

Betreute Vermögen nach Anlageinstrumenten<br />

31-12-09 31-12-08<br />

in % in %<br />

Schweizer Aktien 14 12<br />

0<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

Ausländische Aktien 20 17<br />

Obligationen 30 36<br />

<strong>Vontobel</strong> Anlagefonds 1 4 4<br />

Drittfonds 9 7<br />

Alternative Anlagen 6 7<br />

Liquide Mittel, Treuhandanlagen 12 16<br />

Übrige 2 5 1<br />

1 In den Depots der Kunden der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

2 2009 inklusive strukturierte Produkte<br />

Anzahl Mitarbeitende<br />

(Vollzeitbasis)<br />

1’400<br />

1’200<br />

1’000<br />

Nach der tiefen Rezession 2009 gehen die <strong>Vontobel</strong>-Anlagestrategen für 2010 zumindest<br />

von einer Stabilisierung der Realwirtschaft aus. Die Anlagepolitik wurde deshalb<br />

vorausschauend im Laufe des Jahres 2009 sukzessive zu Gunsten einer höheren<br />

Aktiengewichtung angepasst; dies bei gleichzeitiger Reduktion der Liquidität. Bei der<br />

Währungszusammensetzung ergaben sich keine grösseren Verschiebungen. Die Kundenvermögen<br />

sind weiterhin schwergewichtig in Schweizer Franken und in Euro investiert,<br />

die zusammen rund 70% der Anlagen ausmachen.<br />

800<br />

Betreute Vermögen nach Währungen<br />

31-12-09 31-12-08<br />

in % in %<br />

600<br />

CHF 36 38<br />

EUR 32 31<br />

USD 19 20<br />

400<br />

Übrige 13 11<br />

200<br />

0<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

Ertragsbelebung im zweiten Halbjahr<br />

Der Betriebsertrag stieg gegenüber dem Vorjahr um 4% auf CHF 785.0 Mio., wobei<br />

das von einer Marktnormalisierung geprägte zweite Halbjahr rund 55% zum Ertrag<br />

beisteuerte. Mit Ausnahme des Zinsensaldos war bei allen andern Ertragspositionen<br />

eine Belebung festzustellen. Aufgrund des sehr tiefen Zinsniveaus und der damit ver-<br />

F-20 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

bundenen geringen Zinsmarge sowie der weiterhin konservativen Treasurystrategie<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe bildete sich der Zinsensaldo im Vorjahresvergleich um 40% auf<br />

CHF 46.0 Mio. zurück. Auch die Anleger bevorzugten weiterhin konservative Anlageformen,<br />

was sich u.a. im weiteren Anstieg der Kundeneinlagen auf rekordhohe<br />

CHF 4.6 Mrd. (+28%) in der Bilanz der Gruppe spiegelt. Dies und die im Durchschnitt<br />

um bereinigt 6% (das heisst ohne Einbezug der Kundenvermögen der Commerzbank-<br />

Einheit) gesunkene Vermögensbasis führten zu einem um 16% auf CHF 420.0 Mio.<br />

reduzierten Nettokommissionsertrag. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft verdoppelte<br />

sich im Vorjahresvergleich nahezu auf CHF 298.0 Mio. Diese Erfolgskomponente<br />

beinhaltet vor allem die Emission, die Absicherung und den Sekundärhandel<br />

von strukturierten Produkten und Derivaten. Die Emissions- und Handelsvolumina<br />

bewegten sich weiterhin deutlich unter dem Niveau von 2008. Mit der Beruhigung<br />

der Märkte entwickelten sich die zuvor stark ausgeweiteten Kreditspannen zurück.<br />

Dies wirkte sich positiv auf die Bewertung des zur Absicherung der strukturierten<br />

Produkte gehaltenen Obligationenportfolios aus. Auf der Passivseite führte die Verbesserung<br />

des eigenen Kreditrisikos zu einem Anstieg der Verbindlichkeiten und damit<br />

zu einer IFRS-konformen Belastung im Umfang von CHF 167.5 Mio. Aus diesen<br />

beiden gegenläufigen Effekten resultierte ein per Saldo positiver Beitrag zum Handelserfolg.<br />

Damit konnte rund die Hälfte der Bewertungsverluste des Jahres 2008<br />

wieder wettgemacht werden.<br />

Struktur der Erfolgsrechnung 31-12-09 31-12-08<br />

in % in %<br />

Anteil in % des Betriebsertags<br />

Erfolg aus Zinsengeschäft 6 10<br />

Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 53 66<br />

Handelserfolg 38 20<br />

Übriger Erfolg 3 4<br />

Total Betriebsertrag 100 100<br />

Personalaufwand 49 47<br />

Sachaufwand 22 26<br />

Abschreibungen, Amortisationen 8 7<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 1 1<br />

Geschäftsaufwand 80 81<br />

Steuern 2 4<br />

Konzernergebnis 18 15<br />

Der übrige Erfolg bildete sich im Vorjahresvergleich um CHF 5.6 Mio., resp. 21% auf<br />

CHF 21.0 Mio. zurück. Hauptkomponente ist der Ertrag aus einer Corporate Finance-<br />

Transaktion (BB Medtech) in Höhe von CHF 15.2 Mio. Im Vorjahr war eine Entlastung<br />

aus der Wertschwankung auf der Verpflichtung zum Kauf von Minderheitsanteilen<br />

(Harcourt) im Umfang von CHF 12.0 Mio. enthalten, die seit dem vollständigen Erwerb<br />

von Harcourt Ende 2008 entfällt.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-21


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Massnahmen zur Kostensenkung zeigen Wirkung<br />

Zu Beginn des Jahres wurden im Rahmen des Programms «Shape» die Anstrengungen<br />

zur Kostensenkung intensiviert, mit dem Ziel, die Kostenbasis bis 2010 nachhaltig um<br />

mindestens CHF 40 bis 50 Mio. zu senken. Bereits umgesetzte Massnahmen umfassen<br />

u.a. die Konsolidierung der Informatikorganisation nach der erfolgreichen Einführung<br />

der Avaloq-Software zu Beginn des Jahres sowie die Integration der Bank <strong>Vontobel</strong> in<br />

Genf in die Bank <strong>Vontobel</strong> in Zürich rückwirkend auf den 1. Januar 2009. Weitere Einsparungen<br />

sind für 2010 geplant. Die laufenden Wachstumsinitiativen werden fokussiert<br />

und mit Schwergewicht auf das Private Banking fortgesetzt. So bildet die im<br />

Frühjahr 2009 von der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin) genehmigte Vollbanklizenz der Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG mit Sitz in München<br />

eine günstige Voraussetzung für den weiteren Ausbau der Deutschlandaktivitäten.<br />

Der Erwerb der Schweizer Commerzbank-Einheit per 1. Oktober 2009 sowie die<br />

geplante Standortexpansion nach Basel und Bern unterstreichen die Ambitionen in<br />

diesem Bereich.<br />

Dank den Anstrengungen zur Kostendisziplin konnte der Anstieg des Geschäftsaufwands<br />

trotz Ausbauschritten und der Belebung der Geschäftsaktivitäten mit +2% auf<br />

CHF 633.1 Mio. in engen Grenzen gehalten werden. Während der Sachaufwand<br />

deutlich um 13% auf CHF 171.9 Mio. reduziert werden konnte, stieg der Personalaufwand<br />

im Vorjahresvergleich um 8% auf CHF 386.8 Mio. In dieser Position sind<br />

auch Belastungen – u. a. aus Freistellungen im Rahmen des Kostensenkungsprogramms<br />

«Shape» sowie der Integration der Commerzbank (Schweiz) AG – im Umfang<br />

von CHF 13.9 Mio. enthalten. Die Bonusabgrenzungen wurden an den Geschäftsverlauf<br />

angepasst. Seit Ende 2008 hat der Personalbestand um insgesamt<br />

41 respektive 3% auf 1’361 Mitarbeitende (Vollzeitstellen) zugenommen. Davon entfallen<br />

114 Mitarbeitende auf die neu integrierte Einheit der Commerzbank (Schweiz)<br />

AG. Mit der gruppenweiten Einführung der Avaloq Software per 1. Januar 2009 und<br />

der erfolgten vollständigen Überführung der grossen Investitionsprojekte der letzten<br />

Jahre in den Betrieb stiegen die Abschreibungen plangemäss auf CHF 61.9 Mio.<br />

(+16%) an.<br />

Investitionen und Abschreibungen auf<br />

Sachanlagen und immateriellen Werten<br />

31-12-09<br />

Mio. CHF<br />

31-12-08<br />

Mio. CHF<br />

Investitionen 39.4 85.4<br />

Abschreibungen 61.9 53.2<br />

Das Verhältnis von Aufwand zu Ertrag verbesserte sich auf 79.1% (Vorjahr 80.6%).<br />

Die betriebliche Effizienz befindet sich damit leicht ausserhalb des von Verwaltungsrat<br />

und Gruppenleitung neu definierten mittelfristigen Zielbereichs von 65 bis 75%.<br />

Die Steuerquote von 9.0% lag deutlich unter dem Vorjahreswert (Vorjahr 17.7%).<br />

Der temporär tiefe Satz begründet sich mit dem hohen Gewinnanteil aus dem Geschäft<br />

mit strukturierten Produkten, die aus Dubai emittiert werden.<br />

F-22 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Sorgfältiges Risikomanagement zahlt sich aus<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe geniesst grosses Vertrauen bei Kunden und Geschäftspartnern,<br />

wie zum Beispiel die Ende 2009 mit dem langjährigen Partner Raiffeisen Schweiz bis<br />

2017 verlängerte Kooperationsvereinbarung belegt. Für <strong>Vontobel</strong> – als unabhängige<br />

Banken-Gruppe – bildeten deshalb auch 2009 ein konservatives Geschäftsgebaren<br />

und eine weitsichtige Risikopolitik oberstes Gebot. Die Risiken werden mit grosser<br />

Sorgfalt und Professionalität bewirtschaftet. Der durchschnittliche «Value at Risk»<br />

des Bereiches Financial Products erreichte CHF 4.41 Mio. Im Vorjahr lag er bei CHF<br />

6.64 Mio. Per Ende 2009 waren von <strong>Vontobel</strong> emittierte strukturierte Produkte im<br />

Umfang von CHF 9.3 Mrd. ausstehend, 9% mehr als Ende 2008.<br />

Solide Bilanzrelationen und hohes Eigenkapital als wichtige Vertrauensbasis<br />

Viele Kunden der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe bevorzugten aus Sicherheitsüberlegungen liquide<br />

Anlagen, was sich u.a. in steigenden Kundeneinlagen manifestiert. Die Verpflichtungen<br />

gegenüber Kunden erhöhten sich im Vergleich zu Ende 2008 um 28% auf<br />

CHF 4.6 Mrd. Die Bilanz spiegelt zudem das wachsende Interesse an derivativen<br />

<strong>Vontobel</strong>-Produkten und die Belebung des Interbankenmarktes. Auf der Aktivseite<br />

wurde der hohen Kreditqualität der Anlagen und den kurzen Laufzeiten weiterhin<br />

starke Beachtung geschenkt. Die Bilanzsumme weitete sich gegenüber Ende 2008<br />

um 16% auf CHF 18.1 Mrd. aus. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe verfügt mit einer Eigenkapitalquote<br />

von 8.4% unvermindert über eine sehr solide Kapitalausstattung. Das<br />

Eigenkapital belief sich auf CHF 1.5 Mrd. und lag damit – auch nach der Dividendenausschüttung<br />

für 2008 von CHF 77.4 Mio. – um 8% über dem Jahresendstand 2008.<br />

Die Gruppe erwirtschaftete eine Eigenkapitalrendite von 9.7% (Vorjahr 8.1%).<br />

Die BIZ-Tier-1-Kapitalquote, definiert als Kernkapital in Prozent der risikogewichteten<br />

Positionen, belief sich per Ende 2009 auf hohe 20.9% (31-12-08: 18.4%). Das anrechenbare<br />

Kernkapital beinhaltet kein Hybridkapital, was die hohe Solidität der eigenen<br />

Mittel zusätzlich hervorhebt. Von den gemäss BIZ-Regeln notwendigen Mitteln von<br />

CHF 666.7 Mio. (31-12-08: CHF 744.5 Mio.) entfielen CHF 278.2 Mio., das heisst<br />

42%, auf das Geschäftsfeld Investment Banking. Die beanspruchten Eigenmittel reduzierten<br />

sich aufgrund der rückläufigen Wertanpassungen auf den eigenen Verbindlichkeiten.<br />

Allokation der erforder-<br />

lichen Eigenmittel (BIZ)<br />

Kreditrisiken Marktrisiken<br />

Operat.<br />

Risiken<br />

Goodwill<br />

etc. Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Private Banking 32.5 0.0 35.5 79.8 147.8<br />

Investment Banking 42.0 142.2 56.1 37.9 278.2<br />

Asset Management 6.1 0.0 33.8 77.4 117.3<br />

Corporate Center 71.6 50.6 1.2 0.0 123.4<br />

Total 152.2 192.8 126.6 195.1 666.7<br />

Die Ratingagenturen Standard & Poor’s und Moody’s stufen unverändert die langfristigen<br />

Verbindlichkeiten der Bank <strong>Vontobel</strong> AG mit A+ beziehungsweise A1 ein. Die<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG bewerten die Prüfer mit A beziehungsweise A2. Diese Ratings<br />

bestätigen die anerkannte Finanzkraft und Solidität der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-23


Private Banking<br />

Das Geschäftsfeld spricht vermögende Privatkunden und deren Bedürfnisse an. Im Private<br />

Banking werden die Kunden nach einem ganzheitlichen und massgeschneiderten<br />

Ansatz über das gesamte Spektrum der Vermögens- und Finanzdienstleistungen beraten<br />

und betreut. Im Vordergrund stehen individuelle Lösungen. Das Angebot umfasst<br />

eine breite Palette an Dienstleistungen – von der Vermögensverwaltung und der aktiven<br />

Anlageberatung bis zur integralen Finanzberatung und Nachlassplanung. Zusätzlich profitieren<br />

Kunden vom integrierten Geschäftsmodell und den spezifischen Fähigkeiten aus<br />

den Bereichen Asset Management und Investment Banking. Das gesamte Handeln steht<br />

dabei unter der Prämisse der Erstklassigkeit. Das Private Banking ist in Zürich, Genf, Luzern,<br />

Vaduz, Salzburg, Wien, München, Hamburg, Mailand und Vancouver präsent. Im<br />

Frühjahr 2010 werden zudem Niederlassungen in Bern und Basel eröffnet. Seit Anfang<br />

März 2009 steht das Geschäftsfeld unter der Leitung von Peter Fanconi.<br />

Grosse Herausforderungen prägten im Berichtsjahr die Private-Banking-Industrie: Die<br />

aus der Finanzkrise entstandene Verunsicherung der Anleger, die weltweite Rezession<br />

sowie die Angriffe auf das Bankkundengeheimnis lasteten auf der Geschäftsentwicklung.<br />

Angesichts der strukturellen Umwälzungen wurde unter der neuen Leitung eine<br />

Standortbestimmung vorgenommen und die Ausrichtung entsprechend angepasst.<br />

2009 war damit für <strong>Vontobel</strong> Private Banking ein Jahr der Bereinigung und des Übergangs.<br />

Die Neuorientierung stellte die Weichen für künftiges, profitables Wachstum<br />

und für eine Dynamisierung. Einen Meilenstein bildete 2009 die Übernahme der Commerzbank<br />

(Schweiz) AG, welche die bestehenden Private-Banking-Aktivitäten in idealer<br />

Weise ergänzt. Die erfolgreiche Übernahme wird in Zukunft zu deutlichen Synergien<br />

führen. Die Transaktion belegt die aktive Rolle von <strong>Vontobel</strong> in der sich abzeichnenden<br />

Marktkonsolidierung.<br />

Die auf vergleichbarer Basis um rund 6% tiefere durchschnittliche Vermögensbasis sowie<br />

die hohe Liquiditätshaltung bei gleichzeitig tiefer Zinsmarge und die zurückhaltenden<br />

Kundenaktivitäten begründen den Rückgang des Betriebsertrags um 10% auf<br />

CHF 212.6 Mio. Aufgrund gezielter Wachstumsinitiativen sowie gestiegener Wertberichtigungen<br />

erhöhte sich der Geschäftsaufwand um 3% auf CHF 191.4 Mio. Das Verhältnis<br />

von Aufwand zu Ertrag belief sich auf 85.7% (Vorjahr 76.9%) und liegt damit<br />

über dem mittelfristigen Zielbereich. Der Gewinn vor Steuern nahm um 58% auf CHF<br />

21.2 Mio. ab. Die Margen entwickelten sich entsprechend rückläufig. Die Bruttomarge<br />

erreichte 86 Basispunkte und die Nettomarge 9 Basispunkte. Die Commerzbank<br />

(Schweiz) AG wurde ab 1. Oktober 2009 in den Konsolidierungskreis aufgenommen.<br />

Ende 2009 beliefen sich die Kundenvermögen auf CHF 29.9 Mrd., was einem Anstieg<br />

von 30% gegenüber Jahresende 2008 entspricht. Mit CHF 4.1 Mrd. hat die Integration<br />

der Commerzbank (Schweiz) AG massgeblich zum Anstieg beigetragen. Markt- und<br />

Performance-Einflüsse steuerten CHF 2.4 Mrd. bei. Erfreuliche Anlageerfolge konnten<br />

insbesondere in den Mandaten in Euro- und USD-Referenzwährung sowie in den Mandaten<br />

mit reiner Aktienstrategie in Schweizer Franken ausgewiesen werden. Der Netto-<br />

Zufluss neuer Vermögen erreichte CHF 0.4 Mrd. Während im angestammten <strong>Vontobel</strong><br />

Private Banking CHF 0.6 Mrd. neue Gelder akquiriert werden konnten, verzeichnete die<br />

ehemalige Commerzbank-Einheit erwartungsgemäss Abflüsse von netto CHF 0.2 Mrd.<br />

F-24 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Private Banking<br />

Segmentergebnis<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Betriebsertrag 212.6 236.0 (23.4) (10)<br />

Personalaufwand 86.6 81.5 1 5.1 6<br />

Sachaufwand 19.2 20.6 (1.4) (7)<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) 74.8 79.1 1 (4.3) (5)<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 1.5 0.3 1.2 400<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 9.3 3.5 5.8 166<br />

Geschäftsaufwand 191.4 185.0 6.4 3<br />

Segmentergebnis vor Steuern 21.2 51.0 (29.8) (58)<br />

Kennziffern<br />

Geschäftsaufwand 2 /Betriebsertrag (%) 85.7 76.9<br />

Veränderung der verwalteten Vermögen (%) 30.0 (20.1)<br />

durch Netto-Neugeld (%) 1.7 7.3<br />

durch Marktbewertung (%) 9.2 (27.4)<br />

durch Akquisition (%) 19.1 0.0<br />

Netto-Neugeld (Mrd. CHF) 0.4 2.1<br />

Betriebsertrag/verwaltete Vermögen 3 (Bp) 86 4 91<br />

Segmentergebnis vor Steuern/verwaltete Vermögen 3 (Bp) 9 5 20<br />

Verwaltete Vermögen 6<br />

Verwaltete Vermögen (Mrd. CHF) 29.9 7 23.0 6.9 30<br />

Personal<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 404.7 8 304.1 100.6 33<br />

davon Kundenberater 170.3 9 151.8 18.5 12<br />

1 Geänderte Zusammensetzung des Personalaufwandes und der Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n). Die Zahlen wurden entsprechend angepasst.<br />

2 Geschäftsaufwand exkl. Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste<br />

3 Durchschnittswert<br />

4 Inkl. Betriebsertrag der Commerzbank (Schweiz) AG, annualisiert<br />

5 Inkl. Ergebnis vor Steuern der Commerzbank (Schweiz) AG, annualisiert<br />

6 Berechnung gemäss Tabelle Q der von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht erlassenen Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften und den internen<br />

Richtlinien der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

7 Bereinigt um Umklassierungen und inkl. Übernahme Commerzbank (Schweiz) AG, welche zum Zeitpunkt der Übernahme CHF 4.4 Mrd. an verwalteten<br />

Vermögen zuführte.<br />

8 Davon Commerzbank (Schweiz) AG 114.2 Vollzeitstellen<br />

9 Davon Commerzbank (Schweiz) AG 30.0 Vollzeitstellen<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-25


Investment Banking<br />

Das <strong>Vontobel</strong> Investment Banking konzentriert sich auf das Produktegeschäft und pflegt<br />

dabei den bewussten und sorgsamen Umgang mit Risiken. <strong>Vontobel</strong> Financial Products<br />

gehört zu den führenden Emittenten von derivativen und strukturierten Anlageprodukten<br />

in der Schweiz und in Europa. Das Brokerage wurde international mehrfach als<br />

erstklassig bewertet und wird ideal durch das Corporate Finance ergänzt. Des Weiteren<br />

werden umfassende Dienstleistungen für unabhängige Vermögensverwalter angeboten.<br />

Der Wertschriften- und Devisenhandel wie auch die Wertschriften-Dienstleistungen des<br />

Transaction Banking runden das breite Angebot für die Kunden ab. Das Investment Banking<br />

verfügt über Standorte in Zürich, Genf, Köln, Frankfurt, München, Mailand, Dubai,<br />

London und New York.<br />

Der Ertrag im Investment Banking konnte im Vorjahresvergleich um 24% auf CHF 373.2<br />

Mio. gesteigert werden, wobei im zweiten Halbjahr rund 57% des Ertrags erwirtschaftet<br />

wurden. Das Geschäft mit strukturierten Produkten trug dabei rund 73% zum Betriebsertrag<br />

bei, gefolgt vom Brokerage mit gegen 10% und dem Corporate Finance mit rund<br />

6%. Dem Kostenmanagement wurde verstärkt Beachtung geschenkt, was sich im tieferen<br />

Personalbestand und dem rückläufigen Sachaufwand manifestiert. Der Geschäftsaufwand<br />

blieb – trotz höherer erfolgsabhängiger Personalaufwendungen – mit CHF<br />

226.1 Mio. nahezu auf Vorjahresniveau. Das Verhältnis von Aufwand zu Ertrag sank<br />

deutlich auf 60.1%. Der Gewinn vor Steuern verdoppelte sich im Vorjahresvergleich beinahe<br />

auf CHF 147.1 Mio. In diesem Ergebnis enthalten ist ein positiver Bewertungseffekt<br />

aus dem zwecks Absicherung von strukturierten Produkten gehaltenen Obligationenportfolio.<br />

Auf der Passivseite dagegen führten die Verbesserung des eigenen Kreditrisikos<br />

und damit verbunden der Anstieg der Verbindlichkeiten zu einer Belastung im<br />

Umfang von CHF 167.5 Mio. Per Saldo resultierte 2009 ein positiver Nettoeffekt aus<br />

diesen Bewertungsschwankungen. Die Kundenvermögen stiegen um 15% auf CHF 7.7<br />

Mrd. an. Die Custody-Vermögen von CHF 39.2 Mrd. umfassen auch die Bestände in der<br />

Höhe von CHF 25.6 Mrd. von Raiffeisen Schweiz, für die <strong>Vontobel</strong> im Rahmen der langfristigen<br />

Kooperation Custody-Dienstleistungen erbringt.<br />

Aufgrund der Erfahrungen in der Finanzkrise suchten die Anleger vermehrt einfache,<br />

transparente Produkte erstklassiger Emittenten. Die Branche hat sich rasch darauf eingestellt.<br />

Die Innovationen konzentrierten sich deshalb auf die Dienstleistungen und weniger<br />

auf die Produktkonstruktionen. Eine Ausnahme bilden «COSI» (Collateral Secured<br />

Instruments), die das Emittentenrisiko von strukturierten Produkten mittels Pfandbesicherung<br />

minimieren. Die hohe Innovationskraft, die kontinuierliche Marktpräsenz, die<br />

auch in turbulenten Zeiten stets marktgerechte Preisstellung und die Martkbereinigung<br />

erlaubten <strong>Vontobel</strong>, den Marktanteil für in der Schweiz kotierte Derivate und strukturierte<br />

Produkte deutlich von 19% auf 30% auszubauen. Gegenüber Ende 2008 erhöhte<br />

sich das ausstehende Volumen um 9% auf CHF 9.3 Mrd.<br />

Das Corporate Finance hat im Berichtsjahr mehrere erfolgreiche Transaktionen abgewickelt,<br />

u.a. die Umwandlung der Beteiligungsgesellschaft BB Medtech in einen Anlagefonds.<br />

Das Brokerage wird die internationalen Aktivitäten, zum Beispiel in London,<br />

verstärken.<br />

F-26 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Investment Banking<br />

Segmentergebnis 1 31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Betriebsertrag 373.2 299.8 73.4 24<br />

Personalaufwand 127.4 100.4 2 27.0 27<br />

Sachaufwand 38.1 52.4 (14.3) (27)<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) 56.3 63.0 2 (6.7) (11)<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 2.5 2.4 0.1 4<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 1.8 4.1 (2.3) (56)<br />

Geschäftsaufwand 226.1 222.3 3.8 2<br />

Segmentergebnis vor Steuern 147.1 77.5 69.6 90<br />

Kennziffern<br />

Geschäftsaufwand 3 /Betriebsertrag (%) 60.1 72.8<br />

Verwaltete Vermögen 4<br />

Verwaltete Vermögen (Mrd. CHF) 7.7 5 6.7 1.0 15<br />

davon External Asset Manager (Mrd. CHF) 3.1 5 2.5 0.6 24<br />

Netto-Neugeld (Mrd. CHF) 0.5 1.5<br />

davon External Asset Manager (Mrd. CHF) 0.0 0.7<br />

Custody-Vermögen<br />

Custody-Vermögen (Mrd. CHF) 39.2 36.1 3.1 9<br />

Personal<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 324.9 372.2 (47.3) (13)<br />

1 In der Berichtsperiode wurde das bisher im Corporate Center angegliederte «Processing» ins «Transaction Banking» des Geschäftsfeldes Investment Banking<br />

integriert. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend geändert. Als Folge des Transfers wurde der Personalbestand in den beiden Segmenten per 31-12-08 um<br />

122.6 Vollzeitstellen angepasst. Das Segmentergebnis vor Steuern des Investment Banking reduzierte sich aufgrund dieser Änderung für das Jahr 2008 um<br />

CHF 0.6 Mio.<br />

2 Geänderte Zusammensetzung des Personalaufwandes und der Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n). Die Zahlen wurden entsprechend angepasst.<br />

3 Geschäftsaufwand exkl. Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste<br />

4 Berechnung gemäss Tabelle Q der von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht erlassenen Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften und den internen<br />

Richtlinien der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

5 Bereinigt um Umklassierungen<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-27


Asset Management<br />

Das Geschäftsfeld ist auf aktives Asset Management spezialisiert und als Multi-Boutique-Haus<br />

aufgestellt, das sich mit drei global und drei regional aktiv gemanagten,<br />

innovativen Produktlinien im Markt positioniert. Die Kernkompetenzen beinhalten<br />

gezielte Asset Allocation, Titelselektion und Multi-Manager-Ansätze. Die Produkte<br />

werden über Wholesale-Kanäle, direkt an institutionelle Kunden sowie über Kooperationen<br />

vertrieben. Im Dezember 2009 wurde die langjährige erfolgreiche Kooperationsvereinbarung<br />

mit Raiffeisen Schweiz für umfassende Dienstleistungen im<br />

Anlagegeschäft bis mindestens 2017 verlängert. Die international etablierte Tochtergesellschaft<br />

Harcourt Investment Consulting AG bietet Fund-of-Hedge-Funds-<br />

Produkte insbesondere für institutionelle Anleger an. Die Kunden des Geschäftsfelds<br />

Asset Management werden von den Standorten Zürich, Genf, New York, Frankfurt,<br />

Wien, Luxemburg, Mailand, Madrid und Hong Kong betreut. Harcourt ist zudem in<br />

Stockholm und Grand Cayman präsent.<br />

Die konsequente Umsetzung der professionellen Anlagestrategie zahlte sich aus. Die<br />

frühzeitige Übergewichtung von Aktien spiegelt sich in der herausragenden Performance<br />

der taktischen Asset Allokation in den gemischten Anlagestrategien. Bei den<br />

Kernprodukten stechen die Global-Trend-Produkte, die Mid-Cap-Produkte und im<br />

Segment Nachhaltigkeit die Schweizer Aktienfonds (<strong>Vontobel</strong> und Raiffeisen) mit<br />

einer Outperformance gegenüber dem Benchmark hervor. Produkte von <strong>Vontobel</strong><br />

und Harcourt wurden erneut international ausgezeichnet. So hat die renommierte<br />

«Hedge Funds Review» das Harcourtprodukt Belair (Lux) Sustainable Alternatives SRI<br />

zum «Most Innovative Fund of Hedge Funds of the Year 2009» gekürt. Die gute Entwicklung<br />

belegt einmal mehr, dass sich mit professionellen aktiven Investmententscheiden<br />

ein signifikanter Mehrwert gegenüber passiven Strategien erzielen lässt.<br />

Mit der erfolgreichen Abrundung der Produktpalette und der internationalen Verbreiterung<br />

der Vertriebsorganisation kamen im Berichtsjahr erste Erfolge der strategischen<br />

Neuausrichtung zum Tragen. In einem für institutionelle Asset Manager anhaltend<br />

anspruchsvollen Umfeld erwirtschaftete das Geschäftsfeld ein rückläufiges<br />

Ergebnis von CHF 31.5 Mio. Der Betriebsertrag reduzierte sich aufgrund der im Vorjahresvergleich<br />

um durchschnittlich 9% tieferen Vermögensbasis, dem Ausbleiben<br />

von Performance Fees und dem Wegfall der Wertschwankung aus der «Harcourt<br />

Put-Option» um 25% auf CHF 177.4 Mio. Dank striktem Kostenmanagement konnte<br />

der Geschäftsaufwand um 9% auf CHF 145.9 Mio. gesenkt werden. Das Verhältnis<br />

von Aufwand zu Ertrag erhöhte sich auf 81.9% (Vorjahr 66.7%). Die Bruttomarge<br />

erreichte 50 Basispunkte und die Nettomarge 9 Basispunkte.<br />

Die Kunden- und Fondsvermögen beliefen sich per Ende 2009 auf CHF 37.6 Mrd. Der<br />

Anstieg von 14% gegenüber Ende 2008 ist einerseits dem Neugeldzufluss von netto<br />

CHF 1.2 Mrd. und andererseits der positiven Performance und den Markteinflüssen<br />

von CHF 3.5 Mrd. zuzuschreiben. Während die ersten drei Monate von deutlichen<br />

Vermögensabgängen gekennzeichnet waren, konnten im weiteren Jahresverlauf wieder<br />

namhafte Vermögen akquiriert werden. Im Fokus stand das Mandatsgeschäft mit<br />

einem Netto-Zufluss von CHF 2.2 Mrd. Insbesondere die «Contemporary Value»-<br />

Linie verzeichnete gute Akquisitionserfolge. Weniger günstig entwickelte sich das<br />

Fondsgeschäft (CHF –1.0 Mrd.), wobei die unter den Marken <strong>Vontobel</strong> und Raiffeisen<br />

begebenen Fonds insgesamt leichte Zuflüsse verbuchen konnten.<br />

F-28 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Asset Management<br />

Segmentergebnis<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Betriebsertrag 177.4 237.1 (59.7) (25)<br />

Personalaufwand 81.1 90.0 1 (8.9) (10)<br />

Sachaufwand 21.0 24.4 (3.4) (14)<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) 34.5 35.2 1 (0.7) (2)<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 8.7 8.6 0.1 1<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 0.6 2.6 (2.0) (77)<br />

Geschäftsaufwand 145.9 160.8 (14.9) (9)<br />

Segmentergebnis vor Steuern 31.5 76.3 (44.8) (59)<br />

Kennziffern<br />

Geschäftsaufwand 2 /Betriebsertrag (%) 81.9 66.7<br />

Veränderung der verwalteten Vermögen (%) 14.3 (25.9)<br />

durch Netto-Neugeld (%) 3.6 0.7<br />

durch Marktbewertung (%) 10.7 (26.6)<br />

Netto-Neugeld (Mrd. CHF) 1.2 0.3<br />

Betriebsertrag/verwaltete Vermögen 3 (Bp) 50 61<br />

Segmentergebnis vor Steuern/verwaltete Vermögen 3 (Bp) 9 20<br />

Verwaltete Vermögen und Fondsvermögen 4<br />

Verwaltete Vermögen (Mrd. CHF) 37.6 32.9 4.7 14<br />

davon <strong>Vontobel</strong>-Anlagefonds (Mrd. CHF) 9.3 8.8 5 0.5 6<br />

davon Private-Label-Anlagefonds (Mrd. CHF) 10.0 9.4 5 0.6 6<br />

Personal<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 270.7 285.3 (14.6) (5)<br />

1 Geänderte Zusammensetzung des Personalaufwandes und der Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n). Die Zahlen wurden entsprechend angepasst.<br />

2 Geschäftsaufwand exkl. Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste<br />

3 Durchschnittswert<br />

4 Berechnung gemäss Tabelle Q der von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht erlassenen Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften und den internen<br />

Richtlinien der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

5 Umklassierung von Private-Label-Anlagefonds zu <strong>Vontobel</strong>-Anlagefonds von CHF 2.3 Mrd.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-29


Operations, Finance & Risk und Group Services (Corporate Center)<br />

Die Support-Einheiten Operations, Finance & Risk sowie Group Services bilden das<br />

Corporate Center der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe. Die Einheit Operations gliedert sich in die<br />

Sparten Informatik, Facility Management & Services und Operations & Information<br />

Risk. Operations steht seit 1. Januar 2010 neu unter der Leitung von Felix Lenhard.<br />

Unter der Führung des CFO sind in der Einheit Finance & Risk die Bereiche Finance &<br />

Controlling, Treasury, Risk Control, Compliance, Legal und Investor Relations angesiedelt.<br />

In den Group Services, die dem CEO unterstellt sind, werden die Bereiche<br />

Human Resources, Corporate Communications, Corporate Marketing und Corporate<br />

Business Development sowie International zusammengefasst.<br />

Das Segmentergebnis vor Steuern belief sich auf CHF –47.9 Mio. (Vorjahr CHF –67.5<br />

Mio.). Der Fortschritt im Vorjahresvergleich ist hauptsächlich auf das markant bessere<br />

Resultat der Finanzanlagen des Treasury zurückzuführen. Der Integrationsaufwand<br />

aus der Übernahme der Commerzbank (Schweiz) AG in Höhe von CHF 7.9 Mio.<br />

wurde vollumfänglich zu Lasten des Corporate Center verbucht. Im Zusammenhang<br />

mit dieser Integration werden 2010 voraussichtlich nochmals Kosten in Höhe von<br />

CHF 10 Mio. anfallen.<br />

Mit der erfolgreichen Einführung der Avaloq-Software Anfang 2009 wurde die umfangreiche,<br />

mehrjährige IT-Erneuerungsphase der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe grösstenteils abgeschlossen.<br />

In Sachanlagen und immaterielle Werte wurden in der Berichtsperiode<br />

gruppenweit noch CHF 39.4 Mio. investiert (Vorjahr CHF 85.4 Mio.). Für den Bereich<br />

Operations standen im Berichtsjahr die Optimierung und der reibungslose Betrieb<br />

des Avaloq-Systems im Vordergrund. Mit der weitgehend automatisierten Abwicklung<br />

aller Bankgeschäfte in Avaloq erreichte die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe einen strategischen<br />

Meilenstein. Im Laufe des zweiten Halbjahrs wurde auch die IT-Plattform der Bank<br />

<strong>Vontobel</strong> in Genf auf Avaloq migriert. Im ersten Quartal 2010 werden zudem die Systeme<br />

der Commerzbank (Schweiz) AG auf die <strong>Vontobel</strong>-Plattform überführt. Damit<br />

sind die grössten Erneuerungs- und Entwicklungsschritte vollendet. Der Schwerpunkt<br />

verlagert sich nun von «build-the-bank» zu «run-the-bank», in dem weitere Optimierungen<br />

und Effizienzsteigerungen erschlossen werden.<br />

Zu den Aufgaben des Bereichs Corporate Business Development gehört neben der<br />

Unterstützung des Managements in der Strategieentwicklung unter anderem auch<br />

die Evaluation von Akquisitionsmöglichkeiten. 2009 stand die «Due Diligence»-Prüfung<br />

der Schweizer Commerzbank-Einheit im Zentrum. Involviert waren dabei die betroffenen<br />

Frontbereiche und praktisch alle Supporteinheiten des Corporate Center.<br />

Die Einheit Finance & Risk stellt sicher, dass die von Verwaltungsrat und Gruppenleitung<br />

erlassenen Vorgaben weisungsgemäss umgesetzt werden. Sie erstellt die finanzielle<br />

Berichterstattung und schafft damit die Transparenz für die gruppenweite<br />

Ertrags- und Risikolage. Finance & Risk unterstützt die Geschäftsfelder der <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe in der Erfüllung der gesetzlichen Auflagen und gewährleistet die Einhaltung<br />

der regulatorischen und rechtlichen Vorschriften sowie der Standesregeln. 2009<br />

wurde die rechtliche Überführung der Banque <strong>Vontobel</strong> Genève SA in die Bank<br />

<strong>Vontobel</strong> AG, Zürich, erfolgreich vollzogen.<br />

F-30 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Operations, Finance & Risk und Group Services (Corporate Center)<br />

Segmentergebnis 1 31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Betriebsertrag 21.8 (16.9) 38.7<br />

Personalaufwand 91.7 85.9 2 5.8 7<br />

Sachaufwand 93.6 101.1 (7.5) (7)<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) (165.6) (177.3) 2 11.7<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 49.2 41.9 7.3 17<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 0.8 (1.0) 1.8<br />

Geschäftsaufwand 69.7 50.6 19.1 38<br />

Segmentergebnis vor Steuern (47.9) (67.5) 19.6<br />

Personal<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 360.8 358.1 2.7 1<br />

1 In der Berichtsperiode wurde das bisher im Corporate Center angegliederte «Processing» ins «Transaction Banking» des Geschäftsfeldes Investment Banking<br />

integriert. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend geändert. Als Folge des Transfers wurde der Personalbestand in den beiden Segmenten per 31-12-08 um<br />

122.6 Vollzeitstellen angepasst. Das Segmentergebnis vor Steuern des Corporate Centers erhöhte sich aufgrund dieser Änderung für das Jahr 2008 um<br />

CHF 0.6 Mio.<br />

2 Geänderte Zusammensetzung des Personalaufwandes und der Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n). Die Zahlen wurden entsprechend angepasst.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-31


F-32 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009<br />

[Diese Seite wurde absichtlich freigelassen]


Informationen zur Corporate Governance<br />

1. Gruppenstruktur und Aktionariat F-34<br />

2. Kapitalstruktur F-38<br />

3. Verwaltungsrat F-39<br />

4. Gruppenleitung F-48<br />

5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen F-52<br />

6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre F-54<br />

7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen F-56<br />

8. Revisionsstelle F-56<br />

9. Informationspolitik F-58<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-33


Informationen zur Corporate Governance<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe bekennt sich zu einer verantwortungsbewussten und wertorientierten<br />

Unternehmungsführung und -kontrolle. Sie versteht eine gute Corporate<br />

Governance als zentralen Erfolgsfaktor und unverzichtbare Voraussetzung, um die<br />

strategischen Unternehmensziele zu erreichen und für die Aktionäre wie auch alle<br />

anderen Interessengruppen nachhaltig Wert zu schaffen. Wichtige Elemente der Corporate<br />

Governance bilden die klar definierte, ausgewogene Kompetenzverteilung<br />

zwischen Verwaltungsrat und Gruppenleitung, der Grundsatz, die Aktionärsinteressen<br />

zu wahren, und die Information der Öffentlichkeit. Die Statuten der <strong>Vontobel</strong><br />

Holding AG, das Organisationsreglement der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und das Protokoll<br />

der Generalversammlung der <strong>Vontobel</strong> Holding AG sind im Internet öffentlich verfügbar<br />

(www.vontobel.com > Investor & Media Relations > Generalversammlung).<br />

Die Schweizer Börse SIX Swiss Exchange AG (vormals SWX Swiss Exchange AG) hat<br />

mit Wirkung ab 1. Juli 2002 eine Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate<br />

Governance publiziert. Die nachfolgenden Informationen erfüllen die Anforderungen<br />

dieser Richtlinie unter Berücksichtigung des letztmals per 20. September 2007 aktualisierten<br />

Kommentars der SIX. Werden die in der Richtlinie verlangten Informationen<br />

im Anhang zur Jahresrechnung offengelegt, wird auf die entsprechende Anmerkung<br />

im Anhang verwiesen.<br />

1. Gruppenstruktur und Aktionariat<br />

1.1 Struktur der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe per 1. Januar 2010<br />

Verwaltungsrat<br />

Präsident: Dr. Urs Widmer<br />

Chief Executive Officer<br />

Herbert J. Scheidt<br />

Private<br />

Banking<br />

Investment<br />

Banking<br />

Asset<br />

Management<br />

Finance &<br />

Risk<br />

Operations<br />

Peter<br />

Fanconi<br />

Roger<br />

Studer<br />

Dr. Zeno<br />

Staub<br />

Dr. Martin Sieg<br />

Castagnola<br />

Felix<br />

Lenhard<br />

Walter Thoma, ehemals Leiter Private Banking, ist per 28. Februar 2009 aus der<br />

Gruppenleitung ausgeschieden. Peter Gubler, ehemals Leiter Operations, ist per<br />

31. Dezember 2009 aus der Gruppenleitung ausgeschieden. Seit 1. März 2009 gehören<br />

Peter Fanconi und seit 1. Januar 2010 Felix Lenhard neu der Gruppenleitung an.<br />

Die zu konsolidierenden Gesellschaften der Gruppe (Konsolidierungskreis) sind mit<br />

Angaben zu Firma und Sitz, Aktienkapital, Kotierung und Beteiligungsquote im Anhang<br />

der Konzernrechnung auf Seite 144 aufgeführt.<br />

F-34 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Informationen zur Corporate Governance<br />

1.2 Bedeutende Aktionäre und stimmrechtsgebundene Gruppen von Aktionären<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Nominal Anteil Nominal Anteil<br />

Mio. CHF in % Mio. CHF in %<br />

Nach Stimmrechten am Aktienkapital von CHF 65 Mio.<br />

Dr. Hans <strong>Vontobel</strong> 11.8 18.2 11.7 18.0<br />

Ruth de la Cour-<strong>Vontobel</strong> 3.6 5.5 3.6 5.5<br />

Vontrust AG (Holding der Familienaktionäre <strong>Vontobel</strong>) 8.1 12.5 8.1 12.5<br />

Weitere Familienaktionäre 0.3 0.5 0.3 0.5<br />

<strong>Vontobel</strong>-Stiftung 7.1 10.9 7.1 10.9<br />

Pellegrinus Holding AG (gemeinnützige Corvus Stiftung) 1 2.7 4.2 2.7 4.2<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG inkl. Tochtergesellschaften (eigene Aktien ohne Stimmrecht) 2 1.3 2.0 1.9 2.9<br />

Führungskräfte 0.6 0.9 0.6 0.9<br />

Raiffeisen Schweiz 8.1 12.5 8.1 12.5<br />

Total Stimmrechte am Aktienkapital 43.6 67.2 44.1 67.9<br />

davon Mitglieder des Pools (mit und ohne Stimmrecht) 35.5 54.6 36.0 55.4<br />

davon Mitglieder des Pools (mit Stimmrecht) 34.2 52.6 34.1 52.5<br />

davon Pool-Aktien 26.0 40.0 26.0 40.0<br />

1 Nutzniessung inkl. Stimmrecht bei Pellegrinus Holding AG, Eigentum bei <strong>Vontobel</strong>-Stiftung<br />

2 Exkl. Optionsrechte im Umfang von 0.1% (Vorjahr 0.3%) der ausstehenden Aktien<br />

Die Offenlegungsstelle der SIX Swiss Exchange AG gewährte der <strong>Vontobel</strong> Holding<br />

AG am 3. September 2009 die ersuchte Verlängerung der Erleichterung der Meldeund<br />

Veröffentlichungspflicht («Korridorlösung») gemäss Börsengesetz. Damit kann<br />

der Aktienbestand der meldepflichtigen Aktionärsgruppe der <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

(gebundene und freie Titel) bis zum 31. März 2011 in einem Rahmen von 64.5% bis<br />

69.0% schwanken, ohne dass dies beim jeweiligen Erreichen, Über- oder Unterschreiten<br />

des Grenzwertes von 66 2 ⁄3% zu einer Meldung durch die meldepflichtige Gruppe<br />

oder zu einer Veröffentlichung durch die <strong>Vontobel</strong> Holding AG führt.<br />

Im Weiteren sind im Berichtsjahr keine Offenlegungsmeldungen gemäss BEHG Art.<br />

20 oder andere Meldungen von gewichtigen Veränderungen im Aktionariat erfolgt.<br />

Aktionärbindungsvertrag<br />

Zwischen bedeutenden Kapitaleignern (den Poolmitgliedern Dr. Hans <strong>Vontobel</strong>, Ruth<br />

de la Cour-<strong>Vontobel</strong>, Vontrust AG, weiteren Familienaktionären, <strong>Vontobel</strong>-Stiftung,<br />

Pellegrinus Holding AG, <strong>Vontobel</strong> Holding AG und dem Pool der Führungskräfte) besteht<br />

ein Aktionärbindungsvertrag. Dieser Vertrag umfasst spezifische, im Vertrag<br />

definierte Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG. Per 31. Dezember 2009 sind 40% der<br />

ausgegebenen Aktien im Aktionärbindungsvertrag gebunden. Die übrigen von den<br />

Poolmitgliedern gehaltenen Aktien stehen zu deren freier Verfügung. Veräusserungen<br />

von poolverbundenen Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG erfordern vorgängig<br />

die Zustimmung der Poolpartner. Stimmen die Poolpartner einer beabsichtigten Veräusserung<br />

zu, so hat das veräusserungswillige Poolmitglied seine Aktien den übrigen<br />

Poolmitgliedern zum Kauf anzubieten. Die übrigen Poolmitglieder haben dann ein<br />

Kaufrecht im Verhältnis zu ihrer poolverbundenen Beteiligung. Verzichtet ein Poolmitglied<br />

auf die Ausübung oder Übertragung seines Kaufrechts ganz oder teilweise,<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-35


Informationen zur Corporate Governance<br />

so fällt sein nicht beanspruchtes Kaufrecht den ausübungswilligen Poolmitgliedern im<br />

Verhältnis ihrer jeweiligen Beteiligung zu. Für die Übertragung von Aktien der Führungskräfte<br />

gelten abweichende Bestimmungen, indem die <strong>Vontobel</strong> Holding AG in<br />

erster Linie das Kaufrecht ausübt. Die Parteien des Aktionärbindungsvertrages üben<br />

ihre Rechte in der Generalversammlung gestützt auf vorangehende Beschlüsse des<br />

Pools einheitlich aus. Der Aktionärbindungsvertrag gilt bis 31. Dezember 2017. Er<br />

wird automatisch um jeweils drei Jahre verlängert, sofern er nicht gekündigt wird.<br />

Eingetragene Aktionäre<br />

per 31-12-09<br />

Aktionäre<br />

Anzahl in %<br />

Aktien<br />

Anzahl in %<br />

Natürliche Personen 7’191 95.4 24’529’798 37.7<br />

Juristische Personen 344 4.6 30’941’986 47.6<br />

Nicht eingetragene Aktien 9’528’216 14.7<br />

Total 7’535 100.0 65’000’000 100.0<br />

Beteiligung der Raiffeisen Schweiz im Rahmen der langfristigen Kooperation<br />

Im Zusammenhang mit der langfristigen Kooperation der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und<br />

der Raiffeisen Schweiz haben Raiffeisen Schweiz und die Poolmitglieder des oben beschriebenen<br />

Poolvertrages (einschliesslich der <strong>Vontobel</strong> Holding AG) am 7. Juni 2004<br />

einen Vertrag unterzeichnet, der die Beteiligung von Raiffeisen Schweiz an der <strong>Vontobel</strong><br />

Holding AG regelt (der «Beteiligungsvertrag»). Im Beteiligungsvertrag verkauften<br />

verschiedene Poolaktionäre, namentlich die <strong>Vontobel</strong> Holding AG, insgesamt 12.5%<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Holding-AG-Aktien an Raiffeisen Schweiz zum Preis von CHF 225 Mio.<br />

Der Preis orientierte sich am volumengewichteten Durchschnittskurs der <strong>Vontobel</strong>-<br />

Aktie während der 60 Börsentage vor einem von den Parteien bestimmten Stichtag,<br />

dem 17. Mai 2004. Dieser Kauf wurde nach Unterzeichnung der Kooperationsverträge<br />

durch die Raiffeisen Schweiz und die <strong>Vontobel</strong> Holding AG am 8. Dezember 2004<br />

vollzogen. Raiffeisen Schweiz hat sich verpflichtet, bis zur Beendigung des Beteiligungsvertrages<br />

keine <strong>Vontobel</strong>-Holding-AG-Aktien zu kaufen, namentlich keine Aktienkäufe<br />

zu Lasten des Free Floats zu tätigen. Davon ausgenommen sind Aktienkäufe<br />

durch die Raiffeisen Schweiz von den Poolmitgliedern in Übereinstimmung mit den im<br />

Beteiligungsvertrag vereinbarten Erwerbsrechten. Am 14. Dezember 2009 wurde die<br />

bestehende Kooperation bis mindestens Ende Juni 2017 verlängert.<br />

Im Wesentlichen räumten sich die Parteien die folgenden Erwerbsrechte ein: Sofern<br />

die Kooperation durch Raiffeisen Schweiz oder in gegenseitiger Übereinkunft beendet<br />

wird, haben die verkaufenden Poolmitglieder das Recht, die Beteiligung der Raiffeisen<br />

Schweiz zurückzukaufen. Sofern die Kooperation durch die <strong>Vontobel</strong> Holding<br />

AG beendet wird (nähere Angaben zur Vertragsdauer und zu den Kündigungsklauseln<br />

finden sich im Anhang des Konzernberichtes, Anmerkung 43), hat Raiffeisen<br />

Schweiz das Recht, die Beteiligung in zwei Tranchen im ersten und im vierten Jahr<br />

nach der Beendigung der Kooperation an die <strong>Vontobel</strong> Holding AG zurückzuverkaufen.<br />

Macht Raiffeisen Schweiz von diesem Verkaufsrecht keinen Gebrauch, haben die<br />

Poolmitglieder das Recht, die Aktien in zwei Tranchen im zweiten und im fünften Jahr<br />

zurückzukaufen. Die verkaufenden Poolmitglieder und die Raiffeisen Schweiz haben<br />

ferner ein gegenseitiges Vorkaufsrecht, sofern Raiffeisen Schweiz ihre Beteiligung<br />

F-36 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Informationen zur Corporate Governance<br />

bzw. die Poolmitglieder ihre vom Pool erfassten Aktien vor Beendigung der Kooperation<br />

an einen Dritten veräussern wollen. In allen diesen Fällen gilt der dannzumal jeweils<br />

vorherrschende Marktpreis, beruhend auf den sechzigtägigen, volumengewichteten<br />

Durchschnittskursen. Schliesslich haben sich die Poolmitglieder verpflichtet, im<br />

Falle eines geplanten Kontrollverkaufs an einen Dritten, wodurch dieser Dritte 33 1 ∕3%<br />

der Stimmrechte der <strong>Vontobel</strong> Holding AG überschreiten würde, die entsprechende<br />

Anzahl Aktien der Raiffeisen Schweiz vorgängig zum Kauf anzudienen. Hier gilt der<br />

dannzumal vorherrschende Marktpreis zuzüglich einer angemessenen Kontrollprämie.<br />

Die Vorkaufsrechte und die Andienungspflicht gelten nicht für den Fall eines öffentlichen<br />

Übernahmeangebots durch einen Dritten. Sofern Raiffeisen Schweiz nicht<br />

ihrerseits mindestens ein gleichwertiges öffentliches Übernahmeangebot unterbreitet,<br />

sind die Poolmitglieder frei, das Drittangebot anzunehmen oder nicht.<br />

Während der Dauer der Kooperation hat die Raiffeisen Schweiz das Recht, einen Vertreter<br />

zur Wahl in den Verwaltungsrat der <strong>Vontobel</strong> Holding AG vorzuschlagen. Die<br />

Poolmitglieder haben sich verpflichtet, mit allen ihren Aktien für die Wahl dieses Vertreters<br />

zu stimmen. Spiegelbildlich hat die <strong>Vontobel</strong> Holding AG ein Gastrecht im<br />

Verwaltungsrat der Raiffeisen Schweiz. Ansonsten enthält der Beteiligungsvertrag<br />

keinerlei Stimmbindungen zwischen den Poolmitgliedern und Raiffeisen Schweiz oder<br />

Veto-Rechte zugunsten von Raiffeisen Schweiz. Namentlich sind die Poolmitglieder<br />

in der Ausübung der Stimmrechte aus ihren Aktien gemäss den Bestimmungen des<br />

unter ihnen geltenden Poolvertrages (siehe oben) frei, und es bestehen keinerlei Vereinbarungen<br />

in Bezug auf die Entscheidfindung oder Beschlussfassung im Verwaltungsrat<br />

der <strong>Vontobel</strong> Holding AG.<br />

Der Beteiligungsvertrag endet im Wesentlichen mit dem vertragskonformen Verkauf<br />

aller durch den Pool erfassten Aktien an Raiffeisen Schweiz (bei Ausübung des Vorkaufsrechts)<br />

oder an Dritte bzw. mit dem vertragskonformen Verkauf der Aktien der<br />

Raiffeisen Schweiz an die berechtigten Poolmitglieder (bei Ausübung des Vorkaufsrechts)<br />

oder an Dritte, spätestens jedoch, nachdem die Beteiligung der Raiffeisen<br />

Schweiz infolge Beendigung der Kooperation auf die <strong>Vontobel</strong> Holding AG bzw. die<br />

Poolmitglieder zurück übertragen wurde.<br />

Mit Datum vom 4. Juni 2004 hat die Übernahmekommission in einer Empfehlung<br />

festgestellt, dass die Beteiligungsnahme durch Raiffeisen Schweiz und die Einräumung<br />

der oben beschriebenen Rechte die Angebotspflicht nicht auslöst. Die Raiffeisen<br />

Schweiz und die Poolmitglieder bilden demzufolge keine angebotspflichtige<br />

Gruppe.<br />

1.3 Kreuzbeteiligungen<br />

Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen zwischen der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und deren<br />

Tochtergesellschaften mit anderen Aktiengesellschaften, die 5% des Kapitals oder<br />

der Stimmrechte überschreiten.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-37


Informationen zur Corporate Governance<br />

2. Kapitalstruktur<br />

2.1 Kapital<br />

Das Aktienkapital der <strong>Vontobel</strong> Holding AG beträgt CHF 65’000’000. Die Namenaktien<br />

der <strong>Vontobel</strong> Holding AG (Valor 1 233 554) sind an der SIX Swiss Exchange<br />

kotiert und im Swiss Performance Index SPI ® enthalten. Weitere Angaben zur Zusammensetzung<br />

des Kapitals sind im Anhang der Konzernrechnung unter Anmerkung 28<br />

aufgeführt.<br />

2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im Besonderen<br />

Angaben zu bedingtem und genehmigtem Kapital sind im Anhang der Konzernrechnung<br />

unter Anmerkung 28 zu entnehmen.<br />

2.3 Kapitalveränderungen<br />

Die Angaben zur Zusammensetzung des Kapitals, zu den Veränderungen der letzten<br />

zwei Jahre und zum genehmigten Kapital sind im Nachweis des Eigenkapitals bzw. im<br />

Anhang der Konzernrechnung unter Anmerkung 28 aufgeführt. Für weiter zurückliegende<br />

Angaben wird auf die vorangehenden Geschäftsberichte (2008 und 2007<br />

jeweils unter Anmerkung 28) verwiesen.<br />

2.4 Aktien und Partizipationsscheine<br />

Das Aktienkapital der <strong>Vontobel</strong> Holding AG ist eingeteilt in 65’000’000 auf den Namen<br />

lautende, voll einbezahlte Einheitsaktien à CHF 1.00. Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

hat keine Partizipationsscheine ausstehend.<br />

2.5 Genussscheine<br />

Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG hat keine Genussscheine ausstehend.<br />

2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen<br />

Diese Informationen finden sich im Abschnitt 6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre.<br />

2.7 Wandelanleihen und Optionen<br />

In Anmerkung 25 des Anhangs der Konzernrechnung sind sämtliche ausstehenden<br />

Anleihen aufgeführt. Per 31-12-09 waren keine Wandelanleihen ausstehend. Angaben<br />

über die von der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ausgegebenen Optionen auf Aktien der <strong>Vontobel</strong><br />

Holding AG finden sich im Anhang der Konzernrechnung unter Anmerkung 28.<br />

Der Umfang des gesamthaft erfassten Aktienkapitals beträgt gemäss Globalurkunden<br />

maximal CHF 6.1 Mio. (Vorjahr CHF 5.0 Mio.). Am 31. Dezember 2009 waren<br />

von der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe emittierte Optionsrechte im Umfang von 0.1% (Vorjahr<br />

0.3%) des Aktienkapitals ausstehend. Für allfällige Absicherungen dieser Optionsrechte<br />

steht kein bedingtes Kapital zur Verfügung; die Absicherung erfolgt mittels<br />

Markttransaktionen.<br />

F-38 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Informationen zur Corporate Governance<br />

3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Vontobel</strong> Holding AG setzt sich per 1. Januar 2010 wie folgt<br />

zusammen:<br />

3. Verwaltungsrat<br />

Name Funktion Nationalität<br />

Mitglied in<br />

Ausschüssen 1<br />

erstmalige<br />

Wahl gewählt bis<br />

Dr. Urs Widmer Präsident CH NCC 2003 2010<br />

Dr. Wolfhard Graetz Vizepräsident D AC 1997 2010<br />

Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner Mitglied D AC 2009 2010<br />

Bruno Basler Mitglied CH NCC 2 2005 2010<br />

Dr. Philippe Cottier Mitglied CH NCC, ITC 2009 2010<br />

Peter Quadri Mitglied CH ITC 2 2005 2010<br />

Dr. Frank Schnewlin Mitglied CH AC 2 2009 2010<br />

Dr. Pierin Vincenz Mitglied CH ITC 2005 2010<br />

1 Nähere Informationen zu den Ausschüssen siehe nachfolgend unter «Interne Organisation»<br />

NCC: Nomination and Compensation Committee<br />

AC: Audit Committee<br />

ITC: IT Committee<br />

2 Vorsitz<br />

Ausgeschieden 2009<br />

Heinz Roth Mitglied bis 28-04-09<br />

Dr. Hans <strong>Vontobel</strong> ist seit 1991 Ehrenpräsident des Verwaltungsrates der <strong>Vontobel</strong><br />

Holding AG und der Bank <strong>Vontobel</strong> AG.<br />

Kein Mitglied des Verwaltungsrates der <strong>Vontobel</strong> Holding AG hatte im Jahre 2009<br />

operative Führungsaufgaben für die Gesellschaft oder eine Tochtergesellschaft inne.<br />

Allfällige frühere exekutive Funktionen sind nachstehend erwähnt. Der Verwaltungsratspräsident<br />

der <strong>Vontobel</strong> Holding AG, Dr. Urs Widmer, ist im Rahmen der Kooperation<br />

von <strong>Vontobel</strong> mit Helvetia als Verwaltungsrat in der Helvetia Holding AG vertreten.<br />

Bruno Basler ist Vizepräsident des Stiftungsrates der <strong>Vontobel</strong>-Stiftung und<br />

vertritt damit die Interessen der Mehrheitsaktionäre. Dr. Pierin Vincenz nimmt für<br />

Raiffeisen Schweiz im Verwaltungsrat der <strong>Vontobel</strong> Holding AG Einsitz. Zwischen der<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe und Raiffeisen Schweiz besteht eine langjährige Kooperation<br />

(siehe Anmerkung 43). Dr. Philippe Cottier war bis 30-06-2007 CEO von Harcourt<br />

Investment Consulting AG, einer Tochtergesellschaft der <strong>Vontobel</strong> Holding AG.<br />

Die Mehrheit der Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>Vontobel</strong> Holding AG erfüllen<br />

die Unabhängigkeitskriterien gemäss FINMA-RS 08/24 «Überwachung und interne<br />

Kontrolle Banken» Rz 20–24. Es sind dies Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner, Dr. Wolfhard<br />

Graetz, Peter Quadri, Dr. Frank Schnewlin und Dr. Urs Widmer.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-39


Informationen zur Corporate Governance<br />

Dr. Urs Widmer, geb. 1941, Schweizer Bürger<br />

Präsident des Verwaltungsrates<br />

Dr. iur.; Rechtsanwalt, eigene Anwaltspraxis<br />

Berufliche Stationen:<br />

1974–2002 Ernst & Young:<br />

– 1980 Leitung der Rechtsabteilung der ATAG Ernst & Young AG<br />

– 1984 Mitglied der Geschäftsleitung der ATAG debis Informatik AG<br />

– 1986 Vorsitzender der Geschäftsleitung der ATAG Wirtschaftsinformation Holding AG<br />

– 1988 Verwaltungsrat der ATAG Ernst & Young AG<br />

– 1991 Mitglied der Geschäftsleitung der Ernst & Young Europe, Brüssel<br />

– 1994 Mitglied des Global Executive Board von Ernst & Young International,<br />

New York und London<br />

– 1995 Delegierter und Präsident des Verwaltungsrates der ATAG Ernst & Young Holding<br />

2002 Eröffnung eigene Anwaltspraxis<br />

2002 bis April 2005 Präsident des Verwaltungsrates der Vontrust AG<br />

2003 Mitglied des Verwaltungsrates der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und der Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

Seit 2005 Präsident des Verwaltungsrates der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und der Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Barry Callebaut AG und der Helvetia Holding AG<br />

Mitglied des Stiftungsrates Stiftung Technopark und des Stiftungsrates der Stiftung<br />

Zoo Zürich<br />

Dr. Wolfhard Graetz, geb. 1946, deutscher Staatsangehöriger<br />

Vizepräsident<br />

Dr. oec. Universität St. Gallen; Finanzberater<br />

Berufliche Stationen:<br />

1973–1974 Citibank Schweiz<br />

1974–1985 Nestlé SA<br />

1985–1988 Lombard Odier & Cie<br />

1988–1999 verschiedene geschäftsleitende Funktionen innerhalb der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe in Zürich,<br />

New York und Genf:<br />

– 1988–1998 Geschäftsleiter der <strong>Vontobel</strong> Asset Management AG, Zürich<br />

– 1991–1998 Chief Investment Officer der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

– 1996–1998 Chairman der <strong>Vontobel</strong> USA, New York<br />

– 1995–1998 Präsident des Verwaltungsrates der Tardy de Watteville & Cie SA (nachmalig<br />

Banque <strong>Vontobel</strong> Genève SA)<br />

– 1998–1999 Chief Executive Officer der Tardy de Watteville & Cie SA<br />

Seit 2000 unabhängiger Berater<br />

Präsident des Verwaltungsrates der Pfister Arco Holding AG und der Möbel Pfister AG<br />

F-40 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Informationen zur Corporate Governance<br />

Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner, geb. 1966, deutsche Staatsangehörige<br />

Dr. oec. und Dr. iur. Universität St. Gallen; Wissenschaftliche Direktorin des Center<br />

for Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS) an der Technischen Universität München<br />

(TUM)<br />

Berufliche Stationen:<br />

1992–1994 Dozentin für Finanzierungslehre & Externe Revision an der Universität St. Gallen<br />

1994–1995 Unternehmensberaterin bei McKinsey Deutschland<br />

1995–2001 Leitung Stiftungslehrstuhl und Vorsitzende Vorstand Institut für Finanzmanagement bei<br />

der EBS European Business School, Deutschland<br />

Seit 1994 Privatdozentin für Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen<br />

Seit 2001 Inhaberin KfW-Stiftungslehrstuhl für Entrepreneurial Finance an der Technischen Universität<br />

München<br />

Seit 2003 Wissenschaftliche Direktorin des Center for Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS)<br />

an der Technischen Universität München (TUM)<br />

2009 Gastprofessur für Entrepreneurial Finance an der Universität St. Gallen<br />

Verwaltungsrat der SpineWelding AG (vormals WW Technology AG); Stv. Vorsitzende<br />

der Expertenkommission «Forschung und Innovation» (EFI) der deutschen<br />

Bundesregierung; Senat der Fraunhofer Gesellschaft (FhG); Vorsitzende des Beirats<br />

von Ashoka Deutschland; Mitglied im Alumni-HSG Beirat der Universität St. Gallen;<br />

Kuratorium der Johannes B. Ortner-Stiftung; Mitglied der Gutachterkommission<br />

«FLÜGGE» des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und<br />

Kunst<br />

Bruno Basler, geb. 1963, Schweizer Bürger<br />

Dipl. Bauingenieur ETH, MBA INSEAD<br />

Präsident des Verwaltungsrates der Ernst Basler + Partner AG<br />

Berufliche Stationen:<br />

1989–1991 Holinger AG<br />

1992–1994 McKinsey & Company<br />

Seit 1994 Ernst Basler + Partner AG<br />

– 1994–2001 Delegierter des Verwaltungsrates<br />

– Seit 2001 Präsident des Verwaltungsrates<br />

Vizepräsident des Stiftungsrates der <strong>Vontobel</strong>-Stiftung<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Robert Aebi AG<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-41


Informationen zur Corporate Governance<br />

Dr. Philippe Cottier, geb. 1967, Schweizer Bürger<br />

Dr. oec. und lic. rer. publ. Universität St. Gallen<br />

Berufliche Stationen:<br />

1994–1998 UBS AG<br />

– 1994–1995 SBC Warburg Futures & Options Management, Zürich<br />

– 1995–1996 Hedge Fund Analyst bei SBC Private Bank Investment Consulting, Basel<br />

– 1997–1998 Hedge Fund Analyst und Portfolio Manager bei der UBS Warburg, Hong Kong<br />

1998–1999 Boston Consulting Group Sydney<br />

1998–2009 Harcourt Investment Consulting AG, Zürich<br />

– 1998–2002 Chairman<br />

– 1999–2006 Head of Research<br />

– 2002–2007 CEO<br />

– 2007–2009 Senior Adviser, Mitglied des Verwaltungsrates und des Investment Committees<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der EFIS AG<br />

Mitglied des Stiftungsrates der Cottier Donzé Foundation<br />

Peter Quadri, geb. 1945, Schweizer Bürger<br />

lic. oec. publ.<br />

Berufliche Stationen:<br />

1970–2007 IBM (International Business Machines) in verschiedenen Funktionen im Systems<br />

Engineering, Verkauf und Management.<br />

Auslandtätigkeit in den USA, in Dänemark, Deutschland und Österreich.<br />

– 1996–2007 Mitglied der Geschäftsleitung als Gesamtverantwortlicher für das<br />

Dienstleistungsgeschäft<br />

– 1998–2007 Vorsitzender der Geschäftsleitung und Präsident des Verwaltungsrates von<br />

IBM Schweiz<br />

Präsident des Verwaltungsrates der Unitectra<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Swiss Life Holding AG und der Bühler AG<br />

Präsident der Zürcher Handelskammer<br />

F-42 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Informationen zur Corporate Governance<br />

Dr. Frank Schnewlin, geb. 1951, Schweizer Bürger<br />

Dr. ès. sc. écon. Universität Lausanne; MBA Harvard Business School; M.Sc. London<br />

School of Economics; lic. oec. Universität St. Gallen<br />

Berufliche Stationen:<br />

1983–2002 verschiedene Funktionen innerhalb der Zurich Financial Services Group<br />

– 1983 Zürich Versicherungs-Gesellschaft, Zürich<br />

– 1984–1986 Zurich American Insurance Group, Schaumburg, USA<br />

– 1986–1987 Senior Territorial Manager bei Zurich American Insurance Group, Cleveland, USA<br />

– 1987–1989 CFO und Senior Vice President bei Universal Underwriters Group, Kansas, USA<br />

– 1989–1993 Leiter Departement Konzernentwicklung, Konzernhauptsitz Zürich<br />

– 1993–2000 Leiter des Geschäftsbereichs Südeuropa, Asien/Pazifik, Mittlerer Osten, Afrika,<br />

Lateinamerika; Mitglied der Konzernleitung<br />

– 2000–2001 Leiter Corporate Center, Konzernhauptsitz Zürich, Mitglied Exekutivausschuss der<br />

Konzernleitung, Vorsitzender Group Finance Council<br />

2002–2007 Group CEO der Bâloise Holding, Vorsitzender Konzernleitung und CEO Geschäftsbereich<br />

International<br />

Zweiter Vizepräsident des Verwaltungsrates der Swiss Life Holding AG<br />

Mitglied des Stiftungsrates der Drosos Stiftung<br />

Mitglied des Beirats der Horizon 21 und der Insurance Linked Securities<br />

Dr. Pierin Vincenz, geb. 1956, Schweizer Bürger<br />

Dr. oec. Universität St. Gallen; Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen<br />

Gruppe Schweiz<br />

Berufliche Stationen:<br />

1979–1982 Schweizerische Treuhandgesellschaft St. Gallen<br />

1986–1990 Schweizerischer Bankverein Global Treasury, Zürich, und Swiss Bank Corporation<br />

O’Connor Services L.P.<br />

1991–1996 Hunter Douglas, Luzern, Vice President und Treasurer<br />

Seit 1996 Raiffeisen Schweiz:<br />

– 1996–1999 Leiter Departement Finanz und Mitglied der Geschäftsleitung von<br />

Raiffeisen Schweiz<br />

– Seit 1999 Vorsitzender der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz<br />

Verwaltungsratspräsident der Aduno-Gruppe und der Plozza Vini SA<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der SIX Group, der Helvetia Holding AG und der<br />

Pfandbriefbank Schweizerischer Hypothekarinstitute<br />

Member of the Steering Committee der UNICO Banking Group Brussels, Mitglied des<br />

Verwaltungsratsausschusses der Schweizerischen Bankiervereinigung<br />

Mitglied des Vorstandes der Pflegekinder-Aktion Schweiz, Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Swiss Finance Institute und Mitglied des Stiftungsrates der Ostschweizerischen<br />

Stiftung für klinische Krebsforschung<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-43


Informationen zur Corporate Governance<br />

3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

Vergleiche 3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats.<br />

3.3 Kreuzverflechtungen<br />

Es gibt keinerlei gegenseitige Einsitznahme in Verwaltungsräten von kotierten Gesellschaften.<br />

3.4 Wahl und Amtszeit<br />

Die Generalversammlung wählt den Präsidenten und die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

in Einzelwahl. Der Verwaltungsrat konstituiert sich, abgesehen von der<br />

Wahl des Präsidenten, selbst. Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden auf ein<br />

Jahr gewählt und sind wieder wählbar. Gemäss internem Organisationsreglement haben<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates auf die Generalversammlung des Kalenderjahres,<br />

in dem sie siebzig Jahre alt werden, von ihrem Amt zurückzutreten. Für Angaben<br />

bezüglich der erstmaligen Wahl und der verbleibenden Amtsdauer je Verwaltungsratsmitglied<br />

siehe Tabelle unter 3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats.<br />

3.5 Interne Organisation<br />

Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat bestimmt aus seiner Mitte einen Vizepräsidenten. Der Verwaltungsratspräsident<br />

bezeichnet einen Sekretär, der nicht Mitglied des Verwaltungsrates<br />

zu sein braucht. Der Verwaltungsrat tagt, so oft es die Geschäfte erfordern, in<br />

der Regel ein- bis zweimal pro Quartal, mindestens aber viermal jährlich. Die übliche<br />

Sitzungsdauer beträgt ungefähr acht Stunden. Im Berichtsjahr fanden sieben Sitzungen<br />

(im Februar, zwei Sitzungen im April, im Juli, Oktober, November und Dezember)<br />

statt, davon eine zweitägige Strategiesitzung. Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig,<br />

wenn die absolute Mehrheit seiner Mitglieder anwesend ist. Bei<br />

Abstimmungen und Wahlen im Verwaltungsrat gilt gemäss Organisationsreglement<br />

die absolute Mehrheit der anwesenden Mitglieder. Bei Stimmengleichheit entscheidet<br />

die Stimme des Vorsitzenden. Bei Zirkularbeschlüssen muss die Mehrheit aller<br />

Verwaltungsratsmitglieder zustimmen.<br />

Der Verwaltungsrat kann einen Teil seiner Aufgaben an Ausschüsse delegieren. Es<br />

bestehen folgende ständige Ausschüsse: Nomination and Compensation Committee<br />

(NCC), Audit Committee (AC) und IT Committee (ITC). Deren Aufgaben und Kompetenzen<br />

sind reglementarisch festgehalten. Informationen zur Zusammensetzung der<br />

einzelnen Ausschüsse finden sich in der Tabelle unter 3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats.<br />

Nomination and Compensation Committee (NCC)<br />

Das NCC bereitet die Entscheide über alle wichtigen personellen und damit zusammenhängenden<br />

organisatorischen Fragen auf Stufe Gruppenleitung und oberstem<br />

Kader, einschliesslich Fragen der Entschädigung, zu Handen des Verwaltungsrats vor.<br />

Zudem entscheidet das NCC über die Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

der Holding mit Ausnahme des Präsidenten. An den Sitzungen des NCC sind der<br />

Vorsitzende der Gruppenleitung (CEO) sowie der Leiter Human Resources zugegen.<br />

Zur Behandlung der finanziellen Belange wird der Chief Financial Officer (CFO) bei-<br />

F-44 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Informationen zur Corporate Governance<br />

gezogen. Das NCC tagt mindestens einmal pro Jahr. Die übliche Sitzungsdauer beträgt<br />

rund vier Stunden. Im Berichtsjahr fanden fünf Sitzungen (im Januar, Februar,<br />

Juni, Juli und Dezember) statt.<br />

Audit Committee (AC)<br />

Das AC überprüft, ob die zur Kontrolle der Einhaltung von gesetzlichen und internen<br />

Bestimmungen geschaffenen Systeme tauglich sind und angewandt werden. Es erstattet<br />

dem Verwaltungsrat Bericht und gibt Empfehlungen zu Handen des Verwaltungsrates<br />

ab. Es überwacht und beurteilt die Integrität der Finanzabschlüsse, die interne<br />

Kontrolle, die Wirksamkeit der Prüfgesellschaft und die interne Revision. Der<br />

Aufgabenbereich umfasst Aspekte der externen und internen Revision, das Zusammenspiel<br />

zwischen dem Verwaltungsrat, dem CEO, der Gruppenleitung und den Leitern<br />

der Geschäftsfelder und Supporteinheiten, das interne Kontrollsystem, das Risk<br />

Management, die Compliancetätigkeiten und -organisation, die Rechnungslegung<br />

sowie die Entgegennahme und Behandlung der Berichte der internen und externen<br />

Revision.<br />

Das AC kann nach Rücksprache mit dem Verwaltungsratspräsidenten Sonderprüfungen<br />

zu wichtigen Fragen durchführen und dazu zusätzliche interne und/oder externe<br />

Ressourcen beanspruchen.<br />

Der Präsident des Verwaltungsrates gehört dem AC nicht an, nimmt aber als Gast an<br />

den Sitzungen teil. Alle Mitglieder des AC erfüllen die Unabhängigkeitsanforderungen<br />

im Sinne des Aufsichtsrechts. An den Sitzungen des AC nehmen auch der<br />

CEO, der CFO sowie Vertreter der internen und externen Revision teil. Zudem werden<br />

themenspezifisch regelmässig entsprechende Fachspezialisten der <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe, insbesondere aus dem Bereich Finance & Risk, beigezogen. Das Audit Committee<br />

tagt mindestens dreimal mal pro Jahr. Die übliche Sitzungsdauer beträgt vier<br />

bis sechs Stunden. Im Berichtsjahr fanden vier Sitzungen (im Februar, Juni, Juli und<br />

November) statt.<br />

IT Committee (ITC)<br />

Das IT Committee setzt sich vertieft mit Informatikthemen auseinander. Das ITC bereitet<br />

namentlich die Entscheidungen der strategischen Informatikvorhaben vor und<br />

gibt Empfehlungen zuhanden des Gesamtverwaltungsrates ab. An den Sitzungen des<br />

ITC sind der CEO, der CFO und der Leiter Operations der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe sowie die<br />

Vertreter der internen Revision und bei Bedarf auch der externen Revision zugegen.<br />

Das IT Committee tagt mindestens dreimal pro Jahr. Die übliche Sitzungsdauer beträgt<br />

rund zwei Stunden. Im Berichtsjahr fanden drei Sitzungen (im Februar, Juni und<br />

Dezember) statt.<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Vontobel</strong> Holding AG hat beschlossen, das IT Committee im<br />

Jahr 2010 nicht weiterzuführen. Die Erneuerung der gruppenweiten IT-Infrastruktur<br />

wurde 2009 mit dem Wechsel auf das System Avaloq grösstenteils abgeschlossen. Im<br />

IT-Bereich stehen nun operationelle Aufgaben im Vordergrund. Sollten strategische<br />

IT-Themen auftreten, werden diese direkt im Gesamtverwaltungsrat behandelt.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-45


Informationen zur Corporate Governance<br />

Bei Bedarf werden Ad-hoc-Ausschüsse gebildet, beispielsweise betreffend Mergers &<br />

Acquisitions-Projekte. Im Berichtsjahr wurden keine Ad-hoc-Ausschüsse errichtet.<br />

Interne Revision<br />

Die interne Revision unterstützt den Verwaltungsrat in der Wahrnehmung seiner gesetzlichen<br />

Aufsichts- und Kontrollpflichten in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe und nimmt die ihr<br />

übertragenen Prüfungsaufgaben wahr. Die Pflichten und Rechte der internen Revision<br />

sind in einem separaten Reglement festgehalten. Die interne Revision verfügt<br />

über ein unbeschränktes Prüfungsrecht innerhalb aller Gruppengesellschaften; es<br />

stehen ihr sämtliche Geschäftsunterlagen jederzeit zur Einsichtnahme offen. Die interne<br />

Revision ist dem Verwaltungsrat unterstellt und nimmt regelmässig an den Sitzungen<br />

des Audit Committee und des IT Committee teil. Ihre Prüftätigkeit richtet sich<br />

nach den Vorgaben des Schweizerischen Verbandes für Interne Revision (SVIR). Die<br />

interne Revision koordiniert ihre Tätigkeit mit der externen Revisionsstelle gemäss<br />

den berufsständischen Vorgaben.<br />

3.6 Kompetenzregelung<br />

Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung, Aufsicht und Kontrolle über die Geschäftsführung<br />

der Holding und der Gruppe aus. Er verabschiedet und überarbeitet regelmässig<br />

das Leitbild und die Strategie der Gruppe, erlässt die notwendigen Weisungen<br />

und Richtlinien und legt die Organisation und die Risikopolitik der Gruppe fest. Zudem<br />

nimmt er die Berichterstattung über die Existenz, Angemessenheit und Wirksamkeit<br />

des internen Kontrollsystems entgegen. Er beaufsichtigt und kontrolliert die<br />

mit der Geschäftsführung betrauten Personen. Der Verwaltungsrat ist zuständig für<br />

die Ernennung und Abberufung des CEO und der Mitglieder der Gruppenleitung sowie<br />

des Leiters der internen Revision. Er genehmigt ausserdem die Ernennungen und<br />

Beförderungen von Kadermitarbeitenden der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe. Im Übrigen nimmt er<br />

die ihm vom Gesetz (Art. 716a OR) zugewiesenen Aufgaben wahr. Die Abgrenzung<br />

der Kompetenzen zwischen dem Verwaltungsrat, dessen Ausschüssen, dem CEO und<br />

der Gruppenleitung ist im Organisationsreglement der Gruppe festgelegt (www.vontobel.com<br />

> Investor & Media Relations > Generalversammlung). Unter anderem sind<br />

vom Verwaltungsrat der Kauf und Verkauf von Beteiligungen, die Eröffnung und<br />

Schliessung von Gruppengesellschaften sowie von Zweigniederlassungen, die Aufnahme<br />

von Krediten und Anleihen und die Vergabe von Anleihen oder Garantien ab<br />

einer bestimmten Höhe zu genehmigen. Investitionsvorhaben und andere geldwirksame<br />

Entscheidungen sind ebenfalls ab einer bestimmten Höhe vom Verwaltungsrat<br />

zu genehmigen.<br />

Gruppenleitung<br />

Die Gruppenleitung ist das dem Verwaltungsrat untergeordnete geschäftsführende<br />

Organ der Gruppe. Sie ist zuständig für alle Gruppenbelange, die nicht durch das Gesetz,<br />

die Statuten oder das Organisationsreglement ausdrücklich dem Verwaltungsrat<br />

der <strong>Vontobel</strong> Holding AG oder einer Gruppengesellschaft vorbehalten sind. Sie handelt<br />

als Gremium. Alle Entscheide müssen durch das Kollegium getroffen werden. Bei<br />

Differenzen entscheidet der CEO. Der Gruppenleitung obliegen insbesondere die<br />

Entwicklung einer gruppenweiten Geschäftsstrategie zuhanden des Verwaltungs-<br />

F-46 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Informationen zur Corporate Governance<br />

rates, die Umsetzung der Entscheide des Verwaltungsrates in der Gruppe, die Kontrolle<br />

der Ausführung dieser Entscheide, die Führung und Kontrolle des täglichen Geschäfts<br />

der Gruppe, welches sich innerhalb von Finanzplan, Jahreszielen, Jahresbudget<br />

und der Risikopolitik sowie im Einklang mit den weiteren vom Verwaltungsrat erlassenen<br />

Vorschriften und Anweisungen zu bewegen hat. Sie hat die Einhaltung der gesetzlichen<br />

und regulatorischen Vorschriften sowie der anwendbaren Branchenstandards<br />

sicherzustellen. Im Weiteren befasst sich die Gruppenleitung mit der Steuerung<br />

des Ertrages, der Bilanzstruktur und der Formulierung der Risikopolitik. Die Gruppenleitung<br />

legt diese dem Verwaltungsrat über das AC zur Genehmigung vor und unterzieht<br />

die Risikopolitik zuhanden des Verwaltungsrates einer regelmässigen Überprüfung.<br />

Eine ausführliche Beschreibung der Risikopolitik, des Risikomanagements und<br />

der Risikokontrolle der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe findet sich im Anhang der Konzernrechnung<br />

ab Seite 79.<br />

Die Gruppenleitung zeichnet verantwortlich für den Erlass von Vorschriften zur Umsetzung<br />

der Risikopolitik, namentlich durch Regelung der Grundzüge der Risikoverantwortung,<br />

des Risikomanagements und der Risikokontrolle. Dies umfasst insbesondere<br />

auch die Organisation des internen Kontrollsystems unter Einhaltung aller<br />

notwendigen Gewalten- und Funktionentrennungen. Die Gruppenleitung erstattet<br />

zu Handen des Verwaltungsrates und des AC Bericht über die Existenz, Angemessenheit<br />

und Wirksamkeit der internen Kontrolle.<br />

Die Gruppenleitung ist u.a. zuständig für die Formulierung und Antragstellung des<br />

Jahresbudgets und der Jahresziele der Gruppe, gegliedert nach Geschäftsfeldern und<br />

Supporteinheiten, zuhanden des Verwaltungsrates.<br />

Die Gruppenleitung fällt im Weiteren Entscheide über neue Produkte, Geschäftsaktivitäten<br />

oder Märkte. Wird dadurch die Geschäftspolitik der Gruppe grundlegend tangiert,<br />

legt die Gruppenleitung die Angelegenheit direkt dem Verwaltungsrat vor; ist<br />

dagegen das Risikoprofil der Gruppe grundlegend mitbetroffen, holt sie die Genehmigung<br />

über das AC beim Verwaltungsrat ein. Die Gruppenleitung stellt den permanenten<br />

Prozess einer professionellen Anlagepolitik und einer zeitgerechten gruppenweiten<br />

Umsetzung sicher. Sie erlässt die Weisungen, die gruppenweite Geltung haben<br />

und die gestützt auf gesetzliche Bestimmungen, die Statuten oder das vorliegende<br />

Organisationsreglement der Gruppenleitung vorbehalten sind. Ihr obliegt ebenfalls<br />

der Erlass von Weisungen für die Compliance-Organisation und das Asset & Liability<br />

Management. Ihre Befugnisse umfassen zudem die Gewährung von Krediten im Rahmen<br />

der im Kreditreglement festgelegten Kompetenzen sowie das Eingehen von Handelspositionen<br />

auf eigene Rechnung im Rahmen der festgelegten Limiten. Die Gruppenleitung<br />

delegiert die zulässigen Limiten an die zuständigen Bereiche und Stellen<br />

innerhalb der Gruppe.<br />

Weiterführende Informationen zur Kompetenzaufteilung zwischen dem Verwaltungsrat<br />

und der Gruppenleitung finden sich im Organisationsreglement der <strong>Vontobel</strong><br />

Holding AG, welches im Internet abrufbar ist (www.vontobel.com > Investor &<br />

Media Relations > Generalversammlung).<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-47


Informationen zur Corporate Governance<br />

3.7 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Gruppenleitung<br />

Der Verwaltungsrat tagt nach Organisationsreglement mindestens vier Mal im Jahr;<br />

in der Praxis finden sechs bis acht Sitzungen pro Jahr statt. Die ordentlichen Sitzungen<br />

dauern üblicherweise einen Tag. Der Vorsitzende der Gruppenleitung (CEO),<br />

der Chief Financial Officer (CFO) und je nach Traktanden weitere Mitglieder der<br />

Gruppenleitung oder interne Fachspezialisten nehmen an den Sitzungen teil. Der Verwaltungsrat<br />

lässt sich monatlich über den Geschäftsgang sowie mindestens halbjährlich<br />

über den Risikoverlauf («Risk Reporting») und über die Einhaltung der gesetzlichen,<br />

regulatorischen und internen Vorschriften informieren. Zu den Kontrollinstrumenten<br />

gehören unter anderem die halbjährliche Berichterstattung, der jährliche<br />

Budgetierungsprozess und die interne und externe Revision. Zur Berichterstattung<br />

zählen der finanzielle Monatsbericht, der Auskunft gibt über den aktuellen Geschäftsgang<br />

und die entsprechende Zielerreichung jeweils auf Gruppen- und Geschäftsfeldebene<br />

(MIS), sowie die Information über die Sitzungen der Gruppenleitung.<br />

Die interne Revison erstellt laufend Berichte über ihre Revisionstätigkeit zu<br />

Handen des Verwaltungsratspräsidenten und des AC. Die konsolidierte Berichterstattung<br />

der Internen Revision erfolgt halbjährlich an den Verwaltungsrat. Die externe<br />

Revision erstellt den jährlichen bankengesetzlichen Bericht (Bericht über die aufsichtsrechtliche<br />

Prüfung) und weitere Berichte über Schwerpunktprüfungen zu Handen<br />

des Verwaltungsrates. Der bankengesetzliche Bericht richtet sich an den Verwaltungsrat<br />

und wird in Kopie der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht sowie der<br />

Gruppenleitung und dem Leiter der Internen Revision zugestellt.<br />

Jedes Mitglied des Verwaltungsrates kann an den Sitzungen des Verwaltungsrates<br />

von den anderen Mitgliedern und vom CEO Auskunft über alle Angelegenheiten der<br />

Holding und der Gruppe verlangen. Ausserhalb der Sitzungen kann jedes Verwaltungsratsmitglied<br />

vom CEO Auskunft über den Gang der Geschäfte einfordern und,<br />

nach Genehmigung durch den Präsidenten, Auskunft über spezifische Geschäftsvorfälle<br />

erhalten und Einsicht in Geschäftsdokumente nehmen.<br />

4. Gruppenleitung<br />

4.1 Mitglieder der Gruppenleitung<br />

Die Gruppenleitung setzt sich per 1. Januar 2010 wie folgt zusammen:<br />

Name Funktion Nationalität<br />

Herbert J. Scheidt CEO D<br />

Dr. Martin Sieg Castagnola CFO CH<br />

Peter Fanconi Mitglied CH<br />

Felix Lenhard Mitglied CH<br />

Dr. Zeno Staub Mitglied CH<br />

Roger Studer Mitglied CH<br />

Ausgeschieden 2009<br />

Peter Gubler Mitglied bis 31-12-09<br />

Walter Thoma Mitglied bis 28-02-09<br />

F-48 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Informationen zur Corporate Governance<br />

Herbert J. Scheidt, geb. 1951, deutscher Staatsangehöriger<br />

CEO der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe seit 1. Oktober 2002;<br />

Handelskaufmann; M.A. in Economics University Sussex; M.B.A. University New York<br />

Berufliche Stationen:<br />

1982–2002 Verschiedene Funktionen bei Deutsche Bank, in Deutschland, New York, Mailand und<br />

Genf:<br />

– 1996–2002 Leiter Private Banking International in Genf<br />

Mitglied des Vorstandes der Vereinigung Schweizerischer Handels- und Verwaltungsbanken<br />

(VHV)<br />

Mitglied des Präsidiums Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der SIX Group<br />

Mitglied der Swiss American Chamber of Commerce und des Industrie-Club e.V.<br />

Düsseldorf<br />

Stellvertretender Geschäftsleiter der GGK Grundstücksgesellschaft Kettwig<br />

Dr. Martin Sieg Castagnola, geb. 1965, Schweizer Bürger<br />

CFO der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe seit 1. November 2008;<br />

Dr. oec. Universität Zürich<br />

Berufliche Stationen:<br />

1994–2008 Zürcher Kantonalbank (ZKB), Zürich:<br />

– 1994–1999 Leiter Abteilung Volkswirtschaft und Risiko-Controlling<br />

– 1999–2003 Leiter Aktien- und Aktienderivathandel<br />

– 2003–2005 Leiter Portfolio Management der ZKB Axxess Vision<br />

– 2005–2006 Leiter Treasury<br />

– 2007 Leiter Asset Management<br />

– 2007–2008 Mitglied der Generaldirektion und Leiter Investment & Private Banking<br />

1994–1999 Lehraufträge an der Universität Zürich im Bereich der empirischen Wirtschaftsforschung/Oekonometrie;<br />

Assistent am Institut für empirische Wirtschaftsforschung<br />

Vizepräsident des Regulatory Board der SIX Swiss Exchange AG und Vorsitzender des<br />

Participants & Surveillance Committee der SIX Swiss Exchange AG<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-49


Informationen zur Corporate Governance<br />

Peter A. Fanconi, geb. 1967, Schweizer Bürger<br />

Leiter Private Banking der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe seit 1. März 2009<br />

lic. iur. Universität Zürich<br />

Berufliche Stationen:<br />

1995–1997 SCG St. Gallen Consulting Group AG: Senior Consultant<br />

1997–2002 MAP Group AG: Gründungsaktionär/Managing Partner<br />

2002–2003 PwC: Managing Partner, Leiter Business Development/Corporate Finance<br />

(Übernahme der MAP Group AG durch PwC)<br />

2003–2009 Harcourt Investment Consulting AG: Managing Partner<br />

– 2003–2007 Leiter Business Development<br />

– 2007–2009 CEO, BoD<br />

Felix Lenhard, geb. 1965, Schweizer Bürger<br />

Leiter Operations der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe seit 1. Januar 2010<br />

lic. oec. Universität St. Gallen<br />

Berufliche Stationen:<br />

1991–1996 PwC, Senior Consultant im Bereich Financial Services in Zürich und London<br />

1996–2000 Partner bei der almafin AG, Verantwortlich für den Bereich Consulting<br />

2000 Mitglied der Geschäftsleitung BZ Informatik AG<br />

Seit 2001 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe:<br />

– 2001–2003 Projektleiter (Implementation funktionale Organisation;<br />

zentrales Projektcontrolling)<br />

– 2003–2009 Leiter der Sparte Business Applications der Support-Einheit Operations<br />

– 2009 Leiter der Sparte Informatik der Support-Einheit Operations<br />

F-50 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Informationen zur Corporate Governance<br />

Dr. Zeno Staub, geb. 1969, Schweizer Bürger<br />

Leiter Asset Management seit 1. Januar 2008<br />

Dr. oec. Universität St. Gallen<br />

Berufliche Stationen:<br />

1994–2000 Gründungsaktionär und geschäftsführender Partner der almafin AG<br />

2000 Mitglied der Geschäftsleitung BZ Informatik AG<br />

Seit 2001 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe:<br />

– 2001–2002 Leiter der Stabstelle des CFO im Bereich Controlling und<br />

IT-Projektportfolio der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

– 2003–2006 CFO und Mitglied der Gruppenleitung der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

– 2006–2007 Leiter Investment Banking und Mitglied der Gruppenleitung<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Mitglied des Vorstands Schweizerische Management Gesellschaft, seit 1. Januar 2010<br />

Präsident des Vorstands des Sustainability Forum Zürich, Mitglied der Schweizerischen<br />

Gesellschaft für Finanzmarktforschung (SGF)<br />

Roger Studer, geb. 1967, Schweizer Bürger<br />

Leiter Investment Banking der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe seit 1. Januar 2008<br />

M.B.A. Rochester-Bern; Eidgenössisch diplomierter Finanzanalytiker und Vermögensverwalter<br />

(CIIA); Eidgenössisch diplomierter Finanz- und Anlageexperte (CIWM)<br />

Berufliche Stationen:<br />

1984–1996 Bank <strong>Vontobel</strong> AG:<br />

– 1992–1995 Leitung Warrants und Optionshandel<br />

– 1995–1996 Leitung Market Making Derivate Produkte<br />

1997–1998 DG Bank AG (Schweiz), Leiter Privatkunden Österreich<br />

1999 Rentenanstalt/Swiss Life, Head Quantitative Asset Allocation<br />

1999–2000 ABN AMRO Bank AG (Schweiz), Leiter Portfolio Management und Research<br />

Seit 2001 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe:<br />

– 2001–2002 Leiter Risikomanagement und Entwicklung Derivate Produkte<br />

– 2003–2007 Head Financial Products<br />

Präsident des Schweizerischen Verbands für strukturierte Produkte (SVSP), Zürich<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-51


Informationen zur Corporate Governance<br />

4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

Vergleiche 4.1 Mitglieder der Geschäftsleitung.<br />

4.3 Managementverträge<br />

Es bestehen keine Managementverträge.<br />

5. Entschädigungen, Beteiligungen<br />

und Darlehen<br />

5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme<br />

Das Kompensationssystem der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ist darauf ausgerichtet, die Mitarbeitenden<br />

auf allen Stufen in optimaler Weise zu motivieren, die anspruchsvollen<br />

kurz-, mittel- und langfristigen strategischen Ziele zu erreichen oder gar zu übertreffen.<br />

Nachhaltig erfreuliche Konzernergebnisse bei einem vergleichsweise tiefen Risikoprofil<br />

werden im Rahmen des Long-Term-Incentive-Planes systematisch grosszügiger<br />

honoriert als bei einem vergleichsweise höheren Risikoprofil. Das im Frühjahr<br />

2005 eingeführte Kompensationssystem ist in einer Weise ausgestaltet, dass die Interessen<br />

aller Stakeholder in hohem Masse in Einklang gebracht werden. Damit sind die<br />

von der FINMA im Rundschreiben 10/1 «Vergütungssysteme» formulierten Grundsätze,<br />

die für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe als Leitlinien empfohlen werden, zu einem grossen<br />

Teil bereits umgesetzt.<br />

Die Abgrenzung der Boni zum ersten Halbjahr und der jährliche Bonuspool werden<br />

durch den CEO dem Nomination and Compensation Committee des Verwaltungsrates<br />

(NCC) jeweils im Juni respektive im Dezember unterbreitet. Das NCC behandelt<br />

die Höhe des Bonuspools und stellt in der Folge Antrag an den Gesamt-Verwaltungsrat,<br />

der über den jährlichen Bonuspool befindet. Die Aufteilung des Gesamt-Bonuspools<br />

in Teil-Bonuspools für die einzelnen Geschäftsfelder und Supporteinheiten<br />

erfolgt unter Berücksichtigung der verschiedensten quantitativen und qualitativen<br />

Elemente durch den CEO der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe.<br />

Die Unternehmung <strong>Vontobel</strong> will für ihre Mitarbeitenden ein attraktiver und fairer<br />

Arbeitgeber sein. Eine marktkonforme Kompensation ist deshalb von grosser Bedeutung.<br />

Bei der Festsetzung von Fixsalär und Bonus werden Benchmark- und Lohnvergleiche<br />

insbesondere von im Private Banking, im institutionellen Vermögensverwaltungsbereich<br />

sowie im Produktgeschäft des Investment Banking tätigen Instituten<br />

berücksichtigt. Diese Daten werden der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe von externen Beratern<br />

(wie zum Beispiel von Towers Perrin) in anonymisierter Form zur Verfügung gestellt.<br />

Verwaltungsrat<br />

Die Entschädigung des Präsidenten des Verwaltungsrates, der hauptamtlich für die<br />

Gruppe tätig ist, besteht aus einem Basissalär, das monatlich bar ausbezahlt wird,<br />

und aus einem jährlich neu definierten variablen Bonus, der analog dem Bonus der<br />

Gruppenleitungsmitglieder leistungsorientiert (inklusive Teilnahme am Aktienbeteiligungsprogramm)<br />

ausbezahlt wird. Das NCC entscheidet über die Entschädigung inklusive<br />

allfälliger Sonderzahlungen der Mitglieder des Verwaltungsrates; über diejenige<br />

des Präsidenten entscheidet der Verwaltungsrat, wobei der Präsident bei diesem<br />

ihn betreffenden Traktandum jeweils in den Ausstand tritt.<br />

F-52 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Informationen zur Corporate Governance<br />

Die Entschädigung der übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates besteht aus einem<br />

Mindestbasishonorar, welches in bar ausbezahlt wird. Übersteigt die ausbezahlte Dividende<br />

100% des Nominalwertes der Namenaktie der <strong>Vontobel</strong> Holding AG, erhöht<br />

sich das Basishonorar entsprechend. Der das Basishonorar übersteigende Teil wird in<br />

Namenaktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG mit dreijähriger Sperrfrist ausbezahlt. Zusätzlich<br />

werden Pauschalspesen und effektive Kosten vergütet. Mitglieder von Ausschüssen<br />

erhalten eine weitere Entschädigung. Die Modalitäten zur Entschädigung des<br />

Verwaltungsrates werden jährlich vom NCC überprüft und festgelegt. Für das Geschäftsjahr<br />

2009 betrug der leistungsabhängige Teil für den Verwaltungsratspräsidenten<br />

189% (Vorjahr 160%) und für die übrigen Verwaltungsratsmitglieder im<br />

Durchschnitt 23% (Vorjahr 11%) des Basissalärs.<br />

Gruppenleitung<br />

Wie alle Mitarbeitenden der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe werden der CEO und die Mitglieder<br />

der Gruppenleitung systematisch und konsequent nach den Grundsätzen des Management<br />

by Objectives (MbO) geführt. Die Entschädigung der Gruppenleitungsmitglieder<br />

besteht aus einem Basissalär in bar und einem jährlich neu definierten variablen<br />

Bonus mit dem Charakter einer einmaligen Entschädigung. Für das<br />

Geschäftsjahr 2009 betrug der variable Bonus auf der Grundlage der individuellen<br />

Zielerreichungsanalyse für die Gruppenleitungsmitglieder im Durchschnitt 252%<br />

(Vorjahr 184%) des Basissalärs. Im Zusammenhang mit dem Aktienbeteiligungsplan<br />

wird die Hälfte des Bonus in bar ausbezahlt, die andere Hälfte in Form von auf drei<br />

Jahre gesperrten Namenaktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG. Die Anzahl dieser Bonus-<br />

Aktien bildet die Grundlage für die Anzahl Performance-Aktien, welche nach drei<br />

Jahren in Abhängigkeit von den Ergebnissen der vorangegangenen drei Geschäftsjahre<br />

zugeteilt werden. Nähere Angaben zu den Modalitäten werden im Anhang zur<br />

Konzernrechnung in Anmerkung 31 offengelegt. Der Entscheid über die Entschädigung<br />

der Gruppenleitungsmitglieder beziehungsweise bezüglich der einzelnen Komponenten<br />

liegt in der Zuständigkeit des NCC des Verwaltungsrates. Der Gesamt-Verwaltungsrat<br />

wird durch das NCC darüber informiert. Die Höhe des Basissalärs und<br />

des Bonus wird jährlich festgelegt.<br />

Der jährliche Bonus der Gruppenleitungsmitglieder wird auf Basis des Erreichungsgrads<br />

der individuellen Ziele und der Ziele des entsprechenden Geschäftsfeldes respektive<br />

der jeweiligen Supporteinheit sowie der Unternehmensziele festgelegt. Die<br />

Beurteilung umfasst Leistung und Führung. Das bedeutet, dass bei jedem Gruppenleitungsmitglied<br />

unter anderem<br />

–– die individuell vereinbarten Budgetziele<br />

–– die Prozess-/Struktur-/Systemziele<br />

–– die Kunden-/Markt-/Produktziele und<br />

–– die Kultur-/Kompetenz-/Personalziele<br />

bewertet und für die Festlegung des Bonus berücksichtigt werden. Die Beurteilung<br />

erfolgt weder formelbasiert noch nach fixen Gewichtungskriterien, viel mehr werden<br />

die unterschiedlichen, oben beschriebenen Elemente differenziert für die jeweilige<br />

Funktion des Gruppenleitungsmitglieds berücksichtigt. Mit diesen individuellen<br />

Leistungszielen soll auch gewährleistet werden, dass die Gruppenleitung und<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-53


Informationen zur Corporate Governance<br />

einzelne Mitglieder keine unangemessenen Risiken eingehen und die vom Verwaltungsrat<br />

genehmigte Risikopolitik adäquat umgesetzt wird. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

gibt die detaillierten Ziele und deren Gewichtung bei der Bemessung der variablen<br />

Vergütung der einzelnen Gruppenleitungsmitglieder nicht bekannt. Eine Offenlegung<br />

würde auf Aktivitäten und auf Pläne von strategischer Bedeutung (z.B. Akquisitionsziele)<br />

hinweisen, was <strong>Vontobel</strong> Wettbewerbsnachteile verschaffen könnte. Es<br />

wäre davon auszugehen, dass Konkurrenzunternehmen die Informationen über die<br />

Ambitionen in den einzelnen Märkten zum Schaden der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe nutzen<br />

würden, z.B. auch für Kunden- und Mitarbeiterabwerbung.<br />

Grundsätzlich sind die Arbeitsverträge der Mitarbeitenden (d.h. auch der Gruppenleitungsmitglieder<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe) auf maximal sechs Monate kündbar.<br />

Die Angaben über Entschädigungen, Aktienbesitz und Darlehen finden sich im Anhang<br />

der Konzernrechnung (Anmerkungen 30-33).<br />

6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

6.1 Stimmrechtsbeschränkungen und -vertretung<br />

Die Übertragung der Namenaktien bedarf gemäss Art. 4 der Statuten der Zustimmung<br />

des Verwaltungsrates oder eines vom Verwaltungsrat bezeichneten Ausschusses.<br />

Werden die Namenaktien börsenmässig erworben, so geht das Eigentum<br />

an den Aktien mit der Übertragung auf den Erwerber über; werden sie ausserbörslich<br />

erworben, so geht das Eigentum auf den Erwerber über, sobald dieser bei der Gesellschaft<br />

ein Gesuch um Anerkennung als Aktionär eingereicht hat. In jedem Falle kann<br />

der Erwerber aber bis zu seiner Anerkennung durch die Gesellschaft weder das mit<br />

den Aktien verknüpfte Stimmrecht noch andere mit dem Stimmrecht zusammenhängende<br />

Rechte ausüben. In der Ausübung aller übrigen Aktionärsrechte ist der Erwerber<br />

nicht eingeschränkt.<br />

Der Verwaltungsrat kann einen Erwerber von Namenaktien als Vollaktionär ablehnen,<br />

wenn<br />

(a) die Anzahl der von ihm gehaltenen Namenaktien 10% der Gesamtzahl der im<br />

Handelsregister eingetragenen Namenaktien überschreitet. Diese Stimmrechtsbeschränkung<br />

dient der Sicherstellung klarer Kontrollverhältnisse. Die Generalversammlung<br />

kann sie jederzeit aufheben. Natürliche oder juristische Personen,<br />

die im Hinblick auf eine Umgehung der Eintragungsbeschränkung koordiniert<br />

vorgehen, gelten in Bezug auf diese Bestimmung als ein Erwerber. Die wohlerworbenen<br />

Rechte von Aktionären oder Aktionärsgruppierungen, welche bereits<br />

bei der öffentlichen Ankündigung der Einführung dieser Vinkulierungsbestimmung<br />

am 25. Januar 2001 mehr als 10% des Aktienkapitals auf sich vereinigt<br />

haben, bleiben gemäss Art. 4 der Statuten gewahrt. Im Berichtsjahr wurde eine<br />

Ausnahme dieser Vinkulierungsbestimmung gewährt: Dr. Hans <strong>Vontobel</strong> wurde<br />

mit zusätzlich 714'500 Namenaktien im Aktienbuch mit Stimmrecht aufgrund<br />

wohlerworbener Rechte respektive im Interesse der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe eingetragen.<br />

(b) der Erwerber auf Verlangen der Gesellschaft nicht ausdrücklich erklärt, dass er die<br />

Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben hat.<br />

F-54 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Informationen zur Corporate Governance<br />

Die Gesellschaft anerkennt als Aktionär und Nutzniesser von Namenaktien nur, wer<br />

im Aktienbuch eingetragen ist. Von der Gesellschaft noch nicht anerkannte Erwerber<br />

sind nach dem Rechtsübergang als Aktionär ohne Stimmrecht ins Aktienbuch einzutragen;<br />

die entsprechenden Aktien gelten in der Generalversammlung als nicht vertreten.<br />

Bezüglich der Voraussetzung zur Aufhebung der statutarischen Stimmrechtsbeschränkungen<br />

vergleiche 6.2 Statutarische Quoren.<br />

Im Aktienbuch werden keine Nominee-Eintragungen vorgenommen.<br />

6.2 Statutarische Quoren<br />

Die Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse und vollzieht ihre Wahlen mit der absoluten<br />

Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen, soweit das Gesetz nicht zwingend<br />

etwas anderes bestimmt. Ein Beschluss der Generalversammlung, der mindestens<br />

zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte<br />

auf sich vereinigt, ist gemäss Art. 17 der Statuten erforderlich für:<br />

(a) Änderung des Gesellschaftszweckes<br />

(b) Einführung von Stimmrechtsaktien<br />

(c) Abänderung oder Abschaffung der Beschränkung der Übertragbarkeit von Namenaktien<br />

(Vinkulierung)<br />

(d) Genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhung<br />

(e) Kapitalerhöhung aus Eigenkapital, gegen Sacheinlage oder zwecks Sachübernahme<br />

und Gewährung von besonderen Vorteilen<br />

(f) Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechtes<br />

(g) Verlegung des Sitzes der Gesellschaft<br />

(h) Abberufung von mehr als einem Mitglied des Verwaltungsrates im gleichen<br />

Geschäftsjahr<br />

(i) Auflösung der Gesellschaft (mit oder ohne Liquidation)<br />

(j) Ausschüttung einer Naturaldividende<br />

(k) Erhöhung des Aktienkapitals (in allen Fällen)<br />

6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />

Bezüglich der Einberufung der Generalversammlung gelten die gesetzlichen Regelungen.<br />

Die schriftliche Einladung an die Generalversammlung erfolgt, zusammen<br />

mit den Verhandlungsgegenständen und den Anträgen, mindestens zwanzig Tage<br />

vor dem Versammlungsdatum. Über nicht traktandierte Verhandlungsgegenstände<br />

können keine Beschlüsse gefasst werden; ausgenommen sind Anträge auf Einberufung<br />

einer ausserordentlichen Generalversammlung oder auf Durchführung einer<br />

Sonderprüfung. Die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung kann<br />

von einem oder mehreren Aktionären, die zusammen mindestens 10% des Aktienkapitals<br />

vertreten, verlangt werden. Die anbegehrte Generalversammlung ist spätestens<br />

zwei Monate nach Eingang eines solchen Begehrens durchzuführen.<br />

6.4 Traktandierung<br />

Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens 0.5% des Aktienkapitals vertreten,<br />

können schriftlich und unter Angabe des Verhandlungsgegenstandes und der<br />

Anträge die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Gemäss<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-55


Informationen zur Corporate Governance<br />

Art. 10 der Statuten muss ein entsprechendes Begehren mindestens zwei Monate vor<br />

Durchführung der Generalversammlung bei der Gesellschaft eintreffen.<br />

6.5 Eintragungen im Aktienbuch und Stellvertretung<br />

Stellvertretung an der Generalversammlung ist nur mit schriftlicher Vollmacht zulässig.<br />

Vom Versand der Einladungen zur Generalversammlung bis einen Tag nach der<br />

Generalversammlung werden keine Eintragungen im Aktienbuch vorgenommen.<br />

7. Kontrollwechsel und<br />

Abwehrmassnahmen<br />

7.1 Angebotspflicht<br />

Die Statuten sehen kein «opting-out» oder «opting-up» von der Angebotspflicht gemäss<br />

Art. 22 BEHG (Börsengesetz) vor. Die Instrumente der Gesellschaft zur Abwehr<br />

von Übernahmen bestehen im Wesentlichen aus folgenden, bereits oben beschriebenen<br />

Massnahmen:<br />

–– Zurzeit sind 40% der Aktienstimmen langfristig in einem Aktionärbindungsvertrag<br />

gebunden (vergleiche 1.2 Bedeutende Aktionäre und stimmrechtsgebundene<br />

Gruppen von Aktionären).<br />

–– Die Vinkulierungsbestimmungen erlauben dem Verwaltungsrat, die Eintragung<br />

von Aktionären oder Aktionärsgruppen im Aktienbuch bei Überschreitung von<br />

10% abzulehnen (vergleiche 6.1 Stimmrechtsbeschränkungen und -vertretung).<br />

–– Eine Änderung der Vinkulierungsbestimmungen oder die Abberufung von mehr als<br />

einem Mitglied des Verwaltungsrates im gleichen Geschäftsjahr bedarf eines qualifizierten<br />

Mehrs (vergleiche 6.2 Statutarische Quoren).<br />

7.2 Kontrollwechselklauseln<br />

Die Verträge mit den Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Gruppenleitung sehen<br />

keine Vereinbarungen bei Kontrollwechseln (Kontrollwechselklauseln) vor. Im<br />

Fall eines Kontrollwechsels werden jedoch die Ansprüche aus dem Aktienbeteiligungsplan<br />

unmittelbar gewährt, sofern der Plan nicht fortgesetzt werden kann.<br />

8. Revisionsstelle<br />

8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors<br />

Die Konzernrechnung sowie die Jahresrechnungen der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und der<br />

Tochtergesellschaften werden von Ernst & Young geprüft. Die externe Revisionsstelle<br />

der <strong>Vontobel</strong> Holding AG wird an der ordentlichen Generalversammlung jeweils für<br />

ein Jahr gewählt. Die Wahl von Ernst & Young erfolgte erstmals bei der Gründung der<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG im Jahre 1983. Leitender Revisor ist Iqbal Khan, der diese Funktion<br />

seit dem Geschäftsjahr 2009 ausübt. Der Rotationsrhythmus für dieses Amt beträgt<br />

in Übereinstimmung mit den bankengesetzlichen Vorschriften sieben Jahre. Die<br />

Rolle des aufsichtsrechtlichen leitenden Prüfers hat Iqbal Khan seit dem Geschäftsjahr<br />

2009 inne.<br />

F-56 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Informationen zur Corporate Governance<br />

8.2 Revisionshonorar<br />

Honorare der Revisionsgesellschaft<br />

31-12-09 31-12-08<br />

1’000 CHF 1’000 CHF<br />

Prüfungshonorare von Ernst & Young 3’205.3 3’932.3<br />

Zusätzliche Honorare von Ernst & Young für prüfungsnahe<br />

Dienstleistungen 581.2 989.9<br />

Steuerberatung 61.7 158.9<br />

Rechtsberatung 181.8 193.2<br />

Transaktionsberatung 0.0 0.0<br />

Beratung internationale Rechnungslegung 21.5 333.9<br />

übrige Beratungsdienstleistungen 316.2 303.9<br />

8.3 Zusätzliche Honorare<br />

Die zusätzlichen Honorare betreffen vor allem Dienstleistungen im Zusammenhang<br />

mit Projekten und prüfungsnahe Dienstleistungen bezüglich der internationalen<br />

Rechnungslegung sowie bei steuerlichen, rechtlichen oder regulatorischen Fragen.<br />

Diese von der Revisionsgesellschaft erbrachten Dienstleistungen sind mit den Audit-<br />

Aufgaben der externen Revisionsstelle vereinbar, da sie zu keinen Interessenkonflikten<br />

führen. Neue Prüfungsgegenstände sowie von den Aufsichtsbehörden angeordnete<br />

Sonder- und Spezialprüfungen sind vom Audit Committee zu bewilligen. Es<br />

besteht kein festgeschriebener Katalog von Kriterien, welche bei der Genehmigung<br />

von solchen zusätzlichen Mandaten herangezogen werden; das Audit Committee<br />

entscheidet im Einzelfall, ob die Erteilung des zusätzlichen Mandats die Unabhängigkeit<br />

der Revisionsstelle in Frage stellt.<br />

8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision<br />

Die Aufsicht und Kontrolle der externen Revision obliegt dem Verwaltungsrat. In seinen<br />

Kompetenzbereich fällt die Behandlung der Berichte der internen und externen<br />

Revision, wobei er in dieser Aufgabe vom Audit Committee (AC) unterstützt wird.<br />

Das Audit Committee lässt sich regelmässig von Vertretern der externen Revisionsstelle<br />

Bericht erstatten und behandelt diese Berichte und beurteilt deren Leistung in<br />

Bezug auf Qualität und Umfang. Der leitende Revisor der externen Revision war im<br />

Berichtsjahr an allen vier Sitzungen des Audit Committee anwesend. Der Leiter der<br />

internen Revision nahm an allen vier Sitzungen des Audit Committee teil.<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe untersteht als Bankengruppe der konsolidierten Aufsicht durch<br />

die eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA). Bei der Auswahl der externen Revisionsgesellschaft<br />

müssen somit sowohl die Anforderungen gemäss OR Artikel 728<br />

(Unabhängigkeit der Revisionsstelle) als auch die Vorgaben der FINMA gemäss EBK-<br />

Rundschreiben 05/3 «Prüfgesellschaften» erfüllt werden. Weitere massgebliche Auswahlkriterien<br />

bilden für den Verwaltungsrat die ausgewiesene Fachkompetenz auch<br />

in komplexen Finanz- und Bewertungsfragen gemäss Rechnungslegungsstandards<br />

der FINMA und IFRS. Der Kontinuität wird ebenfalls grosse Beachtung geschenkt. Bei<br />

der Beurteilung der Leistung, der Honorierung und der Unabhängigkeit der Revisionsstelle<br />

lässt sich das Audit Committee von der eigenen Erfahrung und seiner professionellen<br />

Urteilsfähigkeit leiten; es besteht kein festgeschriebener Kriterienkatalog.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-57


Informationen zur Corporate Governance<br />

9. Informationspolitik<br />

Als börsenkotiertes Unternehmen verfolgt die <strong>Vontobel</strong> Holding AG gegenüber ihren<br />

Aktionären, Kunden und Mitarbeitern sowie der Finanzgemeinde und der Öffentlichkeit<br />

eine konsistente und transparente Informationspolitik. Die regelmässige Berichterstattung<br />

umfasst die Publikation des Jahres- und Halbjahresberichts, Aktionärsbriefe<br />

sowie die Jahrespressekonferenz, die Finanzanalystenkonferenzen und die Generalversammlung.<br />

Bei Auftreten wichtiger Tatsachen werden die obgenannten Anspruchsgruppen<br />

zeitgleich über Pressemitteilungen informiert.<br />

Die Angaben zu den Informationsquellen und zu wichtigen Terminen sowie die Kontaktadressen<br />

finden sich auf Seite 162 des Geschäftsberichts.<br />

F-58 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Konzernrechnung<br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung F-60<br />

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung F-61<br />

Konsolidierte Bilanz F-62<br />

Nachweis des Eigenkapitals F-64<br />

Konsolidierte Mittelflussrechnung F-66<br />

Anhang zur Konzernrechnung F-68<br />

Personal F-147<br />

Bericht des Konzernprüfers F-149<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-59


Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Anmerkung Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Zinsertrag 59.0 139.1 (80.1) (58)<br />

Zinsaufwand 13.0 63.0 (50.0) (79)<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 1 46.0 76.1 (30.1) (40)<br />

Kommissionsertrag 525.3 615.3 (90.0) (15)<br />

Kommissionsaufwand 105.3 112.8 (7.5) (7)<br />

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 2 420.0 502.5 (82.5) (16)<br />

Erfolg aus dem Handelsgeschäft 3 298.0 150.8 147.2 98<br />

Übriger Erfolg 5, 6 21.0 26.6 (5.6) (21)<br />

Total Betriebsertrag 785.0 756.0 29.0 4<br />

Personalaufwand 7 386.8 357.8 29.0 8<br />

Sachaufwand 8 171.9 198.5 (26.6) (13)<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 9 61.9 53.2 8.7 16<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 10 12.5 9.2 3.3 36<br />

Geschäftsaufwand 633.1 618.7 14.4 2<br />

Ergebnis vor Steuern 151.9 137.3 14.6 11<br />

Steuern 11 13.6 24.3 (10.7) (44)<br />

Konzernergebnis 138.3 113.0 25.3 22<br />

davon den Minderheitsanteilen zurechenbar (0.6) 0.2 (0.8) (400)<br />

davon den Aktionären der <strong>Vontobel</strong> Holding AG zurechenbar 138.9 112.8 26.1 23<br />

Informationen zur Aktie<br />

Unverwässertes Konzernergebnis pro Aktie (CHF) 1 12 2.17 1.78 0.39 22<br />

Verwässertes Konzernergebnis pro Aktie (CHF) 1 12 2.12 1.74 0.38 22<br />

1 Basis: gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien<br />

F-60 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Konzernergebnis gemäss Erfolgsrechnung 138.3 113.0 25.3 22<br />

Sonstiges Ergebnis<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

Erfolge während der Berichtsperiode (2.6) (12.9) 10.3<br />

Ertragssteuern in Zusammenhang mit Umrechnungsdifferenzen 0.0 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen, nach Steuern (2.6) (12.9) 10.3<br />

Finanzanlagen Available-for-Sale<br />

Erfolge während der Berichtsperiode 41.0 (59.0) 100.0<br />

In die Erfolgsrechnung transferierte Erfolge (1.8) 1.5 (3.3) (220)<br />

Ertragssteuern in Zusammenhang mit Finanzanlagen Available-for-Sale (4.1) 2.2 (6.3) (286)<br />

Finanzanlagen Available-for-Sale, nach Steuern 35.1 (55.3) 90.4<br />

Total sonstiges Ergebnis 32.5 (68.2) 100.7<br />

Gesamtergebnis 170.8 44.8 126.0 281<br />

davon den Minderheitsanteilen zurechenbar (0.6) 0.2 (0.8) (400)<br />

davon den Aktionären der <strong>Vontobel</strong> Holding AG zurechenbar 171.4 44.6 126.8 284<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-61


Konsolidierte Bilanz<br />

Aktiven<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Anmerkung Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Flüssige Mittel 1’950.0 1’504.8 445.2 30<br />

Forderungen aus Geldmarktpapieren 13 0.0 5.4 (5.4) (100)<br />

Forderungen gegenüber Banken 14 2’580.5 1’997.2 583.3 29<br />

Barhinterlagen für Reverse-Repurchase-Geschäfte 23 300.0 145.0 155.0 107<br />

Handelsbestände 15 1’708.1 1’508.7 199.4 13<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 15, 44, 45 214.5 374.2 (159.7) (43)<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value 15 8’529.9 8’189.2 340.7 4<br />

Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Wertschriften 15, 17, 23 239.5 151.5 88.0 58<br />

Forderungen gegenüber Kunden 16 1’005.4 666.0 339.4 51<br />

Rechnungsabgrenzungen 197.9 149.5 48.4 32<br />

Finanzanlagen 17 899.1 424.5 474.6 112<br />

Assoziierte Gesellschaften 18 0.6 0.9 (0.3) (33)<br />

Sachanlagen 19 217.8 226.4 (8.6) (4)<br />

Goodwill und andere immaterielle Werte 20 161.2 115.5 45.7 40<br />

Laufende Steuerforderungen 18.2 11.3 6.9 61<br />

Latente Steuerforderungen 11 5.6 4.4 1.2 27<br />

Sonstige Aktiven 21 53.1 57.3 (4.2) (7)<br />

Total Aktiven 18’081.4 15’531.8 2’549.6 16<br />

F-62 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Konsolidierte Bilanz<br />

Passiven<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Anmerkung Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 0.0 1.0 (1.0) (100)<br />

Verpflichtungen gegenüber Banken 1’738.8 472.5 1’266.3 268<br />

Verpflichtungen aus Handelsbeständen 15 1’178.0 1’035.2 142.8 14<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 15, 44, 45 361.7 872.1 (510.4) (59)<br />

Andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value 15 8’279.7 7’692.9 586.8 8<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden 24 4’594.4 3’594.2 1’000.2 28<br />

Rechnungsabgrenzungen 274.4 290.4 (16.0) (6)<br />

Ausgegebene Schuldtitel 25 25.0 49.0 (24.0) (49)<br />

Laufende Steuerverpflichtungen 5.4 22.0 (16.6) (75)<br />

Latente Steuerverpflichtungen 11 60.1 49.0 11.1 23<br />

Rückstellungen 27 9.0 6.1 2.9 48<br />

Sonstige Passiven 26 40.3 76.8 (36.5) (48)<br />

Total Fremdkapital 16’566.8 14’161.2 2’405.6 17<br />

Aktienkapital 28 65.0 65.0 0.0 0<br />

Kapitalreserven 190.1 198.4 (8.3) (4)<br />

Nicht realisierte Gewinne/(Verluste) auf Finanzinstrumenten 29 51.0 15.9 35.1 221<br />

Umrechnungsdifferenzen (13.3) (10.7) (2.6)<br />

Gewinnreserven 1’240.4 1’178.9 61.5 5<br />

Als Verpflichtung zum Kauf von Minderheitsanteilen klassiertes<br />

Eigenkapital (0.1) (0.1) 0.0 0<br />

Eigene Aktien 28 (49.5) (77.5) 28.0<br />

Eigene Mittel der Aktionäre der <strong>Vontobel</strong> Holding AG 1’483.6 1’369.9 113.7 8<br />

Minderheitsanteile 31.0 0.7 30.3<br />

Total Eigenkapital 1’514.6 1’370.6 144.0 11<br />

Total Passiven 18’081.4 15’531.8 2’549.6 16<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-63


Nachweis des Eigenkapitals<br />

in Mio. CHF Aktienkapital Eigene Aktien<br />

Stand 01-01-08 65.0 (107.7)<br />

IAS-/IFRS-Anpassungen<br />

Stand 01-01-08 nach Anpassungen 65.0 (107.7)<br />

Veränderungen im Eigenkapital<br />

Eigentümerbezogene Veränderungen 0.0 30.2<br />

Dividendenausschüttung 1<br />

Käufe/Veräusserungen eigener Aktien 30.2<br />

Erfolg aus Veräusserung eigener Aktien<br />

Mitarbeiterbeteiligungsplan<br />

Veränderung Minderheitsanteile<br />

Veränderung Verpflichtung zum Kauf von Minderheiten<br />

Übrige Einflüsse 0.0 0.0<br />

Konzernergebnis<br />

Sonstige Ergebniskomponenten<br />

Stand 31-12-08 65.0 (77.5)<br />

Stand 01-01-09 65.0 (77.5)<br />

IAS-/IFRS-Anpassungen<br />

Stand 01-01-09 nach Anpassungen 65.0 (77.5)<br />

Veränderungen im Eigenkapital<br />

Eigentümerbezogene Veränderungen 0.0 28.0<br />

Dividendenausschüttung 1<br />

Käufe/Veräusserungen eigener Aktien 28.0<br />

Erfolg aus Veräusserung eigener Aktien<br />

Mitarbeiterbeteiligungsplan<br />

Veränderung Minderheitsanteile<br />

Veränderung Verpflichtung zum Kauf von Minderheiten<br />

Übrige Einflüsse 0.0 0.0<br />

Konzernergebnis<br />

Sonstige Ergebniskomponenten<br />

Stand 31-12-09 65.0 (49.5)<br />

1 Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG hat im April 2009 CHF 1.20 (Vorjahr CHF 2.00) Dividende je Namenaktie zu CHF 1.00 Nominal ausbezahlt.<br />

F-64 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Nachweis des Eigenkapitals<br />

Kapitalreserven Eigenkapital Gewinnreserven instrumenten differenzen Aktionäre Minderheiten Total Eigenkapital<br />

Als Verpflichtung<br />

zum Kauf von<br />

Minderheitsanteilen<br />

Nicht realisierte<br />

Erfolge auf<br />

klassiertes<br />

Finanz- Umrechnungs-<br />

313.0 (117.1) 1’169.5 71.2 2.2 1’396.1 24.1 1’420.2<br />

25.0 25.0 25.0<br />

313.0 (117.1) 1’194.5 71.2 2.2 1’421.1 24.1 1’445.2<br />

(114.6) 117.0 (128.4) 0.0 0.0 (95.8) (23.7) (119.5)<br />

(128.5) (128.5) (4.1) (132.6)<br />

30.2 0.0 30.2<br />

(23.6) (23.6) 0.0 (23.6)<br />

(9.5) 0.0 (9.5) 0.0 (9.5)<br />

(74.2) 0.0 0.0 0.0 (74.2) (19.6) (93.8)<br />

(10.2) 117.0 106.8 0.0 106.8<br />

2.9 0.0 0.1 0.0 3.0 0.0 3.0<br />

112.8 112.8 0.2 113.0<br />

(55.3) (12.9) (68.2) 0.1 (68.1)<br />

198.4 (0.1) 1’178.9 15.9 (10.7) 1’369.9 0.7 1’370.6<br />

198.4 (0.1) 1’178.9 15.9 (10.7) 1’369.9 0.7 1’370.6<br />

0.0 0.0<br />

198.4 (0.1) 1’178.9 15.9 (10.7) 1’369.9 0.7 1’370.6<br />

(8.3) 0.0 (77.4) 0.0 0.0 (57.7) 30.9 (26.8)<br />

(77.4) (77.4) 0.0 (77.4)<br />

28.0 0.0 28.0<br />

(17.7) (17.7) 0.0 (17.7)<br />

9.4 0.0 9.4 0.0 9.4<br />

0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 30.9 30.9<br />

0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

138.9 138.9 (0.6) 138.3<br />

35.1 (2.6) 32.5 0.0 32.5<br />

190.1 (0.1) 1’240.4 51.0 (13.3) 1’483.6 31.0 1’514.6<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-65


Konsolidierte Mittelflussrechnung<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

Konzernergebnis (inkl. Minderheiten) 138.3 113.0<br />

Überleitung zum Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

Nicht zahlungswirksame Positionen im Konzernergebnis:<br />

Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 61.9 53.2<br />

Wertberichtigungen für Kreditrisiken 5.5 2.2<br />

Erfolg aus assoziierten Gesellschaften 0.2 0.5<br />

Latenter Steuererfolg 0.7 (6.1)<br />

Veränderung von Rückstellungen 2.9 (2.3)<br />

Nettoerfolg aus Vorgängen im Anlagevermögen 0.0 9.9<br />

Übriger nicht zahlungswirksamer Erfolg (15.1) (23.7)<br />

Netto(-Zunahme)/-Abnahme von Aktiven des Bankgeschäfts:<br />

Forderungen/Verpflichtungen gegenüber Banken netto 1’610.1 (575.3)<br />

Reverse-Repurchase-Geschäfte, Barhinterlagen für geborgte Wertschriften (155.0) (85.0)<br />

Handelsbestände sowie Wiederbeschaffungswerte netto (425.9) 1’004.6<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte/Verpflichtungen zu Fair Value netto 209.3 (168.2)<br />

Forderungen/Verpflichtungen gegenüber Kunden netto 293.1 1’680.1<br />

Rechnungsabgrenzungen und übrige Aktiven (47.2) 27.4<br />

Netto-Zunahme/(-Abnahme) von Passiven des Bankgeschäfts:<br />

Repurchase-Geschäfte, Barhinterlagen für ausgeliehene Wertschriften 0.0 (673.2)<br />

Rechnungsabgrenzungen und übrige Verpflichtungen (50.1) (150.2)<br />

Bezahlte Steuern (30.8) (46.2)<br />

Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit 1’597.9 1’160.7<br />

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Erwerb von Tochtergesellschaften und assoziierten Gesellschaften 183.8 (275.9)<br />

Veräusserung von Tochtergesellschaften und assoziierten Gesellschaften 0.1 0.0<br />

Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Werten (39.4) (85.4)<br />

Veräusserung von Sachanlagen und immateriellen Werten 0.3 (0.1)<br />

Investitionen in Finanzanlagen (890.3) (106.1)<br />

Devestitionen von Finanzanlagen 541.5 595.9<br />

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit (204.0) 128.4<br />

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />

Netto(-Zunahme)/-Abnahme eigener Aktien 17.0 3.9<br />

Kapitalveränderung 0.0 0.0<br />

Dividendenausschüttungen (77.4) (132.6)<br />

Ausgabe/(Rückzahlung) von ausgegebenen Schuldtiteln (24.0) 49.0<br />

Veränderung von Minderheitsanteilen 0.0 (96.1)<br />

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit (84.4) (175.8)<br />

Auswirkungen der Währungsumrechnung (0.4) (6.6)<br />

Netto-Zunahme/(-Abnahme) der flüssigen Mittel und leicht verwertbaren Aktiven 1’309.1 1’106.7<br />

Flüssige Mittel und leicht verwertbare Aktiven am Jahresanfang 2’437.1 1’330.4<br />

Flüssige Mittel und leicht verwertbare Aktiven am Jahresende 3’746.2 2’437.1<br />

F-66 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Konsolidierte Mittelflussrechnung<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Nachweis der flüssigen Mittel und leicht verwertbaren Aktiven am Jahresende<br />

Flüssige Mittel 1’950.0 1’504.8<br />

Geldmarktpapiere mit einer Ursprungslaufzeit von maximal 3 Monaten 0.0 0.0<br />

Forderungen gegenüber Banken auf Sicht 1’796.2 932.3<br />

Total 3’746.2 2’437.1<br />

Weitere Informationen:<br />

Erhaltene Dividenden 24.2 44.1<br />

Erhaltene Zinsen 151.1 323.8<br />

Bezahlte Zinsen 18.5 59.0<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-67


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

1. Grundlagen der Rechnungslegung<br />

Die Konzernrechnung der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe steht im Einklang mit den International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS), die vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben<br />

werden, und entspricht den Bestimmungen des Kotierungsreglements der SIX Swiss Exchange.<br />

Es wurden mit Ausnahme der in Abschnitt 4 erläuterten Änderungen die gleichen Rechnungslegungsgrundsätze<br />

wie für die Konzernrechnung per 31. Dezember 2008 angewandt.<br />

2. Schätzungen, Annahmen und Ermessensausübung des Managements<br />

Bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze müssen durch das Management zahlreiche<br />

Schätzungen vorgenommen sowie Annahmen und Ermessensentscheide getroffen werden, welche<br />

die Höhe der ausgewiesenen Aktiven und Passiven, Aufwendungen und Erträge sowie die<br />

Offenlegung von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten beeinflussen. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

ist überzeugt, dass die vorliegende Konzernrechnung in allen wesentlichen Punkten ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage darstellt.<br />

Das Management überprüft Schätzungen und Annahmen fortlaufend und passt sie an neue<br />

Erkenntnisse und Gegebenheiten an, was sich unter anderem in den folgenden Bereichen wesentlich<br />

auf die Konzernrechnung auswirken kann.<br />

Bestimmung des Fair Value von Finanzinstrumenten<br />

Wenn ein Finanzinstrument nicht an einem aktiven Markt gehandelt wird, erfolgt die Bewertung<br />

auf der Grundlage von Bewertungsmodellen oder anderen allgemein anerkannten Bewertungsmethoden.<br />

Auch wenn sich die Inputparameter für die Bewertung dieser Finanzinstrumente durch<br />

Marktbeobachtungen ermitteln lassen, liefert ein Bewertungsmodell stets eine Schätzung oder<br />

eine Annäherung an einen Wert, der nicht mit letzter Gewissheit ermittelt werden kann. Zudem<br />

spiegeln die verwendeten Bewertungsmethoden nicht immer alle Faktoren, die für die Ermittlung<br />

der Fair Values relevant sind. Um angemessene Bewertungen sicherzustellen, wird weiteren Faktoren<br />

wie den Modell- und Parameterunsicherheiten, den Liquiditätsrisiken und dem Risiko einer<br />

frühzeitigen Rückgabe der durch die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe emittierten Produkte Rechnung getragen.<br />

Das Management erachtet die Berücksichtigung dieser Faktoren als notwendig und angemessen,<br />

um den Fair Value korrekt zu ermitteln.<br />

Die Angemessenheit der Bewertung von Finanzinstrumenten, die nicht an einem aktiven Markt<br />

gehandelt werden, wird durch klar definierte Methoden und Prozesse sowie unabhängige Kontrollen<br />

sichergestellt. Die Kontrollprozesse umfassen die Prüfung und Genehmigung neuer Instrumente,<br />

die regelmässige Prüfung von Risiken sowie von Gewinnen und Verlusten, die Preisverifikation<br />

sowie die Überprüfung der Modelle, auf welchen die Schätzungen des Fair Value von Finanzinstrumenten<br />

basieren. Diese Kontrollen werden durch Einheiten durchgeführt, die über die<br />

relevanten Fachkenntnisse verfügen und von den Handels- und Investment-Funktionen unabhängig<br />

sind.<br />

Anteilsbasierte Vergütung<br />

Das Management muss für die Bestimmung des Personalaufwands für die Performance-Aktien<br />

die Annahmen bezüglich der zukünftigen Geschäftsentwicklung und die Wahrscheinlichkeit eines<br />

vorzeitigen Austritts von Mitarbeitenden basierend auf den aktuellen Entwicklungen und Gegebenheiten<br />

regelmässig neu schätzen.<br />

Rückstellungen<br />

Eine Rückstellung wird gebildet, wenn die Gruppe aus einem vergangenen Ereignis zum Bilanzstichtag<br />

eine gegenwärtige Verpflichtung hat, die wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen<br />

wird und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Bei der Beurteilung, ob die Bildung einer<br />

Rückstellung und deren Höhe angemessen sind, gelangen die bestmöglichen Schätzungen<br />

und Annahmen per Bilanzstichtag zur Anwendung, welche zu einem späteren Zeitpunkt bei Bedarf<br />

an neue Erkenntnisse und Gegebenheiten angepasst werden.<br />

F-68 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Einkommenssteuern<br />

Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG und ihre Tochtergesellschaften unterliegen in den meisten Ländern der<br />

Einkommenssteuerpflicht. Die per Bilanzstichtag ausgewiesenen laufenden Steuerforderungen<br />

und Steuerverpflichtungen sowie der für die Berichtsperiode resultierende laufende Steueraufwand<br />

beruhen teilweise auf Schätzungen und Annahmen und können daher von den durch die<br />

Steuerbehörden in der Zukunft festgelegten Beträgen abweichen. Bei den latenten Steuern ist die<br />

Höhe der aktivierten Steuerforderungen für steuerliche Verlustvorträge von den Annahmen in<br />

Bezug auf zukünftig zur Verfügung stehende verrechenbare steuerliche Gewinne abhängig. Die<br />

aktivierten latenten Steuerforderungen für steuerliche Verlustvorträge belaufen sich auf CHF 0.2<br />

Mio. (31-12-09) resp. CHF 0.0 Mio. (31-12-08), während für steuerliche Verlustvorträge in der<br />

Höhe von CHF 59.6 Mio. (31-12-09) resp. CHF 48.6 Mio. (31-12-08) keine latenten Steuerforderungen<br />

aktiviert sind.<br />

Pensionspläne<br />

Das Management legt die versicherungsmathematischen Annahmen fest und beurteilt, in welcher<br />

Höhe ein Aktivum oder eine Verpflichtung in der Konzernbilanz zu erfassen ist.<br />

Überprüfung des Goodwills auf eine Wertminderung<br />

Siehe Anmerkung 20 «Goodwill und andere immaterielle Werte».<br />

3. Zusammenfassung der wichtigsten Rechnungslegungsgrundsätze<br />

3.1 Konsolidierungsgrundsätze<br />

Voll konsolidierte Gesellschaften<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Abschlüsse der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und ihrer<br />

Tochtergesellschaften. Es werden alle Gesellschaften konsolidiert, welche direkt oder indirekt von<br />

der <strong>Vontobel</strong> Holding AG kontrolliert werden. Erworbene Tochtergesellschaften werden ab dem<br />

Übergang der Kontrolle konsolidiert. Wenn die Beherrschung der Tochtergesellschaft verloren<br />

geht, wird ein allenfalls verbleibender Anteil als Beteiligung an einer assoziierten Gesellschaft<br />

oder als Finanzinstrument gemäss IAS 39 erfasst.<br />

Konsolidierungsmethode<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Dabei wird der Buchwert der Beteiligung<br />

bei der Muttergesellschaft mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochtergesellschaft im Erwerbszeitpunkt<br />

verrechnet. Die Auswirkungen konzerninterner Transaktionen werden bei der<br />

Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung eliminiert. Die den Minderheiten zurechenbaren<br />

Anteile am Eigenkapital und Konzernergebnis werden separat ausgewiesen.<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften<br />

Gesellschaften, auf welche die Gruppe einen wesentlichen Einfluss ausüben kann, werden nach<br />

der Equity-Methode einbezogen. Der Einfluss gilt in der Regel als wesentlich, wenn die Gruppe<br />

Anteile von 20% bis 50% der Stimmrechte hält.<br />

Bei der Equity-Methode werden die Anteile an einem Unternehmen beim Erwerb zu Anschaffungskosten<br />

bilanziert. Nach dem Erwerb wird der Buchwert der assoziierten Gesellschaft jeweils<br />

um den Anteil der Gruppe am Gewinn oder Verlust und an den erfolgsneutralen Veränderungen<br />

des Eigenkapitals der assoziierten Gesellschaft erhöht bzw. vermindert.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-69


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

3.2 Allgemeine Grundsätze<br />

Umrechnung von Fremdwährungen<br />

Transaktionen in ausländischen Währungen werden zu den jeweiligen Tageskursen verbucht.<br />

Kursdifferenzen zwischen dem Abschluss eines Geschäfts und seiner Erfüllung werden erfolgswirksam<br />

verbucht. Am Bilanzstichtag werden monetäre Vermögenswerte und Verpflichtungen in<br />

Fremdwährung zu den Stichtagskursen umgerechnet und unrealisierte Kursdifferenzen werden<br />

über die Erfolgsrechnung verbucht. Zu historischen Kosten bilanzierte nicht monetäre Posten in<br />

einer Fremdwährung werden mit dem historischen Kurs umgerechnet. Zum Fair Value bilanzierte<br />

nicht monetäre Posten in einer Fremdwährung werden zum Tageskurs umgerechnet. Aktiven und<br />

Fremdkapital von ausländischen Gruppengesellschaften in Fremdwährung werden zu den Bilanzstichtagskursen<br />

umgerechnet, die Positionen der Erfolgsrechnung und der Mittelflussrechnung zu<br />

Jahresdurchschnittskursen. Kursdifferenzen, die aus diesen unterschiedlichen Wechselkursen resultieren,<br />

werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Beim Verlust der Kontrolle über eine ausländische<br />

Gruppengesellschaft werden die vorher im sonstigen Ergebnis erfassten Währungsumrechnungsdifferenzen<br />

in die Erfolgsrechnung transferiert.<br />

Geschäftssegmente<br />

Die externe Segmentberichterstattung spiegelt die Organisationsstruktur der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

und die interne Berichterstattung an das Management, welche die Grundlage für die Beurteilung<br />

der finanziellen Performance der Segmente und die Zuteilung von Ressourcen an die Segmente<br />

darstellt. Die Gruppe besteht aus den drei Geschäftsfeldern Private Banking, Investment Banking<br />

und Asset Management, welche sich nach den für die Kunden erbrachten Produkten und Dienstleistungen<br />

richten. Die Support-Einheiten Operations, Finance & Risk und Group Services erbringen<br />

zentrale Dienste für die Geschäftsfelder und werden im Corporate Center zusammengefasst.<br />

Die Erträge und Aufwendungen sowie Aktiven und Verbindlichkeiten werden gemäss der Kundenverantwortung<br />

resp. dem Verursacherprinzip den Geschäftsfeldern zugeordnet. Sofern eine<br />

direkte Zuordnung nicht möglich ist, werden die entsprechenden Positionen im Corporate Center<br />

ausgewiesen. Ausserdem sind im Corporate Center Konsolidierungsbuchungen enthalten.<br />

Die Verrechnung von intern erbrachten Leistungen erfolgt in der Zeile «Dienstleistungen von/an<br />

andere(n) Segmente(n)» als Kostenreduktion beim Leistungserbringer und als Kostenzunahme<br />

beim Leistungsempfänger auf der Grundlage von periodisch neu ausgehandelten Vereinbarungen<br />

wie sie auch zwischen unabhängigen Drittparteien zustande kommen würden («at arm's<br />

length»).<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Mittelflussrechnung enthalten die flüssigen<br />

Mittel (Bargeld, Postcheckguthaben und Giro- bzw. Sichtguthaben bei der Schweizerischen<br />

Nationalbank und ausländischen Notenbanken sowie Clearing-Guthaben bei anerkannten Girozentralen<br />

und Clearing-Banken), Forderungen gegenüber Banken auf Sicht sowie zur Veräusserung<br />

verfügbare Geldmarktpapiere der Bilanzposition «Finanzanlagen» mit einer Ursprungslaufzeit<br />

von maximal drei Monaten.<br />

Abgrenzung der Erträge<br />

Erträge für über einen gewissen Zeitraum erbrachte Dienstleistungen werden anteilmässig während<br />

der Dauer der Dienstleistung erfasst. Darunter fallen zum Beispiel Vermögensverwaltungsund<br />

Depotgebühren. Erfolgs- und leistungsbasierte Erträge werden erst erfasst, wenn alle Erfolgs-<br />

resp. Leistungskriterien erfüllt sind. Solche Erträge können zum Beispiel im Corporate Finance<br />

und im Geschäft mit Hedge Funds anfallen. Zinsen werden periodengerecht abgegrenzt.<br />

Dividenden werden bei Zahlungseingang erfasst.<br />

3.3 Finanzinstrumente<br />

Erstmalige Erfassung<br />

Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Abschlusstag (Trade Date) in<br />

der Bilanz verbucht. Zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung wird ein finanzieller Vermögenswert<br />

resp. eine finanzielle Schuld gemäss den Kriterien von IAS 39 der entsprechenden Kategorie<br />

zugeordnet und zum Fair Value der erbrachten resp. erhaltenen Gegenleistung inkl. direkt zurechenbaren<br />

Transaktionskosten bewertet. Bei Handelsbeständen und anderen Finanzinstrumenten<br />

zu Fair Value («Fair Value through Profit and Loss») werden die Transaktionskosten sofort erfolgswirksam<br />

erfasst.<br />

F-70 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Bestimmung des Fair Value<br />

Wenn ein Finanzinstrument an einem aktiven Markt gehandelt wird, basiert der Fair Value auf<br />

notierten Marktpreisen oder Preisnotierungen von Händlern. Andernfalls wird der Fair Value auf<br />

der Grundlage von Bewertungsmodellen oder anderen allgemein anerkannten Bewertungsmethoden<br />

ermittelt. In diese Kategorie fallen insbesondere OTC-Derivate, einige Schuldinstrumente<br />

und durch die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe emittierte Produkte. Letztere sind grösstenteils börsenkotiert mit<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe als Market Maker. Die Bewertungsmodelle berücksichtigen die relevanten<br />

Parameter wie die Kontraktspezifikationen, den Marktkurs des Basiswerts, die Wechselkurse, die<br />

Zinskurven, die Ausfallrisiken und die Volatilität. Das Kreditrisiko von <strong>Vontobel</strong> wird bei der Bestimmung<br />

des Fair Value von finanziellen Verpflichtungen berücksichtigt, sofern die Marktteilnehmer<br />

es für die Preisermittlung für wichtig erachten.<br />

Ein Modell liefert stets eine Schätzung oder eine Annäherung an einen Wert, der nicht mit letzter<br />

Gewissheit ermittelt werden kann. Zudem spiegeln die verwendeten Bewertungsmethoden nicht<br />

immer alle Faktoren, die für die Ermittlung der Fair Values relevant sind. Um angemessene Bewertungen<br />

sicherzustellen, wird weiteren Faktoren wie den Modell- und Parameterunsicherheiten,<br />

den Liquiditätsrisiken und dem Risiko einer frühzeitigen Rückgabe der durch die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

emittierten Produkte Rechnung getragen.<br />

Für weitere Angaben wird auf die Anmerkung 36 «Fair Value von Finanzinstrumenten» verwiesen.<br />

Handelsbestände und andere Finanzinstrumente zu Fair Value<br />

(«Fair Value through Profit and Loss»)<br />

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Schulden werden unter<br />

«Handelsbestände» resp. «Verpflichtungen aus Handelsbeständen» zum Fair Value bilanziert.<br />

Gewinne und Verluste aus Veräusserungen und Rückzahlungen, Zins- und Dividendenerfolg sowie<br />

Veränderungen des Fair Value werden im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft» erfasst.<br />

Sofern die Kriterien gemäss IAS 39 erfüllt sind, kann ein Finanzinstrument bei seiner erstmaligen<br />

Erfassung der Kategorie «Andere Finanzinstrumente zu Fair Value» zugeordnet und unter «Andere<br />

finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value» resp. «Andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair<br />

Value» bilanziert werden. Die erfolgsmässige Behandlung erfolgt analog zu den Handelsbeständen.<br />

Im Rahmen des Emissionsgeschäfts bilanziert die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe einerseits strukturierte Produkte,<br />

die ein Schuldinstrument und ein eingebettetes Derivat enthalten, in der Position «Andere<br />

finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value» und andererseits die Zinsinstrumente, die zwecks Wiederanlage<br />

des Emissionserlöses und zur Absicherung der Zinsänderungsrisiken dieser strukturierten<br />

Produkte eingegangen werden, in der Position «Andere finanzielle Vermögenswerte zu<br />

Fair Value». Ausserdem werden in der Position «Andere finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value»<br />

auch einige designierte Portfolios von Beteiligungspapieren und Fondsanteilen ausserhalb<br />

des Handelsgeschäfts ausgewiesen.<br />

Gestützt auf eine dokumentierte Strategie erfolgen die Bewirtschaftung, Bewertung und Berichterstattung<br />

an den Verwaltungsrat und die Gruppenleitung sowohl für die strukturierten Produkte<br />

und die zugeordneten Zinsinstrumente aus dem Emissionsgeschäft als auch für die Beteiligungspapiere<br />

und Fondsanteile ausserhalb des Handelsgeschäfts auf einer Fair-Value-Basis. Im Emissionsgeschäft<br />

wird damit eine konsistente Behandlung der emittierten Produkte und der zugeordneten<br />

Sicherungsgeschäfte erreicht.<br />

Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen («Available-for-Sale»)<br />

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden zum Fair Value bewertet. Nicht<br />

realisierte Gewinne und Verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst, bis die Finanzanlage verkauft<br />

oder als wertgemindert beurteilt wird. Aktien sowie ähnliche Wertschriften und Rechte<br />

werden als wertgemindert eingestuft, wenn die Anschaffungskosten infolge einer signifikanten<br />

oder länger anhaltenden Abnahme des Fair Value nicht zurückerlangt werden könnten. Bei einem<br />

Zinsinstrument tritt eine Wertminderung bei einer wesentlichen Verschlechterung der Kreditwürdigkeit<br />

oder anderen Anzeichen von Schwierigkeiten des entsprechenden Schuldners ein. Liegt<br />

eine Wertminderung vor, wird der vorher im sonstigen Ergebnis erfasste Verlust in die Position<br />

«Übriger Erfolg» transferiert. Wertaufholungen von Schuldinstrumenten werden in der Position<br />

«Übriger Erfolg», Wertaufholungen von Beteiligungsinstrumenten hingegen im sonstigen Ergebnis<br />

erfasst.<br />

Beim Verkauf einer zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlage wird der kumulierte, vorher im<br />

sonstigen Ergebnis erfasste Gewinn oder Verlust in die Position «Übriger Erfolg» transferiert. Bei<br />

Teilverkäufen werden Gewinne und Verluste nach der Durchschnittsmethode ermittelt.<br />

Zinsen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode periodengerecht abgegrenzt und zusammen<br />

mit den Dividendenerträgen im «Erfolg aus dem Zinsengeschäft» erfasst.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-71


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Durch die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe gewährte Ausleihungen<br />

Die Bilanzierung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode<br />

abzüglich allfälliger Einzelwertberichtigungen für Kreditrisiken. Aufgrund der Grösse<br />

und Struktur des Kreditportfolios sowie der Politik der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Kredite grundsätzlich<br />

nur auf gedeckter Basis bzw. nur an Gegenparteien mit sehr hoher Bonität zu gewähren, werden<br />

für Kreditrisiken keine Pauschalwertberichtigungen gebildet. Eine Ausleihung wird als wertgemindert<br />

erachtet, wenn es wahrscheinlich ist, dass nicht der gesamte gemäss Vertrag geschuldete<br />

Betrag einbringlich ist. Eine Wertminderung wird unter «Wertberichtigungen, Rückstellungen<br />

und Verluste» verbucht und entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert der Ausleihung und<br />

dem auf der Basis des ursprünglichen Effektivzinssatzes der Ausleihung ermittelten Barwert des<br />

voraussichtlich einbringlichen Betrages unter Berücksichtigung des Gegenparteirisikos und des<br />

Nettoerlöses aus der Verwertung allfälliger Sicherheiten. Ursachen für eine Wertminderung können<br />

gegenparteien- oder länderspezifischer Natur sein.<br />

Zinserträge auf nicht überfälligen Ausleihungen werden periodengerecht abgegrenzt und im «Erfolg<br />

aus dem Zinsengeschäft» erfasst. Erhöhungen oder Auflösungen von Wertberichtigungen<br />

werden unter «Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste» verbucht. Eine Ausbuchung<br />

erfolgt in der Regel im Zeitpunkt, in welchem ein Rechtstitel den Abschluss des Verwertungsverfahrens<br />

bestätigt.<br />

Securities-Lending- und Borrowing-Geschäfte<br />

Im Rahmen von Securities-Borrowing-Geschäften erhaltene und im Rahmen von Securities-Lending-Geschäften<br />

gelieferte Wertschriften werden in der Bilanz nur dann erfasst oder ausgebucht,<br />

wenn die Kontrolle über die vertraglichen Rechte, die diese Wertschriften einschliessen, übertragen<br />

wird. Bei Securities-Lending-Geschäften wird die erhaltene Barhinterlage in der Bilanz als<br />

«Barhinterlagen aus Securities-Lending-Geschäften» erfasst. Bei Securities-Borrowing-Geschäften<br />

wird die geleistete Barhinterlage in der Bilanz als «Barhinterlagen aus Securities-Borrowing-<br />

Geschäften» ausgewiesen.<br />

Ausgeliehene oder als Sicherheiten gelieferte Wertschriften, bei denen die Gegenpartei das uneingeschränkte<br />

Recht zur Weiterveräusserung oder Verpfändung besitzt, werden in der Bilanzposition<br />

«Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Wertschriften» ausgewiesen.<br />

Gebühren und Zinsen aus Securities-Lending und -Borrowing werden im Zinsertrag resp. Zinsaufwand<br />

periodengerecht abgegrenzt.<br />

Repurchase- und Reverse-Repurchase-Geschäfte<br />

Repurchase- und Reverse-Repurchase-Geschäfte werden als gesicherte Finanzierungsgeschäfte<br />

behandelt. Im Rahmen von Reverse-Repurchase-Geschäften erhaltene und im Rahmen von Repurchase-Geschäften<br />

gelieferte Wertschriften werden in der Bilanz nur dann erfasst oder ausgebucht,<br />

wenn die Kontrolle über die vertraglichen Rechte, die diese Wertschriften einschliessen,<br />

übertragen wird.<br />

Bei Reverse-Repurchase-Geschäften wird die geleistete Barhinterlage in der Bilanz als «Barhinterlagen<br />

für Reverse-Repurchase-Geschäfte» erfasst. Bei Repurchase-Geschäften wird die erhaltene<br />

Barhinterlage in der Bilanz als «Barhinterlagen für Repurchase-Geschäfte» ausgewiesen.<br />

Gelieferte Wertschriften, bei denen die Gegenpartei das uneingeschränkte Recht zur Weiterveräusserung<br />

oder Verpfändung besitzt, werden in der Bilanzposition «Ausgeliehene oder als Sicherheit<br />

gelieferte Wertschriften» ausgewiesen.<br />

Zinsertrag aus Reverse-Repurchase-Geschäften sowie Zinsaufwand aus Repurchase-Geschäften<br />

werden über die Laufzeit der entsprechenden Transaktionen periodengerecht verbucht.<br />

F-72 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Derivative Instrumente werden als positive und negative Wiederbeschaffungswerte zum Fair Value<br />

in der Bilanz ausgewiesen. Die Gruppe verrechnet positive und negative Wiederbeschaffungswerte<br />

bei Transaktionen mit der gleichen Gegenpartei, sofern rechtlich durchsetzbare Netting-<br />

Rahmenvereinbarungen vorliegen und die Absicht zur Verrechnung besteht. Realisierte und unrealisierte<br />

Gewinne und Verluste werden im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft» erfasst.<br />

Die Gruppe kann Hedge Accounting anwenden, wenn die Voraussetzungen gemäss IAS 39 für<br />

die Verbuchung als Absicherungsgeschäft erfüllt sind. 1 Beim Abschluss eines Absicherungsgeschäfts<br />

wird bestimmt, ob es sich um die Absicherung des Fair Value einer Bilanzposition bzw.<br />

einer bilanzunwirksamen festen Verpflichtung (Fair Value Hedge) oder um die Absicherung der<br />

Zahlungsströme einer Bilanzposition bzw. einer mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden künftigen<br />

Transaktion (Cash Flow Hedge) handelt.<br />

Bei einem Fair Value Hedge wird die Veränderung des Fair Value des Absicherungsgeschäfts in der<br />

Erfolgsrechnung erfasst. Die Veränderung des Fair Value des abgesicherten Grundgeschäfts, die<br />

dem abgesicherten Risiko zugerechnet werden kann, berichtigt den Buchwert des abgesicherten<br />

Grundgeschäfts und wird ebenfalls in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />

Bei einem Cash Flow Hedge wird die Veränderung des Fair Value des effektiven Teils des Absicherungsgeschäfts<br />

im sonstigen Ergebnis erfasst, während die Veränderung des Fair Value des ineffektiven<br />

Teils des Absicherungsgeschäfts erfolgswirksam verbucht wird. Der im sonstigen Ergebnis<br />

erfasste Gewinn oder Verlust aus dem Absicherungsgeschäft wird in den Perioden in die Erfolgsrechnung<br />

transferiert, in denen auch die abgesicherten Zahlungsströme des Grundgeschäfts<br />

in der Erfolgsrechnung erfasst werden.<br />

Ausgegebene Schuldinstrumente<br />

Ausgegebene Schuldinstrumente werden in der Position «Anleihen» zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

unter Verwendung der Effektivzinsmethode bilanziert, sofern sie bei der erstmaligen<br />

Erfassung nicht der Position «Andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value» zugeordnet wurden.<br />

Schuldinstrumente mit eingebetteten Derivaten auf eigene Aktien werden bei der Ausgabe in<br />

diese zwei Komponenten aufgeteilt, welche anschliessend als ausgegebenes Schuldinstrument<br />

resp. als Derivate auf eigene Aktien behandelt werden.<br />

Finanzielle Garantien<br />

Eine finanzielle Garantie wird nach der erstmaligen Erfassung zum höheren der folgenden zwei<br />

Werte bilanziert: der für die finanzielle Garantie zu bildenden Rückstellung, wenn ein Mittelabfluss<br />

wahrscheinlich ist und dessen Höhe zuverlässig geschätzt werden kann, und dem ursprünglich<br />

erfassten Betrag abzüglich der erfolgswirksam erfassten kumulierten Amortisationen.<br />

1 Hedge Accounting wurde weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr angewendet.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-73


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

3.4 Übrige Grundsätze<br />

Eigene Aktien und Derivate auf eigene Aktien<br />

Von der Gruppe gehaltene Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG gelten als eigene Aktien und werden<br />

zum gewichteten Durchschnittsanschaffungswert vom Eigenkapital abgezogen. Veränderungen<br />

des Fair Value werden nicht erfasst. Die Differenz zwischen dem Verkaufserlös der eigenen Aktien<br />

und dem entsprechenden Anschaffungswert wird unter den «Kapitalreserven» ausgewiesen.<br />

Derivate auf eigene Aktien, die physisch erfüllt werden müssen, qualifizieren als Eigenkapitalinstrumente<br />

und werden im Eigenkapital als «Kapitalreserven» ausgewiesen. Veränderungen des<br />

Fair Value werden nicht erfasst. Bei der Erfüllung eines Kontrakts wird der Verkaufserlös nach<br />

Abzug der Kosten unter den «Kapitalreserven» resp. der Kaufpreis in der Position «Eigene Aktien»<br />

verbucht.<br />

Derivate auf eigene Aktien, die in bar erfüllt werden müssen oder eine Wahl der Erfüllungsart<br />

einräumen, werden als derivative Finanzinstrumente behandelt.<br />

Eine Ausnahme bilden geschriebene Put-Optionen auf eigene Aktien und Terminkontrakte für<br />

den Kauf von eigenen Aktien, bei welchen eine physische Erfüllung vereinbart oder als Alternative<br />

angeboten wird. In beiden Fällen wird der diskontierte Ausübungspreis resp. Terminkurs beim<br />

Abschluss des Kontrakts zu Lasten des Eigenkapitals als Verpflichtung eingebucht. Während der<br />

Laufzeit des Kontrakts wird die Verpflichtung mittels Effektivzinsmethode bis zum Ausübungspreis<br />

resp. Terminkurs erhöht. Bei der Erfüllung eines Kontrakts wird die Verpflichtung ausgebucht,<br />

andernfalls ins Eigenkapital umgebucht.<br />

Anteilsbasierte Vergütung<br />

Das Bonusmodell der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe sieht für die Mitarbeitenden der meisten Gruppengesellschaften<br />

einen jährlichen Bonus sowie eine erfolgsabhängige zukünftige Aktienzuteilung vor.<br />

Beim jährlichen Bonus haben die Mitarbeitenden das Recht und/oder die Pflicht, einen Teil ihres<br />

Bonus in Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG anstatt in bar zu beziehen. Der Fair Value dieser Aktien<br />

im Zuteilungszeitpunkt wird dem Personalaufwand belastet. Der Bezug von Aktien im Rahmen<br />

des jährlichen Bonus berechtigt die Mitarbeitenden nach Ablauf von drei Jahren zu einer weiteren<br />

Zuteilung von Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG in Abhängigkeit von der Geschäftsentwicklung.<br />

Bei diesen sogenannten Performance-Aktien werden die marktbezogenen Grössen im Zeitpunkt<br />

der Zuteilung der Anrechte auf diese Aktien fixiert und während der Vesting-Periode nicht mehr<br />

angepasst. Der für die Bestimmung des Personalaufwands massgebende Aktienkurs ergibt sich<br />

dabei aus dem Fair Value der Aktie der <strong>Vontobel</strong> Holding AG zu diesem Zeitpunkt abzüglich des<br />

Barwerts der während der Vesting-Periode erwarteten Dividenden. Die nicht im Markt beobachtbaren<br />

Grössen, wie die zukünftige Geschäftsentwicklung und die Wahrscheinlichkeit eines vorzeitigen<br />

Austritts von Mitarbeitenden mit Anrechten auf Performance-Aktien, werden während<br />

der Vesting-Periode basierend auf den aktuellen Entwicklungen und Gegebenheiten durch das<br />

Management laufend neu geschätzt. Der per Bilanzstichtag für die gesamte Vesting-Periode geschätzte<br />

Aufwand für die Performance-Aktien wird pro rata temporis dem Personalaufwand belastet.<br />

Sachanlagen<br />

Die Sachanlagen umfassen Bankgebäude, Mietereinbauten, Informatik- und Telekommunikationsanlagen,<br />

Software (IT-Core-Systeme und übrige Software, inkl. Software in Entwicklung) sowie<br />

übrige Sachanlagen. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachanlagen werden<br />

aktiviert, wenn der Gruppe daraus wahrscheinlich zukünftige wirtschaftliche Erträge zufliessen<br />

werden und die Kosten sowohl identifiziert als auch zuverlässig bestimmt werden können. Die<br />

Sachanlagen werden linear über ihre geschätzte Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:<br />

Bankgebäude<br />

Mietereinbauten<br />

Informatik- und Telekommunikationsanlagen<br />

IT-Core-Systeme<br />

Übrige Software<br />

Übrige Sachanlagen<br />

max. 40 Jahre<br />

max. 10 Jahre<br />

3 Jahre<br />

max. 10 Jahre<br />

3–5 Jahre<br />

2–5 Jahre<br />

F-74 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Die Werthaltigkeit der Sachanlagen wird überprüft, wenn Ereignisse oder Umstände Anlass zur<br />

Vermutung geben, dass der Buchwert nicht mehr werthaltig ist. Übersteigt der Buchwert den<br />

erzielbaren Betrag, wird eine Wertminderung verbucht. Eine allfällige Wertaufholung zu einem<br />

späteren Zeitpunkt wird erfolgswirksam erfasst.<br />

Goodwill und andere immaterielle Werte<br />

Der Goodwill entspricht der Differenz zwischen dem Kaufpreis für eine von der Gruppe erworbene<br />

Unternehmung und dem anteiligen Fair Value der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden<br />

und Eventualschulden dieser Unternehmung im Zeitpunkt des Erwerbs. Der Goodwill wird in<br />

der Bilanz aktiviert und jährlich oder häufiger, sofern Ereignisse oder veränderte Umstände auf<br />

eine mögliche Wertminderung hindeuten, auf seine Werthaltigkeit überprüft. Zu diesem Zweck<br />

vergleicht die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe den Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, welcher<br />

der Goodwill zugeordnet wurde, mit deren Fair Value abzüglich der Verkaufskosten und/oder<br />

deren Nutzungswert. Falls der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sowohl den Fair<br />

Value abzüglich der Verkaufskosten als auch den Nutzungswert übertrifft, wird eine Wertminderung<br />

des Goodwills verbucht.<br />

Die anderen immateriellen Werte enthalten im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen<br />

erworbene Kundenbeziehungen und Marken. Solche immateriellen Werte werden aktiviert, wenn<br />

deren Fair Value zuverlässig bestimmt werden kann. Die Abschreibungen erfolgen linear über die<br />

Nutzungsdauer von 5 bis 10 Jahren (Kundenbeziehungen) resp. 10 Jahren (Marken). Die Werthaltigkeit<br />

der anderen immateriellen Werte wird überprüft, wenn Ereignisse oder Umstände Anlass<br />

zur Vermutung geben, dass der Buchwert nicht mehr werthaltig ist. Übersteigt der Buchwert<br />

den erzielbaren Betrag, wird eine Wertminderung verbucht. Eine allfällige Wertaufholung zu<br />

einem späteren Zeitpunkt wird erfolgswirksam erfasst. In der Bilanz der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe sind<br />

keine anderen immateriellen Werte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer aktiviert.<br />

Leasing<br />

Beim Operating Leasing werden die geleasten Aktiven nicht in der Bilanz der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

erfasst, da die damit verbundenen Eigentumsrechte und -pflichten beim Leasinggeber verbleiben.<br />

Die Aufwendungen aus Operating Leasing werden in der Position «Sachaufwand» erfasst. Die<br />

Finance-Leasingverträge sind unwesentlich.<br />

Ertragssteuern<br />

Die laufenden Ertragssteuern werden auf Basis der anwendbaren Steuergesetze der einzelnen<br />

Länder berechnet und als Aufwand der Rechnungsperiode erfasst, in welcher die entsprechenden<br />

Gewinne anfallen. Guthaben resp. Verpflichtungen aus laufenden Ertragssteuern werden in der<br />

Bilanz als «Laufende Steuerforderungen» resp. «Laufende Steuerverpflichtungen» ausgewiesen.<br />

Die Steuereffekte aus zeitlichen Unterschieden zwischen den in der Konzernbilanz ausgewiesenen<br />

Werten von Aktiven und Verpflichtungen und deren Steuerwerten werden in der Bilanz als<br />

«Latente Steuerforderungen» resp. «Latente Steuerverpflichtungen» ausgewiesen. Latente Steuerforderungen<br />

aus zeitlichen Unterschieden oder aus steuerlich verrechenbaren Verlustvorträgen<br />

werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass genügend steuerbare Gewinne verfügbar sein<br />

werden, gegen welche diese zeitlichen Unterschiede resp. Verlustvorträge verrechnet werden<br />

können. Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden gemäss den Steuersätzen<br />

berechnet, die voraussichtlich in der Rechnungsperiode gelten, in der diese Steuerforderungen<br />

realisiert oder diese Steuerverpflichtungen beglichen werden.<br />

Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden miteinander verrechnet, wenn sie sich auf<br />

das gleiche Steuersubjekt beziehen, die gleiche Steuerhoheit betreffen und ein durchsetzbares<br />

Recht zu ihrer Aufrechnung besteht.<br />

Laufende und latente Steuern werden im sonstigen Ergebnis oder im Eigenkapital erfasst, wenn<br />

sich die Steuern auf Posten beziehen, die in der gleichen oder einer anderen Periode im sonstigen<br />

Ergebnis resp. im Eigenkapital erfasst werden.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-75


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Vorsorgeeinrichtungen<br />

Die Gruppe unterhält in der Schweiz und im Ausland mehrere beitrags- und leistungsorientierte<br />

Vorsorgeeinrichtungen für die Mitarbeitenden.<br />

Bei leistungsorientierten Vorsorgeplänen werden die Vorsorgeverpflichtungen und -aufwendungen<br />

durch versicherungsmathematische Gutachten externer Experten nach der «Projected<br />

Unit Credit»-Methode bestimmt. Die entsprechenden Berechnungen werden jährlich durchgeführt.<br />

Falls der Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne<br />

resp. Verluste am Ende der Vorjahresperiode sowohl 10% des Vermögens als auch 10% der Verpflichtungen<br />

der Vorsorgeeinrichtung übersteigt, wird der den höheren der beiden Schwellenwerte<br />

überschiessende Teil der nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne resp. Verluste<br />

über die durchschnittlich verbleibenden Dienstjahre der Mitarbeitenden erfolgswirksam<br />

verbucht.<br />

Wenn die Summe aus der Überdeckung einer Vorsorgeeinrichtung zuzüglich (abzüglich) der noch<br />

nicht erfassten versicherungsmathematischen Verluste (Gewinne) und eines etwaigen, noch nicht<br />

erfassten Dienstzeitaufwands negativ ist, wird in der Konzernbilanz eine Verpflichtung in der<br />

Höhe der Summe erfasst.<br />

Wenn die obige Summe positiv ist, wird in der Konzernbilanz ein Aktivum erfasst, welches dem<br />

tieferen der beiden folgenden Werte entspricht:<br />

–– der obigen Summe oder<br />

–– der Summe aus noch nicht erfassten versicherungsmathematischen Verlusten und noch nicht<br />

erfasstem Dienstzeitaufwand zuzüglich des wirtschaftlichen Nutzens in Form von zukünftigen<br />

Beitragsreduktionen.<br />

Zur Bilanzierung der beitragsorientierten Pläne sind keine versicherungsmathematischen Berechnungen<br />

erforderlich. Die Beiträge an solche Vorsorgewerke werden dann erfolgswirksam erfasst,<br />

wenn die Mitarbeitenden die entsprechenden Leistungen dafür erbringen, was in der Regel im<br />

Jahr der Beitragszahlung der Fall ist.<br />

Rückstellungen<br />

Eine Rückstellung wird gebildet, wenn die Gruppe aus einem vergangenen Ereignis zum Bilanzstichtag<br />

eine gegenwärtige Verpflichtung hat, welche wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen<br />

wird und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Ist ein Mittelabfluss nicht wahrscheinlich<br />

oder kann die Höhe der Verpflichtung nicht zuverlässig geschätzt werden, wird eine<br />

Eventualschuld ausgewiesen. Besteht aus einem vergangenen Ereignis zum Bilanzstichtag eine<br />

mögliche Verpflichtung, deren Existenz von zukünftigen Entwicklungen abhängt, die nicht vollständig<br />

unter der Kontrolle der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe stehen, wird ebenfalls eine Eventualschuld ausgewiesen.<br />

Die Bildung und Auflösung von Rückstellungen erfolgt über die Position «Wertberichtigungen,<br />

Rückstellungen und Verluste».<br />

4. Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze und des Ausweises<br />

4.1 Umgesetzte Standards und Interpretationen<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2009 die folgenden neuen oder überarbeiteten Standards<br />

und Interpretationen erstmals angewendet.<br />

IFRS 8 – Operative Segmente<br />

Der neue Standard ersetzt IAS 14 – Segmentberichterstattung und führt zu einer Angleichung an<br />

die US GAAP (SFAS 131). IFRS 8 sieht insbesondere die Anwendung des Managementansatzes<br />

vor, wonach sich die Segmentberichterstattung nach der internen finanziellen Berichterstattung<br />

richtet. Der Standard hat keine Auswirkungen auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital der<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe.<br />

IAS 1 – Darstellung des Abschlusses<br />

Dieser überarbeitete Standard betrifft die Darstellung des Gesamtergebnisses und der eigentümerbezogenen<br />

Veränderungen des Eigenkapitals. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe weist die Komponenten<br />

des Gesamtergebnisses in der Erfolgsrechnung und der Gesamtergebnisrechnung aus. Die Bilanzierung,<br />

Bewertung und Offenlegung spezifischer Transaktionen und anderer Ereignisse bleiben<br />

unverändert.<br />

F-76 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

IFRS 7 – Verbesserte Angaben zu Finanzinstrumenten<br />

Die Änderungen sehen erweiterte Angaben über die Bewertungen zum Fair Value und das Liquiditätsrisiko<br />

vor. Die neuen Bestimmungen führen zu geringfügigen Anpassungen im Anhang zur<br />

Konzernrechnung, sie haben aber keine Auswirkungen auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe.<br />

Übrige neue Standards und Interpretationen<br />

Die erstmalige Anwendung der folgenden neuen oder überarbeiteten Standards und Interpretationen<br />

hatte keine Auswirkungen auf die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe:<br />

–– IAS 32/IAS 1 – Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Verpflichtungen<br />

–– IFRS 2 – Anteilsbasierte Vergütung: Ausübungsbedingungen und Annullierungen<br />

–– IAS 23 – Fremdkapitalkosten<br />

–– Jährliches Verbesserungsprojekt (Publikation 2008)<br />

–– IFRS 1/IAS 27 – Anschaffungskosten einer Beteiligung in separaten Abschlüssen<br />

–– IFRIC 9 / IAS 39 – Bilanzierung von eingebetteten Derivaten bei Umklassifizierung<br />

–– IFRIC 13 – Kundentreueprogramme<br />

–– IFRIC 15 – Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien<br />

–– IFRIC 16 – Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb<br />

–– IFRIC 18 – Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden<br />

4.2 Übrige Änderungen<br />

Abschreibungsdauer von Software<br />

Mit der per 1. Januar 2009 erfolgten Umstellung auf das Avaloq-System wurde die Abschreibungsdauer<br />

für IT-Core-Systeme aufgrund ihrer längeren Betriebsdauer von maximal 5 Jahren<br />

auf maximal 10 Jahre erhöht. Die veränderte Schätzung der Nutzungsdauer von IT-Core-Systemen<br />

wurde prospektiv ab dem 1. Januar 2009 berücksichtigt. Die Abschreibungsdauer der<br />

übrigen Software beträgt weiterhin zwischen 3 und 5 Jahre. Die Anpassung der maximalen<br />

Abschreibungsdauer hat keinen wesentlichen Einfluss auf das Konzernergebnis der <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe.<br />

Mittelflussrechnung/Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Mittelflussrechnung enthalten nebst<br />

den flüssigen Mitteln sowie den Forderungen gegenüber Banken auf Sicht neu auch zur Veräusserung<br />

verfügbare Geldmarktpapiere der Bilanzposition «Finanzanlagen» mit einer Ursprungslaufzeit<br />

von maximal drei Monaten.<br />

5. Noch nicht umgesetzte Standards und Interpretationen<br />

Zahlreiche neue oder überarbeitete Standards und Interpretationen müssen für Geschäftsjahre<br />

beginnend am 1. Januar 2010 oder später angewendet werden. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe machte für<br />

diese Neuerungen von der Möglichkeit einer vorzeitigen Anwendung keinen Gebrauch.<br />

IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse sowie IAS 27 – Konzern- und separate Abschlüsse<br />

nach IFRS<br />

Die Änderungen der zwei überarbeiteten Standards betreffen die Behandlung spezifischer Fragen<br />

bei Unternehmenszusammenschlüssen (z.B. die Bewertung von Minderheitsanteilen, die Behandlung<br />

eines sukzessiven Unternehmenserwerbs, die Erfassung einer bedingten Gegenleistung und<br />

die Bestimmung der Anschaffungskosten) sowie von nachfolgenden Änderungen in der Beteiligungsquote<br />

mit oder ohne Kontrollverlust. Die Änderungen treten für Geschäftsjahre in Kraft, die<br />

am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die neuen Bestimmungen dürften im Zeitpunkt der<br />

erstmaligen Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe haben.<br />

IFRS 9 – Finanzinstrumente<br />

Die Veröffentlichung von IFRS 9 schliesst die erste Phase eines Projekts zur Ablösung von IAS 39<br />

ab. Im Rahmen der zweiten und dritten Phase wird das IASB voraussichtlich 2010 neue Vorschriften<br />

zur Bestimmung von Wertminderungen auf Finanzinstrumenten und zum Hedge Accounting<br />

verabschieden. Nach IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte entweder zum<br />

Fair Value oder zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Schuldinstrumente, die mit der<br />

Absicht gehalten werden, die vertraglichen Zahlungsströme zu erzielen, welche einzig Rückzah-<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-77


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

lungen des Nominalbetrages und Zinsen darstellen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

bewertet. Alle übrigen Schuldinstrumente werden zum Fair Value bewertet, sämtliche Erfolgskomponenten<br />

werden erfolgswirksam erfasst. Alle Eigenkapitalinstrumente werden zum Fair<br />

Value bewertet, Änderungen des Fair Value werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst. Wenn<br />

ein Eigenkapitalinstrument nicht zu Handelszwecken gehalten wird, kann es bei der erstmaligen<br />

Bilanzierung unwiderruflich als Instrument eingestuft werden, welches zum Fair Value bewertet<br />

wird, wobei mit Ausnahme der Dividenden sämtliche Erfolgskomponenten im sonstigen Ergebnis<br />

erfasst und unter keinen Umständen in die Erfolgsrechnung transferiert werden. Die Änderungen<br />

müssen ab dem 1. Januar 2013 angewendet werden. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe analysiert derzeit die<br />

Auswirkungen der neuen Bestimmungen.<br />

IFRIC 14 – Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestfinanzierungsvorschriften<br />

Bei IFRIC 14 handelt es sich um eine Auslegung von IAS 19 - Leistungen an Arbeitnehmer. Die<br />

Änderung von IFRIC 14 gilt für die Umstände, unter denen ein Unternehmen für einen leistungsorientierten<br />

Vorsorgeplan Mindestfinanzierungsvorschriften unterliegt und eine Vorauszahlung<br />

solcher Beiträge leistet. Gemäss der Änderung von IFRIC 14 werden Vorauszahlungen in<br />

Bezug auf die Mindestfinanzierungsvorschriften bei der Bestimmung des wirtschaftlichen Nutzens<br />

in Form von zukünftigen Beitragsreduktionen in jedem Fall berücksichtigt. Die Änderung<br />

von IFRIC 14 tritt zum 1. Januar 2011 in Kraft und dürfte basierend auf ersten Analysen keine<br />

wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe haben.<br />

Übrige neue Standards und Interpretationen<br />

Die folgenden neuen oder überarbeiteten Standards und Interpretationen, die für Geschäftsjahre<br />

beginnend am 1. Januar 2010 oder später anzuwenden sind, dürften basierend auf ersten Analysen<br />

keine wesentlichen Auswirkungen auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

haben:<br />

–– IAS 39 – Risikopositionen, die für das Hedge Accounting qualifizieren<br />

–– IFRS 2 – Anteilsbasierte Vergütungen im Konzern, die in bar erfüllt werden<br />

–– IAS 24 – Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen<br />

–– IAS 32 – Klassifizierung von Bezugsrechten<br />

–– Jährliches Verbesserungsprojekt (Publikation 2009)<br />

–– IFRS 1 – Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards<br />

–– IFRIC 17 – Sachdividenden an Eigentümer<br />

–– IFRIC 19 – Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente<br />

F-78 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

1. Risikopolitik<br />

Für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe – als international ausgerichtete, auf Vermögensmanagement und Investment<br />

Banking spezialisierte schweizerische Bankengruppe – bildet der bewusste und sorgfältige<br />

Umgang mit Risiken eine Grundvoraussetzung für den langfristigen und nachhaltigen Erfolg.<br />

Im Rahmen der Aktivitäten der drei Geschäftsfelder Private Banking, Investment Banking sowie<br />

Asset Management werden naturgemäss Risiken eingegangen.<br />

Die Risikopolitik der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe definiert die relevanten Risikokategorien, das diesbezügliche<br />

Risikoprofil sowie Kompetenzen, Organisation, Methoden und Prozesse für die Bewirtschaftung<br />

und Kontrolle der Risiken. Sie wird mindestens jährlich durch den Verwaltungsrat auf ihre<br />

Angemessenheit hin überprüft.<br />

Das Risikomanagement und die Risikokontrolle stellen sicher, dass sämtliche Risiken mit grösster<br />

Sorgfalt bewirtschaftet und überwacht werden.<br />

Risikomanagement und<br />

Risikokontrolle<br />

Die wichtigsten Grundsätze von Risikomanagement und -kontrolle sind:<br />

–– Klare Verantwortlichkeiten und Kompetenzen<br />

–– Unabhängige Kontrollfunktionen sowie Adäquanz der personellen und technischen Ressourcen<br />

–– Adäquanz der internen Kontrollsysteme<br />

–– Transparenz über die eingegangenen Risiken<br />

Klare Verantwortlichkeiten und Kompetenzen<br />

Organisation sowie Kompetenzen für die Bewirtschaftung und Kontrolle sämtlicher Risiken sind<br />

wie folgt definiert:<br />

–– Die Risikoverantwortung kommt dem Verwaltungsrat zu.<br />

–– Für die operative Leitung der Gruppe und damit für die Umsetzung der Risikopolitik resp. das<br />

Management und die Kontrolle sämtlicher Risiken ist die Gruppenleitung zuständig.<br />

–– Die Leiter der Geschäftsfelder und Supporteinheiten sind zuständig für die Bewirtschaftung<br />

der Risiken im Rahmen der qualitativen und quantitativen Vorgaben.<br />

–– Die Sparte «Risk Control» ist verantwortlich für die Risikokontrolle.<br />

Unabhängige Kontrollfunktionen sowie Adäquanz der personellen und technischen Ressourcen<br />

Die für die Risikokontrolle zuständige Sparte «Risk Control» rapportiert direkt an den Leiter der<br />

Support-Einheit «Finance & Risk». Sie ist organisiert in verschiedenen Teams, welche zuständig<br />

sind für die unabhängige, nachgelagerte Überwachung von Marktrisiken, Kredit- und Gegenparteirisiken,<br />

Operationellen Risiken im Allgemeinen sowie Risiken aus einer nicht den internen und<br />

externen Vorschriften entsprechenden Anlage der Kundenvermögen («Investment Control») im<br />

Speziellen.<br />

Insbesondere im Bereich Operationeller Risiken kommen überdies den Sparten Compliance sowie<br />

Legal grosse Bedeutung zu. Auch diese Sparten rapportieren an den Leiter der Supporteinheit<br />

«Finance & Risk».<br />

Die Aufgaben der Risikokontrolle bestehen als erstes in der Risikoidentifikation im Rahmen der<br />

laufenden Geschäftstätigkeit, bei Veränderungen im Umfeld (Märkte, Regulierung) sowie im<br />

Rahmen der Aufnahme neuer Aktivitäten (neue Produkte und Dienstleistungen, neue Märkte).<br />

Die identifizierten Risiken sind zweitens mittels geeigneter Methoden und Messverfahren zu erheben<br />

und soweit möglich zu quantifizieren, zu aggregieren, zu analysieren und zu überwachen.<br />

Dabei wendet die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe die gängigen Methoden und Verfahren an (vgl. nachfolgende<br />

Abschnitte zu den einzelnen Risikokategorien). Markt- und Kreditrisiken werden auf täglicher<br />

Basis überwacht und den gesprochenen Limiten gegenübergestellt, Limitenüberschreitungen<br />

werden umgehend gemeldet und deren Beseitigung eng überwacht. Die dritte Aufgabe<br />

schliesslich besteht darin, Transparenz über die eingegangenen Risiken zu gewährleisten.<br />

Adäquanz der internen Kontrollsysteme<br />

Management und Kontrolle sämtlicher Risiken erfolgen grundsätzlich im Rahmen eines gesamtheitlichen<br />

Ansatzes – dem Internen Kontrollsystem (IKS). Gemäss FINMA-Rundschreiben 08/24<br />

«Überwachung und interne Kontrolle bei Banken» sowie der Bestimmungen zu den Kontrollprozessen<br />

im Rahmen der finanziellen Abschlusserstellung gemäss Obligationenrecht werden die<br />

bestehenden Kontrollprozesse regelmässig überprüft und weiter optimiert. Neben der Einhaltung<br />

der rechtlichen und regulatorischen Anforderungen, gelten Effektivität, Effizienz und Zuverlässigkeit<br />

der Geschäftsprozesse sowie die Adäquanz der Finanzflüsse und -informationen als oberste<br />

Maxime.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-79


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Transparenz über die eingegangenen Risiken<br />

Die Risikopolitik der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe unterscheidet zwischen Markt-, Liquiditäts-, Kredit- und<br />

Operationellen Risiken sowie Reputationsrisiken. Besondere und übergeordnete Bedeutung<br />

kommt dabei letzterem zu. Verwaltungsrat, Geschäftsleitung und Mitarbeitende sind sich bewusst,<br />

dass der gute Ruf und das Vertrauenskapital der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe auf der täglich gelebten<br />

Balance zwischen Ertragsorientierung, Risikobereitschaft und den für alle Mitarbeitenden verbindlichen<br />

Verhaltensnormen basieren.<br />

Die Sicherstellung der Transparenz über das Risikoprofil in aggregierter Form sowie über die eingegangenen<br />

Risiken im Detail bildet eine zentrale Aufgabe der Risk-Control-Bereiche (vgl. oben).<br />

Über die Markt- und Kreditrisiken werden die für die Risikobewirtschaftung zuständigen Frontbereiche<br />

grundsätzlich mittels geeigneter Reports auf täglicher Basis informiert. Die Berichterstattung<br />

über Operationelle Risiken erfolgt dagegen nicht auf täglicher, sondern auf adäquater periodischer<br />

Basis.<br />

Die Gruppenleitung sowie der Verwaltungsrat schliesslich werden mittels eines aggregierten, periodischen<br />

Risk Reportings umfassend informiert über die Entwicklung des Risikoprofils der Gruppe<br />

bezogen auf die einzelnen Risikofaktoren.<br />

Die Bewertungsgrundsätze werden in Anmerkung 36 behandelt.<br />

2. Marktrisiko<br />

2.1 Allgemeines<br />

Das Marktrisiko entspricht der Gefahr von Verlusten aufgrund adverser Bewegungen von Marktpreisen<br />

wie z.B. von Zinssätzen, Wechselkursen, Aktienkursen, Preisen von Rohwaren und entsprechenden<br />

Volatilitäten. Marktrisiken sind in verschiedenen Bereichen relevant, sowohl im Investment<br />

Banking wie auch ausserhalb des Investment Banking.<br />

Bezogen auf das Investment Banking hat der überwiegende Teil der Risikopositionen seinen Ursprung<br />

im Geschäft mit eigenen Produkten wie Warrants, <strong>Zertifikate</strong>n, strukturierten Produkten<br />

sowie deren Absicherung. Diese Positionen liegen in der Verantwortung von Financial Products<br />

innerhalb des Investment Banking. Financial Products ist zudem zuständig für den Devisen- und<br />

Geldmarkthandel, die Bewirtschaftung der Devisenposition sowie das sog. «Collateral Trading»<br />

(Repo- sowie Securities-Lending- und Borrowing-Transaktionen).<br />

Die Begrenzung und Überwachung der Marktrisiken erfolgt mittels eines mehrstufigen Limitensystems.<br />

Neben den auf globaler Ebene sowie pro Handelsbereich definierten Value-at-Risk- und<br />

Stress-Exposure-Limiten definiert dieses System verschiedenste detaillierte Sensitivitäts- und Volumenlimiten<br />

zur Risikosteuerung und -begrenzung.<br />

Auch ausserhalb des Investment Banking werden Marktrisiko-Positionen gehalten. Diese Finanzanlagen<br />

bestehen aus breit diversifizierten Portfolios und nicht zu konsolidierenden Beteiligungen.<br />

Im Rahmen der Asset Allocation wird der Aktienanteil konsequent gering gehalten. Die Finanzanlagen<br />

sind als «Available-for-Sale» klassiert. Nicht-strategische Engagements in Beteiligungspapiere<br />

und Anlagefonds (inkl. Alternative Anlagen) sind als «Andere finanzielle Vermögenswerte<br />

mit erfolgswirksamer Fair-Value-Bewertung» klassiert (vgl. Anmerkung 15).<br />

Zur Risikoquantifizierung und Begrenzung werden für diese Positionen auf aggregierter Stufe<br />

dieselben Messmethoden eingesetzt, wie für die Positionen des Investment Banking, die sogenannten<br />

«Value-at-Risk» und «Stress-Exposures».<br />

Zu den Marktrisiken auf Gesamtbilanzebene (Zins- und Währungsrisiken) finden sich in Abschnitt<br />

2.3 (Marktrisiken Bilanzstruktur) weitere Erläuterungen.<br />

2.2 Marktrisiken Investment Banking und übrige Wertschriftenbestände<br />

2.2.1 «Value at Risk»<br />

Dem allgemeinen Marktstandard entsprechend basiert die Bewirtschaftung und Kontrolle der<br />

Marktrisiken sowohl für sämtliche Positionen im Investment Banking als auch für die Wertschriftenbestände<br />

ausserhalb des Investment Banking neben spezifischen Sensitivitäts- und Volumenlimiten<br />

auch auf den sogenannten Value-at-Risk- sowie Stress-Exposure-Massen.<br />

Zur Messung von Value at Risk (VaR) wird die Methodik der historischen Simulation verwendet.<br />

Sämtliche Instrumente werden basierend auf den historischen Veränderungen der Risikofaktoren<br />

F-80 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

neu bewertet. Somit fliessen die historisch realisierten Volatilitäten der einzelnen Risikofaktoren<br />

und die historisch realisierten Korrelationen zwischen den einzelnen Risikofaktoren direkt in die<br />

Berechnungen ein. Das Konfidenzniveau beträgt 99%, die Haltedauer ist auf einen Tag festgelegt<br />

und die historische Beobachtungsperiode zur Bestimmung der für den Value at Risk relevanten<br />

historischen Zeitreihen erstreckt sich über vier Jahre.<br />

Aus der untenstehenden Tabelle ist sowohl der VaR für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe insgesamt als auch<br />

jener für das Investment Banking ersichtlich. Im Durchschnitt betrug der VaR im Berichtsjahr für<br />

die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe insgesamt CHF 10.1 Mio. (Vorjahr CHF 12.9 Mio.), wovon CHF 4.4 Mio.<br />

(CHF 6.6 Mio.) auf den VaR des Investment Banking entfielen.<br />

Die Tabelle zeigt weiter die relative Bedeutung des VaR für die einzelnen Risikofaktoren bezogen<br />

auf den VaR insgesamt. Sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr entfällt bezogen auf den<br />

durchschnittlichen VaR der klar grösste Anteil sowohl für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe insgesamt als auch<br />

für das Investment Banking auf Aktienkurs- und Aktienvolatilitätsrisiken. Bei der Interpretation<br />

der Tabelle ist zu beachten, dass je nach historisch realisierten Korrelationen zwischen den Risikofaktoren<br />

einzelne Risikofaktoren auch positive Risikobeiträge aufweisen können; in der nachfolgenden<br />

Tabelle sind diese Werte in Klammern dargestellt.<br />

Value at Risk (VaR) für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe insgesamt sowie für das Investment Banking 1<br />

Aktien 2 Zinsen Währungen Rohwaren 3 Total<br />

31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe: 12.0 (1.3) 1.1 1.1 12.9<br />

Durchschnitt 10.3 (0.8) 0.2 0.4 10.1<br />

Minimum 5.9 (0.6) (0.0) 0.0 5.3<br />

Maximum 14.3 (0.5) 0.5 0.6 14.9<br />

davon Investment Banking: 4.9 (0.7) 0.6 0.8 5.6<br />

Durchschnitt 2.7 1.6 (0.1) 0.2 4.4<br />

Minimum 1.9 0.3 0.0 0.1 2.3<br />

Maximum 8.3 2.5 (0.8) 0.1 10.1<br />

Aktien 2 Zinsen Währungen Rohwaren 3 Total<br />

31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe: 10.1 (0.5) 0.1 0.2 9.9<br />

Durchschnitt 9.7 0.6 1.6 1.0 12.9<br />

Minimum 3.5 0.5 3.4 2.0 9.4<br />

Maximum 20.2 0.8 0.3 0.5 21.8<br />

davon Investment Banking: 3.3 (0.5) 0.4 0.2 3.4<br />

Durchschnitt 5.6 1.0 (0.4) 0.4 6.6<br />

Minimum 2.5 0.1 0.0 0.6 3.2<br />

Maximum 14.8 0.9 0.4 0.4 16.5<br />

1 Konfidenzniveau 99%; Haltedauer 1 Tag; historische Beobachtungsperiode 4 Jahre. Die Beiträge zu den<br />

Risikofaktoren beinhalten sowohl Preis- wie auch Volatilitätsrisiken.<br />

2 Inkl. Positionen in Anlage- und Hedge-Funds<br />

3 Inkl. Edelmetalle<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-81


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

Die zeitliche Entwicklung des täglichen VaR für die Positionen von Investment Banking/Financial<br />

Products der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe zeigt die folgende Abbildung. Ebenfalls in einer Abbildung dargestellt<br />

ist die Häufigkeitsverteilung der täglichen Gewinne und Verluste für die Jahre 2009 und<br />

2008.<br />

Value at Risk (VaR) 1 für die Positionen Investment Banking/Financial Products der <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe (Mio. CHF)<br />

0<br />

31-03-09 30-06-09 30-09-09 31-12-09<br />

1 Konfidenzniveau 99%; Haltedauer 1 Tag; hist. Beobachtungsperiode 4 Jahre.<br />

80<br />

Häufigkeitsverteilung der täglichen Gewinne und Verluste für die<br />

Positionen Investment Banking/Financial Products 1 (Anzahl Tage)<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

10.00<br />

■ 2009 ■ 2008<br />

1 Die ausgewiesenen Gewinne und Verluste stellen effektive Erträge inkl. Spreads sowie Erträge aus<br />

Handel innerhalb des Tages dar (in Mio. CHF).<br />

2.2.2 Stress Exposure<br />

Neben den VaR-Limiten auf 99%-Konfidenzniveau sind auch Stress-Exposure-Limiten definiert,<br />

und es werden auf täglicher Basis entsprechende Stresstests durchgeführt. Dabei werden sämtliche<br />

Positionen des Investment Banking sowie alle übrigen Wertschriftenpositionen in einer bestimmten<br />

Anzahl von historischen und institutsspezifischen Stress-Szenarien (mit 1-Tages- und<br />

10-Tages-Haltedauer) neu bewertet und anschliessend jenes Szenario mit dem grössten Verlust<br />

für die Stress-Exposure ausgewählt.<br />

F-82 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

2.3 Marktrisiken Bilanzstruktur<br />

Die Sparte Treasury ist verantwortlich für die Steuerung der Bilanzstruktur und die Bewirtschaftung<br />

des Kapitals. Im Rahmen des Asset & Liability Managements (ALM) werden Zins- und Währungsrisiken<br />

überwacht und begrenzt. Zudem wird die Refinanzierung sichergestellt und das Liquiditätsrisiko<br />

laufend überprüft.<br />

2.3.1 Zinsänderungsrisiken<br />

Im Bilanzstrukturmanagement ergeben sich Zins- und Währungsrisiken aus unterschiedlichen<br />

Zinsbindungen und Währungen von Aktiv-, Passiv- und Ausserbilanzpositionen. Diese Risiken<br />

werden auf aggregierter Ebene bewirtschaftet und überwacht. Die Zinssensitivitäten auf den<br />

Marktwert des Eigenkapitals (unterteilt nach den Positionen im und ausserhalb des Investment<br />

Banking) sind nachfolgend dargestellt. Die Tabelle zeigt Gewinne resp. Verluste pro Währung und<br />

Laufzeitband bei einer unterstellten Zinssatzänderung von +/–100 Basispunkten in Übereinstimmung<br />

mit der Zinsrisikomeldung gemäss FINMA-RS 08/6. Unter Annahme einer sehr konservativen,<br />

additiven Aggregation zwischen den einzelnen Währungen beträgt die Sensitivität für<br />

+100 Basispunkte für das Berichtsjahr CHF –26.9 Mio., für das Vorjahr CHF –3.4 Mio.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-83


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Zinsrisiko der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Zinssensitivität per 31-12-09<br />

bis 1 Monat<br />

1 bis 3<br />

Monate<br />

3 bis 12<br />

Monate<br />

1 bis 5<br />

Jahre über 5 Jahre Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Zinssatzrisiken<br />

+100 Basispunkte<br />

CHF: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.0 2.5 0.8 (13.9) (9.2) (19.8)<br />

davon IB (1.0) 2.6 1.4 0.9 (6.2) (2.3)<br />

davon Non-IB 1.0 (0.1) (0.6) (14.8) (3.0) (17.5)<br />

USD: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe (0.2) 1.2 (0.3) (3.3) (1.3) (3.9)<br />

davon IB (0.4) 1.3 (0.5) (3.0) (1.3) (3.9)<br />

davon Non-IB 0.2 (0.1) 0.2 (0.3) 0.0 0.0<br />

EUR: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.3 1.3 4.9 (0.2) (8.4) (2.1)<br />

davon IB 0.2 1.4 5.0 3.3 (7.8) 2.1<br />

davon Non-IB 0.1 (0.1) (0.1) (3.5) (0.6) (4.2)<br />

übrige: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.0 0.2 (0.7) (0.6) 0.0 (1.1)<br />

davon IB 0.0 0.3 (0.5) (0.6) 0.0 (0.8)<br />

davon Non-IB 0.0 (0.1) (0.2) 0.0 0.0 (0.3)<br />

–100 Basispunkte<br />

CHF: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.8 (2.4) (0.1) 14.7 10.4 23.4<br />

davon IB 1.8 (2.5) (0.8) (0.7) 7.2 5.0<br />

davon Non-IB (1.0) 0.1 0.7 15.4 3.2 18.4<br />

USD: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.2 (1.2) 0.4 3.9 1.7 5.0<br />

davon IB 0.4 (1.3) 0.6 3.6 1.7 5.0<br />

davon Non-IB (0.2) 0.1 (0.2) 0.3 0.0 (0.0)<br />

EUR: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe (0.2) (1.9) (5.0) (2.1) 9.4 0.2<br />

davon IB (0.1) (1.9) (5.2) (5.7) 8.7 (4.2)<br />

davon Non-IB (0.1) 0.0 0.2 3.6 0.7 4.4<br />

übrige: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.0 (0.3) 0.7 0.7 0.0 1.1<br />

davon IB 0.0 (0.4) 0.6 0.7 0.0 0.9<br />

davon Non-IB 0.0 0.1 0.1 0.0 0.0 0.2<br />

IB = Investment Banking<br />

F-84 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Zinssensitivität per 31-12-08<br />

bis 1 Monat<br />

1 bis 3<br />

Monate<br />

3 bis 12<br />

Monate<br />

1 bis 5<br />

Jahre über 5 Jahre Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Zinssatzrisiken<br />

+100 Basispunkte<br />

CHF: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe (0.4) 4.9 (0.7) (4.8) (3.4) (4.4)<br />

davon IB (0.9) 4.9 0.1 (1.5) (1.1) 1.5<br />

davon Non-IB 0.5 0.0 (0.8) (3.3) (2.3) (5.9)<br />

USD: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe (0.3) 1.3 1.3 (2.0) (0.5) (0.2)<br />

davon IB (0.4) 1.3 1.0 (1.7) (0.5) (0.3)<br />

davon Non-IB 0.1 (0.0) 0.3 (0.3) 0.0 0.1<br />

EUR: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.5 2.2 1.3 (1.3) (1.5) 1.2<br />

davon IB 0.5 2.3 1.0 0.4 (0.8) 3.4<br />

davon Non-IB (0.0) (0.1) 0.3 (1.7) (0.7) (2.2)<br />

übrige: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe (0.0) 0.2 (0.1) (0.1) 0.0 0.0<br />

davon IB (0.0) 0.2 (0.1) (0.1) (0.0) 0.0<br />

davon Non-IB 0.0 (0.0) (0.0) 0.0 0.0 0.0<br />

–100 Basispunkte<br />

CHF: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.4 (5.0) (0.3) 4.0 3.8 2.9<br />

davon IB 0.9 (5.0) (1.1) 0.5 1.2 (3.5)<br />

davon Non-IB (0.5) (0.0) 0.8 3.5 2.6 6.4<br />

USD: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.3 (1.3) (1.3) 2.0 0.4 0.1<br />

davon IB 0.4 (1.3) (1.0) 1.7 0.4 0.2<br />

davon Non-IB (0.1) 0.0 (0.3) 0.3 0.0 (0.1)<br />

EUR: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe (0.5) (2.2) (1.4) 1.2 0.8 (2.1)<br />

davon IB (0.5) (2.3) (1.0) (0.5) 0.0 (4.3)<br />

davon Non-IB 0.0 0.1 (0.4) 1.7 0.8 2.2<br />

übrige: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe (0.0) (0.2) 0.1 0.1 0.0 0.0<br />

davon IB 0.0 (0.2) 0.1 0.1 0.0 0.0<br />

davon Non-IB (0.0) 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

IB = Investment Banking<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-85


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Während sich der Marktwerteffekt von Zinsänderungen im Investment Banking nach IFRS grundsätzlich<br />

in der Erfolgsrechnung und damit über die Gewinnreserven im Eigenkapital niederschlägt,<br />

sind davon ausserhalb des Investment Banking nur zinssensitive Positionen betroffen, die nach<br />

IFRS der Kategorie «Fair Value through Profit and Loss» zugeordnet werden. Bei den zinssensitiven<br />

Finanzanlagen der Kategorie «Available-for-Sale» wirkt sich der Marktwerteffekt von Zinsänderungen<br />

nur auf das Eigenkapital aus. Bei einer Zinssatzänderung von +100 (–100) Basispunkten<br />

beträgt der Effekt auf das Ergebnis vor Steuern im Investment Banking per 31-12-09<br />

CHF –4.9 Mio. und per 31-12-08 CHF +4.6 Mio. (31-12-09: CHF +6.7 Mio., 31-12-08: CHF –7.6<br />

Mio.) sowie der Effekt vor Steuern auf das konsolidierte Eigenkapital per 31-12-09 CHF –26.9<br />

Mio. und per 31-12-08 CHF –3.4 Mio. (31-12-09: CHF +29.7 Mio., 31-12-08: CHF +0.9 Mio.).<br />

Dank der konservativen Risikolimiten und der geringen Sensitivität gegenüber Zinsänderungen<br />

auf Gesamtbilanzebene kann auf Absicherungsmassnahmen via Zinsderivate verzichtet werden.<br />

Aufgrund der marginalen Bedeutung des Zinserfolgs aus Positionen ausserhalb des Investment<br />

Banking wird auf eine Simulation des Einkommenseffekts aus Zinsänderungen verzichtet.<br />

2.3.2 Währungsrisiken<br />

Wie die Zinsrisiken werden auch die Währungsrisiken aus Handel und Bilanzstruktur gering gehalten.<br />

Dies wird vor allem durch währungskongruente Anlagen und Refinanzierungen erreicht. Die<br />

untenstehende Tabelle zeigt die Sensitivitäten gegenüber Veränderungen der Wechselkurse um<br />

+/– 5% gemäss interner Berichterstattung. Die Sensitivitäten per 31-12-09 entsprechen dem Effekt<br />

vor Steuern auf das konsolidierte Eigenkapital, wobei der Effekt auf das Ergebnis vor Steuern im<br />

Wesentlichen durch die Sensitivitäten im IB repräsentiert wird.<br />

Währungsrisiken<br />

Währungssensitivität per 31-12-09<br />

USD EUR JPY GBP übrige<br />

1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF<br />

+5%<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe (2’251.0) 5’893.3 114.7 619.9 128.7<br />

davon IB (1’112.4) 685.3 114.9 601.3 86.8<br />

davon Non-IB (1’138.6) 5’208.0 (0.2) 18.6 41.9<br />

–5%<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe 5’457.5 (3’954.0) (333.2) (489.0) (90.9)<br />

davon IB 4’318.9 1’254.0 (333.4) (470.4) (49.0)<br />

davon Non-IB 1’138.6 (5’208.0) 0.2 (18.6) (41.9)<br />

Währungssensitivität per 31-12-08<br />

USD EUR JPY GBP übrige<br />

1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF<br />

+5%<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe 1’859.9 6’149.3 10.9 253.8 402.4<br />

davon IB 744.2 687.8 8.5 245.5 263.3<br />

davon Non-IB 1’115.7 5’461.5 2.4 8.3 139.1<br />

–5%<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe (1’707.7) (6’257.2) (12.5) (98.7) (402.4)<br />

davon IB (592.0) (795.7) (10.1) (90.4) (263.3)<br />

davon Non-IB (1’115.7) (5’461.5) (2.4) (8.3) (139.1)<br />

F-86 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

3. Liquiditätsrisiko und Refinanzierung<br />

Das Liquiditätsrisiko entspricht der Gefahr, der kurzfristigen Deckung eines Finanzierungsbedarfes<br />

nicht jederzeit nachkommen zu können (Unmöglichkeit der Substitution oder Prolongation<br />

von Passivgeldern, Mittelabflüsse durch Beanspruchung von Kreditzusagen oder Margenanforderungen<br />

usw.). Durch eine Diversifikation der Refinanzierungsquellen sowie über den Zugang zum<br />

Repo-Markt kann Liquidität auf gedeckter Basis bei Bedarf rasch zur Verfügung gestellt werden.<br />

Die Liquidität wird täglich überwacht und gewährleistet. Auch die laufende Überwachung von<br />

Umfang und Qualität der verfügbaren Sicherheiten (Collateral) schafft die Voraussetzung, dass<br />

stets genügend Refinanzierungskapazität vorhanden bleibt. Im Falle einer unvorhergesehenen<br />

Anspannung der Liquiditätssituation kann zudem auf ein Portfolio von leicht liquidierbaren und<br />

werthaltigen Positionen zurückgegriffen werden.<br />

Die Fälligkeitsstruktur der Aktiven und Passiven ist aus Anmerkung 35 ersichtlich. Das Emissionsund<br />

Handelsgeschäft bedingt aus Liquiditätssicht ein tägliches Market Making. Daher werden die<br />

Bilanzpositionen Handelsbestände, positive Wiederbeschaffungswerte, andere finanzielle Vermögenswerte<br />

zu Fair Value, Verpflichtungen aus Handelsbeständen, negative Wiederbeschaffungswerte<br />

und andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value nicht in einzelne Cash Flows zerlegt<br />

und auf verschiedene Laufzeitbänder verteilt, sondern zu Fair Value in der Spalte «auf Sicht»<br />

ausgewiesen. Bei den übrigen finanziellen Bilanzpositionen werden die Buchwerte in dem Laufzeitband<br />

ausgewiesen, in welchem gemäss den vertraglichen Bestimmungen die Zahlung frühestens<br />

verlangt werden kann. Aufgrund der überwiegend kurzen Laufzeiten würde eine Zerlegung<br />

in einzelne Cash Flows ein nur unwesentlich anderes Bild ergeben.<br />

4. Kreditrisiko<br />

4.1 Allgemeines<br />

Das Kreditrisiko entspricht der Gefahr von Verlusten aufgrund der Tatsache, dass eine Gegenpartei<br />

ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt. Im Falle der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe umfasst es<br />

–– Ausfallrisiken aus dem Lombardkreditgeschäft<br />

–– Ausfallrisiken im Rahmen von Geschäften, die mit Kreditrisiken verbunden sind, wie OTC Derivat-Transaktionen,<br />

Geldmarktgeschäfte, Securities Lending und Borrowing<br />

–– Ausfallrisiken aus Bondpositionen (Emittentenrisiko)<br />

–– sowie Ausfallrisiken in der Abwicklung<br />

Das kommerzielle Kreditgeschäft wird von der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe nicht betrieben.<br />

4.2 Kreditrisikominderung<br />

Der Kreditrisikominderung in der Form von Besicherung durch leicht verwertbare Wertpapiere<br />

kommt sowohl im Lombardkreditgeschäft als auch bei OTC-Derivaten sowie im Repo- und Securities<br />

Lending und Borrowing-Geschäft sehr grosse Bedeutung zu. Zur Minderung des Kreditrisikos<br />

aus OTC-Derivaten und Securities Lending werden diese Geschäftsarten fast ausschliesslich<br />

auf Basis von besicherten Netting-Vereinbarungen abgeschlossen.<br />

Für die Bewirtschaftung und Überwachung der Kreditrisiken steht die tägliche Bewertung und<br />

Gegenüberstellung von Kreditengagements sowie deren Sicherheiten im Mittelpunkt. Auf Kreditengagements<br />

werden dabei die konservativen Zuschlagsfaktoren und auf Sicherheiten die<br />

konservativen Abschlagsfaktoren (sog. «Haircuts») gemäss dem «umfassenden Ansatz» der Eigenmittelvorschriften<br />

des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht (Basel II) angewendet. Die Zuund<br />

Abschlagsfaktoren bestimmen sich dabei unterschiedlich nach Art des Instruments, Rating,<br />

Restlaufzeit, Liquidität und Handelbarkeit.<br />

Die folgende Tabelle zeigt, dass die Kreditexposure in der Form von Emittentenrisiko aus Schuldtiteln<br />

und Geldmarktanlagen zugenommen und das besicherte Kreditrisiko aus SLB- und Repo-<br />

Transaktionen sowie OTC-Derivaten abgenommen hat. Von den Geldmarktanlagen im Umfang<br />

von CHF 951 Mio. (31-12-08: 597 Mio.) wurden CHF 425 Mio. (31-12-08: CHF 69 Mio.) bei<br />

staatlichen Instituten oder bei Banken mit expliziter Staatsgarantie platziert.<br />

Per 31-12-09 betrug die Brutto-Kreditexposure der <strong>Vontobel</strong> Gruppe – vor Anrechnung der Sicherheiten<br />

– über alle Geschäftsarten CHF 13’425 Mio. (31-12-08: CHF 12’582 Mio.). Davon<br />

waren CHF 2’634 Mio. (31-12-08: CHF 2’914 Mio.) gedeckt durch gemäss Basel II anerkannte<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-87


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

finanzielle Sicherheiten und Garantien. Netto – nach Anrechnung der Sicherheiten – resultiert<br />

somit per per 31-12-09 eine Kreditexposure in der Höhe von CHF 10.8 Mrd. (31-12-08: CHF 9.7<br />

Mrd.).<br />

Kreditrisikominderung: Brutto- und Nettoexposures der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 1<br />

gedeckt<br />

durch<br />

anerkannte<br />

finanzielle<br />

Sicherheiten<br />

nicht durch<br />

anerkannte<br />

finanzielle<br />

Sicherheiten<br />

gedeckt<br />

31-12-09<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Kredite an private und institutionelle Anlagekunden 2 804.8 44.7 849.5<br />

Geldmarktanlagen 0.0 951.0 951.0<br />

Forderungen aus Securities Lending & Borrowingsowie<br />

Repo-Transaktionen 1’549.6 215.6 1’765.2<br />

Emittentenrisiko aus Schuldtiteln 0.0 9’363.5 9’363.5<br />

Exposure aus OTC Derivaten 279.5 72.7 352.2<br />

Exposure aus Garantien und Bürgschaften 0.0 143.8 143.8<br />

Total 2’633.9 10’791.3 13’425.2<br />

gedeckt<br />

durch<br />

anerkannte<br />

finanzielle<br />

Sicherheiten<br />

nicht durch<br />

anerkannte<br />

finanzielle<br />

Sicherheiten<br />

gedeckt<br />

31-12-08<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Kredite an private und institutionelle Anlagekunden 2 947.3 43.6 990.9<br />

Geldmarktanlagen 0.0 596.6 596.6<br />

Forderungen aus Securities Lending & Borrowingsowie<br />

Repo-Transaktionen 1’289.6 310.9 1’600.5<br />

Emittentenrisiko aus Schuldtiteln 0.0 8’562.1 8’562.1<br />

Exposure aus OTC Derivaten 677.4 134.7 812.1<br />

Exposure aus Garantien und Bürgschaften 0.0 19.9 19.9<br />

Total 2’914.3 9’667.8 12’582.1<br />

1 Ausweis gemäss «umfassendem Ansatz» des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht: Brutto-Exposures<br />

mit Risikozuschlag (Add-ons) Berücksichtigung von anerkannten Sicherheiten nach Risikoabschlägen<br />

(Haircuts). Bei den Bilanzpositionen entspricht das maximale Exposure dem Buchwert, bei den<br />

Ausserbilanzpositionen (Eventualverbindlichkeiten und unwiderrufliche Zusagen) dem maximal zu<br />

bezahlenden Betrag.<br />

2 Umfasst nicht nur Geldkredite, sondern sämtliche Forderungen gegenüber der entsprechenden<br />

Kundenkategorie<br />

F-88 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

4.3 Limitensystem<br />

Sowohl im Geschäft mit Privatkunden als auch für Exposures gegenüber professionellen Kunden<br />

und institutionellen Gegenparteien werden die Brutto- und Nettoexposures durch ein differenziertes<br />

Limitensystem begrenzt.<br />

Im Geschäft mit privaten und institutionellen Anlagekunden werden sogenannte «Rahmenkreditlimiten»<br />

pro Kunde gesprochen. Unter diese Limiten fallen sämtliche Exposures, welche gegenüber<br />

dem Kunden eingegangen werden. Diese Exposures (inklusive der von der Exposureart abhängigen<br />

Risikozuschläge) müssen grundsätzlich durch den sogenannten Belehnungswert der<br />

Sicherheiten (Wertpapiersicherheiten nach Risikoabschlägen) gedeckt sein. Nur in Ausnahmesituationen<br />

werden gegenüber diesen Kunden Exposures eingegangen, welche entweder nur bei<br />

Marktwertbetrachtung, nicht aber nach Anwendung von Sicherheitszu- und -abschlägen oder<br />

durch Sicherheiten gedeckt sind, die nach den Vorgaben des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht<br />

nicht anerkannt sind. In Fällen, in welchen die Exposures zwar durch Marktwerte, jedoch<br />

nicht durch Belehnungswerte (d.h. nach Berücksichtigung der Risikoabschläge) gedeckt sind,<br />

wird ein Mahnprozess ausgelöst mit dem Ziel, die Deckung durch Abbau der Exposures oder<br />

Einbringung zusätzlicher Sicherheiten wieder herzustellen.<br />

Per 31-12-09 betrug das Kreditengagement gegenüber Privatkunden und institutionellen Anlagekunden<br />

CHF 849.5 Mio. (31-12-08: CHF 990.9 Mio.). Davon waren CHF 804.8 Mio. (31-12-<br />

08: CHF 947.3 Mio.) durch anerkannte finanzielle Sicherheiten (nach Risikoabschlägen) gedeckt<br />

und CHF 44.7 Mio. (31-12-08: CHF 43.6 Mio.) nicht durch anerkannte finanzielle Sicherheiten<br />

gedeckt.<br />

Exposures gegenüber professionellen Gegenparteien werden durch ein differenziertes Limitensystem<br />

für die einzelnen Gegenparteikategorien sowie Settlementperioden überwacht und begrenzt.<br />

Settlementrisiken werden zudem reduziert durch die Abwicklung von Devisentransaktionen<br />

über das «Continuous Linked Settlement»-System (CLS). <strong>Vontobel</strong> ist als Drittpartei an das<br />

CLS-System angebunden.<br />

4.4 Zusammensetzung des Kreditrisikos<br />

Die Anforderungen an die Bonität der Gegenpartei sind insbesondere bei Kreditrisiken ohne Deckung<br />

sehr hoch. Die Verteilung der nach Netting und Anrechnung anerkannter Sicherheiten<br />

verbleibenden Netto-Exposures auf die Ratingkategorien ist in der folgenden Tabelle und Abbildung<br />

dargestellt. Der grösste Teil der ungesicherten Gegenparteirisiko-Exposures entfällt auf das<br />

Bondportfolio. Dieses wird – wie die übrigen Exposures – permanent aktiv überwacht und bewirtschaftet,<br />

um eine gute Qualität und Diversifikation sicherzustellen.<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe stellt für die Bewirtschaftung und Limitierung der Exposures gegenüber<br />

professionellen Gegenparteien neben den internen Beurteilungen durch Credit Research auf die<br />

Ratings externer, von der FINMA anerkannter Agenturen ab. Angewendet werden die Ratings<br />

der Agenturen Fitch, Moody’s und S&P. Liegen für eine bestimmte Position unterschiedliche Ratings<br />

vor, erfolgt die Zuordnung des relevanten Ratings nach den Regeln des Basler Ausschusses<br />

für Bankenaufsicht.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-89


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Verteilung der Kreditrisiken nach Ratings 1<br />

AAA AA A BBB ohne Rating Total<br />

unter BBB/ 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Kredite an private und institutionelle Anlagekunden 2 0.0 0.0 0.0 0.0 44.7 44.7<br />

Geldmarktanlagen 553.4 184.0 210.6 0.0 3.0 951.0<br />

Forderungen aus Securities Lending & Borrowing- sowie<br />

Repo-Transaktionen 21.5 121.9 72.1 0.0 0.1 215.6<br />

Emittentenrisiko aus Schuldtiteln 3’278.5 3’199.9 2’453.6 236.5 195.0 9’363.5<br />

Exposure aus OTC Derivaten 1.7 40.5 29.8 0.0 0.7 72.7<br />

Exposure aus Garantien und Bürgschaften 0.0 4.5 138.0 0.3 1.0 143.8<br />

Total 3’855.1 3’550.8 2’904.1 236.8 244.5 10’791.3<br />

AAA AA A BBB ohne Rating Total<br />

unter BBB/ 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Kredite an private und institutionelle Anlagekunden 2 0.0 0.0 0.0 0.0 43.6 43.6<br />

Geldmarktanlagen 175.0 248.0 173.6 0.0 0.0 596.6<br />

Forderungen aus Securities Lending & Borrowing- sowie<br />

Repo-Transaktionen 7.3 193.8 60.6 0.0 49.2 310.9<br />

Emittentenrisiko aus Schuldtiteln 1’863.0 4’293.4 2’343.1 50.3 12.3 8’562.1<br />

Exposure aus OTC Derivaten 1.0 84.4 37.2 0.0 12.1 134.7<br />

Exposure aus Garantien und Bürgschaften 0.1 8.7 10.1 0.0 1.0 19.9<br />

Total 2’046.4 4’828.3 2’624.6 50.3 118.2 9’667.8<br />

1 Netto-Exposures nach Netting sowie Anrechnung von Sicherheiten; Ausweis gemäss «umfassendem Ansatz» des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht;<br />

Zuweisung der Ratings ebenfalls nach der Methode des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht; berücksichtigt werden die Ratings von Fitch, Moody’s und S&P<br />

2 Umfasst nicht nur Geldkredite, sondern sämtliche Forderungen gegenüber der entsprechenden Kundenkategorie<br />

6’000<br />

Verteilung der Kreditrisiken der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe nach Ratings (Mio. CHF)<br />

5’000<br />

4’000<br />

3’000<br />

2’000<br />

1’000<br />

0<br />

AAA AA A<br />

BBB<br />

unter BBB/<br />

ohne Rating<br />

■ 2009 ■ 2008<br />

F-90 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Wie aus der vorhergehenden Tabelle und Abbildung ersichtlich ist, konzentrieren sich die Exposures<br />

auf die Ratingkategorien «AAA» und «AA»: Per 31-12-09 entfielen 69% (31-12-08: 71%)<br />

der Exposures auf diese hohen Bonitätsklassen. Ein Rating von mindestens «A» weisen 96%<br />

(31-12-08: 98%) der Exposures auf. Der Anteil der Exposures unter BBB oder ohne Rating beträgt<br />

im Vergleich zum Vorjahr unverändert 2%.<br />

Die Verteilung der Exposures nach Art der Gegenparteien sowie nach geografischer Region sind<br />

in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Bezogen auf die Art der Gegenpartei ist anzumerken,<br />

dass aufgrund von staatlichen Interventionen ein Teil der Exposures gegenüber Banken explizit<br />

staatlich garantiert sind. Diese Exposures im Umfang von CHF 869 Mio. werden in der Kategorie<br />

«öffentlich-rechtliche Körperschaften/Staaten» ausgewiesen.<br />

Verteilung Kreditrisiko nach Art der Gegenparteien 1<br />

kunden Banken ten/Staaten 2 Bankenstatus<br />

Total<br />

übrige<br />

Institutionelle/<br />

Private und<br />

institutionelle<br />

Anlage-<br />

Unternehmungen<br />

ohne<br />

Öffentlichrechtliche<br />

Körperschaf-<br />

31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Kredite an private und institutionelle Anlagekunden 3 44.7 0.0 0.0 0.0 44.7<br />

Geldmarktanlagen 0.0 496.6 29.7 424.7 951.0<br />

Forderungen aus Securities Lending & Borrowing- sowie Repo-Transaktionen<br />

0.0 114.9 97.6 3.1 215.6<br />

Emittentenrisiko aus Schuldtiteln 0.0 4’383.5 1’250.1 3’729.9 9’363.5<br />

Exposure aus OTC Derivaten 0.0 72.6 0.1 0.0 72.7<br />

Exposure aus Garantien und Bürgschaften 143.5 0.3 0.0 0.0 143.8<br />

Total 188.2 5’067.9 1’377.5 4’157.7 10’791.3<br />

kunden Banken ten/Staaten 2 Bankenstatus<br />

Total<br />

übrige<br />

Institutionelle/<br />

Private und<br />

institutionelle<br />

Anlage-<br />

Unternehmungen<br />

ohne<br />

Öffentlichrechtliche<br />

Körperschaf-<br />

31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Kredite an private und institutionelle Anlagekunden 3 43.6 0.0 0.0 0.0 43.6<br />

Geldmarktanlagen 0.0 527.4 0.0 69.2 596.6<br />

Forderungen aus Securities Lending & Borrowing- sowie Repo-Transaktionen<br />

0.0 233.3 75.6 2.0 310.9<br />

Emittentenrisiko aus Schuldtiteln 0.0 4’547.8 1’009.2 3’005.1 8’562.1<br />

Exposure aus OTC Derivaten 0.0 129.1 5.6 0.0 134.7<br />

Exposure aus Garantien und Bürgschaften 0.0 19.6 0.3 0.0 19.9<br />

Total 43.6 5’457.2 1’090.7 3’076.3 9’667.8<br />

1 Netto-Exposures nach Netting sowie Anrechnung von Sicherheiten; Ausweis gemäss «umfassendem Ansatz» des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht<br />

2 In dieser Kategorie ausgewiesen werden explizit staatlich garantierte Exposures gegenüber Banken im Umfang von CHF 0.87 Mrd. (Vorjahr CHF 1.76 Mrd.).<br />

3 Umfasst nicht nur Geldkredite, sondern sämtliche Forderungen gegenüber der entsprechenden Kundenkategorie<br />

Bezogen auf die Art der Gegenparteien entfällt erwartungsgemäss ein hoher Anteil des Exposures<br />

nach Netting und Anrechnung von Sicherheiten auf Banken. Per 31-12-09 betrug dieser Anteil<br />

CHF 5’067.9 Mio. (Vorjahr CHF 5’457.2 Mio.) von insgesamt CHF 10’791.3 Mio. (Vorjahr CHF<br />

9’667.8 Mio.) oder 47% (Vorjahr 56%).<br />

Im Rahmen der Limitensprechung wird der Verhinderung von Konzentrationsrisiken bezogen auf<br />

einzelne Gegenparteien grosse Beachtung geschenkt. Somit sind die Exposures innerhalb der<br />

Gegenparteikategorien breit diversifiziert.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-91


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Verteilung Kreditrisiko der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe nach Regionen 1<br />

Schweiz Schweiz Nordamerika Asien Andere Total<br />

Europa ohne<br />

31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Kredite an private und institutionelle Anlagekunden 2 6.8 26.5 1.4 0.1 9.9 44.7<br />

Geldmarktanlagen 297.5 622.6 30.9 0.0 0.0 951.0<br />

Forderungen aus Securities Lending & Borrowing- sowie<br />

Repo-Transaktionen 143.9 5.2 66.5 0.0 0.0 215.6<br />

Emittentenrisiko aus Schuldtiteln 1’153.0 5’826.8 1’213.6 890.4 279.7 9’363.5<br />

Exposure aus OTC Derivaten 21.7 35.8 13.9 1.3 0.0 72.7<br />

Exposure aus Garantien und Bürgschaften 5.2 4.2 0.0 134.4 0.0 143.8<br />

Total 1’628.1 6’521.1 1’326.3 1’026.2 289.6 10’791.3<br />

Schweiz Schweiz Nordamerika Asien Andere Total<br />

Europa ohne<br />

31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Kredite an private und institutionelle Anlagekunden 2 41.8 1.8 0.0 0.0 0.0 43.6<br />

Geldmarktanlagen 139.7 447.1 9.8 0.0 0.0 596.6<br />

Forderungen aus Securities Lending & Borrowing- sowie<br />

Repo-Transaktionen 272.7 12.0 26.2 0.0 0.0 310.9<br />

Emittentenrisiko aus Schuldtiteln 689.6 5’513.7 1’474.9 677.7 206.2 8’562.1<br />

Exposure aus OTC Derivaten 39.0 71.9 21.9 1.9 0.0 134.7<br />

Exposure aus Garantien und Bürgschaften 11.2 8.7 0.0 0.0 0.0 19.9<br />

Total 1’194.0 6’055.2 1’532.8 679.6 206.2 9’667.8<br />

1 Netto-Exposures nach Netting sowie Anrechnung von Sicherheiten; Ausweis gemäss «umfassendem Ansatz» des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht.<br />

Geografische Zuordnung der Exposures nach Domizilprinzip, im Falle von durch anerkannte finanzielle Sicherheiten gedeckten Krediten an private und<br />

institutionelle Anlagekunden (Lombardkredite) erfolgt die Zuordnung nach dem Gerichtsstand des Vertrages.<br />

2 Umfasst nicht nur Geldkredite, sondern sämtliche Forderungen gegenüber der entsprechenden Kundenkategorie<br />

Geografisch konzentrieren sich die nach Netting und Anrechnung von Sicherheiten verbleibenden<br />

Kreditrisiken auf die Region Europa (ohne Schweiz). Die Exposures in der Schweiz sowie in den<br />

Regionen Nordamerika und Asien haben einen deutlich geringeren Anteil.<br />

Länderrisikobehaftete Auslandengagements werden nach Möglichkeit vermieden, respektive<br />

durch Vorgaben zum Risikodomizil und zur Belehnung beschränkt. Dementsprechend sind auf<br />

konsolidierter Basis keine relevanten Länderrisiken zu verzeichnen.<br />

F-92 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

5. Operationelle Risiken<br />

5.1 Definition Operationeller Risiken<br />

Operationelle Risiken sind definiert als die Gefahr von Verlusten, die durch Unangemessenheit<br />

oder Versagen von internen Prozessen, Menschen und Systemen oder in Folge von externen Ereignissen<br />

eintreten. Die Wahrscheinlichkeit eines Operationellen Risikoereignisses ist implizit im<br />

Rahmen jeder Geschäftsaktivität gegeben.<br />

5.2 Klassifizierung der Operationellen Risiken<br />

Bezogen auf die für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe relevanten Grössen zur Beurteilung der Risiken werden<br />

Risiken als Kombination der zwei Risikodimensionen Eintrittswahrscheinlichkeit («Frequency»)<br />

und Ausmass des Schadensereignisses («Impact») unterschieden. Das Ausmass des Schadensereignisses<br />

äussert sich in direkt quantifizierbaren (Gewinn/Verlust; Opportunitätskosten) sowie in<br />

schwer quantifizierbaren (externen) Grössen, beispielsweise Reputation, interne Ressourcenbindung,<br />

externe Untersuchungen und Verfahren.<br />

Basierend auf den möglichen Kombinationen der beiden Risikodimensionen werden die Risiken<br />

wie folgt klassifiziert:<br />

Low Operational Risk<br />

––<br />

Low Impact/Low Frequency: Schadensereignisse, welche selten auftreten und ein tiefes<br />

Schadenspotential aufweisen.<br />

Medium Operational Risk<br />

––<br />

Low Frequency/High Impact: Schadensereignisse, welche selten auftreten, jedoch ein hohes<br />

Schadenspotential aufweisen. So kann ein Schadensereignis zum Ausfall eines oder mehrerer<br />

geschäftskritischer Prozessträger führen und damit einen oder mehrere Kern-Geschäftsprozesse<br />

und -Funktionen verunmöglichen, was zu hohen Ertragsverlusten führen kann. Aufgrund<br />

des hohen Schadenpotentials ist dieser Risikoklasse mit erhöhter Achtsamkeit zu begegnen.<br />

––<br />

High Frequency/Low Impact: Schadensereignisse, welche im Einzelfall ein unbedeutendes<br />

Schadenspotential aufweisen und nicht zur unmittelbaren Gefährdung der Kern-Geschäfts-<br />

Prozesse und -Funktionen führen. Aufgrund der Häufigkeit der Schadensfällen stellt diese<br />

Kombination jedoch eine geschäftsrelevante Grösse dar und kann zu hohen Ertragsverlusten<br />

führen. Aufgrund des hohen Schadenpotentials ist dieser Risikoklasse mit erhöhter Achtsamkeit<br />

zu begegnen.<br />

High Operational Risk<br />

––<br />

High Frequency/High Impact: Schadensereignisse, welche ein hohes Schadenspotential, als<br />

auch eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit aufweisen. Dies kann zu sehr hohen Ertragsverlusten<br />

bis hin zur zwangsläufigen Beendigung der Geschäftstätigkeit führen. Die Folgen dieser<br />

Risikoklasse sind ausserordentlich weitreichend für die Gruppe und somit auch im Risikomanagement<br />

von höchster Bedeutung.<br />

5.3 Risikotransformation<br />

Für die <strong>Vontobel</strong> Gruppe werden die als Medium und High Operational Risk klassifizierten operationellen<br />

Risiken als besonders relevant betrachtet. Entsprechend ökonomischer und risikorelevanter<br />

Überlegungen ist es das Ziel, höhere Risiken in tiefere zu transformieren. Hierzu werden<br />

die potentiellen Risikoquellen sowie -träger entsprechend identifiziert, analysiert und angemessene<br />

Massnahmen projektiert, um die Eintrittswahrscheinlichkeit («Frequency») und/oder das<br />

Ausmass («Impact») der Schadensereignisse zu senken. Hierzu werden folgende Strategien angewendet:<br />

–– Risikovermeidung: Risikovermeidung durch selektive Geschäftstätigkeit<br />

–– Risikoreduktion: Reduktion der Risiken durch Verbesserungen der Prozesse, Systeme und der<br />

Kontrollen<br />

–– Risikotransfer: Transfer der Risiken an Dritte durch versicherungstechnische Vertrags bindung<br />

oder Sourcing<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-93


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

5.4 Konzept zur Identifikation, Analyse und Messung von Operationellen Risiken<br />

Um Operationelle Risiken zu identifizieren und zu begrenzen, sind einerseits innerhalb der Linie<br />

geeignete Massnahmen wie interne Kontrollsysteme sowie Selektion, Ausbildung und Führung<br />

der Mitarbeitenden umgesetzt. Andererseits ist auf aggregierter Stufe ein Operational Risk Measurement-Konzept<br />

implementiert, welches sich nach den Charaktereigenschaften der Operationellen<br />

Risiken richtet. Dieses Konzept berücksichtigt drei Dimensionen: Eine qualitative, eine<br />

quantitative sowie eine prozessuale (kausale) Dimension, wobei nur eine integrierte Betrachtung<br />

eine akkurate Beurteilung der aktuellen Operationellen Risiken zulässt:<br />

––<br />

Qualitative Dimension: In dieser Dimension wird in Form der sogenannten Key Risk Indicator<br />

Study (KRI Study) nicht oder schwer quantifizierbaren Grössen Rechnung getragen. Subjektive<br />

Werteinschätzungen führen zu einem Bild der unternehmerischen Risikosituation. Diese<br />

subjektiven Schätzwerte werden durch unterschiedliche Erhebungsverfahren gewonnen,<br />

insbesondere durch Risk-Assessment-Workshops und Expertenbefragungen, welche sich auf<br />

eine industrieweit und regulatorisch anerkannte Methodik stützen. Durch eine konsolidierte<br />

Betrachtung der subjektiven Expertenmeinungen, soll eine Objektivierung der Risikoeinschätzung<br />

erreicht werden. Damit werden potentielle Schwachstellen identifiziert, analysiert<br />

und adäquate Gegenmassnahmen werden ausgelöst.<br />

––<br />

Quantitative Dimension: Im Rahmen dieser Dimension werden alle im Unternehmen vorkommenden<br />

und potenziellen Operationellen Risikogrössen auf Basis von numerischen Werten<br />

gesamtheitlich erfasst, aufbereitet und stufengerecht rapportiert. Ziel ist die Schaffung<br />

von Transparenz und Know-how hinsichtlich der unternehmensweiten Operationellen Risikosituation<br />

und des aktiven Risikomanagements.<br />

––<br />

Prozessuale (kausale) Dimension: Im Mittelpunkt der Operationellen Risikoidentifikation<br />

stehen die in der Unternehmung wertschöpfenden Kern-Business-Prozesse (Dienstleistung/<br />

Produktentwicklung/Handel). Von dieser Landkarte ausgehend werden die Prozesse nach<br />

ihrer Wertschöpfung sowie nach potenziellen, direkten/indirekten Verlusten priorisiert. Zudem<br />

werden deren Subprozesse und Prozessträger auf potenzielle Verwundbarkeiten analysiert.<br />

Alle Prozessträger (Menschen/Applikationen/Infrastrukturen) werden dabei als potenzielle<br />

Risikoträger betrachtet, detailliert analysiert und mit entsprechenden Risikoattributen<br />

(Fluktuationsrate/Fehleingaben/Serverdowntimes, usw.) belegt (siehe quantitative Dimension).<br />

F-94 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Eigenmittel<br />

Die Eigenmittelbasis dient in erster Linie dazu, die geschäftsinhärenten Risiken abzudecken.<br />

Dementsprechend ist die aktive Bewirtschaftung von Umfang und Struktur der Eigenmittel von<br />

zentraler Bedeutung. Die Angemessenheit der Eigenmittelausstattung wird nebst anderen Kriterien<br />

primär nach Massgabe der Bestimmungen und Verhältniszahlen des Basler Komitees für Bankenaufsicht<br />

überwacht und gesteuert. Die Einhaltung der Eigenmittelvorschriften nach den gesetzlichen<br />

Vorgaben der Schweiz und deren Aufsichtsbehörde (Eidgenössische Finanzmarktaufsicht<br />

FINMA) ist eine zwingende Voraussetzung. Die extern auferlegten Eigenmittelanforderungen<br />

wurden im Berichtsjahr wie auch in der Vergangenheit ausnahmslos erfüllt.<br />

Eigenmittel<br />

1. Eigenmittelbewirtschaftung<br />

Die vorrangigen Ziele der Eigenmittelbewirtschaftung sind die Unterstützung des Wachstums<br />

und die Schaffung von Mehrwert für die Aktionäre unter Einhaltung der aufsichtsrechtlichen<br />

Mindestanforderungen. Durch die Aufrechterhaltung einer soliden Kapitalstruktur wird zudem<br />

die Finanzkraft und Kreditwürdigkeit der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe gegenüber Geschäftspartnern und<br />

Kunden demonstriert.<br />

Die Bewirtschaftung der Eigenmittel erfolgt unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Umfelds<br />

und des Risikoprofils aller Geschäftsaktivitäten. Um die Kapitalstruktur aufrecht zu erhalten oder<br />

an veränderte Bedürfnisse anzupassen, stehen zahlreiche Steuerungsmöglichkeiten zur Verfügung<br />

wie beispielsweise flexible Dividendenausschüttungen, Kapitalrückzahlungen oder auch die<br />

Beschaffung von diversen Kapitalformen (Tier 1 bis Tier 3). Im Berichtsjahr gab es keine wesentlichen<br />

Veränderungen gegenüber dem Vorjahr bezüglich den Zielen, Handlungsgrundsätzen oder<br />

Prozessen.<br />

2. Regulatorische Anforderungen<br />

Seit dem 1. Januar 2007 sind in der Schweiz die neuen Eigenmittelvorschriften (Basel II) in Kraft,<br />

welche die bisherigen Eigenmittelvorschriften (Basel I) ersetzten. Den Banken wurde eine Übergangsfrist<br />

von einem Jahr gewährt. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe hat die Umstellung auf die neuen regulatorischen<br />

Bestimmungen per 1. Januar 2008 vollzogen.<br />

Zur Berechnung der Eigenmittelanforderungen steht den Banken unter Basel II eine Auswahl<br />

verschiedener Ansätze zur Verfügung. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe verwendet den internationalen<br />

Standardansatz (SA-BIZ) für Kreditrisiken, das Standardverfahren für Marktrisiken sowie den Basisindikatoransatz<br />

für Operationelle Risiken. Im Rahmen der Minderung von Kreditrisiken (Risk<br />

Mitigation) wird der umfassende Ansatz mit Standard-Haircuts bei der Anrechnung von Sicherheiten<br />

verwendet.<br />

Aufgrund der Anerkennung der Fair Value Option durch die FINMA gemäss Abschnitt V. FINMA-<br />

RS 08/34 (Anpassung Kernkapital) werden nicht realisierte Gewinne bzw. Verluste bei der Berechnung<br />

des Kernkapitals berücksichtigt. Davon ausgenommen sind die gemäss IFRS vorgenommenen<br />

Wertanpassungen der eigenen Verbindlichkeiten infolge der Veränderung der eigenen<br />

Kreditwürdigkeit. Unter Einbezug der Wertanpassungen der eigenen Verbindlichkeiten beträgt<br />

das Kernkapital CHF 1’264.4 Mio. und die BIZ-Tier-1-Kapitalquote 21.4%.<br />

Für die Eigenmittelberechnung wurde im Berichts- und im Vorjahr der gleiche Konsolidierungskreis<br />

wie für die Rechnungslegung verwendet. Für detaillierte Angaben wird auf die Tabellen<br />

«Wichtigste Gruppengesellschaften» und «Änderungen im Konsolidierungskreis» im Anhang zur<br />

Konzernrechnung verwiesen. Ausser den gesetzlich zwingenden Vorschriften bestehen keine Restriktionen,<br />

welche die Übertragung von Geldern oder Eigenmitteln innerhalb der Gruppe verhindern.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-95


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Eigenmittel<br />

Anrechenbare und erforderliche Eigenmittel<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Anrechenbare Eigenmittel<br />

Bruttokernkapital 1’425.6 1’295.1<br />

Einbezahltes Kapital 65.0 65.0<br />

Offene Reserven 1’329.3 1’269.8<br />

Konzerngewinn des laufenden Geschäftsjahres 138.9 112.8<br />

Abzug für eigene Aktien (49.5) (77.5)<br />

Minderheitsanteile 31.0 0.7<br />

Innovative Instrumente (Hybrid Tier 1) 0.0 0.0<br />

Abzug für Dividende gemäss Antrag des Verwaltungsrates (89.1) (75.7)<br />

Abzug für Goodwill und immaterielle Werte (161.2) (115.5)<br />

Übrige Abzüge (33.9) (205.7)<br />

Anrechenbares Kernkapital (BIZ Tier 1) 1’230.5 973.9<br />

Ergänzendes Kapital und Zusatzkapital 0.0 5.9<br />

Übrige Abzüge vom Gesamtkapital 0.0 0.0<br />

Anrechenbare Eigenmittel (BIZ) 1’230.5 979.8<br />

Erforderliche Eigenmittel<br />

Kreditrisiko 179.3 132.0<br />

Forderungen 151.1 107.2<br />

Kursrisiko bezüglich der Beteiligungstitel im Bankenbuch 28.2 24.8<br />

Nicht gegenparteibezogene Risiken 17.1 17.9<br />

Marktrisiko 148.6 144.1<br />

Zinsinstrumente 88.9 96.6<br />

Beteiligungstitel 29.4 17.8<br />

Devisen 19.3 17.5<br />

Gold 2.6 4.2<br />

Rohstoffe 8.4 8.0<br />

Operationelles Risiko 126.6 129.4<br />

Total erforderliche Eigenmittel (BIZ) 471.6 423.4<br />

Zusätzliche schweizerische Eigenmittelanforderungen für nicht gegenparteibezogene Risiken und Kreditrisiken 69.5 83.7<br />

Total erforderliche Eigenmittel gemäss schweizerischen FINMA-Richtlinien 541.1 507.1<br />

Verhältniszahlen<br />

BIZ-Tier-1-Kapitalquote vor Anpassung um eigenes Kreditrisiko (Minimalanforderung 4%) 1 21.4% 22.3%<br />

BIZ-Tier-1-Kapitalquote nach Anpassung um eigenes Kreditrisiko (Minimalanforderung 4%) 1 20.9% 18.4%<br />

BIZ-Gesamtkapitalquote nach Anpassung um eigenes Kreditrisiko (Minimalanforderung 8%) 1 20.9% 18.5%<br />

Verhältnis anrechenbare/erforderliche Eigenmittel gemäss schweizerischen FINMA-Richtlinien<br />

(Minimalanforderung 100%) 207.1% 193.0%<br />

1 Aufgrund der Anerkennung der Fair Value Option durch die FINMA gemäss Abschnitt V. FINMA-RS 08/34 (Anpassung Kernkapital) werden nicht realisierte<br />

Gewinne bzw. Verluste bei der Berechnung des Kernkapitals berücksichtigt. Davon ausgenommen sind die gemäss IFRS vorgenommenen Wertanpassungen der<br />

eigenen Verbindlichkeiten infolge der Veränderung der eigenen Kreditwürdigkeit. Unter Einbezug der Wertanpassungen der eigenen Verbindlichkeiten beträgt<br />

das Kernkapital CHF 1’264.4 Mio. (Vorjahr CHF 1’179.6 Mio.), anstelle von CHF 1’230.5 Mio. (Vorjahr CHF 973.9 Mio.).<br />

F-96 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


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<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-97


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Erfolgsrechnung<br />

1<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Zinsertrag aus Geldmarktpapieren 0.0 0.1 (0.1) (100)<br />

Zinsertrag aus Forderungen gegenüber Banken und Kunden 33.1 91.9 (58.8) (64)<br />

Zinsertrag aus Securities-Borrowing- und Reverse-Repurchase-Geschäften 5.6 23.6 (18.0) (76)<br />

Zinsertrag aus Finanzanlagen Held-to-Maturity 0.0 0.9 (0.9) (100)<br />

Zinsertrag aus finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten 38.7 116.5 (77.8) (67)<br />

Dividendenertrag aus Finanzanlagen Available-for-Sale 7.5 10.8 (3.3) (31)<br />

Zinsertrag aus Finanzanlagen Available-for-Sale 12.8 11.8 1.0 8<br />

Zins- und Dividendenertrag aus finanziellen Vermögenswerten zu Fair Value 20.3 22.6 (2.3) (10)<br />

Total Zinsertrag 59.0 139.1 (80.1) (58)<br />

Zinsaufwand aus Securities-Lending- und Repurchase-Geschäften 1.1 20.6 (19.5) (95)<br />

Zinsaufwand aus übrigen finanziellen Verpflichtungen<br />

zu fortgeführten Anschaffungskosten 11.9 42.4 (30.5) (72)<br />

Zinsaufwand aus finanziellen Verpflichtungen zu fortgeführten Anschaffungskosten 13.0 63.0 (50.0) (79)<br />

Total 46.0 76.1 (30.1) (40)<br />

2<br />

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Kommissionsertrag Kreditgeschäft 0.6 0.5 0.1 20<br />

Courtagen 132.3 147.1 (14.8) (10)<br />

Depotgebühren 91.2 83.9 7.3 9<br />

Vermögensverwaltung/Fonds-Management 258.3 324.9 (66.6) (20)<br />

Emissionen und Corporate Finance 5.3 8.1 (2.8) (35)<br />

Treuhandkommissionen 7.1 14.9 (7.8) (52)<br />

Übriger Kommissionsertrag aus Wertschriften und Anlagegeschäft 27.5 33.8 (6.3) (19)<br />

Total Kommissionsertrag aus Wertschriften und Anlagegeschäft 521.7 612.7 (91.0) (15)<br />

Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 3.0 2.1 0.9 43<br />

Courtageaufwand 19.0 14.0 5.0 36<br />

Übriger Kommissionsaufwand 86.3 98.8 (12.5) (13)<br />

Total Kommissionsaufwand 105.3 112.8 (7.5) (7)<br />

Total 420.0 502.5 (82.5) (16)<br />

3<br />

Erfolg aus dem Handelsgeschäft<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Wertschriftenhandel 558.9 (382.5) 941.4<br />

Andere Finanzinstrumente zu Fair Value (275.0) 524.2 (799.2) (152)<br />

Devisen und Edelmetalle 14.1 9.1 5.0 55<br />

Total 298.0 150.8 147.2 98<br />

Im Erfolg aus dem Handelsgeschäft ist per 31-12-09 ein Erfolg von CHF –167.5 Mio. (31-12-08: 214.7 Mio.) enthalten, welcher auf Schwankungen des Fair Value<br />

aufgrund einer Änderung des eigenen Kreditrisikos zurückzuführen ist. Vom Gesamteffekt wurden per 31-12-09 CHF 4.3 Mio. (31-12-08: CHF 9.0 Mio.) realisiert,<br />

während die übrigen CHF –171.8 Mio. (Vorjahr CHF 205.7 Mio.) unrealisiert in der Bilanzposition «Andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value» enthalten<br />

sind. Die Schwankungen des eigenen Kreditrisikos betragen damit kumuliert CHF 47.2 Mio., davon sind CHF 13.3 Mio. realisiert und CHF 33.9 Mio. unrealisiert.<br />

Dieser unrealisierte Effekt wird sich über die Laufzeit der betroffenen Instrumente vollständig auflösen, sofern diese nicht vor ihrer vertraglichen Fälligkeit<br />

zurückbezahlt resp. zurückgekauft werden.<br />

F-98 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Erfolgsrechnung<br />

4<br />

Gesamtergebnis von Finanzinstrumenten vor Steuern<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Handelsbestände 558.9 (382.5) 941.4<br />

Andere Finanzinstrumente zu Fair Value (275.0) 524.2 (799.2) (152)<br />

Devisen und Edelmetalle 14.1 9.1 5.0 55<br />

Erfolg aus dem Handelsgeschäft 298.0 150.8 147.2 98<br />

Finanzinstrumente Available-for-Sale 22.3 21.6 0.7 3<br />

Finanzinstrumente Held-to-Maturity 0.0 2.1 (2.1) (100)<br />

Darlehen und Forderungen 33.2 113.3 (80.1) (71)<br />

Finanzielle Verpflichtungen zu fortgeführten Anschaffungskosten (13.0) (63.0) 50.0<br />

Total Finanzinstrumente Erfolgsrechnung 340.5 224.8 115.7 51<br />

Nicht realisierte Gewinne/(Verluste) auf Finanzinstrumenten Available-for-Sale,<br />

im Eigenkapital erfasst 41.0 (59.0) 100.0<br />

(Gewinne)/Verluste auf Finanzinstrumenten Available-for-Sale,<br />

vom Eigenkapital in die Erfolgsrechnung transferiert (1.8) 1.5 (3.3) (220)<br />

Total 379.7 167.3 212.4 127<br />

Das Gesamtergebnis umfasst den Zinserfolg, den Dividendenertrag, realisierte und unrealisierte Erfolge, Fremdwährungsdifferenzen sowie Wertminderungen und<br />

-aufholungen.<br />

5<br />

Übriger Erfolg<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Anmerkung Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Liegenschaftserfolg 0.8 0.5 0.3 60<br />

Erfolg aus Verkauf von Anlagevermögen 0.0 0.1 (0.1) (100)<br />

Erfolg aus Veräusserung von Finanzanlagen Available-for-Sale 6 2.0 (0.9) 2.9<br />

Erfolg aus Veräusserung von Finanzanlagen Held-to-Maturity 1 0.0 1.1 (1.1) (100)<br />

Wertminderungen Finanzanlagen Available-for-Sale (0.1) (0.1) 0.0 0<br />

Erfolg aus assoziierten Gesellschaften 6 (0.2) (0.5) 0.3<br />

Wertschwankung auf Verpflichtung zum Kauf von Minderheitsanteilen 0.0 12.0 (12.0) (100)<br />

Übriger Erfolg 18.5 14.4 4.1 28<br />

Total 21.0 26.6 (5.6) (21)<br />

1 Der Bestand an Finanzanlagen «Held-to-Maturity» mit einem Buchwert von CHF 56.2 Mio. wurde in 2008 aufgelöst. Schuldtitel mit einem Buchwert von CHF<br />

49.8 Mio. wurden verkauft, wodurch ein Gewinn von CHF 1.1 Mio. realisiert wurde. Schuldtitel mit einem Buchwert von CHF 6.4 Mio. wurden in die<br />

Finanzanlagen «Available-for-Sale» umklassiert und anschliessend zum Fair Value bewertet. Die Bewertungsänderung führte zu einem Gewinn von CHF 0.5<br />

Mio., der direkt im Eigenkapital verbucht wurde.<br />

6<br />

Erfolg aus Veräusserung von Finanzanlagen<br />

Available-for-Sale und Held-to-Maturity<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Zinsinstrumente 2.2 0.0 2.2<br />

Beteiligungstitel (0.2) 0.2 (0.4) (200)<br />

Total 2.0 0.2 1.8 900<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-99


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Erfolgsrechnung<br />

Erfolg aus assoziierten Gesellschaften<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Ergebnisanteil 0.2 0.0 0.2<br />

Wertminderungen (0.4) (0.5) 0.1 (20)<br />

Total (0.2) (0.5) 0.3 (60)<br />

7<br />

Personalaufwand<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Anmerkung Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Gehälter und Boni 315.6 302.7 12.9 4<br />

Vorsorgeaufwand 46 29.3 20.1 9.2 46<br />

Übrige Sozialleistungen 26.2 19.6 6.6 34<br />

Übriger Personalaufwand 15.7 15.4 0.3 2<br />

Total 386.8 357.8 29.0 8<br />

Der Personalaufwand enthält den Aufwand für anteilsbasierte Vergütungen von CHF 28.4 Mio. (Vorjahr 21.9 Mio.)<br />

8<br />

Sachaufwand<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Raumaufwand 32.2 33.1 (0.9) (3)<br />

Informatik, Telekommunikation und übrige Einrichtungen 67.6 68.0 (0.4) (1)<br />

Reise- und Repräsentationskosten, PR, Werbung 35.0 49.4 (14.4) (29)<br />

Beratung und Revision 18.9 24.2 (5.3) (22)<br />

Übriger Sachaufwand 18.2 23.8 (5.6) (24)<br />

Total 171.9 198.5 (26.6) (13)<br />

9<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 52.8 45.1 7.7 17<br />

Abschreibungen auf anderen immateriellen Werten 8.5 7.8 0.7 9<br />

Wertminderungen auf Sachanlagen 0.6 0.3 0.3 100<br />

Total 61.9 53.2 8.7 16<br />

10<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Wertminderungen auf Forderungen gegenüber Kunden 5.6 2.3 3.3 143<br />

Wertaufholungen auf Forderungen gegenüber Kunden (0.1) 0.0 (0.1)<br />

Neubildung von Rückstellungen 5.8 1.6 4.2 263<br />

Auflösung nicht mehr notwendiger Rückstellungen (2.0) (2.3) 0.3<br />

Übrige 3.2 7.6 (4.4) (58)<br />

Total 12.5 9.2 3.3 36<br />

F-100 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Erfolgsrechnung<br />

11<br />

Steuern<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Nachweis Steuererfolg<br />

Erläuterung der Relation zwischen Steueraufwand und<br />

dem Konzernergebnis vor Steuern:<br />

Laufende Gewinnsteuern 12.9 30.4 (17.5) (58)<br />

Latente Gewinnsteuern 0.7 (6.1) 6.8<br />

Total 13.6 24.3 (10.7) (44)<br />

Ergebnis vor Steuern 151.9 137.3 14.6 11<br />

Erwartete Gewinnsteuern von 22% 33.4 30.2 3.2 11<br />

Ursachen für Mehr-/Minderbeträge:<br />

Differenz zwischen erwartetem und effektivem Steuersatz (13.7) 14.7 (28.4) (193)<br />

Nicht berücksichtigte steuerliche Verluste 8.1 6.2 1.9 31<br />

Nutzung nicht aktivierter latenter Steuern auf Verlustvorträgen 0.0 (6.1) 6.1<br />

Neu berücksichtigte latente Steuerforderungen 0.0 (0.3) 0.3<br />

Übrige nicht steuerwirksame Erfolge 0.7 0.4 0.3 75<br />

Periodenfremder Steuererfolg (1.9) 0.2 (2.1)<br />

Beteiligungsabzug bei Holdinggesellschaften (13.9) (25.5) 11.6<br />

Andere Einflüsse 0.9 4.5 (3.6) (80)<br />

Total Steuererfolg 13.6 24.3 (10.7) (44)<br />

Nachweis latente Steuern<br />

Steuerliche Verlustvorträge 0.2 0.0 0.2<br />

Nicht realisierte Verluste auf Finanzinstrumenten 0.0 1.0 (1.0) (100)<br />

Übrige 5.4 3.4 2.0 59<br />

Total latente Steuerforderungen 1 5.6 4.4 1.2 27<br />

Liegenschaften und Sachanlagen 0.0 0.6 (0.6) (100)<br />

Immaterielle Werte 11.8 7.6 4.2 55<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 1.4 0.2 1.2 600<br />

Übrige Rückstellungen 29.8 28.8 1.0 3<br />

Nicht realisierte Gewinne auf Finanzinstrumenten 3.7 1.3 2.4 185<br />

Übrige 13.4 10.5 2.9 28<br />

Total latente Steuerverpflichtungen 1 60.1 49.0 11.1 23<br />

1 Gemäss IAS 12 kann ein Unternehmen die latenten Steuerforderungen und -verpflichtungen miteinander saldieren, wenn die latenten Steueransprüche und die<br />

latenten Steuerschulden sich auf Ertragssteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Dies ist bei Gesellschaften der <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe der Fall. Deshalb handelt es sich bei den in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuerforderungen und latenten Steuerverpflichtungen um den Saldo<br />

der hier brutto aufgeführten latenten Steuerforderungen und latenten Steuerverpflichtungen.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-101


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Erfolgsrechnung<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Veränderung latenter Steuern (netto)<br />

Stand am Jahresanfang 44.6 44.8 (0.2) 0<br />

Erfolgswirksame Veränderung 1.4 (5.8) 7.2<br />

Erfolgsneutrale Veränderung 3.8 5.4 (1.6) (30)<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 4.5 0.0 4.5<br />

Umrechnungsdifferenzen 0.2 0.2 0.0 0<br />

Stand per Bilanzstichtag 54.5 44.6 9.9 22<br />

Verfall von nicht aktivierten Verlustvorträgen<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Innerhalb eines Jahres 4.3 0.0 4.3<br />

Von einem Jahr bis fünf Jahre 5.9 5.8 0.1 2<br />

In mehr als fünf Jahren 49.4 42.8 6.6 15<br />

Total 59.6 48.6 11.0 23<br />

12<br />

Konzerngewinn pro Aktie<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

in %<br />

Konzernergebnis (Mio. CHF) 1 138.9 112.8 26.1 23<br />

Gewichteter Durchschnitt Anzahl ausgegebener Namenaktien 65’000’000 65’000’000 0 0<br />

Abzüglich gewichteter Durchschnitt Anzahl eigener Aktien 1’026’419 1’518’110 (491’691) (32)<br />

Unverwässerter gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien 63’973’581 63’481’890 491’691 1<br />

Verwässerungseffekt Anzahl Aktien 1’546’463 1’292’518 253’945 20<br />

Verwässerter gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien 65’520’044 64’774’408 745’636 1<br />

Unverwässertes Konzernergebnis pro Aktie (in CHF) 2.17 1.78 0.39 22<br />

Verwässertes Konzernergebnis pro Aktie (in CHF) 2.12 1.74 0.38 22<br />

1 Das den Aktionären der <strong>Vontobel</strong> Holding AG zurechenbare Konzernergebnis bildet die Basis sowohl für die Berechnung des unverwässerten als auch des<br />

verwässerten Ergebnisses pro Aktie.<br />

F-102 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

13<br />

Forderungen aus Geldmarktpapieren<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Geldmarktpapiere 0.0 5.0 (5.0) (100)<br />

Übrige 0.0 0.4 (0.4) (100)<br />

Total 0.0 5.4 (5.4) (100)<br />

14<br />

Forderungen gegenüber Banken<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Forderungen gegenüber Banken 2’580.5 1’997.2 583.3 29<br />

Total 2’580.5 1’997.2 583.3 29<br />

15<br />

Finanzinstrumente mit erfolgswirksamer Fair-Value-Bewertung<br />

Handelsbestände<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Zinsinstrumente<br />

Schuldtitel von Staaten und öffentlich-rechtlichen Körperschaften 212.3 69.3 143.0 206<br />

Schuldtitel von Finanzinstituten 480.0 517.2 (37.2) (7)<br />

Schuldtitel von Unternehmungen 133.6 117.2 16.4 14<br />

Total 825.9 703.7 122.2 17<br />

davon börsenkotiert 765.1 565.1 200.0 35<br />

davon nicht börsenkotiert 60.8 138.6 (77.8) (56)<br />

Aktien<br />

Börsenkotiert 852.3 758.0 94.3 12<br />

Nicht börsenkotiert 0.0 4.6 (4.6) (100)<br />

Total 852.3 762.6 89.7 12<br />

Anteilscheine Anlagefonds<br />

Börsenkotiert 28.9 8.6 20.3 236<br />

Nicht börsenkotiert 50.3 75.7 (25.4) (34)<br />

Total 79.2 84.3 (5.1) (6)<br />

Edelmetalle 24.8 15.8 9.0 57<br />

Total Handelsbestände 1’782.2 1’566.4 215.8 14<br />

davon ausgeliehen oder als Sicherheit geliefert 74.1 57.7 16.4 28<br />

Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Finanzinstrumente werden in der separaten Bilanzposition «Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Wertschriften»<br />

ausgewiesen.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-103


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

Verpflichtungen aus Handelsbeständen<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Zinsinstrumente 181.9 312.3 (130.4) (42)<br />

davon börsenkotiert 181.9 303.3 (121.4) (40)<br />

davon nicht börsenkotiert 0.0 9.0 (9.0) (100)<br />

Aktien 995.1 722.7 272.4 38<br />

davon börsenkotiert 745.9 584.1 161.8 28<br />

davon nicht börsenkotiert 249.2 138.6 110.6 80<br />

Anteilscheine Anlagefonds 1.0 0.2 0.8 400<br />

davon börsenkotiert 0.0 0.1 (0.1) (100)<br />

davon nicht börsenkotiert 1.0 0.1 0.9 900<br />

Total 1’178.0 1’035.2 142.8 14<br />

Offene derivative Instrumente<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 214.5 374.2 (159.7) (43)<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 361.7 872.1 (510.4) (59)<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte mit erfolgswirksamer<br />

Fair-Value-Bewertung<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Zinsinstrumente<br />

Schuldtitel von Staaten und öffentlich-rechtlichen Körperschaften 794.4 39.4 755.0<br />

Schuldtitel von Finanzinstituten 1 6’392.1 7’160.5 (768.4) (11)<br />

Schuldtitel von Unternehmungen 1’367.9 967.3 400.6 41<br />

Total 8’554.4 8’167.2 387.2 5<br />

davon börsenkotiert 6’012.3 5’834.1 178.2 3<br />

davon nicht börsenkotiert 2’542.1 2’333.1 209.0 9<br />

Aktien<br />

Börsenkotiert 0.9 0.8 0.1 13<br />

Nicht börsenkotiert 0.0 0.0 0.0<br />

Total 0.9 0.8 0.1 13<br />

Anteilscheine Anlagefonds<br />

Börsenkotiert 9.5 0.0 9.5<br />

Nicht börsenkotiert 80.6 99.9 (19.3) (19)<br />

Total 90.1 99.9 (9.8) (10)<br />

Total andere finanzielle Vermögenswerte mit erfolgswirksamer Fair-Value-Bewertung 8’645.4 8’267.9 377.5 5<br />

davon ausgeliehen oder als Sicherheit geliefert 115.5 78.7 36.8 47<br />

Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Finanzinstrumente werden in der separaten Bilanzposition «Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Wertschriften»<br />

ausgewiesen.<br />

1 Davon werden CHF 0.9 Mrd. (Vorjahr CHF 1.8 Mrd.) explizit staatlich garantiert.<br />

F-104 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

Andere finanzielle Verpflichtungen mit erfolgswirksamer<br />

Fair-Value-Bewertung<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Strukturierte Produkte 8’279.7 7’692.9 586.8 8<br />

davon börsenkotiert 7’769.4 7’235.8 533.6 7<br />

davon nicht börsenkotiert 510.3 457.1 53.2 12<br />

16<br />

Forderungen gegenüber Kunden netto<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Übrige Forderungen 1’013.4 668.2 345.2 52<br />

Abzüglich Wertberichtigung für Kreditrisiken (8.0) (2.2) (5.8)<br />

Total 1’005.4 666.0 339.4 51<br />

Übersicht über die Deckungsarten netto<br />

Wertschriftendeckung 528.1 484.7 43.4 9<br />

Bürgschaften und andere Deckungen 189.5 0.0 189.5<br />

Ohne Deckung 287.8 181.3 106.5 59<br />

Total 1’005.4 666.0 339.4 51<br />

Wertberichtigungen für Kreditrisiken<br />

Stand am Jahresanfang (2.2) (0.1) (2.1)<br />

Zweckkonforme Verwendung 0.0 0.1 (0.1) (100)<br />

Gefährdete Zinsen 1 (0.3) 0.0 (0.3)<br />

(Neubildungen)/Auflösungen über Erfolgsrechnung netto (5.5) (2.2) (3.3)<br />

Stand per Bilanzstichtag (8.0) (2.2) (5.8)<br />

Gefährdete Ausleihungen<br />

Gefährdete Ausleihungen brutto 8.0 3.3 4.7 142<br />

Geschätzte Verwertungserlöse der Sicherheiten 0.0 1.1 (1.1) (100)<br />

Gefährdete Ausleihungen netto 8.0 2.2 5.8 264<br />

Wertberichtigungen für Kreditverluste aus gefährdeten Ausleihungen (8.0) (2.2) (5.8)<br />

Durchschnittliche gefährdete Ausleihungen 8.4 4.3 4.1 95<br />

Ertragslose Ausleihungen 1<br />

Ertragslose Ausleihungen 8.0 1.8 6.2 344<br />

Wertberichtigungen für Kreditverluste aus ertragslosen Ausleihungen (8.0) (0.7) (7.3)<br />

Durchschnittliche ertragslose Ausleihungen 8.4 2.8 5.6 200<br />

1 Auf ertragslosen Guthaben wurden CHF 0.3 Mio. (Vorjahr CHF 0.0 Mio.) Zinsen aktiviert, welche noch nicht bezahlt wurden.<br />

Entwicklung der ertragslosen Ausleihungen<br />

Ertragslose Ausleihungen am Jahresanfang 1.8 0.0 1.8<br />

Nettoveränderung 6.2 1.8 4.4 244<br />

Abschreibungen und Veräusserungen 0.0 0.0 0.0<br />

Ertragslose Ausleihungen per Bilanzstichtag 8.0 1.8 6.2 344<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-105


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

17<br />

Finanzanlagen<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Bewertet zu Fair Value («Available-for-Sale»)<br />

Geldmarktpapiere 0.0 0.0 0.0<br />

Zinsinstrumente<br />

Schuldtitel von Staaten und öffentlich-rechtlichen Körperschaften 334.3 171.9 162.4 94<br />

Schuldtitel von Finanzinstituten 427.3 155.0 272.3 176<br />

Schuldtitel von Unternehmungen 49.6 10.8 38.8 359<br />

Total 811.2 337.7 473.5 140<br />

davon börsenkotiert 607.2 333.6 273.6 82<br />

davon nicht börsenkotiert 204.0 4.1 199.9<br />

Aktien und übrige Beteiligungen<br />

Börsenkotiert 125.3 93.1 32.2 35<br />

Nicht börsenkotiert 1.0 0.2 0.8 400<br />

Total 126.3 93.3 33.0 35<br />

Anteilscheine Anlagefonds<br />

Börsenkotiert 10.5 8.4 2.1 25<br />

Nicht börsenkotiert 1.0 0.2 0.8 400<br />

Total 11.5 8.6 2.9 34<br />

Total Finanzanlagen zu Fair Value («Available-for-Sale») 949.0 439.6 509.4 116<br />

davon ausgeliehen oder als Sicherheit geliefert 49.9 15.1 34.8 230<br />

Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Finanzinstrumente werden in der separaten Bilanzposition «Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Wertschriften»<br />

ausgewiesen.<br />

F-106 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

18<br />

Assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Stand am Jahresanfang 0.9 1.2 (0.3) (25)<br />

Zugänge 0.0 0.3 (0.3) (100)<br />

Abgänge (0.1) 0.0 (0.1)<br />

Ergebnisanteil 0.2 0.0 0.2<br />

Wertminderungen (0.4) (0.5) 0.1<br />

Stand am Bilanzstichtag 0.6 0.9 (0.3) (33)<br />

Angaben zu wesentlichen nach der<br />

Equity-Methode konsolidierten Gesellschaften<br />

Aktienkapital Beteiligungsquote in %<br />

Sitz Tätigkeit Währung Mio. 31-12-09 31-12-08<br />

<strong>Vontobel</strong> Treuhand AG Vaduz Treuhand CHF 0.5 49 49<br />

Westbury Holdings Ltd. Guernsey<br />

Alternative<br />

Investments GBP 0.1 0 20<br />

Deutsche Börse Commodities GmbH Frankfurt Emissionen EUR 1.0 16 16<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-107


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

19<br />

Sachanlagen<br />

Bankgebäude<br />

Informatikanlagen<br />

Software<br />

Software in<br />

Entwicklung<br />

Übrige<br />

Sachanlagen<br />

Total<br />

Sachanlagen<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Anschaffungswerte<br />

Stand 01-01-08 35.6 35.9 133.4 32.5 47.6 285.0<br />

Zugänge 0.1 9.0 41.5 14.9 19.9 85.4<br />

Abgänge 0.0 (4.3) (8.2) 0.0 (8.1) (20.6)<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen (2.2) (0.3) (0.6) 0.0 (0.9) (4.0)<br />

Stand 31-12-08 33.5 40.3 166.1 47.4 58.5 345.8<br />

Zugänge 1.7 4.0 77.1 (44.4) 1.0 39.4<br />

Abgänge 0.0 (10.5) (16.1) 0.0 (2.3) (28.9)<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0.0 1.0 1.4 0.0 3.3 5.7<br />

Umrechnungsdifferenzen 0.0 0.0 0.1 0.0 0.0 0.1<br />

Stand 31-12-09 35.2 34.8 228.6 3.0 60.5 362.1<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand 01-01-08 (9.0) (16.7) (53.8) 0.0 (17.0) (96.5)<br />

Abschreibungen (0.7) (11.4) (26.3) 0.0 (6.7) (45.1)<br />

Wertminderungen 0.0 (0.1) (0.2) 0.0 0.0 (0.3)<br />

Wertaufholungen 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Abgänge 0.0 4.3 8.2 0.0 8.0 20.5<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen 0.7 0.3 0.6 0.0 0.4 2.0<br />

Stand 31-12-08 (9.0) (23.6) (71.5) 0.0 (15.3) (119.4)<br />

Abschreibungen (0.8) (10.9) (31.3) 0.0 (9.8) (52.8)<br />

Wertminderungen 0.0 0.0 0.0 0.0 (0.6) (0.6)<br />

Wertaufholungen 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Abgänge 0.0 10.4 15.9 0.0 2.3 28.6<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen (0.1) 0.0 (0.1) 0.0 0.1 (0.1)<br />

Stand 31-12-09 (9.9) (24.1) (87.0) 0.0 (23.3) (144.3)<br />

Nettobuchwerte 31-12-08 24.5 16.7 94.6 47.4 43.2 226.4<br />

Nettobuchwerte 31-12-09 25.3 10.7 141.6 3.0 37.2 217.8<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Zusatzangaben zu den Sachanlagen<br />

Sachanlagen im Finance Lease 2.3 7.0 (4.7) (67)<br />

Brandversicherungswert der Liegenschaften 28.2 36.1 (7.9) (22)<br />

Brandversicherungswert der übrigen Sachanlagen 95.8 110.5 (14.7) (13)<br />

Bei den Sachanlagen im Finance Lease handelt es sich um Informatikanlagen.<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ist keine Sale- und Lease-Back-Geschäfte in wesentlichem Umfang eingegangen.<br />

F-108 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

20<br />

Goodwill und andere immaterielle Werte<br />

Goodwill<br />

Übrige<br />

immaterielle<br />

Werte<br />

Total<br />

immaterielle<br />

Werte<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Anschaffungswerte<br />

Stand 01-01-08 69.7 67.5 137.2<br />

Zugänge 0.0 0.0 0.0<br />

Abgänge 0.0 0.0 0.0<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0.0 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen 0.0 0.0 0.0<br />

Stand 31-12-08 69.7 67.5 137.2<br />

Zugänge 0.0 0.0 0.0<br />

Abgänge 0.0 0.0 0.0<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 28.2 26.0 54.2<br />

Umrechnungsdifferenzen 0.0 0.0 0.0<br />

Stand 31-12-09 97.9 93.5 191.4<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand 01-01-08 0.0 (13.9) (13.9)<br />

Abschreibungen (7.8) (7.8)<br />

Wertminderungen 0.0 0.0 0.0<br />

Wertaufholungen 0.0 0.0<br />

Abgänge 0.0 0.0 0.0<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0.0 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen 0.0 0.0 0.0<br />

Stand 31-12-08 0.0 (21.7) (21.7)<br />

Abschreibungen (8.5) (8.5)<br />

Wertminderungen 0.0 0.0 0.0<br />

Wertaufholungen 0.0 0.0<br />

Abgänge 0.0 0.0 0.0<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0.0 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen 0.0 0.0 0.0<br />

Stand 31-12-09 0.0 (30.2) (30.2)<br />

Nettobuchwerte 31-12-08 69.7 45.8 115.5<br />

Nettobuchwerte 31-12-09 97.9 63.3 161.2<br />

Der per 31-12-09 aktivierte Goodwill beträgt CHF 97.9 Mio. (31-12-08: CHF 69.7 Mio.) und<br />

stammt aus folgenden Unternehmenszusammenschlüssen:<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Banque Tardy, de Watteville & Cie SA 18.2 18.2 0.0 0<br />

Harcourt Investment Consulting AG 51.5 51.5 0.0 0<br />

Commerzbank (Schweiz) AG 28.2 0.0 28.2<br />

Total 97.9 69.7 28.2 40<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-109


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

Die folgenden Organisationseinheiten stellen jeweils die tiefste Stufe dar, auf welcher der ihnen<br />

zugeteilte Goodwill für interne Managementzwecke überwacht wird:<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Geschäftsfeld Private Banking 36.2 8.0 28.2 353<br />

Sparte Lateineuropa 18.2 18.2 0.0 0<br />

Geschäftsfeld Asset Management 17.2 17.2 0.0 0<br />

Sparte Harcourt 26.3 26.3 0.0 0<br />

Total 97.9 69.7 28.2 40<br />

Im Rahmen der Prüfung des Goodwills auf eine Wertminderung im Geschäftsjahr 2009 basierte<br />

der erzielbare Betrag der obigen Organisationseinheiten auf dem jeweiligen Fair Value abzüglich<br />

Verkaufskosten. Aus den Börsenkursen von Unternehmen mit einer vergleichbaren Geschäftstätigkeit<br />

wurde die jeweilige Höhe der impliziten Prämie für Kundenvermögen berechnet und zur<br />

Ermittlung des erzielbaren Betrages herangezogen. Der erzielbare Betrag überstieg den Buchwert<br />

bei allen Organisationseinheiten in einem solchen Ausmass, dass eine Wertminderung des Goodwills<br />

als unwahrscheinlich angesehen werden konnte. Auf eine zusätzliche Berechnung des Nutzungswertes<br />

der obigen Organisationseinheiten wurde daher verzichtet.<br />

21<br />

Sonstige Aktiven<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Anmerkung Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Mehrwertsteuer und andere Steuerforderungen 5.0 6.5 (1.5) (23)<br />

Aktive Abgrenzung des Vorsorgeaufwands 46 33.3 40.1 (6.8) (17)<br />

Abwicklungs- und Abklärungskonten 1.5 3.3 (1.8) (55)<br />

Übrige Forderungen 8.5 1.9 6.6 347<br />

Übrige 4.8 5.5 (0.7) (13)<br />

Total 53.1 57.3 (4.2) (7)<br />

22<br />

Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete<br />

oder abgetretene Aktiven<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Bilanzwert<br />

Effektive<br />

Verpflichtung Bilanzwert<br />

Effektive<br />

Verpflichtung<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Handelsbestände 0.0 0.0 337.9 392.5<br />

Finanzanlagen 227.2 1.0 71.1 80.5<br />

Übrige Aktiven 123.3 425.5 433.1 503.1<br />

Total 350.5 426.5 842.1 976.1<br />

Die Aktiven sind verpfändet für Lombardlimiten bei Zentralbanken, Börsenkautionen, OTC-Kontrakte sowie Verpflichtungeng gegenüber Kunden.<br />

Die Transaktionen werden zu handelsüblichen Konditionen ausgeführt.<br />

F-110 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

23<br />

Darlehens- und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Barhinterlagen für Barhinterlagen für<br />

Wertschriften Geschäfte Wertschriften Geschäfte<br />

Reverse-<br />

Reversegeborgte<br />

Repurchase- geborgte Repurchase-<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Forderungen gegenüber Banken 0.0 300.0 0.0 145.0<br />

Forderungen gegenüber Kunden 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Total Bilanzposition Barhinterlagen 0.0 300.0 0.0 145.0<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Total 0.0 300.0 0.0 145.0<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Barhinterlagen für Barhinterlagen für<br />

ausgeliehene Repurchase- ausgeliehene Repurchase-<br />

Wertschriften Geschäfte Wertschriften Geschäfte<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Verpflichtungen gegenüber Banken 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Total 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Buchwert der in Securities Lending ausgeliehenen oder in Securities Borrowing als<br />

Sicherheiten gelieferten sowie in Repurchase-Geschäften transferierten Wertschriften<br />

im eigenen Besitz 239.5 151.5 88.0 58<br />

davon bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Verpfändung<br />

uneingeschränkt eingeräumt wurde 239.5 151.5 88.0 58<br />

Fair Value der in Securities Lending als Sicherheiten oder durch Securities Borrowing<br />

geborgten oder durch Reverse-Repurchase-Geschäfte erhaltenen Wertschriften, bei<br />

denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Weiterverpfändung uneingeschränkt<br />

eingeräumt wurde 1’694.8 1’660.5 34.3 2<br />

Fair Value der davon wieder verkauften oder verpfändeten Wertschriften 944.0 1’423.6 (479.6) (34)<br />

24<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Verpflichtungen in Spar- und Anlageform 8.8 15.6 (6.8) (44)<br />

Übrige Verpflichtungen auf Sicht und Zeit 4’585.6 3’578.6 1’007.0 28<br />

Total 4’594.4 3’594.2 1’000.2 28<br />

25<br />

Ausgegebene Schuldtitel<br />

Zinssatz 31-12-09 31-12-08<br />

in % Mio. CHF Mio. CHF<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Kassaschein <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

30-11-08 – 16-03-09 3.05 0.0 24.0<br />

Kassaschein <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

02-07-08 – 25-11-10 3.50 25.0 25.0<br />

Total 25.0 49.0<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-111


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

26 Sonstige Passiven<br />

Anmerkung<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen 46 5.1 0.8 4.3 538<br />

Mehrwertsteuer und andere Steuerverpflichtungen 10.4 15.0 (4.6) (31)<br />

Abwicklungs- und Abklärungskonten 1.7 30.0 (28.3) (94)<br />

Übrige Verpflichtungen 14.1 24.4 (10.3) (42)<br />

Übrige 9.0 6.6 2.4 36<br />

Total 40.3 76.8 (36.5) (48)<br />

27<br />

Rückstellungen<br />

2009 2008<br />

Übrige Total Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Stand am Jahresanfang 6.1 6.1 8.4<br />

Zweckkonforme Verwendung (0.9) (0.9) (1.5)<br />

Neubildungen zulasten Erfolgsrechnung 5.8 5.8 1.6<br />

Auflösungen zugunsten Erfolgsrechnung (2.0) (2.0) (2.3)<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0.0 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen 0.0 0.0 (0.1)<br />

Stand per Bilanzstichtag 9.0 9.0 6.1<br />

Kurzfristige Rückstellungen 3.7 3.7 2.5<br />

Langfristige Rückstellungen 5.3 5.3 3.6<br />

Total 9.0 9.0 6.1<br />

Die übrigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Prozessrisiken und sonstige Verpflichtungen.<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ist im Rahmen des normalen Geschäftsganges in verschiedene rechtliche Verfahren involviert. Die Gruppe bildet für solche Fälle<br />

Rückstellungen, wenn nach Meinung des Managements Abgänge von Vermögenswerten seitens der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe wahrscheinlich sind und wenn deren Betrag<br />

verlässlich geschätzt werden kann. Diese Rückstellungen für rechtliche Risiken sind in der Konzernbilanz enthalten.<br />

28<br />

Aktienkapital, eigene Aktien und Optionen<br />

Aktienkapital Genehmigtes Kapital<br />

Namenaktien Nominalwert Namenaktien Nominalwert<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Stand 01-01-07 65’000’000 65.0 0 0.0<br />

Stand 31-12-07 65’000’000 65.0 0 0.0<br />

Stand 31-12-08 65’000’000 65.0 0 0.0<br />

Stand 31-12-09 65’000’000 65.0 0 0.0<br />

Das Aktienkapital ist voll einbezahlt.<br />

Genehmigtes Kapital<br />

Der Verwaltungsrat hat in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 auf einen Antrag zur Schaffung<br />

von genehmigtem Kapital verzichtet.<br />

Bedingtes Aktienkapital<br />

Es besteht kein bedingtes Aktienkapital.<br />

F-112 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

Eigene Aktien Anzahl Mio. CHF<br />

Stand 01-01-08 1’852’392 107.7<br />

Käufe 2’865’244 100.6<br />

Verkäufe (2’762’051) (130.8)<br />

Stand 31-12-08 1’955’585 77.5<br />

Käufe 2’429’096 65.4<br />

Verkäufe (3’040’337) (93.4)<br />

Stand 31-12-09 1’344’344 49.5<br />

Per 31-12-09 wurden 16’102 (Vorjahr 56’493) eigene Aktien zur Absicherung von Optionen und von strukturierten Produkten gehalten.<br />

Eigene Aktien werden gemäss IAS 32 mit dem Eigenkapital verrechnet.<br />

Optionen und strukturierte Produkte<br />

Folgende, von der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ausgegebene Optionen und strukturierte Produkte auf<br />

Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG sind per Bilanzstichtag in Umlauf:<br />

Produkttyp<br />

VONVE VONVL VONVX VONVY VONVA VONVB<br />

Call-<br />

Warrant<br />

Call-<br />

Warrant<br />

Call-<br />

Warrant<br />

Call-<br />

Warrant<br />

Call-<br />

Warrant<br />

Call-<br />

Warrant<br />

Emissionsvolumen 10’000’000 10’000’000 10’000’000 10’000’000 10’000’000 10’000’000<br />

Ratio 1:x 10 10 10 10 10 10<br />

Ausgabedatum 02-04-2009 02-04-2009 02-04-2009 02-04-2009 02-04-2009 02-04-2009<br />

Fälligkeit 19-03-2010 19-03-2010 19-03-2010 19-03-2010 18-06-2010 18-06-2010<br />

Ausübungspreis (CHF) 30.00 20.00 24.00 34.00 22.00 32.00<br />

Produkttyp<br />

VONVC VONVD VONPP VONPV VCVON<br />

Call-<br />

Warrant<br />

Call-<br />

Warrant<br />

Put-<br />

Warrant<br />

Put-<br />

Warrant<br />

Discount-<br />

Zertifikat<br />

Emissionsvolumen 10’000’000 10’000’000 10’000’000 10’000’000 100’000<br />

Ratio 1:x 10 10 10 10 1<br />

Ausgabedatum 02-04-2009 02-04-2009 02-04-2009 02-04-2009 15-12-2009<br />

Fälligkeit 18-06-2010 18-06-2010 19-03-2010 18-06-2010 15-12-2010<br />

Ausübungspreis (CHF) 26.00 35.00 20.00 18.00 25.00<br />

Produkttyp<br />

MVONA MVONB MVONX MVONZ MVONP<br />

Mini-Future<br />

long<br />

Mini-Future<br />

long<br />

Mini-Future<br />

short<br />

Mini-Future<br />

short<br />

Mini-Future<br />

short<br />

Emissionsvolumen 20’000’000 20’000’000 20’000’000 20’000’000 20’000’000<br />

Ratio 1:x 10 10 10 10 10<br />

Ausgabedatum 24-03-2009 24-03-2009 25-11-2009 25-11-2009 09-09-2008<br />

Fälligkeit open end open end open end open end open end<br />

Stop-loss Level bei Anfangsfixierung (CHF) 17.38 18.15 33.30 34.20 42.08<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-113


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

29<br />

Nicht realisierte Gewinne und Verluste auf Finanzinstrumenten<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Nicht<br />

realisierte<br />

Gewinne<br />

Nicht<br />

realisierte<br />

Verluste<br />

Nicht<br />

realisierte<br />

Gewinne<br />

Nicht<br />

realisierte<br />

Verluste<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Aktien und übrige Beteiligungen 47.7 (0.5) 13.9 0.0<br />

Anteilscheine Anlagefonds 1.4 (0.9) 0.1 (2.4)<br />

Zinsinstrumente 9.4 (0.8) 7.0 (1.5)<br />

Total vor Steuern 58.5 (2.2) 21.0 (3.9)<br />

Steuern (5.9) 0.6 (2.5) 1.3<br />

Total nach Steuern 52.6 (1.6) 18.5 (2.6)<br />

F-114 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden<br />

30<br />

Bezüge von Organen und Organdarlehen<br />

Die Organe der Gruppe umfassen die Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

und die Gruppenleitung. Nähere Angaben über die amtierenden Organmitglieder finden sich im<br />

Abschnitt Corporate Governance dieses Geschäftsberichts.<br />

Die Entschädigungen an Organmitglieder werden im Nomination and Compensation Committee<br />

(NCC) des Verwaltungsrates festgesetzt; über die Entschädigung des Verwaltungsratspräsidenten<br />

entscheidet der Verwaltungsrat. Die Zusammensetzung des NCC ist ebenfalls im Abschnitt Corporate<br />

Governance ersichtlich.<br />

Die diesem Personenkreis ausgerichteten Entschädigungen sind nachfolgend aufgeführt. Die Entschädigungen<br />

werden in dem Geschäftsjahr berücksichtigt, dem sie wirtschaftlich auch zugehören.<br />

Der Ausweis erfolgt somit unabhängig von Zahlungsströmen nach dem «Accrual Prinzip».<br />

Davon ausgenommen ist der Aufwand für Performance-Aktien. Dieser wird während der dreijährigen<br />

Vestingperiode erfasst, der Ausweis der Aktienzuteilung erfolgt jedoch bei Erfüllung der<br />

Vestingbedingungen im Zeitpunkt der Übertragung der Performance-Aktien.<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

31-12-09 1 31-12-08 1 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Entschädigungen für das Geschäftsjahr<br />

kurzfristig fällige Vergütungen 2.4 2.5 (0.1) (4)<br />

Personalvorsorge 0.0 0.0 0.0<br />

andere langfristige Leistungen 0.0 0.0 0.0<br />

Vergütungen bei Beendigung des Mandatsverhältnisses 0.0 0.0 0.0<br />

anteilsbasierte Vergütungen Bonus-Aktien 2 0.9 0.7 0.2 29<br />

Total mandatsbezogene Entschädigung für das Geschäftsjahr 3 3.3 3.2 0.1 3<br />

Vergütungen für zusätzliche Dienstleistungen 0.0 0.0 0.0<br />

Total Entschädigungen für das Geschäftsjahr 3.3 3.2 0.1 3<br />

1 Inklusive Entschädigung an ein (Vorjahr zwei) ausgeschiedenes Mitglied pro rata<br />

2 Als Bestandteil der Entschädigung für das Berichtsjahr werden den Mitgliedern des Verwaltungsrates insgesamt 34’119 (Vorjahr 38’547) Aktien der <strong>Vontobel</strong><br />

Holding AG zugeteilt. Davon ist bei 26’640 (Vorjahr 32’661) Aktien ein bedingtes Anrecht auf den Bezug von Performance-Aktien verbunden.<br />

3 Der Aufwand für die Performance-Aktien ist während deren Vestingperiode nicht Bestandteil der Berechnung der anteilsbasierten Vergütungen.<br />

Entschädigung für das Geschäftsjahr pro Mitglied des Verwaltungsrates<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Entschädigung<br />

Entschädigung<br />

Name Funktion CHF 1’000 CHF 1’000<br />

Dr. Urs Widmer Präsident 1’991.3 1’796.3<br />

Dr. Wolfhard Graetz Vizepräsident 273.6 258.8<br />

Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner Mitglied 131.2 n/a<br />

Bruno Basler Mitglied 200.3 179.3<br />

Dr. Philippe Cottier Mitglied 138.7 n/a<br />

Peter Quadri Mitglied 199.2 219.3<br />

Heinz Roth Mitglied 70.7 204.5<br />

Dr. Frank Schnewlin Mitglied 137.9 n/a<br />

Dr. Pierin Vincenz Mitglied 185.7 1 169.3<br />

Prof. Dr. Hans Caspar von der Crone Mitglied n/a 195.3<br />

Heinrich Wegmann Mitglied n/a 161.8<br />

Total 3’328.7 3’184.6<br />

1 Davon Vergütung des Baranteils von TCHF 149.7 an Raiffeisen Schweiz<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-115


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden<br />

Aktienzuteilung aus dem langfristigen Mitarbeiterbeteiligungsprogramm<br />

Im Rahmen des auf nachhaltigen Erfolg ausgerichteten Entlöhnungskonzepts bildet die Abgabe<br />

von Performance-Aktien ein langfristiges Element des Kompensationssystems. Der Aufwand für<br />

Performance-Aktien ist während deren Vestingperiode nicht Bestandteil der anteilsbasierten Vergütungen.<br />

Die Anzahl der im Berichtsjahr zugeteilten Aktien errechnet sich auf der Basis der für<br />

das Geschäftsjahr 2005 bezogenen Anzahl Bonus-Aktien und in Abhängigkeit der Geschäftsentwicklung<br />

in den Jahren 2006 bis 2008, gemessen an der durchschnittlichen Rendite des Eigenkapitals<br />

(Return on Equity) und dem durchschnittlichen Ausmass des Risikoprofils (BIZ-Tier-1-Ratio).<br />

In Übereinstimmung mit den relevanten IFRSs belief sich der Aufwand pro Aktie auf CHF 46.80<br />

und wurde pro rata temporis über die Vestingperiode erfasst. Der Kurswert bei Zuteilung im April<br />

2009 belief sich auf CHF 24.00.<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

oder Anzahl oder Anzahl oder Anzahl in %<br />

Anteilsbasierte Vergütungen Performance-Aktien in Mio. CHF 1.2 0.0 1.2<br />

Wert der Performance-Aktien am Zuteilungstag in Mio. CHF 0.6 0.0 0.6<br />

Zugeteilte Anzahl Performance-Aktien 25’605 0 25’605<br />

davon Dr. Urs Widmer 25’605 0 25’605<br />

Mitglieder der Gruppenleitung<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Entschädigungen für das Geschäftsjahr<br />

Basissalär 4.0 1 3.6 0.4 11<br />

übrige kurzfristig fällige Vergütungen 0.1 0.1 0.0 0<br />

Bonus Baranteil 4.2 3.3 0.9 27<br />

Personalvorsorge 0.6 0.6 0.0 0<br />

andere langfristige Leistungen 0.0 0.0 0.0<br />

Vergütungen bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0.0 0.0 0.0<br />

anteilsbasierte Vergütungen Bonus-Aktien 2 4.2 3.3 0.9 27<br />

Total arbeitsvertragliche Entschädigung für das Geschäftsjahr 13.1 10.9 2.2 20<br />

Vergütungen für zusätzliche Dienstleistungen 0.0 0.0 0.0<br />

Total Entschädigungen für das Geschäftsjahr 13.1 10.9 2.2 20<br />

Anzahl begünstigte Personen 7 7 0 0<br />

1 Inklusive Entschädigungen von insgesamt CHF 0.7 Mio. an zwei ausgeschiedene Mitglieder bis zu deren Vertragsende. Zusätzlich bleiben, durch neue<br />

Vertragsverhältnisse mit einem ausgeschiedenen Mitglied, dessen bedingte Anrechte auf die Zuteilung von Performance-Aktien zu den im Beteiligungsprogramm<br />

vorgesehenen Zuteilungsdaten und Berechnungsmethoden bestehen.<br />

2 Als Bestandteil der Entschädigung für das Berichtsjahr werden den Mitgliedern der Gruppenleitung 172’133 (Vorjahr 197’449) Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding<br />

AG zugeteilt. Mit diesen Bonus-Aktien verbunden ist ein bedingtes Anrecht auf den Bezug von Performance-Aktien.<br />

Aktienzuteilung aus dem langfristigen Mitarbeiterbeteiligungsprogramm<br />

Im Rahmen des auf nachhaltigen Erfolg ausgerichteten Entlöhnungskonzepts bildet die Abgabe<br />

von Performance-Aktien ein langfristiges Element des Kompensationssystems. Der Aufwand für<br />

Performance-Aktien ist während deren Vestingperiode nicht Bestandteil der anteilsbasierten Vergütungen.<br />

Ab dem Geschäftsjahr 2009 werden für die Bestimmung des Mitglieds mit der höchsten<br />

Gesamtentschädigung jedoch die mit den Bonus-Aktien verbundenen bedingten Anrechte<br />

auf den Bezug von Performance-Aktien mit einer Gewichtung von einer Performance-Aktie pro<br />

Bonus-Aktie berücksichtigt. Diese Praxisänderung hat keinen Einfluss auf die in den Vorjahren<br />

erfolgte Offenlegung.<br />

Die Anzahl der im Berichtsjahr zugeteilten Aktien errechnet sich auf der Basis der für das Geschäftsjahr<br />

2005 bezogenen Anzahl Bonus-Aktien und in Abhängigkeit der Geschäftsentwicklung<br />

in den Jahren 2006 bis 2008, gemessen an der durchschnittlichen Rendite des Eigenkapitals (Re-<br />

F-116 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden<br />

turn on Equity) und dem durchschnittlichen Ausmass des Risikoprofils (BIZ-Tier-1-Ratio). In Übereinstimmung<br />

mit den relevanten IFRSs belief sich der Aufwand pro Aktie auf CHF 46.80 und<br />

wurde pro rata temporis über die Vestingperiode erfasst. Der Kurswert bei Zuteilung im April<br />

2009 belief sich auf CHF 24.00.<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

oder Anzahl oder Anzahl oder Anzahl in %<br />

Anteilsbasierte Vergütungen Performance-Aktien in Mio. CHF 6.8 4.0 2.8 70<br />

Wert der Performance-Aktien am Zuteilungstag in Mio. CHF 3.5 5.8 (2.3) (40)<br />

Zugeteilte Anzahl Performance-Aktien 144’316 156’375 (12’059) (8)<br />

Anzahl begünstigte Personen 4 5 (1) (20)<br />

Davon an das Mitglied mit der höchsten Gesamtentschädigung für das Geschäftsjahr<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Entschädigung<br />

Entschädigung<br />

CHF 1’000 CHF 1’000<br />

Geschäftsjahr Name Funktion oder Anzahl oder Anzahl<br />

2009 Roger Studer Leiter Investment Banking<br />

2008 Herbert J. Scheidt CEO<br />

Entschädigung<br />

Basissalär 500.0 704.6<br />

übrige kurzfristig fällige Vergütungen 15.4 17.7<br />

Bonus Baranteil 1’350.0 950.0<br />

Personalvorsorge 89.3 118.9<br />

zugeteilte Anzahl Bonus-Aktien 55’328 56’414<br />

Im Rahmen des auf nachhaltigen Erfolg ausgerichteten Entlöhnungskonzepts bildet die Abgabe<br />

von Performance-Aktien ein langfristiges Element des Kompensationssystems. Die Anzahl der im<br />

Berichtsjahr zugeteilten Aktien errechnet sich auf der Basis der für das Geschäftsjahr 2005 bezogenen<br />

Anzahl Bonus-Aktien und in Abhängigkeit der Geschäftsentwicklung in den Jahren 2006<br />

bis 2008, gemessen an der durchschnittlichen Rendite des Eigenkapitals (Return on Equity) und<br />

dem durchschnittlichen Ausmass des Risikoprofils (BIZ-Tier-1-Ratio). Nähere Erläuterungen zum<br />

Programm finden sich auf Seite 74 und in Anmerkung 31.<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Anzahl zugeteilte Performance-Aktien 30’260 59’329<br />

Organdarlehen und Personalkonditionen<br />

Kredite an Mitglieder der Organe der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe und an massgebende Aktionäre sowie an<br />

die ihnen nahestehenden Personen und Gesellschaften dürfen nur nach den allgemein anerkannten<br />

Grundsätzen des Bankgewerbes gewährt werden. Mitglieder der Organe werden grundsätzlich<br />

wie Mitarbeiter behandelt, insbesondere auch bezüglich Kreditkonditionen. Organkredite<br />

sind in jedem Fall zusätzlich zu den bei Mitarbeitern zuständigen Instanzen auch vom Verwaltungsrat<br />

der <strong>Vontobel</strong> Holding AG zu genehmigen.<br />

Per 31. Dezember 2009 und 31. Dezember 2008 waren jeweils keine Darlehen an Organe oder<br />

ihnen nahestehende Personen ausstehend. Durch Sicherheiten vollständig gedeckte Margenanforderungen<br />

an Mitglieder der Organe und massgebende Aktionäre bestanden per 31. Dezember<br />

2009 im Umfang von CHF 0.2 Mio. (Vorjahr CHF 0.9 Mio.). An ausgeschiedene Mitglieder des<br />

Verwaltungsrates oder der Gruppenleitung waren keine Darlehen ausstehend, welche nicht zu<br />

marktüblichen Bedingungen gewährt wurden.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-117


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe gewährt ihren Organen und Mitarbeitern keine Hypothekarkredite. Sie vergünstigt<br />

Hypothekarkredite ihrer Organe und Mitarbeiter bei ausgewählten Drittbanken mit 1%<br />

bis zu einem Kreditbetrag von maximal CHF 1 Mio. pro Kreditnehmer. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

übernimmt dabei keinerlei Kreditrisiken oder andere Verpflichtungen.<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Gruppenleitung tätigen bankübliche Transaktionen<br />

mit der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe zu Personalkonditionen.<br />

31<br />

Management- und Mitarbeiterbeteiligungsprogramme<br />

Unter dem aktuellen Aktienbeteiligungsplan, der im Frühjahr 2005 eingeführt wurde, haben die<br />

Mitarbeitenden der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe die Möglichkeit, 25% ihres variablen Lohnbestandteils in<br />

Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG (Bonus-Aktien) zu beziehen. Diese Aktien werden zu einem Preis<br />

von 80% des Marktwerts erworben. Die Bonus-Aktien unterliegen einer Sperrfrist von 3 Jahren,<br />

während der sie nicht veräussert werden können. Mitgliedern der Gruppenleitung werden 50%<br />

ihres gesamten Bonus in Aktien zu den erwähnten Konditionen zugeteilt.<br />

Mit dem Bezug der Bonus-Aktien nehmen die Mitarbeitenden automatisch am Performance-Aktien-Programm<br />

teil, gemäss dem sie je nach Geschäftsentwicklung nach drei Jahren unentgeltlich<br />

zusätzliche Aktien (Performance-Aktien) erhalten können. Dies unter der Voraussetzung, dass sie<br />

in ungekündigtem Arbeitsverhältnis stehen. Die Höhe der Zuteilung von Performance-Aktien<br />

hängt von der Anzahl der bezogenen Bonus-Aktien sowie von den Ergebnissen der vorangegangenen<br />

drei Geschäftsjahre ab, nämlich von der durchschnittlichen Eigenkapitalrendite (ROE) in<br />

Kombination mit der durchschnittlichen BIZ-Tier-1-Ratio. Die Performance-Aktien unterliegen<br />

nach der Zuteilung an die Mitarbeitenden keiner Sperrfrist.<br />

Frühere Aktienbeteiligungspläne für Mitarbeitende<br />

Im Jahr 2004 hatten die Mitarbeitenden die Möglichkeit, die variablen Lohnbestandteile wahlweise<br />

in Aktien, in bar oder in Ferientagen, allenfalls auch gemischt, zu beziehen. Die auf diese<br />

Weise abgegebenen Aktien waren mit einer Sperrfrist versehen und stammten entweder aus Beständen<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe oder wurden eigens zu diesem Zweck über die Börse gekauft. Aktien<br />

aus Beteiligungsplänen werden zum Fair Value, welcher Handels- und Verkaufsrestriktionen<br />

angemessen berücksichtigt, im Personalaufwand erfasst.<br />

Frühere Aktienbeteiligungspläne für das obere Management<br />

Bis Ende 2002 bestand ein Management-Beteiligungsprogramm mit dem Zweck, die obersten<br />

Führungskräfte wesentlich an der <strong>Vontobel</strong> Holding AG zu beteiligen. Die unentgeltlich abgegebenen<br />

Aktien sind grundsätzlich während zehn Jahren zum Wiederverkauf gesperrt. Am Ende des<br />

Arbeitsverhältnisses sind die Führungskräfte verpflichtet, die im Rahmen dieser Managementbeteiligung<br />

erhaltenen Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG anzudienen. Der Preis der Aktien berechnet<br />

sich als Durchschnittskurs der letzten 90 Börsentage vor dem Rückkauf durch die <strong>Vontobel</strong> Holding<br />

AG. Aktien aus Beteiligungsplänen werden zum Fair Value, welcher Handels- und Verkaufsrestriktionen<br />

angemessen berücksichtigt, im Personalaufwand erfasst.<br />

F-118 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden<br />

Mitarbeitende oberen Managements 1<br />

Mitglieder des<br />

Verwaltungsrates und des<br />

31-12-09 31-12-08 31-12-09 31-12-08<br />

Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

Bestand gesperrter Aktien am Jahresanfang 1’092’106 957’304 962’009 858’994<br />

Zugeteilte Aktien und Übertritte (Zugang) 613’080 589’533 222’029 293’346<br />

Aktien mit Ablauf der Sperrfrist (288’002) (283’321) (109’442) (95’906)<br />

Aktien von ausgetretenen Mitarbeitern/Mitgliedern und Übertritte (Abgang) (132’527) (171’410) (39’706) (94’425)<br />

Zurückgekaufte Aktien aus Managementbeteiligung - - 0 0<br />

Bestand gesperrter Aktien per Bilanzstichtag 1’284’657 1’092’106 1’034’890 962’009<br />

Dem Berichtsjahr belasteter Personalaufwand für zugeteilte Aktien (Mio. CHF) 1.7 (3.7) 0.7 (1.5)<br />

Dem Vorjahr belasteter Personalaufwand für zugeteilte Aktien (Mio. CHF) 12.2 23.3 4.7 9.8<br />

Durchschnittlicher Kurs der Aktien bei Zuteilung (CHF) 24.00 37.70 24.04 37.95<br />

Fair Value der gesperrten Aktien per Bilanzstichtag (Mio. CHF) 38.0 24.0 30.6 21.2<br />

1 Zusätzlich zu den Mitgliedern der Gruppenleitung umfasst das obere Management die poolverbundenen Aktien von Führungskräften (siehe Kapitel<br />

«Informationen zur Corporate Governance», Seite 35).<br />

Anrechte auf Performance-Aktien<br />

Der Aufwand für das Performance-Aktien-Programm wird über die jeweilige Vesting-Periode<br />

abgegrenzt und dem Personalaufwand belastet. In der geschätzten Belastung des Personalaufwandes<br />

für die insgesamt verbleibenden Vestingperioden fliessen Erwartungen bezüglich<br />

Geschäftsgang und Austrittswahrscheinlichkeit in die Berechnung ein. Die maximal erwartete<br />

Belastung berücksichtigt demgegenüber nur die Erwartung bezüglich des zukünftigen Geschäftsgangs,<br />

die Berechnung der Anzahl Anrechte berücksichtigt jedoch die Ansprüche aller am Bilanzstichtag<br />

bezugsberechtigten Personen. Aufgrund der Erwartungen bezüglich Geschäftsgang basieren<br />

die Berechnungen der Anzahl Anrechte auf der Annahme, dass den anspruchsberechtigten<br />

Mitarbeitenden für die einzelnen Programme zwischen 94% und 122% (Vorjahr zwischen 74%<br />

und 165%) der ursprünglich bezogenen Anzahl Bonus-Aktien als Performance-Aktien zugeteilt<br />

werden.<br />

Mitarbeitende<br />

Verwaltungsratspräsident und<br />

Mitglieder der Gruppenleitung<br />

31-12-09 31-12-08 31-12-09 31-12-08<br />

Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

Bestand Anrechte am Jahresanfang 1’181’631 1’636’896 492’494 603’553<br />

Zugeteilte Anrechte und Übertritte (Zugang) 637’969 621’908 218’605 337’834<br />

Eingebuchte Performance-Aktien (490’736) (452’592) (169’921) (156’375)<br />

Verwirkte Anrechte und Übertritte (Abgang) (115’455) (238’578) (38’908) (120’037)<br />

Veränderung der Anrechte infolge Parameteränderungen 169’887 (386’003) 72’487 (172’481)<br />

Bestand Anrechte per Bilanzstichtag 1’383’296 1’181’631 574’757 492’494<br />

Angaben in Mio. CHF<br />

Belastung des Personalaufwands im Berichtsjahr 17.3 12.6 7.5 5.0<br />

Geschätzte Belastung des Personalaufwands für verbleibende Vestingperioden 14.5 17.4 5.9 7.5<br />

Maximal erwartete Belastung des Personalaufwands für verbleibende Vestingperioden 16.5 18.8 6.7 8.1<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-119


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden<br />

32<br />

Aktien- und Optionsbesitz<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

Name Funktion<br />

Aktien<br />

Anzahl<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Optionen Optionen<br />

Anzahl Aktien bei Ausübung Anzahl Aktien bei Ausübung<br />

Call-<br />

Put- Aktien<br />

Optionen Optionen Anzahl<br />

Call-<br />

Put-<br />

Optionen Optionen<br />

Dr. Urs Widmer Präsident 129’410 0 0 71’144 0 0<br />

Dr. Wolfhard Graetz Vizepräsident 6’297 0 0 5’441 0 0<br />

Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner Mitglied 0 0 0 n/a n/a n/a<br />

Bruno Basler Mitglied 5’237 0 0 4’381 0 0<br />

Dr. Philippe Cottier Mitglied 136’790 0 0 n/a n/a n/a<br />

Peter Quadri Mitglied 5’737 0 0 4’881 0 0<br />

Dr. Frank Schnewlin Mitglied 0 0 0 n/a n/a n/a<br />

Dr. Pierin Vincenz Mitglied 11’974 0 0 11’118 0 0<br />

Ausgeschiedenes Mitglied<br />

Heinz Roth Mitglied n/a n/a n/a 5’244 0 0<br />

Mitglieder der Gruppenleitung<br />

Name Funktion<br />

Aktien<br />

Anzahl<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Optionen Optionen<br />

Anzahl Aktien bei Ausübung Anzahl Aktien bei Ausübung<br />

Call-<br />

Put- Aktien<br />

Optionen Optionen Anzahl<br />

Call-<br />

Put-<br />

Optionen Optionen<br />

Herbert J. Scheidt CEO 347’650 0 0 246’984 0 0<br />

Dr. Martin Sieg Castagnola CFO 23’753 0 0 0 0 0<br />

Peter Fanconi Mitglied 87’519 0 0 n/a n/a n/a<br />

Peter Gubler Mitglied 138’408 (50’000) 1 0 117’925 0 0<br />

Dr. Zeno Staub Mitglied 136’572 0 0 103’009 0 0<br />

Roger Studer Mitglied 143’502 0 0 113’662 0 0<br />

Ausgeschiedenes Mitglied<br />

Walter Thoma Mitglied n/a n/a n/a 41’737 0 0<br />

1 Geschriebene Call-Optionen, Ausübungspreis CHF 33, Fälligkeit 15-10-10<br />

Anrechte auf Performance-Aktien sind in den obigen Zahlen nicht enthalten.<br />

Die Berechnung der Anzahl Aktien bei Ausübung berücksichtigt das Bezugsverhältnis der jeweiligen Optionen.<br />

Die obigen Zahlen enthalten auch den Aktien- und Optionsbesitz der den Organen nahestehenden Personen.<br />

F-120 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden<br />

33 Transaktionen mit nahestehenden Gesellschaften und Personen<br />

Als nahestehend gelten Gesellschaften und Personen, wenn für die eine Seite die Möglichkeit<br />

besteht, die andere Seite zu beherrschen oder einen massgeblichen Einfluss auf deren finanzielle<br />

oder operative Entscheide zu nehmen.<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Forderungen 0.4 0.7 (0.3) (43)<br />

Verpflichtungen 77.4 21.0 56.4 269<br />

<strong>Vontobel</strong>-Stiftung und übrige Mitglieder des Aktionärspools<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Stiftung tätigt Geschäfte mit der Bank <strong>Vontobel</strong> AG zu Personalkonditionen.<br />

34 Andere nahestehende Personen<br />

Pensionskassen der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Das Vermögen der Pensionskassen wird durch die Bank <strong>Vontobel</strong> AG verwaltet. Es gelangen<br />

reduzierte Kommissionssätze zur Anwendung.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-121


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risiken aus Bilanzpositionen<br />

35 Risiken aus Bilanzpositionen<br />

Fällig innert<br />

Fällig innert 3 bis 12 Fällig innert Fällig nach<br />

Auf Sicht Kündbar 3 Monaten Monaten 1 bis 5 Jahren 5 Jahren Total<br />

31-12-09 Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Fälligkeitsstruktur der Aktiven und Passiven<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 1’950.0 1’950.0<br />

Forderungen aus Geldmarktpapieren 0.0<br />

Forderungen gegenüber Banken 1’796.2 159.2 391.7 233.4 2’580.5<br />

Barhinterlagen für Reverse-Repurchase-<br />

Geschäfte 300.0 300.0<br />

Handelsbestände 1’782.2 1’782.2<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 214.5 214.5<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte<br />

zu Fair Value 8’645.4 8’645.4<br />

Forderungen gegenüber Kunden netto 26.6 350.4 312.0 196.8 106.9 12.7 1’005.4<br />

Rechnungsabgrenzungen 197.9 197.9<br />

Finanzanlagen 136.0 17.4 90.4 631.4 73.8 949.0<br />

Assoziierte Gesellschaften 1 0.6 0.6<br />

Sachanlagen 1 217.8 217.8<br />

Goodwill und andere immaterielle Werte 1 161.2 161.2<br />

Laufende Steuerforderungen 18.2 18.2<br />

Latente Steuerforderungen 5.6 5.6<br />

Sonstige Aktiven 53.1 53.1<br />

Total 14’825.7 509.6 1’021.1 520.6 738.3 466.1 18’081.4<br />

Passiven<br />

Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 0.0<br />

Verpflichtungen gegenüber Banken 1’664.3 64.5 8.3 1.7 1’738.8<br />

Verpflichtungen aus Handelsbeständen 1’178.0 1’178.0<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 361.7 361.7<br />

Andere finanzielle Verpflichtungen<br />

zu Fair Value 8’279.7 8’279.7<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden 4’400.8 1.7 154.8 30.4 0.8 5.9 4’594.4<br />

Rechnungsabgrenzungen 274.4 274.4<br />

Ausgegebene Schuldtitel 25.0 25.0<br />

Laufende Steuerverpflichtungen 5.4 5.4<br />

Latente Steuerverpflichtungen 60.1 60.1<br />

Rückstellungen 9.0 9.0<br />

Sonstige Passiven 40.3 40.3<br />

Total Fremdkapital 16’273.7 66.2 163.1 57.1 0.8 5.9 16’566.8<br />

Ausserbilanzgeschäfte<br />

Eventualverpflichtungen und<br />

unwiderrufliche Verpflichtungen 310.6 123.1 9.5 99.1 29.3 9.2 580.8<br />

1 Immobilisiert<br />

F-122 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risiken aus Bilanzpositionen<br />

3 Monaten Monaten 1 bis 5 Jahren Auf Sicht Kündbar<br />

5 Jahren Total<br />

Fällig innert<br />

Fällig innert 3 bis 12 Fällig innert Fällig nach<br />

31-12-08 Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Fälligkeitsstruktur der Aktiven und Passiven<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 1’504.8 1’504.8<br />

Forderungen aus Geldmarktpapieren 5.4 5.4<br />

Forderungen gegenüber Banken 932.3 540.0 465.6 59.3 1’997.2<br />

Barhinterlagen für Reverse-Repurchase-<br />

Geschäfte 145.0 145.0<br />

Handelsbestände 1’566.4 1’566.4<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 374.2 374.2<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte<br />

zu Fair Value 8’267.9 8’267.9<br />

Forderungen gegenüber Kunden netto 1.0 141.1 229.7 213.3 59.3 21.6 666.0<br />

Rechnungsabgrenzungen 149.5 149.5<br />

Finanzanlagen 99.4 52.4 74.1 171.3 42.4 439.6<br />

Assoziierte Gesellschaften 1 0.9 0.9<br />

Sachanlagen 1 226.4 226.4<br />

Goodwill und andere immaterielle Werte 1 115.5 115.5<br />

Laufende Steuerforderungen 11.3 11.3<br />

Latente Steuerforderungen 4.4 4.4<br />

Sonstige Aktiven 57.3 57.3<br />

Total 12’968.5 681.1 898.1 346.7 230.6 406.8 15’531.8<br />

Passiven<br />

Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 0.6 0.4 1.0<br />

Verpflichtungen gegenüber Banken 444.0 26.1 1.7 0.7 472.5<br />

Verpflichtungen aus Handelsbeständen 1’035.2 1’035.2<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 872.1 872.1<br />

Andere finanzielle Verpflichtungen<br />

zu Fair Value 7’692.9 7’692.9<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden 2’930.0 21.4 569.8 54.9 12.2 5.9 3’594.2<br />

Rechnungsabgrenzungen 290.4 290.4<br />

Ausgegebene Schuldtitel 24.0 25.0 49.0<br />

Laufende Steuerverpflichtungen 22.0 22.0<br />

Latente Steuerverpflichtungen 49.0 49.0<br />

Rückstellungen 6.1 6.1<br />

Sonstige Passiven 76.8 76.8<br />

Total Fremdkapital 13’419.1 47.5 595.9 55.6 37.2 5.9 14’161.2<br />

Ausserbilanzgeschäfte<br />

Eventualverpflichtungen und<br />

unwiderrufliche Verpflichtungen 35.8 14.5 21.8 44.3 25.9 10.9 153.2<br />

1 Immobilisiert<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-123


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risiken aus Bilanzpositionen<br />

36<br />

Fair Value von Finanzinstrumenten<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Buchwert Fair Value Abweichung Buchwert Fair Value Abweichung<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 1’950.0 1’950.0 0.0 1’504.8 1’504.8 0.0<br />

Forderungen aus Geldmarktpapieren 0.0 0.0 0.0 5.4 5.4 0.0<br />

Forderungen gegenüber Banken netto 2’580.5 2’580.5 0.0 1’997.2 1’997.2 0.0<br />

Barhinterlagen für Reverse-Repurchase-Geschäfte 300.0 300.0 0.0 145.0 145.0 0.0<br />

Forderungen gegenüber Kunden netto 1’005.4 1’008.6 3.2 666.0 665.0 (1.0)<br />

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten 5’835.9 5’839.1 3.2 4’318.4 4’317.4 (1.0)<br />

Handelsbestände 1’782.2 1’782.2 0.0 1’566.4 1’566.4 0.0<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 214.5 214.5 0.0 374.2 374.2 0.0<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value 8’645.4 8’645.4 0.0 8’267.9 8’267.9 0.0<br />

Finanzanlagen Available-for-Sale 949.0 949.0 0.0 439.6 439.6 0.0<br />

Finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value 11’591.1 11’591.1 0.0 10’648.1 10’648.1 0.0<br />

Passiven<br />

Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 0.0 0.0 0.0 1.0 1.0 0.0<br />

Verpflichtungen gegenüber Banken 1’738.8 1’738.8 0.0 472.5 472.5 0.0<br />

Barhinterlagen für Repurchase-Geschäfte 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden 4’594.4 4’592.7 1.7 3’594.2 3’591.5 2.7<br />

Ausgegebene Schuldtitel 25.0 25.0 0.0 49.0 49.0 0.0<br />

Finanzielle Verpflichtungen zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten 6’358.2 6’356.5 1.7 4’116.7 4’114.0 2.7<br />

Verpflichtungen aus Handelsbeständen 1’178.0 1’178.0 0.0 1’035.2 1’035.2 0.0<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 361.7 361.7 0.0 872.1 872.1 0.0<br />

Andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value 8’279.7 8’279.7 0.0 7’692.9 7’692.9 0.0<br />

Finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value 9’819.4 9’819.4 0.0 9’600.2 9’600.2 0.0<br />

Die Tabelle zeigt die Fair Values von Finanzinstrumenten basierend auf den nachfolgend erläuterten<br />

Bewertungsmethoden und Annahmen. Der Fair Value entspricht dem Betrag, zu dem unter<br />

vertragswilligen, sachverständigen und voneinander unabhängigen Parteien Vermögenswerte<br />

getauscht bzw. Verpflichtungen erfüllt werden können.<br />

Kurzfristige Finanzinstrumente<br />

Darunter fallen Forderungen/Verpflichtungen gegenüber Banken, Forderungen/Verpflichtungen<br />

gegenüber Kunden und Anleihen, welche eine Fälligkeit oder ein Refinanzierungsprofil von maximal<br />

einem Jahr haben, sowie die Bilanzpositionen Flüssige Mittel, Barhinterlagen für Reverse-<br />

Repurchase-Geschäfte, Barhinterlagen für Repurchase-Geschäfte und Forderungen/Verpflichtungen<br />

aus Geldmarktpapieren. Für kurzfristige Finanzinstrumente wird angenommen, dass der<br />

Buchwert dem Fair Value entspricht.<br />

Langfristige Finanzinstrumente<br />

Darunter fallen Forderungen/Verpflichtungen gegenüber Banken, Forderungen/Verpflichtungen<br />

gegenüber Kunden und Anleihen, welche eine Fälligkeit oder ein Refinanzierungsprofil von über<br />

einem Jahr haben. Der Fair Value basiert auf notierten Marktpreisen oder Preisnotierungen von<br />

Händlern, sofern das Finanzinstrument an einem aktiven Markt gehandelt wird. Andernfalls wird<br />

der Fair Value mittels Barwertmethode ermittelt.<br />

F-124 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risiken aus Bilanzpositionen<br />

Handelsbestände, andere Finanzinstrumente zu Fair Value, Finanzanlagen und derivative Finanzinstrumente<br />

Wenn ein Finanzinstrument an einem aktiven Markt gehandelt wird, basiert der Fair Value auf<br />

notierten Marktpreisen oder Preisnotierungen von Händlern. Andernfalls wird der Fair Value auf<br />

der Grundlage von Bewertungsmodellen oder anderen allgemein anerkannten Bewertungsmethoden<br />

ermittelt. In diese Kategorie fallen insbesondere OTC-Derivate, einige Schuldinstrumente<br />

und durch die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe emittierte Produkte. Letztere sind grösstenteils börsenkotiert mit<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe als Market Maker. Die Bewertungsmodelle berücksichtigen die relevanten<br />

Parameter wie die Kontraktspezifikationen, den Marktkurs des Basiswerts, die Wechselkurse, die<br />

Zinskurven, die Ausfallrisiken und die Volatilität. Das Kreditrisiko von <strong>Vontobel</strong> wird bei der Bestimmung<br />

des Fair Value von finanziellen Verpflichtungen berücksichtigt, sofern die Marktteilnehmer<br />

es für die Preisermittlung für wichtig erachten.<br />

Ein Modell liefert stets eine Schätzung oder eine Annäherung an einen Wert, der nicht mit letzter<br />

Gewissheit ermittelt werden kann. Zudem spiegeln die verwendeten Bewertungsmethoden nicht<br />

immer alle Faktoren, die für die Ermittlung der Fair Values relevant sind. Um angemessene Bewertungen<br />

sicherzustellen, werden diese angepasst, um weiteren Faktoren wie den Modell- und<br />

Parameterunsicherheiten, den Liquiditätsrisiken und dem Risiko einer frühzeitigen Rückgabe der<br />

durch die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe emittierten Produkte Rechnung zu tragen. Das Management erachtet<br />

die Berücksichtigung dieser Faktoren als notwendig und angemessen, um den Fair Value korrekt<br />

zu ermitteln.<br />

Die Angemessenheit der Bewertung von Finanzinstrumenten, die nicht an einem aktiven Markt<br />

gehandelt werden, wird durch klar definierte Methoden und Prozesse sowie unabhängige Kontrollen<br />

sichergestellt. Die Kontrollprozesse umfassen die Prüfung und Genehmigung neuer Instrumente,<br />

die regelmässige Prüfung von Risiken sowie von Gewinnen und Verlusten, die Preisverifikation<br />

sowie die Überprüfung der Modelle, auf welchen die Schätzungen des Fair Value von Finanzinstrumenten<br />

basieren. Diese Kontrollen werden durch Einheiten durchgeführt, die über die<br />

relevanten Fachkenntnisse verfügen und von den Handels- und Investment-Funktionen unabhängig<br />

sind.<br />

Bewertungsmethoden<br />

von Finanzinstrumenten<br />

Marktpreise basierend<br />

Bewertungsmethoden<br />

basierend<br />

Total<br />

Bewertungsmethode<br />

auf nicht auf<br />

Notierte Marktdaten Marktdaten 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Aktiven<br />

Handelsbestände 1’671.1 111.1 0.0 1’782.2<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 24.3 190.2 0.0 214.5<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value<br />

Aktien 0.9 0.0 0.0 0.9<br />

Anteilscheine Anlagefonds 31.7 41.6 16.8 90.1<br />

Zinsinstrumente 1 4’513.3 4’041.1 0.0 8’554.4<br />

Finanzanlagen Available-for-Sale<br />

Aktien und übrige Beteiligungen 125.3 0.0 1.0 126.3<br />

Anteilscheine Anlagefonds 10.5 1.0 0.0 11.5<br />

Zinsinstrumente 607.2 204.0 0.0 811.2<br />

Passiven<br />

Verpflichtungen aus Handelsbeständen 220.6 957.4 0.0 1’178.0<br />

davon kotiert 707.2<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 31.3 330.4 0.0 361.7<br />

Andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value 0.0 8’279.7 0.0 8’279.7<br />

davon kotiert 7’769.4<br />

1 Bei den Zinsinstrumenten mit erfolgswirksamer Fair-Value-Bewertung belief sich die Differenz zwischen dem Buchwert (Fair Value) und dem vertraglich<br />

vereinbarten Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit auf CHF 143.8 Mio.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-125


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risiken aus Bilanzpositionen<br />

Bewertungsmethoden<br />

von Finanzinstrumenten<br />

Marktpreise basierend<br />

Bewertungsmethoden<br />

basierend<br />

Total<br />

Bewertungsmethode<br />

auf nicht auf<br />

Notierte Marktdaten Marktdaten 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Aktiven<br />

Handelsbestände 1’347.5 218.9 0.0 1’566.4<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 50.3 323.9 0.0 374.2<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value<br />

Aktien 0.8 0.0 0.0 0.8<br />

Anteilscheine Anlagefonds 0.0 99.9 0.0 99.9<br />

Zinsinstrumente 1 5’229.0 2’938.2 0.0 8’167.2<br />

Finanzanlagen Available-for-Sale<br />

Aktien und übrige Beteiligungen 93.1 0.2 0.0 93.3<br />

Anteilscheine Anlagefonds 8.3 0.3 0.0 8.6<br />

Zinsinstrumente 333.6 4.1 0.0 337.7<br />

Passiven<br />

Verpflichtungen aus Handelsbeständen 336.1 699.1 0.0 1’035.2<br />

davon kotiert 551.4<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 85.0 787.1 0.0 872.1<br />

Andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value 0.0 7’692.9 0.0 7’692.9<br />

davon kotiert 7’235.8<br />

1 Bei den Zinsinstrumenten mit erfolgswirksamer Fair-Value-Bewertung belief sich die Differenz zwischen dem Buchwert (Fair Value) und dem vertraglich<br />

vereinbarten Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit auf CHF –141.7 Mio.<br />

Im Geschäftsjahr 2009 wurden Positionen mit einem Fair Value von CHF 811 Mio. (Vorjahr CHF 96 Mio.) von Level 1 (notierte Marktpreise) in Level 2<br />

(Bewertungsmethode auf Marktdaten basierend), Positionen mit einem Fair Value von CHF 52 Mio. (Vorjahr 0 Mio.) von Level 2 in Level 1 und Positionen mit<br />

einem Fair Value von CHF 18 Mio. (Vorjahr CHF 0 Mio.) von Level 2 in Level 3 (Bewertungsmethode nicht auf Marktdaten basierend) umklassifiziert. Die<br />

Umklassifizierungen von Level 1 in Level 2 sind darauf zurückzuführen, dass für die entsprechenden Positionen per Ende 2009 kein aktiver Markt mehr vorhanden<br />

war.<br />

Auf den Level-3-Positionen, welche durch die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe per 31-12-09 gehalten wurden, ergaben sich 2009 unrealisierte Verluste in der Höhe von CHF 2.4<br />

Mio., wovon CHF 1.9 Mio. in der Erfolgsrechnung und CHF 0.5 Mio. im sonstigen Ergebnis erfasst wurden. Die Level-3-Positionen wiesen keinen abgegrenzten<br />

«Day-1 Profit or Loss» (Differenz zwischen dem Transaktionspreis und dem am Transaktionstag berechneten Fair Value) auf.<br />

F-126 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

37<br />

Ausserbilanzgeschäfte<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Anmerkung Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Eventualverpflichtungen 41<br />

Kreditsicherungsgarantien 271.6 90.8 180.8 199<br />

Gewährleistungsgarantien 7.5 0.0 7.5<br />

Übrige Eventualverpflichtungen 289.4 56.3 233.1 414<br />

Total 568.5 147.1 421.4 286<br />

Unwiderrufliche Zusagen 41<br />

Nicht beanspruchte unwiderrufliche Zusagen 12.3 6.1 6.2 102<br />

davon Zahlungsverpflichtung gegenüber der Einlagensicherung 11.2 6.1 5.1 84<br />

Treuhandgeschäfte<br />

Treuhandanlagen bei Drittbanken 2’553.5 4’493.5 (1’940.0) (43)<br />

Treuhandkredite 24.1 0.2 23.9<br />

Andere treuhänderische Finanzgeschäfte 6.7 0.0 6.7<br />

Total 2’584.3 4’493.7 (1’909.4) (42)<br />

Derivative Finanzinstrumente 44, 45<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 214.5 374.2 (159.7) (43)<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 361.7 872.1 (510.4) (59)<br />

Kontraktvolumen 20’867.4 19’406.8 1’460.6 8<br />

38 Verwaltete Vermögen1<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF in %<br />

Vermögen in eigenverwalteten kollektiven Anlageinstrumenten 19.6 18.2 1.4 8<br />

Vermögen mit Verwaltungsmandat 25.1 21.0 4.1 20<br />

Andere verwaltete Vermögen 30.5 23.2 7.3 31<br />

Total verwaltete Vermögen (inkl. Doppelzählungen) 75.2 2 62.4 12.8 2 21<br />

davon Doppelzählungen 3.7 3.6 0.1 3<br />

Netto-Neugeldzufluss/(-abfluss) 2.1 3.9 (1.8) (46)<br />

1 Berechnung gemäss Tabelle Q der von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht erlassenen Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften und den internen<br />

Richtlinien der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

2 Davon CHF 4.1 Mrd. aus Akquisition Commerzbank (Schweiz) AG<br />

Verwaltete Vermögen und Netto-Neugeldzufluss/-abfluss<br />

Die Berechnung und der Ausweis der verwalteten Vermögen erfolgen nach den Richtlinien der<br />

Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht zu den Rechnungslegungsvorschriften. Zu den verwalteten<br />

Vermögen zählen alle zu Anlagezwecken verwalteten oder gehaltenen Vermögenswerte von Privat-,<br />

Firmen- und institutionellen Kunden ohne Berücksichtigung von Schulden sowie die Vermögen<br />

in selbst verwalteten kollektiven Anlageinstrumenten der Gruppe. Darin enthalten sind<br />

grundsätzlich alle Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform, Fest- und Treuhandgelder<br />

sowie alle bewerteten Vermögenswerte. Vermögenswerte, welche bei Dritten deponiert<br />

sind, werden mit einbezogen, sofern sie durch eine Gruppengesellschaft verwaltet werden.<br />

Als verwaltete Vermögen werden nur diejenigen Vermögenswerte gezählt, auf welchen die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

erheblich grössere Erträge generiert als auf Vermögenswerten, die ausschliesslich<br />

zur Aufbewahrung und Transaktionsabwicklung gehalten werden. Solche Custody-Vermögen<br />

werden separat ausgewiesen.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-127


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

Unter Doppelzählungen werden diejenigen Vermögenswerte ausgewiesen, welche in mehreren<br />

offenzulegenden Kategorien von verwalteten Vermögen gezählt werden. Darunter fallen vor<br />

allem Anteile an selbst verwalteten kollektiven Anlageinstrumenten in den Kundendepots. Der<br />

Nettozufluss resp. -abfluss von verwalteten Vermögen während einer bestimmten Periode setzt<br />

sich aus der Akquisition von Neukunden, Kundenabgängen sowie Zu- und Abflüssen bei bestehenden<br />

Kunden zusammen. Darin enthalten sind auch die Aufnahme und Rückzahlung von Krediten.<br />

Die Berechnung des Netto-Neugeldzuflusses resp. -abflusses erfolgt auf Stufe «Total verwaltete<br />

Vermögen», d. h. vor Elimination der Doppelzählungen. Titel- und währungsbedingte<br />

Marktwertveränderungen, Zinsen und Dividenden, Gebührenbelastungen sowie bezahlte Kreditzinsen<br />

stellen keine Zuflüsse resp. Abflüsse dar.<br />

39 Custody-Vermögen1<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF in %<br />

Custody-Vermögen 39.2 36.1 3.1 9<br />

1 Ausschliesslich zu Transaktions- und Aufbewahrungszwecken gehaltene Vermögen, bei welchen sich die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe auf die Verwahrung sowie das<br />

Inkasso beschränkt.<br />

40<br />

Zukünftige Verpflichtungen für Finance Lease, Operating Lease<br />

sowie den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Werten<br />

Operating 31-12-09 31-12-08<br />

Finance Lease<br />

Lease<br />

Total Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Fälligkeit bis 1 Jahr 2.5 21.7 24.2 23.6<br />

Fälligkeit 1 bis 2 Jahre 0.0 19.5 19.5 16.9<br />

Fälligkeit 2 bis 3 Jahre 0.0 17.0 17.0 12.6<br />

Fälligkeit 3 bis 4 Jahre 0.0 15.8 15.8 10.3<br />

Fälligkeit 4 bis 5 Jahre 0.0 15.0 15.0 10.1<br />

Fälligkeit über 5 Jahre 0.0 24.7 24.7 27.5<br />

Total Mindestverpflichtungen 2.5 113.7 116.2 101.0<br />

Im Berichtsjahr sind im Sachaufwand CHF 26.3 Mio. (Vorjahr CHF 26.4 Mio.) aus Operating<br />

Lease enthalten. Bei den zukünftigen Verpflichtungen aus Operating Lease handelt es sich grösstenteils<br />

um Mietverträge für die Räumlichkeiten der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe.<br />

Die zukünftigen Einkünfte aus Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Untermietverhältnissen<br />

beliefen sich 2009 auf CHF 0.3 Mio. (Vorjahr CHF 0.7 Mio.).<br />

41<br />

Übersicht der Deckungen unwiderruflicher Zusagen<br />

und Eventualverpflichtungen<br />

Hypothekarische<br />

Deckung<br />

Andere<br />

Deckungen<br />

Ohne<br />

Deckung Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Eventualverpflichtungen 0.0 550.8 17.7 568.5<br />

Unwiderrufliche Zusagen 0.0 1.1 11.2 12.3<br />

Total per 31-12-09 0.0 551.9 28.9 580.8<br />

Total per 31-12-08 0.0 117.4 35.8 153.2<br />

F-128 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

42<br />

Akquisitionen<br />

Commerzbank (Schweiz) AG<br />

Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG erwarb am 1. Oktober 2009 die im Privatkundengeschäft tätige Commerzbank<br />

(Schweiz) AG zu 100%. Die Gesellschaft mit Sitz in Zürich verfügte zum Erwerbszeitpunkt<br />

über eine Tochtergesellschaft in Wien und eine Niederlassung in Genf. Die Commerzbank<br />

(Schweiz) AG wies per 1. Oktober 2009 folgende Aktiven und Verpflichtungen auf:<br />

Aktiven<br />

Step-up zum<br />

Buchwert Fair Value Fair Value<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Flüssige Mittel 67.9 0.0 67.9<br />

Forderungen gegenüber Banken 272.3 0.0 272.3<br />

Forderungen gegenüber Kunden 119.8 0.0 119.8<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 16.0 0.0 16.0<br />

Finanzanlagen 120.8 0.0 120.8<br />

Sachanlagen und immaterielle Werte 5.8 26.0 31.8<br />

Übrige Aktiven 12.0 0.8 12.8<br />

Total Aktiven 614.6 26.8 641.4<br />

Verpflichtungen<br />

Verpflichtungen gegenüber Banken 22.2 0.0 22.2<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden 487.3 0.0 487.3<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 18.1 0.0 18.1<br />

Übrige Verpflichtungen 9.1 9.1 18.2<br />

Total Verpflichtungen 536.7 9.1 545.8<br />

Erworbene Nettoaktiven 77.9 17.7 95.6<br />

Goodwill 28.2<br />

Anschaffungskosten 123.8<br />

davon bar entrichteter Kaufpreis 122.8<br />

davon direkt dem Unternehmenszusammenschluss<br />

zurechenbare Kosten 1.0<br />

Anschaffungskosten 123.8<br />

Erworbene flüssige Mittel und leicht verwertbare<br />

Aktiven (261.3)<br />

Nettoabfluss von flüssigen Mitteln und leicht<br />

verwertbaren Aktiven (137.5)<br />

Der Step-Up von netto CHF 17.7 Mio. ist auf die Bilanzierung der Kundenbeziehungen (CHF 26.0<br />

Mio.), die Neuberechnung der Unterdeckung der Vorsorgeeinrichtung nach IAS 19 (CHF 3.5<br />

Mio.) und die Berücksichtigung der entsprechenden latenten Steuerverpflichtung (CHF 5.6 Mio.)<br />

resp. des latenten Steuerguthabens (CHF 0.8 Mio.) zurückzuführen. Die Kundenbeziehungen<br />

weisen eine Nutzungsdauer von 10 Jahren auf. Der Goodwill von CHF 28.2 Mio. wurde dem<br />

Segment Private Banking zugewiesen und erstmals im vierten Quartal 2009 einer Prüfung auf<br />

Wertminderung unterzogen (für Details wird auf Anmerkung 20 verwiesen).<br />

Die Commerzbank (Schweiz) AG wird seit dem 1. Oktober 2009 in die Konzernrechnung der<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe einbezogen, was unter Berücksichtigung der Abschreibungen auf den Kundenbeziehungen<br />

im Geschäftsjahr 2009 auf der operativen Ebene zu einer Erhöhung des Betriebsertrags<br />

und des Konzernergebnisses von CHF 10.9 Mio. resp. CHF 1.6 Mio. führte. Wäre die Transaktion<br />

per 1. Januar 2009 erfolgt, hätte sich für das Geschäftsjahr 2009 ein Betriebsertrag von<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-129


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

CHF 822.8 Mio. und ein Konzernergebnis von CHF 142.3 Mio. ergeben. Für die Integration der<br />

Commerzbank (Schweiz) AG in die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe wurden der Erfolgsrechnung 2009 Kosten<br />

in der Höhe von CHF 7.9 Mio. belastet. Diese Integrationskosten umfassen primär Aufwendungen<br />

für die Anpassung des Mitarbeiterbestandes, Beratungs- und IT-Kosten, beschleunigte<br />

Abschreibungen aufgrund von reduzierten Nutzungsdauern von Sachanlagen sowie Rückstellungen<br />

für belastende Mietverträge. CHF 1.5 Mio. wurden im Personalaufwand, CHF 3.3 Mio. im<br />

Sachaufwand, CHF 2.1 Mio. in der Postition Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen<br />

Werten und CHF 1.0 Mio. in der Position Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste erfasst.<br />

BB Medtech AG<br />

Am 9. Juli 2009 unterbreitete die <strong>Vontobel</strong> Beteiligungen AG den Aktionären der BB Medtech AG<br />

ein freundliches öffentliches Umtauschangebot. Die BB Medtech AG war eine börsenkotierte<br />

Gesellschaft, die sich auf Beteiligungen an Unternehmen der Medizinaltechnikbranche konzentrierte.<br />

Das Umtauschangebot sah den Umtausch von je einer Aktie der BB Medtech AG in einen<br />

Fondsanteil des neu gegründeten BB Medtech (Lux) Fonds vor. Der innere Wert eines Fondsanteils<br />

entsprach dabei 96.1% des inneren Werts einer Aktie der BB Medtech AG am Bewertungsstichtag.<br />

Nach Abschluss des Umtauschangebots verfügte die <strong>Vontobel</strong> Beteiligungen AG über rund<br />

94.25% der Aktien der BB Medtech AG (ohne Berücksichtigung der durch die Gesellschaft gehaltenen<br />

eigenen Aktien). Nach dem Verkauf sämtlicher Beteiligungen der BB Medtech AG an den<br />

BB Medtech (Lux) Fonds wurde die Gesellschaft in VT Finance AG umbenannt. Die Gesellschaft<br />

wird seit dem 2. Oktober 2009 in die Konzernrechnung der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe einbezogen und<br />

wies zu diesem Zeitpunkt folgende Aktiven und Verpflichtungen auf (in CHF Mio.):<br />

Step-up zum<br />

Buchwert Fair Value Fair Value<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Forderungen gegenüber Banken 537.5 0.0 537.5<br />

Verpflichtungen 0.2 0.0 0.2<br />

Total Nettoaktiven 537.3 0.0 537.3<br />

davon <strong>Vontobel</strong> Beteiligungen AG 506.4 0.0 506.4<br />

davon Minderheitsaktionäre 30.9 0.0 30.9<br />

Erworbene Nettoaktiven 506.4<br />

Goodwill (15.2)<br />

Anschaffungskosten 491.2<br />

davon bar entrichteter Kaufpreis 486.6<br />

davon direkt dem Unternehmenszusammenschluss<br />

zurechenbare Kosten 4.6<br />

Anschaffungskosten 491.2<br />

Erworbene flüssige Mittel und leicht verwertbare<br />

Aktiven (537.5)<br />

Nettoabfluss von flüssigen Mitteln und leicht<br />

verwertbaren Aktiven (46.3)<br />

Der Beitrag der Gesellschaft zum Betriebsertrag und Konzernergebnis der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe per<br />

31. Dezember 2009 ist unwesentlich. Dies wäre auch der Fall, wenn die Transaktion bereits per 1.<br />

Januar 2009 stattgefunden hätte. Die erworbenen Nettoaktiven übersteigen die Kosten des Unternehmenszusammenschlusses.<br />

Dieser Überschuss ist im Übrigen Erfolg enthalten.<br />

F-130 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

43<br />

Kooperationsverträge zwischen der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe und der<br />

Raiffeisen Schweiz<br />

Die seit 1994 im Anlagefondsbereich bestehende Kooperation zwischen der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

und der Raiffeisen Schweiz (vormals Schweizer Verband der Raiffeisenbanken) wurde 2004 erweitert<br />

und am 14. Dezember 2009 bis mindestens zum 30. Juni 2017 verlängert. Im Zug des<br />

Ausbaus ihres Anlagegeschäftes entwickeln die Raiffeisen Gruppe und die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe gemeinsam<br />

die Produktepalette und bieten an allen ihren Standorten in der Schweiz Anlagedienstleistungen<br />

von <strong>Vontobel</strong> und ausgewählten Drittanbietern an. <strong>Vontobel</strong> führt die Entwicklung<br />

und Herstellung der Produkte- und Service-Angebote für die Anlagekunden von Raiffeisen im<br />

Bereich Fonds, standardisierte Vermögensverwaltung und strukturierte Produkte aus. Der Vertrieb<br />

und die Kundenbetreuung erfolgen weiterhin durch die Raiffeisenbanken. <strong>Vontobel</strong> berät<br />

und unterstützt die Vertriebsorganisation von Raiffeisen. Die Raiffeisen Gruppe hat zudem 2005<br />

den Wertschriftenhandel und die -abwicklung sowie die Aufbewahrung der Wertschriften an<br />

<strong>Vontobel</strong> ausgelagert. Im Weiteren stellt <strong>Vontobel</strong> ihre Handelsinfrastruktur auch der Zentralbank<br />

der Raiffeisen Gruppe zur Verfügung. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe hat im Oktober 2006 die Depotverwaltung<br />

für alle Raiffeisen-Kunden im Auftrag der Raiffeisen Gruppe als Dienstleister übernommen.<br />

Zur Untermauerung der langfristig ausgelegten Partnerschaft hat sich die Raiffeisen Gruppe mit<br />

Vollzug vom 8. Dezember 2004 an der <strong>Vontobel</strong> Holding AG in Höhe von 12.5% beteiligt (weitere<br />

Angaben zur Beteiligung siehe unter Corporate Governance Seite 35f.). Gleichzeitig wurden<br />

die für die Umsetzung der Kooperation erforderlichen Verträge im Anlagegeschäft und in der<br />

Wertschriftenverwaltung unterzeichnet. Die Kooperationsverträge wurden rückwirkend auf den<br />

1. Juli 2004 in Kraft gesetzt und am 14. Dezember 2009 für eine unbestimmte Dauer, aber mindestens<br />

bis zum 30. Juni 2017 verlängert. Eine Kündigung kann – unter Einhaltung einer ordentlichen<br />

Kündigungsfrist von 24 Monaten – erstmals auf den 30. Juni 2017 erfolgen.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-131


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

44<br />

Offene derivative Instrumente<br />

31-12-09<br />

Restlaufzeit<br />

bis 3 Monate<br />

Restlaufzeit<br />

3 bis 12 Monate<br />

Restlaufzeit<br />

1 bis 5 Jahre<br />

Restlaufzeit<br />

über 5 Jahre Total Total<br />

Total<br />

Kontrakt-<br />

PW 1 NW 2 PW NW PW NW PW NW PW NW volumen<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Zinsinstrumente<br />

Terminkontrakte inkl. FRAs - -<br />

Swaps 0.1 0.0 12.2 8.8 54.1 63.7 1.3 20.2 67.7 92.7 5’804.8<br />

Futures 0.0 0.0 0.0 228.7<br />

Optionen (OTC) 0.0 0.1 0.0 0.2 0.2 0.2 0.3 65.6<br />

Optionen (Exchange traded) - -<br />

Total 0.1 0.0 12.2 8.9 54.1 63.7 1.5 20.4 67.9 93.0 6’099.1<br />

Devisen<br />

Terminkontrakte 22.8 19.5 14.0 11.8 0.0 0.0 36.8 31.3 1’512.1<br />

Swaps 0.0 0.0 0.0 0.0 1’310.1<br />

Futures 0.0 0.0 0.0 2.9<br />

Optionen (OTC) 0.5 1.3 11.4 11.6 0.2 0.1 0.7 12.1 13.7 589.0<br />

Optionen (Exchange traded) - -<br />

Total 23.3 20.8 25.4 23.4 0.2 0.1 - 0.7 48.9 45.0 3’414.1<br />

Edelmetalle<br />

Terminkontrakte 0.2 0.1 0.0 0.0 0.2 0.1 8.2<br />

Futures 0.0 0.0 0.0 104.5<br />

Optionen (OTC) 0.0 3.3 1.6 2.6 1.4 0.8 2.8 3.0 9.5 178.2<br />

Optionen (Exchange traded) - -<br />

Total 0.2 3.4 1.6 2.6 1.4 0.8 - 2.8 3.2 9.6 290.9<br />

Beteiligungstitel/Indices<br />

Terminkontrakte - -<br />

Swaps 0.2 0.2 1.1 1.1 1.3 1.3 153.8<br />

Futures 0.0 0.0 0.0 232.7<br />

Optionen (OTC) 6.9 41.3 37.1 86.3 18.1 13.5 0.2 30.4 62.3 171.5 9’202.4<br />

Optionen (Exchange traded) 6.1 2.8 9.7 27.5 8.5 1.0 24.3 31.3 1’270.1<br />

Total 13.0 44.1 47.0 114.0 27.7 15.6 0.2 30.4 87.9 204.1 10’859.0<br />

Kreditderivate<br />

Credit Default Swaps 3.1 0.0 3.1 70.3<br />

Total - - - 3.1 - - - - 0.0 3.1 70.3<br />

Übrige<br />

Terminkontrakte - -<br />

Futures 0.0 0.0 0.0 29.3<br />

Optionen (OTC) 0.2 0.7 0.2 5.9 5.2 1.3 6.6 6.9 104.7<br />

Optionen (Exchange traded) - -<br />

Total - 0.2 0.7 0.2 5.9 5.2 - 1.3 6.6 6.9 134.0<br />

Gesamt 36.6 68.5 86.9 152.2 89.3 85.4 1.7 55.6 214.5 361.7 20’867.4<br />

1 Positive Wiederbeschaffungswerte<br />

2 Negative Wiederbeschaffungswerte<br />

F-132 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

31-12-08<br />

Restlaufzeit<br />

bis 3 Monate<br />

Restlaufzeit<br />

3 bis 12 Monate<br />

Restlaufzeit<br />

1 bis 5 Jahre<br />

Restlaufzeit<br />

über 5 Jahre Total Total<br />

Total<br />

Kontrakt-<br />

PW 1 NW 2 PW NW PW NW PW NW PW NW volumen<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Zinsinstrumente<br />

Terminkontrakte inkl. FRAs 0.0 0.0 0.0 0.0 19.3<br />

Swaps 2.3 1.4 5.0 16.1 73.9 82.3 19.8 81.2 119.6 4’929.7<br />

Futures 4.3 1.2 0.6 4.9 1.2 1’809.4<br />

Optionen (OTC) 0.4 0.7 0.1 1.1 0.4 0.4 2.0 1.1 103.8<br />

Optionen (Exchange traded) - -<br />

Total 7.0 3.3 5.7 16.1 75.0 82.3 0.4 20.2 88.1 121.9 6’862.2<br />

Devisen<br />

Terminkontrakte 87.7 88.5 22.6 22.8 0.1 0.1 110.4 111.4 4’028.8<br />

Swaps - -<br />

Futures 0.0 0.0 0.0 0.0 2.8<br />

Optionen (OTC) 2.3 3.7 2.1 1.5 0.1 4.5 5.2 474.3<br />

Optionen (Exchange traded) - -<br />

Total 90.0 92.2 24.7 24.3 0.2 0.1 - - 114.9 116.6 4’505.9<br />

Edelmetalle<br />

Terminkontrakte 0.0 0.1 0.3 0.2 0.3 0.3 47.9<br />

Futures 1.4 5.6 1.4 5.6 122.5<br />

Optionen (OTC) 23.4 3.8 5.8 3.3 2.4 2.7 0.9 31.6 10.7 509.1<br />

Optionen (Exchange traded) - -<br />

Total 24.8 9.5 6.1 3.5 2.4 2.7 - 0.9 33.3 16.6 679.5<br />

Beteiligungstitel/Indices<br />

Terminkontrakte - -<br />

Swaps - -<br />

Futures 0.8 1.6 0.8 1.6 34.8<br />

Optionen (OTC) 23.4 296.5 11.3 179.8 56.0 49.0 6.7 90.7 532.0 5’922.0<br />

Optionen (Exchange traded) 5.7 29.6 19.4 42.2 17.3 3.5 42.4 75.3 1’262.5<br />

Total 29.9 327.7 30.7 222.0 73.3 52.5 - 6.7 133.9 608.9 7’219.3<br />

Kreditderivate<br />

Credit Default Swaps - -<br />

Total - - - - - - - - 0.0 0.0 -<br />

Übrige<br />

Terminkontrakte - -<br />

Futures 0.8 1.3 0.8 1.3 24.2<br />

Optionen (OTC) 0.3 0.2 1.0 3.0 5.4 0.1 3.2 6.8 110.4<br />

Optionen (Exchange traded) 0.0 0.0 0.0 0.0 5.3<br />

Total 0.8 1.6 0.2 1.0 3.0 5.4 - 0.1 4.0 8.1 139.9<br />

Gesamt 152.5 434.3 67.4 266.9 153.9 143.0 0.4 27.9 374.2 872.1 19’406.8<br />

1 Positive Wiederbeschaffungswerte<br />

2 Negative Wiederbeschaffungswerte<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-133


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

45<br />

Offene derivative Instrumente<br />

PW 1 PW<br />

Handelsinstrumente Hedginginstrumente<br />

NW 2 volumen NW volumen<br />

Kontrakt-<br />

Kontrakt-<br />

31-12-09 Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Zinsinstrumente<br />

Terminkontrakte inkl. FRAs<br />

Swaps 67.7 92.7 5’804.8<br />

Futures 0.0 228.7<br />

Optionen (OTC) 0.2 0.3 65.6<br />

Optionen (Exchange traded)<br />

Total 67.9 93.0 6’099.1 - - -<br />

Devisen<br />

Terminkontrakte 36.8 31.3 1’512.1<br />

Swaps 0.0 0.0 1’310.1<br />

Futures 0.0 2.9<br />

Optionen (OTC) 12.1 13.7 589.0<br />

Optionen (Exchange traded)<br />

Total 48.9 45.0 3’414.1 - - -<br />

Edelmetalle<br />

Terminkontrakte 0.2 0.1 8.2<br />

Futures 0.0 104.5<br />

Optionen (OTC) 3.0 9.5 178.2<br />

Optionen (Exchange traded)<br />

Total 3.2 9.6 290.9 - - -<br />

Beteiligungstitel/Indices<br />

Terminkontrakte<br />

Swaps 1.3 1.3 153.8<br />

Futures 0.0 232.7<br />

Optionen (OTC) 62.3 171.5 9’202.4<br />

Optionen (Exchange traded) 24.3 31.3 1’270.1<br />

Total 87.9 204.1 10’859.0 - - -<br />

Kreditderivate<br />

Credit Default Swaps 3.1 70.3<br />

Total - 3.1 70.3 - - -<br />

Übrige<br />

Terminkontrakte<br />

Swaps<br />

Futures 0.0 29.3<br />

Optionen (OTC) 6.6 6.9 104.7<br />

Optionen (Exchange traded)<br />

Total 6.6 6.9 134.0 - - -<br />

Gesamt 214.5 361.7 20’867.4 0.0 0.0 0.0<br />

1 Positive Wiederbeschaffungswerte<br />

2 Negative Wiederbeschaffungswerte<br />

F-134 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

PW 1 PW<br />

Handelsinstrumente Hedginginstrumente<br />

NW 2 volumen NW volumen<br />

Kontrakt-<br />

Kontrakt-<br />

31-12-08 Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Zinsinstrumente<br />

Terminkontrakte inkl. FRAs 0.0 0.0 19.3<br />

Swaps 81.2 119.6 4’929.7<br />

Futures 4.9 1.2 1’809.4<br />

Optionen (OTC) 2.0 1.1 103.8<br />

Optionen (Exchange traded)<br />

Total 88.1 121.9 6’862.2 - - -<br />

Devisen<br />

Terminkontrakte 110.4 111.4 4’028.8<br />

Swaps<br />

Futures 0.0 0.0 2.8<br />

Optionen (OTC) 4.5 5.2 474.3<br />

Optionen (Exchange traded)<br />

Total 114.9 116.6 4’505.9 - - -<br />

Edelmetalle<br />

Terminkontrakte 0.3 0.3 47.9<br />

Futures 1.4 5.6 122.5<br />

Optionen (OTC) 31.6 10.7 509.1<br />

Optionen (Exchange traded)<br />

Total 33.3 16.6 679.5 - - -<br />

Beteiligungstitel/Indices<br />

Terminkontrakte<br />

Swaps<br />

Futures 0.8 1.6 34.8<br />

Optionen (OTC) 90.7 532.0 5’922.0<br />

Optionen (Exchange traded) 42.4 75.3 1’262.5<br />

Total 133.9 608.9 7’219.3 - - -<br />

Kreditderivate<br />

Credit Default Swaps<br />

Total - - - - - -<br />

Übrige<br />

Terminkontrakte<br />

Swaps<br />

Futures 0.8 1.3 24.2<br />

Optionen (OTC) 3.2 6.8 110.4<br />

Optionen (Exchange traded) 0.0 0.0 5.3<br />

Total 4.0 8.1 139.9 - - -<br />

Gesamt 374.2 872.1 19’406.8 0.0 0.0 0.0<br />

1 Positive Wiederbeschaffungswerte<br />

2 Negative Wiederbeschaffungswerte<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-135


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

46<br />

Personalvorsorge<br />

Für die Mehrheit der Mitarbeiter der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe bestehen Pensionspläne. Diese Pläne können<br />

beitrags- oder leistungsorientiert sein. Für leistungsorientierte Pläne werden versicherungstechnische<br />

Berechnungen durch unabhängige Experten durchgeführt.<br />

Bei den Vorsorgeeinrichtungen in der Schweiz, bei welchen eine Mehrheit der Mitarbeiter der<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe angeschlossen ist, werden die Beiträge vom Arbeitgeber und den Arbeitnehmern<br />

geleistet. Unter IAS 19 werden die schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen wegen der<br />

Zinsgarantie und dem vorgeschriebenen Umwandlungssatz als leistungsorientierte Pläne betrachtet.<br />

Die letzte versicherungstechnische Berechnung wurde für diese Vorsorgeeinrichtungen per 1.<br />

Mai 2009 durchgeführt.<br />

Ausländische Personalvorsorgesysteme bestehen in Liechtenstein, Grossbritannien, Italien, Hong<br />

Kong, Luxemburg, Spanien, Dubai, Cayman und den USA, welche alle beitragsorientiert sind. In<br />

Deutschland und Österreich bestehen vereinzelt Pensionszusagen, für welche entsprechende<br />

Rückstellungen vorgenommen wurden.<br />

Versicherungsmathematische Daten für die<br />

leistungsorientierten Vorsorgeeinrichtungen 1 31-12-09 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Barwert der Vorsorgeverpflichtungen per 1. Januar (521.2) (480.8)<br />

Dienstzeitaufwand (23.4) (23.0)<br />

Zinsaufwand (18.8) (14.4)<br />

Arbeitnehmerbeiträge (11.1) (11.4)<br />

(Ein-)/ausgezahlte Leistungen 27.5 22.9<br />

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (1.5) 0.0<br />

Unternehmenszusammenschlüsse (48.8) 0.0<br />

Plankürzung und -abgeltung 1.5 0.0<br />

Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) 21.5 (14.5)<br />

Barwert der Vorsorgeverpflichtungen per 31. Dezember (574.3) (521.2)<br />

Planvermögen zu Fair Value per 1. Januar 479.1 516.3<br />

Erwarteter Ertrag der Aktiven 19.6 20.8<br />

Arbeitgeberbeiträge 17.4 18.0<br />

Arbeitnehmerbeiträge 11.1 11.4<br />

Ein-/(ausgezahlte) Leistungen (27.5) (22.9)<br />

Unternehmenszusammenschlüsse 45.3 0.0<br />

Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) 25.8 (64.5)<br />

Planvermögen zu Fair Value per 31. Dezember 570.8 479.1<br />

1 Vorsorgeverpflichtungen und -aufwendungen werden als negative Beträge dargestellt.<br />

F-136 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06 31-12-05<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Planvermögen zu Fair Value 570.8 479.1 516.3 476.8 389.5<br />

Barwert der Vorsorgeverpflichtungen (574.3) (521.2) (480.8) (398.5) (369.6)<br />

Deckungsüberschuss/(-lücke) (3.5) (42.1) 35.5 78.3 19.9<br />

Nicht erfasste versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste 31.7 82.2 6.6 (42.9) 6.1<br />

Nicht aktivierbare Überschüsse 0.0 0.0 (2.7) (29.2) (20.2)<br />

Aktive/(Passive) Abgrenzung des Vorsorgeaufwands 28.2 40.1 39.4 6.2 5.8<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen auf Planvermögen Gewinne/<br />

(Verluste) 25.8 (64.5) 1.0 11.6 28.8<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen auf Vorsorgeverpflichtungen<br />

(Gewinne)/Verluste (14.5) 16.6 21.9 (54.7) 0.0<br />

In 2008 erstmalige Anwendung von IFRIC 14 – IAS 19. Die Zahlen für 2007 wurden entsprechend angepasst.<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Dienstzeitaufwand (34.5) (34.4)<br />

Zinsaufwand (18.8) (14.4)<br />

Erwarteter Ertrag der Aktiven 19.6 20.8<br />

Erfassung versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) (3.2) (0.7)<br />

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (1.5) 0.0<br />

Auswirkungen Plankürzung und -abgeltung 1.5 0.0<br />

Arbeitnehmerbeiträge 11.1 11.4<br />

Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Pläne (25.8) (17.3)<br />

Vorsorgeaufwand für beitragsorientierte Pläne (3.5) (2.8)<br />

Total im Personalaufwand erfasster Vorsorgeaufwand (29.3) (20.1)<br />

Effektiver Erfolg der Aktiven 45.4 (43.7)<br />

Aktive/(Passive) Abgrenzung des Vorsorgeaufwands per 1. Januar 40.1 39.4<br />

Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Pläne (25.8) (17.3)<br />

Arbeitgeberbeiträge 17.4 18.0<br />

Unternehmenszusammenschlüsse (3.5) 0.0<br />

Aktive/(Passive) Abgrenzung des Vorsorgeaufwands per 31. Dezember 28.2 40.1<br />

davon ausgewiesen unter Sonstige Aktiven 33.3 40.1<br />

davon ausgewiesen unter Sonstige Passiven (5.1) 0.0<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-137


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

Versicherungstechnische Annahmen (bezogen<br />

auf die Schweiz) 1 31-12-09 31-12-08<br />

in % in %<br />

Technischer Zinssatz 3.5 3.5<br />

Erwartete Rendite der Aktiven 4.0 4.0<br />

Erwartete Lohnerhöhungen 2.0 2.0<br />

Erwartete Rentenerhöhungen 0.0 0.0<br />

Erwartete Beiträge an die Vorsorgeeinrichtungen im Folgejahr<br />

(leistungsorientierte Pläne) in Mio. CHF 18.5 16.9<br />

1 Die erwartete Rendite der Aktiven basiert auf der angestrebten Allokation des Planvermögens und<br />

berücksichtigt sowohl die langfristige historische Performance der einzelnen Anlageklassen als auch die<br />

künftige Markteinschätzung.<br />

Zusammensetzung des Planvermögens<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Beteiligungstitel 173.4 124.3<br />

Schuldtitel 312.2 268.7<br />

Immobilien 23.3 18.5<br />

Übriges 61.9 67.6<br />

Total Planvermögen zu Fair Value 570.8 479.1<br />

davon Namenaktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG 0.0 0.0<br />

davon Schuldtitel der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.0 0.0<br />

davon Guthaben bei <strong>Vontobel</strong>-Gesellschaften 15.7 19.6<br />

davon an die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ausgeliehene Wertschriften 0.0 0.0<br />

F-138 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

47<br />

Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer<br />

Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer bestehen in Form von Jubiläumsleistungen<br />

und Sabbatical Leave. Für diese Leistungen werden analog den leistungsorientierten Personalvorsorgeplänen<br />

versicherungstechnische Berechnungen durchgeführt und eine passive Abgrenzung<br />

gebildet.<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Passive Abgrenzung für Jubiläumsleistungen und Sabbatical Leave 0.9 6.5<br />

48<br />

Wichtigste Fremdwährungsumrechnungskurse<br />

Für die wichtigsten Währungen galten nachstehende Umrechnungskurse:<br />

Jahresendkurse Jahresdurchschnittskurse<br />

31-12-09 31-12-08 2009 2008<br />

1 EUR 1.48315 1.47950 1.50474 1.58399<br />

1 USD 1.03375 1.06435 1.08100 1.08223<br />

49<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Es gab keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.<br />

50<br />

Dividendenausschüttung<br />

Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung der <strong>Vontobel</strong> Holding AG vom 27. April 2010<br />

eine Dividendenausschüttung von CHF 1.40 je Namenaktie zu CHF 1.00 vorschlagen. Dies entspricht<br />

einer Gesamtausschüttung von CHF 90.6 Mio. 1<br />

1 Dividendenberechtigte Aktien Stand per 31-12-09<br />

51<br />

Genehmigung der Konzernrechnung<br />

Der Verwaltungsrat hat die Konzernrechnung an seiner Sitzung vom 11. Februar 2010 behandelt<br />

und genehmigt. Sie wird der Generalversammlung am 27. April 2010 zur Bewilligung vorgelegt.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-139


F-140 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009<br />

[Diese Seite wurde absichtlich freigelassen]


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Segmentberichterstattung<br />

52<br />

Grundsätze der Segmentberichterstattung<br />

Die externe Segmentberichterstattung widerspiegelt die Organisationsstruktur der <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe und die interne Berichterstattung an das Management, welche die Grundlage für die<br />

Beurteilung der finanziellen Performance der Segmente und die Zuteilung von Ressourcen an die<br />

Segmente darstellt.<br />

Die Segmente entsprechen folgenden Geschäftsfeldern:<br />

Private Banking<br />

Das Private Banking umfasst Vermögensverwaltung für private Kunden, Anlageberatung, Depotverwaltung,<br />

integrale Vermögensverwaltung in Rechts-, Erbschafts- und Steuerfragen sowie Vermögenskonsolidierungen.<br />

Investment Banking<br />

Das Investment Banking konzentriert sich auf das Geschäft mit derivativen und strukturierten<br />

Produkten, den Wertschriften- und Devisenhandel, das Institutional Sales und Research, auf Corporate<br />

Finance, die Betreuung von unabhängigen Vermögensverwaltern und auf das Transaction<br />

Banking.<br />

Asset Management<br />

Das Asset Management ist auf aktives Asset Management durch Asset Allocation, Titelselektion<br />

und Multi-Manager-Ansätze spezialisiert. Die Produkte werden über Wholesale-Kanäle, direkt an<br />

institutionelle Kunden sowie Kooperationen vertrieben. Im Rahmen einer langfristigen Kooperation<br />

erbringt <strong>Vontobel</strong> für Raiffeisen Schweiz umfassende Dienstleistungen im Anlagegeschäft.<br />

Die Support-Einheiten Operations, Finance & Risk sowie Group Services bilden das Corporate<br />

Center der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe und erbringen zentral Dienste für die Geschäftsfelder.<br />

Die Erträge und Aufwendungen sowie Aktiven und Verbindlichkeiten werden gemäss der Kundenverantwortung<br />

resp. dem Verursacherprinzip den Geschäftsfeldern zugeordnet. Sofern eine<br />

direkte Zuordnung nicht möglich ist, werden die entsprechenden Positionen im Corporate Center<br />

ausgewiesen. Ausserdem sind im Corporate Center Konsolidierungsbuchungen enthalten.<br />

Die Verrechnung von intern erbrachten Leistungen erfolgt in der Zeile «Dienstleistungen von/an<br />

andere(n) Segmente(n)» als Kostenreduktion beim Leistungserbringer und als Kostenzunahme<br />

beim Leistungsempfänger auf der Grundlage von periodisch neu ausgehandelten Vereinbarungen,<br />

wie sie auch zwischen unabhängigen Drittparteien zustande kommen würden («at arm‘s<br />

length»).<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-141


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Segmentberichterstattung<br />

Ergebnisse nach Geschäftsfeldern<br />

Private<br />

Banking<br />

Investment<br />

Asset<br />

Banking Management<br />

Corporate<br />

Center Total Gruppe<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

31-12-09<br />

Betriebsertrag 212.6 373.2 177.4 21.8 785.0<br />

Personalaufwand 86.6 127.4 81.1 91.7 386.8<br />

Sachaufwand 19.2 38.1 21.0 93.6 171.9<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) 74.8 56.3 34.5 (165.6) 0.0<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 1.5 2.5 8.7 49.2 61.9<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 9.3 1.8 0.6 0.8 12.5<br />

Geschäftsaufwand 191.4 226.1 145.9 69.7 633.1<br />

Segmentergebnis vor Steuern 21.2 147.1 31.5 (47.9) 151.9<br />

Steuern 13.6<br />

Konzernergebnis 138.3<br />

davon Minderheitsanteile (0.6)<br />

Zusätzliche Informationen<br />

Segment-Aktiven 908.3 11’301.2 184.9 5’687.0 18’081.4<br />

Segment-Verbindlichkeiten 3’565.6 11’469.1 364.9 1’167.2 16’566.8<br />

Alloziertes Eigenkapital gemäss BIZ 1 147.8 278.2 117.3 123.4 666.7<br />

Verwaltete Vermögen (Mrd. CHF) 29.9 7.7 37.6 0.0 75.2<br />

Netto-Neugeld (Mrd. CHF) 0.4 0.5 1.2 n/a 2.1<br />

Custody-Vermögen (Mrd. CHF) 39.2 39.2<br />

Im Betriebsertrag enthaltener Zinserfolg 16.8 6.1 1.5 21.6 46.0<br />

Investitionen 0.6 0.2 0.2 38.4 39.4<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 404.7 324.9 270.7 360.8 1’361.1<br />

1 Die Allokation der gemäss BIZ-Standards erforderlichen Eigenmittel auf die Segmente basiert grundsätzlich auf dem Verursacherprinzip. Bei den Anforderungen<br />

für Kreditrisiken aus Bilanzaktiven erfolgt die Allokation nach analogen Regeln wie bei den publizierten Segment-Aktiven. Der vorgeschriebene Abzug vom<br />

Kernkapital für immaterielle Werte in der Höhe von CHF 161.2 Mio. wurde in den obigen Zahlen in den Segmenten Private Banking, Investment Banking sowie<br />

Asset Management berücksichtigt. Die Wertanpassungen auf den eigenen Verbindlichkeiten werden dem Segment Investment Banking zugeordnet. Der Abzug<br />

vom Kernkapital für eigene Aktien in der Höhe von CHF 49.5 Mio. ist in den obigen Zahlen nicht enthalten.<br />

Informationen zu den Regionen 1 Schweiz<br />

Übriges<br />

31-12-09<br />

Europa Amerika Länder 2 rungsposten Total Gruppe<br />

Übrige Konsolidie-<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Betriebsertrag mit externen Kunden 508.5 122.7 23.0 130.8 785.0<br />

Aktiven 9’004.0 1’014.9 141.7 8’981.1 (1’060.3) 18’081.4<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 359.2 15.7 2.1 2.0 379.0<br />

Investitionen 36.4 0.9 0.0 2.1 39.4<br />

1 Die Berichterstattung erfolgt nach dem Betriebsstättenprinzip.<br />

2 Vorwiegend V.A.E.<br />

F-142 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Segmentberichterstattung<br />

Ergebnisse nach Geschäftsfeldern<br />

Private Investment<br />

Asset Corporate<br />

Banking Banking 1 Management Center 1 Total Gruppe<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

31-12-08<br />

Betriebsertrag 236.0 299.8 237.1 (16.9) 756.0<br />

Personalaufwand 2 81.5 100.4 90.0 85.9 357.8<br />

Sachaufwand 20.6 52.4 24.4 101.1 198.5<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) 2 79.1 63.0 35.2 (177.3) 0.0<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 0.3 2.4 8.6 41.9 53.2<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 3.5 4.1 2.6 (1.0) 9.2<br />

Geschäftsaufwand 185.0 222.3 160.8 50.6 618.7<br />

Segmentergebnis vor Steuern 51.0 77.5 76.3 (67.5) 137.3<br />

Steuern 24.3<br />

Konzernergebnis 113.0<br />

davon Minderheitsanteile 0.2<br />

Zusätzliche Informationen<br />

Segment-Aktiven 740.3 11’076.0 217.6 3’497.9 15’531.8<br />

Segment-Verbindlichkeiten 2’162.9 11’386.0 493.2 119.1 14’161.2<br />

Alloziertes Eigenkapital gemäss BIZ 3 86.3 437.5 126.5 94.2 744.5<br />

Verwaltete Vermögen (Mrd. CHF) 23.0 6.7 32.9 (0.2) 62.4<br />

Netto-Neugeld (Mrd. CHF) 2.1 1.5 0.3 n/a 3.9<br />

Custody-Vermögen (Mrd. CHF) 36.1 36.1<br />

Im Betriebsertrag enthaltener Zinserfolg 33.2 16.6 6.8 19.5 76.1<br />

Investitionen 0.9 0.3 2.0 82.2 85.4<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 304.1 372.2 285.3 358.1 1’319.7<br />

1 Im ersten Halbjahr 2009 wurde das bisher im Corporate Center angegliederte «Processing» ins «Transaction Banking» des Geschäftsfeldes Investment Banking<br />

integriert. Als Folge des Transfers wurde der Personalbestand in den beiden Segmenten per 31-12-08 um 122.6 Vollzeitstellen angepasst. Das<br />

Segmentergebnis vor Steuern des Investment Banking und des Corporate Center reduzierte resp. erhöhte sich aufgrund dieser Änderung um CHF 0.6 Mio.<br />

2 Geänderte Zusammensetzung des Personalaufwandes und der Dienstleistungenvon/an andere(n) Segmente(n). Die Zahlen wurden entsprechend angepasst.<br />

3 Die Allokation der gemäss BIZ-Standards erforderlichen Eigenmittel auf die Segmente basiert grundsätzlich auf dem Verursacherprinzip. Bei den Anforderungen<br />

für Kreditrisiken aus Bilanzaktiven erfolgt die Allokation nach analogen Regeln wie bei den publizierten Segment-Aktiven. Der vorgeschriebene Abzug vom<br />

Kernkapital für immaterielle Werte in der Höhe von CHF 115.5 Mio. wurde in den obigen Zahlen in den Segmenten Private Banking, Asset Management sowie<br />

Corporate Center berücksichtigt. Die Wertanpassungen auf den eigenen Verbindlichkeiten werden dem Segment Investment Banking zugeordnet. Der Abzug<br />

vom Kernkapital für eigene Aktien in der Höhe von CHF 77.5 Mio. ist in den obigen Zahlen nicht enthalten.<br />

Informationen zu den Regionen 1 Schweiz<br />

Übriges<br />

31-12-08<br />

Europa Amerika Länder 2 rungsposten Total Gruppe<br />

Übrige Konsolidie-<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Betriebsertrag mit externen Kunden 555.9 132.9 11.2 56.0 756.0<br />

Aktiven 7’412.9 966.5 83.1 8’765.4 (1’696.1) 15’531.8<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 323.5 15.8 2.6 0.0 341.9<br />

Investitionen 83.9 1.5 0.0 0.0 85.4<br />

1 Die Berichterstattung erfolgt nach dem Betriebsstättenprinzip.<br />

2 Vorwiegend V.A.E.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-143


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Wichtigste Gruppengesellschaften<br />

Vollkonsolidierte Gesellschaften<br />

Aktien-<br />

Beteiligung<br />

kapital<br />

kumuliert<br />

Sitz Tätigkeit Währung Mio. in %<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG Zürich Holding CHF 65.0 Muttergesellschaft<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG Zürich Bank CHF 149.0 100<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Cayman Grand Cayman Bank CHF 15.0 100<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Österreich AG Salzburg/Wien Bank EUR 9.6 100<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG München/Hamburg Bank EUR 40.0 100<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> (Liechtenstein) AG Vaduz Bank CHF 20.0 100<br />

Commerzbank Oesterreich AG Wien Bank EUR 10.0 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Asset Management, Inc. New York Vermögensverwaltung USD 6.5 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Beteiligungen AG Zürich Holding CHF 10.0 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Fonds Services AG Zürich Fondsleitung CHF 4.0 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Fund Advisory S.A. Luxemburg Fondsleitung EUR 0.14 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Management S.A. Luxemburg Fondsleitung EUR 1.5 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe S.A.<br />

Luxemburg/<br />

Frankfurt/London/Madrid/<br />

Mailand/Wien<br />

Vermögensverwaltung EUR 2.0 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Securities AG Zürich/New York Broker CHF 2.0 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Securities AG Köln Kapitalmarktberatung EUR 0.5 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Financial Products GmbH Frankfurt Emissionen EUR 0.1 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Financial Products Ltd. Dubai Emissionen USD 2.0 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Invest Ltd. Dubai Investments CHF 1.2 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Asia Pacific Ltd. Hong Kong Financial Advisor HKD 5.0 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Trust Company Cayman Grand Cayman Trust Services USD 1.8 100<br />

VTC Director Services Ltd. Grand Cayman Director Services CHF 0.5 100<br />

VTT-Management Trust reg. Vaduz Director Services CHF 0.03 100<br />

VT Wealth Managemente AG Zürich Vermögensverwaltung CHF 0.8 51.0<br />

VT Finance AG Schaffhausen Holding CHF 26.1 94.3<br />

Harcourt Investment Consulting AG Zürich Alternative Investments CHF 3.0 100<br />

Harcourt Services AG Zürich Finanzdienstleistungen CHF 0.25 100<br />

Polaris Investment Advisory AG Zürich Alternative Investments CHF 1.0 71.8<br />

Harcourt Investment Consulting AB Stockholm Alternative Investments SEK 0.25 100<br />

Harcourt Alternative Investmtents (US) LLC Wilmington/New York Alternative Investments USD 0.05 100<br />

Alternative Investment Management Ltd. Bridgetown Alternative Investments USD 0.006 100<br />

Alternative Investment Solutions Ltd. Grand Cayman Alternative Investments USD 0.005 100<br />

Harcourt Alternative Investments (HK) Ltd Hong Kong Alternative Investments HKD 0.950 100<br />

Harcourt Investments, Agencia de Valores, S.A. Madrid Alternative Investments EUR 1.7 100<br />

Der Stimmrechtsanteil entspricht dem Kapitalanteil.<br />

Einzig die Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG sind an der Schweizer Börse SIX kotiert. Nähere Angaben dazu siehe Seiten 2 und 162.<br />

Assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures<br />

<strong>Vontobel</strong> Treuhand AG Vaduz Treuhandgesellschaft CHF 0.5 49.0<br />

Deutsche Börse Commodities GmbH Frankfurt Emissionen EUR 1.0 16.2<br />

F-144 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 2009<br />

Erstmals vollkonsolidierte Gesellschaften<br />

Aktien- Beteiligung<br />

kapital kumuliert<br />

Gesellschaft Sitz Tätigkeit Währung Mio. in %<br />

<strong>Vontobel</strong> Invest Ltd. Dubai Investments CHF 1.2 100<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG München Bank EUR 40.0 100<br />

VT Finance AG Schaffhausen Holding CHF 26.1 94.3<br />

Harcourt Services AG Zürich Finanzdienstleistungen CHF 0.25 100<br />

Commerzbank (Schweiz) AG Zürich Bank CHF 50.0 100<br />

Commerzbank Oesterreich AG Wien Bank EUR 10.0 100<br />

Erstmals nach der Equity Methode bewertete Beteiligungen<br />

keine<br />

Aus dem Konsolidierungskreis ausgeschiedene Beteiligungen<br />

Gesellschaft Sitz Grund des Ausscheidens<br />

Banque <strong>Vontobel</strong> Genève SA Genf Fusion mit Bank <strong>Vontobel</strong> AG, Zürich<br />

Commerzbank (Schweiz) AG Zürich Fusion mit Bank <strong>Vontobel</strong> AG, Zürich<br />

VTC Holdings Ltd. Grand Cayman Liquidation<br />

Westbury Holdings Ltd. Guernsey Veräusserung<br />

Namensänderungen im Berichtsjahr<br />

Gesellschaftsname neu Sitz Gesellschaftsname alt Sitz<br />

VT Finance AG Schaffhausen BB Medtech AG Schaffhausen<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-145


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Bankengesetzliche Vorschriften<br />

Die wichtigsten Unterschiede zwischen den International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS), nach denen die Gruppe ihre konsolidierte Jahresrechnung erstellt, und<br />

den Rechnungslegungsvorschriften für Banken gemäss schweizerischem Recht sind<br />

folgende:<br />

Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen («Available-for-Sale»)<br />

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden unter IFRS zum<br />

Fair Value bilanziert. Veränderungen des Fair Value werden im sonstigen Ergebnis erfasst,<br />

bis die Finanzanlage verkauft oder als wertgemindert beurteilt wird. Liegt eine<br />

Wertminderung vor, wird der bis anhin im sonstigen Ergebnis erfasste Verlust in die<br />

Erfolgsrechnung transferiert. Nach schweizerischem Recht werden solche Finanzanlagen<br />

zum Anschaffungswert oder zum tieferen Marktwert erfasst. Herabsetzungen<br />

auf den Marktwert, allfällige Wiederaufholungen sowie Gewinne und Verluste aus<br />

Veräusserungen werden im übrigen ordentlichen Erfolg ausgewiesen.<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte und Verpflichtungen mit erfolgswirksamer Fair-<br />

Value-Bewertung<br />

Gemäss IFRS können Finanzinstrumente unter gewissen Bedingungen in die Kategorie<br />

andere finanzielle Vermögenswerte bzw. Verpflichtungen mit erfolgswirksamer<br />

Fair-Value-Bewertung zugeteilt werden. Diese Finanzinstrumente werden zum Fair<br />

Value bilanziert und der Erfolg wird laufend über die Erfolgsrechnung verbucht. Diese<br />

Bilanzposition kann auch Finanzinstrumente beinhalten, welche nach schweizerischem<br />

Recht entweder gemäss Niederstwertprinzip (Anschaffungswert oder tieferer<br />

Marktwert) oder zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst werden. Herabsetzungen<br />

auf den Marktwert, allfällige Wiederaufholungen sowie Gewinne und<br />

Verluste aus Veräusserungen werden im übrigen ordentlichen Erfolg ausgewiesen.<br />

Ausserordentlicher Erfolg<br />

Gemäss IFRS sind alle Erträge und Aufwendungen der ordentlichen Geschäftstätigkeit<br />

zuzuordnen. Nach schweizerischem Recht werden Erträge und Aufwendungen als<br />

ausserordentlich klassiert, wenn sie nicht wiederkehrend oder betriebsfremd sind.<br />

Abschreibungen auf Goodwill<br />

Gemäss IFRS darf Goodwill seit Anfang 2005 nicht mehr abgeschrieben werden, sondern<br />

muss mindestens einmal jährlich einer Prüfung auf Wertminderung unterzogen<br />

werden. Nach schweizerischem Recht wird Goodwill weiterhin linear über die geschätzte<br />

Nutzungsdauer abgeschrieben, jedoch nicht über mehr als 20 Jahre.<br />

F-146 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Personal<br />

Personalbestand (Anzahl und Vollzeitstellen)<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Domizil Anzahl FTE 1 Anzahl FTE 1<br />

Vollkonsolidierte Gesellschaften<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG Zürich 4 3.1 5 4.0<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG Zürich, Genf, Luzern 1’087 1’037.4 996 916.5<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Österreich AG Salzburg/Wien 48 43.8 90 83.6<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG Hamburg/München 56 52.3 0 0.0<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> (Liechtenstein) AG Vaduz 14 12.8 14 12.8<br />

Banque <strong>Vontobel</strong> Genève SA Genf 0 0.0 79 77.4<br />

<strong>Vontobel</strong> Asset Management, Inc. New York 35 34.6 35 35.0<br />

<strong>Vontobel</strong> Fonds Services AG Zürich 14 12.7 26 23.4<br />

Harcourt-Gruppe Zürich 72 69.1 81 77.8<br />

übrige Konzerngesellschaften 97 95.3 90 89.2<br />

Total 1’427 1’361.1 1’416 1’319.7<br />

1 «Full time equivalents»: Anzahl Mitarbeiter, auf Vollzeitstellen umgerechnet<br />

Entwicklung Personalbestand<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Weiblich Männlich Total Weiblich Männlich Total<br />

Anzahl Mitarbeiter 507 920 1’427 496 920 1’416<br />

Aufteilung nach Domizil<br />

Schweiz 403 777 1’180 393 788 1’181<br />

Ausland 104 143 247 103 132 235<br />

Zahlen inklusive Lernende<br />

Dienstaltersstruktur<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Anzahl in % Anzahl in %<br />

bis 1 Jahr 135 10 205 14<br />

1 bis 5 Jahre 661 46 632 45<br />

5 bis 10 Jahre 342 24 327 23<br />

10 bis 20 Jahre 184 13 153 11<br />

20 bis 30 Jahre 90 6 75 5<br />

über 30 Jahre 15 1 24 2<br />

Total 1’427 100 1’416 100<br />

Altersstruktur<br />

bis 20 Jahre 24 2 24 2<br />

20 bis 30 Jahre 164 11 194 14<br />

30 bis 40 Jahre 476 33 498 35<br />

40 bis 50 Jahre 485 34 450 32<br />

50 bis 60 Jahre 227 16 181 12<br />

über 60 Jahre 51 4 69 5<br />

Total 1’427 100 1’416 100<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-147


F-148 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009<br />

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Bericht des Konzernprüfers<br />

Ernst & Young AG<br />

Belpstrasse 23<br />

CH-3001 Bern<br />

Telefon +41 58 286 61 11<br />

Fax +41 58 286 68 18<br />

www.ey.com/ch<br />

An die Generalversammlung der<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG, Zürich<br />

Bern, 11. Februar 2010<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />

Als Konzernprüfer haben wir die Konzernrechnung (Seiten 60 bis 146) der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung<br />

und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen<br />

falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung<br />

sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere<br />

Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards<br />

on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende<br />

Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung<br />

enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen<br />

des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen<br />

oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung<br />

der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein<br />

Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit<br />

der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende<br />

und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit IFRS und entspricht<br />

dem schweizerischen Gesetz.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit<br />

(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den<br />

Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />

Ernst & Young AG<br />

Michael Riesen<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

Iqbal Khan<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

(Leitender Revisor)<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-149


F-150 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009<br />

[Diese Seite wurde absichtlich freigelassen]


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Kommentar zur Geschäftsentwicklung F-152<br />

Die wichtigsten Zahlen F-153<br />

Erfolgsrechnung F-154<br />

Bilanz F-156<br />

Eigenkapital/Anhang zur Jahresrechnung F-158<br />

Antrag an die Generalversammlung F-160<br />

Bericht der Revisionsstelle F-161<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-151


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Im Geschäftsjahr 2009 hat sich der Kreis der Beteiligungen der <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

verändert. So dient die neu gegründete Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG, München, als<br />

Plattform für den Ausbau der Aktivitäten in Deutschland. Die bisherige Holding-<br />

Tochtergesellschaft Banque <strong>Vontobel</strong> Genève SA fusionierte mit der Bank <strong>Vontobel</strong><br />

AG in Zürich, in die per 1. Oktober zudem auch die Einheit der Commerzbank<br />

(Schweiz) AG integriert wurde.<br />

Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG weist für das Berichtsjahr einen um 23% tieferen Jahresgewinn<br />

von CHF 132.5 Mio. aus. Der Rückgang ist vornehmlich auf einen Basiseffekt<br />

zurückzuführen: 2008 war das Ergebnis positiv beeinflusst durch die Rückführung<br />

frei werdender Mittel aus der Bank <strong>Vontobel</strong> Cayman im Zusammenhang mit der Verlagerung<br />

der Emissionsplattform für strukturierte Produkte von Cayman zu <strong>Vontobel</strong><br />

Financial Products Ltd. in Dubai. Im Geschäftsjahr 2009 dagegen entrichteten die<br />

meisten operativen Einheiten aufgrund der Ertragslage 2008 eine geringere Dividende<br />

an die Holding. Der Ertrag aus Beteiligungen als Haupteinnahmequelle der<br />

Holding erhöhte sich 2009 dennoch im Vorjahresvergleich um 5% auf CHF 260.4<br />

Mio. Die Steigerung begründet sich in erster Linie mit der teilweisen Substanzausschüttung<br />

der <strong>Vontobel</strong> Beteiligungen AG aus der im Rahmen einer Umtauschtransaktion<br />

erworbenen MicroValue AG. Dies bedingte gleichzeitig eine Abschreibung auf<br />

der <strong>Vontobel</strong> Beteiligungen AG, was die höheren Abschreibungen auf den Beteiligungen<br />

erklärt. Im Berichtsjahr fielen keine nennenswerten ausserordentlichen Erträge<br />

oder Aufwendungen an.<br />

Mit Blick auf das im Vorjahresvergleich um 22% höhere Konzernergebnis von CHF<br />

138.3 Mio. beantragt der Verwaltungsrat der <strong>Vontobel</strong> Holding AG der Generalversammlung<br />

vom 27. April 2010 die Ausschüttung einer um 17% erhöhten Dividende<br />

von CHF 1.40 pro Namenaktie.<br />

Das Aktienkapital der Gesellschaft beträgt CHF 65.0 Mio., eingeteilt in 65 Mio. Namenaktien<br />

zu nominal CHF 1.00. Am 31. Dezember 2009 waren davon 64’726’250<br />

Titel dividendenberechtigt.<br />

F-152 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Die wichtigsten Zahlen<br />

Die wichtigsten Zahlen<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Jahresgewinn 132.5 173.1 (40.6) (23)<br />

Pro Namenaktie in CHF 1 2.05 2.70 (0.65) (24)<br />

Ordentliche Dividende in % 140 2 120<br />

Dividende pro Namenaktie in CHF 1.40 2 1.20 0.20 17<br />

Eigenkapital (vor Gewinnverwendung) 859.1 804.2 54.9 7<br />

Pro Namenaktie in CHF 1 13.27 12.54 0.73 6<br />

Total Betriebsertrag 273.8 248.8 25.0 10<br />

Ertrag aus dauernden Beteiligungen 260.4 247.5 12.9 5<br />

Total Betriebsaufwand 142.0 75.1 66.9 89<br />

Finanzaufwand 4.7 19.1 (14.4) (75)<br />

Sach- und Personalaufwand 23.7 19.2 4.5 23<br />

Abschreibungen und Rückstellungen 111.9 30.2 81.7 271<br />

Bilanzsumme 1’394.5 1’211.3 183.2 15<br />

Aktienkapital 65.0 65.0 0.0 0<br />

Beteiligungen 1’255.7 1’147.1 108.6 9<br />

Rendite des durchschnittlichen Eigenkapitals (ROE) in % 16.7 24.1<br />

1 Dividendenberechtigte Aktien per Jahresende<br />

2 Gemäss Antrag an die Generalversammlung<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-153


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Erfolgsrechnung<br />

Betriebsergebnis<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Betriebsertrag<br />

Kommissionsertrag Konzern 8.3 3.3 5.0 152<br />

Verschiedener Ertrag 2.6 1.0 1.6 160<br />

Total Ertrag aus Leistungen 10.9 4.3 6.6 153<br />

Zinsertrag Konzern 0.7 1.3 (0.6) (46)<br />

Zinsertrag übrige 0.0 0.0 0.0<br />

Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 0.1 1.0 (0.9) (90)<br />

Subtotal Zins- und Dividendenertrag 0.8 2.3 (1.5) (65)<br />

Wertschriftenertrag und Erfolg aus Absicherung 0.9 (6.5) 7.4<br />

Ertrag aus dauernden Beteiligungen 260.4 247.5 12.9 5<br />

Devisenerfolg 0.0 0.1 (0.1) (100)<br />

Subtotal Handels- und Beteiligungsertrag 261.3 241.1 20.2 8<br />

Gewinne aus Veräusserungen von Anlagevermögen 0.8 1.1 (0.3) (27)<br />

Total Finanzertrag 262.9 244.5 18.4 8<br />

Total Betriebsertrag 273.8 248.8 25.0 10<br />

Betriebsaufwand<br />

Zinsaufwand Konzern 3.8 10.7 (6.9) (64)<br />

Zinsaufwand Obligationenanleihen 0.8 1.5 (0.7) (47)<br />

Subtotal Zinsaufwand 4.6 12.2 (7.6) (62)<br />

Kommissionsaufwand 0.1 6.9 (6.8) (99)<br />

Total Finanzaufwand 4.7 19.1 (14.4) (75)<br />

Raumaufwand, Mobiliar 0.1 0.1 0.0 0<br />

PR, Werbung, Geschäftsbericht, Beratung und Revision 18.3 15.8 2.5 16<br />

Übrige Geschäfts- und Bürokosten 0.3 0.3 0.0 0<br />

Total Sachaufwand 18.7 16.2 2.5 15<br />

Personalkosten 4.6 2.8 1.8 64<br />

Sozialleistungen und Pensionskasse 0.4 0.2 0.2 100<br />

Total Personalaufwand 5.0 3.0 2.0 67<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen 111.9 29.2 82.7 283<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 0.0 0.0 0.0<br />

Abschreibungen und Rückstellungen übrige 0.0 1.0 (1.0) (100)<br />

Total ordentliche Abschreibungen und Rückstellungen 111.9 30.2 81.7 271<br />

Total übriger Betriebsaufwand 1.7 6.6 (4.9) (74)<br />

Total Betriebsaufwand 142.0 75.1 66.9 89<br />

Betriebsergebnis 131.8 173.7 (41.9) (24)<br />

F-154 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Erfolgsrechnung<br />

Jahresgewinn<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Betriebsergebnis 131.8 173.7 (41.9) (24)<br />

Ausserordentlicher Ertrag 1.2 0.0 1.2<br />

Total ausserordentlicher Ertrag 1.2 0.0 1.2<br />

Ausserordentlicher Aufwand 0.0 0.0 0.0<br />

Total ausserordentlicher Aufwand 0.0 0.0 0.0<br />

Total Steueraufwand 0.5 0.6 (0.1) (17)<br />

Jahresgewinn 132.5 173.1 (40.6) (23)<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-155


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Bilanz<br />

Aktiven<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Umlaufvermögen<br />

Kasse 0.0 0.0 0.0<br />

Banken Konzern 2.1 1.4 0.7 50<br />

Total flüssige Mittel 2.1 1.4 0.7 50<br />

Forderungen Konzern 0.0 0.0 0.0<br />

Andere Forderungen 0.1 0.0 0.1<br />

Total Forderungen 0.1 0.0 0.1<br />

Total Wertschriften 1.9 12.6 (10.7) (85)<br />

Total Rechnungsabgrenzungen 0.1 0.1 0.0 0<br />

Total Umlaufvermögen 4.2 14.1 (9.9) (70)<br />

Anlagevermögen<br />

Banken Konzern 0.0 0.0 0.0<br />

Forderungen Konzern 128.4 23.0 105.4 458<br />

Wertschriften 6.2 27.1 (20.9) (77)<br />

Beteiligungen 1’255.7 1’147.1 108.6 9<br />

Total Finanzanlagen 1’390.3 1’197.2 193.1 16<br />

Mobilien 0.0 0.0 0.0<br />

Total Sachanlagen 0.0 0.0 0.0<br />

Total immaterielles Anlagevermögen 0.0 0.0 0.0<br />

Total Anlagevermögen 1’390.3 1’197.2 193.1 16<br />

Total Aktiven 1’394.5 1’211.3 183.2 15<br />

davon nachrangige Konzernforderungen 1.4 0.0 1.4<br />

F-156 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Bilanz<br />

Passiven<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Fremdkapital<br />

Banken Konzern 0.0 12.7 (12.7) (100)<br />

Banken übrige 0.0 0.0 0.0<br />

Verbindlichkeiten 0.4 9.2 (8.8) (96)<br />

Rechnungsabgrenzungen 4.8 5.0 (0.2) (4)<br />

Total kurzfristige Verbindlichkeiten 5.2 26.9 (21.7) (81)<br />

Obligationenanleihen 25.0 49.0 (24.0) (49)<br />

Banken Konzern 480.0 301.0 179.0 59<br />

Kunden Konzern 0.0 5.0 (5.0) (100)<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 0.0 0.0 0.0<br />

Rückstellungen 25.2 25.2 0.0 0<br />

Total langfristige Verbindlichkeiten/Rückstellungen 530.2 380.2 150.0 39<br />

Total Fremdkapital 535.4 407.1 128.3 32<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital 65.0 65.0 0.0 0<br />

Allgemeine Reserven 209.8 182.3 27.5 15<br />

Reserve für eigene Aktien 49.0 82.5 (33.5) (41)<br />

Total gesetzliche Reserven 258.8 264.8 (6.0) (2)<br />

Andere Reserven 6.0 0.0 6.0<br />

Gewinnvortrag 396.8 301.3 95.5 32<br />

Jahresgewinn 132.5 173.1 (40.6) (23)<br />

Total Bilanzgewinn 529.3 474.4 54.9 12<br />

Total Eigenkapital 859.1 804.2 54.9 7<br />

Total Passiven 1’394.5 1’211.3 183.2 15<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-157


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Eigenkapital/Anhang zur Jahresrechnung<br />

Vorbehältlich der Annahme des Antrages des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinns<br />

per 31. Dezember 2009 ergibt sich die folgende Zusammensetzung des Eigenkapitals:<br />

Eigenkapital<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Aktienkapital 65.0 65.0 0.0 0<br />

Gesetzliche Reserven 258.8 264.8 (6.0) (2)<br />

Andere Reserven 6.0 0.0 6.0<br />

Gewinnvortrag 438.7 396.8 41.9 11<br />

Eigenkapital nach Gewinnverwendung 1 768.5 726.6 41.9 6<br />

1 Stand per 31-12-09. Effektiver Betrag wird nach der Dividendenausschüttung im Mai 2010 ermittelt.<br />

Anhang zur Jahresrechnung<br />

31-12-09 31-12-08 Veränderung zu 31-12-08<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Gesamtbetrag der Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen<br />

zugunsten Dritter:<br />

Garantieverpflichtungen und nicht liberiertes Kapital aus Beteiligungen 9’161.8 8’337.7 824.1 10<br />

Pfandbestellungen zugunsten Dritter 0.0 0.0 0.0<br />

Securities Lending gegenüber Konzerngesellschaften 0.0 0.0 0.0<br />

Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändeten oder<br />

abgetretenen Aktiven sowie der Aktiven unter Eigentumsvorbehalt:<br />

zugunsten Bank <strong>Vontobel</strong> AG verpfändete Aktiven 10.2 51.2 (41.0) (80)<br />

davon beanspruchter Kredit 10.2 51.2 (41.0) (80)<br />

Gesamtbetrag der nicht bilanzierten Leasingverbindlichkeiten keine keine<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen:<br />

Die Sozialleistungen wurden bezahlt, und die <strong>Vontobel</strong> Holding AG beanspruchte keinen Kredit bei der Vorsorgeeinrichtung.<br />

Beträge, Zinssätze und Fälligkeiten der von der Gesellschaft ausgegebenen Anleihensobligationen:<br />

Siehe Anhang Konzernrechnung, Anmerkung 25<br />

F-158 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Anhang zur Jahresrechnung<br />

31-12-09 31-12-08<br />

Bilanzwert Bilanzwert<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Wichtigste Beteiligungen:<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG 394.2 226.3<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Cayman 19.0 19.0<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> (Liechtenstein) AG 20.0 20.0<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Österreich AG 54.0 57.4<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG 74.9 0.0<br />

Banque <strong>Vontobel</strong> Genève SA 0.0 44.0<br />

<strong>Vontobel</strong> Fonds Services AG 4.0 4.0<br />

<strong>Vontobel</strong> Fund Advisory S.A. 0.2 0.2<br />

<strong>Vontobel</strong> Beteiligungen AG 460.3 543.3<br />

<strong>Vontobel</strong> Financial Products Ltd. Dubai 2.3 2.3<br />

Harcourt Investment Consulting AG 187.2 193.9<br />

Andere 39.6 36.7<br />

Weitere Angaben zu den wesentlichen Beteiligungen siehe Konzernrechnung Seite 144<br />

Gesamtbetrag der aufgelösten Wiederbeschaffungsreserven und der darüber hinausgehenden stillen Reserven, soweit er die neu gebildeten derartigen Reserven<br />

übersteigt:<br />

Es fand keine wesentliche Auflösung von stillen Reserven statt. Wiederbeschaffungsreserven bestehen keine.<br />

Angaben über Erwerb, Veräusserung und Anzahl der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien, einschliesslich Transaktionen bei Mehrheitsbeteiligungen:<br />

Zu weiteren Käufen und Verkäufen siehe Anhang Konzernrechnung, Anmerkung 28<br />

Verbindlichkeiten:<br />

Siehe Anhang Konzernrechnung, Anmerkungen 24 bis 26<br />

Betrag der genehmigten oder bedingten Kapitalerhöhung:<br />

Siehe Anhang Konzernrechnung, Anmerkung 28<br />

Angaben über den Kreis der Aktionäre im Sinne von Art. 663c OR:<br />

Siehe Konzernrechnung Seite 35<br />

Angaben zu Vergütungen, Darlehen/Kredite und Beteiligungen von Mitgliedern des Verwaltungsrates sowie der Gruppenleitung nach Art. 663b bis OR und Art.<br />

663c OR:<br />

Siehe Konzernrechnung Anmerkungen 30 bis 32<br />

Angaben zur Durchführung der Risikobeurteilung:<br />

Siehe Konzernrechnung Kapitel Risikomanagement und Risikokontrolle, Seiten 79 bis 94.<br />

Angaben zur Beurteilung des Internen Kontrollsystems (IKS):<br />

Siehe Konzernrechnung Seite 79<br />

Weitere Angaben in der Konzernrechnung auf den Seiten 59 bis 147<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-159


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Antrag an die Generalversammlung<br />

Antrag an die Generalversammlung<br />

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 27. April 2010 folgende<br />

Verwendung des Bilanzgewinns vor:<br />

Mio. CHF<br />

Jahresgewinn 132.5<br />

Gewinnvortrag Vorjahr 396.8<br />

Verfügbarer Bilanzgewinn 529.3<br />

Dividende 140% (dividendenberechtigtes Kapital CHF 64.7 Mio.) 1 90.6<br />

Zuweisung an die allgemeine Reserve<br />

Zuweisung an andere Reserven<br />

Vortrag auf neue Rechnung 438.7<br />

Verfügbarer Bilanzgewinn 529.3<br />

1 Stand per 31-12-09. Effektiver Betrag wird nach der Dividendenausschüttung im Mai 2010 ermittelt.<br />

Die Dividende von CHF 1.40 je Namenaktie zu CHF 1.00 (Coupon Nr. 9) wird bei der<br />

Genehmigung der Anträge ab 4. Mai 2010 unter Abzug von 35% Verrechnungssteuer<br />

ausbezahlt.<br />

F-160 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Bericht der Revisionsstelle<br />

Ernst & Young AG<br />

Belpstrasse 23<br />

CH-3001 Bern<br />

Telefon +41 58 286 61 11<br />

Fax +41 58 286 68 18<br />

www.ey.com/ch<br />

An die Generalversammlung der<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG, Zürich<br />

Bern, 11. Februar 2010<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang Seiten 154 bis 160) der <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten<br />

verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems<br />

mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder<br />

Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden<br />

sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere<br />

Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen<br />

Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung<br />

frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung<br />

enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des<br />

Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder<br />

Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der<br />

Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil<br />

über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit<br />

der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende<br />

und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen<br />

Gesetz und den Statuten.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit<br />

(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den<br />

Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.<br />

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht<br />

und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

Ernst & Young AG<br />

Michael Riesen<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

Iqbal Khan<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

(Leitender Revisor)<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-161


Informationen für die Aktionäre<br />

Informationen zur Namenaktie <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

ISIN CH001 233 554 0<br />

Valor 001 233 554<br />

Nominalwert CHF 1.00<br />

Tickersymbole<br />

Börsenkotierung Bloomberg Reuters Telekurs<br />

SIX (Schweizer Börse) VONN SW VONTZn.S VONN<br />

Kreditratings<br />

Bank<br />

<strong>Vontobel</strong> AG<br />

<strong>Vontobel</strong><br />

Holding AG<br />

Standard & Poor’s Short-Term A-1 A-1<br />

Long-Term A+ A<br />

Moody’s Short-Term Prime-1<br />

Long-Term A1 A2<br />

Wichtige Termine<br />

Generalversammlung 2010 27. April 2010<br />

Ergebnisse Halbjahresabschluss 2010 11. August 2010<br />

Ergebnisse Jahresabschluss 2010 23. Februar 2011<br />

Generalversammlung 2011 3. Mai 2011<br />

Investor Relations<br />

Susanne Borer<br />

Telefon +41 (0)58 283 73 29<br />

Christian Wälti<br />

Telefon +41 (0)58 283 63 38<br />

E-Mail investor.relations@vontobel.ch<br />

Media Relations<br />

Jürg Stähelin, Corporate Communications<br />

Telefon +41 (0)58 283 72 24<br />

E-Mail media.relations@vontobel.ch<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Gotthardstrasse 43<br />

CH-8022 Zürich<br />

Telefon +41 (0)58 283 59 00<br />

Telefax +41 (0)58 283 75 00<br />

Internet<br />

www.vontobel.com<br />

Corporate Governance www.vontobel.com/de/group/investor_and_media_relations/<br />

corporate_governance/<br />

Nachhaltigkeit www.vontobel.com/nachhaltigkeit<br />

Dieser Bericht erscheint auch in Englisch.<br />

Die deutsche Ausgabe ist verbindlich.<br />

F-162 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009


Unsere Standorte<br />

Schweiz<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Gotthardstrasse 43<br />

CH-8022 Zürich<br />

Telefon +41 (0)58 283 59 00<br />

Telefax +41 (0)58 283 75 00<br />

www.vontobel.com<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

Gotthardstrasse 43<br />

CH-8022 Zürich<br />

Telefon +41 (0)58 283 71 11<br />

Telefax +41 (0)58 283 76 50<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

Place de l’Université 6<br />

CH-1205 Genève<br />

Telefon +41 (0)22 809 90 90<br />

Telefax +41 (0)22 809 90 91<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

Geschäftsstelle Luzern<br />

Schweizerhofquai 3a<br />

CH-6002 Luzern<br />

Telefon +41 (0)41 249 31 11<br />

Telefax +41 (0)41 249 31 50<br />

<strong>Vontobel</strong> Fonds Services AG<br />

Gotthardstrasse 43<br />

CH-8022 Zürich<br />

Telefon +41 (0)58 283 74 77<br />

Telefax +41 (0)58 283 53 05<br />

<strong>Vontobel</strong> Securities AG<br />

Gotthardstrasse 43<br />

CH-8022 Zürich<br />

Telefon +41 (0)58 283 71 11<br />

Telefax +41 (0)58 283 76 49<br />

Harcourt Investment Consulting AG<br />

Stampfenbachstrasse 48<br />

CH-8006 Zürich<br />

Telefon +41 (0)44 365 10 00<br />

Telefax +41 (0)44 365 10 01<br />

www.harcourt.ch<br />

VT Wealth Management AG<br />

Tödistrasse 27<br />

CH-8002 Zürich<br />

Telefon +41 (0)44 287 17 00<br />

Telefax +41 (0)44 287 17 17<br />

www.vtwealth.ch<br />

Deutschland<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG<br />

Alter Hof 5<br />

D-80331 München<br />

Telefon +49 (0)89 411 890 0<br />

Telefax +49 (0)89 411 890 30<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG<br />

Asset Finance<br />

Unterer Anger 3<br />

D-80331 München<br />

Telefon +49 (0)89 411 124 0<br />

Telefax +49 (0)89 411 124 98<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG<br />

Niederlassung Hamburg<br />

Sudanhaus<br />

Grosse Bäckerstrasse 13<br />

D-20095 Hamburg<br />

Telefon +49 (0)40 638 587 0<br />

Telefax +49 (0)40 638 587 230<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe SA<br />

Niederlassung Frankfurt am Main<br />

Kaiserstrasse 6<br />

D-60311 Frankfurt am Main<br />

Telefon +49 (0)69 297 208 0<br />

Telefax +49 (0)69 297 208 33<br />

<strong>Vontobel</strong> Financial Products GmbH<br />

Kaiserstrasse 6<br />

D-60311 Frankfurt am Main<br />

Telefon +49 (0)69 297 208 11<br />

Telefax +49 (0)69 297 208 38<br />

<strong>Vontobel</strong> Securities AG<br />

Auf dem Berlich 1<br />

D-50667 Köln<br />

Telefon +49 (0)221 20 30 00<br />

Telefax +49 (0)221 20 30 030<br />

Grossbritannien<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe SA<br />

London Branch<br />

33 St James’s Square<br />

London SW1Y 4JS UK<br />

Telefon +44 203 170 85 95<br />

Telefax +44 203 170 85 96<br />

Hong Kong<br />

<strong>Vontobel</strong> Asia Pacific Ltd.<br />

2301 Jardine House<br />

1 Connaught Place, Central, Hong Kong<br />

Telefon +852 3655 3990<br />

Telefax +852 3655 3970<br />

Italien<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe SA<br />

Milan Branch<br />

Via Galileo Galilei, 5<br />

I-20124 Milano<br />

Telefon +39 02 6367 3411<br />

Telefax +39 02 6367 3422<br />

Liechtenstein<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> (Liechtenstein) AG<br />

Pflugstrasse 20<br />

FL-9490 Vaduz<br />

Telefon +423 236 41 11<br />

Telefax +423 236 41 12<br />

<strong>Vontobel</strong> Treuhand AG<br />

Pflugstrasse 20<br />

FL-9490 Vaduz<br />

Telefon +423 236 41 80<br />

Telefax +423 236 41 81<br />

Luxemburg<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe SA<br />

1, Côte D’Eich<br />

L-1450 Luxembourg<br />

Telefon +352 26 34 74 1<br />

Telefax +352 26 34 74 33<br />

<strong>Vontobel</strong> Fund Advisory SA<br />

1, Côte D’Eich<br />

L-1450 Luxembourg<br />

Telefon +352 26 34 17 19<br />

Telefax +352 26 34 74 33<br />

<strong>Vontobel</strong> Management SA<br />

1, Côte D’Eich<br />

L-1450 Luxembourg<br />

Telefon +352 26 34 74 40<br />

Telefax +352 26 34 74 33<br />

Österreich<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Österreich AG<br />

Rathausplatz 4<br />

A-5024 Salzburg<br />

Telefon +43 (0)662 8104 0<br />

Telefax +43 (0)662 8104 7<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Österreich AG<br />

Kärntner Strasse 51<br />

A-1010 Wien<br />

Telefon +43 (0)1 513 76 40<br />

Telefax +43 (0)1 513 76 402<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe SA<br />

Niederlassung Wien<br />

Kärntner Strasse 51<br />

A-1010 Wien<br />

Telefon +43 (0)1 513 76 40<br />

Telefax +43 (0)1 513 76 40 600<br />

Spanien<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe SA<br />

Sucursal en España<br />

Paseo de la Castellana, 40 bis - 6º<br />

E-28046 Madrid<br />

Telefon +34 91 520 95 34<br />

Telefax +34 91 520 95 55<br />

Cayman Islands<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Cayman<br />

<strong>Vontobel</strong> Trust Company Cayman<br />

P.O. Box 32301<br />

Grand Pavilion Commercial Centre<br />

West Bay Road, Grand Cayman, KY1-1209<br />

Cayman Islands<br />

Telefon +1 345 945 92 00<br />

Telefax +1 345 945 92 01<br />

Kanada<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

Representative Office<br />

Suite 1760<br />

999 West Hastings St.<br />

Vancouver, BC V6C 2W2, Canada<br />

Telefon +1 604 688 11 22<br />

Telefax +1 604 688 11 23<br />

USA<br />

<strong>Vontobel</strong> Asset Management, Inc.<br />

1540 Broadway, 38th Floor<br />

New York, NY 10036, USA<br />

Telefon +1 212 415 70 00<br />

Telefax +1 212 415 70 87<br />

www.vusa.com<br />

<strong>Vontobel</strong> Securities Ltd.<br />

New York Branch<br />

1540 Broadway, 38th Floor<br />

New York, NY 10036, USA<br />

Telefon +1 212 792 58 20<br />

Telefax +1 212 792 58 32<br />

V.A.E.<br />

<strong>Vontobel</strong> Financial Products Ltd.<br />

Liberty House, Office 913<br />

Dubai International Financial Centre<br />

P.O. Box 506814<br />

Dubai, U.A.E.<br />

Telefon +971 4 703 8500<br />

Telefax +971 4 703 8501<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-163


Geschäftsberichte 2010<br />

Kennzahlen 2<br />

Zur Lage des Unternehmens 4<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 9<br />

Nachhaltigkeit 12<br />

Kommentar zur Geschäftsentwicklung 22<br />

Informationen zur Corporate Governance 37<br />

Konzernrechnung 63<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG 157<br />

Informationen für die Aktionäre 168<br />

Unsere Standorte 169<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 1


Verhältniszahlen 31-12-10 31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06<br />

Eigenkapitalrendite (%) 1 9.8 9.7 8.1 19.2 21.6<br />

Geschäftsaufwand 2 /Betriebsertrag (%) 78.3 79.1 80.6 67.0 63.9<br />

Eigenkapital zu Bilanzsumme (%) 8.2 8.4 8.8 8.0 8.8<br />

1 Konzernergebnis in Prozent des durchschnittlichen Eigenkapitals, basierend auf Monatswerten, beides ohne Minderheitsanteile<br />

2 Geschäftsaufwand exkl. Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste<br />

Aktienkennzahlen 31-12-10 31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06<br />

Unverwässertes Konzernergebnis pro Aktie (CHF) 1 2.31 2.17 1.78 4.14 4.00<br />

Verwässertes Konzernergebnis pro Aktie (CHF) 1 2.26 2.12 1.74 4.06 3.95<br />

Eigene Mittel pro ausstehende Aktie am Bilanzstichtag (CHF) 23.67 23.31 21.73 22.50 20.16<br />

Dividende pro Aktie (CHF) 1.40 2 1.40 1.20 2.00 2.00<br />

Kurs/Buchwert pro Aktie 1.5 1.3 1.0 2.4 2.6<br />

Kurs/Konzernergebnis pro Aktie 15.4 13.6 12.4 13.2 13.2<br />

Börsenkurs am Bilanzstichtag (CHF) 35.60 29.55 22.00 54.75 52.70<br />

Höchstkurs (CHF) 36.50 38.00 54.90 77.30 55.65<br />

Tiefstkurs (CHF) 26.75 15.30 19.40 49.35 38.00<br />

Börsenkapitalisierung (Mio. CHF) 2’262.0 1’881.0 1’387.0 3’457.3 3’364.2<br />

Unverwässerter gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien 63’918’532 63’973’581 63’481’890 63’637’178 63’985’995<br />

1 Basis: gewichteter Durchschnitt Anzahl Aktien<br />

2 Gemäss Antrag an die Generalversammlung<br />

Entwicklung Namenaktie <strong>Vontobel</strong> Holding AG (indexiert)<br />

130<br />

125<br />

120<br />

115<br />

110<br />

110<br />

100<br />

95<br />

90<br />

01-01-2010 30-06-2010<br />

Namenaktie <strong>Vontobel</strong> Holding AG (TR)<br />

31-12-2010<br />

Swiss Performance Index (SPI)<br />

Quelle: Bloomberg<br />

Aktieninformationen<br />

Nominalwert CHF 1.00<br />

Börsenkotierung<br />

SIX Swiss Exchange<br />

ISIN CH001 233 554 0<br />

Valor 1 233 554<br />

Reuters<br />

VONTZn.S<br />

Bloomberg<br />

VONN SW<br />

Telekurs<br />

VONN<br />

BIZ-Kennzahlen 31-12-10 31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06<br />

Tier-1-Kapitalquote (%) 21.8 20.9 18.4 21.4 22.9<br />

Total risikogewichtete Positionen (Mio. CHF) 5’689.8 5’894.9 5’292.0 6’281.1 4’947.7<br />

Risikokennzahl 1 31-12-10 31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06<br />

Durchschnittlicher Value-at-Risk Marktrisiken (Mio. CHF) 19.65 4.41 6.64 8.44 8.64<br />

1 Durchschnittlicher Value-at-Risk 12 Monate. Historical Simulation Value-at-Risk; Konfidenzniveau 99%; Haltedauer 1 Tag; historische Beobachtungsperiode 4<br />

Jahre. Auf Jahresbeginn 2010 erfolgte eine Systemumstellung, welche eine Weiterentwicklung in der Risikomodellierung darstellt. Aufgrund dieser<br />

Weiterentwicklung werden die sog. Emittenten-spezifischen Credit-Spread-Risiken neu miteingeschlossen. Dies führt bei gleichbleibenden Positionen zu<br />

höheren Risikomassen. Die Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst. Value-at-Risk für die Positionen des Bereichs Financial Products des Geschäftsfeldes<br />

Investment Banking.<br />

Ratings 31-12-10 31-12-09 31-12-08<br />

Moody’s Rating Bank <strong>Vontobel</strong> AG A1 A1 A1<br />

Standard & Poor’s Rating Bank <strong>Vontobel</strong> AG A+ A+ A+<br />

2 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Kennzahlen<br />

Erfolgsrechnung<br />

31-12-10 31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Total Betriebsertrag 830.2 785.0 756.0 991.0 840.2<br />

Geschäftsaufwand 657.1 633.1 618.7 667.6 538.7<br />

Konzernergebnis 147.3 138.3 113.0 268.3 259.5<br />

davon den Minderheitsanteilen zurechenbar (0.5) (0.6) 0.2 4.6 3.4<br />

davon den Aktionären der <strong>Vontobel</strong> Holding AG zurechenbar 147.8 138.9 112.8 263.7 256.1<br />

Segmente (Gewinn vor Steuern)<br />

31-12-10 31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Private Banking 48.5 21.2 51.0 83.1 73.8<br />

Investment Banking 115.5 147.1 77.5 181.4 194.6<br />

Asset Management 50.6 31.5 76.3 86.3 71.1<br />

Corporate Center (41.5) (47.9) (67.5) (27.4) (38.0)<br />

Bilanz<br />

31-12-10 31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Bilanzsumme 18’301.6 18’081.4 15’531.8 17’992.1 14’952.0<br />

Eigenkapital (ohne Minderheitsanteile) 1’503.9 1’483.6 1’369.9 1’421.1 1’287.0<br />

Forderungen gegenüber Kunden 1’427.0 1’005.4 666.0 813.1 692.0<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden 4’925.7 4’594.4 3’594.2 2’061.2 1’785.6<br />

Ausstehende strukturierte Produkte 9’344.0 9’292.7 8’496.6 11’136.7 8’915.7<br />

Kundenvermögen 1 31-12-10 31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF<br />

Total betreute Vermögen 78.6 75.2 62.4 79.5 2 71.2<br />

davon Vermögen mit Verwaltungsvollmacht 45.9 42.8 37.3 49.7 45.6<br />

davon Vermögen ohne Verwaltungsvollmacht 32.7 32.4 25.1 29.8 2 25.6<br />

Netto-Neugeld 5.5 2.1 3.9 5.8 4.5<br />

1 Berechnung gemäss Tabelle Q der von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) erlassenen Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften und den<br />

internen Richtlinien der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe.<br />

2 Bereinigt um Umklassierungen<br />

Custody-Vermögen<br />

31-12-10 31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF<br />

Custody-Vermögen 40.4 39.2 36.1 46.2 1 37.1<br />

1 Bereinigt um Umklassierungen<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 31-12-10 31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06<br />

Mitarbeitende Schweiz 1’097.6 1’119.1 1’093.4 1’049.7 981.9<br />

Mitarbeitende Ausland 248.5 242.0 226.3 204.4 168.6<br />

Total Mitarbeitende 1’346.1 1’361.1 1’319.7 1’254.1 1’150.5<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 3


Zur Lage des Unternehmens<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre<br />

Sehr geehrte Kundinnen und Kunden<br />

Ende 2009 – und damit inmitten der Finanz- und Wirtschaftskrise – wurden für die<br />

weitere Entwicklung der Weltwirtschaft viele Szenarien entwickelt; sie reichten von<br />

einer raschen Erholung bis zu einer lang anhaltenden Rezession nach japanischer<br />

Prägung. 2010 stellte unter Beweis, dass es auch ganz anders kommen kann. Die<br />

Realwirtschaft belehrte viele Makroökonomen eines Besseren und entwickelte sich<br />

nicht wie von vielen prognostiziert. Auf den überraschend kräftigen Wiederaufschwung<br />

folgten Monate grosser Verunsicherung. Die Schulden- und Eurokrise<br />

brachte einige europäische Länder in eine ernste Schieflage. Die Unwägbarkeiten an<br />

den Märkten verursachten hohe Volatilitäten. Dies führte einerseits zu einer deutlichen<br />

Schwächung des Dollars und des Euros. Andererseits verzeichnete der Franken<br />

aufgrund der Stabiltät der Schweiz eine signifikante Aufwertung mit entsprechend<br />

negativen Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft. Aus diesen Verunsicherungen<br />

der Märkte resultierte wiederum eine passive Haltung der Kunden und dämpfte branchenweit<br />

die Geschäftsentwicklung in der Vermögensverwaltung.<br />

Die politischen Einflüsse und die regulatorischen Veränderungen waren in der<br />

Berichtsperiode für den Geschäftsverlauf ebenso prägend wie die konjunkturelle Entwicklung.<br />

Der Finanzplatz Schweiz muss sich im internationalen Wettbewerb behaupten<br />

und sich als Hort des Vertrauens neu bewähren. Inzwischen wurde mit den ersten<br />

Vereinbarungen über die Abgeltungssteuer ein wichtiges Etappenziel erreicht. Wir<br />

sind überzeugt, dass die sich abzeichnende Lösung als tragfähiges Fundament für die<br />

Privatkunden erweisen wird.<br />

Mit Blick auf diese herausfordernden Rahmenbedingungen hat die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

im Berichtsjahr 2010 gut gearbeitet. Nach einem dynamischen ersten Halbjahr folgten<br />

4 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Zur Lage des Unternehmens<br />

ein flaues drittes Quartal und eine verhaltene Belebung zum Jahresende. In Zahlen<br />

resultierte für das Gesamtjahr 2010 ein Konzerngewinn von CHF 147.3 Mio. – ein<br />

sehr solides Ergebnis.<br />

Bei der Wertung des Geschäftsergebnisses ist der deutlich gestiegene Anteil des Vermögensverwaltungsgeschäfts<br />

am Gruppenergebnis hervorzuheben. Sowohl Private<br />

Banking wie Asset Management überzeugten mit hohem Gewinnwachstum. Die strategischen<br />

Weichenstellungen der letzten Jahre zahlen sich aus. Das Geschäftsfeld<br />

Investment Banking erzielte ein erfreuliches Ergebnis, vermochte aber nicht ganz an<br />

die sehr hohen Vorjahreszahlen anzuknüpfen. Als eigentlicher Glanzpunkt darf der<br />

starke Neugeldzufluss bezeichnet werden. Bemerkenswert sind insbesondere die<br />

Erfolge des Asset Managements in Asien, Italien und im Mittleren Osten. Darüber<br />

hinaus überzeugte die in den USA verwaltete und auf dem «Value-Ansatz» basierende<br />

Produktlinie hinsichtlich Performance und Neugeldzufluss. Die Ausweitung der<br />

Präsenz im Private Banking durch neue Standorte stiess auf positive Kundenresonanz,<br />

die ein entsprechend hohes Neugeldvolumen nach sich zog. In Verbindung mit der<br />

hohen Beratungskompetenz, die uns im Berichtsjahr durch eine breit angelegte Kundenbefragung<br />

bestätigt wurde, haben wir damit eine solide Basis für künftiges<br />

Wachstum gelegt. Das Investment Banking spürte eine starke Nachfrage bei den<br />

strukturierten Produkten. Im anziehenden und zunehmend härter umkämpften Derivatemarkt<br />

hat die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ihre führende Marktstellung in der Schweiz<br />

behauptet. Den wiederholten Kompetenznachweis hat der Bereich mit der erfolgreichen<br />

Lancierung der Emissionsplattform deritrade ® in Deutschland erbracht.<br />

Bedingt durch das anhaltend hohe Investitionsvolumen liegen die Eigenkapitalrendite<br />

und die Kosten-Ertrags-Relation der Gruppe leicht hinter unseren mittelfristigen Zielvorgaben<br />

zurück.<br />

Ein zentrales Thema in der Finanzindustrie bleibt die Frage nach der angemessenen<br />

Kapitalausstattung. Die Notenbanken und Aufsichtsbehörden von 27 Ländern haben<br />

im Herbst im Rahmen von Basel III die globale Anhebung der Eigenmittel- und Liquiditätsstandards<br />

beschlossen. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe verfügt trotz der national und<br />

international schärferen Regulierung über grossen finanziellen Handlungsspielraum.<br />

Unsere Kapitalausstattung, Ausdruck des konservativen Risikoprofils, ist traditionell<br />

hoch. Per Jahresende erreichten die Eigenmittel 21.8% der risikogewichteten Positionen.<br />

Die angemessene Beteiligung der Aktionäre am Unternehmenserfolg ist wichtiger<br />

Bestandteil unserer Unternehmenspolitik. Vor diesem Hintergrund und auf Grundlage<br />

der stabilen Ergebnisentwicklung schlägt der Verwaltungsrat der <strong>Vontobel</strong><br />

Holding AG der Generalversammlung die Ausschüttung einer unveränderten Dividende<br />

von CHF 1.40 pro Aktie vor.<br />

Das Organisationsreglement der <strong>Vontobel</strong> Holding AG legt für die amtierenden Verwaltungsräte<br />

eine Altersgrenze von 70 Jahren fest. Sie gilt auch für den Präsidenten<br />

des Verwaltungsrates, Dr. Urs Widmer, der sein Amt mit der kommenden Generalversammlung<br />

niederlegt. Der Verwaltungsrat hat sich mit der Nachfolge intensiv befasst<br />

und schlägt der Generalversammlung den amtierenden CEO der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe,<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 5


Zur Lage des Unternehmens<br />

Herbert J. Scheidt, zum neuen Präsidenten des Verwaltungsrates der <strong>Vontobel</strong><br />

Holding AG und der Bank <strong>Vontobel</strong> AG vor. Zum neuen CEO hat der Verwaltungsrat<br />

Dr. Zeno Staub ernannt. Der heutige Leiter des Geschäftsfeldes Asset Management<br />

ist seit 2001 in verschiedenen leitenden Funktionen innerhalb der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

erfolgreich tätig. Er wird seine neue Aufgabe am 4. Mai 2011 im Anschluss an die<br />

Generalversammlung antreten.<br />

Ein exzellenter Fach- und Leistungsausweis der Fü hrungskräfte und Mitarbeitenden<br />

sind zentrale Erfolgsfaktoren. Ohne unsere Mitarbeitenden könnten wir unsere<br />

anspruchsvollen Aufgaben nicht erfüllen und die ambitiösen Ziele nicht erreichen.<br />

Auch 2010 haben das Tagesgeschäft und zahlreiche Projekte die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in hohem Masse gefordert. Sie haben viel bewegt und <strong>Vontobel</strong><br />

in vielen Belangen nach vorne gebracht. Für dieses grosse Engagement danken wir<br />

herzlich.<br />

Unseren Aktionärinnen und Aktionären danken wir für das Vertrauen in unsere Strategie<br />

und die operative Umsetzung. Auch im neuen Geschäftsjahr wollen wir die<br />

Wachstumsinitiativen – im Vordergrund stehen der deutsche Markt sowie der internationale<br />

Vertrieb im Asset Management – fokussiert vorantreiben, bei gleichzeitig<br />

stringentem Kostenmanagement. Wir werden das uns anvertraute Kapital weiterhin<br />

umsichtig und effizient einsetzen.<br />

<strong>Vontobel</strong> hat die schwere Finanzkrise gut gemeistert, dennoch können wir uns dem<br />

Umfeld nicht vollends entziehen. Einige Zeichen deuten darauf hin, dass eine unstete<br />

Wirtschaftsentwicklung unser Geschäft auch im Jahr 2011 prägen wird. Wir sind dennoch<br />

zuversichtlich: Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe zeichnet sich aus durch Solidität, Unabhängigkeit,<br />

integres Geschäftsverhalten und eine ausgeprägte Kundenorientierung.<br />

Wir entwickeln für unsere Kunden tragfähige Konzepte und Lösungen und streben<br />

lang anhaltende Beziehungen an. So, wie wir es in unserem Claim verankert haben:<br />

«Leistung schafft Vertrauen»! Um es auf den Punkt zu bringen: Die <strong>Vontobel</strong>-Strategie<br />

steht. Die Weichen sind gestellt. Für 2011 lautet unsere Zielsetzung, Potenziale<br />

konsequent zu entfalten!<br />

Dr. Urs Widmer<br />

Präsident des Verwaltungsrates<br />

Herbert J. Scheidt<br />

Chief Executive Officer<br />

6 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Zur Lage des Unternehmens<br />

Personelle Veränderungen im Verwaltungsrat<br />

Dr. Urs Widmer wird aufgrund der im Organisationsreglement der <strong>Vontobel</strong> Holding<br />

AG festgelegten Altersgrenze mit der kommenden Generalversammlung sein Amt<br />

niederlegen. Urs Widmer hat seit 2003 als Mitglied des Verwaltungsrates und seit der<br />

Generalversammlung 2005 als dessen Präsident die Geschicke und die Strategie der<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe massgeblich geprägt. Für die ausserordentliche Leistung in dieser<br />

Zeit gebührt ihm Respekt und grosser Dank der gesamten <strong>Vontobel</strong>-Gruppe. Der Verwaltungsrat<br />

würdigt sein erfolgreiches Wirken und das hohe Engagement während<br />

seiner Amtszeit. Mit seiner unternehmerischen Weitsicht hat Urs Widmer entscheidenden<br />

Anteil an der nachhaltig erfolgreichen Entwicklung der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe.<br />

Gleichzeitig wird Dr. Wolfhard Graetz sein Amt als Mitglied des Verwaltungsrates zur<br />

Verfügung stellen. Er blickt auf eine lange Verbundenheit mit der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

zurück. Seit 1988 leitete er erfolgreich verschiedene Bereiche im Asset Management<br />

und im Private Banking. In Genf verantwortete er als Verwaltungsratspräsident und<br />

späterer CEO die strategischen und operativen Weichenstellungen der damaligen<br />

Tardy, de Watteville & Cie SA. Seit 1997 bringt er seine langjährige Expertise in den<br />

Verwaltungsrat ein und steht seit April 2005 Urs Widmer als Vizepräsident zur Seite.<br />

Auch Wolfhard Graetz sprechen wir unseren grossen Dank für seine bedeutende Leistung<br />

und seinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle unseres Hauses aus.<br />

Der Generalversammlung vom 3. Mai 2011 wird Clara Streit neu zur Wahl in den Verwaltungsrat<br />

vorgeschlagen. Die in Syracuse, New York, Geborene trat nach ihrem<br />

Ökonomie-Studium an der Universität St. Gallen mit 23 Jahren in die internationale<br />

Unternehmensberatung McKinsey & Company ein, wo sie 2003 zur Senior Partnerin<br />

gewählt wurde. Während ihrer langjährigen Beratungstätigkeit hat sie ein sehr breites<br />

und fundiertes Wissen in der Finanzindustrie sowie eine ausgeprägte internationale<br />

Expertise erworben. Mit ihrer beruflichen Erfahrung und ihrer Internationalität ist<br />

Frau Streit eine wertvolle Bereicherung für unseren Verwaltungsrat.<br />

Der Dank des Verwaltungsrates geht auch an Herbert J. Scheidt, der in den vergangenen<br />

acht Jahren als CEO die strategische Neuausrichtung und das Wachstum<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe erfolgreich vorangetrieben hat. Seine umfassende Erfahrung<br />

im internationalen Bankgeschäft sowie seine durch strategisches Denken und hohe<br />

konzeptionelle Fähigkeiten geprägte Führung qualifizieren ihn in idealer Weise als<br />

neuen Präsidenten des Verwaltungsrates. Herbert J. Scheidt verkörpert die Grundwerte<br />

des Hauses <strong>Vontobel</strong>, und er steht als Garant für Kontinuität, Verlässlichkeit<br />

und Erfolg. Der Verwaltungsrat ist der festen Überzeugung, dass die <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe unter seiner Leitung zum Wohle all unserer Aktionäre, Kunden und Mitarbeitenden<br />

weiterhin hervorragend gedeihen wird.<br />

Bruno Basler, Vorsitzender NCC, im Namen des Verwaltungsrates<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 7


Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe verbindet in einzigartiger Kombination die Tradition und Solidität<br />

einer unabhängigen, international ausgerichteten Schweizer Privatbank mit der<br />

Innovationskraft eines aktiven internationalen Vermögensmanagers. Unser integriertes<br />

Geschäftsmodell mit den drei Geschäftsfeldern Private Banking, Investment<br />

Banking und Asset Management garantiert kurze Kommunikationswege und erlaubt<br />

die wirkungsvolle Kombination von Know-how und Ressourcen zum Nutzen unserer<br />

Kunden und Kooperationspartner. Weltweit erarbeiten täglich rund 1’400 Mitarbeitende<br />

nachhaltigen Mehrwert für unsere Kunden. Ob im Herzen von Zürich, in New<br />

York oder Dubai – an neunzehn internationalen Standorten spüren sie Trends auf und<br />

konzipieren dazu innovative Anlagestrategien und -produkte.<br />

Unser Unternehmen<br />

Leistung schafft Vertrauen<br />

Die Beziehungen zwischen unseren Kunden und der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe gründen auf<br />

Leistung und Vertrauen. Ein Grund dafür, dass viele unserer Kundenbeziehungen<br />

über Generationen hinweg dauern. Wir wollen mit unseren Leistungen überzeugen:<br />

in jeder Begegnung, mit jedem Kunden. Wir engagieren uns dort, wo wir uns in der<br />

Materie bestens auskennen. Dabei verdienen wir uns das Vertrauen unserer Kunden,<br />

indem wir halten, was wir versprechen.<br />

Unsere Positionierung<br />

<strong>Vontobel</strong> ist eine international ausgerichtete Schweizer Privatbank. Wir sind spezialisiert<br />

auf das Vermögensmanagement anspruchsvoller privater und institutioneller<br />

Kunden. <strong>Vontobel</strong> konzentriert seine Kernkompetenzen aus Private Banking, Investment<br />

Banking und Asset Management zum Nutzen seiner Kunden und Kooperationspartner,<br />

in allen Facetten des Vermögensmanagements.<br />

Kernaussagen aus unserem Leitbild<br />

Unser Nutzen für Kunden, Mitarbeitende und Aktionäre<br />

– Unser integriertes Geschäftsmodell mit seinen drei Bereichen Private Banking,<br />

Investment Banking und Asset Management erlaubt die Kombination von Knowhow<br />

und Ressourcen zugunsten unserer Kunden und Kooperationspartner.<br />

– Unseren Mitarbeitenden sind wir ein attraktiver und fairer Arbeitgeber.<br />

– Unseren Aktionären bieten wir als langfristig orientierte Unternehmung eine nachhaltige<br />

Steigerung des Unternehmenswertes.<br />

– Wir setzen uns für gesellschaftliche und kulturelle Mehrwerte ein.<br />

– Den Erfolg unserer Leistungen messen wir anhand von gemeinsam festgelegten<br />

Referenzwerten. Darüber berichten wir regelmässig.<br />

Unser Leistungsanspruch<br />

– Wir bieten eine herausragende Servicequalität.<br />

– Wir arbeiten zielgerichtet und sind flexibel.<br />

– Wir sind die Experten für massgeschneiderte Lösungen.<br />

– Wir kommunizieren offen und transparent.<br />

– Wir sind die Bank der kurzen Wege.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 9


Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Vertrauen ist Kern unseres Geschäfts<br />

– Wir wissen, dass unser Geschäftserfolg und die Treue unserer Kunden und Kooperationspartner<br />

auf dem Vertrauen beruhen, das uns täglich entgegengebracht wird.<br />

Die Zerbrechlichkeit dieses Kapitals ist uns bewusst. Daher tragen wir ihm besonders<br />

Sorge.<br />

– Wir sind ein eigenständiger und solider Partner.<br />

– Wir sind integer.<br />

– Wir sind diskret und achten die Privatsphäre.<br />

– Wir sind transparent.<br />

Unsere Prinzipien<br />

Unser guter Ruf und unser Vertrauenskapital basieren auf der täglich gelebten<br />

Balance zwischen Ertragsorientierung, Risikobereitschaft und den für uns verbindlichen<br />

Prinzipien für verantwortungsbewusste Unternehmensführung. Unser Leitbild<br />

konkretisiert sich in der mittelfristigen Strategie unserer Bank. Darin sind die operativen<br />

Ziele, die Massnahmen und Verantwortlichkeiten bestimmt.<br />

Strategie<br />

Unsere strategischen Leitplanken<br />

– Die Unabhängigkeit<br />

Basis dazu bilden das stabile Familienaktionariat mit seinem langfristigen Bekenntnis<br />

zu einer unabhängigen <strong>Vontobel</strong>-Gruppe sowie die Wahrung einer soliden<br />

Kapitalausstattung. Die Vermeidung von Interessenskonflikten ermöglicht langfristige<br />

Stabilität.<br />

– Die Geschäftsfelder Private Banking, Investment Banking und Asset Management<br />

Das integrierte Geschäftsmodell mit den Kernkompetenzen Vermögensverwaltung<br />

und Investment Banking führt zu einer Ausbalancierung der Wertschöpfung auf<br />

Gruppenebene.<br />

– Unser Fokus auf ausgewählte Kundensegmente und Märkte unter Berücksichtigung<br />

der Gruppensynergien<br />

– Unsere klare, mit Augenmass geführte Wachstumsstrategie mittels organischer<br />

Expansion, über Kooperationen und Akquisitionen<br />

Mittelfristige Ziele<br />

Verwaltete Vermögen<br />

CHF 100 Mrd.<br />

Neugeldwachstum<br />

über Marktdurchschnitt<br />

Eigenkapitalrendite<br />

>10% unter Wahrung einer soliden Kapitalbasis<br />

Geschäftsaufwand/Betriebsertrag 65%–75%<br />

10 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Die Marke <strong>Vontobel</strong><br />

Der gute Name entscheidet heute mehr denn je. Und nicht ohne Grund investieren<br />

immer mehr Banken ganz gezielt in ihre Unternehmensmarke. Starke Bankenmarken<br />

dienen dem Kunden als Orientierung und wertvolle Entscheidungshilfe.<br />

Markenstrategie<br />

Entscheidend für unseren einheitlichen Unternehmensauftritt nach innen und aussen<br />

ist unsere gelebte Corporate Identity. Nach innen stiftet die Marke <strong>Vontobel</strong> Identität.<br />

Nach aussen wird die Marke sichtbar durch die konsequente Anwendung unseres<br />

Corporate Designs, das für einen konsistenten <strong>Vontobel</strong>-Gesamtauftritt in der Marktkommunikation<br />

sorgt. Dabei kommt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine<br />

ganz wichtige Rolle zu, denn sie sind die ersten Marken-Botschafter im Kontakt mit<br />

unseren Kunden und Partnern. Durch ihr Auftreten und ihre Leistung prägen sie das<br />

Bild von <strong>Vontobel</strong> in der Öffentlichkeit entscheidend mit. Unser Claim «Leistung<br />

schafft Vertrauen» bringt unser Markenversprechen auf den Punkt und macht uns<br />

unverwechselbar.<br />

Unsere Markenstruktur ist klar gegliedert. Auf der Unternehmensebene treten wir als<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe mit unseren drei Geschäftsfeldern Private Banking, Investment<br />

Banking und Asset Management auf. Eine Ebene darunter folgen Harcourt Investment<br />

Consulting, <strong>Vontobel</strong> Swiss Wealth Advisors, <strong>Vontobel</strong> Financial Products, die<br />

alle optisch an das Erscheinungsbild von <strong>Vontobel</strong> angelehnt sind. Im Bereich der<br />

strukturierten Produkte dient den interessierten Anlegern das derinet ® als Informationsportal<br />

(www.derinet.com). Für massgeschneiderte Lösungen steht unseren institutionellen<br />

Kunden in der Schweiz und in Deutschland die elektronische Vertriebplattform<br />

deritrade ® zur Verfügung.<br />

<strong>Vontobel</strong> arbeitet kontinuierlich an der Weiterentwicklung einer starken Unternehmensmarke<br />

mit dem Ziel, die Bindung der Kunden, Partner und Aktionäre an das<br />

Unternehmen zu festigen.<br />

Im Berichtsjahr lag der Fokus unserer strategischen Marketingarbeit in der gezielten<br />

Weiterentwicklung der Marke <strong>Vontobel</strong>. Aus einer Position der Stärke heraus wollen<br />

wir die Marke <strong>Vontobel</strong> behutsam weiterentwickeln und auf Basis unserer <strong>Vontobel</strong>-<br />

Werte und -Eigenschaften unsere Positionierung im Rahmen der Geschäftsstrategie<br />

weiter schärfen. Darüber hinaus haben wir uns zum Ziel gesetzt, künftig noch regelmässiger<br />

und systematischer den Erfolg unserer strategischen und operativen Marketingaktivitäten<br />

zu messen. So können die vorhandenen Marketingressourcen effektiver<br />

und effizienter eingesetzt und die Geschäftsfelder in ihren Kundenaktivitäten<br />

gezielter unterstützt werden. Erfolgreich etablierte Marken werden dadurch zu einem<br />

wichtigen Erfolgsfaktor im Unternehmen. So freut es uns ganz besonders, dass<br />

<strong>Vontobel</strong> im Schweizer Bankenmarken-Ranking, das im Wirtschaftsmagazin Bilanz<br />

veröffentlicht wurde, zu den Top 5 Bankenmarken zählt.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 11


Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Im Berichtsjahr wurden auf internationaler Ebene kleine aber wichtige Schritte für<br />

eine verstärkte Verankerung von Nachhaltigkeitsprinzipien gemacht. Zum Abschluss<br />

des internationalen Jahres für Biodiversität beschloss die UNO-Generalversammlung<br />

die Einsetzung einer internationalen Plattform für Biodiversität (IPBES), die analog<br />

zur Rolle der IPCC in Klimaangelegenheiten Forschungsfragen rund um den ökonomischen<br />

Wert der Biodiversität behandeln wird. Die Klimakonferenz in Cancún<br />

endete mit einer Einigung über wichtige Prozessschritte als Basis für zukünftige<br />

Klimaverhandlungen. Zudem verpflichtete sich die Staatengemeinschaft auf einen<br />

Klimafonds der Weltbank, welcher für Technologietransfer in Entwicklungsländer sorgen<br />

soll. Das sind zwei Beispiele, die illustrieren, dass Nachhaltigkeitsthemen ganz<br />

oben auf der politischen Agenda stehen, und damit auch für die Privatwirtschaft von<br />

grösster Bedeutung bleiben. Diese Entwicklungen bestätigen die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

darin, Nachhaltigkeitsaspekte in allen Bereichen der Geschäftstätigkeit verstärkt zu<br />

berücksichtigen.<br />

Nachhaltigkeit in Grundsätzen verankert<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe bekennt sich als unabhängige Schweizer Privatbank mit starkem<br />

Familienaktionariat zu einer nachhaltigen Unternehmensführung. Die Gestaltung<br />

der Geschäftsaktivität beruht auf dem Verständnis, dass Stabilität, wirtschaftlicher<br />

Erfolg und Verantwortung Hand in Hand gehen. Seit Generationen ist die Bank<br />

werteorientiertem und langfristigem Handeln verpflichtet.<br />

Nachhaltigkeitsleitsätze der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Grundsatz<br />

1. <strong>Vontobel</strong> bekennt sich zum Prinzip der nachhaltigen Entwicklung.<br />

Kunden<br />

2. Bei der Beratung unserer Kunden stellen wir deren langfristige Zufriedenheit ins Zentrum.<br />

3. Durch das Angebot innovativer Anlagedienstleistungen mit Berücksichtigung von<br />

Nachhaltigkeitschancen und -risiken tragen wir einer wachsenden Nachfrage Rechnung.<br />

Aktionäre und externe Anspruchsgruppen<br />

4. Unseren Aktionären bieten wir als langfristig orientierte Unternehmung auch durch<br />

Berücksichtigung von Umwelt- und Sozialaspekten eine nachhaltige Steigerung des<br />

Unternehmenswertes.<br />

5. <strong>Vontobel</strong> setzt sich im Verbund mit den gemeinnützigen Stiftungen und durch persönliches<br />

Engagement jedes Einzelnen für gesellschaftliche und kulturelle Mehrwerte ein.<br />

6. Wir führen mit der Öffentlichkeit einen aktiven Dialog zu Nachhaltigkeitsthemen.<br />

Mitarbeitende<br />

7. Unseren Mitarbeitenden sind wir ein attraktiver und fairer Arbeitgeber.<br />

8. Wir sensibilisieren unsere Mitarbeitenden laufend zu Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen.<br />

Umwelt<br />

9. Wir vermindern die aus unserer Geschäftstätigkeit entstehende Umweltbelastung so weit<br />

als möglich und leisten damit auch einen Beitrag zum Klimaschutz.<br />

Implementierung<br />

10. Wir setzen uns konkrete Nachhaltigkeitsziele und sorgen durch geeignete Managementstrukturen<br />

und -prozesse für eine kontinuierliche Verbesserung unserer Leistung.<br />

12 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Im neu überarbeiteten Geschäftskodex hat der Verwaltungsrat der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

die Grundsätze und Usanzen für das Geschäftsverhalten zusammengefasst. Er<br />

bekräftigt die Grundwerte, die es <strong>Vontobel</strong> erlauben, für seine Kunden, Aktionäre,<br />

Mitarbeitenden, Geschäftspartner, die Behörden und die Öffentlichkeit ein verlässlicher<br />

Partner zu sein. <strong>Vontobel</strong> verpflichtet sich im Geschäftskodex, ihnen gegenüber<br />

ethisch, integer und verantwortungsvoll zu handeln.<br />

Da die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe zahlreiche Dienstleistungen und Produkte – von Reinigungsdienstleistungen<br />

über IT-Geräte bis hin zur Gestaltung und Herstellung von Druckerzeugnissen<br />

– bei externen Partnern einkauft, ist es wichtig, dass ihre Nachhaltigkeitsprinzipien<br />

auch auf dieser Ebene berücksichtigt werden. Der Nachhaltigkeitsausschuss<br />

hat deshalb 2010 entsprechende Einkaufsrichtlinien verabschiedet, die für verschiedene<br />

Bereiche und Produktgruppen konkretisiert werden und die Erwartungen an die<br />

Geschäftspartner bezüglich Umwelt- und Sozialstandards definieren.<br />

Nachhaltiger Mehrwert für Kunden<br />

Für einen Vermögensverwalter ist die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten<br />

im Anlagegeschäft ein zentraler Anspruch einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie.<br />

Vor diesem Hintergrund stellt die Unterzeichnung der Principles for Responsible<br />

Investment (PRI) durch <strong>Vontobel</strong> per Anfang 2010 einen wichtigen Meilenstein dar.<br />

Diese Prinzipien, die von der UNEP Finance Initiative und dem UN Global Compact<br />

aufgesetzt wurden, formulieren verschiedene Handlungsanleitungen für einen verstärkten<br />

Einbezug von Umwelt-, Sozial- und Governancerisiken in der Vermögensverwaltung.<br />

Mit der Unterzeichnung dieser Prinzipien bekennt sich die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

nicht nur zum Angebot spezieller Nachhaltigkeitsprodukte, sondern auch zur vermehrten<br />

Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten bei allen Anlagen.<br />

Als erster Schritt wurde im Asset Management der Anlageprozess für die weltweiten<br />

Aktienfonds, die von <strong>Vontobel</strong> in Zürich verwaltet werden, angepasst. Nachhaltigkeitsaspekte<br />

werden neu systematisch in die Finanzanalyse integriert und bilden<br />

somit einen wichtigen Bestandteil in der Beurteilung der Chancen und Risiken von<br />

Unternehmen. Zudem definierten Finanz- und Nachhaltigkeits analysten zusammen<br />

für jeden Sektor spezifische Nachhaltigkeits-Minimalkriterien. Ihnen stehen für diese<br />

Analysen verschiedene externe Informationsquellen zur Verfügung, was in der Analyse<br />

einen klaren Mehrwert liefert.<br />

Durch innovative, nachhaltige Anlageprodukte ermöglicht <strong>Vontobel</strong> den Kunden, in<br />

zukunftsträchtige Themen zu investieren und damit sowohl finanziellen Erfolg zu<br />

erzielen als auch einen Beitrag an eine nachhaltige Entwicklung zu leisten. Im Vordergrund<br />

stehen dabei die Produkte der Global Change Investing Linie, welche mit<br />

unterschiedlichen Ansätzen verschiedene Aspekte des globalen Wandels einbezieht.<br />

Die Global Responsibility Fonds investieren in Unternehmen aller Branchen und berücksichtigen<br />

in der Auswahl verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte. Zusätzlich zu den<br />

bereits bestehenden regionalen Fonds wurde 2010 der Global Responsibility International<br />

Equity lanciert, womit neu auch ein globales Portfolio mit Berücksichtigung<br />

von Nachhaltigkeitskriterien im Angebot ist. Insgesamt wiesen die Global Responsibi-<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 13


Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

lity Fonds per Ende 2010 ein Volumen von CHF 276 Mio. auf. Die folgende Tabelle<br />

zeigt die Performance der Fonds im Überblick. Alle Global Responsibility Fonds tragen<br />

das Transparenzlogo des Eurosif. Es garantiert, dass Anleger umfassend über Anlageprozess<br />

und Auswahlkriterien des Fonds informiert werden (der Global Responsibility<br />

International Equity wird erst in der nächsten Runde berücksichtigt). Im weiteren<br />

verwaltet <strong>Vontobel</strong> nachhaltige Fonds von Kooperationspartnern wie z.B. Raiffeisen<br />

im Umfang von CHF 2'011 Mio. Durch die Beteiligung an «responsAbility», einem<br />

Spezialisten für Social Investments und Mikrofinanzanlagen, wird auch die Bereitstellung<br />

von Mikrofinanzfonds und anderen innovativen Finanzprodukten unterstützt.<br />

Durch <strong>Vontobel</strong> verwaltete<br />

nachhaltige Anlagefonds Fondstyp<br />

Performance<br />

2010<br />

<strong>Vontobel</strong> Global Responsibility Asia (ex Japan) Equity Aktienfonds 18.9%<br />

<strong>Vontobel</strong> Global Responsibility International Equity Aktienfonds 15.0%<br />

<strong>Vontobel</strong> Global Responsibility US Equity Aktienfonds 11.1%<br />

<strong>Vontobel</strong> Global Responsibility European Equity Aktienfonds 9.2%<br />

<strong>Vontobel</strong> Global Responsibility Swiss Equity Aktienfonds 5.7%<br />

Raiffeisen Futura Swiss Stock Aktienfonds 7.2%<br />

Raiffeisen Futura Global Stock Aktienfonds (6.9%)<br />

Raiffeisen Futura Global Bond Obligationenfonds 3.5%<br />

Raiffeisen Futura Swiss Franc Bond Obligationenfonds 2.5%<br />

Raiffeisen Multi Asset Class Futura Anlagezielfonds (1.3%)<br />

Raiffeisen Pension Invest Futura 50 Anlagezielfonds 1.2%<br />

Raiffeisen Pension Invest Futura 30 Anlagezielfonds 0.4%<br />

Harcourt Belair (Lux) Sustainable Alternatives SRI Fund of Hedge Funds 0.2%<br />

Nebst den Nachhaltigkeitsfonds sind verschiedene Themenfonds im Angebot, die<br />

unter dem Namen Global Trend auf verschiedene wichtige Entwicklungen wie Umbau<br />

des Energiesystems, effizientere Ressourcennutzung und Bereitstellung von sauberen<br />

Technologien setzen. Die drei <strong>Vontobel</strong> Fonds Global Trend New Power, Global Trend<br />

Future Resources und Global Trend Clean Technology wiesen per Ende 2010 insgesamt<br />

ein Volumen von CHF 527 Mio. auf.<br />

Durch <strong>Vontobel</strong> verwaltete Themenfonds Fondstyp<br />

Performance<br />

2010<br />

<strong>Vontobel</strong> Global Trend Future Resources Aktienfonds 29.9%<br />

<strong>Vontobel</strong> Global Trend Clean Technology Aktienfonds 14.6%<br />

<strong>Vontobel</strong> Global Trend New Power Aktienfonds 6.2%<br />

Den Privatkunden offeriert <strong>Vontobel</strong> eine Form der Vermögensverwaltung unter<br />

Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien, die breit über verschiedene Anlageklassen<br />

diversifiziert und in drei verschiedenen Anlagestrategien erhältlich ist. Im<br />

Vergleich zu den anderen Formen der Vermögensverwaltung werden alle Anlagen<br />

ergänzend einer klar definierten Nachhaltigkeitsprüfung unterzogen. Dadurch erhält<br />

der Anleger die Möglichkeit, in den Erfolg nachhaltiger Unternehmen zu investieren<br />

und gleichzeitig persönliche Werte mit der Geldanlage zu kombinieren.<br />

14 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Einmal im Quartal erhalten die Privatkunden das neue Kundenmagazin «blue». Es enthält<br />

Denkanstösse zu Themen, die weit über Geldanlagen hinausführen. Was bedeutet<br />

Sicherheit? Wie ist unser Verhältnis zu Zeit? Wie wirkt sich der laufende Wandel<br />

auf unser Leben aus? Solche und andere Fragen werden in Experteninterviews und<br />

Fachartikeln von den verschiedensten Seiten beleuchtet. Dass dabei auch Querdenker<br />

zu Wort kommen, verschafft überraschende Einblicke und lädt dazu ein, bestehende<br />

Positionen zu hinterfragen.<br />

Im Oktober 2010 wurden Kunden aus der Schweiz, aus Deutschland und aus Österreich<br />

nach ihrer Meinung zur Beratungs- und Servicequalität des <strong>Vontobel</strong> Private<br />

Banking befragt. Über 90% der teilnehmenden Private Banking Kunden sind insgesamt<br />

zufrieden – davon rund 70% sehr oder äusserst zufrieden. Darüber hinaus wurde<br />

auch das Image der Bank <strong>Vontobel</strong> sehr positiv bewertet. Selbstverständlich werden<br />

die im Rahmen der Befragung erhaltenen wertvollen Hinweise zum Anlass für laufende<br />

Verbesserungen der Beratungs- und Dienstleistungen genommen.<br />

Das Investment Banking bietet verschiedene strukturierte Produkte an, die auf nachhaltige<br />

Themen setzen. 2010 legte <strong>Vontobel</strong> z.B. den Erneuerbare Energien II Basket<br />

auf, der es Anlegern ermöglicht, an der Entwicklung von zehn verschiedenen Windund<br />

Solarwerten zu partizipieren.<br />

Nachhaltige Anlagen 2010 2009 2008<br />

Volumen nachhaltiger Anlagen (Mio. CHF) 4’066 3’176 1’928<br />

Anteil nachhaltiger Anlagen (in % der AuM) 1 4.8% 3.6% 3.1%<br />

1 Ohne Volumen strukturierter Produkte<br />

Die Volumen nachhaltiger Anlagen bei der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe haben sich gegenüber<br />

dem Vorjahr um 28% Prozent erhöht. Gemessen an den gesamten verwalteten Vermögen<br />

(AuM) resultiert eine Zunahme um 1.2 Prozentpunkte. Dies illustriert die<br />

zunehmende Bedeutung, welche nachhaltige Anlagen sowohl für private wie auch<br />

für institutionelle Kunden einnehmen.<br />

Kunden, die mit einem Teil ihres Vermögens das Gemeinwohl fördern wollen, können<br />

über die Spendenstiftung der Bank <strong>Vontobel</strong> Projekte in den Bereichen Soziales, Kultur,<br />

Ökologie, Bildung und Medizin unterstützen. 2010 leistete die Spendenstiftung<br />

einen grösseren Beitrag an die Non-Profit-Organisation «Die Sozialfirma AG» für den<br />

Aufbau eines neuen Geschäftszweiges «Baum und Grün». Behinderte übernehmen<br />

zusammen mit nicht-behinderten Mitarbeitenden in Teams verschiedene Gartenpflegearbeiten<br />

und sind zu marktüblichen Löhnen angestellt. Hauptziel dieser Geschäftsform<br />

ist die Reintegration von Behinderten in den Arbeitsprozess. Das Forschungsprojekt<br />

«Biodiversität in der Landwirtschaft» des Forschungsinstituts für biologischen<br />

Landbau in Frick verfolgt das Ziel, durch gemischten Anbau den Pestizideinsatz in der<br />

Landwirtschaft zu reduzieren und damit die Biodiversität zu fördern. Die Spendenstiftung<br />

unterstützt das Projekt über dessen gesamte Laufzeit von 2008 bis zu 2011<br />

mit einem namhaften Betrag.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 15


Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Vielfältige Leistungen für unsere Anspruchsgruppen<br />

Die folgenden Kennzahlen zeigen auf, wie die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe mit ihrer Geschäftstätigkeit<br />

für die Aktionäre und die Öffentlichkeit Mehrwert schafft.<br />

Externe Anspruchsgruppen 2010 2009 2008<br />

Wertschöpfung (Mio. CHF) 1 572.0 551.2 504.3<br />

Fiskalische Abgaben (Mio. CHF) 2 30.2 16.5 27.5<br />

Bezahlte Dividende (Mio. CHF) 90.2 77.4 128.5<br />

1 Ertrag abzüglich Sachaufwand und Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten<br />

2 Beinhaltet Gewinnsteuern, Kapitalsteuern sowie übrige Steuern und Abgaben<br />

Die Wertschöpfung hat gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Dank höherem<br />

Gewinn sind sowohl die fiskalischen Abgaben wie auch die bezahlten Dividenden<br />

deutlich gestiegen.<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe engagiert sich in verschiedenen Organisationen für eine verstärkte<br />

Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in der Finanzindustrie. Das Unternehmen<br />

stellt seit Anfang 2010 den Präsidenten des «The Sustainability Forum Zürich<br />

(TSF)», einem internationalen Netzwerk, welches durch einen zukunftsorientierten<br />

Dialog unter wichtigen Akteuren Nachhaltigkeitsprinzipien stärker im Finanzmarkt<br />

positioniert. Das jährliche Sustainability Leadership Symposium war 2010 dem Thema<br />

«Finanzierung der Transformation zu einer CO 2<br />

-armen Wirtschaft» gewidmet.<br />

2010 nahm das Forum nachhaltige Geldanlagen (FNG) Schweiz die Arbeit als Lokalgruppe<br />

des FNG auf. Durch die Übernahme des Vorsitzes prägt <strong>Vontobel</strong> dessen<br />

Aktivitäten wesentlich mit und unterstützt damit die Information von Investoren und<br />

Öffentlichkeit über nachhaltige Anlagen. Das FNG Schweiz präsentierte im März die<br />

Schweizer Marktstudie zu den wieder stark gewachsenen Volumen nachhaltiger<br />

Geldanlagen und organisierte verschiedene Anlässe zu aktuellen Themen rund um<br />

nachhaltiges Investieren.<br />

Als Gründungsmitglied der Klimastiftung Schweiz trug <strong>Vontobel</strong> auch 2010 zur Förderung<br />

von Klimaschutzprojekten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) bei. Mit<br />

Unterstützung der Klimastiftung installierte die Mühle Dambach eine neue Heizung,<br />

um die eigenen Biomasseabfälle in Prozessdampf umzuwandeln. Dadurch werden pro<br />

Jahr Gas mit einem Energiewert von über 3’000 MWh eingespart und die Mühle<br />

stösst 650t weniger CO 2<br />

aus. Ein weiteres unterstütztes Projekt war z.B. der Neubau<br />

eines Produktionsbetriebs. Dabei wurde auf Wärmepumpen in Kombination mit Wärmerückgewinnung<br />

umgestellt. Durch den Einbau eines Energieschirms im Glashaus<br />

einer Gärtnerei wird die Nachtabkühlung reduziert.<br />

16 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Gemeinnützige Zuwendungen 2010 2009 2008<br />

Spenden und Vergabungen (Mio. CHF) 0.8 0.1 0.4<br />

Dividenden an gemeinnützige Stiftungen (Mio. CHF) 13.7 11.8 19.6<br />

Dividenden an gemeinnützige Stiftungen sowie<br />

Spenden und Vergabungen (in % des Gewinns) 9.8% 8.6% 17.7%<br />

Nicht nur finanzielle Beiträge stiften Nutzen, auch Wissen ist wertvoll. Zahlreiche<br />

Mitarbeitende von <strong>Vontobel</strong> geben ihr Finanzwissen im Rahmen von Referententätigkeiten<br />

an internen Schulungsveranstaltungen wie auch an externen Aus- und Weiterbildungsinstituten<br />

weiter. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe sieht es als ihre Pflicht, ihr Knowhow<br />

im Finanzbereich sowohl den Mitarbeitenden als auch breiteren Kreisen zur<br />

Verfügung zu stellen, um damit in der Öffentlichkeit mehr Verständnis für die komplexen<br />

Zusammenhänge in den Finanzmärkten und ihre Bedeutung für die Schweizer<br />

Wirtschaft zu schaffen.<br />

Mitarbeitende im Fokus<br />

Den Mitarbeitenden attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten, ist für <strong>Vontobel</strong> ein<br />

zentraler Anspruch. Dazu gehört auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<br />

Sowohl beim Mutterschafts- wie auch beim Vaterschaftsurlaub gehen die Leistungen<br />

von <strong>Vontobel</strong> über das gesetzliche Minimum hinaus. Ab dem sechsten Dienstjahr<br />

wird ein sechsmonatiger Mutterschaftsurlaub mit voller Entschädigung gewährt,<br />

darunter ein viermonatiger. Väter gelangen in den Genuss von fünf Tagen Vaterschaftsurlaub.<br />

<strong>Vontobel</strong> ist seit mehreren Jahren Mitglied von Childcare Service, einer<br />

Organisation, die zu Kinderbetreuungsfragen berät und Kinderkrippen betreibt. Neu<br />

ist <strong>Vontobel</strong> seit Juli 2010 auch Mitglied bei the kcc group (kid's care concept) und<br />

unterstützt damit die Mitarbeitenden mit einem weiteren Angebot in der Kinderbetreuung.<br />

The kcc group bietet Familien ebenfalls ganzheitliche Kinderbetreuungslösungen<br />

an. Wo immer betrieblich möglich, versucht <strong>Vontobel</strong> auf Wunsch von Mitarbeitenden<br />

Teilzeitanstellungen zu bieten – auch in Kaderfunktionen. Die folgende<br />

Tabelle zeigt, wieviele Mitarbeitende Teilzeit arbeiten:<br />

Teilzeitquote nach Geschlecht 2010<br />

Anzahl<br />

Frauen<br />

Anteil<br />

Frauen<br />

Anzahl<br />

Männer<br />

Anteil<br />

Männer<br />

Anzahl<br />

Total<br />

Anteil<br />

Total<br />

20 – 49% 21 4% 5 1% 26 2%<br />

50 – 79% 70 14% 27 3% 97 7%<br />

80 – 99% 68 14% 28 3% 96 7%<br />

100% 336 68% 863 93% 1’199 84%<br />

Total 495 100% 923 100% 1’418 100%<br />

Gegenüber dem Vorjahr hat der Anteil der Frauen, die Teilzeit arbeiten, um zwei Prozentpunkte<br />

auf total 32% zugenommen, während der Anteil bei Männern stabil blieb.<br />

Dies illustriert die Bereitschaft von <strong>Vontobel</strong>, Lösungen für die Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf zu bieten.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 17


Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Die aktive Förderung der Mitarbeitergesundheit spielt eine wichtige Rolle. So wird<br />

z.B. regelmässig eine kostenlose Grippeimpfung angeboten. Im betriebseigenen<br />

Restaurant am Hauptsitz können sich Mitarbeitende täglich gesund verpflegen.<br />

Dieses wird vom SV-Service betrieben, der ebenfalls eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie<br />

verfolgt. Auch werden am Arbeitsplatz jeden Tag frische Früchte zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Mitarbeitervielfalt ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen, sei es bezüglich<br />

Geschlecht, Alter oder auch Nationalitäten. Diesem Faktor schenkte man auch bei<br />

der Erarbeitung des internen Ausbildungsprogramms für das laufende Jahr erhöhte<br />

Aufmerksamkeit und konzipierte ein neues Seminar zum Thema Diversity. Die folgenden<br />

Tabellen zeigen den Frauen- und Männeranteil auf verschiedenen Rangstufen<br />

und den Anteil verschiedener Nationalitäten an der Belegschaft.<br />

Rangstruktur nach Geschlecht 2010<br />

Anzahl<br />

Frauen<br />

Anteil<br />

Frauen<br />

Anzahl<br />

Männer<br />

Anteil<br />

Männer<br />

Mitarbeiter 187 55% 152 45%<br />

Kader 222 47% 255 53%<br />

Direktion 86 14% 510 86%<br />

Gruppenleitung 0 0% 6 100%<br />

Total 495 35% 923 65%<br />

Verwaltungsrat 1 12% 7 88%<br />

Nationalitäten Mitarbeitende<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Anzahl in % Anzahl in %<br />

Schweiz 995 70 1’003 70<br />

Deutschland 152 11 154 11<br />

Österreich 57 4 59 4<br />

Italien 58 4 59 4<br />

USA 49 3 39 3<br />

Spanien 16 1 17 1<br />

Frankreich 13 1 17 1<br />

Grossbritannien 22 2 16 1<br />

Andere 56 4 63 5<br />

Total 1’418 100 1’427 100<br />

Dienstaltersstruktur<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Anzahl in % Anzahl in %<br />

bis 1 Jahr 215 15 135 10<br />

1 bis 5 Jahre 588 41 661 46<br />

5 bis 10 Jahre 309 22 342 24<br />

10 bis 20 Jahre 207 15 184 13<br />

20 bis 30 Jahre 84 6 90 6<br />

über 30 Jahre 15 1 15 1<br />

Total 1’418 100 1’427 100<br />

18 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Altersstruktur Anzahl in % Anzahl in %<br />

bis 20 Jahre 22 2 24 2<br />

20 bis 30 Jahre 165 12 164 11<br />

30 bis 40 Jahre 485 34 476 33<br />

40 bis 50 Jahre 470 33 485 34<br />

50 bis 60 Jahre 228 16 227 16<br />

über 60 Jahre 48 3 51 4<br />

Total 1’418 100 1’427 100<br />

Laufende Weiterbildung befähigt Mitarbeitende, sich den ständig ändernden Rahmenbedingungen<br />

anzupassen. <strong>Vontobel</strong> bietet deshalb sowohl ein internes Ausbildungsprogramm<br />

an wie auch die Möglichkeit, externe Lehrgänge zu besuchen. Durch<br />

das Angebot von attraktiven Lehrstellen wird Jugendlichen der Berufseinstieg in eine<br />

interessante Branche ermöglicht. Gleichzeitig profitiert <strong>Vontobel</strong> davon, dass damit<br />

gut ausgebildete junge Fachkräfte für eine Festanstellung zur Verfügung stehen. Die<br />

Entwicklung der Fluktuationsrate ist abhängig von verschiedenen Faktoren, ihre<br />

Betrachtung im Zeitverlauf kann Hinweise auf die grundsätzliche Zufriedenheit der<br />

Mitarbeitenden geben.<br />

Fluktuation und Ausbildung 2010 2009 2008<br />

Fluktuationsrate (in %) 9.3 1 8.6 2 10.2<br />

Ausbildungskosten (1’000 CHF) 2’167 1’777 2’154<br />

Ausbildungskosten (CHF/Vollzeitstelle) 1’528 1’306 1’656<br />

Anzahl Lernende 21 22 19<br />

1 ohne personelle Veränderungen aus Akquisition Commerzbank (Schweiz) AG<br />

2 ohne personelle Veränderungen aus Sparmassnahmen<br />

Nach einem durch den Geschäftsverlauf begründeten Rückgang im Jahre 2009<br />

stiegen die Ausbildungsausgaben 2010 wieder nahezu auf das Niveau von 2008 an.<br />

Die Mehrzahl der Lehrabgänger wurde über die Anstellung von neuen Lernenden<br />

kompensiert.<br />

Durch Verhaltensänderungen der Mitarbeitenden kann der Beitrag von <strong>Vontobel</strong> an<br />

eine funktionierende Gesellschaft und intakte Umwelt ebenfalls wesentlich verbessert<br />

werden. Die Mitarbeitenden werden deshalb über verschiedene Aktionen auf<br />

entsprechende Themen sensibilisiert:<br />

– Während der «Energiewochen» wurden den Mitarbeitenden mit einer breiten Auswahl<br />

von Aktionen und Informationsmitteln aufgezeigt, wie im Alltag mühelos<br />

Energie gespart und damit das Klima geschont werden kann. Dabei standen die<br />

drei Themenfelder Stromverbrauch, Mobilität und Ernährung im Zentrum. Die<br />

Energiewochen stiessen auf breites Interesse und führten zu manch angeregter<br />

Diskussion.<br />

– Im Sommer 2010 engagierte sich <strong>Vontobel</strong> zum zweiten Mal bei der Aktion «Bike<br />

to Work», welche die Mitarbeitenden anspornt, den Arbeitsweg vermehrt mit dem<br />

Fahrrad zurückzulegen. Erneut beteiligten sich zahlreiche Teams daran.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 19


Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Langfristiges Entlöhnungskonzept<br />

Das bereits im Jahr 2005 eingeführte <strong>Vontobel</strong> Entlöhnungskonzept motiviert die Mitarbeitenden,<br />

ihre Geschäftstätigkeit langfristig auszurichten und sich nachhaltig für<br />

das Unternehmen zu engagieren. Es erfüllt in hohem Masse die viel diskutierten<br />

Anforderungen an ein nachhaltiges, ganzheitliches Kompensationssystem. Nähere<br />

Angaben dazu finden sich im Kapitel «Informationen zur Corporate Governance»<br />

unter dem Titel «Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen» sowie in der Anmerkung<br />

29 im Anhang zur Konzernrechnung. Das System setzt einen starken Fokus auf<br />

den langfristigen Geschäftserfolg der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe und stellt den betroffenen<br />

Mitarbeitenden einen Teil der variablen Vergütung mit aufschiebender Wirkung zur<br />

Verfügung. Verantwortliches, risikobewusstes Handeln im Sinne des Unternehmens<br />

wird damit besonders belohnt und gefördert.<br />

Verantwortung für die Umwelt<br />

Im Rahmen seiner Klimastrategie hat <strong>Vontobel</strong> auch 2010 verschiedene Massnahmen<br />

umgesetzt, um die CO 2<br />

-Emissionen aus dem Geschäftsbetrieb schrittweise zu senken.<br />

Neben der Umstellung auf erneuerbaren Strom für das externe Rechenzentrum<br />

führte <strong>Vontobel</strong> im Berichtsjahr ein umfassendes Energieaudit für das mit rund 365<br />

Mitarbeitenden grösste Gebäude am Hauptsitz in Zürich durch. Experten prüften<br />

Einstellungen der Heizungs- und Lüftungsanlagen sowie der Beleuchtung. Generell<br />

wurde den Anlagen ein guter Zustand sowie eine sorgfältige Wartung attestiert.<br />

Trotzdem konnte der Energieverbrauch und damit die Energiekosten durch optimierte<br />

Einstellungen um 14% verringert werden. Die Amortisationsperiode des Energieaudits<br />

lag unter einem Jahr, womit sich diese Massnahme also nicht nur aus ökologischer,<br />

sondern auch aus finanzieller Sicht auszahlte.<br />

Mit den im Juni 2010 durchgeführten «Energiewochen», die im Abschnitt «Mitarbeitende<br />

im Fokus» beschrieben sind, konnten dank klimaschonender Menus und der<br />

Reduktion von Liftfahrten rund 10’000kg CO 2<br />

eingespart werden. Soviel würde<br />

gebunden, wenn 937 Fichten angepflanzt würden; die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe hat während<br />

der «Energiewochen» also sinnbildlich einen Wald von fast 1’000 Bäumen<br />

«gepflanzt».<br />

Seit 2009 ist die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe als Gesamtunternehmen klimaneutral. Über eine<br />

Zusammenarbeit mit dem etablierten Partner First Climate werden <strong>Zertifikate</strong> im<br />

Umfang der jährlichen, weltweiten CO 2<br />

-Emissionen von <strong>Vontobel</strong> erworben und<br />

damit sämtliche Emissionen der Gruppe kompensiert. Der Erlös fällt bei Entwicklungs-<br />

und Schwellenländern an, die daraus Projekte im Bereich erneuerbare Energien<br />

realisieren.<br />

<strong>Vontobel</strong> erhebt jährlich die wichtigsten Kennzahlen zur Umweltbelastung durch die<br />

Gruppe. Die jeweils aktuellsten Kennzahlen sind in einem separaten Dokument<br />

erhältlich, das auf der Internetseite zum Download bereit steht.<br />

20 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Implementierung<br />

Der <strong>Vontobel</strong> Nachhaltigkeitsausschuss unter Leitung des CEO sorgt dafür, dass die<br />

Nachhaltigkeitsleitsätze in der Praxis auch gelebt werden und sich <strong>Vontobel</strong> in den<br />

verschiedenen Bereichen laufend verbessert. Im Gremium sind neben den drei<br />

Geschäftsfeldern Asset Management, Investment Banking und Private Banking nachhaltigkeitsrelevante<br />

Gruppenfunktionen vertreten.<br />

Die vermehrte Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in allen Geschäftsbereichen ist<br />

eine permanente Aufgabe. <strong>Vontobel</strong> wird sich weiterhin mit Engagement für eine<br />

kontinuierliche Verbesserung in allen Bereichen einer nachhaltigen Unternehmensführung<br />

einsetzen.<br />

Über die Fortschritte in diesem Bereich wird regelmässig im Internet informiert:<br />

www.vontobel.com/nachhaltigkeit<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 21


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Kundenvermögen in Mrd. CHF<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe mit Gewinnanstieg und starker Neugeldentwicklung<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe erwirtschaftete 2010 in einem weiterhin sehr anspruchsvollen<br />

Umfeld ein um 7% höheres Konzernergebnis von CHF 147.3 Mio. Die Eigenkapitalrendite<br />

erreichte mit 9.8% den Vorjahresstand (9.7%). Das unverwässerte Ergebnis pro<br />

Namenaktie belief sich auf CHF 2.31 (2009: CHF 2.17). Die Vermögensverwaltungsbereiche<br />

Private Banking und Asset Management wiesen ein beachtliches Gewinnwachstum<br />

auf, während das Investment Banking auf hohem Niveau konsolidierte. Angesichts<br />

des soliden und breit abgestützten Resultats schlägt der Verwaltungsrat der<br />

Generalversammlung die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von CHF 1.40<br />

je Namenaktie vor.<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

Im Geschäftsjahr flossen der Gruppe neue Vermögen in stattlichem Umfang von netto<br />

CHF 5.5 Mrd. zu, was 7.3% der verwalteten Vermögen entspricht. Dieser beachtliche<br />

Neugeldzufluss ist Beweis für das hohe Vertrauen der Kunden in die Expertise und<br />

Solidität von <strong>Vontobel</strong>. Die gesamten Kundenvermögen erhöhten sich gegenüber<br />

Ende 2009 um 5%, respektive CHF 3.4 Mrd., auf CHF 78.6 Mrd. Der hohen Akquisitionsleistung<br />

und den positiven Markteinflüssen von CHF 3.2 Mrd. standen negative<br />

Währungseinflüsse von insgesamt CHF 5.3 Mrd. entgegen. Das Anlagejahr 2010 war<br />

geprägt von insgesamt leichten Kursfortschritten in den Aktien- und Obligationenmärkten,<br />

verbunden mit hohen Wertschwankungen und Währungsturbulenzen. Die<br />

ab Mai eskalierende Euro-Krise führte zu einer abermaligen Flucht in Qualitätswerte<br />

und damit zu fallenden Zinsen in der Schweiz und in Deutschland. Die Aktienmärkte<br />

konnten vornehmlich im zweiten Halbjahr aufgrund besserer Wirtschaftsaussichten<br />

zulegen.<br />

Das Eigenkapital der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe belief sich zum Jahresende auf hohe CHF 1.5<br />

Mrd. Die solide Kapitalausstattung manifestiert sich auch in der weiterhin überdurchschnittlichen<br />

BIZ-Tier-1-Kapitalquote von 21.8%. Dieses solide Fundament bildet –<br />

auch unter den sich abzeichnenden verschärften regulatorischen Anforderungen –<br />

eine gute Ausgangslage für die Weiterführung der fokussierten Wachstumsstrategie.<br />

Wachsendes Vermögensverwaltungsgeschäft<br />

Gewinn vor Steuern<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Private Banking 48.5 21.2<br />

Investment Banking 115.5 147.1<br />

Asset Management 50.6 31.5<br />

Corporate Center (41.5) (47.9)<br />

Total 173.1 151.9<br />

Das Vermögensverwaltungsgeschäft wies – sowohl im Private Banking wie im institutionellen<br />

Asset Management – beachtliche Neugeld- und Profitabilitätsfortschritte<br />

auf. Im Private Banking zahlten sich der Ausbau der Marktpräsenz und die verstärkte<br />

Beratungskompetenz aus. Im Asset Management bewährten sich die Konzentration<br />

auf ausgewählte Produktlinien und die Stärkung der internationalen Vertriebskraft.<br />

Private Banking und Asset Management trugen zusammen CHF 99.1 Mio. zum<br />

22 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Vorsteuergewinn der Gruppe von CHF 173.1 Mio. (+14%) bei. Das Investment Banking<br />

vermochte die führende Marktstellung im Bereich der in der Schweiz kotierten<br />

strukturierten Produkte zu behaupten und generierte einen Vorsteuergewinn von<br />

CHF 115.5 Mio. Das Resultat des Corporate Center verbesserte sich dank aktiver<br />

Bewirtschaftung der Treasury-Bestände.<br />

Konzernergebnis in Mio. CHF<br />

300<br />

250<br />

Erfreulicher Vermögenszufluss<br />

Im Vorjahresvergleich konnten alle drei Geschäftsfelder den Neugeldzufluss deutlich<br />

steigern. Insbesondere der institutionelle Bereich verzeichnete international namhafte<br />

Akquisitionserfolge. Im Private Banking warfen die sich abzeichnenden Steuerabkommen<br />

der Schweiz mit europäischen Staaten ihre Schatten voraus. In Anbetracht<br />

dieser Umstände ist der Netto-Neugeldzufluss von privaten und institutionellen<br />

Kunden als beachtlich zu werten.<br />

200<br />

150<br />

100<br />

Neugeldentwicklung<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF<br />

Privatkunden 1.5 0.5<br />

50<br />

Private Banking 1.2 0.4<br />

External Asset Manager 0.3 0.1<br />

Institutionelle Kunden 4.0 1.6<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

0<br />

Asset Management Mandate 2.8 2.2<br />

Asset Management Fonds 0.9 (1.0)<br />

Investment Banking 0.3 0.4<br />

Total Netto-Neugeld 5.5 2.1<br />

Im Privatkundengeschäft wurden Netto-Neugelder von CHF 1.5 Mrd. generiert,<br />

namentlich aus dem Markt Zentral- und Osteuropa sowie aus den neuen Standorten<br />

im Heimmarkt Schweiz. Von institutioneller Seite und durch Anlagefonds konnten<br />

Vermögen von CHF 4.0 Mrd. akquiriert werden. Im Mandatsgeschäft flossen vor<br />

allem von internationaler Seite neue Gelder im hohen Umfang von CHF 2.8 Mrd. zu.<br />

Doch auch im Fondsgeschäft konnten nach einigen schwierigen Jahren wieder<br />

bedeutende Erfolge von CHF 0.9 Mrd. verbucht werden. Zum Jahresende 2010<br />

betreute die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe Kundenvermögen in der Höhe von CHF 78.6 Mrd.<br />

Dies entspricht einem Anstieg von 5% respektive CHF 3.4 Mrd. gegenüber dem Vorjahr.<br />

Dem erfreulichen Netto-Neugeldwachstum und der positiven Marktentwicklung<br />

standen deutlich negative Währungseinflüsse gegenüber.<br />

Betreute Vermögen nach Anlageinstrumenten<br />

31-12-10 31-12-09<br />

in % in %<br />

Schweizer Aktien 17 17<br />

Ausländische Aktien 28 24<br />

Obligationen 31 31<br />

Alternative Anlagen 6 6<br />

Liquide Mittel, Treuhandanlagen 14 18<br />

Übrige 1 4 4<br />

Eigenkapital in Mrd. CHF<br />

1.5<br />

1.0<br />

0.5<br />

1 Inklusive strukturierte Produkte<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

0<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 23


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Betriebsertrag in Mio. CHF<br />

1’000<br />

Die Zusammensetzung der betreuten Vermögen nach Anlageinstrumenten erfuhr im<br />

Berichtszeitraum eine gewisse Verlagerung von Liquidität zu Aktien. Dies spiegelt die<br />

aktive Anlagepolitik der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe und das leicht gestiegene Vertrauen der<br />

Kunden in die Kapitalmärkte.<br />

800<br />

Betreute Vermögen nach Währungen<br />

31-12-10 31-12-09<br />

in % in %<br />

CHF 36 36<br />

600<br />

EUR 26 32<br />

USD 21 19<br />

Übrige 17 13<br />

400<br />

200<br />

Im Berichtsjahr wertete sich der Euro gegenüber dem Schweizer Franken um 16% ab.<br />

Der tiefere Anteil an Euro-Anlagen in den Kundendepots reflektiert diese Entwicklung.<br />

Der Rückgang des US Dollars gegenüber dem Schweizer Franken von 10%<br />

wurde hingegen kompensiert durch den starken Neugeldzufluss im institutionellen<br />

US-Geschäft.<br />

0<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

Steigende Kommissionseinnahmen dank höherer Vermögensbasis<br />

Struktur der Erfolgsrechnung<br />

31-12-10 31-12-10 31-12-09 31-12-09<br />

Mio. CHF in % 1 Mio. CHF in % 1<br />

Anzahl Mitarbeitende<br />

(Vollzeitbasis)<br />

1’400<br />

1’200<br />

1’000<br />

Erfolg aus Zinsengeschäft 53.1 6 46.0 6<br />

Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft<br />

478.2 58 420.0 53<br />

Handelserfolg 273.9 33 298.0 38<br />

Übriger Erfolg 25.0 3 21.0 3<br />

Total Betriebsertrag 830.2 100 785.0 100<br />

Personalaufwand 392.3 47 386.8 49<br />

Sachaufwand 196.2 24 171.9 22<br />

Abschreibungen, Amortisationen 61.8 7 61.9 8<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen<br />

und Verluste 6.8 1 12.5 1<br />

Geschäftsaufwand 657.1 79 633.1 80<br />

800<br />

600<br />

Steuern 25.8 3 13.6 2<br />

Konzernergebnis 147.3 18 138.3 18<br />

1 Anteil am Betriebsertrag<br />

Der Betriebsertrag erhöhte sich Berichtsjahr um 6% auf CHF 830.2 Mio. Die mit<br />

400<br />

200<br />

0<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

einem Anteil von 58% mit Abstand wichtigste Ertragskomponente, der Erfolg aus<br />

dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, konnte überproportional um 14%<br />

auf CHF 478.2 Mio. gesteigert werden. Dies begründet sich hauptsächlich mit der um<br />

20% höheren durchschnittlichen Vermögensbasis. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft<br />

belief sich auf CHF 273.9 Mio., und lag damit leicht unter Vorjahr. Der Handelserfolg<br />

beinhaltet die Emission, die Absicherung und den Sekundärhandel von<br />

strukturierten Produkten und Derivaten sowie den Devisenhandel. Während im<br />

24 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Vorjahr das Handelsergebnis durch Bewertungseffekte deutlich positiv beeinflusst<br />

wurde, wirkte sich dieser Effekt im Geschäftsjahr 2010 insgesamt gering aus. Der<br />

Anstieg des Zinsensaldos um 15% auf CHF 53.1 Mio. ist auf die im Jahresverlauf<br />

deutlich höheren Kundeneinlagen sowie auf die aktivere Bewirtschaftung der<br />

Treasury-Liquidität zurückzuführen. Letztere begünstigte auch die Entwicklung des<br />

übrigen Erfolgs, der um 19% auf CHF 25.0 Mio. zunahm.<br />

Konsequente Umsetzung der strategischen Initiativen<br />

Die Strategie der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe sieht fokussierte Wachstumsinitiativen in allen drei<br />

Geschäftsfeldern über organische und akquisitorische Expansion sowie über Kooperationen<br />

in den definierten Kernmärkten vor. Im Geschäftsjahr 2010 standen wiederum<br />

die Investitionen in die Vermögensverwaltungsaktivitäten im Fokus. Im Private<br />

Banking wurde die Marktpräsenz in der Schweiz mit der vollständigen Integration der<br />

Commerzbank (Schweiz) AG und der Eröffnung der Standorte Basel und Bern ausgebaut.<br />

Das Asset Management verstärkte seine Vertriebskraft in Europa und in Asien. In<br />

Deutschland wurden die Aktivitäten der drei Geschäftsfelder gebündelt und unter dem<br />

rechtlichen Dach der Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG mit Sitz in München zusammengeführt.<br />

Damit wurden ideale Voraussetzungen für eine geschäftsfeldübergreifende<br />

Expansion im zweiten Heimmarkt geschaffen.<br />

Die anhaltenden Investitionen und das höhere Geschäftsvolumen führten zu einem<br />

Anstieg des Geschäftsaufwands der Gruppe um 4% auf CHF 657.1 Mio. Der Personalaufwand<br />

nahm im Vorjahresvergleich um 1% auf CHF 392.3 Mio. und der Sachaufwand<br />

um 14% auf CHF 196.2 Mio. zu. Im Geschäftsaufwand sind letztmalig Integrationskosten<br />

für die Schweizer Commerzbank-Tochter im Umfang von CHF 9.3 Mio.<br />

enthalten. Ende 2010 beschäftigte die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 1’346 Mitarbeitende auf Vollzeitbasis,<br />

das sind fünfzehn Mitarbeitende weniger als Ende 2009. Die Abschreibungen<br />

von CHF 61.8 Mio. bewegten sich plangemäss auf dem Vorjahresniveau. Aufgrund der<br />

ausgewogeneren Gewinnverteilung erhöhte sich die Steuerquote erwartungsgemäss<br />

von 9.0% auf 14.9%.<br />

Investitionen und Abschreibungen auf<br />

Sachanlagen und immateriellen Werten<br />

31-12-10<br />

Mio. CHF<br />

31-12-09<br />

Mio. CHF<br />

Investitionen 41.0 39.4<br />

Abschreibungen 61.8 61.9<br />

Das Verhältnis von Aufwand zu Ertrag verbesserte sich leicht von 79.1% auf 78.3%.<br />

Mit Blick auf den gegenwärtig laufenden Transformationsprozess in der Finanzindustrie<br />

sowie die Fortführung der strategischen Expansion befindet sich die betriebliche<br />

Effizienz leicht ausserhalb des von Verwaltungsrat und Gruppenleitung definierten<br />

mittelfristigen Zielbereichs von 65% bis 75%.<br />

Weitsichtige Risikopolitik<br />

2010 geriet die Bonität einzelner europäischer Länder angesichts ausufernder Verschuldung<br />

zunehmend unter Druck. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe hält dank vorsichtigem<br />

Risikomanagement nur geringe Positionen in Obligationen der betroffenen Staaten.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 25


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Die Gruppe behielt somit ein unverändert konservatives Risikoprofil bei. In Bezug auf<br />

die Risikomessung wurden weitere Verfeinerungen vorgenommen. So berücksichtigt<br />

die Value-at-Risk-Kennzahl 2010 neu auch das Emittenten-bezogene «Credit<br />

Spread»-Risiko. Deshalb ist der durchschnittliche Value-at-Risk des Investment<br />

Banking von CHF 19.7 Mio. nicht mit den Werten der Vorjahre vergleichbar.<br />

Value-at-Risk des Bereichs Financial Products<br />

Durchschnitt 12 Monate per 31-12-10 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Aktien 1.1 2.7<br />

Zinsen 17.9 1.6<br />

Währungen 0.4 (0.1)<br />

Rohwaren 0.3 0.2<br />

Total 19.7 4.4<br />

Ab 2010 neue Berechnungsmethode unter Berücksichtigung des Emittenten-bezogenen «Credit-Spread»-<br />

Risikos; die Vorperiode wurde nicht angepasst.<br />

Solide Eigenkapitalausstattung – auch unter künftig verschärften Anforderungen<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe verfügt mit einer Eigenkapitalquote von 8.2% und einer BIZ-<br />

Tier-1-Kapitalquote von 21.8% weiterhin über eine solide Kapitalausstattung. Eine<br />

gute Voraussetzung, um auch unter künftig verschärften regulatorischen Anforderungen<br />

den eingeschlagenen Wachstumskurs fortzusetzen. Das Eigenkapital belief<br />

sich auf CHF 1.5 Mrd. und lag damit auf dem Jahresendstand 2009. Die Gruppe<br />

erwirtschaftete eine ansprechende Eigenkapitalrendite von 9.8%.<br />

Angesichts der hohen Marktschwankungen und der geringen Anlagerenditen bevorzugten<br />

viele Kunden der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe liquide Anlagen, was sich in steigenden<br />

Kundeneinlagen manifestierte. Die Verpflichtungen gegenüber Kunden erhöhten sich<br />

im Vergleich zu Ende 2009 um 7% auf CHF 4.9 Mrd. Die Bilanz spiegelt zudem das<br />

rege Interesse an derivativen <strong>Vontobel</strong>-Produkten (CHF 9.3 Mrd.) und die aktivere<br />

Bewirtschaftung der Treasury-Bestände. Auf der Aktivseite wurden der hohen<br />

Kreditqualität der Anlagen und den kurzen Laufzeiten weiterhin starke Beachtung<br />

geschenkt. Die Bilanzsumme blieb gegenüber dem Stand von Ende 2009 mit<br />

CHF 18.3 Mrd. nahezu unverändert.<br />

Von den gemäss den BIZ-Regeln notwendigen Eigenmitteln von CHF 625.1 Mio.<br />

(31-12-09: CHF 666.7 Mio.) entfielen 42% auf das Investment Banking.<br />

Allokation der erforderlichen<br />

Eigenmittel (BIZ)<br />

Kreditrisiken Marktrisiken<br />

Operat.<br />

Risiken<br />

Goodwill<br />

etc. Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Private Banking 30.3 0.0 34.9 77.1 142.3<br />

Investment Banking 38.4 154.1 50.5 21.0 264.0<br />

Asset Management 6.1 0.0 31.4 71.8 109.3<br />

Corporate Center 51.5 56.2 1.8 0.0 109.5<br />

Total 126.3 210.3 118.6 169.9 625.1<br />

26 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Die Ratingagenturen Standard & Poor’s und Moody’s stufen unverändert die langfristigen<br />

Verbindlichkeiten der Bank <strong>Vontobel</strong> AG mit A+ beziehungsweise A1 ein. Die<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG bewerten die Kreditanalysten mit A beziehungsweise A2. Diese<br />

Ratings bestätigen die anerkannte Finanzkraft und Solidität der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 27


Private Banking<br />

Das Private Banking widmet sich der erstklassigen Betreuung von Vermögen. Dabei werden<br />

wohlhabende Kunden nach einem ganzheitlichen und massgeschneiderten Ansatz<br />

über das gesamte Spektrum der Vermögens- und Finanzdienstleistungen beraten und<br />

betreut. Im Vordergrund stehen individuelle Lösungen. Das Angebot umfasst eine breite<br />

Palette an Dienstleistungen – von der Vermögensverwaltung und der aktiven Anlageberatung<br />

bis zur integralen Finanzberatung und Nachlassplanung. Das <strong>Vontobel</strong>-<br />

Geschäftsmodell ermöglicht den Kunden zudem den Zugang zur ausgewiesenen Expertise<br />

aus den Bereichen Asset Management und Investment Banking. Das gesamte<br />

Handeln der Spezialisten steht dabei unter der Prämisse der Sicherheit sowie des nachhaltigen<br />

Wertzuwachses. Das Private Banking ist in Zürich, Basel, Bern, Genf, Luzern,<br />

Vaduz, Salzburg, Wien, München, Hamburg, Mailand und Hong Kong sowie seit<br />

Anfang 2011 auch in Köln präsent.<br />

Das schweizerische Private Banking befindet sich im Umbruch. Nach der Unterzeichnung<br />

der Absichtserklärungen mit Deutschland und Grossbritannien werden die Konturen<br />

der künftigen Rahmenbedingungen zunehmend sichtbar. Viele Kunden positionieren<br />

sich entsprechend, was sich im zweiten Halbjahr auch dämpfend auf den<br />

Netto-Neugeldzufluss auswirkte. Die absehbaren Regelungen werden wieder mehr<br />

Rechtssicherheit bieten und sich mittelfristig positiv auf die Schweizer Vermögensverwaltungsbranche<br />

auswirken. Das <strong>Vontobel</strong> Private Banking stand ganz im Zeichen der<br />

aktiven Neuausrichtung auf das veränderte Umfeld und der weiteren Dynamisierung. So<br />

konnte die vollständige Integration der Commerzbank (Schweiz) AG erfolgreich abgeschlossen<br />

werden. Die Marktpräsenz im Heimmarkt Schweiz wurde mit neuen Standorten<br />

in Basel und Bern verstärkt und mit der <strong>Vontobel</strong> Swiss Wealth Advisors AG wurden<br />

die Voraussetzungen zur Betreuung von US-Privatkunden geschaffen. Zudem wurden<br />

die Beratungsleistungen kontinuierlich ausgebaut und zahlreiche Prozesse kundenorientiert<br />

verbessert. Die 2010 durchgeführte Kundenumfrage bestätigte die sehr hohe<br />

Zufriedenheit der Private Banking Kunden mit den Dienstleistungen von <strong>Vontobel</strong>.<br />

Ende Dezember 2010 betreute <strong>Vontobel</strong> Private Banking Kundenvermögen in der Höhe<br />

von CHF 29.6 Mrd. (–1% im Vergleich zu Ende 2009). Der Netto-Neugeldzufluss verdreifachte<br />

sich gegenüber 2009 auf CHF 1.2 Mrd. Neue Vermögen wurden vor allem im<br />

Heimmarkt Schweiz sowie im Markt Zentral- und Osteuropa gewonnen. Der Beitrag der<br />

Marktperformance auf Wertpapieren schlug mit CHF 1.4 Mrd. positiv zu Buche. Dem<br />

standen negative Währungseinflüsse von insgesamt CHF 2.9 Mrd. gegenüber, bedingt<br />

durch die Schwäche des Euro und des US Dollar.<br />

Der Betriebsertrag des Private Banking erhöhte sich um erfreuliche 17% auf CHF 248.5<br />

Mio. Der Anstieg des Geschäftsaufwands um 4% auf CHF 200.0 Mio. konnte dank<br />

Synergieeffekten aus der Akquisition der Commerzbank (Schweiz) AG und strikter<br />

Kostendisziplin in engen Grenzen gehalten werden. Das Verhältnis von Aufwand zu<br />

Ertrag verbesserte sich sehr deutlich von 85.7% auf 77.2%. Der Gewinn vor Steuern<br />

stieg stark um 129% auf CHF 48.5 Mio. Angesichts der hohen Marktunsicherheit verhielten<br />

sich die Kunden weiterhin abwartend und bevorzugten liquiditätsnahe Anlagen<br />

(22% der Kundenvermögen). Die Bruttomarge belief sich auf 83 Basispunkte, während<br />

bei der Nettomarge eine Erhöhung um 7 auf 16 Basispunkte zu verzeichnen war.<br />

28 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Private Banking<br />

Segmentergebnis<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 26.6 16.8 9.8 58<br />

Übriger Betriebsertrag 221.9 195.8 26.1 13<br />

Betriebsertrag 248.5 212.6 35.9 17<br />

Personalaufwand 90.1 86.6 3.5 4<br />

Sachaufwand 20.3 19.2 1.1 6<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) 78.7 74.8 3.9 5<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 2.8 1.5 1.3 87<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 8.1 9.3 (1.2) (13)<br />

Geschäftsaufwand 200.0 191.4 8.6 4<br />

Segmentergebnis vor Steuern 48.5 21.2 27.3 129<br />

Kennziffern<br />

Geschäftsaufwand 1 /Betriebsertrag (%) 77.2 85.7<br />

Veränderung der verwalteten Vermögen (%) (1.0) 30.0<br />

durch Netto-Neugeld (%) 4.0 1.7<br />

durch Marktbewertung (%) (5.0) 9.2<br />

durch Akquisition (%) 0.0 19.1<br />

Netto-Neugeld (Mrd. CHF) 1.2 0.4<br />

Betriebsertrag/durchschnittlich verwaltete Vermögen (Bp) 2 83 83 3<br />

Segmentergebnis vor Steuern/durchschnittlich verwaltete Vermögen (Bp) 2 16 9 4<br />

Verwaltete Vermögen 5<br />

Verwaltete Vermögen (Mrd. CHF) 29.6 29.9 6 (0.3) (1)<br />

Durchschnittlich verwaltete Vermögen (Mrd. CHF) 7 30.0 25.6 4.4 17<br />

Personal<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 347.7 404.7 (57.0) (14)<br />

davon Kundenberater 183.3 170.3 13.0 8<br />

1 Geschäftsaufwand exkl. Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste<br />

2 Berechnung auf Basis Durchschnittswerte Einzelmonate. Der Vorjahreswert wurde angepasst.<br />

3 Unter Berücksichtigung des Betriebsertrags der Commerzbank (Schweiz) AG, annualisiert<br />

4 Unter Berücksichtigung des Ergebnisses vor Steuern der Commerzbank (Schweiz) AG, annualisiert<br />

5 Berechnung gemäss Tabelle Q der von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht erlassenen Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften und den internen<br />

Richtlinien der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

6 Bereinigt um Umklassierungen und inkl. Übernahme Commerzbank (Schweiz) AG, welche zum Zeitpunkt der Übernahme CHF 4.4 Mrd. an verwalteten<br />

Vermögen zuführte.<br />

7 Durchschnittswerte Einzelmonate<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 29


Investment Banking<br />

Das <strong>Vontobel</strong> Investment Banking richtet sich auf das Produktgeschäft aus und pflegt<br />

dabei den bewussten und sorgsamen Umgang mit Risiken. <strong>Vontobel</strong> Financial Products<br />

gehört zu den führenden Emittenten von derivativen und strukturierten Produkten in der<br />

Schweiz und in Europa. Das international mehrfach ausgezeichnete Brokerage wird ideal<br />

durch das Corporate Finance ergänzt. Des Weiteren werden umfassende Dienstleistungen<br />

für unabhängige Vermögensverwalter angeboten. Der Wertschriften- und Devisenhandel<br />

wie auch die Wertschriften-Dienstleistungen des Transaction Banking runden<br />

das breite Angebot für die Kunden ab. Das Investment Banking verfügt über Standorte in<br />

Zürich, Genf, Köln, Frankfurt, München, Dubai, London und New York.<br />

In einem von stark zunehmendem Wettbewerb und zurückhaltenden Kundenaktivitäten<br />

geprägten Umfeld erzielte das Investment Banking einen um 11% tieferen Betriebsertrag<br />

von CHF 331.7 Mio. Financial Products trug rund 75%, das Brokerage 10% und das<br />

Geschäft mit unabhängigen Vermögensverwaltern 9% zum Ertrag des Geschäftsfeldes<br />

bei. Der Geschäftsaufwand konnte aufgrund gesunkener Personalkosten um 4% auf<br />

CHF 216.2 Mio. reduziert werden. Das Verhältnis von Aufwand zu Ertrag belief sich<br />

somit auf 65.0%. Es resultierte ein um 21% rückläufiger Gewinn vor Steuern von<br />

CHF 115.5 Mio. In diesem Ergebnis ist ein per Saldo leicht positiver Effekt aus Bewertungsschwankungen<br />

enthalten. Die Kundenvermögen erhöhten sich dank positiven<br />

Netto-Neugeldzuflüssen von CHF 0.6 Mrd. auf CHF 8.2 Mrd. Die Custody-Vermögen<br />

von CHF 40.4 Mrd. umfassen auch die Bestände von Raiffeisen Schweiz, für welche die<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe im Rahmen der langfristigen Kooperation Custody-Dienstleistungen<br />

erbringt.<br />

In der Schweiz sind strukturierte Produkte eine seit Jahren etablierte Anlageklasse und<br />

haben ihren festen Platz in den Depots von privaten und institutionellen Anlegern. Gemäss<br />

Statistik der Schweizerischen Nationalbank entfallen in den Kundendepots gegen<br />

5% auf diese Kategorie. <strong>Vontobel</strong> Financial Products war 2010 mit einem Marktanteil an<br />

der Scoach Schweiz von 24% weiterhin führend im Bereich der kotierten strukturierten<br />

und derivativen Produkte. Aber auch in Deutschland erzielte <strong>Vontobel</strong> beachtliche<br />

Markterfolge und konnte sich unter den ersten zehn Anbietern positionieren. Gegenüber<br />

Ende 2009 blieb das ausstehende Volumen an strukturierten Produkten gruppenweit mit<br />

CHF 9.3 Mrd. unverändert hoch. In einem seitwärts tendierenden Markt, verbunden mit<br />

hoher Volatilität, waren verstärkt Renditeoptimierungsprodukte gefragt. Im Fokus standen<br />

zudem die Themen Rohstoffe und Emerging Markets. Das Brokerage wurde nach<br />

dem Führungswechsel organisatorisch neu ausgerichtet, um dem wettbewerbsintensiven<br />

Umfeld noch besser Rechnung zu tragen. Die Auszeichnungen der renommierten<br />

Ranking-Agenturen Extel Thomson und Starmine belegen, dass das <strong>Vontobel</strong>-Brokerage<br />

für Schweizer Aktien unverändert zu den ersten Adressen gehört. Mit der Einführung<br />

einer modernen, multifunktionalen E-Banking-Plattform für unabhängige Vermögensverwalter<br />

wurde das Dienstleistungsangebot für diese Kundengruppe ausgeweitet.<br />

30 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Investment Banking<br />

Segmentergebnis<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 10.8 6.1 4.7 77<br />

Übriger Betriebsertrag 320.9 367.1 (46.2) (13)<br />

Betriebsertrag 331.7 373.2 (41.5) (11)<br />

Personalaufwand 103.6 127.4 (23.8) (19)<br />

Sachaufwand 48.0 38.1 9.9 26<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) 61.4 56.3 5.1 9<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 2.6 2.5 0.1 4<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 0.6 1.8 (1.2) (67)<br />

Geschäftsaufwand 216.2 226.1 (9.9) (4)<br />

Segmentergebnis vor Steuern 115.5 147.1 (31.6) (21)<br />

Kennziffern<br />

Geschäftsaufwand 1 /Betriebsertrag (%) 65.0 60.1<br />

Verwaltete Vermögen 2<br />

Verwaltete Vermögen (Mrd. CHF) 8.2 7.7 0.5 6<br />

davon External Asset Manager (Mrd. CHF) 3.7 3.3 3 0.4 12<br />

Netto-Neugeld (Mrd. CHF) 0.6 0.5<br />

davon External Asset Manager (Mrd. CHF) 0.3 0.1 3<br />

Custody-Vermögen<br />

Custody-Vermögen (Mrd. CHF) 40.4 39.2 1.2 3<br />

Personal<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 341.6 324.9 16.7 5<br />

1 Geschäftsaufwand exkl. Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste<br />

2 Berechnung gemäss Tabelle Q der von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht erlassenen Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften und den internen<br />

Richtlinien der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

3 Bereinigt um Umklassierungen<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 31


Asset Management<br />

Das Geschäftsfeld ist auf aktives Asset Management spezialisiert und als Multi-<br />

Boutique-Anbieter aufgestellt. Es positioniert sich mit drei global und drei regional<br />

aktiv gemanagten, differenzierten Produktlinien im Markt. Die gezielte Asset Allocation,<br />

die Titelselektion und Multi-Manager-Ansätze bilden die Kernkompetenzen<br />

des <strong>Vontobel</strong> Asset Management, das seine Produkte über Wholesale-Kanäle, direkt<br />

an institutionelle Kunden sowie über Kooperationen vertreibt. Harcourt, die spezialisierte<br />

Boutique für alternative Anlagen, bietet Hedge-Funds-Lösungen insbesondere<br />

für institutionelle Anleger und ein UCITS-III-Commodity-Produkt an. Zwischen<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe und Raiffeisen Schweiz besteht eine langjährige erfolgreiche<br />

Kooperation für umfassende Dienstleistungen im Anlagegeschäft. Die Kunden des<br />

Geschäftsfelds Asset Management werden von den Standorten Zürich, Bern, Genf,<br />

New York, Frankfurt, Wien, Luxemburg, Mailand, Madrid, Stockholm, Hong Kong<br />

und neu auch aus London betreut. Harcourt ist zudem in Grand Cayman präsent.<br />

Eine Erholung der Aktienmärkte gegen Ende 2010, ein anhaltend tiefes Zinsniveau<br />

und die schwachen Leitwährungen Euro und US Dollar prägten das Marktgeschehen.<br />

In diesem herausfordernden Umfeld gelang es den Portfolio Managern in<br />

vielen Produktlinien, die relevanten Benchmarks zu übertreffen. Insbesondere im<br />

Kernbereich Contemporary Value aber auch beim Global Trend Future Resources<br />

Fund wurden signifikante Überrenditen erzielt. Bei den festverzinslichen Anlagen<br />

stachen im Quervergleich die «Absolute Return»-Produkte hervor. Verschiedene<br />

Produkte des <strong>Vontobel</strong> Asset Managment wurden wiederum für ihre herausragende<br />

Performance ausgezeichnet.<br />

Die Kunden- und Fondsvermögen beliefen sich Ende 2010 auf CHF 42.5 Mrd. Der<br />

Anstieg von 10% erklärt sich mit dem sehr erfreulichen, international breit abgestützten<br />

Neugeldzufluss von netto CHF 3.7 Mrd. und der positiven Performance der<br />

Anlagen. Dem standen deutlich negative Währungseinflüsse gegenüber. Sehr<br />

erfolgreich entwickelte sich das Mandatsgeschäft mit einem Netto-Neugeldzufluss<br />

von CHF 2.8 Mrd., aber auch die Anlagefonds konnten Nettozuflüsse von insgesamt<br />

CHF 0.9 Mrd. verbuchen. Beachtliche Akquisitionserfolge vermeldeten die in New<br />

York verwalteten Contemporary Value Produkte, auf die inzwischen ein Volumen<br />

von USD 11.7 Mrd. entfällt. Im Fokus des Anlegerinteresses standen zudem die<br />

Produktlinien mit Absolute-Return-Eigenschaften aus dem Fixed-Income-Bereich.<br />

Als Folge der in den letzten Jahren vorgenommenen erfolgreichen Vertiefung der<br />

Produktpalette und der Verdichtung der internationalen Vertriebsorganisation<br />

erreicht <strong>Vontobel</strong> Asset Management heute 90% des globalen «Fee Pools» für institutionelle<br />

Anlagen.<br />

Der Betriebsertrag konnte im Vorjahresvergleich um 21% auf CHF 214.3 Mio.<br />

gesteigert werden. Die Performance Fees trugen CHF 8.2 Mio. (2009 CHF 2.9 Mio.)<br />

zum Ertrag bei. Der Geschäftsaufwand nahm im Vergleich zum Betriebsertrag<br />

unterproportional um 12% auf CHF 163.7 Mio. zu. Das Verhältnis von Aufwand zu<br />

Ertrag verbesserte sich deutlich auf 77.0%. Es resultierte ein um 61% höherer<br />

Gewinn vor Steuern von CHF 50.6 Mio. Sowohl die Bruttomarge von 52 Basispunkten<br />

als auch die Nettomarge von 12 Basispunkten konnten ausgeweitet werden.<br />

32 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Asset Management<br />

Segmentergebnis<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 0.5 1.5 (1.0) (67)<br />

Übriger Betriebsertrag 213.8 175.9 37.9 22<br />

Betriebsertrag 214.3 177.4 36.9 21<br />

Personalaufwand 96.2 81.1 15.1 19<br />

Sachaufwand 22.9 21.0 1.9 9<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) 37.6 34.5 3.1 9<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 8.4 8.7 (0.3) (3)<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste (1.4) 0.6 (2.0) (333)<br />

Geschäftsaufwand 163.7 145.9 17.8 12<br />

Segmentergebnis vor Steuern 50.6 31.5 19.1 61<br />

Kennziffern<br />

Geschäftsaufwand 1 /Betriebsertrag (%) 77.0 81.9<br />

Veränderung der verwalteten Vermögen (%) 2 9.4 14.8<br />

durch Netto-Neugeld (%) 2 9.9 3.7<br />

durch Marktbewertung (%) 2 (0.5) 11.1<br />

Netto-Neugeld (Mrd. CHF) 3.7 1.2<br />

Betriebsertrag/durchschnittlich verwaltete Vermögen (Bp) 3 52 51<br />

Segmentergebnis vor Steuern/durchschnittlich verwaltete Vermögen (Bp) 3 12 9<br />

Verwaltete Vermögen und Fondsvermögen 4<br />

Verwaltete Vermögen (Mrd. CHF) 5 42.5 38.6 3.9 10<br />

davon <strong>Vontobel</strong>-Anlagefonds (Mrd. CHF) 10.4 9.3 1.1 12<br />

davon Private-Label-Anlagefonds (Mrd. CHF) 9.5 10.0 (0.5) (5)<br />

davon im Auftrag anderer Segmente (Mrd. CHF) 1.7 1.3 0.4 31<br />

Durchschnittlich verwaltete Vermögen (Mrd. CHF) 6 41.5 35.0 6.5 19<br />

Personal<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 281.0 270.7 10.3 4<br />

1 Geschäftsaufwand exkl. Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste<br />

2 Bereinigt um Vermögen, die im Auftrag anderer Segmente verwaltet werden.<br />

3 Berechnung auf Basis Durchschnittswerte Einzelmonate. Der Vorjahreswert wurde angepasst.<br />

4 Berechnung gemäss Tabelle Q der von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht erlassenen Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften und den internen<br />

Richtlinien der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

5 In den verwalteten Vermögen des Asset Management sind neu auch Vermögen berücksichtigt, die im Auftrag anderer Segmente verwaltet werden.<br />

6 Durchschnittswerte Einzelmonate<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 33


Corporate Center<br />

Die Support-Einheiten Operations, Finance & Risk sowie Group Services bilden das<br />

Corporate Center der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe. Die Einheit Operations gliedert sich in die<br />

Sparten Informatik, Facility Management & Services und Operations & Information<br />

Risk. In der Einheit Finance & Risk sind die Bereiche Finance & Controlling, Treasury,<br />

Risk Control, Compliance, Legal und Investor Relations angesiedelt. In der Einheit<br />

Group Services werden die Bereiche Human Resources, Group Communications und<br />

Corporate Business Development sowie International zusammengefasst.<br />

Das Segmentergebnis vor Steuern erreichte im Berichtsjahr CHF –41.5 Mio., gegenüber<br />

CHF –47.9 Mio. im Vorjahr. Die Verbesserung resultiert in erster Linie aus der<br />

aktiven Bewirtschaftung der Gruppenliquidität durch das <strong>Vontobel</strong> Treasury. Angesichts<br />

des sehr tiefen Zinsniveaus im Interbankenmarkt tätigte das Treasury vermehrt<br />

Anlagen in qualitativ hochstehenden Obligationen. Das Resultat des Corporate<br />

Center enthält Integrationskosten aus der Übernahme der Schweizer Commerzbank-<br />

Einheit in Höhe von CHF 9.3 Mio.<br />

Im Bereich Operations standen Optimierungen der Betriebsabläufe und der IT-Landschaft<br />

im Vordergrund. Im ersten Quartal 2010 wurden zudem die Systeme der<br />

Commerzbank (Schweiz) AG erfolgreich auf die <strong>Vontobel</strong>-Plattform überführt. In der<br />

zweiten Jahreshälfte wurden die Vorbereitungsarbeiten für den 2011 geplanten<br />

Umzug der Schweizer Operations-Bereiche vom Standort Zürich-Wollishofen nach<br />

Zürich-Enge in die Wege geleitet.<br />

Die Einheit Finance & Risk stellt sicher, dass die von den Behörden, dem Verwaltungsrat<br />

und der Gruppenleitung erlassenen Vorgaben in der Gruppe adäquat umgesetzt<br />

werden. Sie erstellt die finanzielle Berichterstattung und schafft damit die Transparenz<br />

hinsichtlich der Ertrags- und Risikolage. Die grossen Veränderungen im regulatorischen<br />

Umfeld forderten insbesondere auch die Sparte Compliance. Breiten Raum<br />

beanspruchten die Vorbereitungsarbeiten auf FATCA (Foreign Account Tax Compliance<br />

Act der Vereinigten Staaten), die Umsetzungsmassnahmen für das grenzüberschreitende<br />

Vermögensverwaltungsgeschäft sowie der Aufbau der neuen Einheit zur<br />

Betreuung von US-Privatkunden.<br />

34 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Corporate Center<br />

Segmentergebnis<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 15.2 21.6 (6.4) (30)<br />

Übriger Betriebsertrag 20.5 0.2 20.3<br />

Betriebsertrag 35.7 21.8 13.9 64<br />

Personalaufwand 102.4 91.7 10.7 12<br />

Sachaufwand 105.0 93.6 11.4 12<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) (177.7) (165.6) (12.1)<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 48.0 49.2 (1.2) (2)<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste (0.5) 0.8 (1.3) (163)<br />

Geschäftsaufwand 77.2 69.7 7.5 11<br />

Segmentergebnis vor Steuern (41.5) (47.9) 6.4<br />

Personal<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 375.8 360.8 15.0 4<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 35


Informationen zur Corporate Governance<br />

1. Gruppenstruktur und Aktionariat 38<br />

2. Kapitalstruktur 42<br />

3. Verwaltungsrat 43<br />

4. Gruppenleitung 52<br />

5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 56<br />

6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre 58<br />

7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 60<br />

8. Revisionsstelle 60<br />

9. Informationspolitik 62<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 37


Informationen zur Corporate Governance<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe bekennt sich zu einer verantwortungsbewussten und wertorientierten<br />

Unternehmungsführung und -kontrolle. Sie versteht eine gute Corporate<br />

Governance als zentralen Erfolgsfaktor und unverzichtbare Voraussetzung, um die<br />

strategischen Unternehmensziele zu erreichen und für die Aktionäre wie auch alle<br />

anderen Interessengruppen nachhaltig Wert zu schaffen. Wichtige Elemente der Corporate<br />

Governance bilden die klar definierte, ausgewogene Kompetenzverteilung<br />

zwischen Verwaltungsrat und Gruppenleitung, der Grundsatz, die Aktionärsinteressen<br />

zu wahren, und die Information der Öffentlichkeit. Die Statuten der <strong>Vontobel</strong><br />

Holding AG, das Organisationsreglement der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und das Protokoll<br />

der Generalversammlung der <strong>Vontobel</strong> Holding AG sind im Internet öffentlich verfügbar<br />

(www.vontobel.com > Investor & Media Relations > Generalversammlung).<br />

Die Schweizer Börse SIX Swiss Exchange AG hat mit Wirkung ab 1. Juli 2002 eine<br />

Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance publiziert. Die nachfolgenden<br />

Informationen erfüllen die Anforderungen dieser Richtlinie unter Berücksichtigung<br />

des letztmals per 20. September 2007 aktualisierten Kommentars der SIX.<br />

Werden die in der Richtlinie verlangten Informationen im Anhang zur Jahresrechnung<br />

offengelegt, wird auf die entsprechende Anmerkung im Anhang verwiesen.<br />

1. Gruppenstruktur und Aktionariat<br />

1.1 Struktur der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe am 31. Dezember 2010<br />

Verwaltungsrat<br />

Präsident: Dr. Urs Widmer<br />

Chief Executive Officer<br />

Herbert J. Scheidt<br />

Private<br />

Banking<br />

Investment<br />

Banking<br />

Asset<br />

Management<br />

Finance &<br />

Risk<br />

Operations<br />

Peter<br />

Fanconi<br />

Roger<br />

Studer<br />

Dr. Zeno<br />

Staub<br />

Dr. Martin Sieg<br />

Castagnola<br />

Felix<br />

Lenhard<br />

Die zu konsolidierenden Gesellschaften der Gruppe (Konsolidierungskreis) sind mit<br />

Angaben zu Firma und Sitz, Aktienkapital, Kotierung und Beteiligungsquote im<br />

Anhang der Konzernrechnung auf Seite 150 aufgeführt.<br />

38 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Informationen zur Corporate Governance<br />

1.2 Bedeutende Aktionäre und stimmrechtsgebundene Gruppen von Aktionären<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Nominal Anteil Nominal Anteil<br />

Mio. CHF in % Mio. CHF in %<br />

Nach Stimmrechten am Aktienkapital von CHF 65 Mio.<br />

Dr. Hans <strong>Vontobel</strong> 11.8 18.2 11.8 18.2<br />

Ruth de la Cour-<strong>Vontobel</strong> 3.6 5.5 3.6 5.5<br />

Vontrust AG (Holding der Familienaktionäre <strong>Vontobel</strong>) 8.1 12.5 8.1 12.5<br />

Weitere Familienaktionäre 0.3 0.5 0.3 0.5<br />

<strong>Vontobel</strong>-Stiftung 7.1 10.9 7.1 10.9<br />

Pellegrinus Holding AG (gemeinnützige Corvus Stiftung) 1 2.7 4.2 2.7 4.2<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG inkl. Tochtergesellschaften (eigene Aktien ohne Stimmrecht) 2 1.5 2.3 1.3 2.0<br />

Führungskräfte 0.6 0.9 0.6 0.9<br />

Raiffeisen Schweiz 8.1 12.5 8.1 12.5<br />

Total Stimmrechte am Aktienkapital 43.8 67.5 43.6 67.2<br />

davon Mitglieder des Pools (mit und ohne Stimmrecht) 35.7 54.9 35.5 54.6<br />

davon Mitglieder des Pools (mit Stimmrecht) 34.2 52.6 34.2 52.6<br />

davon Pool-Aktien 26.0 40.0 26.0 40.0<br />

1 Nutzniessung inkl. Stimmrecht bei Pellegrinus Holding AG, Eigentum bei <strong>Vontobel</strong>-Stiftung<br />

2 Exkl. Optionsrechte im Umfang von 0.1% (Vorjahr 0.1%) der ausstehenden Aktien<br />

Die Offenlegungsstelle der SIX Swiss Exchange AG gewährte der <strong>Vontobel</strong> Holding<br />

AG am 3. September 2009 die ersuchte Verlängerung der Erleichterung der Meldeund<br />

Veröffentlichungspflicht («Korridorlösung») gemäss Börsengesetz. Damit kann<br />

der Aktienbestand der meldepflichtigen Aktionärsgruppe der <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

(gebundene und freie Titel) bis zum 31. März 2011 in einem Rahmen von 64.5% bis<br />

69.0% schwanken, ohne dass dies beim jeweiligen Erreichen, Über- oder Unterschreiten<br />

des Grenzwertes von 66 2 ⁄3% zu einer Meldung durch die meldepflichtige Gruppe<br />

oder zu einer Veröffentlichung durch die <strong>Vontobel</strong> Holding AG führt.<br />

Im Weiteren sind im Berichtsjahr keine Offenlegungsmeldungen gemäss BEHG Art.<br />

20 oder andere Meldungen von gewichtigen Veränderungen im Aktionariat erfolgt.<br />

Aktionärbindungsvertrag<br />

Zwischen bedeutenden Kapitaleignern (den Poolmitgliedern Dr. Hans <strong>Vontobel</strong>, Ruth<br />

de la Cour-<strong>Vontobel</strong>, Vontrust AG, weiteren Familienaktionären, <strong>Vontobel</strong>-Stiftung,<br />

Pellegrinus Holding AG, <strong>Vontobel</strong> Holding AG und dem Pool der Führungskräfte)<br />

besteht ein Aktionärbindungsvertrag. Dieser Vertrag umfasst spezifische, im Vertrag<br />

definierte Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG. Per 31. Dezember 2010 sind 40% der<br />

ausgegebenen Aktien im Aktionärbindungsvertrag gebunden. Die übrigen von den<br />

Poolmitgliedern gehaltenen Aktien stehen zu deren freier Verfügung. Veräusserungen<br />

von poolverbundenen Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG erfordern vorgängig<br />

die Zustimmung der Poolpartner. Stimmen die Poolpartner einer beabsichtigten Veräusserung<br />

zu, so hat das veräusserungswillige Poolmitglied seine Aktien den übrigen<br />

Poolmitgliedern zum Kauf anzubieten. Die übrigen Poolmitglieder haben dann ein<br />

Kaufrecht im Verhältnis zu ihrer poolverbundenen Beteiligung. Verzichtet ein Poolmitglied<br />

auf die Ausübung oder Übertragung seines Kaufrechts ganz oder teilweise,<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 39


Informationen zur Corporate Governance<br />

so fällt sein nicht beanspruchtes Kaufrecht den ausübungswilligen Poolmitgliedern<br />

im Verhältnis ihrer jeweiligen Beteiligung zu. Für die Übertragung von Aktien der<br />

Führungskräfte gelten abweichende Bestimmungen, indem die <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

in erster Linie das Kaufrecht ausübt. Die Parteien des Aktionärbindungsvertrages<br />

üben ihre Rechte in der Generalversammlung gestützt auf vorangehende Beschlüsse<br />

des Pools einheitlich aus. Der Aktionärbindungsvertrag gilt bis 31. Dezember 2017.<br />

Er wird automatisch um jeweils drei Jahre verlängert, sofern er nicht gekündigt wird.<br />

Eingetragene Aktionäre<br />

per 31-12-10<br />

Anzahl<br />

Aktionäre in %<br />

Anzahl<br />

Aktien in %<br />

Natürliche Personen 7’193 95.1 25’012’842 38.5<br />

Juristische Personen 373 4.9 31’481’344 48.4<br />

Nicht eingetragene Aktien - - 8’505’814 13.1<br />

Total 7’566 100.0 65’000’000 100.0<br />

Beteiligung der Raiffeisen Schweiz im Rahmen der langfristigen Kooperation<br />

Im Zusammenhang mit der langfristigen Kooperation der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und<br />

der Raiffeisen Schweiz haben Raiffeisen Schweiz und die Poolmitglieder des oben beschriebenen<br />

Poolvertrages (einschliesslich der <strong>Vontobel</strong> Holding AG) am 7. Juni 2004<br />

einen Vertrag unterzeichnet, der die Beteiligung von Raiffeisen Schweiz an der <strong>Vontobel</strong><br />

Holding AG regelt (der «Beteiligungsvertrag»). Im Rahmen des Beteiligungsvertrags<br />

verkauften verschiedene Poolaktionäre, namentlich die <strong>Vontobel</strong> Holding AG,<br />

insgesamt 12.5% der Namenaktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG an Raiffeisen Schweiz<br />

zum Preis von CHF 225 Mio. Der Preis orientierte sich am volumengewichteten Durchschnittskurs<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Aktie während der 60 Börsentage vor einem, von den<br />

Parteien bestimmten Stichtag, dem 17. Mai 2004. Der Handwechsel wurde nach<br />

Unterzeichnung der Kooperationsverträge durch die Raiffeisen Schweiz und die<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG am 8. Dezember 2004 vollzogen. Raiffeisen Schweiz hat sich<br />

verpflichtet, bis zur Beendigung des Beteiligungsvertrages keine Aktien der <strong>Vontobel</strong><br />

Holding AG zu kaufen, namentlich keine Aktienkäufe zu Lasten des Free Floats zu<br />

tätigen. Davon ausgenommen sind Aktienkäufe durch die Raiffeisen Schweiz von den<br />

Poolmitgliedern in Übereinstimmung mit den im Beteiligungsvertrag vereinbarten<br />

Erwerbsrechten. Am 14. Dezember 2009 wurde die bestehende Kooperation bis mindestens<br />

Ende Juni 2017 verlängert.<br />

Im Wesentlichen räumten sich die Parteien die folgenden Erwerbsrechte ein: Sofern<br />

die Kooperation durch die Raiffeisen Schweiz oder in gegenseitiger Übereinkunft<br />

beendet wird, haben die verkaufenden Poolmitglieder das Recht, die Beteiligung der<br />

Raiffeisen Schweiz zurückzukaufen. Sofern die Kooperation durch die <strong>Vontobel</strong><br />

Holding AG beendet wird (nähere Angaben zur Vertragsdauer und zu den Kündigungsklauseln<br />

finden sich im Anhang des Konzernberichtes, Anmerkung 40), hat<br />

Raiffeisen Schweiz das Recht, die Beteiligung in zwei Tranchen im ersten und im<br />

vierten Jahr nach der Beendigung der Kooperation an die <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

zurückzuverkaufen. Macht Raiffeisen Schweiz von diesem Verkaufsrecht keinen<br />

Gebrauch, haben die Poolmitglieder das Recht, die Aktien in zwei Tranchen im zweiten<br />

und im fünften Jahr zurückzukaufen. Die verkaufenden Poolmitglieder und die<br />

40 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Informationen zur Corporate Governance<br />

Raiffeisen Schweiz haben ferner ein gegenseitiges Vorkaufsrecht, sofern Raiffeisen<br />

Schweiz ihre Beteiligung bzw. die Poolmitglieder ihre vom Pool erfassten Aktien vor<br />

Beendigung der Kooperation an einen Dritten veräussern wollen. In allen diesen<br />

Fällen gilt der dannzumal jeweils vorherrschende Marktpreis, beruhend auf den sechzigtägigen,<br />

volumengewichteten Durchschnittskursen. Schliesslich haben sich die<br />

Poolmitglieder verpflichtet, im Falle eines geplanten Kontrollverkaufs an einen Dritten,<br />

wodurch dieser Dritte 33 1 ∕3% der Stimmrechte der <strong>Vontobel</strong> Holding AG überschreiten<br />

würde, die entsprechende Anzahl Aktien der Raiffeisen Schweiz vorgängig<br />

zum Kauf anzudienen. Hier gilt der dannzumal vorherrschende Marktpreis zuzüglich<br />

einer angemessenen Kontrollprämie. Die Vorkaufsrechte und die Andienungspflicht<br />

gelten nicht für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots durch einen Dritten.<br />

Sofern Raiffeisen Schweiz nicht ihrerseits mindestens ein gleichwertiges öffentliches<br />

Übernahmeangebot unterbreitet, sind die Poolmitglieder frei, das Drittangebot anzunehmen<br />

oder nicht.<br />

Während der Dauer der Kooperation hat die Raiffeisen Schweiz das Recht, einen<br />

Vertreter zur Wahl in den Verwaltungsrat der <strong>Vontobel</strong> Holding AG vorzuschlagen.<br />

Die Poolmitglieder haben sich verpflichtet, mit allen ihren Aktien für die Wahl dieses<br />

Vertreters zu stimmen. Spiegelbildlich hat die <strong>Vontobel</strong> Holding AG ein Gastrecht im<br />

Verwaltungsrat der Raiffeisen Schweiz. Ansonsten enthält der Beteiligungsvertrag<br />

keinerlei Stimmbindungen zwischen den Poolmitgliedern und Raiffeisen Schweiz oder<br />

Veto-Rechte zugunsten von Raiffeisen Schweiz. Namentlich sind die Poolmitglieder<br />

in der Ausübung der Stimmrechte aus ihren Aktien gemäss den Bestimmungen des<br />

unter ihnen geltenden Poolvertrages (siehe oben) frei, und es bestehen keinerlei<br />

Vereinbarungen in Bezug auf die Entscheidfindung oder Beschlussfassung im Verwaltungsrat<br />

der <strong>Vontobel</strong> Holding AG.<br />

Der Beteiligungsvertrag endet im Wesentlichen mit dem vertragskonformen Verkauf<br />

aller durch den Pool erfassten Aktien an Raiffeisen Schweiz (bei Ausübung des Vorkaufsrechts)<br />

oder an Dritte bzw. mit dem vertragskonformen Verkauf der Aktien der<br />

Raiffeisen Schweiz an die berechtigten Poolmitglieder (bei Ausübung des Vorkaufsrechts)<br />

oder an Dritte, spätestens jedoch, nachdem die Beteiligung der Raiffeisen<br />

Schweiz infolge Beendigung der Kooperation auf die <strong>Vontobel</strong> Holding AG bzw. die<br />

Poolmitglieder zurück übertragen wurde.<br />

Mit Datum vom 4. Juni 2004 hat die Übernahmekommission in einer Empfehlung<br />

festgestellt, dass die Beteiligungsnahme durch Raiffeisen Schweiz und die Einräumung<br />

der oben beschriebenen Rechte die Angebotspflicht nicht auslöst. Die Raiffeisen<br />

Schweiz und die Poolmitglieder bilden demzufolge keine angebotspflichtige<br />

Gruppe.<br />

1.3 Kreuzbeteiligungen<br />

Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen zwischen der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und deren<br />

Tochtergesellschaften mit anderen Aktiengesellschaften, die 5% des Kapitals oder<br />

der Stimmrechte überschreiten.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 41


Informationen zur Corporate Governance<br />

2. Kapitalstruktur<br />

2.1 Kapital<br />

Das Aktienkapital der <strong>Vontobel</strong> Holding AG beträgt CHF 65’000’000. Die Namenaktien<br />

der <strong>Vontobel</strong> Holding AG (Valor 1 233 554) sind an der SIX Swiss Exchange<br />

kotiert und im Swiss Performance Index SPI ® enthalten. Weitere Angaben zur Zusammensetzung<br />

des Kapitals sind im Anhang der Konzernrechnung unter Anmerkung 26<br />

aufgeführt.<br />

2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im Besonderen<br />

Angaben zu bedingtem und genehmigtem Kapital sind im Anhang der Konzernrechnung<br />

unter Anmerkung 26 zu entnehmen.<br />

2.3 Kapitalveränderungen<br />

Die Angaben zur Zusammensetzung des Kapitals, zu den Veränderungen der letzten<br />

zwei Jahre und zum genehmigten Kapital sind im Nachweis des Eigenkapitals bzw. im<br />

Anhang der Konzernrechnung unter Anmerkung 26 aufgeführt. Für weiter zurückliegende<br />

Angaben wird auf die vorangehenden Geschäftsberichte (2009 und 2008<br />

jeweils unter Anmerkung 28) verwiesen.<br />

2.4 Aktien und Partizipationsscheine<br />

Das Aktienkapital der <strong>Vontobel</strong> Holding AG ist eingeteilt in 65’000’000 auf den Namen<br />

lautende, voll einbezahlte Einheitsaktien à CHF 1.00. Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

hat keine Partizipationsscheine ausstehend.<br />

2.5 Genussscheine<br />

Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG hat keine Genussscheine ausstehend.<br />

2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen<br />

Diese Informationen finden sich im Abschnitt 6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre.<br />

2.7 Wandelanleihen und Optionen<br />

In Anmerkung 23 des Anhangs der Konzernrechnung sind sämtliche ausstehenden<br />

Anleihen aufgeführt. Per 31. Dezember 2010 waren keine Wandelanleihen ausstehend.<br />

Angaben über die von der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ausgegebenen Optionen auf<br />

Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG finden sich im Anhang der Konzernrechnung unter<br />

Anmerkung 26. Der Umfang des gesamthaft erfassten Aktienkapitals für die ausstehenden<br />

strukturierten Produkte und Optionen beträgt netto 34’764 Aktien (Vorjahr<br />

72’814 Aktien). Damit waren am 31. Dezember 2010 von der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe emittierte<br />

Optionsrechte im Umfang von 0.1% (Vorjahr 0.1%) des Aktienkapitals ausstehend.<br />

Für allfällige Absicherungen dieser Optionsrechte steht kein bedingtes Kapital<br />

zur Verfügung; die Absicherung erfolgt mittels Markttransaktionen.<br />

42 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Informationen zur Corporate Governance<br />

3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Vontobel</strong> Holding AG setzt sich per 31. Dezember 2010 wie<br />

folgt zusammen:<br />

3. Verwaltungsrat<br />

Name Funktion Nationalität<br />

Mitglied in<br />

Ausschüssen 1<br />

erstmalige<br />

Wahl gewählt bis<br />

Dr. Urs Widmer Präsident CH NCC 2003 2011<br />

Dr. Wolfhard Graetz Vizepräsident D AC 1997 2011<br />

Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner Mitglied D AC 2009 2011<br />

Bruno Basler Mitglied CH NCC 2 2005 2011<br />

Dr. Philippe Cottier Mitglied CH NCC 2009 2011<br />

Peter Quadri Mitglied CH 2005 2011<br />

Dr. Frank Schnewlin Mitglied CH AC 2 2009 2011<br />

Dr. Pierin Vincenz Mitglied CH 2005 2011<br />

1 Nähere Informationen zu den Ausschüssen siehe nachfolgend unter «Interne Organisation»<br />

NCC: Nomination and Compensation Committee<br />

AC: Audit Committee<br />

2 Vorsitz<br />

Dr. Hans <strong>Vontobel</strong> ist seit 1991 Ehrenpräsident des Verwaltungsrates der <strong>Vontobel</strong><br />

Holding AG und der Bank <strong>Vontobel</strong> AG.<br />

Kein Mitglied des Verwaltungsrates der <strong>Vontobel</strong> Holding AG hatte im Jahre 2010<br />

operative Führungsaufgaben für die Gesellschaft oder eine Tochtergesellschaft inne.<br />

Allfällige frühere exekutive Funktionen sind nachstehend erwähnt. Der Verwaltungsratspräsident<br />

der <strong>Vontobel</strong> Holding AG, Dr. Urs Widmer, ist im Rahmen der Kooperation<br />

von <strong>Vontobel</strong> mit Helvetia als Verwaltungsrat in der Helvetia Holding AG vertreten.<br />

Bruno Basler ist Vizepräsident des Stiftungsrates der <strong>Vontobel</strong>-Stiftung und<br />

vertritt damit die Interessen der Mehrheitsaktionäre. Dr. Pierin Vincenz nimmt für<br />

Raiffeisen Schweiz im Verwaltungsrat der <strong>Vontobel</strong> Holding AG Einsitz. Zwischen der<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe und Raiffeisen Schweiz besteht eine langjährige Kooperation<br />

(siehe Anmerkung 40). Dr. Philippe Cottier war bis 30. Juni 2007 CEO von Harcourt<br />

Investment Consulting AG, einer Tochtergesellschaft der <strong>Vontobel</strong> Holding AG.<br />

Anschliessend amtete er bis Ende März 2009 als Senior Adviser, Mitglied des Verwaltungsrates<br />

und des Investment Committees für diese Gesellschaft.<br />

Die Mehrheit der Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>Vontobel</strong> Holding AG erfüllen<br />

die Unabhängigkeitskriterien gemäss FINMA-RS 08/24 «Überwachung und interne<br />

Kontrolle Banken» Rz 20–24. Es sind dies Dr. Urs Widmer, Dr. Wolfhard Graetz, Prof.<br />

Dr. Ann-Kristin Achleitner, Peter Quadri und Dr. Frank Schnewlin.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 43


Informationen zur Corporate Governance<br />

Dr. Urs Widmer, geb. 1941, Schweizer Bürger<br />

Präsident des Verwaltungsrates bis 3. Mai 2011<br />

Dr. iur.; Rechtsanwalt, eigene Anwaltspraxis<br />

Berufliche Stationen:<br />

1974–2002 Ernst & Young:<br />

– 1980 Leitung der Rechtsabteilung der ATAG Ernst & Young AG<br />

– 1984 Mitglied der Geschäftsleitung der ATAG debis Informatik AG<br />

– 1986 Vorsitzender der Geschäftsleitung der ATAG Wirtschaftsinformation Holding AG<br />

– 1988 Verwaltungsrat der ATAG Ernst & Young AG<br />

– 1991 Mitglied der Geschäftsleitung der Ernst & Young Europe, Brüssel<br />

– 1994 Mitglied des Global Executive Board von Ernst & Young International,<br />

New York und London<br />

– 1995 Delegierter und Präsident des Verwaltungsrates der ATAG Ernst & Young Holding<br />

2002 Eröffnung einer eigenen Anwaltspraxis<br />

2002 bis April 2005 Präsident des Verwaltungsrates der Vontrust AG<br />

2003 Mitglied des Verwaltungsrates der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und der Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

Seit 2005 Präsident des Verwaltungsrates der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und der Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Barry Callebaut AG und der Helvetia Holding AG<br />

Mitglied des Stiftungsrates Stiftung Technopark und des Stiftungsrates der Stiftung<br />

Zoo Zürich<br />

Dr. Wolfhard Graetz, geb. 1946, deutscher Staatsangehöriger<br />

Vizepräsident bis 3. Mai 2011<br />

Dr. oec. Universität St. Gallen; Finanzberater<br />

Berufliche Stationen:<br />

1973–1974 Citibank Schweiz<br />

1974–1985 Nestlé SA<br />

1985–1988 Lombard Odier & Cie<br />

1988–1999 verschiedene geschäftsleitende Funktionen innerhalb der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe in Zürich,<br />

New York und Genf:<br />

– 1988–1998 Geschäftsleiter der <strong>Vontobel</strong> Asset Management AG, Zürich<br />

– 1991–1998 Chief Investment Officer der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

– 1996–1998 Chairman der <strong>Vontobel</strong> USA, New York<br />

– 1995–1998 Präsident des Verwaltungsrates der Tardy, de Watteville & Cie SA (nachmalig<br />

Banque <strong>Vontobel</strong> Genève SA)<br />

– 1998–1999 Chief Executive Officer der Tardy, de Watteville & Cie SA<br />

Seit 2000 unabhängiger Finanzberater<br />

Präsident des Verwaltungsrates der Pfister Arco Holding AG und der Möbel Pfister AG<br />

44 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Informationen zur Corporate Governance<br />

Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner, geb. 1966, deutsche Staatsangehörige<br />

Dr. oec. und Dr. iur. Universität St. Gallen; Wissenschaftliche Direktorin des Center<br />

for Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS) an der Technischen Universität München<br />

(TUM)<br />

Berufliche Stationen:<br />

1992–1994 Dozentin für Finanzierungslehre & Externe Revision an der Universität St. Gallen<br />

1994–1995 Unternehmensberaterin bei McKinsey & Company Deutschland<br />

1995–2001 Leitung des Stiftungslehrstuhls und Vorsitzende des Vorstandes des Institut für Finanzmanagement<br />

bei der EBS European Business School, Deutschland<br />

Seit 1994 Privatdozentin für Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen<br />

Seit 2001 Inhaberin des KfW-Stiftungslehrstuhls für Entrepreneurial Finance an der Technischen<br />

Universität München<br />

Seit 2003 Wissenschaftliche Direktorin des Center for Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS)<br />

an der Technischen Universität München (TUM)<br />

Verwaltungsrat der SpineWelding AG (vormals WW Technology AG); Stellvertretende<br />

Vorsitzende der Expertenkommission «Forschung und Innovation» (EFI) der<br />

deutschen Bundesregierung; Senat der Fraunhofer Gesellschaft (FhG); Kuratorium<br />

der Johannes B. Ortner-Stiftung; Mitglied der Gutachterkommission «FLÜGGE» des<br />

Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst<br />

Bruno Basler, geb. 1963, Schweizer Bürger<br />

Dipl. Bauingenieur ETH, MBA INSEAD<br />

Präsident des Verwaltungsrates der Ernst Basler + Partner AG<br />

Berufliche Stationen:<br />

1989–1991 Holinger AG<br />

1992–1994 McKinsey & Company<br />

Seit 1994 Ernst Basler + Partner AG<br />

– 1994–2001 Delegierter des Verwaltungsrates<br />

– Seit 2001 Präsident des Verwaltungsrates<br />

Vizepräsident des Stiftungsrates der <strong>Vontobel</strong>-Stiftung<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Robert Aebi AG<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Baumann Federn AG<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 45


Informationen zur Corporate Governance<br />

Dr. Philippe Cottier, geb. 1967, Schweizer Bürger<br />

Dr. oec. und lic. rer. publ. Universität St. Gallen<br />

Berufliche Stationen:<br />

1994–1998 UBS AG<br />

– 1994–1995 SBC Warburg Futures & Options Management, Zürich<br />

– 1995–1996 Hedge Fund Analyst bei SBC Private Bank Investment Consulting, Basel<br />

– 1997–1998 Hedge Fund Analyst und Portfolio Manager bei der UBS Warburg, Hong Kong<br />

1998–1999 Boston Consulting Group Sydney<br />

1998–2009 Harcourt Investment Consulting AG, Zürich<br />

– 1998–2002 Chairman<br />

– 1999–2006 Head of Research<br />

– 2002–2007 CEO<br />

– 2007–2009 Senior Adviser, Mitglied des Verwaltungsrates und des Investment Committees<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der EFIS AG<br />

Mitglied des Stiftungsrates der Cottier Donzé Foundation<br />

Mitglied des Advisory Board der Ansher Holding Ltd.<br />

Mitglied des Advisory Board der Lumix Capital AG<br />

Peter Quadri, geb. 1945, Schweizer Bürger<br />

lic. oec. publ.<br />

Berufliche Stationen:<br />

1970–2007 IBM (International Business Machines) in verschiedenen Funktionen im Systems<br />

Engineering, Verkauf und Management. Auslandtätigkeit in den USA, in Dänemark,<br />

Deutschland und Österreich.<br />

– 1996–2007 Mitglied der Geschäftsleitung als Gesamtverantwortlicher für das<br />

Dienstleistungsgeschäft<br />

– 1998–2007 Vorsitzender der Geschäftsleitung und Präsident des Verwaltungsrates von<br />

IBM Schweiz<br />

Präsident des Verwaltungsrates der Unitectra<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Swiss Life Holding AG und der Bühler AG<br />

Präsident der Zürcher Handelskammer<br />

46 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Informationen zur Corporate Governance<br />

Dr. Frank Schnewlin, geb. 1951, Schweizer Bürger<br />

Dr. ès. sc. écon. Universität Lausanne; MBA Harvard Business School; M.Sc. London<br />

School of Economics; lic. oec. Universität St. Gallen<br />

Berufliche Stationen:<br />

1983–2002 verschiedene Funktionen innerhalb der Zurich Financial Services Group<br />

– 1983 Zürich Versicherungs-Gesellschaft, Zürich<br />

– 1984–1986 Zurich American Insurance Group, Schaumburg, USA<br />

– 1986–1987 Senior Territorial Manager der Zurich American Insurance Group, Cleveland, USA<br />

– 1987–1989 CFO und Senior Vice President der Universal Underwriters Group, Kansas, USA<br />

– 1989–1993 Leiter des Departements Konzernentwicklung, Konzernhauptsitz Zürich<br />

– 1993–2000 Leiter des Geschäftsbereichs Südeuropa, Asien/Pazifik, Mittlerer Osten und Afrika,<br />

Lateinamerika; Mitglied der Konzernleitung<br />

– 2000–2001 Leiter des Corporate Center, Konzernhauptsitz Zürich, Mitglied des Exekutivausschusses<br />

der Konzernleitung, Vorsitzender des Group Finance Council<br />

2002–2007 Group CEO der Bâloise Holding, Vorsitzender der Konzernleitung und CEO des<br />

Geschäftsbereichs International<br />

Vizepräsident des Verwaltungsrates der Swiss Life Holding AG; Vorsitzender des<br />

Nomination and Compensation Committee<br />

Mitglied des Stiftungsrates der Drosos Stiftung; Vorsitzender des Finanzausschusses<br />

Dr. Pierin Vincenz, geb. 1956, Schweizer Bürger<br />

Dr. oec. Universität St. Gallen; Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen<br />

Gruppe Schweiz<br />

Berufliche Stationen:<br />

1979–1982 Schweizerische Treuhandgesellschaft St. Gallen<br />

1986–1990 Schweizerischer Bankverein Global Treasury, Zürich, und Swiss Bank Corporation<br />

O’Connor Services L.P.<br />

1991–1996 Hunter Douglas, Luzern, Vice President und Treasurer<br />

Seit 1996 Raiffeisen Schweiz:<br />

– 1996–1999 Leiter des Departements Finanz und Mitglied der Geschäftsleitung von<br />

Raiffeisen Schweiz<br />

– Seit 1999 Vorsitzender der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz<br />

Verwaltungsratspräsident der Aduno-Gruppe und der Plozza Vini SA<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der SIX Group, der Helvetia Holding AG und der<br />

Pfandbriefbank Schweizerischer Hypothekarinstitute<br />

Member of the Steering Committee der UNICO Banking Group Brussels, Mitglied des<br />

Verwaltungsratsausschusses der Schweizerischen Bankiervereinigung<br />

Mitglied des Vorstandes der Pflegekinder-Aktion Schweiz, Mitglied des Verwaltungsrates<br />

des Swiss Finance Institute und Mitglied des Stiftungsrates der Ostschweizerischen<br />

Stiftung für klinische Krebsforschung<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 47


Informationen zur Corporate Governance<br />

3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

Vergleiche 3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats.<br />

3.3 Kreuzverflechtungen<br />

Es gibt keine gegenseitige Einsitznahme in Verwaltungsräten von kotierten Gesellschaften.<br />

3.4 Wahl und Amtszeit<br />

Die Generalversammlung wählt den Präsidenten und die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

in Einzelwahl. Der Verwaltungsrat konstituiert sich, abgesehen von der<br />

Wahl des Präsidenten, selbst. Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden auf ein<br />

Jahr gewählt und sind wieder wählbar. Gemäss internem Organisationsreglement haben<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates auf die Generalversammlung des Kalenderjahres,<br />

in dem sie siebzig Jahre alt werden, von ihrem Amt zurückzutreten. Für Angaben<br />

bezüglich der erstmaligen Wahl siehe 3.1 Mitglieder des Ver waltungsrats.<br />

3.5 Interne Organisation<br />

Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat bestimmt aus seiner Mitte einen Vizepräsidenten. Der Verwaltungsratspräsident<br />

bezeichnet einen Sekretär, der nicht Mitglied des Verwaltungsrates<br />

zu sein braucht. Der Verwaltungsrat tagt, so oft es die Geschäfte erfordern, in<br />

der Regel ein- bis zweimal pro Quartal, mindestens aber viermal jährlich. Die übliche<br />

Sitzungsdauer beträgt ungefähr acht Stunden. Im Berichtsjahr fanden fünf Sitzungen<br />

(im Februar, April, Juli, Oktober und Dezember) statt, davon eine zweitägige Strategiesitzung.<br />

Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die absolute Mehrheit seiner<br />

Mitglieder anwesend ist. Bei Abstimmungen und Wahlen im Verwaltungsrat gilt gemäss<br />

Organisationsreglement die absolute Mehrheit der anwesenden Mitglieder. Bei<br />

Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. Bei Zirkularbeschlüssen<br />

muss die Mehrheit aller Verwaltungsratsmitglieder zustimmen.<br />

Der Verwaltungsrat kann einen Teil seiner Aufgaben an Ausschüsse delegieren. Es<br />

bestehen folgende ständige Ausschüsse: Nomination and Compensation Committee<br />

(NCC) und Audit Committee (AC). Deren Aufgaben und Kompetenzen sind reglementarisch<br />

festgehalten. Informationen zur Zusammensetzung der einzelnen Ausschüsse<br />

finden sich in der Tabelle unter 3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats.<br />

Nomination and Compensation Committee (NCC)<br />

Das NCC bereitet die Entscheide über alle wichtigen personellen und damit zusammenhängenden<br />

organisatorischen Fragen auf Stufe Gruppenleitung und oberstem<br />

Kader, einschliesslich Fragen der Entschädigung, zu Handen des Verwaltungsrats vor.<br />

Zudem entscheidet das NCC über die Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

der Holding mit Ausnahme des Präsidenten. An den Sitzungen des NCC sind der<br />

Vorsitzende der Gruppenleitung (CEO) sowie der Leiter Human Resources zugegen.<br />

Zur Behandlung der finanziellen Belange wird der Chief Financial Officer (CFO) beigezogen.<br />

Das NCC tagt mindestens einmal pro Jahr. Die übliche Sitzungsdauer beträgt<br />

rund vier Stunden. Im Berichtsjahr fanden fünf Sitzungen (im Februar, Juni,<br />

September, November und Dezember) statt.<br />

48 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Informationen zur Corporate Governance<br />

Audit Committee (AC)<br />

Das AC überprüft, ob die zur Kontrolle der Einhaltung von gesetzlichen und internen<br />

Bestimmungen geschaffenen Systeme tauglich sind und angewandt werden. Es<br />

erstattet dem Verwaltungsrat Bericht und gibt Empfehlungen zu Handen des Verwaltungsrates<br />

ab. Es überwacht und beurteilt die Integrität der Finanzabschlüsse, die<br />

interne Kontrolle, die Wirksamkeit der Prüfgesellschaft und die interne Revision. Der<br />

Aufgabenbereich umfasst Aspekte der externen und internen Revision, das Zusammenspiel<br />

zwischen dem Verwaltungsrat, dem CEO, der Gruppenleitung und den Leitern<br />

der Geschäftsfelder und Supporteinheiten, das interne Kontrollsystem, das Risk<br />

Management, die Compliancetätigkeiten und -organisation, die Rechnungslegung<br />

sowie die Entgegennahme und Behandlung der Berichte der internen und externen<br />

Revision.<br />

Das AC kann nach Rücksprache mit dem Verwaltungsratspräsidenten Sonderprüfungen<br />

zu wichtigen Fragen durchführen und dazu zusätzliche interne und/oder<br />

externe Ressourcen beanspruchen.<br />

Der Präsident des Verwaltungsrates gehört dem AC nicht an, nimmt aber als Gast an<br />

den Sitzungen teil. Alle Mitglieder des AC erfüllen die Unabhängigkeitsanforderungen<br />

im Sinne des Aufsichtsrechts. An den Sitzungen des AC nehmen auch der<br />

CEO, der CFO sowie Vertreter der internen und externen Revision teil. Zudem werden<br />

themenspezifisch regelmässig entsprechende Fachspezialisten der <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe, insbesondere aus dem Bereich Finance & Risk, beigezogen. Das Audit Committee<br />

tagt mindestens dreimal mal pro Jahr. Die übliche Sitzungsdauer beträgt vier<br />

bis sechs Stunden. Im Berichtsjahr fanden vier Sitzungen (im Februar, Juni, Juli und<br />

November) statt.<br />

Das IT Committee wurde im Jahr 2010 nicht weitergeführt. Die Erneuerung der gruppenweiten<br />

IT-Infrastruktur wurde 2009 mit dem Wechsel auf das System Avaloq<br />

grösstenteils abgeschlossen. Im IT-Bereich stehen nun operationelle Aufgaben im<br />

Vordergrund.<br />

Bei Bedarf werden Ad-hoc-Ausschüsse gebildet, beispielsweise betreffend Mergers &<br />

Acquisitions-Projekte. Im Berichtsjahr wurden keine Ad-hoc-Ausschüsse errichtet.<br />

Interne Revision<br />

Die interne Revision unterstützt den Verwaltungsrat in der Wahrnehmung seiner<br />

gesetzlichen Aufsichts- und Kontrollpflichten in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe und nimmt die<br />

ihr übertragenen Prüfungsaufgaben wahr. Die Pflichten und Rechte der internen<br />

Revision sind in einem separaten Reglement festgehalten. Die interne Revision verfügt<br />

über ein unbeschränktes Prüfungsrecht innerhalb aller Gruppengesellschaften;<br />

es stehen ihr sämtliche Geschäftsunterlagen jederzeit zur Einsichtnahme offen. Die<br />

interne Revision ist dem Verwaltungsrat unterstellt und nimmt regelmässig an den<br />

Sitzungen des Audit Committee teil. Ihre Prüftätigkeit richtet sich nach den Vorgaben<br />

des Schweizerischen Verbandes für Interne Revision (SVIR). Die interne Revision<br />

koordiniert ihre Tätigkeit mit der externen Revisionsstelle gemäss den berufsständischen<br />

Vorgaben.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 49


Informationen zur Corporate Governance<br />

3.6 Kompetenzregelung<br />

Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung, Aufsicht und Kontrolle über die Geschäftsführung<br />

der Holding und der Gruppe aus. Er verabschiedet und überarbeitet regelmässig<br />

das Leitbild und die Strategie der Gruppe, erlässt die notwendigen Weisungen<br />

und Richtlinien und legt die Organisation und die Risikopolitik der Gruppe fest.<br />

Zudem nimmt er die Berichterstattung über die Existenz, Angemessenheit und Wirksamkeit<br />

des internen Kontrollsystems entgegen. Er beaufsichtigt und kontrolliert die<br />

mit der Geschäftsführung betrauten Personen. Der Verwaltungsrat ist zuständig für<br />

die Ernennung und Abberufung des CEO und der Mitglieder der Gruppenleitung<br />

sowie des Leiters der internen Revision. Er genehmigt ausserdem die Ernennungen<br />

und Beförderungen von Kadermitarbeitenden der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe. Im Übrigen<br />

nimmt er die ihm vom Gesetz (Art. 716a OR) zugewiesenen Aufgaben wahr. Die<br />

Abgrenzung der Kompetenzen zwischen dem Verwaltungsrat, dessen Ausschüssen,<br />

dem CEO und der Gruppenleitung ist im Organisationsreglement der Gruppe festgelegt<br />

(www.vontobel.com > Investor & Media Relations > Generalversammlung).<br />

Unter anderem sind vom Verwaltungsrat der Kauf und Verkauf von Beteiligungen, die<br />

Eröffnung und Schliessung von Gruppengesellschaften sowie von Zweigniederlassungen,<br />

die Aufnahme von Krediten und Anleihen und die Vergabe von Anleihen<br />

oder Garantien ab einer bestimmten Höhe zu genehmigen. Investitionsvorhaben und<br />

andere geldwirksame Entscheidungen sind ebenfalls ab einer bestimmten Höhe vom<br />

Verwaltungsrat zu genehmigen.<br />

Gruppenleitung<br />

Die Gruppenleitung ist das dem Verwaltungsrat untergeordnete geschäftsführende<br />

Organ der Gruppe. Die Gruppenleitung ist zuständig für alle Gruppenbelange, die<br />

nicht durch das Gesetz, die Statuten oder das Organisationsreglement ausdrücklich<br />

dem Verwaltungsrat der <strong>Vontobel</strong> Holding AG oder einer Gruppengesellschaft vorbehalten<br />

sind. Sie handelt als Gremium. Alle Entscheide müssen durch das Kollegium<br />

getroffen werden. Bei Differenzen entscheidet der CEO. Der Gruppenleitung obliegen<br />

insbesondere die Entwicklung einer gruppenweiten Geschäftsstrategie zuhanden<br />

des Verwaltungsrates, die Umsetzung der Entscheide des Verwaltungsrates in der<br />

Gruppe, die Kontrolle der Ausführung dieser Entscheide, die Führung und Kontrolle<br />

des täglichen Geschäfts der Gruppe, welches sich innerhalb von Finanzplan, Jahreszielen,<br />

Jahresbudget und der Risikopolitik sowie im Einklang mit den weiteren vom<br />

Verwaltungsrat erlassenen Vorschriften und Anweisungen zu bewegen hat. Sie hat<br />

die Einhaltung der gesetzlichen und regulatorischen Vorschriften sowie der anwendbaren<br />

Branchenstandards sicherzustellen. Im Weiteren befasst sich die Gruppenleitung<br />

mit der Steuerung des Ertrages, der Bilanzstruktur und der Formulierung der<br />

Risikopolitik. Die Gruppenleitung legt diese dem Verwaltungsrat über das AC zur<br />

Genehmigung vor und unterzieht die Risikopolitik zuhanden des Verwaltungsrates<br />

einer regelmässigen Überprüfung. Eine ausführliche Beschreibung der Risikopolitik,<br />

des Risikomanagements und der Risikokontrolle der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe findet sich im<br />

Anhang der Konzernrechnung ab Seite 81.<br />

50 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Informationen zur Corporate Governance<br />

Die Gruppenleitung zeichnet verantwortlich für den Erlass von Vorschriften zur<br />

Umsetzung der Risikopolitik, namentlich durch Regelung der Grundzüge der Risikoverantwortung,<br />

des Risikomanagements und der Risikokontrolle. Dies umfasst insbesondere<br />

auch die Organisation des internen Kontrollsystems unter Einhaltung aller<br />

notwendigen Gewalten- und Funktionentrennungen. Die Gruppenleitung erstattet<br />

zu Handen des Verwaltungsrates und des AC Bericht über die Existenz, Angemessenheit<br />

und Wirksamkeit der internen Kontrolle.<br />

Die Gruppenleitung ist u.a. zuständig für die Formulierung und Antragstellung des<br />

Jahresbudgets und der Jahresziele der Gruppe, gegliedert nach Geschäftsfeldern und<br />

Supporteinheiten, zuhanden des Verwaltungsrates.<br />

Die Gruppenleitung fällt im Weiteren Entscheide über neue Produkte, Geschäftsaktivitäten<br />

oder Märkte. Wird dadurch die Geschäftspolitik der Gruppe grundlegend<br />

tangiert, legt die Gruppenleitung die Angelegenheit direkt dem Verwaltungsrat vor;<br />

ist dagegen das Risikoprofil der Gruppe grundlegend mitbetroffen, holt sie die Genehmigung<br />

über das AC beim Verwaltungsrat ein. Die Gruppenleitung stellt den<br />

permanenten Prozess einer professionellen Anlagepolitik und einer zeitgerechten<br />

gruppenweiten Umsetzung sicher. Ihr ist es vorbehalten, gestützt auf gesetzliche Bestimmungen,<br />

die Statuten oder das vorliegende Organisationsreglement, Weisungen<br />

zu erlassen, die gruppenweite Geltung haben. Der Gruppenleitung obliegt ebenfalls<br />

der Erlass von Weisungen für die Compliance-Organisation und das Asset & Liability<br />

Management. Ihre Befugnisse umfassen zudem die Gewährung von Krediten im Rahmen<br />

der im Kreditreglement festgelegten Kompetenzen sowie das Eingehen von Handelspositionen<br />

auf eigene Rechnung im Rahmen der festgelegten Limiten. Die Gruppenleitung<br />

delegiert die zulässigen Limiten an die zuständigen Bereiche und Stellen<br />

innerhalb der Gruppe.<br />

Weitere Informationen zur Kompetenzaufteilung zwischen dem Verwaltungsrat und<br />

der Gruppenleitung finden sich im Organisationsreglement der <strong>Vontobel</strong> Holding AG,<br />

welches im Internet abrufbar ist (www.vontobel.com > Investor & Media Relations ><br />

Generalversammlung).<br />

3.7 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Gruppenleitung<br />

Der Verwaltungsrat tagt nach Organisationsreglement mindestens vier Mal im Jahr;<br />

in der Praxis finden sechs bis acht Sitzungen pro Jahr statt. Die ordentlichen<br />

Sitzungen dauern üblicherweise einen Tag. Der Vorsitzende der Gruppenleitung<br />

(CEO), der Chief Financial Officer (CFO) und je nach Traktanden weitere Mitglieder<br />

der Gruppenleitung oder interne Fachspezialisten nehmen an den Sitzungen teil. Der<br />

Verwaltungsrat lässt sich monatlich über den Geschäftsgang sowie mindestens halbjährlich<br />

über den Risikoverlauf («Risk Reporting») und über die Einhaltung der<br />

gesetzlichen, regulatorischen und internen Vorschriften informieren. Zu den Kontrollinstrumenten<br />

gehören unter anderem die halbjährliche Berichterstattung, der<br />

jährliche Budgetierungsprozess und die interne und externe Revision. Zur Berichterstattung<br />

zählen der finanzielle Monatsbericht, der Auskunft gibt über den aktuellen<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 51


Informationen zur Corporate Governance<br />

Geschäftsgang und die entsprechende Zielerreichung jeweils auf Gruppen- und<br />

Geschäftsfeldebene (MIS), sowie die Information über die Sitzungen der Gruppenleitung.<br />

Die interne Revision erstellt laufend Berichte über ihre Revisionstätigkeit zu<br />

Handen des Verwaltungsratspräsidenten und des AC. Die konsolidierte Berichterstattung<br />

der Internen Revision erfolgt halbjährlich an den Verwaltungsrat. Die externe<br />

Revision erstellt den jährlichen bankengesetzlichen Bericht (Bericht über die aufsichtsrechtliche<br />

Prüfung) und weitere Berichte über Schwerpunktprüfungen zu Handen<br />

des Verwaltungsrates. Der bankengesetzliche Bericht richtet sich an den Verwaltungsrat<br />

und wird in Kopie der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht sowie der<br />

Gruppenleitung und dem Leiter der Internen Revision zugestellt.<br />

Jedes Mitglied des Verwaltungsrates kann an den Sitzungen des Verwaltungsrates<br />

von den anderen Mitgliedern und vom CEO Auskunft über alle Angelegenheiten der<br />

Holding und der Gruppe verlangen. Ausserhalb der Sitzungen kann jedes Verwaltungsratsmitglied<br />

vom CEO Auskunft über den Gang der Geschäfte einfordern und,<br />

nach Genehmigung durch den Präsidenten, Auskunft über spezifische Geschäftsvorfälle<br />

erhalten und Einsicht in Geschäftsdokumente nehmen.<br />

4. Gruppenleitung<br />

4.1 Mitglieder der Gruppenleitung<br />

Die Gruppenleitung setzt sich per 31. Dezember 2010 wie folgt zusammen:<br />

Name Funktion Nationalität<br />

Herbert J. Scheidt CEO CH/D<br />

Dr. Martin Sieg Castagnola CFO CH<br />

Peter Fanconi Mitglied CH<br />

Felix Lenhard Mitglied CH<br />

Dr. Zeno Staub Mitglied CH<br />

Roger Studer Mitglied CH<br />

52 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Informationen zur Corporate Governance<br />

Herbert J. Scheidt, geb. 1951, schweizerische und deutsche Staatsbürgerschaft<br />

CEO der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe seit 1. Oktober 2002; designierter Präsident des Verwaltungsrates<br />

der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und der Bank <strong>Vontobel</strong> AG, Zürich<br />

Handelskaufmann; M.A. in Economics University Sussex; M.B.A. University New York<br />

Berufliche Stationen:<br />

1982–2002 Verschiedene Funktionen bei Deutsche Bank, in Deutschland, New York,<br />

Mailand und Genf:<br />

– 1996–2002 Leiter des Private Banking International in Genf<br />

– 2001–2002 Chief Executive Officer der Deutsche Bank (Schweiz) AG<br />

Vizepräsident des Verwaltungsrates der Hero AG, Lenzburg<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der SIX Group, Zürich<br />

Mitglied des Verwaltungsrats der Schweizerischen Bankiervereinigung, Basel<br />

Mitglied des Vorstandes der Vereinigung Schweizerischer Handels- und Verwaltungsbanken<br />

(VHV)<br />

Mitglied des Präsidiums Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik<br />

Designiertes Mitglied des Verwaltungsrates der Helvetia Holding AG<br />

Dr. Martin Sieg Castagnola, geb. 1965, Schweizer Bürger<br />

CFO der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe seit 1. November 2008;<br />

Dr. oec. Universität Zürich<br />

Berufliche Stationen:<br />

1994–2008 Zürcher Kantonalbank (ZKB), Zürich:<br />

– 1994–1999 Leiter der Abteilung Volkswirtschaft und Risiko-Controlling<br />

– 1999–2003 Leiter des Aktien- und Aktienderivathandels<br />

– 2003–2005 Leiter des Portfolio Management der ZKB Axxess Vision<br />

– 2005–2006 Leiter des Treasury<br />

– 2007 Leiter des Asset Management<br />

– 2007–2008 Mitglied der Generaldirektion und Leiter des Investment & Private Banking<br />

1994–1999 Lehraufträge an der Universität Zürich im Bereich der empirischen Wirtschaftsforschung/Oekonometrie;<br />

Assistent am Institut für empirische Wirtschaftsforschung<br />

Vizepräsident des Regulatory Board der SIX Swiss Exchange AG und Vorsitzender des<br />

Participants & Surveillance Committee der SIX Swiss Exchange AG<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 53


Informationen zur Corporate Governance<br />

Peter A. Fanconi, geb. 1967, Schweizer Bürger<br />

Leiter Private Banking der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe seit 1. März 2009<br />

lic. iur. Universität Zürich<br />

Berufliche Stationen:<br />

1995–1997 SCG St. Gallen Consulting Group AG: Senior Consultant<br />

1997–2002 MAP Group AG: Gründungsaktionär/Managing Partner<br />

2002–2003 PwC: Managing Partner, Leiter Business Development/Corporate Finance<br />

(Übernahme der MAP Group AG durch PwC)<br />

2003–2009 Harcourt Investment Consulting AG: Managing Partner<br />

– 2003–2007 Leiter Business Development<br />

– 2007–2009 CEO und Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Mitglied des Vorstands des Zürcher Bankenverbands<br />

Felix Lenhard, geb. 1965, Schweizer Bürger<br />

Leiter Operations der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe seit 1. Januar 2010<br />

lic. oec. Universität St. Gallen<br />

Berufliche Stationen:<br />

1991–1996 PwC: Senior Consultant im Bereich Financial Services in Zürich und London<br />

1996–2000 almafin AG: Partner und Verantwortlicher für den Bereich Consulting<br />

2000 BZ Informatik AG: Mitglied der Geschäftsleitung<br />

Seit 2001 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe:<br />

– 2001–2003 Projektleiter (Implementation funktionale Organisation; zentrales<br />

Projektcontrolling)<br />

– 2003–2009 Leiter der Sparte Business Applications der Support-Einheit Operations<br />

– 2009 Leiter der Sparte Informatik der Support-Einheit Operations<br />

54 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Informationen zur Corporate Governance<br />

Dr. Zeno Staub, geb. 1969, Schweizer Bürger<br />

Leiter Asset Management seit 1. Januar 2008, designierter CEO der<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Dr. oec. Universität St. Gallen<br />

Berufliche Stationen:<br />

1994–2000 almafin AG: Gründungsaktionär und geschäftsführender Partner<br />

2000 BZ Informatik AG: Mitglied der Geschäftsleitung<br />

Seit 2001 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe:<br />

– 2001–2002 Leiter der Stabstelle des CFO im Bereich Controlling und<br />

IT-Projektportfolio der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

– 2003–2006 CFO und Mitglied der Gruppenleitung der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

– 2006–2007 Leiter des Investment Banking und Mitglied der Gruppenleitung<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Mitglied des Vorstands Schweizerische Management Gesellschaft<br />

Präsident des Vorstands des Sustainability Forum Zürich<br />

Mitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Finanzmarktforschung (SGF)<br />

Roger Studer, geb. 1967, Schweizer Bürger<br />

Leiter Investment Banking der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe seit 1. Januar 2008<br />

M.B.A. Rochester-Bern; Eidgenössisch diplomierter Finanzanalytiker und Vermögensverwalter<br />

(CIIA); Eidgenössisch diplomierter Finanz- und Anlageexperte (CIWM)<br />

Berufliche Stationen:<br />

1984–1996 Bank <strong>Vontobel</strong> AG:<br />

– 1992–1995 Leitung des Warrants- und Optionshandels<br />

– 1995–1996 Leitung des Market Making Derivative Produkte<br />

1997–1998 DG Bank AG (Schweiz): Leiter Privatkunden Österreich<br />

1999 Rentenanstalt/Swiss Life: Head Quantitative Asset Allocation<br />

1999–2000 ABN AMRO Bank AG (Schweiz): Leiter des Portfolio Management und Research<br />

Seit 2001 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe:<br />

– 2001–2002 Leiter des Risikomanagement und Entwicklung Derivative Produkte<br />

– 2003–2007 Head Financial Products<br />

Vizepräsident der European Structured Investment Products Association (Eusipa),<br />

Brüssel<br />

Mitglied der Kommission für Wertpapiere der SIX Swiss Exchange AG<br />

Mitglied der Kommission für strukturierte Produkte der Scoach Schweiz AG<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 55


Informationen zur Corporate Governance<br />

4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

Vergleiche 4.1 Mitglieder der Geschäftsleitung.<br />

4.3 Managementverträge<br />

Es bestehen keine Managementverträge.<br />

5. Entschädigungen, Beteiligungen<br />

und Darlehen<br />

5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme<br />

Das Kompensationssystem der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ist darauf ausgerichtet, die Mitarbeitenden<br />

auf allen Stufen in optimaler Weise zu motivieren, die anspruchsvollen<br />

kurz-, mittel- und langfristigen strategischen Ziele zu erreichen oder gar zu übertreffen.<br />

Nachhaltig erfreuliche Konzernergebnisse bei einem vergleichsweise tiefen Risikoprofil<br />

werden im Rahmen des Long-Term-Incentive-Planes systematisch grosszügiger<br />

honoriert als bei einem vergleichsweise höheren Risikoprofil. Das im Frühjahr<br />

2005 eingeführte Kompensationssystem ist in einer Weise ausgestaltet, dass die Interessen<br />

aller Stakeholder in hohem Masse in Einklang gebracht werden. Damit sind die<br />

von der FINMA im Rundschreiben 10/1 «Vergütungssysteme» formulierten Grundsätze,<br />

die für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe als Leitlinien empfohlen werden, zu einem grossen<br />

Teil umgesetzt.<br />

Der CEO unterbreitet dem Nomination and Compensation Committee des Verwaltungsrates<br />

(NCC) jeweils im Juni und im Dezember einen Vorschlag zur Abgrenzung<br />

der Boni zum ersten Halbjahr beziehungsweise für den jährlichen Bonuspool. Das<br />

NCC behandelt die Höhe des Bonuspools und stellt in der Folge Antrag an den<br />

Gesamt-Verwaltungsrat, der über den Bonuspool befindet. Die Aufteilung des<br />

Gesamt-Bonuspools in Teil-Bonuspools für die einzelnen Geschäftsfelder und die<br />

Supporteinheiten erfolgt unter Berücksichtigung der verschiedensten quantitativen<br />

und qualitativen Elemente durch den CEO der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe.<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe will für ihre Mitarbeitenden, das Management sowie den<br />

Verwaltungsrat ein attraktiver und fairer Arbeitgeber sein. Eine marktkonforme Kompensation<br />

ist deshalb von grosser Bedeutung. Bei der Festsetzung von Fixsalär und<br />

Bonus werden Benchmark- und Lohnvergleiche insbesondere von mittelgrossen im<br />

Private Banking, im institutionellen Vermögensverwaltungsbereich sowie im Produktgeschäft<br />

des Investment Banking in der Schweiz tätigen Instituten berücksichtigt.<br />

Diese Daten werden der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe von externen Beratern (wie zum Beispiel<br />

Towers Watson) in anonymisierter Form zur Verfügung gestellt.<br />

Verwaltungsrat<br />

Die Entschädigung des Präsidenten des Verwaltungsrates, der hauptamtlich für die<br />

Gruppe tätig ist, besteht aus einem Basissalär, das monatlich ausbezahlt wird, und<br />

aus einem jährlich neu definierten variablen Bonus, der analog dem Bonus der Gruppenleitungsmitglieder<br />

leistungsorientiert (inklusive Teilnahme am Aktienbeteiligungsprogramm)<br />

ausbezahlt wird. Das NCC entscheidet über die Entschädigung inklusive<br />

allfälliger Sonderzahlungen der Mitglieder des Verwaltungsrates; über diejenige des<br />

Präsidenten entscheidet der Verwaltungsrat, wobei der Präsident bei diesem ihn<br />

betreffenden Traktandum jeweils in den Ausstand tritt.<br />

56 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Informationen zur Corporate Governance<br />

Die Entschädigung der übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates besteht aus einem<br />

Mindestbasishonorar, welches in bar ausbezahlt wird. Übersteigt die ausgeschüttete<br />

Dividende 100% des Nominalwertes der Namenaktie der <strong>Vontobel</strong> Holding AG,<br />

erhöht sich das Basishonorar entsprechend. Der das Basishonorar übersteigende Teil<br />

wird in Namenaktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG mit dreijähriger Sperrfrist ausbezahlt.<br />

Zusätzlich werden Pauschalspesen und effektive Kosten vergütet. Mitglieder von<br />

Ausschüssen erhalten eine weitere Entschädigung. Die Modalitäten zur Entschädigung<br />

des Verwaltungsrates werden jährlich vom NCC überprüft und festgelegt. Für<br />

das Geschäftsjahr 2010 betrug der leistungsabhängige Teil für den Verwaltungsratspräsidenten<br />

208% (Vorjahr 189%) und für die übrigen Verwaltungsratsmitglieder im<br />

Durchschnitt 24% (Vorjahr 23%) des Basishonorars.<br />

Gruppenleitung<br />

Wie alle Mitarbeitenden der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe werden der CEO und die Mitglieder<br />

der Gruppenleitung systematisch und konsequent nach den Grundsätzen des<br />

Management by Objectives (MbO) geführt. Die Entschädigung der Gruppenleitungsmitglieder<br />

besteht aus einem Basissalär in bar und einem jährlich neu definierten<br />

variablen Bonus mit dem Charakter einer einmaligen Entschädigung. Für das<br />

Geschäftsjahr 2010 betrug der variable Bonus auf der Grundlage der individuellen<br />

Zielerreichungsanalyse für die Gruppenleitungsmitglieder im Durchschnitt 294%<br />

(Vorjahr 252%) des Basissalärs. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr begründet<br />

sich mit der Entwicklung des Gruppenergebnisses sowie des Ergebnisses des entsprechenden<br />

Geschäftsfeldes und dem Erreichungsgrad der weiter unten beschriebenen<br />

individuellen Ziele der Mitglieder der Gruppenleitung. Im Zusammenhang mit dem<br />

Aktienbeteiligungsplan wird die Hälfte des Bonus in bar ausbezahlt, die andere Hälfte<br />

in Form von auf drei Jahre gesperrten Namenaktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG. Die<br />

Anzahl dieser Bonus-Aktien bildet die Grundlage für die Anzahl Performance-Aktien,<br />

welche nach drei Jahren in Abhängigkeit von den Ergebnissen der vorangegangenen<br />

drei Geschäftsjahre zugeteilt werden. Nähere Angaben zu den Modalitäten werden<br />

im Anhang zur Konzernrechnung in Anmerkung 29 offengelegt. Der Entscheid über<br />

die Entschädigung der Gruppenleitungsmitglieder beziehungsweise bezüglich der<br />

einzelnen Komponenten liegt in der Zuständigkeit des NCC des Verwaltungsrates.<br />

Der Gesamt-Verwaltungsrat wird durch das NCC darüber informiert. Die Höhe des<br />

Basissalärs und des Bonus wird jährlich festgelegt.<br />

Der jährliche Bonus der Gruppenleitungsmitglieder wird auf Basis des Erreichungsgrads<br />

der individuellen Ziele und der Ziele des entsprechenden Geschäftsfeldes<br />

respektive der jeweiligen Supporteinheit sowie der Unternehmensziele festgelegt.<br />

Die Beurteilung umfasst Leistung und Führung. Das bedeutet, dass bei jedem Gruppenleitungsmitglied<br />

unter anderem<br />

– die individuell vereinbarten Budgetziele<br />

– die Prozess-/Struktur-/Systemziele<br />

– die Kunden-/Markt-/Produktziele und<br />

– die Kultur-/Kompetenz-/Personalziele<br />

bewertet und für die Festlegung des Bonus berücksichtigt werden. Dieser Prozess<br />

erfolgt weder formelbasiert noch nach fixen Gewichtungskriterien, viel mehr werden<br />

die unterschiedlichen, oben beschriebenen Elemente differenziert für die jeweilige<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 57


Informationen zur Corporate Governance<br />

Funktion des Gruppenleitungsmitglieds berücksichtigt. Mit diesen individuellen<br />

Leistungszielen soll auch gewährleistet werden, dass die Gruppenleitung und<br />

einzelne Mitglieder keine unangemessenen Risiken eingehen und die vom Verwaltungsrat<br />

genehmigte Risikopolitik adäquat umgesetzt wird. In einem durch starke<br />

Markt- und regulatorische Veränderungen geprägten Umfeld wird der Erreichungsgrad<br />

der Leistungsziele der Mitglieder der Gruppenleitung im NCC eingehend diskutiert<br />

und das NCC legt die individuellen Boni im Rahmen dieser Ziele und deren Erreichungsgrad<br />

nach eigenem und sorgfältig ausgewogenem Ermessen fest. Die<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe gibt die detaillierten Ziele für die Festlegung der variablen Vergütung<br />

der einzelnen Gruppenleitungsmitglieder nicht bekannt. Eine Offenlegung<br />

würde auf Aktivitäten und auf Pläne von strategischer Bedeutung (z.B. Akquisitionsziele)<br />

hinweisen, was <strong>Vontobel</strong> Wettbewerbsnachteile verschaffen könnte. Es<br />

wäre davon auszugehen, dass Konkurrenzunternehmen die Informationen über die<br />

Ambitionen in den einzelnen Märkten zum Schaden der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe nutzen<br />

würden, z.B. auch für Kunden- und Mitarbeiterabwerbung.<br />

Grundsätzlich sind die Arbeitsverträge der Mitarbeitenden (d.h. auch der Gruppenleitungsmitglieder<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe) auf maximal sechs Monate kündbar. Die<br />

Verträge der Verwaltungsräte und der Mitglieder der Gruppenleitung enthalten keine<br />

Abgangsentschädigungsklauseln.<br />

Die Angaben über Entschädigungen, Aktienbesitz und Darlehen finden sich im Anhang<br />

der Konzernrechnung (Anmerkungen 28–30).<br />

6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

6.1 Stimmrechtsbeschränkungen und -vertretung<br />

Die Übertragung der Namenaktien bedarf gemäss Art. 4 der Statuten der Zustimmung<br />

des Verwaltungsrates oder eines vom Verwaltungsrat bezeichneten Ausschusses.<br />

Werden die Namenaktien über die Börse erworben, so geht das Eigentum<br />

an den Aktien mit der Übertragung auf den Erwerber über; werden sie ausserbörslich<br />

erworben, so geht das Eigentum auf den Erwerber über, sobald dieser bei der Gesellschaft<br />

ein Gesuch um Anerkennung als Aktionär eingereicht hat. In jedem Falle kann<br />

der Erwerber aber bis zu seiner Anerkennung durch die Gesellschaft weder das mit<br />

den Aktien verknüpfte Stimmrecht noch andere mit dem Stimmrecht zusammenhängende<br />

Rechte ausüben. In der Ausübung aller übrigen Aktionärsrechte ist der Erwerber<br />

nicht eingeschränkt.<br />

Der Verwaltungsrat kann einen Erwerber von Namenaktien als Vollaktionär ablehnen,<br />

wenn<br />

(a) die Anzahl der von ihm gehaltenen Namenaktien 10% der Gesamtzahl der im<br />

Handelsregister eingetragenen Namenaktien überschreitet. Diese Stimmrechtsbeschränkung<br />

dient der Sicherstellung klarer Kontrollverhältnisse. Die Generalversammlung<br />

kann sie jederzeit aufheben. Natürliche oder juristische Personen,<br />

die im Hinblick auf eine Umgehung der Eintragungsbeschränkung koordiniert<br />

vorgehen, gelten in Bezug auf diese Bestimmung als ein Erwerber. Die wohlerworbenen<br />

Rechte von Aktionären oder Aktionärsgruppierungen, welche bereits<br />

bei der öffentlichen Ankündigung der Einführung dieser Vinkulierungsbestim-<br />

58 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Informationen zur Corporate Governance<br />

mung am 25. Januar 2001 mehr als 10% des Aktienkapitals auf sich vereinigt<br />

haben, bleiben gemäss Art. 4 der Statuten gewahrt.<br />

(b) der Erwerber auf Verlangen der Gesellschaft nicht ausdrücklich erklärt, dass er die<br />

Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben hat.<br />

Die Gesellschaft anerkennt als Aktionär und Nutzniesser von Namenaktien nur, wer<br />

im Aktienbuch eingetragen ist. Von der Gesellschaft noch nicht anerkannte Erwerber<br />

sind nach dem Rechtsübergang als Aktionär ohne Stimmrecht ins Aktienbuch einzutragen;<br />

die entsprechenden Aktien gelten in der Generalversammlung als nicht vertreten.<br />

Bezüglich der Voraussetzung zur Aufhebung der statutarischen Stimmrechtsbeschränkungen<br />

vergleiche 6.2 Statutarische Quoren.<br />

Im Aktienbuch werden keine Nominee-Eintragungen vorgenommen.<br />

6.2 Statutarische Quoren<br />

Die Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse und vollzieht ihre Wahlen mit der absoluten<br />

Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen, soweit das Gesetz nicht zwingend<br />

etwas anderes bestimmt. Ein Beschluss der Generalversammlung, der mindestens<br />

zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen<br />

Aktiennennwerte auf sich vereinigt, ist gemäss Art. 17 der Statuten erforderlich für:<br />

(a) Änderung des Gesellschaftszweckes<br />

(b) Einführung von Stimmrechtsaktien<br />

(c) Abänderung oder Abschaffung der Beschränkung der Übertragbarkeit von<br />

Namenaktien (Vinkulierung)<br />

(d) Genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhung<br />

(e) Kapitalerhöhung aus Eigenkapital, gegen Sacheinlage oder zwecks<br />

Sachübernahme und Gewährung von besonderen Vorteilen<br />

(f) Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechtes<br />

(g) Verlegung des Sitzes der Gesellschaft<br />

(h) Abberufung von mehr als einem Mitglied des Verwaltungsrates im<br />

gleichen Geschäftsjahr<br />

(i) Auflösung der Gesellschaft (mit oder ohne Liquidation)<br />

(j) Ausschüttung einer Naturaldividende<br />

(k) Erhöhung des Aktienkapitals (in allen Fällen)<br />

6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />

Bezüglich der Einberufung der Generalversammlung gelten die gesetzlichen Regelungen.<br />

Die schriftliche Einladung an die Generalversammlung erfolgt, zusammen<br />

mit den Verhandlungsgegenständen und den Anträgen, mindestens zwanzig Tage<br />

vor dem Versammlungsdatum. Über nicht traktandierte Verhandlungsgegenstände<br />

können keine Beschlüsse gefasst werden; ausgenommen sind Anträge auf Einberufung<br />

einer ausserordentlichen Generalversammlung oder auf Durchführung einer<br />

Sonderprüfung. Die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung kann<br />

von einem oder mehreren Aktionären, die zusammen mindestens 10% des Aktienkapitals<br />

vertreten, verlangt werden. Die anbegehrte Generalversammlung ist spätestens<br />

zwei Monate nach Eingang eines solchen Begehrens durchzuführen.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 59


Informationen zur Corporate Governance<br />

6.4 Traktandierung<br />

Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens 0.5% des Aktienkapitals vertreten,<br />

können schriftlich und unter Angabe des Verhandlungsgegenstandes und der<br />

Anträge die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Gemäss<br />

Art. 10 der Statuten muss ein entsprechendes Begehren mindestens zwei Monate vor<br />

Durchführung der Generalversammlung bei der Gesellschaft eintreffen.<br />

6.5 Eintragungen im Aktienbuch und Stellvertretung<br />

Stellvertretung an der Generalversammlung ist nur mit schriftlicher Vollmacht zulässig.<br />

Vom Versand der Einladungen zur Generalversammlung bis einen Tag nach der<br />

Generalversammlung werden keine Eintragungen im Aktienbuch vorgenommen.<br />

7. Kontrollwechsel und<br />

Abwehrmassnahmen<br />

7.1 Angebotspflicht<br />

Die Statuten sehen kein «opting-out» oder «opting-up» von der Angebotspflicht gemäss<br />

Art. 22 BEHG (Börsengesetz) vor. Die Instrumente der Gesellschaft zur Abwehr<br />

von Übernahmen bestehen im Wesentlichen aus folgenden, bereits oben beschriebenen<br />

Massnahmen:<br />

– Zurzeit sind 40% der Aktienstimmen langfristig in einem Aktionärbindungsvertrag<br />

gebunden (vergleiche 1.2 Bedeutende Aktionäre und stimmrechtsgebundene<br />

Gruppen von Aktionären).<br />

– Die Vinkulierungsbestimmungen erlauben dem Verwaltungsrat, die Eintragung<br />

von Aktionären oder Aktionärsgruppen im Aktienbuch bei Überschreitung von<br />

10% abzulehnen (vergleiche 6.1 Stimmrechtsbeschränkungen und -vertretung).<br />

– Eine Änderung der Vinkulierungsbestimmungen oder die Abberufung von mehr als<br />

einem Mitglied des Verwaltungsrates im gleichen Geschäftsjahr bedarf eines qualifizierten<br />

Mehrs (vergleiche 6.2 Statutarische Quoren).<br />

7.2 Kontrollwechselklauseln<br />

Die Verträge mit den Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Gruppenleitung<br />

sehen keine Vereinbarungen bei Kontrollwechseln (Kontrollwechselklauseln) vor. Im<br />

Fall eines Kontrollwechsels werden jedoch die Ansprüche aus dem Aktienbeteiligungsplan<br />

unmittelbar gewährt, sofern der Plan nicht fortgesetzt werden kann.<br />

8. Revisionsstelle<br />

8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors<br />

Die Konzernrechnung sowie die Jahresrechnungen der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und der<br />

Mehrheit der Tochtergesellschaften werden von Ernst & Young geprüft. Die übrigen<br />

Tochtergesellschaften werden durch andere Revisionsstellen geprüft. Die externe<br />

Revisionsstelle der <strong>Vontobel</strong> Holding AG wird an der ordentlichen Generalversammlung<br />

jeweils für ein Jahr gewählt. Die Wahl von Ernst & Young erfolgte erstmals bei<br />

der Gründung der <strong>Vontobel</strong> Holding AG im Jahre 1983. Leitender Revisor ist Iqbal<br />

Khan, der diese Funktion seit dem Geschäftsjahr 2009 ausübt. Der Rotationsrhythmus<br />

für dieses Amt beträgt in Übereinstimmung mit den bankengesetzlichen<br />

Vorschriften sieben Jahre. Die Rolle des aufsichtsrechtlichen leitenden Prüfers hat<br />

Iqbal Khan seit dem Geschäftsjahr 2009 inne.<br />

60 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Informationen zur Corporate Governance<br />

8.2 Revisionshonorar<br />

Honorare der Revisionsgesellschaft<br />

31-12-10 31-12-09<br />

1’000 CHF 1’000 CHF<br />

Prüfungshonorare von Ernst & Young 2’986.7 3’205.3<br />

Zusätzliche Honorare von Ernst & Young für prüfungsnahe<br />

Dienstleistungen 278.3 581.2<br />

Steuerberatung 46.8 61.7<br />

Rechtsberatung 0.0 181.8<br />

Beratung internationale Rechnungslegung 0.0 21.5<br />

übrige Beratungsdienstleistungen 231.5 316.2<br />

8.3 Zusätzliche Honorare<br />

Die zusätzlichen Honorare betreffen vor allem Dienstleistungen im Zusammenhang<br />

mit Projekten und prüfungsnahe Dienstleistungen bezüglich der internationalen<br />

Rechnungslegung sowie bei steuerlichen, rechtlichen oder regulatorischen Fragen.<br />

Diese von der Revisionsgesellschaft erbrachten Dienstleistungen sind mit den Audit-<br />

Aufgaben der externen Revisionsstelle vereinbar, da sie zu keinen Interessenkonflikten<br />

führen. Neue Prüfungsgegenstände sowie allfällige von den Aufsichtsbehörden<br />

angeordnete Sonder- und Spezialprüfungen sind vom Audit Committee zu<br />

bewilligen. Es besteht kein festgeschriebener Katalog von Kriterien, welche bei der<br />

Genehmigung von solchen zusätzlichen Mandaten herangezogen werden; das Audit<br />

Committee entscheidet im Einzelfall, ob die Erteilung des zusätzlichen Mandats die<br />

Unabhängigkeit der Revisionsstelle in Frage stellt.<br />

8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision<br />

Die Aufsicht und Kontrolle der externen Revision obliegt dem Verwaltungsrat. In seinen<br />

Kompetenzbereich fällt die Behandlung der Berichte der internen und externen<br />

Revision, wobei er in dieser Aufgabe vom Audit Committee (AC) unterstützt wird.<br />

Das Audit Committee lässt sich regelmässig von Vertretern der externen Revisionsstelle<br />

Bericht erstatten und behandelt diese Berichte und beurteilt deren Leistung in<br />

Bezug auf Qualität und Umfang. Der leitende Revisor der externen Revision war im<br />

Berichtsjahr an drei Sitzungen des Audit Committee anwesend. Der Leiter der internen<br />

Revision nahm an allen vier Sitzungen des Audit Committee teil.<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe untersteht als Bankengruppe der konsolidierten Aufsicht durch<br />

die eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA). Bei der Auswahl der externen Revisionsgesellschaft<br />

müssen somit sowohl die Anforderungen gemäss OR Artikel 728<br />

(Unabhängigkeit der Revisionsstelle) als auch die Vorgaben der FINMA gemäss Rundschreiben<br />

08/41 «Prüfwesen» erfüllt werden. Weitere massgebliche Auswahlkriterien<br />

bilden für den Verwaltungsrat die ausgewiesene Fachkompetenz auch in komplexen<br />

Finanz- und Bewertungsfragen gemäss Rechnungslegungsstandards der FINMA und<br />

IFRS. Der Kontinuität wird ebenfalls grosse Beachtung geschenkt. Bei der Beurteilung<br />

der Leistung, der Honorierung und der Unabhängigkeit der Revisionsstelle lässt sich<br />

das Audit Committee von der eigenen Erfahrung und seiner professionellen Urteilsfähigkeit<br />

leiten; es besteht kein festgeschriebener Kriterienkatalog.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 61


Informationen zur Corporate Governance<br />

9. Informationspolitik<br />

Als börsenkotiertes Unternehmen verfolgt die <strong>Vontobel</strong> Holding AG gegenüber ihren<br />

Aktionären, Kunden und Mitarbeitern sowie der Finanzgemeinde und der Öffentlichkeit<br />

eine konsistente und transparente Informationspolitik. Die regelmässige Berichterstattung<br />

umfasst die Publikation des Jahres- und Halbjahresberichts, Aktionärsbriefe<br />

sowie die Jahrespressekonferenz, die Finanzanalystenkonferenzen und die Generalversammlung.<br />

Bei Auftreten wichtiger Ereignisse werden die obgenannten Anspruchsgruppen<br />

zeitgleich über Pressemitteilungen informiert.<br />

Die Angaben zu den Informationsquellen und zu wichtigen Terminen sowie die<br />

Kontaktadressen finden sich auf Seite 168 des Geschäftsberichts.<br />

62 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Konzernrechnung<br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung 64<br />

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 65<br />

Konsolidierte Bilanz 66<br />

Nachweis des Eigenkapitals 68<br />

Konsolidierte Mittelflussrechnung 70<br />

Anhang zur Konzernrechnung 72<br />

Bericht des Konzernprüfers 155<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 63


Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Anmerkung Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Zinsertrag 59.8 59.0 0.8 1<br />

Zinsaufwand 6.7 13.0 (6.3) (48)<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 1 53.1 46.0 7.1 15<br />

Kommissionsertrag 593.1 525.3 67.8 13<br />

Kommissionsaufwand 114.9 105.3 9.6 9<br />

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 2 478.2 420.0 58.2 14<br />

Erfolg aus dem Handelsgeschäft 3 273.9 298.0 (24.1) (8)<br />

Übriger Erfolg 5, 6 25.0 21.0 4.0 19<br />

Total Betriebsertrag 830.2 785.0 45.2 6<br />

Personalaufwand 7 392.3 386.8 5.5 1<br />

Sachaufwand 8 196.2 171.9 24.3 14<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 9 61.8 61.9 (0.1) (0)<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 10 6.8 12.5 (5.7) (46)<br />

Geschäftsaufwand 657.1 633.1 24.0 4<br />

Ergebnis vor Steuern 173.1 151.9 21.2 14<br />

Steuern 11 25.8 13.6 12.2 90<br />

Konzernergebnis 147.3 138.3 9.0 7<br />

davon den Minderheitsanteilen zurechenbar (0.5) (0.6) 0.1<br />

davon den Aktionären der <strong>Vontobel</strong> Holding AG zurechenbar 147.8 138.9 8.9 6<br />

Informationen zur Aktie<br />

Unverwässertes Konzernergebnis pro Aktie (CHF) 1 12 2.31 2.17 0.14 6<br />

Verwässertes Konzernergebnis pro Aktie (CHF) 1 12 2.26 2.12 0.14 7<br />

1 Basis: gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien<br />

64 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Konzernergebnis gemäss Erfolgsrechnung 147.3 138.3 9.0 7<br />

Sonstiges Ergebnis<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

Erfolge während der Berichtsperiode (32.9) (2.6) (30.3)<br />

Ertragssteuern in Zusammenhang mit Umrechnungsdifferenzen 0.0 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen, nach Steuern (32.9) (2.6) (30.3)<br />

Finanzanlagen Available-for-Sale<br />

Erfolge während der Berichtsperiode 11.9 41.0 (29.1) (71)<br />

In die Erfolgsrechnung transferierte Erfolge (12.0) (1.8) (10.2)<br />

Ertragssteuern in Zusammenhang mit Finanzanlagen<br />

Available-for-Sale 0.9 (4.1) 5.0<br />

Finanzanlagen Available-for-Sale, nach Steuern 0.8 35.1 (34.3) (98)<br />

Total sonstiges Ergebnis (32.1) 32.5 (64.6) (199)<br />

Gesamtergebnis 115.2 170.8 (55.6) (33)<br />

davon den Minderheitsanteilen zurechenbar (0.5) (0.6) 0.1<br />

davon den Aktionären der <strong>Vontobel</strong> Holding AG zurechenbar 115.7 171.4 (55.7) (32)<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 65


Konsolidierte Bilanz<br />

Aktiven<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Anmerkung Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Flüssige Mittel 1’457.6 1’950.0 (492.4) (25)<br />

Forderungen gegenüber Banken 2’227.8 2’580.5 (352.7) (14)<br />

Barhinterlagen für Reverse-Repurchase-Geschäfte 21 300.0 300.0 0.0 0<br />

Handelsbestände 13 2’017.3 1’708.1 309.2 18<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 13, 41, 42 197.2 214.5 (17.3) (8)<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value 13 8’476.6 8’529.9 (53.3) (1)<br />

Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Wertschriften 13, 15, 21 500.1 239.5 260.6 109<br />

Forderungen gegenüber Kunden 14 1’427.0 1’005.4 421.6 42<br />

Rechnungsabgrenzungen 226.6 197.9 28.7 15<br />

Finanzanlagen 15 1’044.6 899.1 145.5 16<br />

Assoziierte Gesellschaften 16 0.6 0.6 0.0 0<br />

Sachanlagen 17 204.8 217.8 (13.0) (6)<br />

Goodwill und andere immaterielle Werte 18 150.7 161.2 (10.5) (7)<br />

Laufende Steuerforderungen 4.4 18.2 (13.8) (76)<br />

Latente Steuerforderungen 11 6.3 5.6 0.7 13<br />

Sonstige Aktiven 19 60.0 53.1 6.9 13<br />

Total Aktiven 18’301.6 18’081.4 220.2 1<br />

Total nachrangige Forderungen 5.0 5.9 (0.9) (15)<br />

66 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Konsolidierte Bilanz<br />

Passiven<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Anmerkung Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Verpflichtungen gegenüber Banken 1’472.0 1’738.8 (266.8) (15)<br />

Verpflichtungen aus Handelsbeständen 13 1’215.8 1’178.0 37.8 3<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 13, 41, 42 544.2 361.7 182.5 50<br />

Andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value 13 8’183.0 8’279.7 (96.7) (1)<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden 22 4’925.7 4’594.4 331.3 7<br />

Rechnungsabgrenzungen 325.9 274.4 51.5 19<br />

Ausgegebene Schuldtitel 23 0.0 25.0 (25.0) (100)<br />

Laufende Steuerverpflichtungen 15.3 5.4 9.9 183<br />

Latente Steuerverpflichtungen 11 56.6 60.1 (3.5) (6)<br />

Rückstellungen 25 10.4 9.0 1.4 16<br />

Sonstige Passiven 24 49.2 40.3 8.9 22<br />

Total Fremdkapital 16’798.1 16’566.8 231.3 1<br />

Aktienkapital 26 65.0 65.0 0.0 0<br />

Kapitalreserven 189.6 190.1 (0.5) (0)<br />

Nicht realisierte Gewinne/(Verluste) auf Finanzanlagen 27 51.8 51.0 0.8 2<br />

Umrechnungsdifferenzen (46.2) (13.3) (32.9)<br />

Gewinnreserven 1’298.0 1’240.4 57.6 5<br />

Als Verpflichtung zum Kauf von Minderheitsanteilen klassiertes<br />

Eigenkapital (0.1) (0.1) 0.0 0<br />

Eigene Aktien 26 (54.2) (49.5) (4.7)<br />

Eigene Mittel der Aktionäre der <strong>Vontobel</strong> Holding AG 1’503.9 1’483.6 20.3 1<br />

Minderheitsanteile (0.4) 31.0 (31.4) (101)<br />

Total Eigenkapital 1’503.5 1’514.6 (11.1) (1)<br />

Total Passiven 18’301.6 18’081.4 220.2 1<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 67


Nachweis des Eigenkapitals<br />

in Mio. CHF Aktienkapital Eigene Aktien<br />

Stand 01-01-09 65.0 (77.5)<br />

IAS-/IFRS-Anpassungen<br />

Stand 01-01-09 nach Anpassungen 65.0 (77.5)<br />

Veränderungen im Eigenkapital<br />

Eigentümerbezogene Veränderungen 0.0 28.0<br />

Dividendenausschüttung 1<br />

Käufe/Veräusserungen eigener Aktien 28.0<br />

Erfolg aus Veräusserung eigener Aktien<br />

Mitarbeiterbeteiligungsplan<br />

Veränderung Minderheitsanteile<br />

Veränderung Verpflichtung zum Kauf von Minderheiten<br />

Übrige Einflüsse 0.0 0.0<br />

Konzernergebnis<br />

Sonstige Ergebniskomponenten<br />

Stand 31-12-09 65.0 (49.5)<br />

Stand 01-01-10 65.0 (49.5)<br />

IAS-/IFRS-Anpassungen<br />

Stand 01-01-10 nach Anpassungen 65.0 (49.5)<br />

Veränderungen im Eigenkapital<br />

Eigentümerbezogene Veränderungen 0.0 (4.7)<br />

Dividendenausschüttung 1<br />

Käufe/Veräusserungen eigener Aktien (4.7)<br />

Erfolg aus Veräusserung eigener Aktien<br />

Mitarbeiterbeteiligungsplan<br />

Veränderung Minderheitsanteile<br />

Veränderung Verpflichtung zum Kauf von Minderheiten<br />

Übrige Einflüsse 0.0 0.0<br />

Konzernergebnis<br />

Sonstige Ergebniskomponenten<br />

Stand 31-12-10 65.0 (54.2)<br />

1 Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG hat im Mai 2010 CHF 1.40 (Vorjahr CHF 1.20) Dividende je Namenaktie zu CHF 1.00 Nominal ausbezahlt.<br />

2 Der Abgang erfolgte aufgrund des Squeeze-outs der Minderheitsaktionäre der VT Finance AG im Zuge der Fusion mit der VT Investment (Zürich) AG.<br />

68 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Nachweis des Eigenkapitals<br />

Kapitalreserven Eigenkapital Gewinnreserven anlagen differenzen Aktionäre Minderheiten Total Eigenkapital<br />

Als Verpflichtung<br />

zum Kauf von<br />

Minderheitsanteilen<br />

Nicht realisierte<br />

Erfolge auf<br />

klassiertes<br />

Finanz-<br />

Umrechnungs-<br />

198.4 (0.1) 1’178.9 15.9 (10.7) 1’369.9 0.7 1’370.6<br />

0.0 0.0 0.0<br />

198.4 (0.1) 1’178.9 15.9 (10.7) 1’369.9 0.7 1’370.6<br />

(8.3) 0.0 (77.4) 0.0 0.0 (57.7) 30.9 (26.8)<br />

(77.4) (77.4) 0.0 (77.4)<br />

28.0 0.0 28.0<br />

(17.7) (17.7) (17.7)<br />

9.4 0.0 9.4 0.0 9.4<br />

0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 30.9 30.9<br />

0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

138.9 138.9 (0.6) 138.3<br />

35.1 (2.6) 32.5 0.0 32.5<br />

190.1 (0.1) 1’240.4 51.0 (13.3) 1’483.6 31.0 1’514.6<br />

190.1 (0.1) 1’240.4 51.0 (13.3) 1’483.6 31.0 1’514.6<br />

0.0 0.0<br />

190.1 (0.1) 1’240.4 51.0 (13.3) 1’483.6 31.0 1’514.6<br />

(0.5) 0.0 (90.2) 0.0 0.0 (95.4) (30.9) (126.3)<br />

(90.2) (90.2) 0.0 (90.2)<br />

(4.7) 0.0 (4.7)<br />

0.8 0.8 0.8<br />

(1.3) 0.0 (1.3) 0.0 (1.3)<br />

0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 (30.9) 2 (30.9)<br />

0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

147.8 147.8 (0.5) 147.3<br />

0.8 (32.9) (32.1) 0.0 (32.1)<br />

189.6 (0.1) 1’298.0 51.8 (46.2) 1’503.9 (0.4) 1’503.5<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 69


Konsolidierte Mittelflussrechnung<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

Konzernergebnis (inkl. Minderheiten) 147.3 138.3<br />

Überleitung zum Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

Nicht zahlungswirksame Positionen im Konzernergebnis:<br />

Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 61.8 61.9<br />

Wertberichtigungen für Kreditrisiken 0.6 5.5<br />

Erfolg aus assoziierten Gesellschaften (0.1) 0.2<br />

Latenter Steuererfolg (4.6) 0.7<br />

Veränderung von Rückstellungen 1.6 2.9<br />

Nettoerfolg aus Vorgängen im Anlagevermögen 30.8 0.0<br />

Übriger nicht zahlungswirksamer Erfolg 0.0 (15.1)<br />

Netto(-Zunahme)/-Abnahme von Aktiven des Bankgeschäfts:<br />

Forderungen/Verpflichtungen gegenüber Banken netto (129.9) 1’610.1<br />

Reverse-Repurchase-Geschäfte, Barhinterlagen für geborgte Wertschriften 0.0 (155.0)<br />

Handelsbestände sowie Wiederbeschaffungswerte netto (77.7) (425.9)<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte/Verpflichtungen zu Fair Value netto (279.4) 209.3<br />

Forderungen/Verpflichtungen gegenüber Kunden netto (90.2) 293.1<br />

Rechnungsabgrenzungen und übrige Aktiven (35.8) (47.2)<br />

Netto-Zunahme/(-Abnahme) von Passiven des Bankgeschäfts:<br />

Repurchase-Geschäfte, Barhinterlagen für ausgeliehene Wertschriften 0.0 0.0<br />

Rechnungsabgrenzungen und übrige Verpflichtungen 90.4 (50.1)<br />

Bezahlte Steuern (6.5) (30.8)<br />

Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit (291.7) 1’597.9<br />

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Erwerb von Tochtergesellschaften und assoziierten Gesellschaften 0.0 183.8<br />

Veräusserung von Tochtergesellschaften und assoziierten Gesellschaften 0.0 0.1<br />

Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Werten (41.0) (39.4)<br />

Veräusserung von Sachanlagen und immateriellen Werten 0.0 0.3<br />

Investitionen in Finanzanlagen (1’806.8) (890.3)<br />

Devestitionen von Finanzanlagen 1’595.7 541.5<br />

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit (252.1) (204.0)<br />

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />

Netto(-Zunahme)/-Abnahme eigener Aktien (6.0) 17.0<br />

Kapitalveränderung 0.0 0.0<br />

Dividendenausschüttungen (90.2) (77.4)<br />

Ausgabe/(Rückzahlung) von ausgegebenen Schuldtiteln (25.0) (24.0)<br />

Veränderung von Minderheitsanteilen (30.9) 0.0<br />

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit (152.1) (84.4)<br />

Auswirkungen der Währungsumrechnung (12.4) (0.4)<br />

Netto-Zunahme/(-Abnahme) der flüssigen Mittel und leicht verwertbaren Aktiven (708.3) 1’309.1<br />

Flüssige Mittel und leicht verwertbare Aktiven am Jahresanfang 3’746.2 2’437.1<br />

Flüssige Mittel und leicht verwertbare Aktiven am Jahresende 3’037.9 3’746.2<br />

70 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Konsolidierte Mittelflussrechnung<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Nachweis der flüssigen Mittel und leicht verwertbaren Aktiven am Jahresende<br />

Flüssige Mittel 1’457.6 1’950.0<br />

Geldmarktpapiere mit einer Ursprungslaufzeit von maximal 3 Monaten 0.0 0.0<br />

Forderungen gegenüber Banken auf Sicht 1’580.3 1’796.2<br />

Total 3’037.9 3’746.2<br />

Weitere Informationen:<br />

Erhaltene Dividenden 30.3 24.2<br />

Erhaltene Zinsen 258.2 151.1<br />

Bezahlte Zinsen 5.0 18.5<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 71


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

1. Grundlagen der Rechnungslegung<br />

Die Konzernrechnung der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe steht im Einklang mit den International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS), die vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben<br />

werden. Es wurden mit Ausnahme der in Abschnitt 4 erläuterten Änderungen die gleichen<br />

Rechnungslegungsgrundsätze wie für die Konzernrechnung per 31. Dezember 2009 angewandt.<br />

2. Schätzungen, Annahmen und Ermessensausübung des Managements<br />

Bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze müssen durch das Management zahlreiche<br />

Schätzungen vorgenommen sowie Annahmen und Ermessensentscheide getroffen werden, welche<br />

die Höhe der ausgewiesenen Aktiven und Passiven, Aufwendungen und Erträge sowie die<br />

Offenlegung von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten beeinflussen. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

ist überzeugt, dass die vorliegende Konzernrechnung in allen wesentlichen Punkten ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage darstellt.<br />

Das Management überprüft Schätzungen und Annahmen fortlaufend und passt sie an neue<br />

Erkenntnisse und Gegebenheiten an.<br />

Schätzungen und Annahmen sind vor allem in den folgenden Bereichen der Konzernrechnung<br />

enthalten und werden in den entsprechenden Anmerkungen offengelegt: Fair Value von Finanzinstrumenten,<br />

anteilsbasierte Vergütungen, Rückstellungen, Einkommenssteuern, Vorsorgepläne<br />

sowie Goodwill und andere immaterielle Werte.<br />

3. Zusammenfassung der wichtigsten Rechnungslegungsgrundsätze<br />

3.1 Konsolidierungsgrundsätze<br />

Tochtergesellschaften<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Abschlüsse der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und ihrer<br />

Tochtergesellschaften. Es werden alle Gesellschaften konsolidiert, welche direkt oder indirekt von<br />

der <strong>Vontobel</strong> Holding AG kontrolliert werden. Erworbene Tochtergesellschaften werden ab dem<br />

Zeitpunkt konsolidiert, ab dem die Kontrolle an die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe übertragen wird. Änderungen<br />

von Beteiligungen an Tochtergesellschaften werden als Transaktionen im Eigenkapital<br />

bilanziert, sofern die Kontrolle weiterhin besteht. Veräusserte Tochtergesellschaften werden bis<br />

zum Zeitpunkt des Kontrollverlusts konsolidiert. Ein allenfalls verbleibender Anteil wird als Beteiligung<br />

an einer assoziierten Gesellschaft oder als Finanzinstrument gemäss IAS 39 erfasst.<br />

Beim Erwerb einer Tochtergesellschaft wird die Erwerbsmethode angewandt. Die Anschaffungskosten<br />

werden zum Fair Value der Gegenleistung zum Zeitpunkt der Transaktion bewertet. Bereits<br />

vorher gehaltene und als Finanzinstrumente gemäss IAS 39 oder als assoziierte Gesellschaft<br />

behandelte Anteile am erworbenen Unternehmen werden zum Zeitpunkt der Transaktion zum<br />

Fair Value bewertet, ein allfälliger Gewinn oder Verlust wird in der Erfolgsrechnung erfasst. Die<br />

erworbenen identifizierbaren Aktiven und Passiven sowie die Eventualverpflichtungen werden<br />

zum Fair Value zum Zeitpunkt der Transaktion bewertet. Die Minderheitsanteile am erworbenen<br />

Unternehmen werden entweder zum Fair Value oder zum anteiligen Fair Value der erworbenen<br />

Nettoaktiven bewertet. Das Wahlrecht kann für jede Transaktion separat ausgeübt werden.<br />

Übersteigt die Summe aus dem Fair Value der Gegenleistung und der bereits vorher gehaltenen<br />

Anteile sowie den gemäss obigem Wahlrecht bewerteten Minderheitsanteilen den Fair Value der<br />

erworbenen Nettoaktiven, wird der positive Differenzbetrag als Goodwill erfasst. Im gegenteiligen<br />

Fall wird der negative Differenzbetrag sofort in der Erfolgsrechnung ausgewiesen. Die direkt<br />

zurechenbaren Transaktionskosten (z.B. Beratungs- und Revisionskosten) werden der Erfolgsrechnung<br />

belastet.<br />

Die Auswirkungen konzerninterner Transaktionen werden bei der Erstellung der konsolidierten<br />

Jahresrechnung eliminiert. Die den Minderheiten zurechenbaren Anteile am Eigenkapital sowie<br />

am Konzern- und Gesamtergebnis werden separat ausgewiesen.<br />

72 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Assoziierte Gesellschaften<br />

Gesellschaften, auf welche die Gruppe einen wesentlichen Einfluss ausüben kann, werden nach<br />

der Equity-Methode einbezogen. Der Einfluss gilt in der Regel als wesentlich, wenn die Gruppe<br />

Anteile von 20% bis 50% der Stimmrechte hält.<br />

Bei der Equity-Methode werden die Anteile an einem Unternehmen beim Erwerb zu Anschaffungskosten<br />

bilanziert. Nach dem Erwerb wird der Buchwert der assoziierten Gesellschaft jeweils<br />

um den Anteil der Gruppe am Gesamtergebnis und an den eigentümerbezogenen Veränderungen<br />

des Eigenkapitals der assoziierten Gesellschaft erhöht bzw. vermindert.<br />

3.2 Allgemeine Grundsätze<br />

Umrechnung von Fremdwährungen<br />

Die Konzerngesellschaften erstellen ihre Abschlüsse in der jeweiligen Funktionalwährung. Transaktionen<br />

in einer anderen Währung als der Funktionalwährung werden durch die Gesellschaften<br />

zu den jeweiligen Tageskursen erfasst. Kursdifferenzen zwischen dem Abschluss eines Geschäfts<br />

und seiner Erfüllung werden erfolgswirksam verbucht. Am Bilanzstichtag werden monetäre Vermögenswerte<br />

und Verpflichtungen in einer Fremdwährung zu den Stichtagskursen in die Funktionalwährung<br />

umgerechnet, unrealisierte Kursdifferenzen werden über die Erfolgsrechnung verbucht.<br />

Zu historischen Kosten bilanzierte nicht monetäre Posten in einer Fremdwährung werden<br />

mit dem historischen Kurs in die Funktionalwährung umgerechnet. Zum Fair Value bilanzierte<br />

nicht monetäre Posten in einer Fremdwährung werden zum Stichtagskurs in die Funktionalwährung<br />

umgerechnet.<br />

Für die Erstellung der Konzernrechnung werden die auf eine Fremdwährung lautenden Bilanzen<br />

der Konzerngesellschaften zu Stichtagskursen in Schweizer Franken umgerechnet. Für Positionen<br />

der Erfolgsrechnung, des sonstigen Ergebnisses und der Mittelflussrechnung gelangen Durchschnittskurse<br />

für die Berichtsperiode zur Anwendung. Währungsdifferenzen, die aus der Verwendung<br />

von Stichtags- und Durchschnittskursen entstehen, werden als Umrechnungsdifferenzen im<br />

sonstigen Ergebnis erfasst. Beim Verlust der Kontrolle über eine Konzerngesellschaft werden die<br />

vorher im sonstigen Ergebnis erfassten Umrechnungsdifferenzen in die Erfolgsrechnung transferiert.<br />

Geschäftssegmente<br />

Die externe Segmentberichterstattung spiegelt die Organisationsstruktur der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

und die interne Berichterstattung an das Management, welche die Grundlage für die Beurteilung<br />

der finanziellen Performance der Segmente und die Zuteilung von Ressourcen an die Segmente<br />

darstellt. Die Gruppe besteht aus den drei Geschäftsfeldern Private Banking, Investment Banking<br />

und Asset Management, welche sich nach den für die Kunden erbrachten Produkten und Dienstleistungen<br />

richten und die operativen und berichtspflichtigen Segmente gemäss IFRS 8 darstellen.<br />

Die Support-Einheiten Operations, Finance & Risk und Group Services erbringen zentrale Dienste<br />

für die Geschäftsfelder und werden im Corporate Center zusammengefasst.<br />

Die Erträge und Aufwendungen sowie Aktiven und Verbindlichkeiten werden gemäss der Kundenverantwortung<br />

resp. dem Verursacherprinzip den Geschäftsfeldern zugeordnet. Sofern eine<br />

direkte Zuordnung nicht möglich ist, werden die entsprechenden Positionen im Corporate Center<br />

ausgewiesen. Ausserdem sind im Corporate Center Konsolidierungsbuchungen enthalten.<br />

Die Verrechnung von intern erbrachten Leistungen erfolgt in der Zeile «Dienstleistungen von/an<br />

andere(n) Segmente(n)» als Kostenreduktion beim Leistungserbringer und als Kostenzunahme<br />

beim Leistungsempfänger auf der Grundlage von periodisch neu ausgehandelten Vereinbarungen,<br />

wie sie auch zwischen unabhängigen Drittparteien zustande kommen würden («at arm's<br />

length»).<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Mittelflussrechnung enthalten die flüssigen<br />

Mittel (Bargeld, Postcheckguthaben und Giro- bzw. Sichtguthaben bei der Schweizerischen<br />

Nationalbank und ausländischen Notenbanken sowie Clearing-Guthaben bei anerkannten Girozentralen<br />

und Clearing-Banken), Forderungen gegenüber Banken auf Sicht sowie zur Veräusserung<br />

verfügbare Geldmarktpapiere der Bilanzposition «Finanzanlagen» mit einer Ursprungslaufzeit<br />

von maximal drei Monaten.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 73


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Abgrenzung der Erträge<br />

Erträge für über einen gewissen Zeitraum erbrachte Dienstleistungen werden anteilmässig während<br />

der Dauer der Dienstleistung erfasst. Darunter fallen zum Beispiel Vermögensverwaltungsund<br />

Depotgebühren. Erfolgs- und leistungsbasierte Erträge werden erst erfasst, wenn alle<br />

Erfolgs- resp. Leistungskriterien erfüllt sind. Solche Erträge können zum Beispiel im Corporate<br />

Finance und im Geschäft mit Hedge Funds anfallen. Zinsen werden periodengerecht abgegrenzt.<br />

Dividenden werden bei Zahlungseingang erfasst.<br />

3.3 Finanzinstrumente<br />

Erstmalige Erfassung<br />

Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Abschlusstag (Trade Date) in<br />

der Bilanz verbucht. Zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung wird ein finanzieller Vermögenswert<br />

resp. eine finanzielle Schuld gemäss den Kriterien von IAS 39 der entsprechenden Kategorie<br />

zugeordnet und zum Fair Value der erbrachten resp. erhaltenen Gegenleistung inkl. direkt zurechenbaren<br />

Transaktionskosten bewertet. Bei Handelsbeständen und anderen Finanzinstrumenten<br />

zu Fair Value («Fair Value through Profit and Loss») werden die Transaktionskosten sofort<br />

erfolgswirksam erfasst.<br />

Bestimmung des Fair Value und Erfassung des «Day 1 Profit»<br />

Für Angaben zur Bestimmung des Fair Value von Finanzinstrumenten, zur Fair-Value-Hierarchie,<br />

zu den Bewertungsmethoden und zum «Day 1 Profit» wird auf die Anmerkung 34 «Fair Value<br />

von Finanzinstrumenten» sowie die Anmerkung 35 «Level-3-Finanzinstrumente» verwiesen.<br />

Handelsbestände und andere Finanzinstrumente zu Fair Value<br />

(«Fair Value through Profit and Loss»)<br />

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Schulden werden unter<br />

«Handelsbestände» resp. «Verpflichtungen aus Handelsbeständen» zum Fair Value bilanziert.<br />

Gewinne und Verluste aus Veräusserungen und Rückzahlungen, Zins- und Dividendenerfolg<br />

sowie Veränderungen des Fair Value werden im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft» erfasst.<br />

Sofern die Kriterien gemäss IAS 39 erfüllt sind, kann ein Finanzinstrument bei seiner erstmaligen<br />

Erfassung der Kategorie «Andere Finanzinstrumente zu Fair Value» zugeordnet und unter «Andere<br />

finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value» resp. «Andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair<br />

Value» bilanziert werden. Die erfolgsmässige Behandlung erfolgt analog zu den Handelsbeständen.<br />

Im Rahmen des Emissionsgeschäfts bilanziert die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe einerseits strukturierte Produkte,<br />

die ein Schuldinstrument und ein eingebettetes Derivat enthalten, in der Position «Andere<br />

finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value» und andererseits die Zinsinstrumente, die zwecks Wiederanlage<br />

des Emissionserlöses und zur Absicherung der Zinsänderungsrisiken dieser strukturierten<br />

Produkte eingegangen werden, in der Position «Andere finanzielle Vermögenswerte zu<br />

Fair Value». Ausserdem werden in der Position «Andere finanzielle Vermögenswerte zu Fair<br />

Value» auch einige designierte Portfolios von Beteiligungspapieren und Fondsanteilen ausserhalb<br />

des Handelsgeschäfts ausgewiesen.<br />

Gestützt auf eine dokumentierte Strategie erfolgen die Bewirtschaftung, Bewertung und Berichterstattung<br />

an den Verwaltungsrat und die Gruppenleitung sowohl für die strukturierten Produkte<br />

und die zugeordneten Zinsinstrumente aus dem Emissionsgeschäft als auch für die Beteiligungspapiere<br />

und Fondsanteile ausserhalb des Handelsgeschäfts auf einer Fair-Value-Basis. Im Emissionsgeschäft<br />

wird damit eine konsistente Behandlung der emittierten Produkte und der zugeordneten<br />

Sicherungsgeschäfte erreicht.<br />

74 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010<br />

Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen («Available-for-Sale»)<br />

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden zum Fair Value bewertet. Nicht<br />

realisierte Gewinne und Verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst, bis die Finanzanlage verkauft<br />

oder als wertgemindert beurteilt wird. Aktien sowie ähnliche Wertschriften und Rechte<br />

werden als wertgemindert eingestuft, wenn die Anschaffungskosten infolge einer signifikanten<br />

oder länger anhaltenden Abnahme des Fair Value nicht zurückerlangt werden könnten. Bei einem<br />

Zinsinstrument tritt eine Wertminderung bei einer wesentlichen Verschlechterung der Kreditwürdigkeit<br />

oder anderen Anzeichen von Schwierigkeiten des entsprechenden Schuldners ein. Liegt<br />

eine Wertminderung vor, wird der vorher im sonstigen Ergebnis erfasste Verlust in die Position<br />

«Übriger Erfolg» transferiert. Wertaufholungen von Schuldinstrumenten werden in der Position<br />

«Übriger Erfolg», Wertaufholungen von Beteiligungsinstrumenten hingegen im sonstigen Ergeb-


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

nis erfasst. Dies gilt auch für den Fall, dass eine im ersten Halbjahr erfasste Wertminderung durch<br />

eine Wertaufholung im zweiten Halbjahr teilweise oder ganz ausgeglichen wird. Beim Verkauf<br />

einer zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlage wird der kumulierte, vorher im sonstigen Ergebnis<br />

erfasste Gewinn oder Verlust in die Position «Übriger Erfolg» transferiert. Bei Teilverkäufen<br />

werden Gewinne und Verluste nach der Durchschnittsmethode ermittelt.<br />

Zinsen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode periodengerecht abgegrenzt und<br />

zusammen mit den Dividendenerträgen im «Erfolg aus dem Zinsengeschäft» erfasst.<br />

Gewährte Ausleihungen<br />

Die Bilanzierung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode<br />

abzüglich allfälliger Einzelwertberichtigungen für Kreditrisiken. Aufgrund der Grösse<br />

und Struktur des Kreditportfolios sowie der Politik der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Kredite grundsätzlich<br />

nur auf gedeckter Basis bzw. nur an Gegenparteien mit sehr hoher Bonität zu gewähren, werden<br />

für Kreditrisiken keine Pauschalwertberichtigungen gebildet. Eine Ausleihung wird als wertgemindert<br />

erachtet, wenn es wahrscheinlich ist, dass nicht der gesamte gemäss Vertrag geschuldete<br />

Betrag einbringlich ist. Eine Wertminderung wird unter «Wertberichtigungen, Rückstellungen<br />

und Verluste» verbucht und entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert der Ausleihung und<br />

dem auf der Basis des ursprünglichen Effektivzinssatzes der Ausleihung ermittelten Barwert des<br />

voraussichtlich einbringlichen Betrages unter Berücksichtigung des Gegenparteirisikos und des<br />

Nettoerlöses aus der Verwertung allfälliger Sicherheiten. Ursachen für eine Wertminderung können<br />

gegenparteien- oder länderspezifischer Natur sein.<br />

Zinserträge auf nicht überfälligen Ausleihungen werden periodengerecht abgegrenzt und im<br />

«Erfolg aus dem Zinsengeschäft» erfasst. Erhöhungen oder Auflösungen von Wertberichtigungen<br />

werden unter «Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste» verbucht. Eine Ausbuchung<br />

erfolgt in der Regel im Zeitpunkt, in welchem ein Rechtstitel den Abschluss des Verwertungsverfahrens<br />

bestätigt.<br />

Securities-Lending- und Borrowing-Geschäfte<br />

Der Transfer von Wertschriften im Rahmen von Securities-Lending-und-Borrowing-Geschäften<br />

(aufgrund der eigentlichen Lending- bzw. Borrowing-Transaktion oder als Deckung) wird nur<br />

dann bilanzwirksam verbucht, wenn die Risiken und Chancen aus dem Eigentum ebenfalls übertragen<br />

werden. Bei Securities-Lending-Geschäften wird die erhaltene Barhinterlage in der Bilanz<br />

als «Barhinterlagen aus Securities-Lending-Geschäften» erfasst. Bei Securities-Borrowing-<br />

Geschäften wird die geleistete Barhinterlage in der Bilanz als «Barhinterlagen aus Securities-<br />

Borrowing-Geschäften» ausgewiesen.<br />

Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Wertschriften, bei denen die Gegenpartei das uneingeschränkte<br />

Recht zur Weiterveräusserung oder Verpfändung besitzt, werden in der Bilanzposition<br />

«Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Wertschriften» ausgewiesen.<br />

Gebühren und Zinsen aus Securities-Lending und -Borrowing werden im Zinsertrag resp. Zinsaufwand<br />

periodengerecht abgegrenzt.<br />

Repurchase- und Reverse-Repurchase-Geschäfte<br />

Repurchase- und Reverse-Repurchase-Geschäfte werden als gesicherte Finanzierungsgeschäfte<br />

behandelt. Der Transfer von Wertschriften im Rahmen von Repurchase- und Reverse-Repurchase-<br />

Geschäften wird nur dann bilanzwirksam verbucht, wenn die Risiken und Chancen aus dem<br />

Eigentum ebenfalls übertragen werden.<br />

Bei Reverse-Repurchase-Geschäften wird die geleistete Barhinterlage in der Bilanz als «Barhinterlagen<br />

für Reverse-Repurchase-Geschäfte» erfasst. Bei Repurchase-Geschäften wird die erhaltene<br />

Barhinterlage in der Bilanz als «Barhinterlagen für Repurchase-Geschäfte» ausgewiesen.<br />

Gelieferte Wertschriften, bei denen die Gegenpartei das uneingeschränkte Recht zur Weiterveräusserung<br />

oder Verpfändung besitzt, werden in der Bilanzposition «Ausgeliehene oder als Sicherheit<br />

gelieferte Wertschriften» ausgewiesen.<br />

Zinsertrag aus Reverse-Repurchase-Geschäften sowie Zinsaufwand aus Repurchase-Geschäften<br />

werden periodengerecht abgegrenzt.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 75


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Derivative Instrumente werden als positive und negative Wiederbeschaffungswerte zum Fair<br />

Value ausgewiesen. Die Gruppe verrechnet positive und negative Wiederbeschaffungswerte bei<br />

Transaktionen mit der gleichen Gegenpartei, sofern rechtlich durchsetzbare Netting-Rahmenvereinbarungen<br />

vorliegen und die Absicht zur Verrechnung besteht. Realisierte und unrealisierte<br />

Gewinne und Verluste werden im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft» erfasst.<br />

Die Gruppe kann Hedge Accounting anwenden, wenn die Voraussetzungen gemäss IAS 39 für<br />

die Verbuchung als Absicherungsgeschäft erfüllt sind. 1 Beim Abschluss eines Absicherungsgeschäfts<br />

wird bestimmt, ob es sich um die Absicherung des Fair Value einer Bilanzposition bzw.<br />

einer bilanzunwirksamen festen Verpflichtung (Fair Value Hedge) oder um die Absicherung der<br />

Zahlungsströme einer Bilanzposition bzw. einer mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden künftigen<br />

Transaktion (Cash Flow Hedge) handelt.<br />

Bei einem Fair Value Hedge wird die Veränderung des Fair Value des Absicherungsgeschäfts in der<br />

Erfolgsrechnung erfasst. Die Veränderung des Fair Value des abgesicherten Grundgeschäfts, die<br />

dem abgesicherten Risiko zugerechnet werden kann, berichtigt den Buchwert des abgesicherten<br />

Grundgeschäfts und wird ebenfalls in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />

Bei einem Cash Flow Hedge wird die Veränderung des Fair Value des effektiven Teils des Absicherungsgeschäfts<br />

im sonstigen Ergebnis erfasst, während die Veränderung des Fair Value des ineffektiven<br />

Teils des Absicherungsgeschäfts erfolgswirksam verbucht wird. Der im sonstigen Ergebnis<br />

erfasste Gewinn oder Verlust aus dem Absicherungsgeschäft wird in den Perioden in die<br />

Erfolgsrechnung transferiert, in denen auch die abgesicherten Zahlungsströme des Grundgeschäfts<br />

in der Erfolgsrechnung erfasst werden.<br />

Ausgegebene Schuldinstrumente<br />

Ausgegebene Schuldinstrumente werden in der Position «Ausgegebene Schuldtitel» zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bilanziert, sofern sie bei<br />

der erstmaligen Erfassung nicht der Position «Andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value»<br />

zugeordnet wurden.<br />

Schuldinstrumente mit eingebetteten Derivaten auf eigene Aktien werden bei der Ausgabe in<br />

diese zwei Komponenten aufgeteilt, welche anschliessend als ausgegebenes Schuldinstrument<br />

resp. als Derivate auf eigene Aktien behandelt werden.<br />

Finanzielle Garantien<br />

Eine finanzielle Garantie wird nach der erstmaligen Erfassung zum höheren der folgenden zwei<br />

Werte bilanziert: der für die finanzielle Garantie zu bildenden Rückstellung, wenn ein Mittelabfluss<br />

wahrscheinlich ist und dessen Höhe zuverlässig geschätzt werden kann, und dem ursprünglich<br />

erfassten Betrag abzüglich der erfolgswirksam erfassten kumulierten Amortisationen.<br />

3.4 Übrige Grundsätze<br />

Eigene Aktien und Derivate auf eigene Aktien<br />

Von der Gruppe gehaltene Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG werden in der Bilanzposition «Eigene<br />

Aktien» zum gewichteten Durchschnittsanschaffungswert vom Eigenkapital abgezogen. Veränderungen<br />

des Fair Value werden nicht erfasst. Die Differenz zwischen dem Verkaufserlös der<br />

eigenen Aktien und dem entsprechenden Anschaffungswert wird unter den «Kapitalreserven»<br />

ausgewiesen.<br />

Derivate auf eigene Aktien, die physisch erfüllt werden müssen, qualifizieren als Eigenkapitalinstrumente<br />

und werden im Eigenkapital als «Kapitalreserven» ausgewiesen. Veränderungen des<br />

Fair Value werden nicht erfasst. Bei der Erfüllung eines Kontrakts wird der Verkaufserlös nach<br />

Abzug der Kosten unter den «Kapitalreserven» resp. der Kaufpreis in der Position «Eigene<br />

Aktien» verbucht.<br />

Derivate auf eigene Aktien, die in bar erfüllt werden müssen oder eine Wahl der Erfüllungsart<br />

einräumen, werden als derivative Finanzinstrumente behandelt.<br />

1 Hedge Accounting wurde weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr angewandt.<br />

76 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Eine Ausnahme bilden geschriebene Put-Optionen auf eigene Aktien und Terminkontrakte für<br />

den Kauf von eigenen Aktien, bei welchen eine physische Erfüllung vereinbart oder als Alternative<br />

angeboten wird. In beiden Fällen wird der diskontierte Ausübungspreis resp. Terminkurs beim<br />

Abschluss des Kontrakts zu Lasten des Eigenkapitals als Verpflichtung eingebucht. Während der<br />

Laufzeit des Kontrakts wird die Verpflichtung mittels Effektivzinsmethode bis zum Ausübungspreis<br />

resp. Terminkurs erhöht. Bei der Erfüllung eines Kontrakts wird die Verpflichtung ausgebucht,<br />

andernfalls ins Eigenkapital umgebucht.<br />

Anteilsbasierte Vergütung<br />

Das Bonusmodell der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe sieht für die Mitarbeitenden der meisten Gruppengesellschaften<br />

einen jährlichen Bonus sowie eine erfolgsabhängige zukünftige Aktienzuteilung vor.<br />

Beim jährlichen Bonus haben die Mitarbeitenden das Recht und/oder die Pflicht, einen Teil ihres<br />

Bonus in Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG anstatt in bar zu beziehen. Der Fair Value dieser Aktien<br />

im Zuteilungszeitpunkt wird dem Personalaufwand belastet. Der Bezug von Aktien im Rahmen<br />

des jährlichen Bonus berechtigt die Mitarbeitenden nach Ablauf von drei Jahren zu einer weiteren<br />

Zuteilung von Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG in Abhängigkeit von der Geschäftsentwicklung.<br />

Bei diesen sogenannten Performance-Aktien werden die marktbezogenen Grössen im Zeitpunkt<br />

der Zuteilung der Anrechte auf diese Aktien fixiert und während der Vesting-Periode nicht mehr<br />

angepasst. Der für die Bestimmung des Personalaufwands massgebende Aktienkurs ergibt sich<br />

dabei aus dem Fair Value der Aktie der <strong>Vontobel</strong> Holding AG zu diesem Zeitpunkt abzüglich des<br />

Barwerts der während der Vesting-Periode erwarteten Dividenden. Die nicht im Markt beobachtbaren<br />

Grössen, wie die zukünftige Geschäftsentwicklung und die Wahrscheinlichkeit eines vorzeitigen<br />

Austritts von Mitarbeitenden mit Anrechten auf Performance-Aktien, werden während<br />

der Vesting-Periode basierend auf den aktuellen Entwicklungen und Gegebenheiten durch das<br />

Management laufend neu geschätzt. Der per Bilanzstichtag für die gesamte Vesting-Periode<br />

geschätzte Aufwand für die Performance-Aktien wird pro rata temporis dem Personalaufwand<br />

belastet.<br />

Sachanlagen<br />

Die Sachanlagen umfassen Bankgebäude, Mietereinbauten, Informatik- und Telekommunikationsanlagen,<br />

Software (IT-Core-Systeme und übrige Software, inkl. Software in Entwicklung)<br />

sowie übrige Sachanlagen. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachanlagen werden<br />

aktiviert, wenn der Gruppe daraus wahrscheinlich zukünftige wirtschaftliche Erträge zufliessen<br />

werden und die Kosten sowohl identifiziert als auch zuverlässig bestimmt werden können. Die<br />

Sachanlagen werden linear über ihre geschätzte Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:<br />

Bankgebäude<br />

Mietereinbauten<br />

Informatik- und Telekommunikationsanlagen<br />

IT-Core-Systeme<br />

Übrige Software<br />

Übrige Sachanlagen<br />

max. 40 Jahre<br />

max. 10 Jahre<br />

3 Jahre<br />

max. 10 Jahre<br />

3–5 Jahre<br />

2–5 Jahre<br />

Die Werthaltigkeit der Sachanlagen wird überprüft, wenn Ereignisse oder Umstände Anlass zur<br />

Vermutung geben, dass der Buchwert nicht mehr werthaltig ist. Übersteigt der Buchwert den<br />

erzielbaren Betrag, wird eine Wertminderung verbucht. Eine allfällige Wertaufholung zu einem<br />

späteren Zeitpunkt wird erfolgswirksam erfasst.<br />

Goodwill und andere immaterielle Werte<br />

Beim Erwerb einer Tochtergesellschaft entstehender Goodwill (für Details siehe Abschnitt 3.1<br />

Konsolidierungsgrundsätze) wird aktiviert, einer oder mehreren zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheiten zugeordnet und grundsätzlich jährlich einer Wertminderungsprüfung unterzogen.<br />

Sofern Ereignisse oder veränderte Umstände auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, wird<br />

eine solche Prüfung häufiger vorgenommen. Dabei wird geprüft, ob der Buchwert der entsprechenden<br />

zahlungsmittelgenerierenden Einheit deren erzielbaren Wert übersteigt. Der erzielbare<br />

Wert entspricht dem höheren Wert aus dem Fair Value abzüglich Verkaufskosten und dem Nutzungswert.<br />

Falls der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Wert<br />

übersteigt, wird eine Wertminderung des Goodwills verbucht. Wertaufholungen werden nicht<br />

erfasst. Dies gilt auch für den Fall, dass eine im ersten Halbjahr erfasste Wertminderung durch<br />

eine Wertaufholung im zweiten Halbjahr teilweise oder ganz ausgeglichen wird.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 77


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Die anderen immateriellen Werte enthalten im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen<br />

erworbene Kundenbeziehungen und Marken. Die Abschreibungen erfolgen linear über die Nutzungsdauer<br />

von 5 bis 10 Jahren (Kundenbeziehungen) resp. 10 Jahren (Marken). Die Werthaltigkeit<br />

der anderen immateriellen Werte wird überprüft, wenn Ereignisse oder Umstände Anlass zur<br />

Vermutung geben, dass der Buchwert nicht mehr werthaltig ist. Übersteigt der Buchwert den<br />

erzielbaren Betrag, wird eine Wertminderung verbucht. Eine allfällige Wertaufholung zu einem<br />

späteren Zeitpunkt wird erfolgswirksam erfasst. In der Bilanz der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe sind keine<br />

anderen immateriellen Werte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer aktiviert.<br />

Leasing<br />

Beim Operating Leasing werden die geleasten Aktiven nicht in der Bilanz der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

erfasst, da die damit verbundenen Eigentumsrechte und -pflichten beim Leasinggeber verbleiben.<br />

Die Aufwendungen aus Operating Leasing werden in der Position «Sachaufwand» erfasst. Die<br />

Finance-Leasingverträge sind unwesentlich.<br />

Ertragssteuern<br />

Die laufenden Ertragssteuern werden auf Basis der anwendbaren Steuergesetze der einzelnen<br />

Länder berechnet und als Aufwand der Rechnungsperiode erfasst, in welcher die entsprechenden<br />

Gewinne anfallen. Guthaben resp. Verpflichtungen aus laufenden Ertragssteuern werden in der<br />

Bilanz als «Laufende Steuerforderungen» resp. «Laufende Steuerverpflichtungen» ausgewiesen.<br />

Die Steuereffekte aus zeitlichen Unterschieden zwischen den in der Konzernbilanz ausgewiesenen<br />

Werten von Aktiven und Verpflichtungen und deren Steuerwerten werden in der Bilanz als<br />

«Latente Steuerforderungen» resp. «Latente Steuerverpflichtungen» ausgewiesen. Latente Steuerforderungen<br />

aus zeitlichen Unterschieden oder aus steuerlich verrechenbaren Verlustvorträgen<br />

werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass genügend steuerbare Gewinne verfügbar sein<br />

werden, gegen welche diese zeitlichen Unterschiede resp. Verlustvorträge verrechnet werden<br />

können. Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden gemäss den Steuersätzen<br />

berechnet, die voraussichtlich in der Rechnungsperiode gelten, in der diese Steuerforderungen<br />

realisiert oder diese Steuerverpflichtungen beglichen werden.<br />

Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden miteinander verrechnet, wenn sie sich auf<br />

das gleiche Steuersubjekt beziehen, die gleiche Steuerhoheit betreffen und ein durchsetzbares<br />

Recht zu ihrer Aufrechnung besteht.<br />

Laufende und latente Steuern werden im sonstigen Ergebnis oder im Eigenkapital erfasst, wenn<br />

sich die Steuern auf Posten beziehen, die in der gleichen oder einer anderen Periode im sonstigen<br />

Ergebnis resp. im Eigenkapital erfasst werden.<br />

Vorsorgeeinrichtungen<br />

Die Gruppe unterhält in der Schweiz und im Ausland mehrere beitrags- und leistungsorientierte<br />

Vorsorgepläne. Die Vorsorgepläne in der Schweiz sind nach dem Schweizer Beitragsprimat errichtet,<br />

erfüllen jedoch nicht sämtliche Kriterien eines beitragsorientierten Vorsorgeplans gemäss IAS<br />

19. Aus diesem Grund werden die Schweizer Vorsorgepläne in der Konzernrechnung als leistungsorientierte<br />

Vorsorgepläne behandelt.<br />

Bei leistungsorientierten Vorsorgeplänen werden die Vorsorgeverpflichtungen und -aufwendungen<br />

durch versicherungsmathematische Gutachten externer Experten nach der «Projected<br />

Unit Credit»-Methode bestimmt. Die entsprechenden Berechnungen werden jährlich durchgeführt.<br />

Falls der Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne<br />

resp. Verluste am Ende der Vorjahresperiode sowohl 10% des Vermögens als auch 10% der<br />

Verpflichtungen der Vorsorgeeinrichtung übersteigt, wird der den höheren der beiden Schwellenwerte<br />

überschiessende Teil der nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne resp.<br />

Verluste über die durchschnittlich verbleibenden Dienstjahre der Mitarbeitenden erfolgswirksam<br />

verbucht.<br />

Wenn die Summe aus der Überdeckung einer Vorsorgeeinrichtung zuzüglich (abzüglich) der noch<br />

nicht erfassten versicherungsmathematischen Verluste (Gewinne) und eines etwaigen, noch nicht<br />

erfassten Dienstzeitaufwands negativ ist, wird in der Konzernbilanz eine Verpflichtung in der<br />

Höhe der Summe erfasst.<br />

78 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Wenn die obige Summe positiv ist, wird in der Konzernbilanz ein Aktivum erfasst, welches dem<br />

tieferen der beiden folgenden Werte entspricht:<br />

– der obigen Summe oder<br />

– der Summe aus noch nicht erfassten versicherungsmathematischen Verlusten und noch nicht<br />

erfasstem Dienstzeitaufwand zuzüglich des wirtschaftlichen Nutzens in Form von zukünftigen<br />

Beitragsreduktionen.<br />

Zur Bilanzierung der beitragsorientierten Pläne sind keine versicherungsmathematischen Berechnungen<br />

erforderlich. Die Beiträge an solche Vorsorgewerke werden dann erfolgswirksam erfasst,<br />

wenn die Mitarbeitenden die entsprechenden Arbeitsleistungen dafür erbringen, was in der Regel<br />

im Jahr der Beitragszahlung der Fall ist.<br />

Rückstellungen<br />

Eine Rückstellung wird gebildet, wenn die Gruppe aus einem vergangenen Ereignis zum Bilanzstichtag<br />

eine gegenwärtige Verpflichtung hat, welche wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen<br />

wird und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Die Bildung und Auflösung von<br />

Rückstellungen erfolgt über die Position «Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste». Ist<br />

ein Mittelabfluss nicht wahrscheinlich oder kann die Höhe der Verpflichtung nicht zuverlässig<br />

geschätzt werden, wird eine Eventualverpflichtung ausgewiesen. Besteht aus einem vergangenen<br />

Ereignis zum Bilanzstichtag eine mögliche Verpflichtung, deren Existenz von zukünftigen Entwicklungen<br />

abhängt, die nicht vollständig unter der Kontrolle der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe stehen, wird<br />

ebenfalls eine Eventualverpflichtung ausgewiesen.<br />

4. Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze und des Ausweises<br />

4.1 Umgesetzte Standards und Interpretationen<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2010 die folgenden neuen oder überarbeiteten Standards<br />

und Interpretationen erstmals angewandt.<br />

IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse sowie IAS 27 – Konzern- und separate Abschlüsse<br />

nach IFRS<br />

Die Änderungen der zwei überarbeiteten Standards betreffen die Behandlung spezifischer Fragen<br />

bei Unternehmenszusammenschlüssen (z.B. die Bewertung von Minderheitsanteilen, die Behandlung<br />

eines sukzessiven Unternehmenserwerbs, die Erfassung einer bedingten Gegenleistung und<br />

die Bestimmung der Anschaffungskosten) sowie von nachfolgenden Änderungen in der Beteiligungsquote<br />

mit oder ohne Kontrollverlust. Die Änderungen traten für die Geschäftsjahre in Kraft,<br />

die am oder nach dem 1. Juli 2009 begannen. Die neuen Bestimmungen hatten im Zeitpunkt der<br />

erstmaligen Anwendung keine Auswirkungen auf die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe.<br />

Übrige neue Standards und Interpretationen<br />

Die folgenden neuen oder überarbeiteten Standards und Interpretationen hatten bei der erstmaligen<br />

Anwendung keine Auswirkungen auf die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe oder waren für die <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe ohne Bedeutung:<br />

– IAS 39 – Risikopositionen, die für das Hedge Accounting qualifizieren<br />

– IFRS 1 – Erstmalige Anwendung von International Financial Reporting Standards<br />

– IFRS 2 – Anteilsbasierte Vergütungen im Konzern, die in bar erfüllt werden<br />

– Jährliches Verbesserungsprojekt (Publikation 2009)<br />

– Rahmenkonzept für die Finanzberichterstattung (Phase A)<br />

– IFRIC 17 – Sachdividenden an Eigentümer<br />

4.2 Übrige Änderungen<br />

Keine.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 79


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

5. Noch nicht umgesetzte Standards und Interpretationen<br />

Zahlreiche neue oder überarbeitete Standards und Interpretationen müssen für Geschäftsjahre<br />

beginnend am 1. Januar 2011 oder später angewandt werden. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe machte für<br />

diese Neuerungen von der Möglichkeit einer vorzeitigen Anwendung keinen Gebrauch.<br />

IFRS 9 – Finanzinstrumente<br />

Die Veröffentlichung von IFRS 9 schliesst die erste Phase eines Projekts zur Ablösung von IAS 39<br />

ab. Im Rahmen der zweiten und dritten Phase wird das IASB voraussichtlich in 2011 neue Vorschriften<br />

zur Bestimmung von Wertminderungen auf Finanzinstrumenten und zum Hedge<br />

Accounting verabschieden.<br />

Nach IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte entweder zum Fair Value oder zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten bewertet. Schuldinstrumente, die mit der Absicht gehalten werden,<br />

die vertraglichen Zahlungsströme zu erzielen, welche einzig Rückzahlungen des Nominalbetrages<br />

und Zinsen darstellen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Alle übrigen<br />

Schuldinstrumente werden zum Fair Value bewertet, sämtliche Erfolgskomponenten werden erfolgswirksam<br />

erfasst. Alle Eigenkapitalinstrumente werden zum Fair Value bewertet, Änderungen<br />

des Fair Value werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst. Wenn ein Eigenkapitalinstrument<br />

nicht zu Handelszwecken gehalten wird, kann es bei der erstmaligen Bilanzierung unwiderruflich<br />

als Instrument eingestuft werden, welches zum Fair Value bewertet wird, wobei mit Ausnahme<br />

der Dividenden sämtliche Erfolgskomponenten im sonstigen Ergebnis erfasst und unter keinen<br />

Umständen in die Erfolgsrechnung transferiert werden.<br />

IFRS 9 übernimmt von IAS 39 die Regeln für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen<br />

Verpflichtungen. Neu ist jedoch der Effekt aus der Veränderung des eigenen Kreditrisikos von<br />

finanziellen Verpflichtungen, für welche die Fair Value Option angewandt wird, im sonstigen<br />

Ergebnis zu erfassen. Wenn eine solche Behandlung einen Accounting Mismatch in der Erfolgsrechnung<br />

kreieren oder vergrössern würde, ist der Effekt aus der Veränderung des eigenen<br />

Kreditrisikos wie nach IAS 39 jedoch weiterhin in der Erfolgsrechnung zu erfassen.<br />

Die Änderungen müssen ab dem 1. Januar 2013 angewandt werden. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe analysiert<br />

derzeit die Auswirkungen der neuen Bestimmungen.<br />

IFRIC 14 – Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestfinanzierungsvorschriften<br />

Bei IFRIC 14 handelt es sich um eine Auslegung von IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer. Die<br />

Änderung von IFRIC 14 gilt für die Umstände, unter denen ein Unternehmen für einen leistungsorientierten<br />

Vorsorgeplan Mindestfinanzierungsvorschriften unterliegt und eine Vorauszahlung<br />

solcher Beiträge leistet. Gemäss der Änderung von IFRIC 14 werden Vorauszahlungen in<br />

Bezug auf die Mindestfinanzierungsvorschriften bei der Bestimmung des wirtschaftlichen Nutzens<br />

in Form von zukünftigen Beitragsreduktionen in jedem Fall berücksichtigt. Die Änderung<br />

von IFRIC 14 tritt zum 1. Januar 2011 in Kraft und dürfte keine Auswirkungen auf die Konzernrechnung<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe haben.<br />

Übrige neue Standards und Interpretationen<br />

Die folgenden neuen oder überarbeiteten Standards und Interpretationen dürften basierend auf<br />

ersten Analysen keine wesentlichen Auswirkungen auf das Konzern- und das Gesamtergebnis<br />

sowie auf das Eigenkapital der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe haben oder sind für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ohne<br />

Bedeutung:<br />

– IAS 12 – Latente Steuern: Realisierung der zugrunde liegenden Aktiven<br />

– IAS 24 – Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen<br />

– IAS 32 – Klassifizierung von Bezugsrechten<br />

– IFRS 1 – Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards<br />

– IFRS 7 – Verbesserte Angaben bei Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten<br />

– Jährliches Verbesserungsprojekt (Publikation 2010)<br />

– IFRIC 19 – Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente<br />

80 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

1. Risikopolitik<br />

Für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe – als international ausgerichtete, auf Vermögensmanagement und<br />

Investment Banking spezialisierte schweizerische Bankengruppe – bildet der bewusste und sorgfältige<br />

Umgang mit Risiken eine Grundvoraussetzung für den langfristigen und nachhaltigen<br />

Erfolg. Im Rahmen der Aktivitäten der drei Geschäftsfelder Private Banking, Investment Banking<br />

sowie Asset Management werden naturgemäss Risiken eingegangen.<br />

Risikomanagement und<br />

Risikokontrolle<br />

Die Risikopolitik der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe definiert die relevanten Risikokategorien, das diesbezügliche<br />

Risikoprofil sowie Kompetenzen, Organisation, Methoden und Prozesse für die Bewirtschaftung<br />

und Kontrolle der Risiken. Sie wird mindestens jährlich durch den Verwaltungsrat auf ihre<br />

Angemessenheit hin überprüft.<br />

Das Risikomanagement und die Risikokontrolle stellen sicher, dass sämtliche Risiken mit grösster<br />

Sorgfalt bewirtschaftet und überwacht werden.<br />

Die wichtigsten Grundsätze von Risikomanagement und -kontrolle sind:<br />

– Klare Verantwortlichkeiten und Kompetenzen<br />

– Übereinstimmung von Risikoprofil und Risikokapazität<br />

– Unabhängige Kontrollfunktionen sowie angemessene personelle und technische Ressourcen<br />

– Angemessene interne Kontrollsysteme<br />

– Transparenz der eingegangenen Risiken<br />

Klare Verantwortlichkeiten und Kompetenzen<br />

Organisation sowie Kompetenzen für die Bewirtschaftung und Kontrolle sämtlicher Risiken sind<br />

wie folgt definiert:<br />

– Die Risikoverantwortung kommt dem Verwaltungsrat zu.<br />

– Für die operative Leitung der Gruppe und damit für die Umsetzung der Risikopolitik resp. das<br />

Management und die Kontrolle sämtlicher Risiken ist die Gruppenleitung zuständig.<br />

– Die Leiter der Geschäftsfelder und Supporteinheiten sind zuständig für die Bewirtschaftung<br />

der Risiken im Rahmen der qualitativen und quantitativen Vorgaben.<br />

– Die Sparte «Risk Control» ist verantwortlich für die Risikokontrolle.<br />

Übereinstimmung von Risikoprofil und Risikokapazität<br />

Es werden regelmässig umfassende, kombinierte, institutsweite Stress Tests durchgeführt. Dabei<br />

werden neben Markt- und Kreditrisiken (d.h.Positionsrisiken) auch operationelle Risiken sowie<br />

Ertrags- und Kostenrisiken berücksichtigt. Die Ergebnisse der Stress Tests werden der Risikokapazität<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe gegenübergestellt, um sicherzustellen, dass das Risikoprofil die vorhandene<br />

Risikokapazität nicht übersteigt.<br />

Unabhängige Kontrollfunktionen sowie angemessene personelle und technische Ressourcen<br />

Die für die Risikokontrolle zuständige Sparte «Risk Control» rapportiert direkt an den Leiter der<br />

Support-Einheit «Finance & Risk». Sie ist organisiert in verschiedenen Teams, welche zuständig<br />

sind für die unabhängige, nachgelagerte Überwachung von Marktrisiken, Kredit- und Gegenparteirisiken,<br />

operationellen Risiken im Allgemeinen sowie Risiken aus einer nicht den internen und<br />

externen Vorschriften entsprechenden Anlage der Kundenvermögen («Investment Control») im<br />

Speziellen.<br />

Insbesondere im Bereich operationelle Risiken kommen überdies den Sparten Compliance sowie<br />

Legal grosse Bedeutung zu. Auch diese Sparten rapportieren an den Leiter der Supporteinheit<br />

«Finance & Risk».<br />

Die Aufgaben der Risikokontrolle bestehen als erstes in der Risikoidentifikation im Rahmen der<br />

laufenden Geschäftstätigkeit, bei Veränderungen im Umfeld (Märkte, Regulierung) sowie im<br />

Rahmen der Aufnahme neuer Aktivitäten (neue Produkte und Dienstleistungen, neue Märkte).<br />

Die identifizierten Risiken sind zweitens mittels geeigneter Methoden und Messverfahren zu<br />

erheben und soweit möglich zu quantifizieren, zu aggregieren, zu analysieren und zu überwachen.<br />

Dabei wendet die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe die gängigen Methoden und Verfahren an (vgl. nachfolgende<br />

Abschnitte zu den einzelnen Risikokategorien). Markt- und Kreditrisiken werden auf<br />

täglicher Basis überwacht und den gesprochenen Limiten gegenübergestellt, Limitenüberschreitungen<br />

werden umgehend gemeldet und deren Beseitigung eng überwacht. Die dritte Aufgabe<br />

schliesslich besteht darin, Transparenz der eingegangenen Risiken zu gewährleisten.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 81


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Angemessene interne Kontrollsysteme<br />

Management und Kontrolle sämtlicher Risiken erfolgen grundsätzlich im Rahmen eines gesamtheitlichen<br />

Ansatzes – dem Internen Kontrollsystem (IKS). Gemäss FINMA-Rundschreiben 08/24<br />

«Überwachung und interne Kontrolle bei Banken» sowie der Bestimmungen zu den Kontrollprozessen<br />

im Rahmen der finanziellen Abschlusserstellung gemäss Obligationenrecht werden die<br />

bestehenden Kontrollprozesse regelmässig überprüft und weiter optimiert. Neben der Einhaltung<br />

der rechtlichen und regulatorischen Anforderungen, gelten Effektivität, Effizienz und Zuverlässigkeit<br />

der Geschäftsprozesse sowie der Finanzinformationen als oberste Maxime.<br />

Transparenz der eingegangenen Risiken<br />

Die Risikopolitik der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe unterscheidet zwischen Markt-, Liquiditäts-, Kredit- und<br />

operationellen Risiken sowie Reputationsrisiken. Besondere und übergeordnete Bedeutung<br />

kommt dabei letzteren zu. Verwaltungsrat, Geschäftsleitung und Mitarbeitende sind sich<br />

bewusst, dass der gute Ruf und das Vertrauenskapital der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe auf der täglich<br />

gelebten Balance zwischen Ertragsorientierung, Risikobereitschaft und den für alle Mitarbeitenden<br />

verbindlichen Verhaltensnormen basieren.<br />

Die Sicherstellung der Transparenz des Risikoprofils in aggregierter Form sowie der eingegangenen<br />

Risiken im Detail bildet eine zentrale Aufgabe der Risk-Control-Bereiche (vgl. oben). Über<br />

die Markt- und Kreditrisiken werden die für die Risikobewirtschaftung zuständigen Frontbereiche<br />

grundsätzlich mittels geeigneter Reports auf täglicher Basis informiert. Die Berichterstattung über<br />

Operationelle Risiken erfolgt dagegen nicht auf täglicher, sondern auf adäquater periodischer<br />

Basis.<br />

Die Gruppenleitung sowie der Verwaltungsrat schliesslich werden mittels eines aggregierten,<br />

periodischen Risk Reportings umfassend über die Entwicklung des Risikoprofils der Gruppe,<br />

bezogen auf die einzelnen Risikofaktoren, informiert. Die Bewertungsgrundsätze werden in<br />

Anmerkung 34 behandelt.<br />

2. Marktrisiko<br />

2.1 Allgemeines<br />

Das Marktrisiko entspricht der Gefahr von Verlusten aufgrund adverser Bewegungen von Marktgrössen<br />

wie z.B. von Zinssätzen, Credit Spreads, Wechselkursen, Aktienkursen, Preisen von Rohwaren<br />

und entsprechenden Volatilitäten. Marktrisiken sind in verschiedenen Bereichen relevant,<br />

sowohl im Investment Banking wie auch ausserhalb des Investment Banking.<br />

Bezogen auf das Investment Banking hat der überwiegende Teil der Risikopositionen seinen Ursprung<br />

im Geschäft mit eigenen Produkten wie Warrants, <strong>Zertifikate</strong>n, strukturierten Produkten<br />

sowie deren Absicherung. Diese Positionen liegen in der Verantwortung von Financial Products<br />

innerhalb des Investment Banking. Financial Products ist zudem zuständig für den Devisen- und<br />

Geldmarkthandel, die Bewirtschaftung der Devisenposition sowie das sog. «Collateral Trading»<br />

(Repo- sowie Securities-Lending- und Borrowing-Transaktionen).<br />

Die Begrenzung und Überwachung der Marktrisiken erfolgt mittels eines mehrstufigen Limitensystems.<br />

Neben den auf globaler Ebene sowie pro Handelsbereich definierten Value-at-Risk- und<br />

Stress-Exposure-Limiten definiert dieses System verschiedenste detaillierte Sensitivitäts- und Volumenlimiten<br />

zur Risikosteuerung und -begrenzung.<br />

Auch ausserhalb des Investment Banking werden Marktrisiko-Positionen gehalten. Diese Finanzanlagen<br />

bestehen aus breit diversifizierten Portfolios und nicht zu konsolidierenden Beteiligungen.<br />

Im Rahmen der Asset Allocation wird der Aktienanteil konsequent gering gehalten. Die Finanzanlagen<br />

sind als «Available-for-Sale» klassiert. Nicht-strategische Engagements in Beteiligungspapiere<br />

und Anlagefonds (inkl. Alternative Anlagen) sind als «Andere finanzielle Vermögenswerte<br />

mit erfolgswirksamer Fair-Value-Bewertung» klassiert (vgl. Anmerkung 13). Zur Risikoquantifizierung<br />

und Begrenzung werden für diese Positionen auf aggregierter Stufe dieselben Messmethoden<br />

eingesetzt, wie für die Positionen des Investment Banking, die sogenannten «Valueat-Risk»<br />

und «Stress-Exposures».<br />

82 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Zu den Marktrisiken auf Gesamtbilanzebene (Zins- und Währungsrisiken) finden sich in Abschnitt<br />

2.3 (Marktrisiken Bilanzstruktur) weitere Erläuterungen.<br />

2.2 Marktrisiken Investment Banking und übrige Wertschriftenbestände<br />

2.2.1 «Value-at-Risk»<br />

Dem allgemeinen Marktstandard entsprechend basiert die Bewirtschaftung und Kontrolle der<br />

Marktrisiken sowohl für sämtliche Positionen im Investment Banking als auch für die Wertschriftenbestände<br />

ausserhalb des Investment Banking neben spezifischen Sensitivitäts- und Volumenlimiten<br />

auch auf den sogenannten Value-at-Risk- sowie Stress-Exposure-Massen.<br />

Zur Messung von Value-at-Risk (VaR) wird die Methodik der historischen Simulation verwendet.<br />

Sämtliche Instrumente werden basierend auf den historischen Veränderungen der Risikofaktoren<br />

neu bewertet. Somit fliessen die historisch realisierten Volatilitäten der einzelnen Risikofaktoren<br />

und die historisch realisierten Korrelationen zwischen den einzelnen Risikofaktoren direkt in die<br />

Berechnungen ein. Das Konfidenzniveau beträgt 99%, die Haltedauer ist auf einen Tag festgelegt<br />

und die historische Beobachtungsperiode zur Bestimmung der für den Value-at-Risk relevanten<br />

historischen Zeitreihen erstreckt sich über vier Jahre.<br />

Zu Beginn des Jahres 2010 erfolgte eine wichtige Weiterentwicklung der Risikomessmethoden für<br />

die Ermittlung von Value-at-Risk- sowie Stress-Exposure-Massen. Diese beinhaltet die umfassende<br />

Modellierung von Emittenten-spezifischen Credit-Spread-Risiken von Zinsinstrumenten.<br />

Die Weiterentwicklung führt bei gleichbleibenden Positionen zu höheren Value-at-Risk-Zahlen.<br />

Aus diesem Grund sind die Value-at-Risk-Kennzahlen von 2010 nicht vergleichbar mit den Werten<br />

der Vorperioden.<br />

Aus der untenstehenden Tabelle ist sowohl der VaR für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe insgesamt als auch<br />

jener für das Investment Banking ersichtlich. Im Durchschnitt betrug der VaR im Berichtsjahr für<br />

die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe insgesamt CHF 27.4 Mio., wovon CHF 19.7 Mio. auf den VaR des Investment<br />

Banking entfielen. Aufgrund der weiterentwickelten Methode sind diese Zahlen nicht mit<br />

jenen des Vorjahres vergleichbar (durchschnittlicher VaR für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe im Vorjahr<br />

CHF 10.1 Mio., für das Investment Banking CHF 4.4 Mio.).<br />

Die Tabelle zeigt weiter die relative Bedeutung des VaR für die einzelnen Risikofaktoren bezogen<br />

auf den VaR insgesamt. Im Berichtsjahr entfällt bezogen auf den durchschnittlichen VaR der grösste<br />

Anteil sowohl für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe insgesamt als auch für das Investment Banking auf<br />

Zinsrisiken und Emittenten-spezifische Credit-Spread-Risiken. Bei der Interpretation der Tabelle<br />

ist zu beachten, dass je nach historisch realisierten Korrelationen zwischen den Risikofaktoren<br />

einzelne Risikofaktoren auch positive Risikobeiträge aufweisen können; in der nachfolgenden<br />

Tabelle sind diese Werte in Klammern dargestellt.<br />

Value-at-Risk (VaR) für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe insgesamt sowie für das Investment Banking 1<br />

Aktien 2<br />

Zinsen inkl.<br />

Credit<br />

Spread Währungen Rohwaren 3 31-12-10<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe: 17.4 17.6 0.7 0.4 36.1<br />

Durchschnitt 7.3 19.4 0.4 0.3 27.4<br />

Minimum 6.5 12.4 0.6 0.0 19.5<br />

Maximum 15.1 20.8 0.7 1.0 37.6<br />

davon Investment Banking: 5.2 20.5 0.7 0.3 26.7<br />

Durchschnitt 1.1 17.9 0.4 0.3 19.7<br />

Minimum 0.1 12.1 0.3 0.1 12.6<br />

Maximum 4.5 20.7 1.2 0.5 26.9<br />

1 Konfidenzniveau 99%; Haltedauer 1 Tag; historische Beobachtungsperiode vier Jahre. Die Beiträge zu<br />

den Risikofaktoren beinhalten sowohl Preis- wie auch Volatilitätsrisiken.<br />

2 Inkl. Positionen in Anlage- und Hedge-Funds<br />

3 Inkl. Edelmetalle<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 83


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Aktien 1<br />

Zinsen inkl.<br />

Credit<br />

Spread Währungen Rohwaren 2 31-12-09<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe: 12.0 (1.3) 1.1 1.1 12.9<br />

Durchschnitt 10.3 (0.8) 0.2 0.4 10.1<br />

Minimum 5.9 (0.6) (0.0) 0.0 5.3<br />

Maximum 14.3 (0.5) 0.5 0.6 14.9<br />

davon Investment Banking: 4.9 (0.7) 0.6 0.8 5.6<br />

Durchschnitt 2.7 1.6 (0.1) 0.2 4.4<br />

Minimum 1.9 0.3 0.0 0.1 2.3<br />

Maximum 8.3 2.5 (0.8) 0.1 10.1<br />

30<br />

28<br />

26<br />

24<br />

22<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

1 Inkl. Positionen in Anlage- und Hedge-Funds<br />

2 Inkl. Edelmetalle<br />

Die folgende Abbildung zeigt die zeitliche Entwicklung des täglichen VaR für die Positionen von<br />

Investment Banking/Financial Products der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe. Ebenfalls in einer Abbildung dargestellt<br />

ist die Häufigkeitsverteilung der täglichen Gewinne und Verluste für die Jahre 2010 und<br />

2009.<br />

Value-at-Risk (VaR) 1 für die Positionen Investment Banking/Financial Products der <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe (Mio. CHF)<br />

31-03-10 30-06-10 30-09-10 31-12-10<br />

1 Konfidenzniveau 99%; Haltedauer 1 Tag; historische Beobachtungsperiode vier Jahre.<br />

84 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Häufigkeitsverteilung der täglichen Gewinne und Verluste für die<br />

Positionen Investment Banking/Financial Products 1 (Anzahl Tage)<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

10.00<br />

■ 2010 ■ 2009<br />

1 Die ausgewiesenen Gewinne und Verluste stellen effektive Erträge inkl. Spreads sowie Erträge aus<br />

Handel innerhalb des Tages dar (in Mio. CHF).<br />

2.2.2 Stress Exposure<br />

Neben den VaR-Limiten auf 99%-Konfidenzniveau sind auch Stress-Exposure-Limiten definiert,<br />

und es werden auf täglicher Basis entsprechende Stresstests durchgeführt. Dabei werden sämtliche<br />

Positionen des Investment Banking sowie alle übrigen Wertschriftenpositionen in einer<br />

bestimmten Anzahl von historischen und institutsspezifischen Stress-Szenarien (mit 1-Tages- und<br />

10-Tages-Haltedauer) neu bewertet und anschliessend jenes Szenario mit dem grössten Verlust<br />

für die Stress-Exposure ausgewählt.<br />

2.3 Marktrisiken Bilanzstruktur<br />

Die Sparte Treasury ist verantwortlich für die Steuerung der Bilanzstruktur und die Bewirtschaftung<br />

des Kapitals. Im Rahmen des Asset & Liability Managements (ALM) werden Zins- und Währungsrisiken<br />

überwacht und begrenzt. Zudem wird die Refinanzierung sichergestellt und das<br />

Liquiditätsrisiko laufend überprüft.<br />

2.3.1 Zinsänderungsrisiken<br />

Im Bilanzstrukturmanagement ergeben sich Zins- und Währungsrisiken aus unterschiedlichen<br />

Zinsbindungen und Währungen von Aktiv-, Passiv- und Ausserbilanzpositionen. Diese Risiken<br />

werden auf aggregierter Ebene bewirtschaftet und überwacht. Die Auswirkungen der Zinssensitivitäten<br />

auf den Marktwert des Eigenkapitals (unterteilt nach den Positionen im und ausserhalb<br />

des Investment Banking) sind nachfolgend dargestellt. Die Tabelle zeigt Gewinne resp. Verluste<br />

pro Währung und Laufzeitband bei einer unterstellten Zinssatzänderung von +/–100 Basispunkten<br />

in Übereinstimmung mit der Zinsrisikomeldung gemäss FINMA-RS 08/6. Unter Annahme<br />

einer sehr konservativen, additiven Aggregation zwischen den einzelnen Währungen beträgt die<br />

Sensitivität für +100 Basispunkte für das Berichtsjahr CHF +2.2 Mio., für das Vorjahr CHF –26.9<br />

Mio.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 85


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Zinsrisiko der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Zinssensitivität per 31-12-10<br />

bis 1 Monat<br />

1 bis 3<br />

Monate<br />

3 bis 12<br />

Monate<br />

1 bis 5<br />

Jahre über 5 Jahre Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Zinssatzrisiken<br />

+100 Basispunkte<br />

CHF: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 1.3 2.3 (2.1) (1.6) 7.2 7.1<br />

davon IB 0.4 2.4 (0.9) 4.4 7.4 13.7<br />

davon Non-IB 0.9 (0.1) (1.2) (6.0) (0.2) (6.6)<br />

USD: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.0 (0.4) 2.1 0.5 (0.2) 2.0<br />

davon IB (0.1) (0.3) 1.9 1.2 (0.2) 2.5<br />

davon Non-IB 0.1 (0.1) 0.2 (0.7) 0.0 (0.5)<br />

EUR: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.0 (0.6) 2.9 (13.5) 6.0 (5.2)<br />

davon IB (0.3) (0.4) 2.5 0.9 6.5 9.2<br />

davon Non-IB 0.3 (0.2) 0.4 (14.4) (0.5) (14.4)<br />

übrige: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.0 (0.1) (1.1) (0.4) (0.1) (1.7)<br />

davon IB 0.0 0.0 (0.5) (0.3) (0.1) (0.9)<br />

davon Non-IB 0.0 (0.1) (0.6) (0.1) 0.0 (0.8)<br />

–100 Basispunkte<br />

CHF: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe (0.7) 0.0 0.4 (5.2) (0.8) (6.3)<br />

davon IB 0.2 (0.1) (0.8) (11.4) (1.1) (13.2)<br />

davon Non-IB (0.9) 0.1 1.2 6.2 0.3 6.9<br />

USD: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.0 0.5 (1.9) (0.4) 0.2 (1.6)<br />

davon IB 0.1 0.4 (1.7) (1.1) 0.2 (2.1)<br />

davon Non-IB (0.1) 0.1 (0.2) 0.7 0.0 0.5<br />

EUR: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.0 0.2 (4.0) 12.7 (6.3) 2.6<br />

davon IB 0.3 0.0 (3.6) (2.2) (6.8) (12.3)<br />

davon Non-IB (0.3) 0.2 (0.4) 14.9 0.5 14.9<br />

übrige: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.0 0.1 1.1 0.2 0.2 1.6<br />

davon IB 0.0 0.0 0.3 0.1 0.2 0.6<br />

davon Non-IB 0.0 0.1 0.8 0.1 0.0 1.0<br />

IB = Investment Banking<br />

86 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Zinssensitivität per 31-12-09<br />

bis 1 Monat<br />

1 bis 3<br />

Monate<br />

3 bis 12<br />

Monate<br />

1 bis 5<br />

Jahre über 5 Jahre Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Zinssatzrisiken<br />

+100 Basispunkte<br />

CHF: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.0 2.5 0.8 (13.9) (9.2) (19.8)<br />

davon IB (1.0) 2.6 1.4 0.9 (6.2) (2.3)<br />

davon Non-IB 1.0 (0.1) (0.6) (14.8) (3.0) (17.5)<br />

USD: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe (0.2) 1.2 (0.3) (3.3) (1.3) (3.9)<br />

davon IB (0.4) 1.3 (0.5) (3.0) (1.3) (3.9)<br />

davon Non-IB 0.2 (0.1) 0.2 (0.3) 0.0 0.0<br />

EUR: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.3 1.3 4.9 (0.2) (8.4) (2.1)<br />

davon IB 0.2 1.4 5.0 3.3 (7.8) 2.1<br />

davon Non-IB 0.1 (0.1) (0.1) (3.5) (0.6) (4.2)<br />

übrige: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.0 0.2 (0.7) (0.6) 0.0 (1.1)<br />

davon IB 0.0 0.3 (0.5) (0.6) 0.0 (0.8)<br />

davon Non-IB 0.0 (0.1) (0.2) 0.0 0.0 (0.3)<br />

–100 Basispunkte<br />

CHF: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.8 (2.4) (0.1) 14.7 10.4 23.4<br />

davon IB 1.8 (2.5) (0.8) (0.7) 7.2 5.0<br />

davon Non-IB (1.0) 0.1 0.7 15.4 3.2 18.4<br />

USD: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.2 (1.2) 0.4 3.9 1.7 5.0<br />

davon IB 0.4 (1.3) 0.6 3.6 1.7 5.0<br />

davon Non-IB (0.2) 0.1 (0.2) 0.3 0.0 (0.0)<br />

EUR: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe (0.2) (1.9) (5.0) (2.1) 9.4 0.2<br />

davon IB (0.1) (1.9) (5.2) (5.7) 8.7 (4.2)<br />

davon Non-IB (0.1) 0.0 0.2 3.6 0.7 4.4<br />

übrige: <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.0 (0.3) 0.7 0.7 0.0 1.1<br />

davon IB 0.0 (0.4) 0.6 0.7 0.0 0.9<br />

davon Non-IB 0.0 0.1 0.1 0.0 0.0 0.2<br />

IB = Investment Banking<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 87


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Während sich der Marktwerteffekt von Zinsänderungen im Investment Banking nach IFRS grundsätzlich<br />

in der Erfolgsrechnung und damit über die Gewinnreserven im Eigenkapital niederschlägt,<br />

sind davon ausserhalb des Investment Banking nur zinssensitive Positionen betroffen, die nach<br />

IFRS der Kategorie «Fair Value through Profit and Loss» zugeordnet werden. Bei den zinssensitiven<br />

Finanzanlagen der Kategorie «Available-for-Sale» wirkt sich der Marktwerteffekt von Zinsänderungen<br />

nur auf das Eigenkapital aus. Bei einer Zinssatzänderung von +100 (–100) Basispunkten<br />

beträgt der Effekt auf das Ergebnis vor Steuern im Investment Banking per 31-12-10<br />

CHF +24.5 Mio. und per 31-12-09 CHF –4.9 Mio. (31-12-10: CHF –27.0 Mio., 31-12-09: CHF<br />

+6.7 Mio.) sowie der Effekt vor Steuern auf das konsolidierte Eigenkapital per 31-12-10 CHF<br />

+2.2 Mio. und per 31-12-09 CHF –26.9 Mio. (31-12-10: CHF –3.7 Mio., 31-12-09: CHF +29.7<br />

Mio.).<br />

Dank der konservativen Risikolimiten und der moderaten Sensitivität gegenüber Zinsänderungen<br />

auf Gruppenstufe kann im Treasury auf Absicherungsmassnahmen via Zinsderivate verzichtet<br />

werden.<br />

Aufgrund der beschränkten Bedeutung des Zinserfolgs aus Positionen ausserhalb des Investment<br />

Banking wird auf eine Simulation des Einkommenseffekts aus Zinsänderungen verzichtet.<br />

2.3.2 Währungsrisiken<br />

Wie die Zinsrisiken werden auch die Währungsrisiken aus Handel und Bilanzstruktur gering gehalten.<br />

Dies wird vor allem durch währungskongruente Anlagen und Refinanzierungen erreicht. Die<br />

untenstehende Tabelle zeigt die Sensitivitäten gegenüber Veränderungen der Wechselkurse um<br />

+/– 5% gemäss interner Berichterstattung. Die Sensitivitäten entsprechen dem Effekt vor Steuern<br />

auf das konsolidierte Eigenkapital, wobei dieser im Wesentlichen durch die Sensitivitäten im IB<br />

repräsentiert wird.<br />

Währungsrisiken<br />

Währungssensitivität per 31-12-10<br />

USD EUR JPY GBP Übrige<br />

1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF<br />

+5%<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe 388.4 7’681.5 (608.8) 74.8 (966.8)<br />

davon IB (1’311.2) 1’115.1 (611.8) (138.8) (1’289.3)<br />

davon Non-IB 1’699.6 6’566.4 3.0 213.6 322.5<br />

–5%<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe (2’502.2) (6’928.0) (109.2) (471.7) (970.9)<br />

davon IB (802.6) (361.6) (106.2) (258.1) (648.4)<br />

davon Non-IB (1’699.6) (6’566.4) (3.0) (213.6) (322.5)<br />

Währungssensitivität per 31-12-09<br />

USD EUR JPY GBP Übrige<br />

1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF<br />

+5%<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe (2’251.0) 5’893.3 114.7 619.9 128.7<br />

davon IB (1’112.4) 685.3 114.9 601.3 86.8<br />

davon Non-IB (1’138.6) 5’208.0 (0.2) 18.6 41.9<br />

–5%<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe 5’457.5 (3’954.0) (333.2) (489.0) (90.9)<br />

davon IB 4’318.9 1’254.0 (333.4) (470.4) (49.0)<br />

davon Non-IB 1’138.6 (5’208.0) 0.2 (18.6) (41.9)<br />

88 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

3. Liquiditätsrisiko und Refinanzierung<br />

Das Liquiditätsrisiko entspricht der Gefahr, der kurzfristigen Deckung eines Finanzierungsbedarfes<br />

nicht jederzeit nachkommen zu können (Unmöglichkeit der Substitution oder Prolongation<br />

von Passivgeldern, Mittelabflüsse durch Beanspruchung von Kreditzusagen oder Margenanforderungen<br />

usw.). Durch eine Diversifikation der Refinanzierungsquellen sowie über den Zugang zum<br />

Repo-Markt kann Liquidität auf gedeckter Basis bei Bedarf rasch zur Verfügung gestellt werden.<br />

Die Liquidität wird täglich überwacht und gewährleistet. Auch die laufende Überwachung von<br />

Umfang und Qualität der verfügbaren Sicherheiten (Collateral) schafft die Voraussetzung, dass<br />

stets genügend Refinanzierungskapazität vorhanden bleibt. Im Falle einer unvorhergesehenen<br />

Anspannung der Liquiditätssituation kann zudem auf ein Portfolio von leicht liquidierbaren und<br />

werthaltigen Positionen zurückgegriffen werden.<br />

Die Fälligkeitsstruktur der Aktiven und Passiven ist aus Anmerkung 33 ersichtlich. Das Emissionsund<br />

Handelsgeschäft bedingt aus Liquiditätssicht ein tägliches Market Making. Daher werden die<br />

Bilanzpositionen Handelsbestände, positive Wiederbeschaffungswerte, andere finanzielle Vermögenswerte<br />

zu Fair Value, Verpflichtungen aus Handelsbeständen, negative Wiederbeschaffungswerte<br />

und andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value nicht in einzelne Cash Flows zerlegt<br />

und auf verschiedene Laufzeitbänder verteilt, sondern zu Fair Value in der Spalte «auf Sicht»<br />

ausgewiesen. Bei den übrigen finanziellen Bilanzpositionen werden die Buchwerte in dem Laufzeitband<br />

ausgewiesen, in welchem gemäss den vertraglichen Bestimmungen die Zahlung frühestens<br />

verlangt werden kann. Aufgrund der überwiegend kurzen Laufzeiten würde eine Zerlegung<br />

in einzelne Cash Flows ein nur unwesentlich anderes Bild ergeben.<br />

4. Kreditrisiko<br />

4.1 Allgemeines<br />

Das Kreditrisiko entspricht der Gefahr von Verlusten aufgrund der Tatsache, dass eine Gegenpartei<br />

ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt. Im Falle der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe umfasst es:<br />

– Ausfallrisiken aus dem Lombardkreditgeschäft<br />

– Ausfallrisiken aus Bondpositionen (Emittentenrisiko)<br />

– Ausfallrisiken aus dem Geldmarktgeschäft<br />

– Ausfallrisiken im Zusammenhang mit Securities Lending und Borrowing, Repo-Transaktionen,<br />

Collateral Management und Derivaten sowie<br />

– Ausfallrisiken im Rahmen der Abwicklung.<br />

Das kommerzielle Kreditgeschäft wird von der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe nicht betrieben.<br />

4.2 Kreditgeschäft mit privaten und institutionellen Anlagekunden<br />

Mit privaten und institutionellen Anlagekunden betreibt die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe grundsätzlich das<br />

Lombardkreditgeschäft, d.h. die Kreditgewährung mit Besicherung durch leicht verwertbare<br />

Wertpapiere. Als Voraussetzung für die Kreditgewährung werden dabei sogenannte «Rahmenkreditlimiten»<br />

pro Kunde gesprochen. Unter diese Limiten fallen sämtliche Exposures, welche<br />

gegenüber dem Kunden eingegangen werden. Diese Exposures (inklusive der von der Exposureart<br />

abhängigen Risikozuschläge) müssen grundsätzlich durch den sogenannten Belehnungswert<br />

der Sicherheiten (Wertpapiersicherheiten nach Risikoabschlägen) gedeckt sein. Nur in Ausnahmesituationen<br />

werden gegenüber diesen Kunden Exposures eingegangen, welche entweder nur<br />

bei Marktwertbetrachtung, nicht aber nach Anwendung von Sicherheitszu- und -abschlägen<br />

oder durch Sicherheiten gedeckt sind, die nach den Vorgaben des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht<br />

nicht anerkannt sind. Die Belehnungswerte für Positionen und Portfolios werden grundsätzlich<br />

gemäss dem sogenannten «umfassenden Ansatz» der Eigenmittelvorschriften des Basler<br />

Ausschusses für Bankenaufsicht (Basel II) bestimmt. Dabei wird sowohl die Qualität der Sicherheiten<br />

(Volatilität, Rating, Liquidität und Handelbarkeit) als auch die Diversifikation des Portfolios<br />

berücksichtigt.<br />

In Fällen, in welchen die Exposures zwar durch Marktwerte, jedoch nicht durch Belehnungswerte<br />

(d.h. nach Berücksichtigung der Risikoabschläge) gedeckt sind, wird ein Mahnprozess ausgelöst<br />

mit dem Ziel, die Deckung durch Abbau der Exposures oder Einbringung zusätzlicher Sicherheiten<br />

wieder herzustellen.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 89


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Per 31-12-10 betrug das Kreditengagement gegenüber Privatkunden und institutionellen Anlagekunden<br />

CHF 1’204.9 Mio. (31-12-09: CHF 849.5 Mio.). Davon waren CHF 1’149.8 Mio.<br />

(31-12-09: CHF 804.8 Mio.) durch anerkannte finanzielle Sicherheiten (nach Risikoabschlägen)<br />

gedeckt und CHF 55.1 Mio. (31-12-09: CHF 44.7 Mio.) nicht durch anerkannte finanzielle<br />

Sicherheiten gedeckt.<br />

Kreditengagement gegenüber Privatkunden und institutionellen Anlagekunden 1<br />

Gedeckt<br />

durch<br />

anerkannte<br />

Sicherheiten<br />

Nicht durch<br />

anerkannte<br />

Sicherheiten<br />

gedeckt<br />

31-12-10<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Total Kreditengagement 1’149.8 55.1 1’204.9<br />

Gedeckt<br />

durch<br />

anerkannte<br />

Sicherheiten<br />

Nicht durch<br />

anerkannte<br />

Sicherheiten<br />

gedeckt<br />

31-12-09<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Total Kreditengagement 804.8 44.7 849.5<br />

1 Umfasst nicht nur Geldkredite, sondern sämtliche Forderungen gegenüber privaten und institutionellen<br />

Anlagekunden.<br />

90 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

4.3 Exposures gegenüber professionellen Gegenparteien und Emittentenrisiko<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe geht im Geschäft mit professionellen Gegenparteien sowohl gedeckte als<br />

auch ungedeckte Exposures ein.<br />

Gedeckte Exposures entstehen aus Securities Lending und Borrowing, Repo-Transaktionen,<br />

Collateral Management von Margenverpflichtungen und -forderungen sowie der Besicherung<br />

von nettingfähigen OTC-Derivaten. Zentrale Bedeutung für diese Geschäftsarten hat die Kreditrisikominderung<br />

in der Form von Besicherung durch leicht verwertbare Wertpapiere. Die<br />

Geschäfte werden grundsätzlich auf der Basis von besicherten Netting-Vereinbarungen mit<br />

hohen Anforderungen an die zulässigen Sicherheiten, angemessenen vertraglichen Belehnungswerten<br />

sowie tiefen vertraglichen Schwellenwerten und Mindesttransferbeträgen abgeschlossen.<br />

Für die Bewirtschaftung und Überwachung dieser Kreditrisiken steht die tägliche Bewertung und<br />

Gegenüberstellung von Kreditengagements und Sicherheiten im Mittelpunkt. Auf Kreditengagements<br />

werden dabei die konservativen Zuschlagsfaktoren und auf Sicherheiten die konservativen<br />

Abschlagsfaktoren (sog. «Haircuts») gemäss dem «umfassenden Ansatz» der Eigenmittelvorschriften<br />

des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht (Basel II) angewendet. Die Zu- und<br />

Abschlagsfaktoren bestimmen sich dabei unterschiedlich nach Art des Instruments, Rating, Restlaufzeit,<br />

Liquidität und Handelbarkeit.<br />

Ungedeckte Exposures umfassen überwiegend die Emittentenrisiken in den Bondportfolios,<br />

welche im Investment Banking und für das Bilanzstruktur-Management gehalten werden. Hinzu<br />

kommen Exposures aus Geldmarktgeschäften, Konti, Garantien und vertraglichen Freibeträgen<br />

(Schwellenwerte und Mindesttransferbeträge), welche mit den Gegenparteien in den Nettingverträgen<br />

für Securities Lending and Borrowing, Repurchase Agreements und für die Besicherung<br />

von OTC-Derivaten vereinbart werden.<br />

Settlementrisiken werden reduziert durch die Abwicklung von Devisentransaktionen über das<br />

«Continuous Linked Settlement»-System (CLS). <strong>Vontobel</strong> ist als Drittpartei an das CLS-System<br />

angebunden. Verbleibende Settlementrisiken werden mit Hilfe von Limiten pro Settlementperiode<br />

begrenzt und überwacht.<br />

Sämtliche Exposures gegenüber professionellen Gegenparteien und Emittenten werden durch ein<br />

differenziertes Limitensystem für die einzelnen Gegenparteien, Ratingsegmente, Länder und<br />

Regionen überwacht und begrenzt.<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe stellt für die Bewirtschaftung und Limitierung der Exposures gegenüber<br />

professionellen Gegenparteien neben den internen Beurteilungen durch Credit Research auf die<br />

Ratings externer, von der FINMA anerkannter Agenturen ab. Angewandt werden die Ratings der<br />

Agenturen Fitch, Moody’s und S&P. Liegen für eine bestimmte Position unterschiedliche Ratings<br />

vor, erfolgt die Zuordnung des relevanten Ratings nach den Regeln des Basler Ausschusses für<br />

Bankenaufsicht.<br />

Die Anforderungen an die Bonität der Gegenpartei sind insbesondere bei Kreditrisiken ohne<br />

Deckung und bezogen auf die Emittentenrisiken sehr hoch. Die Verteilung der ungedeckten<br />

Gegenpartei- und Emittentenrisiken auf die Ratingkategorien ist in der folgenden Tabelle und<br />

Abbildung dargestellt. In dieser und den folgenden Tabellen werden neu ausschliesslich die aktuellen,<br />

ungedeckten Exposures rapportiert, ohne potentielle Exposures aus besicherten Positionen.<br />

Die Werte inklusive applizierter «Add-ons» bzw. «Haircuts» gemäss Eigenmittelvorschriften sind<br />

aus den Tabellen im Abschnitt «Eigenmittel» ersichtlich.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 91


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Verteilung der ungedeckten Gegenpartei- und Emittentenrisiken nach Ratings 1<br />

unter BBB/ 31-12-10<br />

AAA AA A BBB ohne Rating<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Emittentenrisiko aus Schuldtiteln 3’100.3 3’356.1 3’038.9 279.4 139.4 9’914.1<br />

Geldmarktanlagen und Konti 1’515.8 310.5 133.6 0.0 2.1 1’962.0<br />

Übrige Forderungen 2 3.9 24.0 62.3 3.0 1.6 94.8<br />

Total 4’620.0 3’690.6 3’234.8 282.4 143.1 11’970.9<br />

unter BBB/ 31-12-09<br />

AAA AA A BBB ohne Rating<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Emittentenrisiko aus Schuldtiteln 3’278.5 3’199.9 2’453.6 236.5 195.0 9’363.5<br />

Geldmarktanlagen und Konti 1’874.1 184.0 210.6 0.0 3.0 2’271.7<br />

Übrige Forderungen 2 1.5 78.9 150.2 0.3 1.5 232.4<br />

Total 5’154.1 3’462.8 2’814.4 236.8 199.5 11’867.6<br />

1 Ungedecktes Kreditrisiko nach vertraglichem Netting ohne Applizierung von Add-Ons auf Derivaten bzw. Haircuts auf sonstige Wertschriften<br />

2 Securities Lending & Borrowing, Repo-Transaktionen, Collateral Management, Derivate, Garantien und verpfändete Kapitallebensversicherungen<br />

6’000<br />

Verteilung der Kreditrisiken der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe nach Ratings (Mio. CHF)<br />

5’000<br />

4’000<br />

3’000<br />

2’000<br />

1’000<br />

0<br />

AAA AA A<br />

BBB<br />

unter BBB/<br />

ohne Rating<br />

■ 2010 ■ 2009<br />

Wie aus der vorhergehenden Tabelle und Abbildung ersichtlich ist, konzentrieren sich die Exposures<br />

auf die Ratingkategorien «AAA» und «AA»: Per 31-12-10 entfielen 69% (31-12-09: 73%)<br />

der Exposures auf diese hohen Bonitätsklassen. Ein Rating von mindestens «A» weisen 96%<br />

(31-12-09: 96%) der Exposures auf. Der Anteil der Exposures unter BBB oder ohne Rating<br />

beträgt 1% (31-12-09: 2%).<br />

92 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Die Verteilung der ungedeckten Exposures nach Art der Gegenparteien sowie nach geografischer<br />

Region sind in den nachfolgenden Tabellen dargestellt.<br />

Verteilung der ungedeckten Gegenpartei- und Emittentenrisiken nach Art der Gegenparteien 1<br />

Übrige<br />

Banken<br />

Unternehmungen/<br />

Institutionen<br />

ohne<br />

Bankenstatus<br />

Staaten/<br />

öffentlichrechtliche<br />

Körperschaften<br />

31-12-10<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Emittentenrisiko aus Schuldtiteln 4’501.1 1’482.1 3’930.9 9’914.1<br />

Geldmarktanlagen und Konti 572.9 13.0 1’376.1 1’962.0<br />

Übrige Forderungen 3 41.4 51.3 2.1 94.8<br />

Total 5’115.4 1’546.4 5’309.1 11’970.9<br />

Übrige<br />

Banken<br />

Unternehmungen/<br />

Institutionen<br />

ohne<br />

Bankenstatus<br />

Staaten/<br />

öffentlichrechtliche<br />

Körperschaften<br />

31-12-09<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Emittentenrisiko aus Schuldtiteln 5’245.9 1’250.1 2’867.5 9’363.5<br />

Geldmarktanlagen und Konti 500.2 29.7 1’741.8 2’271.7<br />

Übrige Forderungen 3 182.6 49.8 0.0 232.4<br />

Total 5’928.7 1’329.6 4’609.3 11’867.6<br />

1 Ungedecktes Kreditrisiko nach vertraglichem Netting ohne Applizierung von Add-Ons auf Derivaten bzw. Haircuts auf sonstige Wertschriften<br />

2 Inkl. Forderungen gegenüber der Schweizerischen Nationalbank<br />

3 Securities Lending & Borrowing, Repo-Transaktionen, Collateral Management, Derivate, Garantien und verpfändete Kapitallebensversicherungen<br />

Bezogen auf die Art der Gegenparteien entfällt erwartungsgemäss ein hoher Anteil der ungedeckten<br />

Gegenpartei- und der Emittentenrisiken auf Banken. Per 31-12-10 betrug dieser Anteil<br />

CHF 5’115.4 Mio. (Vorjahr CHF 5’928.7 Mio.) von insgesamt CHF 11’970.9 Mio. (Vorjahr CHF<br />

11’867.6 Mio.) oder 43% (Vorjahr 50%).<br />

Im Rahmen der Limitensprechung wird der Verhinderung von Konzentrationsrisiken bezogen auf<br />

einzelne Gegenparteien grosse Beachtung geschenkt. Somit sind die Exposures innerhalb der<br />

Gegenparteikategorien breit diversifiziert.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 93


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Verteilung der ungedeckten Gegenpartei- und Emittentenrisiken nach Regionen 1<br />

Europa ohne<br />

31-12-10<br />

Schweiz Schweiz Nordamerika Asien Andere<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Emittentenrisiko aus Schuldtiteln 805.5 6’773.2 1’178.4 866.6 290.4 9’914.1<br />

Geldmarktanlagen und Konti 1’590.4 343.5 26.3 0.0 1.8 1’962.0<br />

Übrige Forderungen 2 28.0 53.5 10.3 0.0 3.0 94.8<br />

Total 2’423.9 7’170.2 1’215.0 866.6 295.2 11’970.9<br />

Europa ohne<br />

31-12-09<br />

Schweiz Schweiz Nordamerika Asien Andere<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Emittentenrisiko aus Schuldtiteln 1’153.0 5’826.8 1’213.6 890.4 279.7 9’363.5<br />

Geldmarktanlagen und Konti 1’618.2 622.6 30.9 0.0 0.0 2’271.7<br />

Übrige Forderungen 2 68.9 21.6 6.4 135.5 0.0 232.4<br />

Total 2’840.1 6’471.0 1’250.9 1’025.9 279.7 11’867.6<br />

1 Ungedecktes Kreditrisiko nach vertraglichem Netting ohne Applizierung von Add-Ons auf Derivaten bzw. Haircuts auf sonstige Wertschriften<br />

2 Securities Lending & Borrowing, Repo-Transaktionen, Collateral Management, Derivate, Garantien und verpfändete Kapitallebensversicherungen<br />

Geografisch konzentrieren sich die ungedeckten Kredit- und Emittentenrisiken auf die Region<br />

Europa (ohne Schweiz). Die Exposures in der Schweiz sowie in den Regionen Nordamerika und<br />

Asien haben einen deutlich geringeren Anteil.<br />

Länderrisikobehaftete Engagements werden grundsätzlich vermieden, dementsprechend sind auf<br />

konsolidierter Basis keine relevanten Länderrisiken zu verzeichnen.<br />

94 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

5. Operationelle Risiken<br />

5.1 Definition operationeller Risiken<br />

Operationelle Risiken stellen primär eine Restgrösse der traditionellen Risikokategorien Markt<br />

und Kreditrisiken dar. Sie verkörpern die Gefahr von Verlusten, die durch Unangemessenheit oder<br />

Versagen von internen Prozessen, Menschen und Systemen oder in Folge von externen Ereignissen<br />

eintreten.<br />

5.2 Operationelles Risiko-Konzept<br />

Um operationelle Risiken zu identifizieren und zu begrenzen, werden in der Linie geeignete Massnahmen<br />

wie Interne Kontrollsysteme (IKS) sowie Selektion, Ausbildung und Führung der Mitarbeitenden<br />

umgesetzt. Für die gesamte <strong>Vontobel</strong>-Gruppe wird ein einheitliches Konzept verwendet,<br />

um ein gemeinsames Verständnis und eine Vergleichbarkeit der Resultate zu erreichen. Das Konzept<br />

umfasst vier Dimensionen:<br />

– Das Grundgerüst bildet ein generisches, hierarchisches Prozessmodell<br />

– Die qualitative Erhebung der Risiken führt zu einer Aggregierung von subjektiven Einschätzungen<br />

– Die quantitative Messung der Risiken ergänzt das Bild<br />

– Basierend auf der Risikoerhebung und -messung werden die Risiken priorisiert und durch<br />

entsprechende Massnahmen gemindert<br />

Die Identifikation, Analyse und Messung von operationellen Risiken ist dabei ein kontinuierlicher<br />

iterativer Prozess innerhalb der Gesamtorganisation.<br />

5.2.1 Prozessmodell<br />

Im Mittelpunkt der Identifikation der operationellen Risiken stehen die in der Unternehmung<br />

wertschöpfenden Kernkompetenzen und somit die Ertrag bringenden Kern-Geschäfts-Prozesse.<br />

Das Grundgerüst für das Management von operationellen Risiken bildet daher ein generisches<br />

Prozessmodell, das für alle Geschäftsfelder und aggregiert für die Gruppe angewendet wird.<br />

Diese Prozess-Sicht bildet somit die Basis für die qualitative und quantitative Risikobetrachtung<br />

sowie für das interne Kontrollsystem.<br />

5.2.2 Qualitative Risikoerhebung<br />

Bei der qualitativen Risikoerhebung wird nicht oder schwer quantifizierbaren Risiken Rechnung<br />

getragen. Unter nicht oder nur schwer quantifizierbaren Risiken versteht man Verlustpotentiale,<br />

welche sich im Moment des Schadenseintritts nicht direkt in finanziellen Gewinn-/Verlust-Grössen<br />

äussern sondern sich mit Verzögerung und indirekt auf die Ertragslage auswirken.<br />

Die Erhebung der qualitativen Risiken basiert auf der Überlegung, dass ein möglichst wirklichkeitsnahes<br />

Bild der Landschaft der Qualitativen Risiken vor allem durch die subjektive Einschätzungen<br />

der Fachspezialisten zustande kommen kann. Subjektive Schätzwerte werden in diesem<br />

Zusammenhang durch unterschiedliche Erhebungsverfahren gewonnen.<br />

Innerhalb des Operational Risk-Konzepts basiert die Methode für die qualitative Erhebung und<br />

Beurteilung der Risiken auf dem sogenannten «Key Risk Indicator» (KRI)-Verfahren, sprich<br />

Risiko-Beurteilungs-Workshops und Expertenbefragungen, welches sich auf eine industrieweit<br />

und regulatorisch anerkannte Methodik stützt.<br />

Klassifizierung der operationellen Risiken<br />

Die Wahrscheinlichkeit eines operationellen Risikoereignisses ist implizit im Rahmen jeder<br />

Geschäftsaktivität gegeben. Bezogen auf die für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe relevanten Grössen zur<br />

Beurteilung der Risiken werden Risiken als Kombination der zwei Risikodimensionen Frequency<br />

sowie Impact betrachtet.<br />

– Frequency: Entspricht der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Schadensereignisses. Diese gibt<br />

somit an, wie oft mit einem bestimmten Ereignis gerechnet werden muss.<br />

– Impact: Entspricht dem Ausmass eines Schadensereignisses. Dies äussert sich in direkt quantifizierbaren<br />

(Gewinn/Verlust; Opportunitätskosten) sowie in schwer quantifizierbaren (teilweise<br />

extern bestimmten) Grössen (Bsp.: Reputation, interne Ressourcenbindung, externe<br />

Untersuchungen und Verfahren usw.).<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 95


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

Basierend auf den möglichen Kombinationen der beiden Risikodimensionen werden die Risiken<br />

wie folgt klassifiziert:<br />

Low Operational Risk<br />

– Low Impact/Low Frequency: Schadensereignisse, welche selten auftreten und ein tiefes<br />

Schadenspotential aufweisen.<br />

Medium Operational Risk<br />

– Low Frequency/High Impact: Schadensereignisse, welche selten auftreten, jedoch ein hohes<br />

Schadenspotential aufweisen. So kann ein Schadensereignis zum Ausfall eines oder mehrerer<br />

geschäftskritischer Prozessträger führen und damit einen oder mehrere Kern-Geschäftsprozesse<br />

und -Funktionen verunmöglichen, was zu hohen Ertragsausfällen führen kann. Aufgrund<br />

des hohen Schadenspotentials ist dieser Risikoklasse mit erhöhter Achtsamkeit zu<br />

begegnen.<br />

– High Frequency/Low Impact: Schadensereignisse, welche im Einzelfall ein unbedeutendes<br />

Schadenspotential aufweisen und nicht zur unmittelbaren Gefährdung der Kern-Geschäfts-<br />

Prozesse und -Funktionen führen. Aufgrund der Häufigkeit der Schadensfälle stellt diese<br />

Kombination jedoch eine geschäftsrelevante Grösse dar und kann zu hohen Ertragsausfällen<br />

führen. Aufgrund des hohen Schadenspotentials ist dieser Risikoklasse mit erhöhter Achtsamkeit<br />

zu begegnen.<br />

High Operational Risk<br />

– High Frequency/High Impact: Schadensereignisse, welche ein hohes Schadenspotential, als<br />

auch eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit aufweisen. Dies kann zu sehr hohen Ertragsverlusten<br />

bis hin zur zwangsläufigen Beendigung der Geschäftstätigkeit führen. Die Folgen dieser<br />

Risikoklasse sind ausserordentlich weitreichend für die Gruppe und somit auch im Risikomanagement<br />

von höchster Bedeutung.<br />

5.2.3 Quantitative Risikomessung<br />

Ziel der quantitativen Risikomessung ist die gesamtheitliche Erfassung aller im Unternehmen vorkommenden<br />

und potenziellen operationellen Risikogrössen auf Basis von numerischen Werten.<br />

Neben der Erfüllung allfälliger regulatorischer und rechtlicher Anforderungen gilt als primäre Zielsetzung<br />

die Schaffung von Transparenz und Know-how hinsichtlich der unternehmensweiten<br />

operationellen Risikosituation und des aktiven Risikomanagements.<br />

5.2.4 Risiko-Minderung<br />

Für die <strong>Vontobel</strong> Gruppe werden die mittleren und hohen operationellen Risiken aus der qualitativen<br />

Risikoerhebung als besonders relevant betrachtet. Entsprechend ökonomischer und risikorelevanter<br />

Überlegungen ist es das Ziel, höhere Risiken in tiefere zu transformieren. Hierzu werden<br />

die potentiellen Risikoquellen sowie -träger entsprechend identifiziert, analysiert und angemessene<br />

Massnahmen ergriffen, um die Eintrittswahrscheinlichkeit und/oder das Ausmass der<br />

Schadensfolgen zu senken. Dabei kommen folgende Strategien zur Anwendung:<br />

– Risikovermeidung: Risikovermeidung durch selektive Geschäftstätigkeit<br />

– Risikoreduktion: Reduktion der Risiken durch Verbesserungen der Prozesse, Systeme und der<br />

Kontrollen<br />

– Risikotransfer: Transfer der Risiken an Dritte durch Abschluss geeigneter Versicherungen<br />

oder Sourcing<br />

Absolut zentral im Sinne der Risiko-Minderung sind ein IKS sowie ein iterativer Prozess zur Sicherstellung<br />

der Funktionalität und der Aktualität desselben.<br />

96 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Eigenmittel<br />

Die Eigenmittelbasis dient in erster Linie dazu, die geschäftsinhärenten Risiken abzudecken.<br />

Dementsprechend ist die aktive Bewirtschaftung von Umfang und Struktur der Eigenmittel von<br />

zentraler Bedeutung. Die Angemessenheit der Eigenmittelausstattung wird nebst anderen Kriterien<br />

primär nach Massgabe der Bestimmungen und Verhältniszahlen des Basler Komitees für Bankenaufsicht<br />

überwacht und gesteuert. Die Einhaltung der Eigenmittelvorschriften nach den<br />

gesetzlichen Vorgaben der Schweiz und deren Aufsichtsbehörde (Eidgenössische Finanzmarktaufsicht<br />

FINMA) ist eine zwingende Voraussetzung. Die extern auferlegten Eigenmittelanforderungen<br />

wurden im Berichtsjahr wie auch in der Vergangenheit ausnahmslos erfüllt.<br />

Eigenmittel<br />

1. Eigenmittelbewirtschaftung<br />

Die vorrangigen Ziele der Eigenmittelbewirtschaftung sind die Unterstützung des Wachstums<br />

und die Schaffung von Mehrwert für die Aktionäre unter Einhaltung der aufsichtsrechtlichen<br />

Mindestanforderungen. Durch die Aufrechterhaltung einer soliden Kapitalstruktur wird zudem<br />

die Finanzkraft und Kreditwürdigkeit der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe gegenüber Geschäftspartnern und<br />

Kunden demonstriert.<br />

Die Bewirtschaftung der Eigenmittel erfolgt unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Umfelds<br />

und des Risikoprofils aller Geschäftsaktivitäten. Um die Kapitalstruktur aufrecht zu erhalten oder<br />

an veränderte Bedürfnisse anzupassen, stehen zahlreiche Steuerungsmöglichkeiten zur Verfügung<br />

wie beispielsweise flexible Dividendenausschüttungen, Kapitalrückzahlungen oder auch die<br />

Beschaffung von diversen Kapitalformen (Tier 1 bis Tier 3). Im Berichtsjahr gab es keine wesentlichen<br />

Veränderungen gegenüber dem Vorjahr bezüglich den Zielen, Handlungsgrundsätzen oder<br />

Prozessen.<br />

2. Regulatorische Anforderungen<br />

Zur Berechnung der Eigenmittelanforderungen steht den Banken unter Basel II eine Auswahl<br />

verschiedener Ansätze zur Verfügung. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe verwendet den internationalen<br />

Standardansatz (SA-BIZ) für Kreditrisiken, das Standardverfahren für Marktrisiken sowie den<br />

Basisindikatoransatz für operationelle Risiken. Im Rahmen der Minderung von Kreditrisiken (Risk<br />

Mitigation) wird der umfassende Ansatz mit Standard-Haircuts bei der Anrechnung von Sicherheiten<br />

verwendet.<br />

Aufgrund der Anerkennung der Fair Value Option durch die FINMA gemäss Abschnitt V. FINMA-<br />

RS 08/34 (Anpassung Kernkapital) werden nicht realisierte Gewinne bzw. Verluste bei der<br />

Berechnung des Kernkapitals berücksichtigt. Davon ausgenommen sind die gemäss IFRS vorgenommenen<br />

Wertanpassungen der eigenen Verbindlichkeiten infolge der Veränderung der eigenen<br />

Kreditwürdigkeit. Unter Einbezug der Wertanpassungen der eigenen Verbindlichkeiten<br />

beträgt das Kernkapital CHF 1’261.9 Mio. und die BIZ-Tier-1-Kapitalquote 22.2%.<br />

Für die Eigenmittelberechnung wurde im Berichts- und im Vorjahr der gleiche Konsolidierungskreis<br />

wie für die Rechnungslegung verwendet. Für detaillierte Angaben wird auf die Tabellen<br />

«Wichtigste Gruppengesellschaften» und «Änderungen im Konsolidierungskreis» im Anhang zur<br />

Konzernrechnung verwiesen. Ausser den gesetzlich zwingenden Vorschriften bestehen keine<br />

Restriktionen, welche die Übertragung von Geldern oder Eigenmitteln innerhalb der Gruppe<br />

verhindern.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 97


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Eigenmittel<br />

Anrechenbare und erforderliche Eigenmittel<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Anrechenbare Eigenmittel<br />

Bruttokernkapital 1’412.6 1’425.6<br />

Einbezahltes Kapital 65.0 65.0<br />

Offene Reserven 1’345.4 1’329.3<br />

Konzerngewinn des laufenden Geschäftsjahres 147.8 138.9<br />

Abzug für eigene Aktien (54.2) (49.5)<br />

Minderheitsanteile (0.4) 31.0<br />

Innovative Instrumente (Hybrid Tier 1) 0.0 0.0<br />

Abzug für Dividende gemäss Antrag des Verwaltungsrates (91.0) (89.1)<br />

Abzug für Goodwill und immaterielle Werte (150.7) (161.2)<br />

Übrige Abzüge (19.2) (33.9)<br />

Anrechenbares Kernkapital (BIZ Tier 1) 1’242.7 1’230.5<br />

Ergänzendes Kapital und Zusatzkapital 0.0 0.0<br />

Übrige Abzüge vom Gesamtkapital 0.0 0.0<br />

Anrechenbare Eigenmittel (BIZ) 1’242.7 1’230.5<br />

Erforderliche Eigenmittel<br />

Kreditrisiko 145.6 179.3<br />

Forderungen 125.8 151.1<br />

Kursrisiko bezüglich der Beteiligungstitel im Bankenbuch 19.8 28.2<br />

Nicht gegenparteibezogene Risiken 16.2 17.1<br />

Marktrisiko 174.8 148.6<br />

Zinsinstrumente 109.7 88.9<br />

Beteiligungstitel 23.5 29.4<br />

Devisen 26.5 19.3<br />

Gold 1.6 2.6<br />

Rohstoffe 13.5 8.4<br />

Operationelles Risiko 118.6 126.6<br />

Total erforderliche Eigenmittel (BIZ) 455.2 471.6<br />

Zusätzliche schweizerische Eigenmittelanforderungen für nicht gegenparteibezogene Risiken und Kreditrisiken 49.9 69.5<br />

Total erforderliche Eigenmittel gemäss schweizerischen FINMA-Richtlinien 505.1 541.1<br />

Verhältniszahlen<br />

BIZ-Tier-1-Kapitalquote vor Anpassung um eigenes Kreditrisiko (Minimalanforderung 4%) 1 22.2% 21.4%<br />

BIZ-Tier-1-Kapitalquote nach Anpassung um eigenes Kreditrisiko (Minimalanforderung 4%) 1 21.8% 20.9%<br />

BIZ-Gesamtkapitalquote nach Anpassung um eigenes Kreditrisiko (Minimalanforderung 8%) 1 21.8% 20.9%<br />

Verhältnis anrechenbare/erforderliche Eigenmittel gemäss schweizerischen FINMA-Richtlinien<br />

(Minimalanforderung 100%) 223.1% 207.1%<br />

1 Aufgrund der Anerkennung der Fair Value Option durch die FINMA gemäss Abschnitt V. FINMA-RS 08/34 (Anpassung Kernkapital) werden nicht realisierte<br />

Gewinne bzw. Verluste bei der Berechnung des Kernkapitals berücksichtigt. Davon ausgenommen sind die gemäss IFRS vorgenommenen Wertanpassungen der<br />

eigenen Verbindlichkeiten infolge der Veränderung der eigenen Kreditwürdigkeit. Unter Einbezug der Wertanpassungen der eigenen Verbindlichkeiten beträgt<br />

das Kernkapital CHF 1’261.9 Mio. (Vorjahr CHF 1’264.4 Mio.), anstelle von CHF 1’242.7 Mio. (Vorjahr CHF 1’230.5 Mio.).<br />

98 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Eigenmittel<br />

3. Aufteilung der Kreditrisiken gemäss FINMA-RS 08/22<br />

Die folgenden Tabellen dienen der Offenlegung zusätzlicher quantitativer Informationen zur<br />

Eigenmittelunterlegung für Kreditrisiken gemäss FINMA-RS 08/22. Die Informationen basieren<br />

auf den Vorschriften zu Basel II und können im Total von den Buchwerten nach IFRS abweichen.<br />

Insbesondere die Ausserbilanzpositionen sind mit dem entsprechenden Kreditumrechnungsfaktor<br />

gewichtet und ausgewiesen. Bei den derivativen Finanzinstrumenten wurden die gemäss FINMA-<br />

RS 08/19 erlaubten Verrechnungen (Netting) von den positiven Wiederbeschaffungswerten<br />

abgezogen. Bei den ausgewiesenen Add-ons handelt es sich um einen prozentualen Zuschlag<br />

basierend auf dem Kontraktvolumen der entsprechenden derivativen Finanzinstrumente. Der<br />

jeweilige Prozentsatz ist abhängig vom Basiswert und der Restlaufzeit des Kontrakts. Die Finanzanlagen<br />

enthalten alle Wertschriften im Bankenbuch, die ein emittentenbezogenes Risiko darstellen.<br />

Unter der Rubrik «Andere Aktiven» werden alle restlichen Exposures zusammengefasst, die<br />

mit Eigenmitteln für Kreditrisiken unterlegt werden müssen.<br />

Die Bilanzpositionen «Handelsbestände» und «Andere finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value»<br />

weisen aus Sicht Eigenmittelunterlegung keine Kreditrisiken (sondern spezifisches Marktrisiko)<br />

auf und werden daher in den nachfolgenden Tabellen nicht ausgewiesen. Informationen zu den<br />

Kreditrisiken aus diesen Bilanzpositionen sind im Kapitel 4.3 der Ausführungen zum Risikomanagement<br />

und zur Risikokontrolle enthalten.<br />

Bei der folgenden Tabelle gilt grundsätzlich das Domizil der Gegenpartei bzw. des Emittenten als<br />

Basis für die geografische Zuordnung.<br />

Kreditrisiken aufgeteilt nach Regionen<br />

Europa ohne<br />

31-12-10<br />

Schweiz Schweiz Nordamerika Asien Andere<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Bilanz<br />

Forderungen gegenüber Banken 754.1 974.1 53.2 144.8 301.6 2’227.8<br />

Forderungen gegenüber Kunden 419.9 776.0 98.7 31.2 101.2 1’427.0<br />

Finanzanlagen/Schuldtitel/Wertschriften ohne<br />

Verbriefungstransaktionen 269.3 594.7 64.9 0.0 63.0 991.9<br />

Andere Aktiven 718.5 34.1 0.1 15.6 0.5 768.8<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte nach Netting 43.0 75.0 4.0 0.1 1.8 123.9<br />

Total Bilanz 2’204.8 2’453.9 220.9 191.7 468.1 5’539.4<br />

Ausserbilanz<br />

Eventualverpflichtungen/Verpflichtungskredite 175.6 32.2 5.6 1.5 7.4 222.3<br />

Unwiderrufliche Zusagen 2.5 0.0 0.0 0.0 0.0 2.5<br />

Add-ons 14.6 167.7 0.6 0.2 3.1 186.2<br />

Total Ausserbilanz 192.7 199.9 6.2 1.7 10.5 411.0<br />

Total 2’397.5 2’653.8 227.1 193.4 478.6 5’950.4<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 99


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Eigenmittel<br />

Europa ohne<br />

31-12-09<br />

Schweiz Schweiz Nordamerika Asien Andere<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Bilanz<br />

Forderungen gegenüber Banken 1’143.8 1’250.5 40.2 65.4 80.6 2’580.5<br />

Forderungen gegenüber Kunden 257.8 552.8 44.7 21.5 128.6 1’005.4<br />

Finanzanlagen/Schuldtitel/Wertschriften ohne<br />

Verbriefungstransaktionen 692.3 313.1 57.9 0.6 28.4 1’092.3<br />

Andere Aktiven 664.1 42.2 0.1 3.9 0.5 710.8<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte nach Netting 39.6 106.1 1.4 0.5 3.9 151.5<br />

Total Bilanz 2’797.6 2’264.7 144.3 91.9 242.0 5’540.5<br />

Ausserbilanz<br />

Eventualverpflichtungen/Verpflichtungskredite 101.7 79.7 4.9 68.9 6.8 262.0<br />

Unwiderrufliche Zusagen 5.6 0.0 0.0 0.0 0.0 5.6<br />

Add-ons 17.9 275.7 1.1 0.7 6.3 301.7<br />

Total Ausserbilanz 125.2 355.4 6.0 69.6 13.1 569.3<br />

Total 2’922.8 2’620.1 150.3 161.5 255.1 6’109.8<br />

Kreditrisiken aufgeteilt nach Art oder Branche der Gegenpartei<br />

In der folgenden Tabelle gilt grundsätzlich der Branchencode der Gegenpartei bzw. des Emittenten<br />

als Basis für die sektorielle Zuordnung.<br />

Zentralregierungen/<br />

Zentralbanken<br />

Banken<br />

Öffentlichrechtliche<br />

Körperschaften<br />

Private und<br />

institutionelle<br />

Anlagekunden<br />

Übrige<br />

Positionen<br />

31-12-10<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Bilanz<br />

Forderungen gegenüber Banken 0.0 2’227.8 0.0 0.0 0.0 2’227.8<br />

Forderungen gegenüber Kunden 36.3 0.0 67.3 1’274.4 49.0 1’427.0<br />

Finanzanlagen/Schuldtitel/Wertschriften ohne<br />

Verbriefungstransaktionen 232.7 158.3 264.2 0.0 336.7 991.9<br />

Andere Aktiven 1.2 35.0 0.1 503.2 229.3 768.8<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte nach Netting 0.2 78.3 0.5 41.6 3.3 123.9<br />

Total Bilanz 270.4 2’499.4 332.1 1’819.2 618.3 5’539.4<br />

Ausserbilanz<br />

Eventualverpflichtungen/Verpflichtungskredite 0.9 78.1 0.6 53.5 89.2 222.3<br />

Unwiderrufliche Zusagen 0.0 0.0 0.0 0.0 2.5 2.5<br />

Add-ons 0.2 171.8 1.0 10.3 2.9 186.2<br />

Total Ausserbilanz 1.1 249.9 1.6 63.8 94.6 411.0<br />

Total 271.5 2’749.3 333.7 1’883.0 712.9 5’950.4<br />

100 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Eigenmittel<br />

Bilanz<br />

Zentralregierungen/<br />

Zentralbanken<br />

Banken<br />

Öffentlichrechtliche<br />

Körperschaften<br />

Private und<br />

institutionelle<br />

Anlagekunden<br />

Übrige<br />

Positionen<br />

31-12-09<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Forderungen gegenüber Banken 0.0 2’580.5 0.0 0.0 0.0 2’580.5<br />

Forderungen gegenüber Kunden 3.6 0.0 13.6 932.9 55.3 1’005.4<br />

Finanzanlagen/Schuldtitel/Wertschriften ohne<br />

Verbriefungstransaktionen 131.1 74.3 275.9 0.0 611.0 1’092.3<br />

Andere Aktiven 1.8 54.5 0.0 252.6 401.9 710.8<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte nach Netting 0.0 114.8 0.4 35.8 0.5 151.5<br />

Total Bilanz 136.5 2’824.1 289.9 1’221.3 1’068.7 5’540.5<br />

Ausserbilanz<br />

Eventualverpflichtungen/Verpflichtungskredite 0.3 179.5 0.3 65.9 16.0 262.0<br />

Unwiderrufliche Zusagen 0.0 0.0 5.6 0.0 0.0 5.6<br />

Add-ons 0.0 283.0 0.6 16.9 1.2 301.7<br />

Total Ausserbilanz 0.3 462.5 6.5 82.8 17.2 569.3<br />

Total 136.8 3’286.6 296.4 1’304.1 1’085.9 6’109.8<br />

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht der Kreditrisiken nach Risikogewichtungsklassen gemäss<br />

Basel II. Die Zuordnung der Exposures zu den Risikogewichten ist abhängig von der Art und dem<br />

aktuellen Rating der Gegenpartei oder vom Emissionsrating der Finanzanlage.<br />

Kreditrisiken aufgeteilt nach Risikogewichtungsklassen gemäss Basel II<br />

31-12-10<br />

0% 20% 50% 75% 100% 150%<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Bilanz<br />

Forderungen gegenüber Banken 1’819.8 346.0 62.0 0.0 0.0 0.0 2’227.8<br />

Forderungen gegenüber Kunden 961.5 0.1 0.0 78.5 386.9 0.0 1’427.0<br />

Finanzanlagen/Schuldtitel/Wertschriften<br />

ohne Verbriefungstransaktionen 251.0 507.6 127.3 0.0 63.1 42.9 991.9<br />

Andere Aktiven 4.7 1.2 31.1 0.3 731.5 0.0 768.8<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte nach<br />

Netting 76.7 10.1 34.5 0.0 2.5 0.1 123.9<br />

Total Bilanz 3’113.7 865.0 254.9 78.8 1’184.0 43.0 5’539.4<br />

Ausserbilanz<br />

Eventualverpflichtungen/Verpflichtungskredite<br />

37.1 67.9 4.6 6.5 106.0 0.2 222.3<br />

Unwiderrufliche Zusagen 0.0 0.0 0.0 0.0 2.5 0.0 2.5<br />

Add-ons 20.5 4.9 158.2 0.0 2.6 0.0 186.2<br />

Total Ausserbilanz 57.6 72.8 162.8 6.5 111.1 0.2 411.0<br />

Total 3’171.3 937.8 417.7 85.3 1’295.1 43.2 5’950.4<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 101


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Eigenmittel<br />

31-12-09<br />

0% 20% 50% 75% 100% 150%<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Bilanz<br />

Forderungen gegenüber Banken 1’629.5 685.4 265.6 0.0 0.0 0.0 2’580.5<br />

Forderungen gegenüber Kunden 506.9 0.0 0.0 55.3 443.2 0.0 1’005.4<br />

Finanzanlagen/Schuldtitel/Wertschriften<br />

ohne Verbriefungstransaktionen 137.4 545.7 58.3 0.0 232.7 118.2 1’092.3<br />

Andere Aktiven 2.7 10.4 44.0 0.5 653.2 0.0 710.8<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte nach<br />

Netting 34.7 39.4 74.1 0.0 3.3 0.0 151.5<br />

Total Bilanz 2’311.2 1’280.9 442.0 55.8 1’332.4 118.2 5’540.5<br />

Ausserbilanz<br />

Eventualverpflichtungen/Verpflichtungskredite<br />

70.5 105.1 70.7 2.1 13.5 0.1 262.0<br />

Unwiderrufliche Zusagen 0.0 5.6 0.0 0.0 0.0 0.0 5.6<br />

Add-ons 15.5 17.6 265.2 0.5 2.1 0.8 301.7<br />

Total Ausserbilanz 86.0 128.3 335.9 2.6 15.6 0.9 569.3<br />

Total 2’397.2 1’409.2 777.9 58.4 1’348.0 119.1 6’109.8<br />

Kreditrisiken aufgeteilt nach Art der Kreditrisikominderungen<br />

Als Sicherheiten zur Deckung von Lombardkrediten, OTC-Derivaten und SLB/Repo-Geschäften<br />

werden überwiegend leicht verwertbare Wertschriften berücksichtigt. Die folgende Tabelle zeigt<br />

die Kreditrisiken aufgeteilt nach Art der Deckung gemäss dem umfassenden Ansatz von Basel II<br />

mit Standard-Haircuts.<br />

Gedeckt<br />

durch<br />

anerkannte<br />

Sicherheiten<br />

Nicht durch<br />

anerkannte<br />

Sicherheiten<br />

gedeckt<br />

31-12-10<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Bilanz<br />

Forderungen gegenüber Banken 1’819.8 408.0 2’227.8<br />

Forderungen gegenüber Kunden 961.5 465.5 1’427.0<br />

Finanzanlagen/Schuldtitel/Wertschriften ohne Verbriefungstransaktionen 0.0 991.9 991.9<br />

Andere Aktiven 0.0 768.8 768.8<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte nach Netting 76.8 47.1 123.9<br />

Total Bilanz 2’858.1 2’681.3 5’539.4<br />

Ausserbilanz<br />

Eventualverpflichtungen/Verpflichtungskredite 37.1 185.2 222.3<br />

Unwiderrufliche Zusagen 0.0 2.5 2.5<br />

Add-ons 20.4 165.8 186.2<br />

Total Ausserbilanz 57.5 353.5 411.0<br />

Total 2’915.6 3’034.8 5’950.4<br />

102 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Eigenmittel<br />

Bilanz<br />

Gedeckt<br />

durch<br />

anerkannte<br />

Sicherheiten<br />

Nicht durch<br />

anerkannte<br />

Sicherheiten<br />

gedeckt<br />

31-12-09<br />

Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Forderungen gegenüber Banken 1’629.5 951.0 2’580.5<br />

Forderungen gegenüber Kunden 506.9 498.5 1’005.4<br />

Finanzanlagen/Schuldtitel/Wertschriften ohne Verbriefungstransaktionen 0.0 1’092.3 1’092.3<br />

Andere Aktiven 0.0 710.8 710.8<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte nach Netting 34.7 116.8 151.5<br />

Total Bilanz 2’171.1 3’369.4 5’540.5<br />

Ausserbilanz<br />

Eventualverpflichtungen/Verpflichtungskredite 70.5 191.5 262.0<br />

Unwiderrufliche Zusagen 0.0 5.6 5.6<br />

Add-ons 15.5 286.2 301.7<br />

Total Ausserbilanz 86.0 483.3 569.3<br />

Total 2’257.1 3’852.7 6’109.8<br />

Die obigen Angaben zu den Kreditrisikominderungen basieren auf den Vorschriften zu Basel II<br />

und stellen somit die Deckungsverhältnisse aus Sicht der Eigenmittelunterlegung dar. Zur Beurteilung<br />

des effektiven Risikoprofils stellt die Offenlegung zum Kreditrisiko auf Seite 90 jedoch die<br />

geeignetere Basis dar.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 103


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Erfolgsrechnung<br />

1<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Zinsertrag aus Forderungen gegenüber Banken und Kunden 25.0 33.1 (8.1) (24)<br />

Zinsertrag aus Securities-Borrowing- und Reverse-Repurchase-Geschäften 6.4 5.6 0.8 14<br />

Zinsertrag aus finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten 31.4 38.7 (7.3) (19)<br />

Dividendenertrag aus Finanzanlagen Available-for-Sale 7.1 7.5 (0.4) (5)<br />

Zinsertrag aus Finanzanlagen Available-for-Sale 21.3 12.8 8.5 66<br />

Zins- und Dividendenertrag aus finanziellen Vermögenswerten zu Fair Value 28.4 20.3 8.1 40<br />

Total Zinsertrag 59.8 59.0 0.8 1<br />

Zinsaufwand aus Securities-Lending- und Repurchase-Geschäften 0.8 1.1 (0.3) (27)<br />

Zinsaufwand aus übrigen finanziellen Verpflichtungen<br />

zu fortgeführten Anschaffungskosten 5.9 11.9 (6.0) (50)<br />

Zinsaufwand aus finanziellen Verpflichtungen zu fortgeführten Anschaffungskosten 6.7 13.0 (6.3) (48)<br />

Total 53.1 46.0 7.1 15<br />

2<br />

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Kommissionsertrag Kreditgeschäft 0.8 0.6 0.2 33<br />

Courtagen 138.6 132.3 6.3 5<br />

Depotgebühren 114.4 91.2 23.2 25<br />

Vermögensverwaltung/Fonds-Management 301.4 258.3 43.1 17<br />

Emissionen und Corporate Finance 3.6 5.3 (1.7) (32)<br />

Treuhandkommissionen 3.2 7.1 (3.9) (55)<br />

Übriger Kommissionsertrag aus Wertschriften und Anlagegeschäft 28.7 27.5 1.2 4<br />

Total Kommissionsertrag aus Wertschriften und Anlagegeschäft 589.9 521.7 68.2 13<br />

Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 2.4 3.0 (0.6) (20)<br />

Courtageaufwand 22.3 19.0 3.3 17<br />

Übriger Kommissionsaufwand 92.6 86.3 6.3 7<br />

Total Kommissionsaufwand 114.9 105.3 9.6 9<br />

Total 478.2 420.0 58.2 14<br />

3<br />

Erfolg aus dem Handelsgeschäft<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Wertschriftenhandel 320.5 558.9 (238.4) (43)<br />

Andere Finanzinstrumente zu Fair Value (55.2) (275.0) 219.8<br />

Devisen und Edelmetalle 8.6 14.1 (5.5) (39)<br />

Total 273.9 298.0 (24.1) (8)<br />

Im Erfolg aus dem Handelsgeschäft ist per 31-12-10 ein Erfolg von CHF –15.8 Mio. (31-12-09: –167.5 Mio.) enthalten, welcher auf Schwankungen des Fair Value<br />

aufgrund einer Änderung des eigenen Kreditrisikos zurückzuführen ist. Vom Gesamteffekt wurden per 31-12-10 CHF –1.1 Mio. (31-12-09: CHF 4.3 Mio.)<br />

realisiert, während die übrigen CHF –14.7 Mio. (Vorjahr CHF –171.8 Mio.) unrealisiert in der Bilanzposition «Andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value»<br />

enthalten sind. Die Schwankungen des eigenen Kreditrisikos führten zu einem kumulierten Gewinn von CHF 31.4 Mio., davon sind CHF 12.2 Mio. realisiert und<br />

CHF 19.2 Mio. unrealisiert. Dieser unrealisierte Effekt wird sich über die Laufzeit der betroffenen Instrumente vollständig auflösen, sofern diese nicht vor ihrer<br />

vertraglichen Fälligkeit zurückbezahlt resp. zurückgekauft werden.<br />

104 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Erfolgsrechnung<br />

4<br />

Gesamtergebnis von Finanzinstrumenten vor Steuern<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Handelsbestände 320.5 558.9 (238.4) (43)<br />

Andere Finanzinstrumente zu Fair Value (55.2) (275.0) 219.8<br />

Devisen und Edelmetalle 8.6 14.1 (5.5) (39)<br />

Erfolg aus dem Handelsgeschäft 273.9 298.0 (24.1) (8)<br />

Finanzinstrumente Available-for-Sale 49.7 22.3 27.4 123<br />

Darlehen und Forderungen 30.8 33.2 (2.4) (7)<br />

Finanzielle Verpflichtungen zu fortgeführten Anschaffungskosten (6.7) (13.0) 6.3<br />

Total Finanzinstrumente Erfolgsrechnung 347.7 340.5 7.2 2<br />

Nicht realisierte Gewinne/(Verluste) auf Finanzinstrumenten Available-for-Sale,<br />

im sonstigen Ergebnis erfasst 11.9 41.0 (29.1) (71)<br />

(Gewinne)/Verluste auf Finanzinstrumenten Available-for-Sale,<br />

vom sonstigen Ergebnis in die Erfolgsrechnung transferiert (12.0) (1.8) (10.2)<br />

Gesamtergebnis vor Steuern 347.6 379.7 (32.1) (8)<br />

Das Gesamtergebnis umfasst den Zinserfolg, den Dividendenertrag, realisierte und unrealisierte Erfolge, Fremdwährungsdifferenzen sowie Wertminderungen und<br />

-aufholungen.<br />

5<br />

Übriger Erfolg<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Anmerkung Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Liegenschaftserfolg 0.7 0.8 (0.1) (13)<br />

Erfolg aus Veräusserung von Finanzanlagen Available-for-Sale 6 21.3 2.0 19.3 965<br />

Wertminderungen Finanzanlagen Available-for-Sale 0.0 (0.1) 0.1<br />

Erfolg aus assoziierten Gesellschaften 6 0.1 (0.2) 0.3<br />

Übriger Erfolg 2.9 18.5 (15.6) (84)<br />

Total 25.0 21.0 4.0 19<br />

6<br />

Erfolg aus Veräusserung von Finanzanlagen<br />

Available-for-Sale<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Zinsinstrumente 15.9 2.2 13.7 623<br />

Beteiligungstitel 5.4 (0.2) 5.6<br />

Total 21.3 2.0 19.3 965<br />

Erfolg aus assoziierten Gesellschaften<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Ergebnisanteil 0.1 0.2 (0.1) (50)<br />

Wertminderungen 0.0 (0.4) 0.4 (100)<br />

Total 0.1 (0.2) 0.3 (150)<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 105


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Erfolgsrechnung<br />

7<br />

Personalaufwand<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Anmerkung Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Gehälter und Boni 318.8 315.6 3.2 1<br />

Vorsorgeaufwand 43 26.5 29.3 (2.8) (10)<br />

Übrige Sozialleistungen 26.1 26.2 (0.1) (0)<br />

Übriger Personalaufwand 20.9 15.7 5.2 33<br />

Total 392.3 386.8 5.5 1<br />

Der Personalaufwand enthält den Aufwand für anteilsbasierte Vergütungen von CHF 19.2 Mio. (Vorjahr CHF 28.4 Mio.)<br />

8<br />

Sachaufwand<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Raumaufwand 33.2 32.2 1.0 3<br />

Informatik, Telekommunikation und übrige Einrichtungen 73.7 67.6 6.1 9<br />

Reise- und Repräsentationskosten, PR, Werbung 41.1 35.0 6.1 17<br />

Beratung und Revision 23.1 18.9 4.2 22<br />

Übriger Sachaufwand 25.1 18.2 6.9 38<br />

Total 196.2 171.9 24.3 14<br />

9<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 50.7 52.8 (2.1) (4)<br />

Abschreibungen auf anderen immateriellen Werten 10.5 8.5 2.0 24<br />

Wertminderungen auf Sachanlagen 0.6 0.6 0.0 0<br />

Total 61.8 61.9 (0.1) (0)<br />

10<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Wertminderungen auf Forderungen gegenüber Kunden 0.8 5.6 (4.8) (86)<br />

Wertaufholungen auf Forderungen gegenüber Kunden (0.2) (0.1) (0.1)<br />

Neubildung von Rückstellungen 7.5 5.8 1.7 29<br />

Auflösung nicht mehr notwendiger Rückstellungen (3.3) (2.0) (1.3)<br />

Übrige 2.0 3.2 (1.2) (37)<br />

Total 6.8 12.5 (5.7) (46)<br />

106 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Erfolgsrechnung<br />

11<br />

Steuern<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Nachweis Steuererfolg<br />

Erläuterung der Relation zwischen Steueraufwand und<br />

dem Konzernergebnis vor Steuern:<br />

Laufende Gewinnsteuern 30.4 12.9 17.5 136<br />

Latente Gewinnsteuern (4.6) 0.7 (5.3) (757)<br />

Total 25.8 13.6 12.2 90<br />

Ergebnis vor Steuern 173.1 151.9 21.2 14<br />

Erwartete Gewinnsteuern von 22% 38.1 33.4 4.7 14<br />

Ursachen für Mehr-/Minderbeträge:<br />

Differenz zwischen erwartetem und effektivem Steuersatz (10.3) (13.7) 3.4<br />

Nicht berücksichtigte steuerliche Verluste 8.7 8.1 0.6 7<br />

Nutzung nicht aktivierter latenter Steuern auf Verlustvorträgen (0.2) 0.0 (0.2)<br />

Wertberichtigungen latenter Steuerforderungen 0.2 0.0 0.2<br />

Übrige nicht steuerwirksame Erfolge 0.0 0.7 (0.7) (100)<br />

Periodenfremder Steuererfolg 2.0 (1.9) 3.9<br />

Beteiligungsabzug bei Holdinggesellschaften (13.9) (13.9) 0.0 0<br />

Andere Einflüsse 1.2 0.9 0.3 33<br />

Total Steuererfolg 25.8 13.6 12.2 90<br />

Nachweis latente Steuern<br />

Steuerliche Verlustvorträge 0.8 0.2 0.6 300<br />

Übrige 5.5 5.4 0.1 2<br />

Total latente Steuerforderungen 1 6.3 5.6 0.7 13<br />

Immaterielle Werte 10.0 11.8 (1.8) (15)<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 1.4 1.4 0.0 0<br />

Übrige Rückstellungen 29.9 29.8 0.1 0<br />

Nicht realisierte Gewinne auf Finanzinstrumenten 4.6 3.7 0.9 24<br />

Übrige 10.7 13.4 (2.7) (20)<br />

Total latente Steuerverpflichtungen 1 56.6 60.1 (3.5) (6)<br />

1 Gemäss IAS 12 kann ein Unternehmen die latenten Steuerforderungen und -verpflichtungen miteinander saldieren, wenn die latenten Steueransprüche und die<br />

latenten Steuerschulden sich auf Ertragssteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Dies ist bei Gesellschaften der <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe der Fall. Deshalb handelt es sich bei den in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuerforderungen und latenten Steuerverpflichtungen um den Saldo<br />

der hier brutto aufgeführten latenten Steuerforderungen und latenten Steuerverpflichtungen.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 107


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Erfolgsrechnung<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Veränderung latenter Steuern (netto)<br />

Stand am Jahresanfang 54.5 44.6 9.9 22<br />

Erfolgswirksame Veränderung (5.8) 1.4 (7.2) (514)<br />

Erfolgsneutrale Veränderung 1.5 3.8 (2.3) (61)<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0.0 4.5 (4.5) (100)<br />

Umrechnungsdifferenzen 0.1 0.2 (0.1) (50)<br />

Stand per Bilanzstichtag 50.3 54.5 (4.2) (8)<br />

Verfall von nicht aktivierten Verlustvorträgen<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Innerhalb eines Jahres 0.0 4.3 (4.3) (100)<br />

Von einem Jahr bis fünf Jahre 4.9 5.9 (1.0) (17)<br />

In mehr als fünf Jahren 55.3 49.4 5.9 12<br />

Total 60.2 59.6 0.6 1<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Holding AG und ihre Tochtergesellschaften unterliegen in den meisten Ländern der Gewinnsteuerpflicht. Die per Bilanzstichtag ausgewiesenen<br />

laufenden Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen sowie der für die Berichtsperiode resultierende laufende Steueraufwand beruhen teilweise auf<br />

Schätzungen und Annahmen und können daher von den durch die Steuerbehörden in der Zukunft festgelegten Beträgen abweichen. Bei komplexen<br />

Fragestellungen werden in gewissen Fällen externe Steuerberater beigezogen oder bei den Steuerbehörden Vorabklärungen vorgenommen.<br />

Bei den latenten Steuern ist die Höhe der aktivierten Steuerforderungen von den Annahmen in Bezug auf zukünftig zur Verfügung stehende verrechenbare<br />

steuerliche Gewinne abhängig. Die Ermittlung der latenten Steuerforderungen basiert grundsätzlich auf Budgetzahlen und der Mittelfristplanung. Weist ein<br />

Unternehmen in der näheren Vergangenheit eine Reihe von Verlusten auf, werden latente Steuerforderungen nur in dem Mass aktiviert, als das Unternehmen<br />

über ausreichende zu versteuernde temporäre Differenzen verfügt oder überzeugende substanzielle Hinweise vorliegen, dass ausreichende steuerliche Gewinne<br />

zur Verfügung stehen werden. Die aktivierten latenten Steuerforderungen für steuerlich verrechenbare Verlustvorträge belaufen sich auf CHF 0.8 Mio. (31-12-10)<br />

resp. CHF 0.2 Mio. (31-12-09). Die nicht aktivierten Verlustvorträge in der Höhe von CHF 60.2 Mio. (31-12-10) resp. CHF 59.6 Mio. (31-12-09) unterliegen<br />

Steuersätzen von 21% bis 33% (31-12-10) resp. 21% bis 33% (31-12-09). Bei einer vollständigen Aktivierung würden sich die latenten Steuerforderungen für<br />

steuerlich verrechenbare Verlustvorträge auf CHF 18.7 Mio. (31-12-10) resp. CHF 17.0 Mio. (31-12-09) belaufen.<br />

12<br />

Konzerngewinn pro Aktie<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

in %<br />

Konzernergebnis (Mio. CHF) 1 147.8 138.9 8.9 6<br />

Gewichteter Durchschnitt Anzahl ausgegebener Namenaktien 65’000’000 65’000’000 0 0<br />

Abzüglich gewichteter Durchschnitt Anzahl eigener Aktien 1’081’468 1’026’419 55’049 5<br />

Unverwässerter gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien 63’918’532 63’973’581 (55’049) (0)<br />

Verwässerungseffekt Anzahl Aktien 2 1’549’414 1’546’463 2’951 0<br />

Verwässerter gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien 65’467’946 65’520’044 (52’098) (0)<br />

Unverwässertes Konzernergebnis pro Aktie (in CHF) 2.31 2.17 0.14 6<br />

Verwässertes Konzernergebnis pro Aktie (in CHF) 2.26 2.12 0.14 7<br />

1 Das den Aktionären der <strong>Vontobel</strong> Holding AG zurechenbare Konzernergebnis bildet die Basis sowohl für die Berechnung des unverwässerten als auch des<br />

verwässerten Ergebnisses pro Aktie.<br />

2 Der Verwässerungseffekt resultiert zum überwiegenden Teil aus den Mitarbeiterbeteiliungsprogrammen.<br />

108 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

13<br />

Finanzinstrumente mit erfolgswirksamer Fair-Value-Bewertung<br />

Handelsbestände<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Zinsinstrumente<br />

Schuldtitel von Staaten und öffentlich-rechtlichen Körperschaften 177.5 212.3 (34.8) (16)<br />

Schuldtitel von Finanzinstituten 475.3 480.0 (4.7) (1)<br />

Schuldtitel von Unternehmungen 72.3 133.6 (61.3) (46)<br />

Total 725.1 825.9 (100.8) (12)<br />

davon börsenkotiert 688.7 765.1 (76.4) (10)<br />

davon nicht börsenkotiert 36.4 60.8 (24.4) (40)<br />

Aktien<br />

Börsenkotiert 1’240.7 852.3 388.4 46<br />

Nicht börsenkotiert 0.0 0.0 0.0<br />

Total 1’240.7 852.3 388.4 46<br />

Anteilscheine Anlagefonds<br />

Börsenkotiert 34.5 28.9 5.6 19<br />

Nicht börsenkotiert 46.3 50.3 (4.0) (8)<br />

Total 80.8 79.2 1.6 2<br />

Edelmetalle 51.1 24.8 26.3 106<br />

Total Handelsbestände 2’097.7 1’782.2 315.5 18<br />

davon ausgeliehen oder als Sicherheit geliefert 80.4 74.1 6.3 9<br />

Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Finanzinstrumente werden in der separaten Bilanzposition «Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Wertschriften»<br />

ausgewiesen.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 109


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

Verpflichtungen aus Handelsbeständen<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Zinsinstrumente 169.4 181.9 (12.5) (7)<br />

davon börsenkotiert 167.9 181.9 (14.0) (8)<br />

davon nicht börsenkotiert 1.5 0.0 1.5<br />

Aktien 1’046.4 995.1 51.3 5<br />

davon börsenkotiert 850.2 745.9 104.3 14<br />

davon nicht börsenkotiert 196.2 249.2 (53.0) (21)<br />

Anteilscheine Anlagefonds 0.0 1.0 (1.0) (100)<br />

davon börsenkotiert 0.0 0.0 0.0<br />

davon nicht börsenkotiert 0.0 1.0 (1.0) (100)<br />

Total 1’215.8 1’178.0 37.8 3<br />

Offene derivative Instrumente<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 197.2 214.5 (17.3) (8)<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 544.2 361.7 182.5 50<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte mit erfolgswirksamer<br />

Fair-Value-Bewertung<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Zinsinstrumente<br />

Schuldtitel von Staaten und öffentlich-rechtlichen Körperschaften 952.6 794.4 158.2 20<br />

Schuldtitel von Finanzinstituten 6’026.0 6’392.1 (366.1) (6)<br />

Schuldtitel von Unternehmungen 1’784.7 1’367.9 416.8 30<br />

Total 8’763.3 8’554.4 208.9 2<br />

davon börsenkotiert 6’390.6 6’012.3 378.3 6<br />

davon nicht börsenkotiert 2’372.7 2’542.1 (169.4) (7)<br />

Aktien<br />

Börsenkotiert 0.7 0.9 (0.2) (22)<br />

Nicht börsenkotiert 0.0 0.0 0.0<br />

Total 0.7 0.9 (0.2) (22)<br />

Anteilscheine Anlagefonds<br />

Börsenkotiert 23.4 9.5 13.9 146<br />

Nicht börsenkotiert 40.7 80.6 (39.9) (50)<br />

Total 64.1 90.1 (26.0) (29)<br />

Total andere finanzielle Vermögenswerte mit erfolgswirksamer Fair-Value-Bewertung 8’828.1 8’645.4 182.7 2<br />

davon ausgeliehen oder als Sicherheit geliefert 351.5 115.5 236.0 204<br />

Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Finanzinstrumente werden in der separaten Bilanzposition «Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Wertschriften»<br />

ausgewiesen.<br />

110 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

Andere finanzielle Verpflichtungen mit erfolgswirksamer<br />

Fair-Value-Bewertung<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Strukturierte Produkte 8’183.0 8’279.7 (96.7) (1)<br />

davon börsenkotiert 6’981.2 7’769.4 (788.2) (10)<br />

davon nicht börsenkotiert 1’201.8 510.3 691.5 136<br />

14<br />

Forderungen gegenüber Kunden netto<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Übrige Forderungen 1’429.5 1’013.4 416.1 41<br />

Abzüglich Wertberichtigung für Kreditrisiken (2.5) (8.0) 5.5<br />

Total 1’427.0 1’005.4 421.6 42<br />

Wertberichtigungen für Kreditrisiken<br />

Stand am Jahresanfang (8.0) (2.2) (5.8)<br />

Zweckkonforme Verwendung 6.2 0.0 6.2<br />

Gefährdete Zinsen 1 (0.1) (0.3) 0.2<br />

(Neubildungen)/Auflösungen über Erfolgsrechnung netto (0.6) (5.5) 4.9<br />

Stand per Bilanzstichtag (2.5) (8.0) 5.5<br />

Gefährdete Ausleihungen<br />

Gefährdete Ausleihungen brutto 3.3 8.0 (4.7) (59)<br />

Geschätzte Verwertungserlöse der Sicherheiten 0.8 0.0 0.8<br />

Gefährdete Ausleihungen netto 2.5 8.0 (5.5) (69)<br />

Wertberichtigungen für Kreditverluste aus gefährdeten Ausleihungen (2.5) (8.0) 5.5<br />

Durchschnittliche gefährdete Ausleihungen 3.3 8.4 (5.1) (61)<br />

Ertragslose Ausleihungen 1<br />

Ertragslose Ausleihungen 3.3 8.0 (4.7) (59)<br />

Wertberichtigungen für Kreditverluste aus ertragslosen Ausleihungen (2.5) (8.0) 5.5<br />

Durchschnittliche ertragslose Ausleihungen 3.3 8.4 (5.1) (61)<br />

1 Auf ertragslosen Guthaben wurden CHF 0.1 Mio. (Vorjahr CHF 0.3 Mio.) Zinsen aktiviert, welche noch nicht bezahlt wurden.<br />

Entwicklung der ertragslosen Ausleihungen<br />

Ertragslose Ausleihungen am Jahresanfang 8.0 1.8 6.2 344<br />

Nettoveränderung 1.5 6.2 (4.7) (76)<br />

Abschreibungen und Veräusserungen (6.2) 0.0 (6.2)<br />

Ertragslose Ausleihungen per Bilanzstichtag 3.3 8.0 (4.7) (59)<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 111


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

15<br />

Finanzanlagen<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Bewertet zu Fair Value («Available-for-Sale»)<br />

Zinsinstrumente<br />

Schuldtitel von Staaten und öffentlich-rechtlichen Körperschaften 344.8 334.3 10.5 3<br />

Schuldtitel von Finanzinstituten 528.7 427.3 101.4 24<br />

Schuldtitel von Unternehmungen 100.1 49.6 50.5 102<br />

Total 973.6 811.2 162.4 20<br />

davon börsenkotiert 769.8 607.2 162.6 27<br />

davon nicht börsenkotiert 203.8 204.0 (0.2) (0)<br />

Aktien und übrige Beteiligungen<br />

Börsenkotiert 124.5 125.3 (0.8) (1)<br />

Nicht börsenkotiert 1.1 1.0 0.1 10<br />

Total 125.6 126.3 (0.7) (1)<br />

Anteilscheine Anlagefonds<br />

Börsenkotiert 12.6 10.5 2.1 20<br />

Nicht börsenkotiert 1.0 1.0 0.0 0<br />

Total 13.6 11.5 2.1 18<br />

Total Finanzanlagen zu Fair Value («Available-for-Sale») 1’112.8 949.0 163.8 17<br />

davon ausgeliehen oder als Sicherheit geliefert 68.2 49.9 18.3 37<br />

Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Finanzinstrumente werden in der separaten Bilanzposition «Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Wertschriften»<br />

ausgewiesen.<br />

112 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

16<br />

Assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Stand am Jahresanfang 0.6 0.9 (0.3) (33)<br />

Zugänge 0.0 0.0 0.0<br />

Abgänge 0.0 (0.1) 0.1<br />

Ergebnisanteil 0.1 0.2 (0.1) (50)<br />

Wertminderungen 0.0 (0.4) 0.4<br />

Umrechnungsdifferenzen (0.1) 0.0 (0.1)<br />

Stand am Bilanzstichtag 0.6 0.6 0.0 0<br />

Angaben zu wesentlichen nach der<br />

Equity-Methode konsolidierten Gesellschaften<br />

Aktienkapital Beteiligungsquote in %<br />

Sitz Tätigkeit Währung Mio. 31-12-10 31-12-09<br />

<strong>Vontobel</strong> Treuhand AG Vaduz Treuhand CHF 0.5 49 49<br />

Deutsche Börse Commodities GmbH Frankfurt Emissionen EUR 1.0 16 16<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 113


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

17<br />

Sachanlagen<br />

Bankgebäude<br />

Informatikanlagen<br />

Software<br />

Software in<br />

Entwicklung<br />

Übrige<br />

Sachanlagen<br />

Total<br />

Sachanlagen<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Anschaffungswerte<br />

Stand 01-01-09 33.5 40.3 166.1 47.4 58.5 345.8<br />

Zugänge 1.7 4.0 77.1 (44.4) 1.0 39.4<br />

Abgänge 0.0 (10.5) (16.1) 0.0 (2.3) (28.9)<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0.0 1.0 1.4 0.0 3.3 5.7<br />

Umrechnungsdifferenzen 0.0 0.0 0.1 0.0 0.0 0.1<br />

Stand 31-12-09 35.2 34.8 228.6 3.0 60.5 362.1<br />

Zugänge 0.0 6.6 27.2 3.0 4.2 41.0<br />

Abgänge 0.0 (23.0) (19.8) 0.0 (6.4) (49.2)<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen (2.9) (0.3) (0.3) 0.0 (1.2) (4.7)<br />

Stand 31-12-10 32.3 18.1 235.7 6.0 57.1 349.2<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand 01-01-09 (9.0) (23.6) (71.5) 0.0 (15.3) (119.4)<br />

Abschreibungen (0.8) (10.9) (31.3) 0.0 (9.8) (52.8)<br />

Wertminderungen 0.0 0.0 0.0 0.0 (0.6) (0.6)<br />

Wertaufholungen 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Abgänge 0.0 10.4 15.9 0.0 2.3 28.6<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen (0.1) 0.0 (0.1) 0.0 0.1 (0.1)<br />

Stand 31-12-09 (9.9) (24.1) (87.0) 0.0 (23.3) (144.3)<br />

Abschreibungen (0.9) (8.2) (32.4) 0.0 (9.2) (50.7)<br />

Wertminderungen 0.0 (0.1) (0.3) 0.0 (0.2) (0.6)<br />

Wertaufholungen 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Abgänge 0.0 23.0 19.8 0.0 6.4 49.2<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen 1.0 0.2 0.3 0.0 0.5 2.0<br />

Stand 31-12-10 (9.8) (9.2) (99.6) 0.0 (25.8) (144.4)<br />

Nettobuchwerte 31-12-09 25.3 10.7 141.6 3.0 37.2 217.8<br />

Nettobuchwerte 31-12-10 22.5 8.9 136.1 6.0 31.3 204.8<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Zusatzangaben zu den Sachanlagen<br />

Sachanlagen im Finance Lease 2.1 2.3 (0.2) (9)<br />

Brandversicherungswert der Liegenschaften 23.5 28.2 (4.7) (17)<br />

Brandversicherungswert der übrigen Sachanlagen 82.2 95.8 (13.6) (14)<br />

Bei den Sachanlagen im Finance Lease handelt es sich um Informatikanlagen.<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ist keine Sale- und Lease-Back-Geschäfte in wesentlichem Umfang eingegangen.<br />

114 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

18<br />

Goodwill und andere immaterielle Werte<br />

Goodwill<br />

Übrige<br />

immaterielle<br />

Werte<br />

Total<br />

immaterielle<br />

Werte<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Anschaffungswerte<br />

Stand 01-01-09 69.7 67.5 137.2<br />

Zugänge 0.0 0.0 0.0<br />

Abgänge 0.0 0.0 0.0<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 28.2 26.0 54.2<br />

Umrechnungsdifferenzen 0.0 0.0 0.0<br />

Stand 31-12-09 97.9 93.5 191.4<br />

Zugänge 0.0 0.0 0.0<br />

Abgänge 0.0 0.0 0.0<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0.0 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen 0.0 0.0 0.0<br />

Stand 31-12-10 97.9 93.5 191.4<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand 01-01-09 0.0 (21.7) (21.7)<br />

Abschreibungen (8.5) (8.5)<br />

Wertminderungen 0.0 0.0 0.0<br />

Wertaufholungen 0.0 0.0<br />

Abgänge 0.0 0.0 0.0<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0.0 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen 0.0 0.0 0.0<br />

Stand 31-12-09 0.0 (30.2) (30.2)<br />

Abschreibungen (10.5) (10.5)<br />

Wertminderungen 0.0 0.0 0.0<br />

Wertaufholungen 0.0 0.0<br />

Abgänge 0.0 0.0 0.0<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0.0 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen 0.0 0.0 0.0<br />

Stand 31-12-10 0.0 (40.7) (40.7)<br />

Nettobuchwerte 31-12-09 97.9 63.3 161.2<br />

Nettobuchwerte 31-12-10 97.9 52.8 150.7<br />

Der per 31-12-10 aktivierte Goodwill beträgt CHF 97.9 Mio. (31-12-09: CHF 97.9 Mio.) und<br />

stammt aus folgenden Unternehmenszusammenschlüssen:<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Banque Tardy, de Watteville & Cie SA 18.2 18.2 0.0 0<br />

Harcourt Investment Consulting AG 51.5 51.5 0.0 0<br />

Commerzbank (Schweiz) AG 28.2 28.2 0.0 0<br />

Total 97.9 97.9 0.0 0<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 115


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

Die folgenden Organisationseinheiten stellen jeweils die tiefste Stufe dar, auf welcher der ihnen<br />

zugeteilte Goodwill für interne Managementzwecke überwacht wird:<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Geschäftsfeld Private Banking 36.2 36.2 0.0 0<br />

Sparte Lateineuropa 18.2 18.2 0.0 0<br />

Geschäftsfeld Asset Management 17.2 17.2 0.0 0<br />

Sparte Harcourt 26.3 26.3 0.0 0<br />

Total 97.9 97.9 0.0 0<br />

Die obigen Goodwillpositionen werden jährlich jeweils im dritten Quartal einer Wertminderungsprüfung<br />

unterzogen. Sofern Ereignisse oder veränderte Umstände auf eine mögliche Wertminderung<br />

hindeuten, wird eine solche Prüfung häufiger vorgenommen. Dabei wird geprüft, ob der<br />

Buchwert der entsprechenden Organisationseinheit deren erzielbaren Wert übersteigt. Der erzielbare<br />

Wert entspricht dem höheren Wert aus dem Fair Value abzüglich Verkaufskosten und dem<br />

Nutzungswert. Falls der Buchwert der Organisationseinheit den erzielbaren Wert übersteigt, wird<br />

eine Wertminderung des Goodwills verbucht.<br />

Im Rahmen der Wertminderungsprüfung vergleicht die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe in einem ersten Schritt<br />

den Buchwert der Organisationseinheit mit deren Fair Value abzüglich Verkaufskosten. Für alle<br />

geprüften Organisationseinheiten stellen die verwalteten Vermögen den zentralen Faktor dar,<br />

welcher massgeblich das zukünftige Ertragspotenzial bestimmt. Aus der Marktkapitalisierung von<br />

Unternehmen mit einer vergleichbaren Geschäftstätigkeit wird nach Abzug des ausgewiesenen<br />

Eigenkapitals der implizite Multiplikator für die verwalteten Vermögen berechnet. Wenn die Bruttomargen<br />

der geprüften Organisationseinheit und der Vergleichsgruppe unterschiedlich sind,<br />

wird der Multiplikator entsprechend adjustiert. Wenn der Buchwert der Organisationseinheit den<br />

mit Hilfe der adjustierten Multiplikatoren ermittelten Fair Value abzüglich Verkaufskosten übersteigt,<br />

wird der Buchwert in einem zweiten Schritt mit dem Nutzungswert der Organisationseinheit<br />

verglichen.<br />

Im Geschäftsjahr 2010 ergaben sich je nach Organisationseinheit adjustierte Multiplikatoren für<br />

verwaltete Vermögen von 0.5% bis 1.7%. Der mit Hilfe dieser Multiplikatoren ermittelte Fair<br />

Value abzüglich Verkaufskosten überstieg den Buchwert bei allen Organisationseinheiten deutlich,<br />

so dass nach Ansicht des Managements keine nach vernünftigem Ermessen mögliche Änderung<br />

der adjustierten Multiplikatoren dazu führen würde, dass der Buchwert einer Organisationseinheit<br />

deren Fair Value abzüglich Verkaufskosten wesentlich übersteigt. Der Vergleich des Buchwerts<br />

der Organisationseinheiten mit deren Nutzungswert war daher nicht erforderlich.<br />

19<br />

Sonstige Aktiven<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Anmerkung Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Mehrwertsteuer und andere Steuerforderungen 7.9 5.0 2.9 58<br />

Aktive Abgrenzung des Vorsorgeaufwands 43 29.3 33.3 (4.0) (12)<br />

Abwicklungs- und Abklärungskonten 0.1 1.5 (1.4) (93)<br />

Übrige Forderungen 18.9 8.5 10.4 122<br />

Übrige 3.8 4.8 (1.0) (21)<br />

Total 60.0 53.1 6.9 13<br />

116 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

20<br />

Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete<br />

oder abgetretene Aktiven<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Bilanzwert<br />

Effektive<br />

Verpflichtung Bilanzwert<br />

Effektive<br />

Verpflichtung<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Handelsbestände 8.7 - 0.0 -<br />

Finanzanlagen 345.1 - 227.2 -<br />

Übrige Aktiven 153.5 - 123.3 -<br />

Total 507.3 642.1 350.5 426.5<br />

Die Aktiven sind verpfändet für Lombardlimiten bei Zentralbanken, Börsenkautionen, OTC-Kontrakte sowie Verpflichtungen gegenüber Kunden.<br />

Die Transaktionen werden zu handelsüblichen Konditionen ausgeführt.<br />

21<br />

Darlehens- und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Barhinterlagen für Barhinterlagen für<br />

Wertschriften Geschäfte Wertschriften Geschäfte<br />

Reverse-<br />

Reversegeborgte<br />

Repurchase- geborgte Repurchase-<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Forderungen gegenüber Banken 0.0 300.0 0.0 300.0<br />

Forderungen gegenüber Kunden 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Total Bilanzposition Barhinterlagen 0.0 300.0 0.0 300.0<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Total 0.0 300.0 0.0 300.0<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Barhinterlagen für Barhinterlagen für<br />

ausgeliehene Repurchase- ausgeliehene Repurchase-<br />

Wertschriften Geschäfte Wertschriften Geschäfte<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Verpflichtungen gegenüber Banken 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Total 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Buchwert der in Securities Lending ausgeliehenen oder in Securities Borrowing als<br />

Sicherheiten gelieferten sowie in Repurchase-Geschäften transferierten Wertschriften<br />

im eigenen Besitz 500.1 239.5 260.6 109<br />

davon bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Verpfändung<br />

uneingeschränkt eingeräumt wurde 500.1 239.5 260.6 109<br />

Fair Value der in Securities Lending als Sicherheiten oder durch Securities Borrowing<br />

geborgten oder durch Reverse-Repurchase-Geschäfte erhaltenen Wertschriften, bei<br />

denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Weiterverpfändung uneingeschränkt<br />

eingeräumt wurde 909.2 1’694.8 (785.6) (46)<br />

Fair Value der davon wieder verkauften oder verpfändeten Wertschriften 338.7 944.0 (605.3) (64)<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 117


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

22<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Verpflichtungen in Spar- und Anlageform 6.8 8.8 (2.0) (23)<br />

Übrige Verpflichtungen auf Sicht und Zeit 4’918.9 4’585.6 333.3 7<br />

Total 4’925.7 4’594.4 331.3 7<br />

23<br />

Ausgegebene Schuldtitel<br />

Zinssatz 31-12-10 31-12-09<br />

in % Mio. CHF Mio. CHF<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Kassaschein <strong>Vontobel</strong> Holding AG, 02-07-08 – 25-11-10 3.50 0.0 25.0<br />

Total 0.0 25.0<br />

24<br />

Sonstige Passiven<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Anmerkung Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen 43 4.0 5.1 (1.1) (22)<br />

Mehrwertsteuer und andere Steuerverpflichtungen 12.1 10.4 1.7 16<br />

Abwicklungs- und Abklärungskonten 0.6 1.7 (1.1) (65)<br />

Übrige Verpflichtungen 25.8 14.1 11.7 83<br />

Übrige 6.7 9.0 (2.3) (26)<br />

Total 49.2 40.3 8.9 22<br />

25<br />

Rückstellungen<br />

2010 2009<br />

Übrige Total Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Stand am Jahresanfang 9.0 9.0 6.1<br />

Zweckkonforme Verwendung (2.6) (2.6) (0.9)<br />

Neubildungen zulasten Erfolgsrechnung 7.5 7.5 5.8<br />

Auflösungen zugunsten Erfolgsrechnung (3.3) (3.3) (2.0)<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0.0 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen (0.2) (0.2) 0.0<br />

Stand per Bilanzstichtag 10.4 10.4 9.0<br />

Kurzfristige Rückstellungen 10.0 10.0 3.7<br />

Langfristige Rückstellungen 0.4 0.4 5.3<br />

Total 10.4 10.4 9.0<br />

Die übrigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Prozessrisiken und sonstige Verpflichtungen.<br />

Eine Rückstellung wird gebildet, wenn die Gruppe aus einem vergangenen Ereignis am Bilanzstichtag eine gegenwärtige Verpflichtung hat, welche wahrscheinlich<br />

zu einem Mittelabfluss führen wird und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Bei der Beurteilung, ob die Bildung einer Rückstellung und deren Höhe<br />

angemessen sind, gelangen die bestmöglichen Schätzungen und Annahmen per Bilanzstichtag zur Anwendung, welche zu einem späteren Zeitpunkt bei Bedarf an<br />

neue Erkenntnisse und Gegebenheiten angepasst werden.<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ist im Rahmen des normalen Geschäftsganges in verschiedene rechtliche Verfahren involviert. Für laufende und drohende Verfahren wird<br />

eine Rückstellung gebildet, wenn die obigen Bilanzierungskriterien erfüllt sind. Für diese Beurteilung werden in gewissen Fällen externe Rechtsberater beigezogen.<br />

118 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

26<br />

Aktienkapital<br />

Aktienkapital Genehmigtes Kapital<br />

Anzahl Nominalwert Anzahl Nominalwert<br />

Namenaktien Mio. CHF Namenaktien Mio. CHF<br />

Stand 01-01-08 65’000’000 65.0 0 0.0<br />

Stand 31-12-08 65’000’000 65.0 0 0.0<br />

Stand 31-12-09 65’000’000 65.0 0 0.0<br />

Stand 31-12-10 65’000’000 65.0 0 0.0<br />

Das Aktienkapital ist voll einbezahlt.<br />

Genehmigtes Kapital<br />

Der Verwaltungsrat hat in den Geschäftsjahren 2009 und 2010 auf einen Antrag zur Schaffung<br />

von genehmigtem Kapital verzichtet.<br />

Bedingtes Aktienkapital<br />

Es besteht kein bedingtes Aktienkapital.<br />

Eigene Aktien Anzahl Mio. CHF<br />

Stand 01-01-09 1’955’585 77.5<br />

Käufe 2’429’096 65.4<br />

Verkäufe (3’040’337) (93.4)<br />

Stand 31-12-09 1’344’344 49.5<br />

Käufe 2’618’309 83.2<br />

Verkäufe (2’503’012) (78.5)<br />

Stand 31-12-10 1’459’641 54.2<br />

Per 31-12-10 wurden 6’398 (Vorjahr 16’102) eigene Aktien zur Absicherung von Optionen und von strukturierten Produkten gehalten.<br />

Eigene Aktien werden gemäss IAS 32 mit dem Eigenkapital verrechnet.<br />

Zugrundeliegende Aktien<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Optionen und strukturierte Produkte Anzahl 1 Anzahl 1<br />

Call-Optionen (1’200) (37’700)<br />

Put-Optionen 2’680 2’000<br />

Strukturierte Produkte (36’244) (37’114)<br />

1 Ein negatives (positives) Vorzeichen bedeutet, dass bei einer Ausübung die emittierende <strong>Vontobel</strong>-Gesellschaft die entsprechende Anzahl Aktien der<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG zu liefern verpflichtet wäre (angedient erhalten würde).<br />

Bei diesen Finanzinstrumenten handelt es sich um Derivate auf Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG als zugrunde liegendes Instrument, welche durch eine Gesellschaft<br />

der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe emittiert sind.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 119


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Bilanz<br />

27<br />

Nicht realisierte Gewinne und Verluste auf Finanzanlagen<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Nicht<br />

realisierte<br />

Gewinne<br />

Nicht<br />

realisierte<br />

Verluste<br />

Nicht<br />

realisierte<br />

Gewinne<br />

Nicht<br />

realisierte<br />

Verluste<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Aktien und übrige Beteiligungen 56.7 (0.5) 47.7 (0.5)<br />

Anteilscheine Anlagefonds 2.1 (0.2) 1.4 (0.9)<br />

Zinsinstrumente 2.2 (4.2) 9.4 (0.8)<br />

Total vor Steuern 61.0 (4.9) 58.5 (2.2)<br />

Steuern (5.6) 0.8 (6.1) 0.6<br />

Total nach Steuern 1 55.4 (4.1) 52.4 (1.6)<br />

1 Der Totalbetrag nach Steuern beinhaltet Währungsumrechnungsdifferenzen im Umfang von CHF –0.5 Mio. (Vorjahr CHF –0.2 Mio.).<br />

120 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden<br />

28<br />

Bezüge von Organen und Organdarlehen<br />

Die Organe der Gruppe umfassen die Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

und die Gruppenleitung. Nähere Angaben über die amtierenden Organmitglieder finden sich im<br />

Abschnitt Corporate Governance dieses Geschäftsberichts.<br />

Die Entschädigungen an Organmitglieder werden im Nomination and Compensation Committee<br />

(NCC) des Verwaltungsrates festgesetzt; über die Entschädigung des Verwaltungsratspräsidenten<br />

entscheidet der Verwaltungsrat. Die Zusammensetzung des NCC ist ebenfalls im Abschnitt Corporate<br />

Governance ersichtlich.<br />

Die diesem Personenkreis ausgerichteten Entschädigungen sind nachfolgend aufgeführt. Die Entschädigungen<br />

werden in dem Geschäftsjahr berücksichtigt, dem sie wirtschaftlich auch zugehören.<br />

Der Ausweis erfolgt somit unabhängig von Zahlungsströmen nach dem «Accrual Prinzip».<br />

Davon ausgenommen ist der Aufwand für Performance-Aktien. Dieser wird während der dreijährigen<br />

Vestingperiode erfasst, der Ausweis der Aktienzuteilung erfolgt jedoch bei Erfüllung der<br />

Vestingbedingungen im Zeitpunkt der Übertragung der Performance-Aktien.<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>Vontobel</strong> Holding AG und<br />

der Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

31-12-10 31-12-09 1 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Entschädigungen für das Geschäftsjahr<br />

kurzfristig fällige Vergütungen 2.5 2.4 0.1 4<br />

Personalvorsorge 0.0 0.0 0.0<br />

andere langfristige Leistungen 0.0 0.0 0.0<br />

Vergütungen bei Beendigung des Mandatsverhältnisses 0.0 0.0 0.0<br />

anteilsbasierte Vergütungen Bonus-Aktien 2 1.0 0.9 0.1 11<br />

Total mandatsbezogene Entschädigung für das Geschäftsjahr 3 3.5 3.3 0.2 6<br />

Vergütungen für zusätzliche Dienstleistungen 0.0 0.0 0.0<br />

Total Entschädigungen für das Geschäftsjahr 3.5 3.3 0.2 6<br />

1 Inklusive Entschädigung an ein ausgeschiedenes Mitglied pro rata<br />

2 Als Bestandteil der Entschädigung für das Berichtsjahr werden den Mitgliedern des Verwaltungsrates insgesamt 31’581 (Vorjahr 34’119) Aktien der<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG zugeteilt. Von diesen sind 24'630 (Vorjahr 26’640) Aktien mit einem bedingten Anrecht auf den Bezug von Performance-Aktien<br />

nach Ablauf einer dreijährigen Vestingperiode verbunden.<br />

3 Der Aufwand für die Performance-Aktien ist während deren Vestingperiode nicht Bestandteil der Berechnung der anteilsbasierten Vergütungen.<br />

Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrates für das Geschäftsjahr<br />

Entschädigung<br />

variabel gung variabel Übrige 31-12-10 31-12-09<br />

Entschädi-<br />

Basisentschädigung<br />

in bar in Aktien 1 Vergütungen Total<br />

Total<br />

Name Funktion CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000<br />

Dr. Urs Widmer Präsident 686.3 715.0 715.0 10.0 2’126.3 1’991.3<br />

Dr. Wolfhard Graetz Vizepräsident 220.0 0.0 36.0 14.7 270.7 273.6<br />

Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner Mitglied 140.0 0.0 36.0 16.2 192.2 131.2<br />

Bruno Basler Mitglied 150.0 0.0 36.0 24.3 210.3 200.3<br />

Dr. Philippe Cottier Mitglied 140.0 0.0 36.0 14.3 190.3 138.7<br />

Peter Quadri Mitglied 130.0 0.0 36.0 7.2 173.2 199.2<br />

Heinz Roth Mitglied - - - - n/a 70.7<br />

Dr. Frank Schnewlin Mitglied 150.0 0.0 36.0 16.6 202.6 137.9<br />

Dr. Pierin Vincenz Mitglied 130.0 0.0 36.0 3.6 169.6 2 185.7 2<br />

Total 1’746.3 715.0 967.0 106.9 3’535.2 3’328.7<br />

1 Zuteilung von Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG, welche einer dreijährigen Sperrfrist unterliegen, während der sie nicht veräussert werden können.<br />

2 Davon Vergütung des Baranteils von CHF 133'600 (Vorjahr CHF 149'700) an Raiffeisen Schweiz<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 121


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden<br />

Aktienzuteilung aus dem langfristigen Mitarbeiterbeteiligungsprogramm<br />

Im Rahmen des auf nachhaltigen Erfolg ausgerichteten Entlöhnungskonzepts bildet die Abgabe<br />

von Performance-Aktien ein langfristiges Element des Kompensationssystems. Der Aufwand für<br />

Performance-Aktien ist während deren Vestingperiode nicht Bestandteil der anteilsbasierten Vergütungen.<br />

Die Anzahl der im Berichtsjahr zugeteilten Aktien errechnet sich auf der Basis der für<br />

das Geschäftsjahr 2006 bezogenen Anzahl Bonus-Aktien und in Abhängigkeit der Geschäftsentwicklung<br />

in den Jahren 2007 bis 2009, gemessen an der durchschnittlichen Rendite des Eigenkapitals<br />

(Return on Equity) und dem durchschnittlichen Risikoprofil (BIZ-Tier-1-Ratio). In Übereinstimmung<br />

mit den relevanten IFRSs belief sich der Aufwand pro Aktie auf CHF 59.60 und wurde<br />

pro rata temporis über die Vestingperiode erfasst. Der Kurswert bei Zuteilung im April 2010<br />

belief sich auf CHF 32.25.<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

oder Anzahl oder Anzahl oder Anzahl in %<br />

Anteilsbasierte Vergütungen Performance-Aktien in Mio. CHF 1.7 1.2 0.5 42<br />

Wert der Performance-Aktien am Zuteilungstag in Mio. CHF 0.9 0.6 0.3 50<br />

Zugeteilte Anzahl Performance-Aktien 28’849 25’605 3’244 13<br />

davon Dr. Urs Widmer 28’849 25’605 3’244 13<br />

Mitglieder der Gruppenleitung<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Entschädigungen für das Geschäftsjahr<br />

Basissalär 3.2 4.0 1 (0.8) (20)<br />

übrige kurzfristig fällige Vergütungen 0.1 0.1 0.0 0<br />

Bonus Baranteil 4.9 4.2 0.7 17<br />

Personalvorsorge 0.5 0.6 (0.1) (17)<br />

andere langfristige Leistungen 0.0 0.0 0.0<br />

Vergütungen bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0.0 0.0 0.0<br />

anteilsbasierte Vergütungen Bonus-Aktien 2 4.9 4.2 0.7 17<br />

Total arbeitsvertragliche Entschädigung für das Geschäftsjahr 13.6 13.1 0.5 4<br />

Vergütungen für zusätzliche Dienstleistungen 0.0 0.0 0.0<br />

Total Entschädigungen für das Geschäftsjahr 13.6 13.1 0.5 4<br />

Anzahl begünstigte Personen 6 7 (1) (14)<br />

1 Inklusive Entschädigungen von CHF 0.7 Mio. an zwei ausgeschiedene Mitglieder bis zu deren Vertragsende. Zusätzlich bleiben, durch neue Vertragsverhältnisse<br />

mit einem ausgeschiedenen Mitglied, dessen bedingte Anrechte auf die Zuteilung von Performance-Aktien zu den im Beteiligungsprogramm vorgesehenen<br />

Zuteilungsdaten und Berechnungsmethoden bestehen.<br />

2 Als Bestandteil der Entschädigung für das Berichtsjahr werden den Mitgliedern der Gruppenleitung 167’072 (Vorjahr 172’133) Aktien der<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG zugeteilt. Mit diesen Bonus-Aktien verbunden ist ein bedingtes Anrecht auf den Bezug von Performance-Aktien nach Ablauf<br />

einer dreijährigen Vestingperiode.<br />

Aktienzuteilung aus dem langfristigen Mitarbeiterbeteiligungsprogramm<br />

Im Rahmen des auf nachhaltigen Erfolg ausgerichteten Entlöhnungskonzepts bildet die Abgabe<br />

von Performance-Aktien ein langfristiges Element des Kompensationssystems. Der Aufwand für<br />

Performance-Aktien ist während deren Vestingperiode nicht Bestandteil der anteilsbasierten Vergütungen.<br />

Für die Bestimmung des Mitglieds mit der höchsten Gesamtentschädigung werden die<br />

mit den Bonus-Aktien verbundenen bedingten Anrechte auf den Bezug von Performance-Aktien<br />

mit einer Gewichtung von einer Performance-Aktie pro Bonus-Aktie berücksichtigt.<br />

Die Anzahl der im Berichtsjahr zugeteilten Aktien errechnet sich auf der Basis der für das Geschäftsjahr<br />

2006 bezogenen Anzahl Bonus-Aktien und in Abhängigkeit der Geschäftsentwicklung<br />

in den Jahren 2007 bis 2009, gemessen an der durchschnittlichen Rendite des Eigenkapitals (Return<br />

on Equity) und dem durchschnittlichen Risikoprofil (BIZ-Tier-1-Ratio). In Übereinstimmung<br />

122 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden<br />

mit den relevanten IFRSs belief sich der Aufwand pro Aktie auf CHF 59.60 und wurde pro rata<br />

temporis über die Vestingperiode erfasst. Der Kurswert bei Zuteilung im April 2010 belief sich auf<br />

CHF 32.25.<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

oder Anzahl oder Anzahl oder Anzahl in %<br />

Anteilsbasierte Vergütungen Performance-Aktien in Mio. CHF 7.6 6.8 0.8 12<br />

Wert der Performance-Aktien am Zuteilungstag in Mio. CHF 4.1 3.5 0.6 17<br />

Zugeteilte Anzahl Performance-Aktien 128’180 144’316 (16’136) (11)<br />

Anzahl begünstigte Personen 4 4 0 0<br />

Davon an das Mitglied mit der höchsten Gesamtentschädigung für das Geschäftsjahr<br />

Geschäftsjahr<br />

Basissalär<br />

Bonus<br />

in bar<br />

Bonus<br />

in Aktien 1<br />

Personalvorsorge<br />

Übrige<br />

Vergütungen Total<br />

Name Funktion CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000<br />

2010 Herbert J. Scheidt CEO 704.6 1’300.0 1’300.0 118.7 13.0 3’436.3<br />

2009 Roger Studer Leiter Investment Banking 500.0 1’350.0 1’350.0 89.3 15.4 3’304.7<br />

1 Als Bestandteil der Entschädigung für das Berichtsjahr werden dem Mitglied der Gruppenleitung 44’782 (Vorjahr 55’328) Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

zugeteilt. Diese Aktien unterliegen einer dreijährigen Sperrfrist, während der sie nicht veräussert werden können. Mit diesen Bonus-Aktien ist ein bedingtes<br />

Anrecht auf den Bezug von Performance-Aktien nach Ablauf einer dreijährigen Vestingperiode verbunden.<br />

Im Rahmen des auf nachhaltigen Erfolg ausgerichteten Entlöhnungskonzepts bildet die Abgabe<br />

von Performance-Aktien ein langfristiges Element des Kompensationssystems. Die Anzahl der im<br />

Berichtsjahr zugeteilten Aktien errechnet sich auf der Basis der für das Geschäftsjahr 2006 bezogenen<br />

Anzahl Bonus-Aktien und in Abhängigkeit der Geschäftsentwicklung in den Jahren 2007<br />

bis 2009, gemessen an der durchschnittlichen Rendite des Eigenkapitals (Return on Equity) und<br />

dem durchschnittlichen Risikoprofil (BIZ-Tier-1-Ratio). Nähere Erläuterungen zum Programm finden<br />

sich auf Seite 77 und in Anmerkung 29.<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Anzahl zugeteilte Performance-Aktien 49’829 30’260<br />

Organdarlehen und Personalkonditionen<br />

Kredite an Mitglieder der Organe der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe und an massgebende Aktionäre sowie an<br />

die ihnen nahestehenden Personen und Gesellschaften dürfen nur nach den allgemein anerkannten<br />

Grundsätzen des Bankgewerbes gewährt werden. Mitglieder der Organe werden grundsätzlich<br />

wie Mitarbeiter behandelt, insbesondere auch bezüglich Kreditkonditionen. Organkredite<br />

sind in jedem Fall zusätzlich zu den bei Mitarbeitern zuständigen Instanzen auch vom Verwaltungsrat<br />

der <strong>Vontobel</strong> Holding AG zu genehmigen.<br />

Per 31. Dezember 2010 und 31. Dezember 2009 waren jeweils keine Darlehen an Organe oder<br />

ihnen nahestehende Personen ausstehend. Durch Sicherheiten vollständig gedeckte Margenanforderungen<br />

an Mitglieder der Organe und massgebende Aktionäre bestanden per 31. Dezember<br />

2010 im Umfang von CHF 0.0 Mio. (Vorjahr CHF 0.2 Mio.). An ausgeschiedene Mitglieder des<br />

Verwaltungsrates oder der Gruppenleitung waren keine Darlehen ausstehend, welche nicht zu<br />

marktüblichen Bedingungen gewährt wurden.<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe gewährt ihren Organen und Mitarbeitern keine Hypothekarkredite. Sie vergünstigt<br />

Hypothekarkredite ihrer Organe und Mitarbeiter bei ausgewählten Drittbanken mit 1%<br />

bis zu einem Kreditbetrag von maximal CHF 1 Mio. pro Kreditnehmer.<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe übernimmt dabei keinerlei Kreditrisiken oder andere Verpflichtungen.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 123


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Gruppenleitung tätigen bankübliche Transaktionen<br />

mit der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe zu Personalkonditionen.<br />

29<br />

Management- und Mitarbeiterbeteiligungsprogramme<br />

Unter dem aktuellen Aktienbeteiligungsplan, der im Frühjahr 2005 eingeführt wurde, haben die<br />

Mitarbeitenden der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe die Möglichkeit, 25% ihres variablen Lohnbestandteils in<br />

Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG (Bonus-Aktien) zu beziehen. Diese Aktien werden zu einem Preis<br />

von 80% des relevanten Börsenkurses erworben. Beim relevanten Börsenkurs handelt es sich um<br />

den Durchschnitt der Schlusskurse des Monats Januar jenes Jahres, in dem die Auszahlung des<br />

Bonus erfolgt. Die Bonus-Aktien unterliegen einer Sperrfrist von drei Jahren, während der sie<br />

nicht veräussert werden können. Mitgliedern der Gruppenleitung werden 50% ihres gesamten<br />

Bonus in Aktien zu den erwähnten Konditionen zugeteilt.<br />

Mit dem Bezug der Bonus-Aktien nehmen die Mitarbeitenden automatisch am Performance-Aktien-Programm<br />

teil, gemäss dem sie je nach Geschäftsentwicklung nach drei Jahren unentgeltlich<br />

zusätzliche Aktien (Performance-Aktien) erhalten können. Dies gilt unter der Voraussetzung, dass<br />

sie in ungekündigtem Arbeitsverhältnis stehen. Die Höhe der Zuteilung von Performance-Aktien<br />

hängt von der Anzahl der bezogenen Bonus-Aktien sowie von den Ergebnissen der vorangegangenen<br />

drei Geschäftsjahre ab, nämlich von der durchschnittlichen Eigenkapitalrendite (ROE) in<br />

Kombination mit der durchschnittlichen BIZ-Tier-1-Ratio. Die Performance-Aktien unterliegen<br />

nach der Zuteilung an die Mitarbeitenden keiner Sperrfrist.<br />

Frühere Aktienbeteiligungspläne für das obere Management<br />

Bis Ende 2002 bestand ein Management-Beteiligungsprogramm mit dem Zweck, die obersten<br />

Führungskräfte wesentlich an der <strong>Vontobel</strong> Holding AG zu beteiligen. Die unentgeltlich abgegebenen<br />

Aktien sind grundsätzlich während zehn Jahren zum Wiederverkauf gesperrt. Am Ende<br />

des Arbeitsverhältnisses sind die Führungskräfte verpflichtet, die im Rahmen dieser Managementbeteiligung<br />

erhaltenen Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG anzudienen. Der Preis der Aktien<br />

berechnet sich als Durchschnittskurs der letzten 90 Börsentage vor dem Rückkauf durch die<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG. Aktien aus Beteiligungsplänen werden zum Fair Value, welcher Handelsund<br />

Verkaufsrestriktionen angemessen berücksichtigt, im Personalaufwand erfasst.<br />

Mitarbeitende oberen Managements 1<br />

Mitglieder des<br />

Verwaltungsrates und des<br />

31-12-10 31-12-09 31-12-10 31-12-09<br />

Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

Bestand gesperrter Aktien am Jahresanfang 1’284’657 1’092’106 1’034’890 962’009<br />

Zugeteilte Aktien und Übertritte (Zugang) 583’884 613’080 219’597 222’029<br />

Aktien mit Ablauf der Sperrfrist (317’434) (288’002) (134’902) (109’442)<br />

Aktien von ausgetretenen Mitarbeitern/Mitgliedern und Übertritte (Abgang) (70’225) (132’527) (46’408) (39’706)<br />

Zurückgekaufte Aktien aus Managementbeteiligung - - 0 0<br />

Bestand gesperrter Aktien per Bilanzstichtag 1’480’882 1’284’657 1’073’177 1’034’890<br />

Dem Berichtsjahr belasteter Personalaufwand für zugeteilte Aktien (Mio. CHF) 1.0 1.7 0.4 0.7<br />

Dem Vorjahr belasteter Personalaufwand für zugeteilte Aktien (Mio. CHF) 16.3 12.2 6.4 4.7<br />

Durchschnittlicher Kurs der Aktien bei Zuteilung (CHF) 32.40 24.00 32.25 24.04<br />

Fair Value der gesperrten Aktien per Bilanzstichtag (Mio. CHF) 52.7 38.0 38.2 30.6<br />

1 Zusätzlich zu den Mitgliedern der Gruppenleitung umfasst das obere Management die poolverbundenen Aktien von Führungskräften (siehe Kapitel<br />

«Informationen zur Corporate Governance», Seite 39).<br />

124 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden<br />

Anrechte auf Performance-Aktien<br />

Der Aufwand für das Performance-Aktien-Programm wird über die jeweilige Vesting-Periode abgegrenzt<br />

und dem Personalaufwand belastet. In die Schätzung der kumulativen Belastung des<br />

Personalaufwandes für die verbleibenden Vestingperioden fliessen Erwartungen bezüglich Geschäftsgang<br />

(ROE und BIZ-Tier-1-Ratio) und Austrittswahrscheinlichkeit ein. Aufgrund der Erwartungen<br />

bezüglich Geschäftsgang basieren die Berechnungen der Anzahl Anrechte auf der<br />

Annahme, dass den anspruchsberechtigten Mitarbeitenden für die einzelnen Programme zwischen<br />

78% und 98% (Vorjahr zwischen 94% und 122%) der ursprünglich bezogenen Anzahl<br />

Bonus-Aktien als Performance-Aktien zugeteilt werden.<br />

Falls der ROE 2011 und 2012 aufgrund eines besseren (verhalteneren) Geschäftsganges um drei<br />

Prozentpunkte höher (tiefer) als erwartet ausfällt, werden den anspruchsberechtigten Mitarbeitenden<br />

für die einzelnen Programme zwischen 78% und 119% (61% und 78%) der ursprünglich<br />

bezogenen Anzahl Bonus-Aktien als Performance-Aktien zugeteilt. Falls die BIZ-Tier-1-Ratio<br />

2011 und 2012 um jeweils zwei Prozentpunkte höher (tiefer) als erwartet ausfällt, liegen diese<br />

Faktoren zwischen 78% und 98% (74% und 87%). Eine nach vernünftigem Ermessen mögliche<br />

Abweichung von den Erwartungswerten hätte demzufolge keinen wesentlichen Einfluss auf den<br />

zukünftigen Personalaufwand der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe.<br />

Mitarbeitende Mitglieder der Gruppenleitung<br />

Verwaltungsratspräsident und<br />

31-12-10 31-12-09 31-12-10 31-12-09<br />

Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

Bestand Anrechte am Jahresanfang 1’383’296 1’181’631 574’757 492’494<br />

Zugeteilte Anrechte und Übertritte (Zugang) 583’665 637’969 213’246 218’605<br />

Eingebuchte Performance-Aktien (384’974) (490’736) (157’029) (169’921)<br />

Verwirkte Anrechte und Übertritte (Abgang) (75’586) (115’455) (50’032) (38’908)<br />

Veränderung der Anrechte infolge Parameteränderungen (192’269) 169’887 (73’788) 72’487<br />

Bestand Anrechte per Bilanzstichtag 1’314’132 1’383’296 507’154 574’757<br />

Angaben in Mio. CHF<br />

Belastung des Personalaufwands im Berichtsjahr 10.4 17.3 3.9 7.5<br />

Geschätzter Personalaufwand für verbleibende Vestingperioden unter Berücksichtigung<br />

von zukünftigen Austritten 13.3 14.5 5.2 5.9<br />

Geschätzter Personalaufwand für verbleibende Vestingperioden<br />

ohne zukünftige Austritte 15.4 16.5 6.0 6.7<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 125


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden<br />

30<br />

Aktien- und Optionsbesitz<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

Name Funktion<br />

Aktien<br />

Anzahl<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Optionen Optionen<br />

Anzahl Aktien bei Ausübung Anzahl Aktien bei Ausübung<br />

Call-<br />

Put- Aktien<br />

Optionen Optionen Anzahl<br />

Call-<br />

Put-<br />

Optionen Optionen<br />

Dr. Urs Widmer Präsident 171’099 0 0 129’410 0 0<br />

Dr. Wolfhard Graetz Vizepräsident 4’042 0 0 6’297 0 0<br />

Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner Mitglied 787 0 0 0 0 0<br />

Bruno Basler Mitglied 6’418 0 0 5’237 0 0<br />

Dr. Philippe Cottier Mitglied 137’577 0 0 136’790 0 0<br />

Peter Quadri Mitglied 6’918 0 0 5’737 0 0<br />

Dr. Frank Schnewlin Mitglied 787 0 0 0 0 0<br />

Dr. Pierin Vincenz Mitglied 13’155 0 0 11’974 0 0<br />

Mitglieder der Gruppenleitung<br />

Name Funktion<br />

Aktien<br />

Anzahl<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Optionen Optionen<br />

Anzahl Aktien bei Ausübung Anzahl Aktien bei Ausübung<br />

Call-<br />

Put- Aktien<br />

Optionen Optionen Anzahl<br />

Call-<br />

Put-<br />

Optionen Optionen<br />

Herbert J. Scheidt CEO 444’611 0 0 347’650 0 0<br />

Dr. Martin Sieg Castagnola CFO 42’196 0 0 23’753 0 0<br />

Peter Fanconi Mitglied 109’557 0 0 87’519 0 0<br />

Felix Lenhard Mitglied 15’812 0 0 n/a n/a n/a<br />

Dr. Zeno Staub Mitglied 126’351 0 0 136’572 0 0<br />

Roger Studer Mitglied 155’837 0 0 143’502 0 0<br />

Ausgeschiedenes Mitglied<br />

Peter Gubler Mitglied n/a n/a n/a 138’408 (50’000) 1 0<br />

1 Geschriebene Call-Optionen, Ausübungspreis CHF 33, Fälligkeit 15-10-10<br />

Anrechte auf Performance-Aktien sind in den obigen Zahlen nicht enthalten.<br />

Die Berechnung der Anzahl Aktien bei Ausübung berücksichtigt das Bezugsverhältnis der jeweiligen Optionen.<br />

Die obigen Zahlen enthalten auch den Aktien- und Optionsbesitz der den Organen nahestehenden Personen.<br />

126 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden<br />

31<br />

Transaktionen mit nahestehenden Gesellschaften und Personen<br />

Als nahestehend gelten Gesellschaften und Personen, wenn für die eine Seite die Möglichkeit<br />

besteht, die andere Seite zu beherrschen oder einen massgeblichen Einfluss auf deren finanzielle<br />

oder operative Entscheide zu nehmen.<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Forderungen 0.1 0.4 (0.3) (75)<br />

Verpflichtungen 77.1 77.4 (0.3) (0)<br />

<strong>Vontobel</strong>-Stiftung und übrige Mitglieder des Aktionärspools<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Stiftung tätigt Geschäfte mit der Bank <strong>Vontobel</strong> AG zu Personalkonditionen.<br />

32<br />

Andere nahestehende Personen<br />

Pensionskassen der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Das Vermögen der Pensionskassen wird durch die Bank <strong>Vontobel</strong> AG verwaltet. Es gelangen<br />

reduzierte Kommissionssätze zur Anwendung.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 127


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risiken aus Bilanzpositionen<br />

33 Risiken aus Bilanzpositionen<br />

Fällig innert<br />

Fällig innert 3 bis 12 Fällig innert Fällig nach<br />

Auf Sicht Kündbar 3 Monaten Monaten 1 bis 5 Jahren 5 Jahren Total<br />

31-12-10 Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Fälligkeitsstruktur der Aktiven und Passiven<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 1’457.6 1’457.6<br />

Forderungen gegenüber Banken 1’580.3 198.3 287.3 161.9 2’227.8<br />

Barhinterlagen für Reverse-Repurchase-<br />

Geschäfte 300.0 300.0<br />

Handelsbestände 2’097.7 2’097.7<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 197.2 197.2<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte<br />

zu Fair Value 8’828.1 8’828.1<br />

Forderungen gegenüber Kunden netto 19.5 622.6 463.9 203.7 94.8 22.5 1’427.0<br />

Rechnungsabgrenzungen 226.6 226.6<br />

Finanzanlagen 136.9 38.1 143.1 786.0 8.7 1’112.8<br />

Assoziierte Gesellschaften 1 0.6 0.6<br />

Sachanlagen 1 204.8 204.8<br />

Goodwill und andere immaterielle Werte 1 150.7 150.7<br />

Laufende Steuerforderungen 4.4 4.4<br />

Latente Steuerforderungen 6.3 6.3<br />

Sonstige Aktiven 60.0 60.0<br />

Total 14’614.6 820.9 1’089.3 508.7 880.8 387.3 18’301.6<br />

Passiven<br />

Verpflichtungen gegenüber Banken 1’459.1 12.3 0.6 1’472.0<br />

Verpflichtungen aus Handelsbeständen 1’215.8 1’215.8<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 544.2 544.2<br />

Andere finanzielle Verpflichtungen<br />

zu Fair Value 8’183.0 8’183.0<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden 4’794.4 85.7 40.6 5.0 4’925.7<br />

Rechnungsabgrenzungen 325.9 325.9<br />

Ausgegebene Schuldtitel 0.0<br />

Laufende Steuerverpflichtungen 15.3 15.3<br />

Latente Steuerverpflichtungen 56.6 56.6<br />

Rückstellungen 10.4 10.4<br />

Sonstige Passiven 49.2 49.2<br />

Total Fremdkapital 16’653.9 12.3 86.3 40.6 0.0 5.0 16’798.1<br />

Ausserbilanzgeschäfte<br />

Eventualverpflichtungen und<br />

unwiderrufliche Verpflichtungen 274.0 259.6 14.4 29.0 23.0 12.7 612.7<br />

1 Immobilisiert<br />

128 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risiken aus Bilanzpositionen<br />

3 Monaten Monaten 1 bis 5 Jahren Auf Sicht Kündbar<br />

Jahren Total<br />

Fällig innert<br />

Fällig innert 3 bis 12 Fällig innert Fällig nach 5<br />

31-12-09 Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Fälligkeitsstruktur der Aktiven und Passiven<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 1’950.0 1’950.0<br />

Forderungen gegenüber Banken 1’796.2 159.2 391.7 233.4 2’580.5<br />

Barhinterlagen für Reverse-Repurchase-<br />

Geschäfte 300.0 300.0<br />

Handelsbestände 1’782.2 1’782.2<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 214.5 214.5<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte<br />

zu Fair Value 8’645.4 8’645.4<br />

Forderungen gegenüber Kunden netto 26.6 350.4 312.0 196.8 106.9 12.7 1’005.4<br />

Rechnungsabgrenzungen 197.9 197.9<br />

Finanzanlagen 136.0 17.4 90.4 631.4 73.8 949.0<br />

Assoziierte Gesellschaften 1 0.6 0.6<br />

Sachanlagen 1 217.8 217.8<br />

Goodwill und andere immaterielle Werte 1 161.2 161.2<br />

Laufende Steuerforderungen 18.2 18.2<br />

Latente Steuerforderungen 5.6 5.6<br />

Sonstige Aktiven 53.1 53.1<br />

Total 14’825.7 509.6 1’021.1 520.6 738.3 466.1 18’081.4<br />

Passiven<br />

Verpflichtungen gegenüber Banken 1’664.3 64.5 8.3 1.7 1’738.8<br />

Verpflichtungen aus Handelsbeständen 1’178.0 1’178.0<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 361.7 361.7<br />

Andere finanzielle Verpflichtungen<br />

zu Fair Value 8’279.7 8’279.7<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden 4’400.8 1.7 154.8 30.4 0.8 5.9 4’594.4<br />

Rechnungsabgrenzungen 274.4 274.4<br />

Ausgegebene Schuldtitel 25.0 25.0<br />

Laufende Steuerverpflichtungen 5.4 5.4<br />

Latente Steuerverpflichtungen 60.1 60.1<br />

Rückstellungen 9.0 9.0<br />

Sonstige Passiven 40.3 40.3<br />

Total Fremdkapital 16’273.7 66.2 163.1 57.1 0.8 5.9 16’566.8<br />

Ausserbilanzgeschäfte<br />

Eventualverpflichtungen und<br />

unwiderrufliche Verpflichtungen 310.6 123.1 9.5 99.1 29.3 9.2 580.8<br />

1 Immobilisiert<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 129


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risiken aus Bilanzpositionen<br />

34<br />

Fair Value von Finanzinstrumenten<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Buchwert Fair Value Abweichung Buchwert Fair Value Abweichung<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 1’457.6 1’457.6 0.0 1’950.0 1’950.0 0.0<br />

Forderungen gegenüber Banken netto 2’227.8 2’227.8 0.0 2’580.5 2’580.5 0.0<br />

Barhinterlagen für Reverse-Repurchase-Geschäfte 300.0 300.0 0.0 300.0 300.0 0.0<br />

Forderungen gegenüber Kunden netto 1’427.0 1’431.0 4.0 1’005.4 1’008.6 3.2<br />

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten 5’412.4 5’416.4 4.0 5’835.9 5’839.1 3.2<br />

Handelsbestände 2’097.7 2’097.7 0.0 1’782.2 1’782.2 0.0<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 197.2 197.2 0.0 214.5 214.5 0.0<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value 8’828.1 8’828.1 0.0 8’645.4 8’645.4 0.0<br />

Finanzanlagen Available-for-Sale 1’112.8 1’112.8 0.0 949.0 949.0 0.0<br />

Finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value 12’235.8 12’235.8 0.0 11’591.1 11’591.1 0.0<br />

Passiven<br />

Verpflichtungen gegenüber Banken 1’472.0 1’472.0 0.0 1’738.8 1’738.8 0.0<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden 4’925.7 4’924.5 (1.2) 4’594.4 4’592.7 1.7<br />

Ausgegebene Schuldtitel 0.0 0.0 0.0 25.0 25.0 0.0<br />

Finanzielle Verpflichtungen zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten 6’397.7 6’396.5 (1.2) 6’358.2 6’356.5 1.7<br />

Verpflichtungen aus Handelsbeständen 1’215.8 1’215.8 0.0 1’178.0 1’178.0 0.0<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 544.2 544.2 0.0 361.7 361.7 0.0<br />

Andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value 8’183.0 8’183.0 0.0 8’279.7 8’279.7 0.0<br />

Finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value 9’943.0 9’943.0 0.0 9’819.4 9’819.4 0.0<br />

Die Tabelle zeigt die Fair Values von Finanzinstrumenten basierend auf den nachfolgend erläuterten<br />

Bewertungsmethoden und Annahmen. Der Fair Value entspricht dem Betrag, zu dem unter<br />

vertragswilligen, sachverständigen und voneinander unabhängigen Parteien Vermögenswerte<br />

getauscht bzw. Verpflichtungen erfüllt werden können.<br />

Kurzfristige Finanzinstrumente<br />

Darunter fallen Forderungen/Verpflichtungen gegenüber Banken, Forderungen/Verpflichtungen<br />

gegenüber Kunden und ausgegebene Schuldtitel, welche eine Fälligkeit oder ein Refinanzierungsprofil<br />

von maximal einem Jahr haben, sowie die Bilanzpositionen Flüssige Mittel, Barhinterlagen<br />

für Reverse-Repurchase-Geschäfte und Barhinterlagen für Repurchase-Geschäfte. Für<br />

kurzfristige Finanzinstrumente wird angenommen, dass der Buchwert dem Fair Value entspricht.<br />

Langfristige Finanzinstrumente<br />

Darunter fallen Forderungen/Verpflichtungen gegenüber Banken, Forderungen/Verpflichtungen<br />

gegenüber Kunden und ausgegebene Schuldtitel, welche eine Fälligkeit oder ein Refinanzierungsprofil<br />

von über einem Jahr haben. Der Fair Value basiert auf notierten Marktpreisen oder<br />

Preisnotierungen von Händlern, sofern das Finanzinstrument an einem aktiven Markt gehandelt<br />

wird. Andernfalls wird der Fair Value mittels Barwertmethode ermittelt.<br />

130 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risiken aus Bilanzpositionen<br />

Handelsbestände, andere Finanzinstrumente zu Fair Value, Finanzanlagen und derivative Finanzinstrumente<br />

Wenn ein Finanzinstrument an einem aktiven Markt gehandelt wird, basiert der Fair Value auf<br />

notierten Marktpreisen oder Preisnotierungen von Händlern. Ein solches Finanzinstrument gilt in<br />

der Fair-Value-Hierarchie von IFRS 7 als Level-1-Instrument. Wenn kein aktiver Markt vorhanden<br />

ist, wird der Fair Value auf der Grundlage von Bewertungsmodellen oder anderen allgemein anerkannten<br />

Bewertungsmethoden ermittelt. Sind dabei alle wesentlichen Parameter direkt oder<br />

indirekt am Markt beobachtbar, handelt es sich um ein Level-2-Instrument. In diese Kategorie<br />

fallen insbesondere OTC-Derivate, einige Schuldinstrumente und durch die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

emittierte Produkte. Letztere sind grösstenteils börsenkotiert mit der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe als Market<br />

Maker. Die Bewertungsmodelle berücksichtigen die relevanten Parameter wie die Kontraktspezifikationen,<br />

den Marktkurs des Basiswerts, die Wechselkurse, die Zinskurven, die Ausfallrisiken<br />

und die Volatilität. Das Kreditrisiko von <strong>Vontobel</strong> wird bei der Bestimmung des Fair Value von finanziellen<br />

Verpflichtungen berücksichtigt, sofern die Marktteilnehmer es für die Preisermittlung<br />

für wichtig erachten. Ist mindestens ein wesentlicher Parameter weder direkt noch indirekt am<br />

Markt beobachtbar, handelt es sich um ein Level-3-Instrument. Darunter fallen im wesentlichen<br />

illiquide Fondsanteile. Der Fair Value dieser Positionen wird in der Regel mittels externer Expertenschätzungen<br />

in Bezug auf die Höhe der zukünftigen Ausschüttungen bestimmt.<br />

Beim Fair Value von Level-2- und Level-3-Instrumenten handelt es sich stets um eine Schätzung<br />

oder eine Annäherung an einen Wert, der nicht mit letzter Gewissheit ermittelt werden kann.<br />

Zudem spiegeln die verwendeten Bewertungsmethoden nicht immer alle Faktoren, die für die<br />

Ermittlung der Fair Values relevant sind. Um angemessene Bewertungen sicherzustellen, wird<br />

weiteren Faktoren wie den Modell- und Parameterunsicherheiten, den Liquiditätsrisiken und dem<br />

Risiko einer frühzeitigen Rückgabe der durch die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe emittierten Produkte Rechnung<br />

getragen. Das Management erachtet die Berücksichtigung dieser Faktoren als notwendig<br />

und angemessen, um den Fair Value korrekt zu ermitteln.<br />

Die Angemessenheit der Bewertung von Finanzinstrumenten, die nicht an einem aktiven Markt<br />

gehandelt werden, wird durch klar definierte Methoden und Prozesse sowie unabhängige Kontrollen<br />

sichergestellt. Die Kontrollprozesse umfassen die Prüfung und Genehmigung neuer Instrumente,<br />

die regelmässige Prüfung von Risiken sowie von Gewinnen und Verlusten, die Preisverifikation<br />

sowie die Überprüfung der Modelle, auf welchen die Schätzungen des Fair Value von Finanzinstrumenten<br />

basieren. Diese Kontrollen werden durch Einheiten durchgeführt, die über die<br />

relevanten Fachkenntnisse verfügen und von den Handels- und Investment-Funktionen unabhängig<br />

sind.<br />

Sensitivität der Fair Values von Level-3-Instrumenten<br />

Eine nach vernünftigem Ermessen realistische Änderung der Grundannahmen oder Schätzwerte<br />

hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Erfolgs- und Gesamtergebnisrechnung sowie auf das<br />

Eigenkapital der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe.<br />

«Day-1-Profit»<br />

Bei der erstmaligen Erfassung eines Finanzinstruments ist der Transaktionspreis der beste Anhaltspunkt<br />

für den Fair Value, es sei denn, der Fair Value dieses Finanzinstruments wird durch einen<br />

Vergleich mit anderen beobachtbaren aktuellen Markttransaktionen desselben Instruments nachgewiesen<br />

(Level-1-Instrument) oder beruht auf einer auf Marktdaten basierenden Bewertungsmethode<br />

(Level-2-Instrument). Wenn dies der Fall ist, wird die Differenz zwischen dem Transaktionspreis<br />

und dem Fair Value – der sogenannte «Day-1-Profit» – für Handelsbestände, andere<br />

Finanzinstrumente zu Fair Value und derivative Finanzinstrumente im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft»<br />

und für Finanzanlagen im «Sonstigen Ergebnis» erfasst.<br />

Bei Level-3-Instrumenten wird der «Day-1-Profit» erfolgsneutral abgegrenzt und erst dann im<br />

«Erfolg aus dem Handelsgeschäft» resp. im «Sonstigen Ergebnis» erfasst, wenn der Fair Value<br />

anhand von beobachtbaren Marktdaten bestimmbar wird. Im Geschäfts- und im Vorjahr waren<br />

keine Positionen mit einem abgegrenzten «Day-1-Profit» bilanziert.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 131


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risiken aus Bilanzpositionen<br />

Bewertungsmethoden<br />

von Finanzinstrumenten<br />

Marktpreise basierend<br />

Bewertungsmethoden<br />

basierend<br />

Total<br />

Bewertungsmethode<br />

auf nicht auf<br />

Notierte Marktdaten Marktdaten 31-12-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Aktiven<br />

Handelsbestände 2’015.0 82.7 0.0 2’097.7<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 30.0 167.2 0.0 197.2<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value<br />

Aktien 0.7 0.0 0.0 0.7<br />

Anteilscheine Anlagefonds 23.4 20.9 19.8 64.1<br />

Zinsinstrumente 1 5’765.1 2’998.2 0.0 8’763.3<br />

Finanzanlagen Available-for-Sale<br />

Aktien und übrige Beteiligungen 124.5 0.0 1.1 125.6<br />

Anteilscheine Anlagefonds 12.6 1.0 0.0 13.6<br />

Zinsinstrumente 769.8 203.8 0.0 973.6<br />

Passiven<br />

Verpflichtungen aus Handelsbeständen 178.6 1’037.2 0.0 1’215.8<br />

davon kotiert 839.5<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 23.7 520.5 0.0 544.2<br />

Andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value 0.0 8’183.0 0.0 8’183.0<br />

davon kotiert 6’981.2<br />

1 Bei den Zinsinstrumenten mit erfolgswirksamer Fair-Value-Bewertung belief sich die Differenz zwischen dem Buchwert (Fair Value) und dem vertraglich<br />

vereinbarten Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit auf CHF 189.0 Mio.<br />

Im Geschäftsjahr 2010 wurden Positionen mit einem Fair Value von CHF 138 Mio. (Vorjahr CHF 811 Mio.) von Level 1 (notierte Marktpreise) in Level 2<br />

(Bewertungsmethode auf Marktdaten basierend), Positionen mit einem Fair Value von CHF 828 Mio. (Vorjahr CHF 52 Mio.) von Level 2 in Level 1 und Positionen<br />

mit einem Fair Value von CHF 9 Mio. (Vorjahr CHF 20 Mio.) von Level 2 in Level 3 (Bewertungsmethode nicht auf Marktdaten basierend) umklassifiziert.<br />

132 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risiken aus Bilanzpositionen<br />

Bewertungsmethoden<br />

von Finanzinstrumenten<br />

Marktpreise basierend<br />

Bewertungsmethoden<br />

basierend<br />

Total<br />

Bewertungsmethode<br />

auf nicht auf<br />

Notierte Marktdaten Marktdaten 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Aktiven<br />

Handelsbestände 1’671.1 111.1 0.0 1’782.2<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 24.3 190.2 0.0 214.5<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value<br />

Aktien 0.9 0.0 0.0 0.9<br />

Anteilscheine Anlagefonds 31.7 41.6 16.8 90.1<br />

Zinsinstrumente 1 4’513.3 4’041.1 0.0 8’554.4<br />

Finanzanlagen Available-for-Sale<br />

Aktien und übrige Beteiligungen 125.3 0.0 1.0 126.3<br />

Anteilscheine Anlagefonds 10.5 1.0 0.0 11.5<br />

Zinsinstrumente 607.2 204.0 0.0 811.2<br />

Passiven<br />

Verpflichtungen aus Handelsbeständen 220.6 957.4 0.0 1’178.0<br />

davon kotiert 707.2<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 31.3 330.4 0.0 361.7<br />

Andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value 0.0 8’279.7 0.0 8’279.7<br />

davon kotiert 7’769.4<br />

1 Bei den Zinsinstrumenten mit erfolgswirksamer Fair-Value-Bewertung belief sich die Differenz zwischen dem Buchwert (Fair Value) und dem vertraglich<br />

vereinbarten Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit auf CHF 143.8 Mio.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 133


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risiken aus Bilanzpositionen<br />

35<br />

Level-3-Finanzinstrumente<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Bilanz<br />

Bestände am Jahresanfang 17.8 0.0<br />

Investitionen 1.6 0.0<br />

Divestitionen (0.1) 0.0<br />

Emissionen 0.0 0.0<br />

Rücknahmen 0.0 0.0<br />

In der Erfolgsrechnung erfasste Verluste (8.0) (1.9)<br />

Im sonstigen Ergebnis erfasste Verluste (0.1) (0.5)<br />

In der Erfolgsrechnung erfasste Gewinne 0.2 0.0<br />

Im sonstigen Ergebnis erfasste Gewinne 0.2 0.0<br />

Umgliederung in Level 3 9.3 20.2<br />

Umgliederung aus Level 3 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen 0.0 0.0<br />

Total Buchwert am Bilanzstichtag 20.9 17.8<br />

Erfolg auf Beständen per Bilanzstichtag<br />

In der Erfolgsrechnung erfasste unrealisierte Verluste (15.8) (1.9)<br />

Im sonstigen Ergebnis erfasste unrealisierte Verluste (0.5) (0.5)<br />

In der Erfolgsrechnung erfasste unrealisierte Gewinne 0.3 0.0<br />

Im sonstigen Ergebnis erfasste unrealisierte Gewinne 0.2 0.0<br />

Die Level-3-Positionen wiesen sowohl per 31-12-2010 als auch per 31-12-2009 keinen abgegrenzten «Day-1 Profit or Loss» (Differenz zwischen dem<br />

Transaktionspreis und dem am Transaktionstag berechneten Fair Value) auf.<br />

134 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

36<br />

Ausserbilanzgeschäfte<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Anmerkung Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Eventualverpflichtungen<br />

Kreditsicherungsgarantien 193.4 271.6 (78.2) (29)<br />

Gewährleistungsgarantien 5.8 7.5 (1.7) (23)<br />

Übrige Eventualverpflichtungen 398.6 289.4 109.2 38<br />

Total 597.8 568.5 29.3 5<br />

Unwiderrufliche Zusagen<br />

Nicht beanspruchte unwiderrufliche Zusagen 14.9 12.3 2.6 21<br />

davon Zahlungsverpflichtung gegenüber der Einlagensicherung 12.7 11.2 1.5 13<br />

Vom Totalbetrag aus Eventualverpflichtungen und unwiderruflichen Zusagen von CHF 612.7 Mio. (Vorjahr CHF 580.8 Mio.) sind insgesamt CHF 467.8 Mio.<br />

(CHF 551.9 Mio.) durch anerkannte Sicherheiten gedeckt und CHF 144.9 Mio. (CHF 28.9 Mio.) ungedeckt.<br />

Treuhandgeschäfte<br />

Treuhandanlagen übrige 1’588.7 2’553.5 (964.8) (38)<br />

Treuhandkredite 6.7 24.1 (17.4) (72)<br />

Andere treuhänderische Finanzgeschäfte 0.0 6.7 (6.7) (100)<br />

Total 1’595.4 2’584.3 (988.9) (38)<br />

Derivative Finanzinstrumente 41, 42<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 197.2 214.5 (17.3) (8)<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 544.2 361.7 182.5 50<br />

Kontraktvolumen 18’898.7 20’867.4 (1’968.7) (9)<br />

Gerichtsverfahren<br />

Am 29. September 2010 reichte die Private Equity Holding AG, Zug, beim Handelsgericht des<br />

Kantons Zürich Klage gegen die Bank <strong>Vontobel</strong> AG, Zürich, ein. Die Private Equity Holding AG<br />

macht mit ihrer Klage im Zusammenhang mit dem Erwerb eigener Aktien von der Bank <strong>Vontobel</strong><br />

AG im April 2000 Nichtigkeit des Erwerbs wegen Verletzung aktienrechtlicher Vorschriften geltend.<br />

Sie klagte beim Handelsgericht CHF 81.9 Mio. zuzüglich 5% Zins seit dem 16. September<br />

2005 sowie bis dahin aufgelaufene Zinsen von CHF 13.7 Mio. ein. Die Bank <strong>Vontobel</strong> AG ist<br />

überzeugt, dass der von der Private Equity Holding AG beanstandete Aktienkauf korrekt ist. Zudem<br />

sind nach Ansicht der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe allfällige aktienrechtliche Bereicherungsansprüche<br />

gestützt auf den Wortlaut des im August 2001 mit der Private Equity Holding AG geschlossenen<br />

Vergleichs abgegolten. Deswegen hat die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe entschieden, keine Rückstellungen<br />

für diese Klage zu bilden und den Forderungsbetrag von CHF 117.3 Mio. inklusive Zinsen per 31.<br />

Dezember 2010 unter den Eventualverpflichtungen auszuweisen.<br />

Im Zusammenhang mit dem von B. Madoff begangenen Betrug wurden über 100 Banken und<br />

Depotstellen durch Liquidatoren von Investment-Vehikeln, die direkt oder indirekt in Madoff-<br />

Fonds investierten, an verschiedenen Gerichten eingeklagt. Diese Klagen richten sich an die Investoren,<br />

welche Anteile an diesen Investment-Vehikeln zwischen 2004 und 2008 zurückgegeben<br />

hatten. Die Liquidatoren fordern von diesen Investoren die Beträge zurück, die diese mit der<br />

Rückgabe seiner Ansicht nach ungerechtfertigt erhalten hätten. Da den Liquidatoren oft namentlich<br />

nur die Depotbanken der Investoren bekannt sind, haben sie die Klagen gegen diese gerichtet.<br />

Einige rechtliche Einheiten der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe sind als Bank oder Depotstelle ebenfalls von<br />

diesen Klagen betroffen oder könnten betroffen werden. Die gegen die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe eingeleiteten<br />

Klagen betreffen Rücknahmen von Anteilen im Wert von rund US Dollar 2.8 Mio. Die<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe erachtet beim derzeitigen Informationsstand die Wahrscheinlichkeit eines<br />

Mittelabflusses als gering.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 135


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

37 Verwaltete Vermögen1<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF in %<br />

Vermögen in eigenverwalteten kollektiven Anlageinstrumenten 20.4 19.6 0.8 4<br />

Vermögen mit Verwaltungsmandat 27.2 25.1 2.1 8<br />

Andere verwaltete Vermögen 31.0 30.5 0.5 2<br />

Total verwaltete Vermögen (inkl. Doppelzählungen) 78.6 75.2 2 3.4 2 5<br />

davon Doppelzählungen 3.6 3.7 (0.1) (3)<br />

Netto-Neugeldzufluss/(-abfluss) 5.5 2.1 3.4 162<br />

1 Berechnung gemäss Tabelle Q der von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht erlassenen Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften und den internen<br />

Richtlinien der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

2 Davon CHF 4.1 Mrd. aus Akquisition Commerzbank (Schweiz) AG<br />

Verwaltete Vermögen und Netto-Neugeldzufluss/-abfluss<br />

Die Berechnung und der Ausweis der verwalteten Vermögen erfolgen nach den Richtlinien der<br />

Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht zu den Rechnungslegungsvorschriften. Zu den verwalteten<br />

Vermögen zählen alle zu Anlagezwecken verwalteten oder gehaltenen Vermögenswerte von Privat-,<br />

Firmen- und institutionellen Kunden ohne Berücksichtigung von Schulden sowie die Vermögen<br />

in selbst verwalteten kollektiven Anlageinstrumenten der Gruppe. Darin enthalten sind<br />

grundsätzlich alle Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform, Fest- und Treuhandgelder<br />

sowie alle bewerteten Vermögenswerte. Vermögenswerte, welche bei Dritten deponiert<br />

sind, werden mit einbezogen, sofern sie durch eine Gruppengesellschaft verwaltet werden.<br />

Als verwaltete Vermögen werden nur diejenigen Vermögenswerte gezählt, auf welchen die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

erheblich grössere Erträge generiert als auf Vermögenswerten, die ausschliesslich<br />

zur Aufbewahrung und Transaktionsabwicklung gehalten werden. Solche Custody-Vermögen<br />

werden separat ausgewiesen. Unter Doppelzählungen werden diejenigen Vermögenswerte ausgewiesen,<br />

welche in mehreren offenzulegenden Kategorien von verwalteten Vermögen gezählt<br />

werden. Darunter fallen vor allem Anteile an selbst verwalteten kollektiven Anlageinstrumenten<br />

in den Kundendepots. Der Nettozufluss resp. -abfluss von verwalteten Vermögen während einer<br />

bestimmten Periode setzt sich aus der Akquisition von Neukunden, Kundenabgängen sowie Zuund<br />

Abflüssen bei bestehenden Kunden zusammen. Darin enthalten sind auch die Aufnahme und<br />

Rückzahlung von Krediten. Die Berechnung des Netto-Neugeldzuflusses resp. -abflusses erfolgt<br />

auf Stufe «Total verwaltete Vermögen», d. h. vor Elimination der Doppelzählungen. Titel- und<br />

währungsbedingte Marktwertveränderungen, Zinsen und Dividenden, Gebührenbelastungen sowie<br />

bezahlte Kreditzinsen stellen keine Zuflüsse resp. Abflüsse dar.<br />

38 Custody-Vermögen1<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF in %<br />

Custody-Vermögen 40.4 39.2 1.2 3<br />

1 Ausschliesslich zu Transaktions- und Aufbewahrungszwecken gehaltene Vermögen, bei welchen sich die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe auf die Verwahrung sowie das<br />

Inkasso beschränkt.<br />

136 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

39<br />

Zukünftige Verpflichtungen für Finance Lease, Operating Lease<br />

sowie den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Werten<br />

Operating 31-12-10 31-12-09<br />

Finance Lease<br />

Lease<br />

Total Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Fälligkeit bis 1 Jahr 0.9 23.3 24.2 24.2<br />

Fälligkeit 1 bis 2 Jahre 0.9 22.0 22.9 19.5<br />

Fälligkeit 2 bis 3 Jahre 0.4 21.1 21.5 17.0<br />

Fälligkeit 3 bis 4 Jahre 0.0 19.5 19.5 15.8<br />

Fälligkeit 4 bis 5 Jahre 0.0 15.6 15.6 15.0<br />

Fälligkeit über 5 Jahre 0.0 23.9 23.9 24.7<br />

Total Mindestverpflichtungen 2.2 125.4 127.6 116.2<br />

Im Berichtsjahr sind im Sachaufwand CHF 26.4 Mio. (Vorjahr CHF 26.3 Mio.) aus Operating<br />

Lease enthalten. Bei den zukünftigen Verpflichtungen aus Operating Lease handelt es sich grösstenteils<br />

um Mietverträge für die Räumlichkeiten der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe.<br />

Die zukünftigen Einkünfte aus Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Untermietverhältnissen<br />

beliefen sich 2010 auf CHF 0.0 Mio. (Vorjahr CHF 0.3 Mio.).<br />

40<br />

Kooperationsverträge zwischen der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe und der<br />

Raiffeisen Schweiz<br />

Die seit 1994 im Anlagefondsbereich bestehende Kooperation zwischen der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

und der Raiffeisen Schweiz (vormals Schweizer Verband der Raiffeisenbanken) wurde 2004 erweitert<br />

und am 14. Dezember 2009 bis mindestens zum 30. Juni 2017 verlängert. Im Zug des<br />

Ausbaus ihres Anlagegeschäftes entwickeln die Raiffeisen Gruppe und die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe gemeinsam<br />

die Produktepalette und bieten an allen ihren Standorten in der Schweiz Anlagedienstleistungen<br />

von <strong>Vontobel</strong> und ausgewählten Drittanbietern an. <strong>Vontobel</strong> führt die Entwicklung<br />

und Herstellung der Produkte- und Service-Angebote für die Anlagekunden von Raiffeisen im<br />

Bereich Fonds, standardisierte Vermögensverwaltung und strukturierte Produkte aus. Der Vertrieb<br />

und die Kundenbetreuung erfolgen weiterhin durch die Raiffeisenbanken. <strong>Vontobel</strong> berät<br />

und unterstützt die Vertriebsorganisation von Raiffeisen. Die Raiffeisen Gruppe hat zudem 2005<br />

den Wertschriftenhandel und die -abwicklung sowie die Aufbewahrung der Wertschriften an<br />

<strong>Vontobel</strong> ausgelagert. Im Weiteren stellt <strong>Vontobel</strong> ihre Handelsinfrastruktur auch der Zentralbank<br />

der Raiffeisen Gruppe zur Verfügung. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe hat im Oktober 2006 die Depotverwaltung<br />

für alle Raiffeisen-Kunden im Auftrag der Raiffeisen Gruppe als Dienstleister übernommen.<br />

Zur Untermauerung der langfristig ausgelegten Partnerschaft hat sich die Raiffeisen Gruppe mit<br />

Vollzug vom 8. Dezember 2004 an der <strong>Vontobel</strong> Holding AG in Höhe von 12.5% beteiligt (weitere<br />

Angaben zur Beteiligung siehe unter Corporate Governance Seite 39f.). Gleichzeitig wurden<br />

die für die Umsetzung der Kooperation erforderlichen Verträge im Anlagegeschäft und in der<br />

Wertschriftenverwaltung unterzeichnet. Die Kooperationsverträge wurden rückwirkend auf den<br />

1. Juli 2004 in Kraft gesetzt und am 14. Dezember 2009 für eine unbestimmte Dauer, aber mindestens<br />

bis zum 30. Juni 2017 verlängert. Eine Kündigung kann – unter Einhaltung einer ordentlichen<br />

Kündigungsfrist von 24 Monaten – erstmals auf den 30. Juni 2017 erfolgen.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 137


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

41<br />

Offene derivative Instrumente<br />

Restlaufzeit<br />

bis 3 Monate<br />

Restlaufzeit<br />

3 bis 12 Monate<br />

Restlaufzeit<br />

1 bis 5 Jahre<br />

Restlaufzeit<br />

über 5 Jahre Total Total<br />

Total<br />

Kontrakt-<br />

PW 1 NW 2 PW NW PW NW PW NW PW NW volumen<br />

31-12-10 Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Zinsinstrumente<br />

Terminkontrakte inkl. FRAs 0.0 0.0 0.0 0.0 3.1<br />

Swaps 0.1 0.7 4.2 6.0 38.3 60.6 3.2 27.2 45.8 94.5 5’282.0<br />

Futures 0.0 0.0 201.5<br />

Optionen (OTC) 0.2 0.0 0.0 0.1 0.4 0.1 0.6 10.0<br />

Optionen (Exchange traded) - -<br />

Total 0.1 0.9 4.2 6.0 38.3 60.6 3.3 27.6 45.9 95.1 5’496.6<br />

Devisen<br />

Terminkontrakte 21.4 27.6 5.6 8.1 0.2 0.1 0.0 27.2 35.8 1’114.8<br />

Swaps 37.7 22.1 5.0 3.8 0.1 0.0 42.8 25.9 1’137.8<br />

Futures 0.0 0.0 3.8<br />

Optionen (OTC) 1.0 1.9 1.3 3.5 0.2 0.5 3.5 2.5 9.4 986.7<br />

Optionen (Exchange traded) - -<br />

Total 60.1 51.6 11.9 15.4 0.5 0.6 0.0 3.5 72.5 71.1 3’243.1<br />

Edelmetalle<br />

Terminkontrakte 0.0 0.0 0.0 0.0 0.4<br />

Futures 0.0 0.0 173.8<br />

Optionen (OTC) 2.5 22.0 1.8 26.5 0.0 0.3 9.3 4.3 58.1 402.1<br />

Optionen (Exchange traded) - -<br />

Total 2.5 22.0 1.8 26.5 0.0 0.3 - 9.3 4.3 58.1 576.3<br />

Beteiligungstitel/Indices<br />

Terminkontrakte - -<br />

Swaps 0.4 4.5 0.2 1.8 8.5 1.1 7.8 8.7 270.1<br />

Futures 0.0 0.0 580.7<br />

Optionen (OTC) 0.5 60.8 4.5 122.8 24.2 51.3 0.1 41.2 29.3 276.1 7’361.3<br />

Optionen (Exchange traded) 10.8 7.7 16.3 15.3 2.9 0.7 30.0 23.7 1’175.6<br />

Total 11.7 68.5 25.3 138.3 28.9 60.5 1.2 41.2 67.1 308.5 9’387.7<br />

Kreditderivate<br />

Credit Default Swaps 0.0 0.3 2.3 0.3 2.3 96.4<br />

Total - - - 0.0 0.3 2.3 - - 0.3 2.3 96.4<br />

Übrige<br />

Terminkontrakte - -<br />

Futures 0.0 0.0 18.2<br />

Optionen (OTC) 0.3 6.6 6.4 0.5 2.4 7.1 9.1 80.4<br />

Optionen (Exchange traded) - -<br />

Total - 0.3 6.6 6.4 0.5 - - 2.4 7.1 9.1 98.6<br />

Gesamt 74.4 143.3 49.8 192.6 68.5 124.3 4.5 84.0 197.2 544.2 18’898.7<br />

1 Positive Wiederbeschaffungswerte<br />

2 Negative Wiederbeschaffungswerte<br />

138 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

Restlaufzeit<br />

bis 3 Monate<br />

Restlaufzeit<br />

3 bis 12 Monate<br />

Restlaufzeit<br />

1 bis 5 Jahre<br />

Restlaufzeit<br />

über 5 Jahre Total Total<br />

Total<br />

Kontrakt-<br />

PW 1 NW 2 PW NW PW NW PW NW PW NW volumen<br />

31-12-09 Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Zinsinstrumente<br />

Terminkontrakte inkl. FRAs - -<br />

Swaps 0.1 0.0 12.2 8.8 54.1 63.7 1.3 20.2 67.7 92.7 5’804.8<br />

Futures 0.0 0.0 0.0 228.7<br />

Optionen (OTC) 0.0 0.1 0.0 0.2 0.2 0.2 0.3 65.6<br />

Optionen (Exchange traded) - -<br />

Total 0.1 0.0 12.2 8.9 54.1 63.7 1.5 20.4 67.9 93.0 6’099.1<br />

Devisen<br />

Terminkontrakte 8.3 9.7 12.3 10.6 0.0 0.0 20.6 20.3 1’512.1<br />

Swaps 14.5 9.8 1.7 1.2 16.2 11.0 1’310.1<br />

Futures 0.0 0.0 2.9<br />

Optionen (OTC) 0.5 1.3 11.4 11.6 0.2 0.1 0.7 12.1 13.7 589.0<br />

Optionen (Exchange traded) - -<br />

Total 23.3 20.8 25.4 23.4 0.2 0.1 - 0.7 48.9 45.0 3’414.1<br />

Edelmetalle<br />

Terminkontrakte 0.2 0.1 0.0 0.0 0.2 0.1 8.2<br />

Futures 0.0 0.0 104.5<br />

Optionen (OTC) 0.0 3.3 1.6 2.6 1.4 0.8 2.8 3.0 9.5 178.2<br />

Optionen (Exchange traded) - -<br />

Total 0.2 3.4 1.6 2.6 1.4 0.8 - 2.8 3.2 9.6 290.9<br />

Beteiligungstitel/Indices<br />

Terminkontrakte - -<br />

Swaps 0.2 0.2 1.1 1.1 1.3 1.3 153.8<br />

Futures 0.0 0.0 232.7<br />

Optionen (OTC) 6.9 41.3 37.1 86.3 18.1 13.5 0.2 30.4 62.3 171.5 9’202.4<br />

Optionen (Exchange traded) 6.1 2.8 9.7 27.5 8.5 1.0 24.3 31.3 1’270.1<br />

Total 13.0 44.1 47.0 114.0 27.7 15.6 0.2 30.4 87.9 204.1 10’859.0<br />

Kreditderivate<br />

Credit Default Swaps 3.1 0.0 3.1 70.3<br />

Total - - - 3.1 - - - - 0.0 3.1 70.3<br />

Übrige<br />

Terminkontrakte - -<br />

Futures 0.0 0.0 29.3<br />

Optionen (OTC) 0.2 0.7 0.2 5.9 5.2 1.3 6.6 6.9 104.7<br />

Optionen (Exchange traded) - -<br />

Total - 0.2 0.7 0.2 5.9 5.2 - 1.3 6.6 6.9 134.0<br />

Gesamt 36.6 68.5 86.9 152.2 89.3 85.4 1.7 55.6 214.5 361.7 20’867.4<br />

1 Positive Wiederbeschaffungswerte<br />

2 Negative Wiederbeschaffungswerte<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 139


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

42<br />

Offene derivative Instrumente<br />

PW 1 PW<br />

Handelsinstrumente Hedginginstrumente<br />

NW 2 volumen NW volumen<br />

Kontrakt-<br />

Kontrakt-<br />

31-12-10 Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Zinsinstrumente<br />

Terminkontrakte inkl. FRAs 0.0 0.0 3.1<br />

Swaps 45.8 94.5 5’282.0<br />

Futures 201.5<br />

Optionen (OTC) 0.1 0.6 10.0<br />

Optionen (Exchange traded)<br />

Total 45.9 95.1 5’496.6 - - -<br />

Devisen<br />

Terminkontrakte 27.2 35.8 1’114.8<br />

Swaps 42.8 25.9 1’137.8<br />

Futures 3.8<br />

Optionen (OTC) 2.5 9.4 986.7<br />

Optionen (Exchange traded)<br />

Total 72.5 71.1 3’243.1 - - -<br />

Edelmetalle<br />

Terminkontrakte 0.0 0.0 0.4<br />

Futures 173.8<br />

Optionen (OTC) 4.3 58.1 402.1<br />

Optionen (Exchange traded)<br />

Total 4.3 58.1 576.3 - - -<br />

Beteiligungstitel/Indices<br />

Terminkontrakte<br />

Swaps 7.8 8.7 270.1<br />

Futures 580.7<br />

Optionen (OTC) 29.3 276.1 7’361.3<br />

Optionen (Exchange traded) 30.0 23.7 1’175.6<br />

Total 67.1 308.5 9’387.7 - - -<br />

Kreditderivate<br />

Credit Default Swaps 0.3 2.3 96.4<br />

Total 0.3 2.3 96.4 - - -<br />

Übrige<br />

Terminkontrakte<br />

Swaps<br />

Futures 18.2<br />

Optionen (OTC) 7.1 9.1 80.4<br />

Optionen (Exchange traded)<br />

Total 7.1 9.1 98.6 - - -<br />

Gesamt 197.2 544.2 18’898.7 0.0 0.0 0.0<br />

1 Positive Wiederbeschaffungswerte<br />

2 Negative Wiederbeschaffungswerte<br />

140 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

PW 1 PW<br />

Handelsinstrumente Hedginginstrumente<br />

NW 2 volumen NW volumen<br />

Kontrakt-<br />

Kontrakt-<br />

31-12-09 Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Zinsinstrumente<br />

Terminkontrakte inkl. FRAs<br />

Swaps 67.7 92.7 5’804.8<br />

Futures 228.7<br />

Optionen (OTC) 0.2 0.3 65.6<br />

Optionen (Exchange traded)<br />

Total 67.9 93.0 6’099.1 - - -<br />

Devisen<br />

Terminkontrakte 20.6 20.3 1’512.1<br />

Swaps 16.2 11.0 1’310.1<br />

Futures 2.9<br />

Optionen (OTC) 12.1 13.7 589.0<br />

Optionen (Exchange traded)<br />

Total 48.9 45.0 3’414.1 - - -<br />

Edelmetalle<br />

Terminkontrakte 0.2 0.1 8.2<br />

Futures 104.5<br />

Optionen (OTC) 3.0 9.5 178.2<br />

Optionen (Exchange traded)<br />

Total 3.2 9.6 290.9 - - -<br />

Beteiligungstitel/Indices<br />

Terminkontrakte<br />

Swaps 1.3 1.3 153.8<br />

Futures 232.7<br />

Optionen (OTC) 62.3 171.5 9’202.4<br />

Optionen (Exchange traded) 24.3 31.3 1’270.1<br />

Total 87.9 204.1 10’859.0 - - -<br />

Kreditderivate<br />

Credit Default Swaps 3.1 70.3<br />

Total - 3.1 70.3 - - -<br />

Übrige<br />

Terminkontrakte<br />

Swaps<br />

Futures 29.3<br />

Optionen (OTC) 6.6 6.9 104.7<br />

Optionen (Exchange traded)<br />

Total 6.6 6.9 134.0 - - -<br />

Gesamt 214.5 361.7 20’867.4 0.0 0.0 0.0<br />

1 Positive Wiederbeschaffungswerte<br />

2 Negative Wiederbeschaffungswerte<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 141


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

43<br />

Personalvorsorge<br />

Für die Mehrheit der Mitarbeiter der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe bestehen Pensionspläne. Diese Pläne können<br />

beitrags- oder leistungsorientiert sein. Für leistungsorientierte Pläne werden versicherungstechnische<br />

Berechnungen durch unabhängige Experten durchgeführt.<br />

Die Mehrheit der Mitarbeiter der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ist bei den Vorsorgeeinrichtungen in der<br />

Schweiz angeschlossen. Die Vorsorgeverpflichtungen werden grösstenteils durch Vorsorgevermögen<br />

von juristisch von der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe getrennten und unabhängigen Vorsorgeeinrichtungen<br />

sichergestellt. Die Vorsorgeeinrichtungen werden von einem aus Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern<br />

zusammengesetzten Stiftungsrat verwaltet. Organisation, Geschäftsführung<br />

und Finanzierung des Vorsorgeplans richten sich nach den gesetzlichen Vorschriften, den Stiftungsurkunden<br />

sowie den geltenden Vorsorgereglementen. Mitarbeitende und Rentenbezüger<br />

bzw. deren Hinterbliebene erhalten reglementarisch festgelegte Leistungen bei Austritt, im Alter<br />

sowie im Invaliditäts- oder Todesfall. Die Finanzierung dieser Leistungen erfolgt durch Arbeitgeber-<br />

und Arbeitnehmerbeiträge. Unter IAS 19 werden die schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen<br />

wegen der Mindestverzinsung, dem Mindestumwandlungssatz und der zusätzlichen Leistungspflicht<br />

im Rahmen von Sanierungen als leistungsorientierte Pläne betrachtet. Die letzte versicherungstechnische<br />

Berechnung wurde für diese Vorsorgeeinrichtungen per 1. Mai 2010 durchgeführt.<br />

Ausländische Personalvorsorgesysteme bestehen in Liechtenstein, Grossbritannien, Italien, Hong<br />

Kong, Luxemburg, Spanien, Dubai und den USA, welche alle beitragsorientiert sind. In Deutschland<br />

und Österreich bestehen vereinzelt Pensionszusagen, für welche entsprechende Rückstellungen<br />

vorgenommen wurden.<br />

Versicherungsmathematische Daten für die<br />

leistungsorientierten Vorsorgeeinrichtungen 1 31-12-10 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Barwert der Vorsorgeverpflichtungen per 1. Januar (574.3) (521.2)<br />

Dienstzeitaufwand (23.9) (23.4)<br />

Zinsaufwand (19.9) (18.8)<br />

Arbeitnehmerbeiträge (11.3) (11.1)<br />

(Ein-)/ausgezahlte Leistungen 43.4 27.5<br />

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (1.2) (1.5)<br />

Unternehmenszusammenschlüsse 0.0 (48.8)<br />

Plankürzung und -abgeltung 0.0 1.5<br />

Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) (26.9) 21.5<br />

Barwert der Vorsorgeverpflichtungen per 31. Dezember (614.1) (574.3)<br />

Planvermögen zu Fair Value per 1. Januar 570.8 479.1<br />

Erwarteter Ertrag der Aktiven 22.6 19.6<br />

Arbeitgeberbeiträge 19.7 17.4<br />

Arbeitnehmerbeiträge 11.3 11.1<br />

Ein-/(ausgezahlte) Leistungen (43.4) (27.5)<br />

Unternehmenszusammenschlüsse 0.0 45.3<br />

Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) (5.8) 25.8<br />

Planvermögen zu Fair Value per 31. Dezember 575.2 570.8<br />

1 Vorsorgeverpflichtungen und -aufwendungen werden als negative Beträge dargestellt.<br />

142 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

31-12-10 31-12-09 31-12-08 31-12-07 31-12-06<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Planvermögen zu Fair Value 575.2 570.8 479.1 516.3 476.8<br />

Barwert der Vorsorgeverpflichtungen (614.1) (574.3) (521.2) (480.8) (398.5)<br />

Deckungsüberschuss/(-lücke) (38.9) (3.5) (42.1) 35.5 78.3<br />

Nicht erfasste versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste 64.2 31.7 82.2 6.6 (42.9)<br />

Nicht aktivierbare Überschüsse 0.0 0.0 0.0 (2.7) (29.2)<br />

Aktive/(Passive) Abgrenzung des Vorsorgeaufwands 25.3 28.2 40.1 39.4 6.2<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen auf Planvermögen Gewinne/<br />

(Verluste) (5.8) 25.8 (64.5) 1.0 11.6<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen auf Vorsorgeverpflichtungen<br />

(Gewinne)/Verluste (14.8) (14.5) 16.6 21.9 (54.7)<br />

In 2008 erstmalige Anwendung von IFRIC 14 – IAS 19. Die Zahlen für 2007 wurden entsprechend angepasst.<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Dienstzeitaufwand (35.2) (34.5)<br />

Zinsaufwand (19.9) (18.8)<br />

Erwarteter Ertrag der Aktiven 22.6 19.6<br />

Erfassung versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) (0.2) (3.2)<br />

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (1.2) (1.5)<br />

Auswirkungen Plankürzung und -abgeltung 0.0 1.5<br />

Arbeitnehmerbeiträge 11.3 11.1<br />

Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Pläne (22.6) (25.8)<br />

Vorsorgeaufwand für beitragsorientierte Pläne (3.9) (3.5)<br />

Total im Personalaufwand erfasster Vorsorgeaufwand (26.5) (29.3)<br />

Effektiver Erfolg der Aktiven 16.8 45.4<br />

Aktive/(Passive) Abgrenzung des Vorsorgeaufwands per 1. Januar 28.2 40.1<br />

Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Pläne (22.6) (25.8)<br />

Arbeitgeberbeiträge 19.7 17.4<br />

Unternehmenszusammenschlüsse 0.0 (3.5)<br />

Aktive/(Passive) Abgrenzung des Vorsorgeaufwands per 31. Dezember 25.3 28.2<br />

davon ausgewiesen unter Sonstige Aktiven 29.3 33.3<br />

davon ausgewiesen unter Sonstige Passiven (4.0) (5.1)<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 143


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

Versicherungstechnische Annahmen (bezogen<br />

auf die Schweiz) 1 31-12-10 31-12-09<br />

in % in %<br />

Diskontierungssatz 2.7 3.5<br />

Erwartete Rendite der Aktiven 4.0 4.0<br />

Erwartete Lohnerhöhungen 2.0 2.0<br />

Erwartete Rentenerhöhungen 0.0 0.0<br />

Erwartete Beiträge an die Vorsorgeeinrichtungen im Folgejahr<br />

(leistungsorientierte Pläne) in Mio. CHF 20.5 18.5<br />

1 Die erwartete Rendite der Aktiven basiert auf der angestrebten Allokation des Planvermögens und<br />

berücksichtigt sowohl die langfristige historische Performance der einzelnen Anlageklassen als auch die<br />

künftige Markteinschätzung.<br />

Die demografischen Annahmen (z.B. Sterbe-, Invalidisierungs- und Austrittswahrscheinlichkeiten) basieren<br />

auf den technischen Grundlagen BVG 2005, welche auf Beobachtungen grosser Versichertenbestände in<br />

der Schweiz über mehrere Jahre beruhen.<br />

Zusammensetzung des Planvermögens<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Beteiligungstitel 183.2 173.4<br />

Schuldtitel 312.0 312.2<br />

Immobilien 27.0 23.3<br />

Übriges 53.0 61.9<br />

Total Planvermögen zu Fair Value 575.2 570.8<br />

davon Namenaktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG 0.0 0.0<br />

davon Schuldtitel der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe 0.0 0.0<br />

davon Guthaben bei <strong>Vontobel</strong>-Gesellschaften 23.2 15.7<br />

davon an die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ausgeliehene Wertschriften 0.0 0.0<br />

Planspezifische Sensitivitäten<br />

Die nachfolgende Übersicht zeigt die Auswirkungen der jeweils isolierten Veränderung von wesentlichen<br />

versicherungstechnischen Annahmen auf den Barwert der Vorsorgeverpflichtungen<br />

per 31. Dezember 2010 bzw. den erwarteten Dienstzeitaufwand für leistungsorientierte Pläne im<br />

Folgejahr.<br />

Erhöhung des Barwerts der<br />

Vorsorgeverpflichtung per<br />

31-12-10<br />

Mio. CHF in %<br />

Diskontierungssatz (Reduktion um 25 Basispunkte) 14.6 2.4<br />

Erwartete Lohnerhöhungen (Erhöhung um 50 Basispunkte) 8.8 1.4<br />

Erhöhung des erwarteten<br />

Dienstzeitaufwands im<br />

Folgejahr<br />

Mio. CHF in %<br />

Diskontierungssatz (Reduktion um 25 Basispunkte) 0.9 3.4<br />

Erwartete Lohnerhöhungen (Erhöhung um 50 Basispunkte) 0.4 1.3<br />

Bei einer Reduktion der erwarteten Rendite um 50 Basispunkte würde sich der erwartete Vorsorgeaufwand<br />

des Folgejahres um CHF 2.9 Mio. bzw. 13.1% erhöhen.<br />

144 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

44<br />

Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer<br />

Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer bestehen in Form von Jubiläumsleistungen<br />

und Sabbatical Leave. Für diese Leistungen werden analog den leistungsorientierten Personalvorsorgeplänen<br />

versicherungstechnische Berechnungen durchgeführt und eine passive Abgrenzung<br />

gebildet.<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Passive Abgrenzung für Jubiläumsleistungen und Sabbatical Leave 1.0 0.9<br />

45<br />

Wichtigste Fremdwährungsumrechnungskurse<br />

Für die wichtigsten Währungen galten nachstehende Umrechnungskurse:<br />

Jahresendkurse Jahresdurchschnittskurse<br />

31-12-10 31-12-09 2010 2009<br />

1 EUR 1.25045 1.48315 1.37761 1.50474<br />

1 USD 0.93210 1.03375 1.03649 1.08100<br />

46<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Es gab keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.<br />

47<br />

Dividendenausschüttung<br />

Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung der <strong>Vontobel</strong> Holding AG vom 3. Mai 2011<br />

eine Dividendenausschüttung von CHF 1.40 je Namenaktie zu CHF 1.00 Nominalwert vorschlagen.<br />

Dies entspricht einer Gesamtausschüttung von CHF 90.5 Mio. 1<br />

1 Dividendenberechtigte Aktien Stand per 31-12-10<br />

48<br />

Genehmigung der Konzernrechnung<br />

Der Verwaltungsrat hat die Konzernrechnung an seiner Sitzung vom 10. Februar 2011 behandelt<br />

und genehmigt. Sie wird der Generalversammlung am 3. Mai 2011 zur Bewilligung vorgelegt.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 145


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Segmentberichterstattung<br />

49<br />

Grundsätze der Segmentberichterstattung<br />

Die externe Segmentberichterstattung spiegelt die Organisationsstruktur der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

und die interne Berichterstattung an das Management. Diese bildet die Grundlage für die Beurteilung<br />

der finanziellen Performance der Segmente und die Zuteilung von Ressourcen an die<br />

Segmente.<br />

Die Segmente entsprechen folgenden Geschäftsfeldern, welche folgende Aktivitäten enthalten:<br />

Private Banking<br />

Das Private Banking umfasst Vermögensverwaltung für private Kunden, Anlageberatung, Depotverwaltung,<br />

integrale Vermögensverwaltung in Rechts-, Erbschafts- und Steuerfragen sowie Vermögenskonsolidierungen.<br />

Investment Banking<br />

Das Investment Banking konzentriert sich auf das Geschäft mit derivativen und strukturierten<br />

Produkten, den Wertschriften- und Devisenhandel, das Institutional Sales und Research, auf Corporate<br />

Finance, die Betreuung von unabhängigen Vermögensverwaltern und auf das Transaction<br />

Banking.<br />

Asset Management<br />

Das Asset Management ist auf aktives Asset Management durch Asset Allocation, Titelselektion<br />

und Multi-Manager-Ansätze spezialisiert. Die Produkte werden über Wholesale-Kanäle, direkt an<br />

institutionelle Kunden sowie über Kooperationen vertrieben. Im Rahmen einer langfristigen Kooperation<br />

erbringt <strong>Vontobel</strong> für Raiffeisen Schweiz umfassende Dienstleistungen im Anlagegeschäft.<br />

Corporate Center<br />

Die Support-Einheiten Operations, Finance & Risk sowie Group Services bilden das Corporate<br />

Center der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe und erbringen zentrale Dienste für die Geschäftsfelder.<br />

Die Erträge und Aufwendungen sowie Aktiven und Verbindlichkeiten werden gemäss der Kundenverantwortung<br />

resp. dem Verursacherprinzip den Geschäftsfeldern zugeordnet. Sofern eine<br />

direkte Zuordnung nicht möglich ist, werden die entsprechenden Positionen im Corporate Center<br />

ausgewiesen. Ausserdem sind im Corporate Center Konsolidierungsbuchungen enthalten.<br />

Die Verrechnung von intern erbrachten Leistungen erfolgt auf der Grundlage von periodisch neu<br />

ausgehandelten Vereinbarungen, wie sie auch zwischen unabhängigen Drittparteien zustande<br />

kommen würden («at arm’s length»). Sie wird in der Zeile «Dienstleistungen von/an andere(n)<br />

Segmente(n)» als Kostenreduktion beim Leistungserbringer und als Kostenzunahme beim Leistungsempfänger<br />

ausgeweisen.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 147


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Segmentberichterstattung<br />

Ergebnisse nach Geschäftsfeldern<br />

Private<br />

Banking<br />

Investment<br />

Asset<br />

Banking Management<br />

Corporate<br />

Center Total Gruppe<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

31-12-10<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 26.6 10.8 0.5 15.2 53.1<br />

Übriger Betriebsertrag 221.9 320.9 213.8 20.5 777.1<br />

Betriebsertrag 248.5 331.7 214.3 35.7 830.2<br />

Personalaufwand 90.1 103.6 96.2 102.4 392.3<br />

Sachaufwand 20.3 48.0 22.9 105.0 196.2<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) 78.7 61.4 37.6 (177.7) 0.0<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 2.8 2.6 8.4 48.0 61.8<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 8.1 0.6 (1.4) (0.5) 6.8<br />

Geschäftsaufwand 200.0 216.2 163.7 77.2 657.1<br />

Segmentergebnis vor Steuern 48.5 115.5 50.6 (41.5) 173.1<br />

Steuern 25.8<br />

Konzernergebnis 147.3<br />

davon Minderheitsanteile (0.5)<br />

Zusätzliche Informationen<br />

Segmentaktiven 939.7 12’176.9 162.3 5’022.7 18’301.6<br />

Segmentverbindlichkeiten 3’976.9 10’757.7 290.0 1’773.5 16’798.1<br />

Alloziertes Eigenkapital gemäss BIZ 1 142.3 264.0 109.3 109.5 625.1<br />

Verwaltete Vermögen (Mrd. CHF) 29.6 8.2 42.5 (1.7) 78.6<br />

Netto-Neugeld (Mrd. CHF) 1.2 0.6 3.7 n/a 5.5<br />

Custody-Vermögen (Mrd. CHF) 40.4 40.4<br />

Investitionen 0.6 0.9 0.8 38.7 41.0<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 347.7 341.6 281.0 375.8 1’346.1<br />

1 Die Allokation der gemäss BIZ-Standards erforderlichen Eigenmittel auf die Segmente basiert grundsätzlich auf dem Verursacherprinzip. Bei den Anforderungen<br />

für Kreditrisiken aus Bilanzaktiven erfolgt die Allokation nach analogen Regeln wie bei den publizierten Segmentaktiven. Der vorgeschriebene Abzug vom<br />

Kernkapital für immaterielle Werte in der Höhe von CHF 150.7 Mio. wurde in den obigen Zahlen in den Segmenten Private Banking, Investment Banking sowie<br />

Asset Management berücksichtigt. Die Wertanpassungen auf den eigenen Verbindlichkeiten werden dem Segment Investment Banking zugeordnet. Der Abzug<br />

vom Kernkapital für eigene Aktien in der Höhe von CHF 54.2 Mio. ist in den obigen Zahlen nicht enthalten.<br />

Informationen zu den Regionen 1 Schweiz<br />

Europa<br />

31-12-10<br />

ohne Schweiz Amerika Länder 2 rungsposten Total Gruppe<br />

Übrige Konsolidie-<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Betriebsertrag mit externen Kunden 517.2 148.6 35.6 128.8 830.2<br />

Aktiven 9’634.3 983.6 35.2 9’641.4 (1’992.9) 18’301.6<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 338.4 13.6 1.5 2.0 355.5<br />

Investitionen 38.5 2.3 0.1 0.1 41.0<br />

1 Die Berichterstattung erfolgt nach dem Betriebsstättenprinzip.<br />

2 Vorwiegend V.A.E.<br />

148 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Segmentberichterstattung<br />

Ergebnisse nach Geschäftsfeldern<br />

Private<br />

Banking<br />

Investment<br />

Asset<br />

Banking Management<br />

Corporate<br />

Center Total Gruppe<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

31-12-09<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 16.8 6.1 1.5 21.6 46.0<br />

Übriger Betriebsertrag 195.8 367.1 175.9 0.2 739.0<br />

Betriebsertrag 212.6 373.2 177.4 21.8 785.0<br />

Personalaufwand 86.6 127.4 81.1 91.7 386.8<br />

Sachaufwand 19.2 38.1 21.0 93.6 171.9<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) 74.8 56.3 34.5 (165.6) 0.0<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 1.5 2.5 8.7 49.2 61.9<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 9.3 1.8 0.6 0.8 12.5<br />

Geschäftsaufwand 191.4 226.1 145.9 69.7 633.1<br />

Segmentergebnis vor Steuern 21.2 147.1 31.5 (47.9) 151.9<br />

Steuern 13.6<br />

Konzernergebnis 138.3<br />

davon Minderheitsanteile (0.6)<br />

Zusätzliche Informationen<br />

Segmentaktiven 908.3 11’301.2 184.9 5’687.0 18’081.4<br />

Segmentverbindlichkeiten 3’565.6 11’469.1 364.9 1’167.2 16’566.8<br />

Alloziertes Eigenkapital gemäss BIZ 1 147.8 278.2 117.3 123.4 666.7<br />

Verwaltete Vermögen (Mrd. CHF) 29.9 7.7 38.6 (1.0) 75.2<br />

Netto-Neugeld (Mrd. CHF) 0.4 0.5 1.2 n/a 2.1<br />

Custody-Vermögen (Mrd. CHF) 39.2 39.2<br />

Investitionen 0.6 0.2 0.2 38.4 39.4<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 404.7 324.9 270.7 360.8 1’361.1<br />

1 Die Allokation der gemäss BIZ-Standards erforderlichen Eigenmittel auf die Segmente basiert grundsätzlich auf dem Verursacherprinzip. Bei den Anforderungen<br />

für Kreditrisiken aus Bilanzaktiven erfolgt die Allokation nach analogen Regeln wie bei den publizierten Segmentaktiven. Der vorgeschriebene Abzug vom<br />

Kernkapital für immaterielle Werte in der Höhe von CHF 161.2 Mio. wurde in den obigen Zahlen in den Segmenten Private Banking, Investment Banking sowie<br />

Asset Management berücksichtigt. Die Wertanpassungen auf den eigenen Verbindlichkeiten werden dem Segment Investment Banking zugeordnet. Der Abzug<br />

vom Kernkapital für eigene Aktien in der Höhe von CHF 49.5 Mio. ist in den obigen Zahlen nicht enthalten.<br />

Informationen zu den Regionen 1 Schweiz<br />

Europa<br />

31-12-09<br />

ohne Schweiz Amerika Länder 2 rungsposten Total Gruppe<br />

Übrige Konsolidie-<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Betriebsertrag mit externen Kunden 508.5 122.7 23.0 130.8 785.0<br />

Aktiven 9’004.0 1’014.9 141.7 8’981.1 (1’060.3) 18’081.4<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 359.2 15.7 2.1 2.0 379.0<br />

Investitionen 36.4 0.9 0.0 2.1 39.4<br />

1 Die Berichterstattung erfolgt nach dem Betriebsstättenprinzip.<br />

2 Vorwiegend V.A.E.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 149


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Wichtigste Gruppengesellschaften<br />

Vollkonsolidierte Gesellschaften<br />

Aktienkapital<br />

Beteiligung<br />

kumuliert<br />

Sitz Tätigkeit Währung Mio. in %<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG Zürich Holding CHF 65.0 Muttergesellschaft<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG Zürich Bank CHF 149.0 100<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Cayman Grand Cayman Bank CHF 2.0 100<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Österreich AG Salzburg/Wien Bank EUR 9.6 100<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG<br />

München/Frankfurt/<br />

Bank EUR 40.5 100<br />

Hamburg/Köln<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> (Liechtenstein) AG Vaduz Bank CHF 20.0 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Asset Management, Inc. New York Vermögensverwaltung USD 6.5 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Beteiligungen AG Zürich Holding CHF 10.0 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Fonds Services AG Zürich Fondsleitung CHF 4.0 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Fund Advisory S.A. Luxemburg Fondsleitung EUR 0.14 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Management S.A. Luxemburg Fondsleitung EUR 1.5 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe S.A.<br />

Luxemburg/London/ Vermögensverwaltung EUR 2.0 100<br />

Madrid/Mailand/Wien<br />

<strong>Vontobel</strong> Swiss Wealth Advisors AG Zürich Vermögensverwaltung CHF 0.5 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Securities AG Zürich/New York Broker CHF 2.0 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Financial Products GmbH Frankfurt Emissionen EUR 0.1 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Financial Products Ltd. Dubai Emissionen USD 2.0 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Invest Ltd. Dubai Investments CHF 1.2 100<br />

<strong>Vontobel</strong> Asia Pacific Ltd. Hong Kong Financial Advisor HKD 7.0 100<br />

VTT-Management Trust reg. Vaduz Director Services CHF 0.03 100<br />

VT Wealth Management AG Zürich Vermögensverwaltung CHF 0.8 51.0<br />

VT Investment (Zürich) AG Zürich Holding CHF 0.1 100<br />

Harcourt Investment Consulting AG Zürich Alternative Investments CHF 3.0 100<br />

Harcourt Services AG Zürich Finanzdienstleistungen CHF 0.25 100<br />

Polaris Investment Advisory AG Zürich Alternative Investments CHF 1.0 71.8<br />

Harcourt Investment Consulting AB Stockholm Alternative Investments SEK 0.25 100<br />

Harcourt Alternative Investmtents (US) LLC Wilmington/New York Alternative Investments USD 0.05 100<br />

Alternative Investment Management Ltd. Bridgetown Alternative Investments USD 0.006 100<br />

Alternative Investment Solutions Ltd. Grand Cayman Alternative Investments USD 0.005 100<br />

Harcourt Alternative Investments (HK) Ltd. Hong Kong Alternative Investments HKD 0.950 100<br />

Harcourt Investments, Agencia de Valores, S.A. Madrid Alternative Investments EUR 0.7 100<br />

Der Stimmrechtsanteil entspricht dem Kapitalanteil.<br />

Einzig die Aktien der <strong>Vontobel</strong> Holding AG sind an der Schweizer Börse SIX kotiert. Nähere Angaben dazu siehe Seiten 2 und 168.<br />

Assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures<br />

<strong>Vontobel</strong> Treuhand AG Vaduz Treuhandgesellschaft CHF 0.5 49.0<br />

Deutsche Börse Commodities GmbH Frankfurt Emissionen EUR 1.0 16.2<br />

150 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 2010<br />

Erstmals vollkonsolidierte Gesellschaften<br />

Aktienkapital<br />

Beteiligung<br />

kumuliert<br />

Gesellschaft Sitz Tätigkeit Währung Mio. in %<br />

<strong>Vontobel</strong> Swiss Wealth Advisors AG Zürich Vermögensverwaltung CHF 0.5 100<br />

VT Investment (Zürich) AG Zürich Holding CHF 0.1 100<br />

Erstmals nach der Equity Methode bewertete Beteiligungen<br />

keine<br />

Aus dem Konsolidierungskreis ausgeschiedene Beteiligungen<br />

Gesellschaft Sitz Grund des Ausscheidens<br />

Commerzbank Oesterreich AG Wien Fusion mit Bank <strong>Vontobel</strong> Österreich AG, Salzburg<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe S.A., Niederlassung Frankfurt Einbringung in Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG, München<br />

<strong>Vontobel</strong> Securities AG Köln Fusion mit Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG, München<br />

VT Finance AG Schaffhausen Fusion mit VT Investment (Zürich) AG, Zürich<br />

<strong>Vontobel</strong> Trust Company Cayman Grand Cayman Liquidation<br />

VTC Director Services Ltd. Grand Cayman Liquidation<br />

Namensänderungen im Berichtsjahr<br />

Gesellschaftsname neu Sitz Gesellschaftsname alt Sitz<br />

keine<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 151


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Bankengesetzliche Vorschriften<br />

Die Konzernrechnung der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe wurde in Übereinstimmung mit den International<br />

Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Die FINMA verlangt von in<br />

der Schweiz domizilierten Banken, welche ihre Jahresrechnung entweder nach den<br />

US GAAP oder den IFRS erstellen, wesentliche Differenzen zwischen den schweizerischen<br />

Rechnungslegungsvorschriften für Banken (Bankenverordnung und FINMA-<br />

Rundschreiben 2008/2) und dem angewandten Rechnungslegungsstandard zu erläutern.<br />

Die wichtigsten für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe relevanten Unterschiede zwischen den<br />

IFRS und den schweizerischen Rechnungslegungsvorschriften sind folgende:<br />

Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen («Available-for-Sale»)<br />

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden unter IFRS zum<br />

Fair Value bilanziert. Veränderungen des Fair Value werden im sonstigen Ergebnis erfasst,<br />

bis die Finanzanlage verkauft oder als wertgemindert beurteilt wird. Liegt eine<br />

Wertminderung vor, wird der bis anhin im sonstigen Ergebnis erfasste Verlust in die<br />

Erfolgsrechnung transferiert. Nach schweizerischem Recht werden solche Finanzanlagen<br />

zum Anschaffungswert oder zum tieferen Marktwert erfasst. Herabsetzungen<br />

auf den Marktwert, allfällige Wiederaufholungen sowie Gewinne und Verluste aus<br />

Veräusserungen werden im übrigen ordentlichen Erfolg ausgewiesen.<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte und Verpflichtungen mit erfolgswirksamer Fair-<br />

Value-Bewertung (Fair-Value-Option)<br />

Gemäss IFRS können Finanzinstrumente unter gewissen Bedingungen in die Kategorie<br />

andere finanzielle Vermögenswerte bzw. Verpflichtungen mit erfolgswirksamer<br />

Fair-Value-Bewertung zugeteilt werden. Diese Finanzinstrumente werden zum Fair<br />

Value bilanziert und der Erfolg wird laufend über die Erfolgsrechnung verbucht. Diese<br />

Bilanzposition kann auch Finanzinstrumente beinhalten, welche nach schweizerischem<br />

Recht entweder gemäss Niederstwertprinzip (Anschaffungswert oder tieferer<br />

Marktwert) oder zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst werden. Herabsetzungen<br />

auf den Marktwert, allfällige Wiederaufholungen sowie Gewinne und<br />

Verluste aus Veräusserungen werden im übrigen ordentlichen Erfolg ausgewiesen.<br />

Ausserordentlicher Erfolg<br />

Gemäss IFRS sind alle Erträge und Aufwendungen der ordentlichen Geschäftstätigkeit<br />

zuzuordnen. Nach schweizerischem Recht werden Erträge und Aufwendungen als<br />

ausserordentlich klassiert, wenn sie nicht wiederkehrend oder betriebsfremd sind.<br />

Abschreibungen auf Goodwill<br />

Gemäss IFRS darf Goodwill seit Anfang 2005 nicht mehr abgeschrieben werden, sondern<br />

muss mindestens einmal jährlich einer Prüfung auf Wertminderung unterzogen<br />

werden. Nach schweizerischem Recht wird Goodwill weiterhin linear über die geschätzte<br />

Nutzungsdauer abgeschrieben, jedoch nicht über mehr als 20 Jahre.<br />

Reserve für allgemeine Bankrisiken<br />

Gemäss IFRS sind allgemeine, nicht zweckbestimmte Rückstellungen nicht erlaubt.<br />

Nach schweizerischem Recht werden Reserven für allgemeine Bankrisiken als separate<br />

Komponente des Eigenkapitals ausgewiesen.<br />

152 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Personal<br />

Personalbestand (Anzahl und Vollzeitstellen)<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Sitz Anzahl FTE 1 Anzahl FTE 1<br />

Vollkonsolidierte Gesellschaften<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG Zürich 5 4.3 4 3.1<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG Zürich 1’060 999.9 1’087 1’037.4<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Österreich AG Salzburg 49 44.0 48 43.8<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG München 75 72.9 56 52.3<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> (Liechtenstein) AG Vaduz 13 11.8 14 12.8<br />

<strong>Vontobel</strong> Asset Management, Inc. New York 41 41.0 35 34.6<br />

<strong>Vontobel</strong> Fonds Services AG Zürich 13 12.3 14 12.7<br />

Harcourt-Gruppe Zürich 66 64.1 72 69.1<br />

übrige Konzerngesellschaften 96 95.8 97 95.3<br />

Total 1’418 1’346.1 1’427 1’361.1<br />

1 «Full time equivalents»: Anzahl Mitarbeiter, auf Vollzeitstellen umgerechnet<br />

Entwicklung Personalbestand<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Weiblich Männlich Total Weiblich Männlich Total<br />

Anzahl Mitarbeiter 495 923 1’418 507 920 1’427<br />

Aufteilung nach Domizil<br />

Schweiz 382 779 1’161 403 777 1’180<br />

Ausland 113 144 257 104 143 247<br />

Zahlen inklusive Lernende<br />

Weitere Angaben zur Personalentwicklung finden sich im Abschnitt «Nachhaltigkeit in der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe»<br />

ab Seite 17.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 153


Bericht des Konzernprüfers<br />

Ernst & Young AG<br />

Belpstrasse 23<br />

CH-3001 Bern<br />

Telefon +41 58 286 61 11<br />

Fax +41 58 286 68 18<br />

www.ey.com/ch<br />

An die Generalversammlung der<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG, Zürich<br />

Bern, 10. Februar 2011<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung (Seiten 64 bis 152) der <strong>Vontobel</strong> Holding AG für das am 31. Dezember 2010<br />

abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung<br />

und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen<br />

falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung<br />

sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere<br />

Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards<br />

on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende<br />

Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung<br />

enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen<br />

des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen<br />

oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung<br />

der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein<br />

Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit<br />

der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende<br />

und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den IFRS und<br />

entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit<br />

(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den<br />

Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />

Ernst & Young AG<br />

Iqbal Khan<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

(Leitender Revisor)<br />

Dr. Philippe Wüst<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 155


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Kommentar zur Geschäftsentwicklung 158<br />

Die wichtigsten Zahlen 159<br />

Erfolgsrechnung 160<br />

Bilanz 162<br />

Eigenkapital/Anhang zur Jahresrechnung 164<br />

Antrag an die Generalversammlung 166<br />

Bericht der Revisionsstelle 167<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 157


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG weist für das Geschäftsjahr 2010 einen nahezu unveränderten<br />

Jahresgewinn von CHF 131.4 Mio. aus. Die Einnahmen der Holding-Gesellschaft<br />

stammen grösstenteils aus den ausgeschütteten Vorjahresgewinnen (Dividenden)<br />

ihrer operativen Tochtergesellschaften. Der Betriebsertrag 2010 nahm gegenüber<br />

dem Vorjahr um 29% auf CHF 193.9 Mio. ab. Der Rückgang begründet sich mit dem<br />

Wegfall eines einmaligen Ertrags: 2009 wurde der Ertrag aus dauernden Beteiligungen<br />

aufgrund der teilweisen Substanzausschüttung der <strong>Vontobel</strong> Beteiligungen<br />

AG aus der im Rahmen einer Umtauschtransaktion erworbenen MicroValue AG stark<br />

begünstigt. Gleichzeitig bedingte dies 2009 eine Abschreibung auf der <strong>Vontobel</strong><br />

Beteiligungen AG. Im Berichtsjahr fielen hingegen keine einmaligen Abschreibungen<br />

an. Infolgedessen entwickelte sich auch der Betriebsaufwand rückläufig, und zwar<br />

um 56% auf CHF 62.0 Mio. Es resultiert ein unverändertes Betriebsergebnis von CHF<br />

131.9 Mio. 2010 waren keine nennenswerten ausserordentlichen Erträge oder Aufwendungen<br />

zu verzeichnen.<br />

Mit Blick auf das um 7% höhere Konzernergebnis 2010 von CHF 147.3 Mio. beantragt<br />

der Verwaltungsrat der <strong>Vontobel</strong> Holding AG der Generalversammlung vom<br />

3. Mai 2011 die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von CHF 1.40 pro<br />

Namenaktie.<br />

Das Aktienkapital der Gesellschaft beträgt CHF 65.0 Mio., eingeteilt in 65 Mio.<br />

Namenaktien zu CHF 1.00 Nominalwert. Am 31. Dezember 2010 waren davon<br />

64’612’611 Titel dividendenberechtigt.<br />

158 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Die wichtigsten Zahlen<br />

Die wichtigsten Zahlen<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Jahresgewinn 131.4 132.5 (1.1) (1)<br />

Pro Namenaktie in CHF 1 2.03 2.05 (0.02) (1)<br />

Ordentliche Dividende in % 140 2 140<br />

Dividende pro Namenaktie in CHF 1.40 2 1.40 0.0 0<br />

Eigenkapital (vor Gewinnverwendung) 900.0 859.1 40.9 5<br />

Pro Namenaktie in CHF 1 13.93 13.27 0.66 5<br />

Total Betriebsertrag 193.9 273.8 (79.9) (29)<br />

Ertrag aus dauernden Beteiligungen 167.4 260.4 (93.0) (36)<br />

Total Betriebsaufwand 62.0 142.0 (80.0) (56)<br />

Finanzaufwand 3.3 4.7 (1.4) (30)<br />

Sach- und Personalaufwand 26.5 23.7 2.8 12<br />

Abschreibungen und Rückstellungen 32.0 111.9 (79.9) (71)<br />

Bilanzsumme 1’444.9 1’394.5 50.4 4<br />

Aktienkapital 65.0 65.0 0.0 0<br />

Beteiligungen 1’282.3 1’255.7 26.6 2<br />

Rendite des durchschnittlichen Eigenkapitals (ROE) in % 15.8 16.7<br />

1 Dividendenberechtigte Aktien per Jahresende<br />

2 Gemäss Antrag an die Generalversammlung<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 159


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Erfolgsrechnung<br />

Betriebsergebnis<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Betriebsertrag<br />

Kommissionsertrag Konzern 23.3 8.3 15.0 181<br />

Verschiedener Ertrag 1.1 2.6 (1.5) (58)<br />

Total Ertrag aus Leistungen 24.4 10.9 13.5 124<br />

Zinsertrag Konzern 1.6 0.7 0.9 129<br />

Zinsertrag übrige 0.0 0.0 0.0<br />

Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 0.0 0.1 (0.1) (100)<br />

Subtotal Zins- und Dividendenertrag 1.6 0.8 0.8 100<br />

Wertschriftenertrag und Erfolg aus Absicherung 0.4 0.9 (0.5) (56)<br />

Ertrag aus dauernden Beteiligungen 167.4 260.4 (93.0) (36)<br />

Devisenerfolg (0.1) 0.0 (0.1)<br />

Subtotal Handels- und Beteiligungsertrag 167.7 261.3 (93.6) (36)<br />

Gewinne aus Veräusserungen von Anlagevermögen 0.2 0.8 (0.6) (75)<br />

Total Finanzertrag 169.5 262.9 (93.4) (36)<br />

Total Betriebsertrag 193.9 273.8 (79.9) (29)<br />

Betriebsaufwand<br />

Zinsaufwand Konzern 2.6 3.8 (1.2) (32)<br />

Zinsaufwand Obligationenanleihen 0.7 0.8 (0.1) (13)<br />

Subtotal Zinsaufwand 3.3 4.6 (1.3) (28)<br />

Kommissionsaufwand 0.0 0.1 (0.1) (100)<br />

Total Finanzaufwand 3.3 4.7 (1.4) (30)<br />

Raumaufwand, Mobiliar 0.1 0.1 0.0 0<br />

PR, Werbung, Geschäftsbericht, Beratung und Revision 20.6 18.3 2.3 13<br />

Übrige Geschäfts- und Bürokosten 0.5 0.3 0.2 67<br />

Total Sachaufwand 21.2 18.7 2.5 13<br />

Personalkosten 5.0 4.6 0.4 9<br />

Sozialleistungen und Pensionskasse 0.3 0.4 (0.1) (25)<br />

Total Personalaufwand 5.3 5.0 0.3 6<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen 29.0 111.9 (82.9) (74)<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 0.0 0.0 0.0<br />

Abschreibungen und Rückstellungen übrige 3.0 0.0 3.0<br />

Total ordentliche Abschreibungen und Rückstellungen 32.0 111.9 (79.9) (71)<br />

Total übriger Betriebsaufwand 0.2 1.7 (1.5) (88)<br />

Total Betriebsaufwand 62.0 142.0 (80.0) (56)<br />

Betriebsergebnis 131.9 131.8 0.1 0<br />

160 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Erfolgsrechnung<br />

Jahresgewinn<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Betriebsergebnis 131.9 131.8 0.1 0<br />

Ausserordentlicher Ertrag 0.1 1.2 (1.1) (92)<br />

Total ausserordentlicher Ertrag 0.1 1.2 (1.1) (92)<br />

Ausserordentlicher Aufwand 0.0 0.0 0.0<br />

Total ausserordentlicher Aufwand 0.0 0.0 0.0<br />

Total Steueraufwand 0.6 0.5 0.1 20<br />

Jahresgewinn 131.4 132.5 (1.1) (1)<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 161


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Bilanz<br />

Aktiven<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Umlaufvermögen<br />

Kasse 0.0 0.0 0.0<br />

Banken Konzern 8.1 2.1 6.0 286<br />

Total flüssige Mittel 8.1 2.1 6.0 286<br />

Forderungen Konzern 0.0 0.0 0.0<br />

Andere Forderungen 0.0 0.1 (0.1) (100)<br />

Total Forderungen 0.0 0.1 (0.1) (100)<br />

Total Wertschriften 2.4 1.9 0.5 26<br />

Total Rechnungsabgrenzungen 9.2 0.1 9.1<br />

Total Umlaufvermögen 19.7 4.2 15.5 369<br />

Anlagevermögen<br />

Banken Konzern 0.0 0.0 0.0<br />

Forderungen Konzern 131.9 128.4 3.5 3<br />

Wertschriften 11.0 6.2 4.8 77<br />

Beteiligungen 1’282.3 1’255.7 26.6 2<br />

Total Finanzanlagen 1’425.2 1’390.3 34.9 3<br />

Mobilien 0.0 0.0 0.0<br />

Total Sachanlagen 0.0 0.0 0.0<br />

Total immaterielles Anlagevermögen 0.0 0.0 0.0<br />

Total Anlagevermögen 1’425.2 1’390.3 34.9 3<br />

Total Aktiven 1’444.9 1’394.5 50.4 4<br />

davon nachrangige Konzernforderungen 5.0 1.4 3.6 257<br />

162 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Bilanz<br />

Passiven<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Fremdkapital<br />

Banken Konzern 0.0 0.0 0.0<br />

Banken übrige 0.0 0.0 0.0<br />

Verbindlichkeiten 0.1 0.4 (0.3) (75)<br />

Rechnungsabgrenzungen 4.8 4.8 0.0 0<br />

Total kurzfristige Verbindlichkeiten 4.9 5.2 (0.3) (6)<br />

Obligationenanleihen 0.0 25.0 (25.0) (100)<br />

Banken Konzern 335.0 480.0 (145.0) (30)<br />

Kunden Konzern 180.0 0.0 180.0<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 0.0 0.0 0.0<br />

Rückstellungen 25.0 25.2 (0.2) (1)<br />

Total langfristige Verbindlichkeiten/Rückstellungen 540.0 530.2 9.8 2<br />

Total Fremdkapital 544.9 535.4 9.5 2<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital 65.0 65.0 0.0 0<br />

Allgemeine Reserven 162.0 162.0 0.0 0<br />

Reserven aus Kapitaleinlagen 47.8 47.8 0.0 0<br />

Reserve für eigene Aktien 54.1 49.0 5.1 10<br />

Total gesetzliche Reserven 263.9 258.8 5.1 2<br />

Andere Reserven 0.9 6.0 (5.1) (85)<br />

Gewinnvortrag 438.8 396.8 42.0 11<br />

Jahresgewinn 131.4 132.5 (1.1) (1)<br />

Total Bilanzgewinn 570.2 529.3 40.9 8<br />

Total Eigenkapital 900.0 859.1 40.9 5<br />

Total Passiven 1’444.9 1’394.5 50.4 4<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 163


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Eigenkapital/Anhang zur Jahresrechnung<br />

Vorbehältlich der Annahme des Antrages des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinns<br />

per 31. Dezember 2010 ergibt sich die folgende Zusammensetzung des Eigenkapitals:<br />

Eigenkapital<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Aktienkapital 65.0 65.0 0.0 0<br />

Gesetzliche Reserven 263.9 258.8 5.1 2<br />

Andere Reserven 0.9 6.0 (5.1) (85)<br />

Gewinnvortrag 479.7 438.8 40.9 9<br />

Eigenkapital nach Gewinnverwendung 1 809.5 768.6 40.9 5<br />

1 Stand per 31-12-10. Effektiver Betrag wird nach der Dividendenausschüttung im Mai 2011 ermittelt.<br />

Anhang zur Jahresrechnung<br />

31-12-10 31-12-09 Veränderung zu 31-12-09<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Gesamtbetrag der Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen<br />

zugunsten Dritter:<br />

Garantieverpflichtungen und nicht liberiertes Kapital aus Beteiligungen 9’222.2 9’161.8 60.4 1<br />

Pfandbestellungen zugunsten Dritter 0.0 0.0 0.0<br />

Securities Lending gegenüber Konzerngesellschaften 0.0 0.0 0.0<br />

Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändeten oder<br />

abgetretenen Aktiven sowie der Aktiven unter Eigentumsvorbehalt:<br />

zugunsten Bank <strong>Vontobel</strong> AG verpfändete Aktiven 21.5 10.2 11.3 111<br />

davon beanspruchter Kredit 21.5 10.2 11.3 111<br />

Gesamtbetrag der nicht bilanzierten Leasingverbindlichkeiten keine keine<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen:<br />

Die Sozialleistungen wurden bezahlt, und die <strong>Vontobel</strong> Holding AG beanspruchte keinen Kredit bei der Vorsorgeeinrichtung.<br />

Beträge, Zinssätze und Fälligkeiten der von der Gesellschaft ausgegebenen Anleihensobligationen:<br />

Siehe Anhang Konzernrechnung, Anmerkung 23<br />

164 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Anhang zur Jahresrechnung<br />

31-12-10 31-12-09<br />

Bilanzwert Bilanzwert<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Wichtigste Beteiligungen:<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG 394.2 394.2<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> (Liechtenstein) AG 20.0 20.0<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Österreich AG 56.6 54.0<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG 73.6 74.9<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Cayman 0.0 19.0<br />

<strong>Vontobel</strong> Fonds Services AG 4.0 4.0<br />

<strong>Vontobel</strong> Fund Advisory S.A. 0.2 0.2<br />

<strong>Vontobel</strong> Beteiligungen AG 460.3 460.3<br />

<strong>Vontobel</strong> Asset Management, Inc. 5.8 5.8<br />

<strong>Vontobel</strong> Financial Products Ltd. Dubai 62.3 2.3<br />

Harcourt Investment Consulting AG 187.2 187.2<br />

Andere 18.1 33.8<br />

Weitere Angaben zu den wesentlichen Beteiligungen siehe Konzernrechnung Seite 150<br />

Gesamtbetrag der aufgelösten Wiederbeschaffungsreserven und der darüber hinausgehenden stillen Reserven, soweit er die neu gebildeten derartigen Reserven<br />

übersteigt:<br />

Es fand keine wesentliche Auflösung von stillen Reserven statt. Wiederbeschaffungsreserven bestehen keine.<br />

Angaben über Erwerb, Veräusserung und Anzahl der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien, einschliesslich Transaktionen bei Mehrheitsbeteiligungen:<br />

Zu weiteren Käufen und Verkäufen siehe Anhang Konzernrechnung, Anmerkung 26<br />

Verbindlichkeiten:<br />

Siehe Anhang Konzernrechnung, Anmerkung 22 bis 24<br />

Betrag der genehmigten oder bedingten Kapitalerhöhung:<br />

Siehe Anhang Konzernrechnung, Anmerkung 26<br />

Angaben über den Kreis der Aktionäre im Sinne von Art. 663c OR:<br />

Siehe Konzernrechnung Seite 39<br />

Angaben zu Vergütungen, Darlehen/Kredite und Beteiligungen von Mitgliedern des Verwaltungsrates sowie der Gruppenleitung nach Art. 663b bis OR und Art.<br />

663c OR:<br />

Siehe Konzernrechnung Anmerkungen 28 bis 30<br />

Angaben zur Durchführung Risikobeurteilung:<br />

Siehe Konzernrechnung Kapitel Risikomanagement und Risikokontrolle, Seiten 81 bis 96.<br />

Angaben zur Durchführung des Internen Kontrollsystems (IKS):<br />

Siehe Konzernrechnung Seite 95f.<br />

Weitere Angaben in der Konzernrechnung auf den Seiten 63 bis 153<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 165


<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Antrag an die Generalversammlung<br />

Antrag an die Generalversammlung<br />

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 3. Mai 2011 folgende Verwendung<br />

des Bilanzgewinns vor:<br />

Mio. CHF<br />

Jahresgewinn 131.4<br />

Gewinnvortrag Vorjahr 438.8<br />

Verfügbarer Bilanzgewinn 570.2<br />

Dividende 140% (dividendenberechtigtes Kapital CHF 64.6 Mio.) 1 90.5<br />

Zuweisung an die allgemeine Reserve<br />

Zuweisung an andere Reserven<br />

Vortrag auf neue Rechnung 479.7<br />

Verfügbarer Bilanzgewinn 570.2<br />

1 Stand per 31-12-10. Effektiver Betrag wird nach der Dividendenausschüttung im Mai 2011 ermittelt.<br />

Dividendenausschüttung<br />

Die Dividende wird bei der Genehmigung des Antrags wie folgt ausbezahlt:<br />

Dividende je Namenaktie zu CHF 1.00 Nominalwert (in CHF) 1.40<br />

Coupon Nummer 10<br />

Datum Ex-Dividende 05. Mai 2011<br />

Dividendenstichtag 09. Mai 2011<br />

Auszahlungsdatum 10. Mai 2011<br />

166 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Bericht der Revisionsstelle<br />

Ernst & Young AG<br />

Belpstrasse 23<br />

CH-3001 Bern<br />

Telefon +41 58 286 61 11<br />

Fax +41 58 286 68 18<br />

www.ey.com/ch<br />

An die Generalversammlung der<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG, Zürich<br />

Bern, 10. Februar 2011<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang Seiten 160 bis 166) der <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

für das am 31. Dezember 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten<br />

verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems<br />

mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder<br />

Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden<br />

sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere<br />

Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen<br />

Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung<br />

frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung<br />

enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen<br />

des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen<br />

oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung<br />

der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein<br />

Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit<br />

der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende<br />

und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen<br />

Gesetz und den Statuten.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit<br />

(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den<br />

Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.<br />

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht<br />

und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

Ernst & Young AG<br />

Iqbal Khan<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

(Leitender Revisor)<br />

Dr. Philippe Wüst<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 167


Informationen für die Aktionäre<br />

Informationen zur Namenaktie <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

ISIN CH001 233 554 0<br />

Valor 1 233 554<br />

Nominalwert CHF 1.00<br />

Tickersymbole<br />

Börsenkotierung Bloomberg Reuters Telekurs<br />

SIX (Schweizer Börse) VONN SW VONTZn.S VONN<br />

Kreditratings<br />

Bank<br />

<strong>Vontobel</strong> AG<br />

<strong>Vontobel</strong><br />

Holding AG<br />

Standard & Poor’s Short-Term A-1 A-1<br />

Long-Term A+ A<br />

Moody’s Short-Term Prime-1<br />

Long-Term A1 A2<br />

Wichtige Termine<br />

Generalversammlung 2011 3. Mai 2011<br />

Ergebnisse Halbjahresabschluss 2011 10. August 2011<br />

Ergebnisse Jahresabschluss 2011 16. Februar 2012<br />

Generalversammlung 2012 24. April 2012<br />

Investor Relations<br />

Susanne Borer<br />

Telefon +41 (0)58 283 73 29<br />

Christian Wälti<br />

Telefon +41 (0)58 283 63 38<br />

E-Mail investor.relations@vontobel.ch<br />

Media Relations<br />

Michael Pfister, Group Communications<br />

Telefon +41 (0)58 283 72 24<br />

E-Mail media.relations@vontobel.ch<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Gotthardstrasse 43<br />

CH-8022 Zürich<br />

Telefon +41 (0)58 283 59 00<br />

Internet<br />

www.vontobel.com<br />

Corporate Governance www.vontobel.com/de/group/investor_and_media_relations/<br />

corporate_governance/<br />

Nachhaltigkeit www.vontobel.com/nachhaltigkeit<br />

Dieser Bericht erscheint auch in Englisch.<br />

Die deutsche Ausgabe ist verbindlich.<br />

168 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010


Unsere Standorte<br />

Schweiz<br />

Zürich<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Gotthardstrasse 43<br />

CH-8022 Zürich<br />

Telefon +41 (0)58 283 59 00<br />

www.vontobel.com<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

Gotthardstrasse 43<br />

CH-8022 Zürich<br />

Telefon +41 (0)58 283 71 11<br />

<strong>Vontobel</strong> Swiss Wealth Advisors AG<br />

Tödistrasse 17<br />

CH-8022 Zürich<br />

Telefon +41 (0)44 287 81 11<br />

<strong>Vontobel</strong> Fonds Services AG<br />

Gotthardstrasse 43<br />

CH-8022 Zürich<br />

Telefon +41 (0)58 283 74 77<br />

<strong>Vontobel</strong> Securities AG<br />

Gotthardstrasse 43<br />

CH-8022 Zürich<br />

Telefon +41 (0)58 283 71 11<br />

VT Wealth Management AG<br />

Tödistrasse 27<br />

CH-8002 Zürich<br />

Telefon +41 (0)44 287 17 00<br />

www.vtwealth.ch<br />

Harcourt Investment Consulting AG<br />

Stampfenbachstrasse 48<br />

CH-8006 Zürich<br />

Telefon +41 (0)44 365 10 00<br />

www.harcourt.ch<br />

Basel<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

St. Alban-Anlage 58<br />

CH-4052 Basel<br />

Telefon +41 (0)58 283 21 11<br />

Bern<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

Spitalgasse 40<br />

CH-3011 Bern<br />

Telefon +41 (0)58 283 22 11<br />

Genf<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

Place de l’Université 6<br />

CH-1205 Genève<br />

Telefon +41 (0)22 809 90 90<br />

Luzern<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

Schweizerhofquai 3a<br />

CH-6002 Luzern<br />

Telefon +41 (0)41 249 31 11<br />

Deutschland<br />

Frankfurt am Main<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG<br />

Niederlassung Frankfurt am Main<br />

Kaiserstrasse 6<br />

D-60311 Frankfurt am Main<br />

Telefon +49 (0)69 297 208 0<br />

<strong>Vontobel</strong> Financial Products GmbH<br />

Kaiserstrasse 6<br />

D-60311 Frankfurt am Main<br />

Telefon +49 (0)69 297 208 11<br />

Hamburg<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG<br />

Niederlassung Hamburg<br />

Sudanhaus<br />

Grosse Bäckerstrasse 13<br />

D-20095 Hamburg<br />

Telefon +49 (0)40 638 587 0<br />

Köln<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG<br />

Niederlassung Köln<br />

Auf dem Berlich 1<br />

D-50667 Köln<br />

Telefon +49 (0)221 20 30 00<br />

München<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG<br />

Alter Hof 5<br />

D-80331 München<br />

Telefon +49 (0)89 411 890 0<br />

Grossbritannien<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe S.A.<br />

London Branch<br />

Third Floor<br />

22 Sackville Street<br />

London W1S 3DN UK<br />

Telefon +44 207 255 83 00<br />

Hong Kong<br />

<strong>Vontobel</strong> Asia Pacific Ltd.<br />

2301 Jardine House<br />

1 Connaught Place, Central, Hong Kong<br />

Telefon +852 3655 3990<br />

Italien<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe S.A.<br />

Milan Branch<br />

Piazza degli Affari, 3<br />

I-20123 Milano<br />

Telefon +39 02 6367 3411<br />

Liechtenstein<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> (Liechtenstein) AG<br />

Pflugstrasse 20<br />

FL-9490 Vaduz<br />

Telefon +423 236 41 11<br />

<strong>Vontobel</strong> Treuhand AG<br />

Pflugstrasse 20<br />

FL-9490 Vaduz<br />

Telefon +423 236 41 80<br />

Luxemburg<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe S.A.<br />

1, Côte D’Eich<br />

L-1450 Luxemburg<br />

Telefon +352 26 34 74 1<br />

<strong>Vontobel</strong> Management S.A.<br />

1, Côte D’Eich<br />

L-1450 Luxemburg<br />

Telefon +352 26 34 74 40<br />

Österreich<br />

Salzburg<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Österreich AG<br />

Rathausplatz 4<br />

A-5024 Salzburg<br />

Telefon +43 (0)662 8104 0<br />

Wien<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Österreich AG<br />

Kärntner Strasse 51<br />

A-1010 Wien<br />

Telefon +43 (0)1 513 76 40<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe S.A.<br />

Niederlassung Wien<br />

Kärntner Strasse 51<br />

A-1010 Wien<br />

Telefon +43 (0)1 513 76 40<br />

Spanien<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe S.A.<br />

Sucursal en España<br />

Paseo de la Castellana, 40 bis - 6º<br />

E-28046 Madrid<br />

Telefon +34 91 520 95 34<br />

USA<br />

<strong>Vontobel</strong> Asset Management, Inc.<br />

1540 Broadway, 38th Floor<br />

New York, NY 10036, USA<br />

Telefon +1 212 415 70 00<br />

www.vusa.com<br />

<strong>Vontobel</strong> Securities Ltd.<br />

New York Branch<br />

1540 Broadway, 38th Floor<br />

New York, NY 10036, USA<br />

Telefon +1 212 792 58 20<br />

V.A.E.<br />

<strong>Vontobel</strong> Financial Products Ltd.<br />

Liberty House, Office 913<br />

Dubai International Financial Centre<br />

P.O. Box 506814<br />

Dubai, U.A.E.<br />

Telefon +971 (4) 703 85 00<br />

<strong>Vontobel</strong> Invest Ltd.<br />

Liberty House, Office 913<br />

Dubai International Financial Centre<br />

P.O. Box 506814<br />

Dubai, United Arab Emirates<br />

Telefon +971 (4) 703 85 00<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 169


Inhalt<br />

Kennzahlen 2<br />

Zur Lage des Unternehmens 4<br />

Kommentar zur Geschäftsentwicklung 7<br />

Private Banking 14<br />

Investment Banking 16<br />

Asset Management 18<br />

Corporate Center 20<br />

Konzernrechnung<br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung 22<br />

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 23<br />

Konsolidierte Bilanz 24<br />

Nachweis des Eigenkapitals 26<br />

Aktienkapital 28<br />

Konsolidierte Mittelflussrechnung 29<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze 31<br />

Anmerkungen zur Erfolgsrechnung 33<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen 37<br />

Segmentberichterstattung 39<br />

Informationen für die Aktionäre 43<br />

Unsere Standorte 44<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 1


Verhältniszahlen<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

Eigenkapitalrendite (%) 1,2 10.2 10.6 9.1<br />

Geschäftsaufwand 3 /Betriebsertrag (%) 78.3 76.0 80.7<br />

Eigenkapital zu Bilanzsumme (%) 8.1 8.0 8.2<br />

1 Annualisiert<br />

2 Konzernergebnis in Prozent des durchschnittlichen Eigenkapitals, basierend auf Monatswerten, jeweils ohne Minderheitsanteile<br />

3 Geschäftsaufwand exkl. Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste<br />

Aktienkennzahlen<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

Unverwässertes Konzernergebnis pro Aktie (CHF) 1 1.22 1.24 1.07<br />

Verwässertes Konzernergebnis pro Aktie (CHF) 1 1.20 1.22 1.04<br />

Eigene Mittel pro ausstehende Aktie am Bilanzstichtag (CHF) 23.24 22.58 23.67<br />

Kurs/Buchwert pro Aktie 1.2 1.3 1.5<br />

Kurs/Konzernergebnis 2 pro Aktie 11.7 11.6 16.7<br />

Börsenkurs am Bilanzstichtag (CHF) 28.50 28.75 35.60<br />

Höchstkurs (CHF) 39.90 33.15 36.50<br />

Tiefstkurs (CHF) 27.50 26.75 27.75<br />

Börsenkapitalisierung (Mio. CHF) 1’830.5 1’847.9 2’262.0<br />

Unverwässerter gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien 63’927’742 63’828’581 64’008’483<br />

1 Basis: gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien<br />

2 Annualisiert<br />

Entwicklung Namenaktie <strong>Vontobel</strong> Holding AG (indexiert)<br />

Aktieninformationen<br />

130<br />

125<br />

120<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

95<br />

90<br />

01-01-2010 30-06-2010 31-12-2010<br />

30-06-2011<br />

Namenaktie <strong>Vontobel</strong> Holding AG (Total Return) Swiss Performance Index (SPI)<br />

Quelle: Datastream<br />

Nominalwert CHF 1.00<br />

Börsenkotierung<br />

SIX Swiss Exchange<br />

ISIN CH001 233 554 0<br />

Valor 1 233 554<br />

Bloomberg<br />

VONN SW<br />

Reuters<br />

VONTZn.S<br />

Telekurs<br />

VONN<br />

BIZ-Kennzahlen 30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

Tier-1-Kapitalquote (%) 24.9 20.0 21.8<br />

Total risikogewichtete Positionen (Mio. CHF) 5’152.5 5’997.2 5’689.8<br />

Risikokennzahl 1 30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

Durchschnittlicher Value-at-Risk Marktrisiken (Mio. CHF) 20.9 17.9 21.3<br />

1 Durchschnittlicher Value-at-Risk 6 Monate für die Positionen des Bereichs Financial Products des Geschäftsfeldes Investment Banking. Historical Simulation<br />

Value-at-Risk; Konfidenzniveau 99%; Haltedauer 1 Tag; hist. Beobachtungsperiode 4 Jahre.<br />

Ratings 30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

Moody’s Rating Bank <strong>Vontobel</strong> AG A1 A1 A1<br />

Standard & Poor’s Rating Bank <strong>Vontobel</strong> AG A+ A+ A+<br />

2<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Kennzahlen<br />

Erfolgsrechnung<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per Veränderung<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 zu 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Total Betriebsertrag 417.2 416.1 414.1 0<br />

Geschäftsaufwand 327.3 323.5 333.6 1<br />

Konzernergebnis 78.1 78.8 68.5 (1)<br />

davon den Minderheitsanteilen zurechenbar 0.1 (0.6) 0.1<br />

davon den Aktionären der <strong>Vontobel</strong> Holding AG zurechenbar 78.0 79.4 68.4 (2)<br />

Segmente (Gewinn vor Steuern)<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per Veränderung<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 zu 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Private Banking 20.3 31.3 17.2 (35)<br />

Investment Banking 76.0 68.5 47.0 11<br />

Asset Management 17.5 22.9 27.7 (24)<br />

Corporate Center (23.9) (30.1) (11.4)<br />

Bilanz<br />

Veränderung<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 zu 31-12-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Bilanzsumme 18’524.6 18’162.5 18’301.6 1<br />

Eigenkapital (ohne Minderheitsanteile) 1’492.8 1’451.6 1’503.9 (1)<br />

Forderungen gegenüber Kunden 1’737.0 1’139.9 1’427.0 22<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden 5’431.2 5’556.5 4’925.7 10<br />

Veränderung<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 zu 31-12-10<br />

Kundenvermögen 1 Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF in %<br />

Verwaltete Vermögen 78.7 75.9 78.6 0<br />

davon Vermögen mit Verwaltungsvollmacht 45.8 43.2 45.9 (0)<br />

davon Vermögen ohne Verwaltungsvollmacht 32.9 32.7 32.7 1<br />

Custody-Vermögen 41.2 40.0 40.4 2<br />

Ausstehende strukturierte Produkte 9.3 8.9 9.3 0<br />

Total Kundenvermögen 129.2 124.8 128.3 1<br />

1 Die Kundenvermögen umfassen die verwalteten Vermögen, die Custody-Vermögen und die Anlageprodukte von Financial Products. Die Berechnung der<br />

verwalteten Vermögen erfolgt gemäss Tabelle Q der von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) erlassenen Richtlinien zu den<br />

Rechnungslegungsvorschriften und den internen Richtlinien der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe. Die Tabelle Q ist in Anmerkung 13 «Kundenvermögen» dargestellt.<br />

Netto-Neugeld<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF<br />

Netto-Neugeld 3.4 3.0 2.5<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis<br />

Veränderung<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 zu 31-12-10<br />

in %<br />

Mitarbeitende Schweiz 1’116.2 1’130.5 1’097.6 2<br />

Mitarbeitende Ausland 265.5 239.0 248.5 7<br />

Total Mitarbeitende 1’381.7 1’369.5 1’346.1 3<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 3


Zur Lage des Unternehmens<br />

Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär<br />

Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde<br />

Im ersten Halbjahr 2011 waren die Finanzmärkte weiterhin geprägt von einer<br />

äusserst unsteten Entwicklung. Aktien, Obligationen, Devisen und Rohstoffe waren<br />

gleichermassen von dieser Berg- und Talfahrt betroffen. Nach einem starken Jahresauftakt<br />

verloren die allermeisten Indizes an Schwung. Die Ereignisse in Japan, die<br />

Umwälzungen in Nordafrika und im Nahen Osten sowie der neuste Schulden-Fieberschub<br />

in Europa, kombiniert mit der drückenden Überschuldung in den USA, verunsicherten<br />

die Investoren.<br />

Aus Schweizer Optik prägend war überdies die neuerliche, markante Aufwertung des<br />

Schweizer Frankens gegenüber dem Euro und dem US Dollar. Für den Bankensektor<br />

zusätzlich erschwerend kamen die Unsicherheiten über die Ausgestaltung der künftigen<br />

Abgeltungssteuer, insbesondere mit Deutschland, hinzu.<br />

Vor diesem schwierigen Hintergrund erwirtschaftete die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ein robustes<br />

Halbjahresergebnis. Der starke Schweizer Franken einerseits und die zurückhaltenden<br />

Kundenaktivitäten andererseits hinterliessen ihre Spuren in den Erträgen, was<br />

sich belastend auf das Resultat sowie das Kosten-Ertrags-Verhältnis auswirkte. Das<br />

Konzernergebnis belief sich für das erste Semester 2011 dennoch auf CHF 78.1 Mio.<br />

und die Eigenkapitalrendite auf 10.2%. Die verwalteten Vermögen sowohl im Private<br />

Banking wie auch im Asset Management wurden, wie bereits 2010, durch negative<br />

Währungseffekte empfindlich geschmälert. Über die ganze Gruppe gesehen<br />

verzeichnet <strong>Vontobel</strong> aber ein erfreuliches Neugeldwachstum. Dies belegt, dass<br />

<strong>Vontobel</strong> in einem schwierigen Umfeld Marktanteile gewinnt.<br />

4<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Zur Lage des Unternehmens<br />

Unser Private Banking vermeldet positive Neugeldzuflüsse, vor allem aus dem Fokusmarkt<br />

Deutschland sowie aus Mittel- und Osteuropa. Es zeigt sich, dass die gezielte<br />

Bearbeitung ausgesuchter Märkte richtig ist. Sie ist Ausdruck der neuen Realität, der<br />

sich die Finanzindustrie als Ganzes gegenübersieht. Basierend auf unserer ausgewiesenen<br />

Investment-Expertise wurde der Kundenberatungsprozess im Privatkundengeschäft<br />

mit der Lancierung einer ambitiösen Advisory-Initiative nach modernsten<br />

Grundsätzen neu ausgerichtet. Dies ermöglicht den <strong>Vontobel</strong>-Kundenberatern, noch<br />

besser auf die individuellen Kundenbedürfnisse einzugehen und erstklassige Investment-Lösungen<br />

anzubieten.<br />

Das Geschäftsfeld Investment Banking stellte aufgrund der breit abgestützten Ausrichtung<br />

im Produktbereich einmal mehr seine hohe Belastbarkeit unter Beweis. Obwohl<br />

sich die Wettbewerbssituation deutlich verschärft hat, erzielte das Investment<br />

Banking wiederum ein starkes Resultat. Das Brokerage wurde ein weiteres Mal durch<br />

Thomson Reuters Extel für die Performance unserer Empfehlungen und die Dienstleistungsqualität<br />

als «bestes Schweizer Broker-Haus» mit Awards ausgezeichnet.<br />

Seit Mai 2011 steht Asset Management unter neuer Führung von Axel Schwarzer, der<br />

auf eine erfolgreiche und international geprägte Laufbahn im Asset Management der<br />

Deutschen Bank zurückblickt. Neben der Weiterentwicklung des Schweizer Heimmarktes<br />

konzentriert er sich auf die Optimierung des Boutique-Modells. Hierfür wird<br />

auf der bereits etablierten Geschäftsstrategie aufgebaut. Im ersten Halbjahr verzeichnete<br />

<strong>Vontobel</strong> Asset Management einen bemerkenswerten Neugeldzufluss, insbesondere<br />

in unsere Emerging-Markets-Produkte. Hingegen litten Profitabilität und<br />

betriebliche Effizienz unter den starken Währungsverschiebungen.<br />

Mit dem Wechsel an der Unternehmensspitze gehen Überlegungen zur Strategie der<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe einher. Der angekündigte Paradigmenwechsel in der Finanzindustrie<br />

wird zur neuen Realität: Einheitliche Nachfragemärkte gehören der Vergangenheit<br />

an. Deshalb müssen wir in unserer Geschäftsausrichtung der zunehmend marktspezifischen<br />

Nachfrage sowie der globalen Konkurrenz verstärkt begegnen. Das integrierte<br />

Geschäftsmodell gibt dabei weiterhin die Leitplanken vor. Es ist die Plattform,<br />

über welche die Geschäftsfelder Mehrwert für die Kunden schaffen. Unsere Strategie<br />

basiert auf den zentralen Fähigkeiten in der Beratung, der Anlagetätigkeit und der<br />

Produktentwicklung. In der geschäftsfeldübergreifenden Marktstrategie unterscheiden<br />

wir künftig zwischen dem Heimmarkt Schweiz und den Fokusmärkten. Dazu<br />

gehören Deutschland, Italien, die USA und die Emerging Markets. In diesen Ländern<br />

bietet die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe unter Berücksichtigung des Geschäftspotenzials entweder<br />

die gesamte oder eine ausgewählte Dienstleistungspalette an. Dabei kommt dem<br />

Buchungsstandort Schweiz in einem zeitgemässen grenzüberschreitenden Vermögensverwaltungsgeschäft<br />

Priorität zu. Die Marktstrategie in Deutschland bestätigt<br />

diesen Ansatz. In der Regel werden die Aktivitäten von Schweizer Banken im Ausland<br />

nur am Erfolg im Private Banking gemessen. <strong>Vontobel</strong> kann aber aufgrund des integrierten<br />

Geschäftsmodells und der damit verbundenen spezifischen Fähigkeiten auch<br />

im Asset Management und im Geschäft mit strukturierten Produkten erfolgreich<br />

international agieren.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 5


Zur Lage des Unternehmens<br />

Aus dieser Strategie haben wir neue mittelfristige Ziele abgeleitet. Bis 2014 sind<br />

ambitiöse Wegmarken für die Gruppenerträge, die Kundenvermögen, die Kosten-<br />

Ertrags-Relation sowie die Eigenkapitalrendite definiert. Daran wollen wir uns künftig<br />

messen lassen.<br />

Die Schuldenproblematik birgt nach wie vor grosse Unwägbarkeiten und verunsichert<br />

die Anleger in hohem Masse. Wir rechnen deshalb mit einem schwierigen<br />

Geschäftsverlauf im zweiten Halbjahr 2011. Die sehr solide Kapitalausstattung, die<br />

Unabhängigkeit, das integrierte Geschäftsmodell und die konsequente Ausrichtung<br />

unserer Aktivitäten auf das veränderte Umfeld bilden aber längerfristig eine ausgezeichnete<br />

Grundlage, um die definierten ehrgeizigen Ziele zu erreichen.<br />

Wir freuen uns, seit diesem Frühjahr in neuer Funktion für die Geschicke der<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe verantwortlich zu zeichnen. Unser grosser Dank geht an unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihr hohes Engagement sowie an unsere<br />

Aktionäre und Kunden für das in uns gesetzte Vertrauen.<br />

Herbert J. Scheidt<br />

Dr. Zeno Staub<br />

Präsident des Verwaltungsrates<br />

Chief Executive Officer<br />

6 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Starker Neugeldzufluss bestätigt hohes Kundenvertrauen<br />

Nach einem verheissungsvollen, von optimistischen Wirtschaftserwartungen beeinflussten<br />

Jahresbeginn, flachten die Marktaktivitäten seit März deutlich ab. In den<br />

Vordergrund rückten die Ereignisse in Japan, die Spannungen in Nordafrika sowie das<br />

abermalige Aufflammen der Schuldenproblematik in der Eurozone und in den USA.<br />

Die Leitwährungen, allen voran der Euro und der US Dollar, verloren gegenüber dem<br />

Schweizer Franken weiter an Boden. Auf dem Finanzplatz Schweiz lastete zudem die<br />

Unsicherheit über die künftige Ausgestaltung des grenzüberschreitenden Vermögensverwaltungsgeschäfts.<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe erzielte in diesem anspruchsvollen ersten Halbjahr ein solides<br />

Konzernergebnis von CHF 78.1 Mio. und eine Eigenkapitalrendite von 10.2%. Das<br />

unverwässerte Ergebnis pro Namenaktie belief sich auf CHF 1.22 (erstes Halbjahr<br />

2010: CHF 1.24). Weiterhin erfreulich entwickelte sich der Zufluss neuer Vermögen<br />

im Umfang von CHF 3.4 Mrd., was auf annualisierter Basis einem Wachstum von<br />

8.7% entspricht. Dieser starke Neugeldzufluss zeigt einerseits das hohe Vertrauen<br />

der Kunden in die Expertise und Solidität von <strong>Vontobel</strong> und anderseits die unverminderte<br />

Attraktivität des Finanzplatzes Schweiz. Insgesamt sind der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Kundenvermögen von CHF 129.2 Mrd. anvertraut. Die verwalteten Vermögen blieben<br />

gegenüber Ende 2010 mit CHF 78.7 Mrd. praktisch unverändert. Dies ist zum<br />

einen dem positiven Neugeldzufluss und zum andern den negativen Einflüssen aus<br />

Währungsschwankungen von CHF –2.6 Mrd. sowie der Entwicklung der Aktien- und<br />

Obligationenmärkte von CHF –0.7 Mrd. zuzuschreiben.<br />

Das Eigenkapital der Gruppe erreichte per 30. Juni 2011 unverändert CHF 1.5 Mrd.<br />

Die solide Kapitalausstattung manifestiert sich auch in der weiterhin überdurchschnittlichen<br />

BIZ-Tier-1-Kapitalquote von 24.9%. Dieses stabile Fundament bildet –<br />

auch unter den sich abzeichnenden verschärften regulatorischen Anforderungen –<br />

eine gute Ausgangslage für die Weiterführung der fokussierten Wachstumsstrategie.<br />

Investment Banking mit hohem Gewinnbeitrag – Währungen belasten Vermögensverwaltungsgeschäft<br />

Der Vorsteuergewinn der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe erreichte CHF 89.9 Mio.; dies entspricht<br />

einem leichten Rückgang von 3% gegenüber dem hohen Vorjahresergebnis. Verglichen<br />

mit dem schwierigen zweiten Halbjahr 2010 resultiert ein Anstieg um 12%.<br />

Das <strong>Vontobel</strong> Investment Banking operierte in einem von deutlich zunehmendem<br />

Wettbewerb geprägten Umfeld wiederum sehr erfolgreich und vermochte das Ergebnis<br />

vor Steuern gegenüber der Vorjahresperiode um 11% auf 76.0 Mio. zu steigern.<br />

Die Erträge des international ausgerichteten Vermögensverwaltungsgeschäfts waren<br />

hingegen stärker den negativen Währungseinflüssen ausgesetzt, während die Kosten<br />

schwergewichtig in Schweizer Franken anfallen. Dies spiegelt sich in den rückläufigen<br />

Gewinnbeiträgen des Private Banking und des institutionellen Asset Managements –<br />

dies trotz erfreulichen Markterfolgen, wie die Neugeldentwicklung belegt. Das Resultat<br />

des Corporate Center verbesserte sich, denn im Vorjahr war das Ergebnis durch<br />

einmalige Kosten aus der Integration der Commerzbank (Schweiz) AG belastet.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 7


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Gewinn vor Steuern nach Segmenten<br />

6 Monate per 30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Private Banking 20.3 31.3 17.2<br />

Investment Banking 76.0 68.5 47.0<br />

Asset Management 17.5 22.9 27.7<br />

Corporate Center (23.9) (30.1) (11.4)<br />

Total 89.9 92.6 80.5<br />

Breit abgestützter Vermögenszufluss<br />

Mit CHF 3.4 Mrd. übertraf der Netto-Neugeldzufluss das Niveau der Zeit vor der<br />

Finanzkrise. Alle drei Geschäftsfelder trugen massgeblich zu dieser erfreulichen Entwicklung<br />

bei. Während im institutionellen Mandatsbereich wiederum namhafte<br />

Akquisitionserfolge zu verzeichnen waren, vermochte die Neugeldentwicklung im<br />

europäischen Fondsvertrieb nicht zu befriedigen. Nach der Bereinigung im zweiten<br />

Halbjahr 2010 waren im Private Banking vornehmlich aus dem deutschsprachigen<br />

Raum und aus Osteuropa ansehnliche Zuflüsse zu vermelden. Im Investment Banking<br />

konnten Vermögen sowohl von institutioneller Seite wie auch von unabhängigen Vermögensverwaltern<br />

in grösserem Umfang gewonnen werden.<br />

Neugeldentwicklung<br />

6 Monate per 30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF<br />

Privatkunden 0.9 1.2 0.3<br />

Private Banking 0.7 1.0 0.2<br />

External Asset Manager 0.2 0.2 0.1<br />

Institutionelle Kunden 2.5 1.8 2.2<br />

Asset Management Mandate 1.9 1.2 1.6<br />

Asset Management Fonds (0.4) 0.5 0.4<br />

Investment Banking 1.0 0.1 0.2<br />

Total Netto-Neugeld 3.4 3.0 2.5<br />

Mitte Jahr waren der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe Kundenvermögen von CHF 129.2 Mrd.<br />

anvertraut. Dies sind 1% respektive CHF 0.9 Mrd. mehr im Vergleich zum 31. Dezember<br />

2010. Während das Wachstum der verwalteten Vermögen währungsbedingt<br />

begrenzt war, sind die stärker in Schweizer Franken investierten Custody-Vermögen<br />

um 2% angestiegen. Diese Vermögen setzen sich schwergewichtig aus den Beständen<br />

von Raiffeisen Schweiz zusammen, für welche die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe im Rahmen<br />

der langfristigen Kooperation Custody-Dienstleistungen erbringt. Zudem umfassen<br />

sie auch Vermögen unseres Kooperationspartners Helvetia. Mit CHF 9.3 Mrd. unverändert<br />

hoch ist der Bestand der von der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe vornehmlich für private<br />

Anleger in der Schweiz und in Deutschland emittierten strukturierten Produkte. Dies<br />

belegt das anhaltend starke Interesse seitens der Investoren für <strong>Vontobel</strong>-Produkte.<br />

8 <strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Kundenvermögen<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF<br />

Verwaltete Vermögen 78.7 75.9 78.6<br />

Custody-Vermögen 41.2 40.0 40.4<br />

Ausstehende strukturierte Produkte 9.3 8.9 9.3<br />

Total Kundenvermögen 129.2 124.8 128.3<br />

Die Zusammensetzung der betreuten Vermögen nach Anlageinstrumenten erfuhr im<br />

Berichtszeitraum nur geringe Veränderungen. Die Vermögensallokation spiegelt<br />

einerseits der Präferenz der Anlagepolitik für Aktienanlagen, aber auch die nach wie<br />

vor hohe Liquiditätshaltung der Privatkunden.<br />

Verwaltete Vermögen nach Anlageinstrumenten<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

in % in % in %<br />

Schweizer Aktien 13 13 14<br />

Ausländische Aktien 32 25 31<br />

Obligationen 30 35 31<br />

Alternative Anlagen 5 7 6<br />

Liquide Mittel, Treuhandanlagen 14 15 14<br />

Übrige 1 6 5 4<br />

1 Inklusive strukturierte Produkte<br />

Im ersten Semester 2011 wertete sich der US Dollar gegenüber dem Schweizer Franken<br />

um 10% ab und der Euro verbilligte sich um 3%. Der Rückgang des US Dollars<br />

konnte durch den starken Neugeldzufluss im institutionellen US-Geschäft kompensiert<br />

werden, so dass dessen Anteil bei unverändert 21% verharrte. Insgesamt blieben<br />

die Währungsanteile in der Berichtsperiode trotz Währungsturbulenzen stabil.<br />

Verwaltete Vermögen nach Währungen<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

in % in % in %<br />

CHF 36 36 36<br />

EUR 25 30 26<br />

USD 21 20 21<br />

Übrige 18 14 17<br />

Höhere Geschäftsvolumen – negative Währungseffekte<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe generierte in den ersten sechs Monaten 2011 einen Betriebsertrag<br />

von CHF 417.2 Mio. Er lag damit leicht über dem Niveau der beiden vorangehenden<br />

Semester. Das höhere Geschäftsvolumen wurde kompensiert durch währungsbedingte<br />

Ertragseinbussen im Umfang von rund CHF 25 Mio. Die wichtigste<br />

Ertragskomponente bildet mit einem Anteil von 57% nach wie vor der Erfolg aus dem<br />

Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Er erreichte mit CHF 236.6 Mio. knapp<br />

den Stand des Vorjahres. Sehr zurückhaltenden Kundenaktivitäten standen die um<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 9


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

3% höhere durchschnittliche Vermögensbasis sowie gestiegene Erträge aus Brokerage<br />

und Corporate Finance gegenüber. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft belief<br />

sich auf CHF 151.0 Mio. und lag damit 6% über dem starken Vorjahr. Neben dem<br />

nachhaltig hohen Beitrag aus dem etablierten Schweizer Produktgeschäft ist hier der<br />

wachsende Anteil aus dem Markt Deutschland hervorzuheben. Der Handelserfolg<br />

beinhaltet die Emission, die Absicherung und den Sekundärhandel von strukturierten<br />

Produkten und Derivaten sowie den Devisenhandel. Das Handelsergebnis wurde im<br />

ersten Semester 2011 durch Bewertungseffekte im Umfang von netto CHF 0.2 Mio.<br />

minim positiv beeinflusst. In dem von einem anhaltend tiefen Zinsniveau geprägten<br />

Umfeld erholte sich der Zinsensaldo leicht auf CHF 31.1 Mio.<br />

Struktur der Erfolgsrechnung<br />

6 Monate per 30-06-11 30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

Mio. CHF in % 1 in % 1 in % 1<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 31.1 7 7 6<br />

Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft<br />

236.6 57 58 58<br />

Handelserfolg 151.0 36 34 32<br />

Übriger Erfolg (1.5) 0 1 4<br />

Total Betriebsertrag 417.2 100 100 100<br />

Personalaufwand 203.9 49 44 51<br />

Sachaufwand 92.3 22 24 23<br />

Abschreibungen, Amortisationen 30.6 7 8 7<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen<br />

und Verluste 0.5 0 2 0<br />

Geschäftsaufwand 327.3 78 78 81<br />

Steuern 11.8 3 3 3<br />

Konzernergebnis 78.1 19 19 16<br />

1 Anteil am Betriebsertrag<br />

Geschäftsaufwand geprägt durch Expansion und regulatorische Veränderungen<br />

Im ersten Semester 2011 stand der Ausbau der Deutschlandaktivitäten im Zentrum.<br />

Im Private Banking wurde die Marktpräsenz mit der Eröffnung der Standorte Köln<br />

und Frankfurt weiter verstärkt. Das Investment Banking lancierte die in der Schweiz<br />

sehr erfolgreiche Vertriebsplattform deritrade® im deutschen Markt. Diese Expansionsschritte<br />

wie auch das höhere Geschäftsvolumen und die weiteren Vorbereitungsarbeiten<br />

im Hinblick auf regulatorische Veränderungen – zu nennen sind FATCA,<br />

MiFID, grenzüberschreitendes Vermögensverwaltungsgeschäft, neue Kapitalisierungsvorschriften<br />

– liessen den Geschäftsaufwand der Gruppe um 1% auf CHF 327.3<br />

Mio. anwachsen. Im Gegensatz zur Vorperiode fielen keine Integrationskosten an.<br />

Aufgrund des höheren Personalbestands nahm der Personalaufwand im Vorjahresvergleich<br />

um 13% auf CHF 203.9 Mio. zu. Verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2010<br />

resultierte hingegen ein Rückgang um 3%. Der Sachaufwand konnte um 9% auf CHF<br />

92.3 Mio. reduziert werden. Die Abschreibungen entwickelten sich plangemäss um<br />

9% rückläufig. Die Steuerquote belief sich auf 13%, nach 15% im Vorjahr.<br />

10<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Investitionen und Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten<br />

6 Monate per 30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Investitionen 26.2 16.6 24.4<br />

Abschreibungen 30.6 33.6 28.2<br />

Die Währungsentwicklung beeinträchtigte im Berichtszeitraum auch die betriebliche<br />

Effizienz. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe generiert aufgrund der internationalen Kundenbasis<br />

38% des Betriebsertrags in Fremdwährungen. Demgegenüber fallen 82% der Kosten<br />

in Schweizer Franken an. Dieses Ungleichgewicht ist verantwortlich dafür, dass sich<br />

die betriebliche Effizienz gruppenweit von 76.0% auf 78.3% verändert hat. Mittelfristig<br />

strebt die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe ein Verhältnis von Aufwand zu Ertrag von unter<br />

75% an.<br />

Konservative Risikopolitik<br />

In den ersten sechs Monaten 2011 verschlechterte sich die Bonität der stark verschuldeten<br />

europäischen Länder zusehends. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe hält dank vorsichtigem<br />

Risikomanagement weiterhin nur geringe Bestände an Obligationen der betroffenen<br />

Staaten. Die Gruppe behielt somit ein konservatives Risikoprofil bei. Dies spiegelt sich<br />

im nahezu unveränderten durchschnittlichen Value-at-Risk des Bereichs Financial<br />

Products. Der Wert wird am stärksten durch die Komponente Zinsen geprägt, die<br />

schwergewichtig die Credit-Spread-Risiken des Bondportfolios abbildet.<br />

Value-at-Risk des Bereichs Financial Products<br />

Durchschnitt 6 Monate per 30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Aktien 1.5 1.4 0.8<br />

Zinsen 18.8 15.9 19.7<br />

Währungen 0.3 0.3 0.5<br />

Rohwaren 0.3 0.3 0.3<br />

Total 20.9 17.9 21.3<br />

Solide Eigenkapitalausstattung – auch unter verschärften Anforderungen<br />

Seit dem 1. Juli 2011 sind die verschärften Eigenmittelvorschriften der Eidgenössischen<br />

Finanzmarktaufsicht FINMA in Kraft. Unter dem sogenannten «Swiss Finish»<br />

gilt für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe neu eine Mindestkapitalquote, d.h. anrechenbare<br />

Eigenmittel im Verhältnis zu den risikogewichteten Positionen, von 12%. Mit einer<br />

FINMA-Gesamtkapitalquote von 20.1% und einer BIZ-Tier-1-Kapitalquote von 24.9%<br />

verfügt die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe über eine komfortable Ausgangsbasis, um den eingeschlagenen<br />

Wachstumskurs aus eigener Kraft fortzusetzen. Das Eigenkapital belief<br />

sich per 30. Juni 2011 auf CHF 1.5 Mrd. und lag damit auf dem Jahresendstand 2010.<br />

Die Gruppe erwirtschaftete eine ansprechende Eigenkapitalrendite von 10.2%. Die<br />

Bilanzsumme verzeichnete gegenüber dem Stand von Ende 2010 eine leichte<br />

Zunahme auf CHF 18.5 Mrd. Das <strong>Vontobel</strong>-Geschäftsmodell prägt auch das Bilanzbild:<br />

Das Geschäft mit strukturierten Produkten beansprucht mit CHF 9.3 Mrd. rund<br />

die Hälfte des Bilanzvolumens. Die hohe Liquiditätshaltung der Kunden spiegelt sich<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 11


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

in den Kundeneinlagen von CHF 5.4 Mrd. (29% der Bilanzsumme). Die <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe verfolgt aktiv die Konkretisierung der Basel-III-Vorschriften auf nationaler<br />

und internationaler Ebene und ist gut auf die neuen Anforderungen vorbereitet, die<br />

zwischen 2013 und 2018 gestaffelt eingeführt werden. Die Gruppe erfüllt dank der<br />

soliden Kapitalausstattung bereits heute die strengeren Eigenmittelanforderungen<br />

von Basel III und geht davon aus, kein zusätzliches Kapital beschaffen zu müssen.<br />

Von den gemäss den BIZ-Regeln notwendigen Eigenmitteln von CHF 576.0 Mio.<br />

(31-12-10: CHF 625.1 Mio.) entfielen 43% auf das Investment Banking.<br />

Allokation der erforderlichen Eigenmittel (BIZ)<br />

Kreditrisiken Marktrisiken<br />

Operat.<br />

Risiken<br />

Goodwill<br />

etc. Total<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Private Banking 20.1 0.0 35.0 75.8 130.9<br />

Investment Banking 28.1 150.7 48.9 19.0 246.7<br />

Asset Management 4.5 0.0 29.9 69.0 103.4<br />

Corporate Center 32.5 60.2 2.3 0.0 95.0<br />

Total 85.2 210.9 116.1 163.8 576.0<br />

In ihren jüngsten Berichten über die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe bestätigten die Ratingagenturen<br />

Standard & Poor’s und Moody’s die Einstufung der langfristigen Verbindlichkeiten<br />

der Bank <strong>Vontobel</strong> AG mit A+ beziehungsweise A1. Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

bewerten die Kreditanalysten mit A beziehungsweise A2. Diese Ratings, versehen mit<br />

einem stabilen Ausblick, sind Ausdruck der anerkannten Finanzkraft und Solidität der<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe.<br />

Massgeschneiderte Angebote in der Schweiz und im Ausland<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe verfolgt eine konsequente und geschäftsfeldübergreifende<br />

Marktstrategie. Dabei wird zwischen Heimmarkt und Fokusmärkten unterschieden,<br />

in denen unter Berücksichtigung des Geschäftspotenzials entweder die gesamte oder<br />

eine ausgewählte Palette von Produkten und Dienstleistungen angeboten wird. Dies<br />

erlaubt <strong>Vontobel</strong>, die marktspezifisch kritische Grösse zu erreichen und schrittweise<br />

neue Märkte zu tiefen Grenzkosten zu erschliessen. Die Gruppe ist aufgrund des<br />

integrierten Geschäftsmodells und der damit verbundenen spezifischen Fähigkeiten<br />

in der Lage, in den definierten Fokusmärkten sowohl im Private Banking, im Asset<br />

Management und gleichzeitig auch im Geschäft mit strukturierten Produkten erfolgreich<br />

zu agieren. <strong>Vontobel</strong> fokussiert sich auf Aktivitäten, die auf der bestehenden<br />

Plattform gebucht werden, um die getätigten Investitionen zu rentabilisieren. Dabei<br />

kommt dem Buchungsstandort Schweiz grösste Priorität zu. Nach wie vor bildet der<br />

Heimmarkt Schweiz den Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten der Gruppe mit rund<br />

zwei Dritteln der Kundenvermögen und einem umfassenden Dienstleistungs- und<br />

Produktangebot. In den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen haben die<br />

Fokusmärkte Deutschland, Italien, USA und Emerging Markets. In diesen Märkten<br />

bietet <strong>Vontobel</strong> marktspezifische und massgeschneiderte Finanzdienstleistungen und<br />

Produkte an.<br />

12<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Kommentar zur Geschäftsentwicklung<br />

Kundenvermögen nach Kundendomizil<br />

Heimmarkt Fokusmärkte<br />

Übrige<br />

Märkte<br />

Total<br />

Mrd. CHF Schweiz Deutschland Italien USA<br />

Emerging<br />

Markets<br />

Verwaltete Vermögen 39.5 7.3 2.3 8.8 7.0 13.8 78.7<br />

Custody-Vermögen 39.7 - 0.3 - - 1.2 41.2<br />

Strukturierte Produkte 8.5 0.8 - - - - 9.3<br />

Total Kundenvermögen 87.7 8.1 2.6 8.8 7.0 15.0 129.2<br />

Strategische Gruppenziele tragen den veränderten Prämissen Rechnung<br />

Die strategischen Leitplanken der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe beruhen auch künftig auf der<br />

Unabhängigkeit, verbunden mit dem stabilen Familienaktionariat, und auf einer starken<br />

Kapitalbasis. Gerade in den letzten Jahren, die in der Finanzbranche von grossen<br />

Umwälzungen und Verwerfungen geprägt waren, hat sich die <strong>Vontobel</strong>-Strategie<br />

bewährt. Das integrierte Geschäftsmodell mit den Geschäftsfeldern Private Banking,<br />

Investment Banking und Asset Management mit den Kernkompetenzen in der<br />

Vermögensverwaltung und im Produktgeschäft führt zu einer Ausbalancierung der<br />

Wertschöpfung auf Gruppenebene. Die fokussierte Wachstumsstrategie mittels<br />

organischer Expansion, Kooperationen und Akquisitionen sichert die kritische Masse,<br />

um auch in einem anhaltend anspruchsvollen Umfeld die Wettbewerbsfähigkeit zu<br />

bewahren. Auch in Zukunft erfolgreich am Markt besteht, wer sich durch Differenzierung,<br />

Exzellenz und Fokus auszeichnet. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe hat die kommenden<br />

Megatrends rechtzeitig erkannt, leitet daraus Massnahmen ab und setzt sie konsequent<br />

um. Die strategische Ausrichtung gründet auf ihrer einzigartigen und kohärenten<br />

Kombination der Fähigkeiten, nämlich Advisory, Active Investing, Payoff-Structuring<br />

und spezifische Services für unsere Geschäftspartner (B2B4C) sowie Governance.<br />

Daraus leiten sich die neu formulierten mittelfristigen Ziele ab. Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

will bis 2014 organisch die Erträge auf über CHF 1 Mrd. steigern und Kundenvermögen<br />

von mehr als CHF 175 Mrd. betreuen. Hinsichtlich der betrieblichen Effizienz<br />

strebt <strong>Vontobel</strong> ein Verhältnis von Aufwand zu Ertrag von unter 75% an. Gleichzeitig<br />

soll die Eigenkapitalrendite 10% nachhaltig übertreffen.<br />

Ziele 2014<br />

Betriebsertrag<br />

> CHF 1 Mrd.<br />

Kundenvermögen<br />

> CHF 175 Mrd.<br />

Geschäftsaufwand/Betriebsertrag < 75%<br />

Eigenkapitalrendite > 10%<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 13


Private Banking<br />

<strong>Vontobel</strong> Private Banking berät und betreut wohlhabende Kunden nach einem ganzheitlichen<br />

und massgeschneiderten Ansatz über das gesamte Spektrum der Vermögens-<br />

und Finanzdienstleistungen. Das erstklassige Angebot umfasst eine breite Palette<br />

an individuellen Dienstleistungen – von der Vermögensverwaltung, der aktiven Anlageberatung<br />

und der integralen Vorsorge- und Finanzberatung bis zur Nachlassplanung.<br />

Zudem ermöglicht das <strong>Vontobel</strong>-Geschäftsmodell den Kunden den Zugang zur ausgewiesenen<br />

Expertise aus den Bereichen Asset Management und Investment Banking.<br />

Das gesamte Handeln der Spezialisten steht unter der Prämisse der Sicherheit sowie<br />

des nachhaltigen Wertzuwachses. Das Private Banking ist in Zürich, Basel, Bern, Genf,<br />

Luzern, Vaduz, Salzburg, Wien, München, Hamburg, Mailand und Hong Kong sowie<br />

seit 2011 in Köln und Frankfurt präsent.<br />

Regulatorische Auflagen treiben den Strukturwandel im Private Banking weiter voran<br />

und schaffen neue Realitäten. Die Ergebnisse aus den Gesprächen mit Deutschland und<br />

Grossbritannien sowie andere nationale und supranationale Regelungen (zum Beispiel<br />

MiFID und FATCA) bilden die Leitplanken für das künftige grenzüberschreitende Vermögensverwaltungsgeschäft<br />

in der Schweiz. Die neuen Regelungen werden den Kunden<br />

wieder mehr Rechtssicherheit bieten und über mittlere Sicht auch zu einer Stärkung<br />

des hiesigen Finanzplatzes beitragen. Das <strong>Vontobel</strong> Private Banking richtet sich<br />

seit einigen Jahren aktiv auf das neue Umfeld und die veränderten Kundenanforderungen<br />

aus. Ein zentrales Element bildet dabei die Beratung. Mit der Lancierung von<br />

«Advisory@<strong>Vontobel</strong>» wurden der Beratungsprozess neu strukturiert und erweiterte<br />

Beratungsmodelle eingeführt. Das <strong>Vontobel</strong> Private Banking bietet damit dem Kunden<br />

eine erhöhte Individualität, Flexibilität und Transparenz sowie ein ganzheitliches Risikomonitoring<br />

an.<br />

Das erste Halbjahr 2011 war weiterhin von einem schwierigen Währungs- und Marktumfeld<br />

geprägt. Dies belastete die verwalteten Vermögen und den Betriebsertrag.<br />

Ende Juni 2011 beliefen sich die von <strong>Vontobel</strong> Private Banking verwalteten Vermögen<br />

auf CHF 28.8 Mrd. Sie lagen damit leicht unter dem Stand von Ende 2010. Der ansprechende<br />

Beitrag aus der Akquisition neuer Vermögen von CHF 0.7 Mrd. wurde durch<br />

negative Währungseinflüsse von CHF –0.9 Mrd. und Markteffekte von CHF –0.6 Mrd.<br />

zunichte gemacht. Der beachtliche Zufluss neuer Gelder stammt vornehmlich aus dem<br />

deutschsprachigen Raum sowie aus dem Markt Zentral- und Osteuropa.<br />

Der Währungs- und Markteinfluss dämpfte die Entwicklung des Betriebsertrags, der<br />

mit CHF 122.8 Mio. in etwa das Vorjahresniveau erreichte. Gleichzeitig wuchs der<br />

Geschäftsaufwand im Rahmen der plangemässen Expansion in den Fokusmärkten und<br />

der zunehmenden länderspezifischen regulatorischen Anforderungen um 6% auf CHF<br />

102.5 Mio. an. Das Verhältnis von Aufwand zu Ertrag erhöhte sich von 70.5% auf<br />

83.1%. Der Gewinn vor Steuern reduzierte sich um 35% auf CHF 20.3 Mio. Verglichen<br />

mit dem schwierigen zweiten Halbjahr 2010 bedeutet dies allerdings eine deutliche<br />

Steigerung von 18%. Angesichts der hohen Marktunsicherheit verhielten sich die Kunden<br />

weiterhin abwartend und bevorzugten liquiditätsnahe Anlagen (21% der Kundenvermögen)<br />

und Realwerte. Die Bruttomarge glitt leicht auf 82 Basispunkte zurück.<br />

14<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Private Banking<br />

Segmentergebnis<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 13.8 14.1 12.5 (0.3) (2)<br />

Übriger Betriebsertrag 109.0 114.1 107.8 (5.1) (4)<br />

Betriebsertrag 122.8 128.2 120.3 (5.4) (4)<br />

Personalaufwand 45.4 39.6 50.5 5.8 15<br />

Sachaufwand 9.7 9.3 11.0 0.4 4<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) 45.5 40.1 38.6 5.4 13<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 1.4 1.4 1.4 0.0 0<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 0.5 6.5 1.6 (6.0) (92)<br />

Geschäftsaufwand 102.5 96.9 103.1 5.6 6<br />

Segmentergebnis vor Steuern 20.3 31.3 17.2 (11.0) (35)<br />

Kennziffern<br />

Geschäftsaufwand 1 /Betriebsertrag (%) 83.1 70.5 84.4<br />

Veränderung der verwalteten Vermögen (%) (2.7) (2.0) 1.0<br />

durch Netto-Neugeld (%) 2.4 3.3 0.7<br />

durch Marktbewertung (%) (5.1) (5.3) 0.3<br />

Betriebsertrag/durchschnittlich verwaltete Vermögen (Bp) 2 82 85 81<br />

Segmentergebnis vor Steuern/durchschnittlich verwaltete Vermögen (Bp) 2 14 21 12<br />

Kundenvermögen<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 31-12-10<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF in %<br />

Verwaltete Vermögen 3 28.8 29.3 29.6 (0.8) (3)<br />

Durchschnittlich verwaltete Vermögen 4 29.9 30.2 29.8 0.1 0<br />

Netto-Neugeld<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF<br />

Netto-Neugeld 0.7 1.0 0.2<br />

Personal<br />

Veränderung zu 31-12-10<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 in %<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 364.5 343.4 347.7 16.8 5<br />

davon Kundenberater 193.5 178.2 183.3 10.2 6<br />

1 Geschäftsaufwand exkl. Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste<br />

2 Annualisiert<br />

3 Berechnung gemäss Tabelle Q der von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) erlassenen Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften und den<br />

internen Richtlinien der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

4 Berechnung auf Basis Durchschnittswerte Einzelmonate<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 15


Investment Banking<br />

<strong>Vontobel</strong> Investment Banking legt das Schwergewicht auf das Produktgeschäft und<br />

pflegt dabei den bewussten und sorgsamen Umgang mit Risiken. <strong>Vontobel</strong> Financial<br />

Products gehört zu den führenden Emittenten von derivativen und strukturierten<br />

Produkten in der Schweiz und in Deutschland. Das international mehrfach ausgezeichnete<br />

Brokerage wird ideal durch das Corporate Finance ergänzt. Des Weiteren<br />

werden umfassende Dienstleistungen für unabhängige Vermögensverwalter angeboten.<br />

Der Wertschriften- und Devisenhandel wie auch die Wertschriften-Dienstleistungen<br />

des Transaction Banking runden das breite Angebot für die Kunden ab. Das<br />

Investment Banking verfügt über Standorte in Zürich, Genf, Basel, Köln, Frankfurt,<br />

Dubai, London und New York.<br />

Strukturierte Produkte und Derivate erfreuen sich bei privaten und institutionellen<br />

Anlegern einer unverändert hohen Beliebtheit. Gemäss Statistik der Schweizerischen<br />

Nationalbank entfallen in den Kundendepots gegen 5% auf diese Anlageklasse.<br />

<strong>Vontobel</strong> Financial Products gehört zu den führenden Anbietern im Bereich der<br />

kotierten strukturierten und derivativen Produkte. Seit der Lancierung der elektronischen<br />

Plattform deritrade® verschieben sich die Volumen vermehrt weg von der<br />

Börse Scoach hin auf die eigene Plattform. Auch in Deutschland konnte deritrade® in<br />

der Berichtsperiode erfolgreich eingeführt werden. Dank der Marktoffensive gehört<br />

<strong>Vontobel</strong> nun in Deutschland zu den führenden Anbietern für strukturierte Produkte.<br />

Die hohe Innovationskraft von <strong>Vontobel</strong> wurde mit der Lancierung von strukturierten<br />

Produkten mit Referenzanleihen ein weiteres Mal unter Beweis gestellt. Dieses<br />

Produkt erlaubt dem Anleger erstmals, das Emittentenrisiko durch die Wahl einer<br />

Referenzanleihe selbst zu bestimmen. Das <strong>Vontobel</strong>-Brokerage wurde von der<br />

renommierten Ranking-Agentur Thomson Reuters Extel gleich in fünf Kategorien mit<br />

dem ersten Rang ausgezeichnet. Dieses unabhängige Votum belegt, dass das Brokerage<br />

für Schweizer Aktien unverändert zu den ersten Adressen gehört.<br />

Angesichts der hohen politischen und wirtschaftlichen Instabilitäten blieben die Kunden<br />

weiterhin zurückhaltend. Gleichzeitig verschärfte sich der Wettbewerb insbesondere<br />

im Geschäft mit strukturierten Produkten und Derivaten deutlich. Vor diesem<br />

Hintergrund erwirtschaftete das Investment Banking ein erfreuliches Ergebnis. Der<br />

Betriebsertrag stieg um 5% auf CHF 182.7 Mio. an. Financial Products trug 77%, das<br />

Brokerage 10% und das Geschäft mit unabhängigen Vermögensverwaltern 8% zum<br />

Ertrag des Geschäftsfeldes bei. Der Anstieg des Geschäftsaufwandes konnte trotz<br />

wachstumsbedingt höherer Personalkosten mit CHF 106.7 Mio. unter Kontrolle<br />

gehalten werden. Die betriebliche Effizienz, ausgedrückt im Verhältnis von Aufwand<br />

zu Ertrag, blieb mit 58.4% auf gutem Niveau. Es resultierte ein um 11% höherer<br />

Gewinn vor Steuern von CHF 76.0 Mio. In diesem Ergebnis ist ein per Saldo leicht<br />

positiver Effekt aus Bewertungsschwankungen enthalten. Die verwalteten Vermögen<br />

beliefen sich Ende Juni 2011 auf CHF 8.8 Mrd., nach CHF 8.2 Mrd. Ende 2010. Dem<br />

positiven Neugeldzufluss von CHF 1.2 Mrd. standen negative Währungseinflüsse<br />

entgegen. Die Custody-Vermögen von CHF 41.2 Mrd. umfassen auch die Bestände<br />

von Raiffeisen Schweiz, für welche die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe im Rahmen der langfristigen<br />

Kooperation Custody-Dienstleistungen erbringt. Das ausstehende Volumen an<br />

strukturierten Produkten erreichte CHF 9.3 Mrd.<br />

16<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Investment Banking<br />

Segmentergebnis<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 6.3 5.3 5.5 1.0 19<br />

Übriger Betriebsertrag 176.4 168.9 152.0 7.5 4<br />

Betriebsertrag 182.7 174.2 157.5 8.5 5<br />

Personalaufwand 57.5 48.3 55.3 9.2 19<br />

Sachaufwand 21.0 23.6 24.4 (2.6) (11)<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) 26.9 31.4 30.0 (4.5) (14)<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 1.3 1.4 1.2 (0.1) (7)<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 0.0 1.0 (0.4) (1.0) (100)<br />

Geschäftsaufwand 106.7 105.7 110.5 1.0 1<br />

Segmentergebnis vor Steuern 76.0 68.5 47.0 7.5 11<br />

Kennziffern<br />

Geschäftsaufwand 1 /Betriebsertrag (%) 58.4 60.1 70.4<br />

Kundenvermögen<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 31-12-10<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF in %<br />

Verwaltete Vermögen 2 8.8 3 8.3 8.2 0.6 7<br />

davon External Asset Manager 3.5 3 3.5 3.7 (0.2) (5)<br />

Custody-Vermögen 41.2 40.0 40.4 0.8 2<br />

Ausstehende strukturierte Produkte 9.3 8.9 9.3 0.0 0<br />

Total Kundenvermögen 59.3 57.2 57.9 1.4 2<br />

Netto-Neugeld<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF<br />

Netto-Neugeld 1.2 0.3 0.3<br />

davon External Asset Manager 0.2 0.2 0.1<br />

Personal<br />

Veränderung zu 31-12-10<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 in %<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 340.9 341.9 341.6 (0.7) (0)<br />

1 Geschäftsaufwand exkl. Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste<br />

2 Berechnung gemäss Tabelle Q der von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) erlassenen Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften und den<br />

internen Richtlinien der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

3 Der Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an der VT Wealth Management AG verminderte die verwalteten Vermögen um CHF 0.3 Mrd.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 17


Asset Management<br />

Das Geschäftsfeld ist auf aktives Asset Management spezialisiert, als Multi-<br />

Boutique-Anbieter aufgestellt und steht seit Anfang Mai neu unter der Leitung von<br />

Axel Schwarzer. Den Kern bilden drei global und drei regional aktiv gemanagte,<br />

differenzierte Produktlinien sowie die gezielte Asset Allocation, die Titelselektion und<br />

Multi-Manager-Ansätze. Das <strong>Vontobel</strong> Asset Management vertreibt seine Produkte<br />

über Wholesale-Kanäle, direkt an institutionelle Kunden sowie über Kooperationen.<br />

Harcourt, die spezialisierte Boutique für alternative Anlagen, bietet Hedge-Funds-<br />

Lösungen insbesondere für institutionelle Anleger und ein UCITS-III-Commodity-<br />

Produkt an. Zwischen der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe und Raiffeisen Schweiz besteht eine<br />

langjährige erfolgreiche Kooperation für umfassende Dienstleistungen im Anlagegeschäft.<br />

Die Kunden des Geschäftsfelds Asset Management werden von den Standorten<br />

Zürich, Bern, Genf, New York, London, Frankfurt, Wien, Luxemburg, Mailand,<br />

Madrid, Stockholm, Grand Cayman und Hong Kong aus betreut.<br />

Im ersten Halbjahr 2011 setzte die Anlagestrategie der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe auf eine<br />

Übergewichtung von Aktien und Realwerten. Politische und wirtschaftliche Krisenherde<br />

führten zu volatilen Aktienmärkten, gepaart mit einem anhaltend tiefen Zinsniveau<br />

und einer weiteren Abschwächung des Euro und des US Dollar gegenüber<br />

dem Schweizer Franken. In diesem schwierigen Umfeld gelang es den Portfolio<br />

Managern in vielen Produktlinien, die relevanten Benchmarks leicht zu übertreffen.<br />

Insbesondere im Kernbereich Contemporary Value, aber auch beim Global Trend<br />

Future Resources Fund, dem Global Trend Clean Technology Fund sowie im Belvista<br />

Commodity Fund von Harcourt wurden signifikante Überrenditen erzielt.<br />

Die verwalteten Vermögen erreichten Ende Juni CHF 42.8 Mrd. Dem erfreulichen<br />

Zufluss neuer Gelder von 1.5 Mrd. sowie dem leicht positiven Beitrag aus aktivem<br />

Management und Marktentwicklung von CHF 0.4 Mrd. standen deutlich negative<br />

Einflüsse von CHF –1.6 Mrd. aufgrund der Erstarkung des Schweizer Frankens gegenüber.<br />

Wiederum sehr erfolgreich entwickelte sich das Mandatsgeschäft mit einem<br />

Neugeldzufluss von CHF 1.9 Mrd. Insbesondere im Bereich Globaler und Emerging<br />

Markets Value Aktienstrategien waren hervorragende Zuflüsse zu verzeichnen. Auf<br />

die in New York verwalteten Contemporary Value Produkte entfällt inzwischen ein<br />

Volumen von USD 14.9 Mrd. Demgegenüber vermochte die Neugeldentwicklung im<br />

europäischen Fondsvertrieb von CHF –0.4 Mrd. nicht zu befriedigen. Massnahmen<br />

zur Verbesserung und Bündelung der Vertriebskraft wurden eingeleitet.<br />

Aufgrund der um 6% höheren durchschnittlichen Vermögensbasis konnte der<br />

Betriebsertrag im Vorjahresvergleich leicht um 2% auf CHF 101.2 Mio. gesteigert<br />

werden. Das Ertragswachstum wurde durch die Währungsschwankungen um rund<br />

CHF 10 Mio. empfindlich gedämpft. Performance Fees leisteten in der Berichtsperiode<br />

keinen massgeblichen Beitrag (CHF 0.6 Mio.). Weitere Investitionen in die<br />

Vertriebsinfrastruktur sowie gestiegene Personalkosten begründen den Anstieg des<br />

Geschäftsaufwands um 9% auf CHF 83.7 Mio. Das Verhältnis von Aufwand zu<br />

Ertrag erhöhte sich auf 82.3%. Der Gewinn vor Steuern entwickelte sich im Vorjahresvergleich<br />

um 24% rückläufig auf CHF 17.5 Mio. Die steigende Bedeutung des<br />

Mandatsgeschäfts spiegelt sich in der Bruttomarge, die knapp das Vorjahresniveau<br />

erreichte.<br />

18<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Asset Management<br />

Segmentergebnis<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 0.5 1.0 (0.5) (0.5) (50)<br />

Übriger Betriebsertrag 100.7 98.5 115.3 2.2 2<br />

Betriebsertrag 101.2 99.5 114.8 1.7 2<br />

Personalaufwand 47.7 42.8 53.4 4.9 11<br />

Sachaufwand 11.7 11.6 11.3 0.1 1<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) 20.5 17.6 20.0 2.9 16<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 3.4 4.3 4.1 (0.9) (21)<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 0.4 0.3 (1.7) 0.1 33<br />

Geschäftsaufwand 83.7 76.6 87.1 7.1 9<br />

Segmentergebnis vor Steuern 17.5 22.9 27.7 (5.4) (24)<br />

Kennziffern<br />

Geschäftsaufwand 1 /Betriebsertrag (%) 82.3 76.7 77.4<br />

Veränderung der verwalteten Vermögen (%) 2 0.7 2.1 7.1<br />

durch Netto-Neugeld (%) 2 3.7 4.6 5.2<br />

durch Marktbewertung (%) 2 (3.0) (2.5) 1.9<br />

Betriebsertrag/durchschnittlich verwaltete Vermögen (Bp) 3 47 49 54<br />

Segmentergebnis vor Steuern/durchschnittlich verwaltete Vermögen (Bp) 3 8 11 13<br />

Kundenvermögen<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 31-12-10<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF in %<br />

Verwaltete Vermögen 4 42.8 40.5 42.5 0.3 1<br />

davon <strong>Vontobel</strong>-Anlagefonds 9.8 9.3 10.4 (0.6) (6)<br />

davon Private-Label-Anlagefonds 9.0 9.8 9.5 (0.5) (5)<br />

davon im Auftrag anderer Segmente 1.7 2.4 1.7 0.0 0<br />

Durchschnittlich verwaltete Vermögen 5 43.1 40.7 42.2 0.9 2<br />

Netto-Neugeld<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF<br />

Netto-Neugeld 1.5 1.7 2.0<br />

Personal<br />

Veränderung zu 31-12-10<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 in %<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 286.1 278.5 281.0 5.1 2<br />

1 Geschäftsaufwand exkl. Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste<br />

2 Bereinigt um Vermögen, die im Auftrag anderer Segmente verwaltet werden.<br />

3 Annualisiert<br />

4 Berechnung gemäss Tabelle Q der von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) erlassenen Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften und den<br />

internen Richtlinien der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe.<br />

5 Berechnung auf Basis Durchschnittswerte Einzelmonate<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 19


Corporate Center<br />

Die Support-Einheiten Operations, Finance & Risk sowie Group Services bilden das<br />

Corporate Center der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe. Die Einheit Operations gliedert sich in die<br />

Sparten Informatik, Facility Management & Services und Operations & Information<br />

Risk. In der Einheit Finance & Risk sind die Bereiche Finance & Controlling, Treasury,<br />

Risk Control, Compliance, Legal und Investor Relations angesiedelt. In der Einheit<br />

Group Services werden die Bereiche Human Resources, Group Communications und<br />

Corporate Business Development sowie International zusammengefasst.<br />

Das Segmentergebnis vor Steuern belief sich in den ersten sechs Monaten 2011 auf<br />

CHF –23.9 Mio., gegenüber CHF –30.1 Mio. in der Vorjahresperiode. Die Verbesserung<br />

resultiert in erster Linie aus dem Wegfall der Integrationskosten aus der Übernahme<br />

der Schweizer Commerzbank-Einheit in Höhe von CHF 7.4 Mio. im ersten<br />

Halbjahr 2010.<br />

In den vergangenen sechs Jahren hat die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe die IT-Infrastruktur in der<br />

Schweiz grundlegend erneuert. Alle wichtigen Applikationen, sei es im Front-, Middleware-,<br />

Core-, Accounting- oder Risk-Bereich, entsprechen modernsten Standards. Im<br />

Bereich Operations geht es künftig nun darum, die mit der Plattformerneuerung<br />

geschaffenen Nutzungspotentiale konsequent auszuschöpfen. Die <strong>Vontobel</strong>-IT-Plattform<br />

bildet dank Skalierbarkeit und Flexibilität – zum Beispiel zur Verarbeitung neuer<br />

innovativer Produkte – eine wichtige Basis für die weitere Geschäftsexpansion der<br />

Gruppe. Dabei werden hoher Qualität und gleichzeitig strikter Kostendisziplin starke<br />

Beachtung geschenkt. Es wird auch die vermehrte Integration ausgewählter internationaler<br />

Standorte ins Auge gefasst.<br />

Die Einheit Finance & Risk stellt sicher, dass die von den Behörden, dem Verwaltungsrat<br />

und der Gruppenleitung erlassenen Vorgaben in der Gruppe adäquat umgesetzt<br />

werden. Sie erstellt die finanzielle Berichterstattung und schafft damit die Transparenz<br />

hinsichtlich der Ertrags- und Risikolage. Im ersten Halbjahr 2011 standen intensive<br />

Arbeiten im Hinblick auf die kommenden regulatorischen Veränderungen im<br />

Vordergrund. Als Beispiele seien die Vorbereitung auf FATCA (Foreign Account Tax<br />

Compliance Act der Vereinigten Staaten) oder die Umsetzungsmassnahmen für das<br />

grenzüberschreitende Vermögensverwaltungsgeschäft erwähnt. Ein wichtiges Thema<br />

bildeten auch die von der BIZ unter Basel III und der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht<br />

FINMA publizierten neuen Kapitalisierungsregeln. Dank der sehr soliden Eigenkapitalausstattung<br />

ist die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe gut positioniert, um die gemäss dem<br />

FINMA-Rundschreiben «Eigenmittelpuffer und Kapitalplanung bei Banken» geforderte<br />

hohe Kapitalisierung auch in Zukunft und unter Fortführung der Wachstumsinitiativen<br />

komfortabel zu erfüllen.<br />

20<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Corporate Center<br />

Segmentergebnis<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 10.5 8.6 6.6 1.9 22<br />

Übriger Betriebsertrag 0.0 5.6 14.9 (5.6) (100)<br />

Betriebsertrag 10.5 14.2 21.5 (3.7) (26)<br />

Personalaufwand 53.3 50.5 51.9 2.8 6<br />

Sachaufwand 49.9 57.0 48.0 (7.1) (12)<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) (92.9) (89.1) (88.6) (3.8)<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 24.5 26.5 21.5 (2.0) (8)<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste (0.4) (0.6) 0.1 0.2<br />

Geschäftsaufwand 34.4 44.3 32.9 (9.9) (22)<br />

Segmentergebnis vor Steuern (23.9) (30.1) (11.4) 6.2<br />

Personal<br />

Veränderung zu 31-12-10<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 in %<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 390.2 405.7 375.8 14.4 4<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 21


Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 30-06-10<br />

Anmerkung Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Zinsertrag 33.9 32.7 27.1 1.2 4<br />

Zinsaufwand 2.8 3.7 3.0 (0.9) (24)<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 1 31.1 29.0 24.1 2.1 7<br />

Kommissionsertrag 298.8 293.4 299.7 5.4 2<br />

Kommissionsaufwand 62.2 54.4 60.5 7.8 14<br />

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 2 236.6 239.0 239.2 (2.4) (1)<br />

Erfolg aus dem Handelsgeschäft 3 151.0 142.3 131.6 8.7 6<br />

Übriger Erfolg 5 (1.5) 5.8 19.2 (7.3) (126)<br />

Total Betriebsertrag 417.2 416.1 414.1 1.1 0<br />

Personalaufwand 6 203.9 181.2 211.1 22.7 13<br />

Sachaufwand 7 92.3 101.5 94.7 (9.2) (9)<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 8 30.6 33.6 28.2 (3.0) (9)<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 9 0.5 7.2 (0.4) (6.7) (93)<br />

Geschäftsaufwand 327.3 323.5 333.6 3.8 1<br />

Ergebnis vor Steuern 89.9 92.6 80.5 (2.7) (3)<br />

Steuern 10 11.8 13.8 12.0 (2.0) (14)<br />

Konzernergebnis 78.1 78.8 68.5 (0.7) (1)<br />

davon den Minderheitsanteilen zurechenbar 0.1 (0.6) 0.1 0.7<br />

davon den Aktionären der <strong>Vontobel</strong> Holding AG zurechenbar 78.0 79.4 68.4 (1.4) (2)<br />

Informationen zur Aktie<br />

Unverwässertes Konzernergebnis pro Aktie (CHF) 1 1.22 1.24 1.07 (0.02) (2)<br />

Verwässertes Konzernergebnis pro Aktie (CHF) 1 1.20 1.22 1.04 (0.02) (2)<br />

1 Basis: gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien<br />

22<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Konzernergebnis gemäss Erfolgsrechnung 78.1 78.8 68.5 (0.7) (1)<br />

Sonstiges Ergebnis<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

Erfolge während der Berichtsperiode (4.5) (19.9) (13.0) 15.4<br />

In die Erfolgsrechnung transferierte Erfolge 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Umrechnungsdifferenzen, nach Steuern (4.5) (19.9) (13.0) 15.4<br />

Finanzanlagen Available-for-Sale<br />

Erfolge während der Berichtsperiode (0.5) (5.9) 16.9 5.4<br />

In die Erfolgsrechnung transferierte Erfolge 0.5 (3.0) (7.2) 3.5<br />

Finanzanlagen Available-for-Sale, nach Steuern 0.0 (8.9) 9.7 8.9<br />

Total sonstiges Ergebnis, nach Steuern (4.5) (28.8) (3.3) 24.3<br />

Gesamtergebnis 73.6 50.0 65.2 23.6 47<br />

davon den Minderheitsanteilen zurechenbar 0.1 (0.6) 0.1 0.7<br />

davon den Aktionären der <strong>Vontobel</strong> Holding AG zurechenbar 73.5 50.6 65.1 22.9 45<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 23


Konsolidierte Bilanz<br />

Aktiven<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 31-12-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Flüssige Mittel 1’448.3 1’382.9 1’457.6 (9.3) (1)<br />

Forderungen gegenüber Banken 2’052.6 1’994.8 2’227.8 (175.2) (8)<br />

Barhinterlagen für Reverse-Repurchase-Geschäfte 471.4 300.0 300.0 171.4 57<br />

Handelsbestände 1’568.7 1’807.1 2’017.3 (448.6) (22)<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 152.5 228.6 197.2 (44.7) (23)<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value 8’436.8 8’630.7 8’476.6 (39.8) (0)<br />

Ausgeliehene oder als Sicherheit gelieferte Wertschriften 612.6 530.4 500.1 112.5 22<br />

Forderungen gegenüber Kunden 1’737.0 1’139.9 1’427.0 310.0 22<br />

Rechnungsabgrenzungen 220.5 228.2 226.6 (6.1) (3)<br />

Finanzanlagen 1’398.8 1’479.4 1’044.6 354.2 34<br />

Assoziierte Gesellschaften 0.8 0.6 0.6 0.2 33<br />

Sachanlagen 204.8 204.5 204.8 0.0 0<br />

Goodwill und andere immaterielle Werte 145.5 156.0 150.7 (5.2) (3)<br />

Laufende Steuerforderungen 20.7 21.0 4.4 16.3 370<br />

Latente Steuerforderungen 5.5 5.1 6.3 (0.8) (13)<br />

Sonstige Aktiven 48.1 53.3 60.0 (11.9) (20)<br />

Total Aktiven 18’524.6 18’162.5 18’301.6 223.0 1<br />

Total nachrangige Foderungen 4.9 5.5 5.0 (0.1) (2)<br />

24<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Konsolidierte Bilanz<br />

Passiven<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 31-12-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Verpflichtungen gegenüber Banken 1’354.6 987.9 1’472.0 (117.4) (8)<br />

Verpflichtungen aus Handelsbeständen 1’196.8 1’179.6 1’215.8 (19.0) (2)<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 464.8 606.9 544.2 (79.4) (15)<br />

Andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value 8’180.1 7’966.6 8’183.0 (2.9) (0)<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden 5’431.2 5’556.5 4’925.7 505.5 10<br />

Rechnungsabgrenzungen 299.1 261.8 325.9 (26.8) (8)<br />

Ausgegebene Schuldtitel 0.0 25.0 0.0 0.0<br />

Laufende Steuerverpflichtungen 4.2 10.4 15.3 (11.1) (73)<br />

Latente Steuerverpflichtungen 54.9 57.5 56.6 (1.7) (3)<br />

Rückstellungen 8.2 12.2 10.4 (2.2) (21)<br />

Sonstige Passiven 37.8 46.9 49.2 (11.4) (23)<br />

Total Fremdkapital 17’031.7 16’711.3 16’798.1 233.6 1<br />

Aktienkapital 65.0 65.0 65.0 0.0 0<br />

Kapitalreserven 173.2 177.6 189.6 (16.4) (9)<br />

Nicht realisierte Erfolge auf Finanzanlagen 51.8 42.1 51.8 0.0 0<br />

Umrechnungsdifferenzen (50.7) (33.2) (46.2) (4.5)<br />

Gewinnreserven 1’285.5 1’229.6 1’298.0 (12.5) (1)<br />

Als Verpflichtung zum Kauf von Minderheitsanteilen klassiertes<br />

Eigenkapital (0.1) (0.1) (0.1) 0.0 0<br />

Eigene Aktien (31.9) (29.4) (54.2) 22.3<br />

Eigene Mittel der Aktionäre der <strong>Vontobel</strong> Holding AG 1’492.8 1’451.6 1’503.9 (11.1) (1)<br />

Minderheitsanteile 0.1 (0.4) (0.4) 0.5<br />

Total Eigenkapital 1’492.9 1’451.2 1’503.5 (10.6) (1)<br />

Total Passiven 18’524.6 18’162.5 18’301.6 223.0 1<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 25


Nachweis des Eigenkapitals<br />

Mio. CHF Aktienkapital Eigene Aktien<br />

Stand 01-01-10 65.0 (49.5)<br />

Effekt aus Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Stand 01-01-10 nach Anpassungen 65.0 (49.5)<br />

Konzernergebnis<br />

Umrechnungsdifferenzen während der Berichtsperiode<br />

In die Erfolgsrechnung transferierte Umrechnungsdifferenzen<br />

Erfolge auf Finanzanlagen Available-for-Sale während der Berichtsperiode<br />

In die Erfolgsrechnung transferierte Erfolge auf Finanzanlagen Available-for-Sale<br />

Sonstiges Ergebnis, nach Steuern 0.0 0.0<br />

Gesamtergebnis 0.0 0.0<br />

Dividendenausschüttung 1<br />

Käufe eigener Aktien (36.8)<br />

Veräusserung eigener Aktien 56.9<br />

Mitarbeiterbeteiligungsplan<br />

Veränderung Minderheitsanteile<br />

Veränderung Verpflichtung zum Kauf von Minderheitsanteilen<br />

Übrige Einflüsse 0.0 0.0<br />

Eigentümerbezogene Veränderungen 0.0 20.1<br />

Stand 30-06-10 65.0 (29.4)<br />

Stand 01-01-11 65.0 (54.2)<br />

Effekt aus Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Stand 01-01-11 nach Anpassungen 65.0 (54.2)<br />

Konzernergebnis<br />

Umrechnungsdifferenzen während der Berichtsperiode<br />

In die Erfolgsrechnung transferierte Umrechnungsdifferenzen<br />

Erfolge auf Finanzanlagen Available-for-Sale während der Berichtsperiode<br />

In die Erfolgsrechnung transferierte Erfolge auf Finanzanlagen Available-for-Sale<br />

Sonstiges Ergebnis, nach Steuern 0.0 0.0<br />

Gesamtergebnis 0.0 0.0<br />

Dividendenausschüttung 1<br />

Käufe eigener Aktien (29.6)<br />

Veräusserung eigener Aktien 51.9<br />

Mitarbeiterbeteiligungsplan<br />

Veränderung Minderheitsanteile<br />

Veränderung Verpflichtung zum Kauf von Minderheitsanteilen<br />

Übrige Einflüsse 0.0 0.0<br />

Eigentümerbezogene Veränderungen 0.0 22.3<br />

Stand 30-06-11 65.0 (31.9)<br />

1 Die <strong>Vontobel</strong> Holding AG hat im Mai 2011 CHF 1.40 (Vorjahr CHF 1.40) Dividende je Namenaktie zu CHF 1.00 Nominal ausbezahlt.<br />

2 Der Abgang erfolgte aufgrund des Squeeze-outs der Minderheitsaktionäre der VT Finance AG im Zuge der Fusion mit der VT Investment (Zürich) AG.<br />

26<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Nachweis des Eigenkapitals<br />

Kapitalreserven Eigenkapital Gewinnreserven anlagen differenzen Aktionäre Minderheiten Total Eigenkapital<br />

Als Verpflichtung<br />

zum Kauf von<br />

Minderheitsanteilen<br />

Nicht realisierte<br />

Erfolge auf<br />

klassiertes<br />

Finanz-<br />

Umrechnungs-<br />

190.1 (0.1) 1’240.4 51.0 (13.3) 1’483.6 31.0 1’514.6<br />

0.0 0.0<br />

190.1 (0.1) 1’240.4 51.0 (13.3) 1’483.6 31.0 1’514.6<br />

79.4 79.4 (0.6) 78.8<br />

(19.9) (19.9) 0.0 (19.9)<br />

0.0 0.0 0.0 0.0<br />

(5.9) (5.9) 0.0 (5.9)<br />

(3.0) (3.0) 0.0 (3.0)<br />

0.0 0.0 0.0 (8.9) (19.9) (28.8) 0.0 (28.8)<br />

0.0 0.0 79.4 (8.9) (19.9) 50.6 (0.6) 50.0<br />

(90.2) (90.2) 0.0 (90.2)<br />

(36.8) 0.0 (36.8)<br />

0.3 57.2 0.0 57.2<br />

(12.8) 0.0 (12.8) 0.0 (12.8)<br />

0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 (30.8) 2 (30.8)<br />

0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

(12.5) 0.0 (90.2) 0.0 0.0 (82.6) (30.8) (113.4)<br />

177.6 (0.1) 1’229.6 42.1 (33.2) 1’451.6 (0.4) 1’451.2<br />

189.6 (0.1) 1’298.0 51.8 (46.2) 1’503.9 (0.4) 1’503.5<br />

0.0 0.0<br />

189.6 (0.1) 1’298.0 51.8 (46.2) 1’503.9 (0.4) 1’503.5<br />

78.0 78.0 0.1 78.1<br />

(4.5) (4.5) 0.0 (4.5)<br />

0.0 0.0 0.0 0.0<br />

(0.5) (0.5) 0.0 (0.5)<br />

0.5 0.5 0.0 0.5<br />

0.0 0.0 0.0 0.0 (4.5) (4.5) 0.0 (4.5)<br />

0.0 0.0 78.0 0.0 (4.5) 73.5 0.1 73.6<br />

(90.5) (90.5) 0.0 (90.5)<br />

(29.6) 0.0 (29.6)<br />

3.1 55.0 0.0 55.0<br />

(11.7) 0.0 (11.7) 0.0 (11.7)<br />

0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.4 0.4<br />

0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

(7.8) 0.0 0.0 0.0 (7.8) 0.0 (7.8)<br />

(16.4) 0.0 (90.5) 0.0 0.0 (84.6) 0.4 (84.2)<br />

173.2 (0.1) 1’285.5 51.8 (50.7) 1’492.8 0.1 1’492.9<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 27


Aktienkapital<br />

Aktienkapital<br />

Aktienkapital Genehmigtes Kapital<br />

Anzahl Nominalwert Anzahl Nominalwert<br />

Namenaktien Mio. CHF Namenaktien Mio. CHF<br />

Stand 01-01-10 65’000’000 65.0 0 0.0<br />

Stand 31-12-10 65’000’000 65.0 0 0.0<br />

Stand 30-06-11 65’000’000 65.0 0 0.0<br />

Das Aktienkapital ist voll einbezahlt.<br />

Eigene Aktien Anzahl Mio. CHF<br />

Stand 01-01-10 1’344’344 49.5<br />

Käufe 1’205’204 36.8<br />

Veräusserung (1’825’388) (56.9)<br />

Stand 30-06-10 724’160 29.4<br />

Käufe 1’413’105 46.4<br />

Veräusserung (677’624) (21.6)<br />

Stand 31-12-10 1’459’641 54.2<br />

Käufe 874’843 29.6<br />

Veräusserung (1’562’396) (51.9)<br />

Stand 30-06-11 772’088 31.9<br />

28<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Konsolidierte Mittelflussrechnung<br />

6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

Konzernergebnis (inkl. Minderheiten) 78.1 78.8<br />

Überleitung zum Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

Nicht zahlungswirksame Positionen im Konzernergebnis<br />

Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 30.6 33.6<br />

Wertberichtigungen für Kreditrisiken 0.0 0.4<br />

Erfolg aus assoziierten Gesellschaften (0.1) 0.0<br />

Latenter Steuererfolg (1.1) (2.4)<br />

Veränderung von Rückstellungen (2.3) 3.3<br />

Nettoerfolg aus Vorgängen im Anlagevermögen 28.1 54.9<br />

Übriger nicht zahlungswirksamer Erfolg 1.9 0.0<br />

Netto(-Zunahme)/-Abnahme von Aktiven des Bankgeschäfts<br />

Forderungen/Verpflichtungen gegenüber Banken netto (177.6) (765.2)<br />

Reverse-Repurchase-Geschäfte, Barhinterlagen für geborgte Wertschriften (171.4) 0.0<br />

Handelsbestände sowie Wiederbeschaffungswerte netto 327.0 53.5<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte/Verpflichtungen zu Fair Value netto 18.6 (580.8)<br />

Forderungen/Verpflichtungen gegenüber Kunden netto 196.4 827.7<br />

Rechnungsabgrenzungen und übrige Aktiven 17.8 (30.6)<br />

Netto-Zunahme/(-Abnahme) von Passiven des Bankgeschäfts<br />

Repurchase-Geschäfte, Barhinterlagen für ausgeliehene Wertschriften 0.0 0.0<br />

Rechnungsabgrenzungen und übrige Verpflichtungen (26.0) 9.8<br />

Bezahlte Steuern (40.3) (13.7)<br />

Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit 279.7 (330.7)<br />

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Erwerb von Tochtergesellschaften und assoziierten Gesellschaften 0.0 0.0<br />

Veräusserung von Tochtergesellschaften und assoziierten Gesellschaften 0.0 0.0<br />

Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Werten (26.2) (16.6)<br />

Veräusserung von Sachanlagen und immateriellen Werten 0.0 0.0<br />

Investitionen in Finanzanlagen (462.5) (1’556.5)<br />

Devestitionen von Finanzanlagen 49.6 861.0<br />

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit (439.1) (712.1)<br />

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />

Netto(-Zunahme)/-Abnahme eigener Aktien 7.1 4.4<br />

Kapitalveränderung 0.0 0.0<br />

Dividendenausschüttungen (90.5) (90.2)<br />

Ausgabe/(Rückzahlung) von ausgegebenen Schuldtiteln 0.0 0.0<br />

Veränderung von Minderheitsanteilen 0.0 (30.8)<br />

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit (83.4) (116.6)<br />

Auswirkungen der Währungsumrechnung (2.0) (7.6)<br />

Netto-Zunahme/(-Abnahme) der flüssigen Mittel und leicht verwertbaren Aktiven (244.8) (1’167.0)<br />

Flüssige Mittel und leicht verwertbare Aktiven am Jahresanfang 3’037.9 3’746.2<br />

Flüssige Mittel und leicht verwertbare Aktiven am Bilanzstichtag 2’793.1 2’579.2<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 29


Konsolidierte Mittelflussrechnung<br />

6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Nachweis der flüssigen Mittel und leicht verwertbaren Aktiven am Bilanzstichtag<br />

Flüssige Mittel 1’448.3 1’382.9<br />

Geldmarktpapiere mit einer Ursprungslaufzeit von maximal 3 Monaten 0.0 0.0<br />

Forderungen gegenüber Banken auf Sicht 1’344.8 1’196.3<br />

Total 2’793.1 2’579.2<br />

Weitere Informationen:<br />

Erhaltene Dividenden 27.3 27.1<br />

Erhaltene Zinsen 157.4 127.9<br />

Bezahlte Zinsen 12.2 3.0


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

1. Grundlagen der Rechnungslegung<br />

Die Konzernrechnung der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe steht im Einklang mit den International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS), die vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben<br />

werden. Dieser Halbjahresbericht wurde gemäss den Anforderungen von IAS 34 «Zwischenberichterstattung»<br />

erstellt. Dabei wurden mit Ausnahme der nachfolgenden Änderungen<br />

die gleichen Rechnungslegungsgrundsätze wie für die Konzernrechnung per 31. Dezember 2010<br />

angewandt. Unter Berücksichtigung der nachfolgenden Hinweise sollte dieser Zwischenbericht<br />

deshalb zusammen mit der geprüften Konzernrechnung des Geschäftsberichts 2010 gelesen<br />

werden.<br />

2. Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze und der Darstellung<br />

2.1 Umgesetzte Standards und Interpretationen<br />

Die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2011 die folgenden neuen oder überarbeiteten Standards<br />

und Interpretationen erstmals angewandt:<br />

IFRIC 14 – Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestfinanzierungsvorschriften<br />

Bei IFRIC 14 handelt es sich um eine Auslegung von IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer. Die<br />

Änderung von IFRIC 14 gilt für die Umstände, unter denen ein Unternehmen für einen leistungsorientierten<br />

Vorsorgeplan Mindestfinanzierungsvorschriften unterliegt und eine Vorauszahlung<br />

solcher Beiträge leistet. Gemäss der Änderung von IFRIC 14 werden Vorauszahlungen in Bezug<br />

auf die Mindestfinanzierungsvorschriften bei der Bestimmung des wirtschaftlichen Nutzens in<br />

Form von zukünftigen Beitragsreduktionen in jedem Fall berücksichtigt. Die Änderung von IFRIC<br />

14 trat per 1. Januar 2011 in Kraft und hatte keine Auswirkungen auf die Konzernrechnung der<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe.<br />

Jährliches Verbesserungsprojekt (Publikation 2010)<br />

Aufgrund einer Änderung von IAS 1 wird im Eigenkapitalnachweis neu der Effekt der einzelnen<br />

Bestandteile des sonstigen Ergebnisses auf die Eigenkapitalkomponenten offengelegt (jeweils<br />

nach Steuern). Um die Abstimmbarkeit mit der Gesamtergebnisrechnung zu gewährleisten,<br />

werden die Bestandteile des sonstigen Ergebnisses neu auch in der Gesamtergebnisrechnung nach<br />

Steuern ausgewiesen. Der Steuereffekt in Bezug auf die Bestandteile des sonstigen Ergebnisses<br />

wird neu im Anhang ausgewiesen. Im Zuge der Anpassung des Eigenkapitalnachweises werden<br />

zur Erhöhung der Transparenz neu anstelle der zwei Zeilen «Käufe/Veräusserung eigener Aktien»<br />

und «Erfolg aus Veräusserung eigener Aktien» die zwei Zeilen «Käufe eigener Aktien» und «Veräusserung<br />

eigener Aktien» ausgewiesen. Damit wird der Effekt aus dem Kauf und der Veräusserung<br />

eigener Aktien neu brutto dargestellt. Die Änderung von IAS 1 trat per 1. Januar 2011 in<br />

Kraft. Die neue Präsentation hatte keine Auswirkungen auf die Höhe der entsprechenden Beträge.<br />

Die Vorjahreszahlen wurden an die neue Präsentation angepasst.<br />

Übrige neue Standards und Interpretationen<br />

Die folgenden neuen oder überarbeiteten Standards und Interpretationen hatten bei der erstmaligen<br />

Anwendung keine Auswirkungen auf die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe oder waren für die <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe ohne Bedeutung:<br />

– IAS 24 – Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen<br />

– IAS 32 – Klassifizierung von Bezugsrechten<br />

– IFRS 1 – Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards<br />

– IFRIC 19 – Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente<br />

2.2 Übrige Änderungen<br />

Keine<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 31


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Erfolgsrechnung<br />

1<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Zinsertrag aus Forderungen gegenüber Banken und Kunden 14.4 12.8 12.2 1.6 13<br />

Zinsertrag aus Securities-Borrowing- und<br />

Reverse-Repurchase-Geschäften 3.5 3.2 3.2 0.3 9<br />

Zinsertrag aus finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten 17.9 16.0 15.4 1.9 12<br />

Dividendenertrag aus Finanzanlagen Available-for-Sale 6.9 6.9 0.2 0.0 0<br />

Zinsertrag aus Finanzanlagen Available-for-Sale 9.1 9.8 11.5 (0.7) (7)<br />

Zins- und Dividendenertrag aus finanziellen Vermögenswerten<br />

zu Fair Value 16.0 16.7 11.7 (0.7) (4)<br />

Total Zinsertrag 33.9 32.7 27.1 1.2 4<br />

Zinsaufwand aus Securities-Lending- und Repurchase-Geschäften 0.2 0.7 0.1 (0.5) (71)<br />

Zinsaufwand aus übrigen finanziellen Verpflichtungen<br />

zu fortgeführten Anschaffungskosten 2.6 3.0 2.9 (0.4) (13)<br />

Zinsaufwand aus finanziellen Verpflichtungen zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten 2.8 3.7 3.0 (0.9) (24)<br />

Total 31.1 29.0 24.1 2.1 7<br />

2<br />

Erfolg aus dem Kommissions- und<br />

Dienstleistungsgeschäft<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Kommissionsertrag Kreditgeschäft 0.2 0.3 0.5 (0.1) (33)<br />

Courtagen 72.0 70.5 68.1 1.5 2<br />

Depotgebühren 53.9 56.5 57.9 (2.6) (5)<br />

Vermögensverwaltung/Fonds-Management 150.0 145.6 155.8 4.4 3<br />

Emissionen und Corporate Finance 2.3 3.1 0.5 (0.8) (26)<br />

Treuhandkommissionen 1.6 1.8 1.4 (0.2) (11)<br />

Übriger Kommissionsertrag aus Wertschriften und Anlagegeschäft 17.9 14.5 14.2 3.4 23<br />

Total Kommissionsertrag aus Wertschriften und Anlagegeschäft 297.7 292.0 297.9 5.7 2<br />

Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 0.9 1.1 1.3 (0.2) (18)<br />

Courtageaufwand 11.2 9.7 12.6 1.5 15<br />

Übriger Kommissionsaufwand 51.0 44.7 47.9 6.3 14<br />

Total Kommissionsaufwand 62.2 54.4 60.5 7.8 14<br />

Total 236.6 239.0 239.2 (2.4) (1)<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 33


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Erfolgsrechnung<br />

3<br />

Erfolg aus dem Handelsgeschäft<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Wertschriftenhandel 137.7 (57.9) 378.4 195.6<br />

Andere Finanzinstrumente zu Fair Value 0.8 195.0 (250.2) (194.2) (100)<br />

Devisen und Edelmetalle 12.5 5.2 3.4 7.3 140<br />

Total 151.0 142.3 131.6 8.7 6<br />

Im Erfolg aus dem Handelsgeschäft ist per 30-06-11 ein Erfolg von CHF –1.8 Mio. (6 Monate per 30-06-10: CHF 16.5 Mio.; 6 Monate per 31-12-10: CHF –32.3<br />

Mio.) enthalten, welcher auf Schwankungen des Fair Value aufgrund einer Änderung des eigenen Kreditrisikos zurückzuführen ist. Vom Gesamteffekt wurden per<br />

30-06-11 CHF –0.9 Mio. (6 Monate per 30-06-10: CHF –0.9 Mio.; 6 Monate per 31-12-10: CHF –0.2 Mio.) realisiert, während die übrigen CHF –0.9 Mio.<br />

(6 Monate per 30-06-10: CHF 17.4 Mio.; 6 Monate per 31-12-10: CHF –32.1 Mio.) unrealisiert in der Bilanzposition «Andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair<br />

Value» enthalten sind. Die Schwankungen des eigenen Kreditrisikos führten zu einem kumulierten Gewinn von CHF 29.6 Mio., davon sind CHF 11.3 Mio. realisiert<br />

und CHF 18.3 Mio. unrealisiert. Dieser unrealisierte Effekt wird sich über die Laufzeit der betroffenen Instrumente vollständig auflösen, sofern diese nicht vor ihrer<br />

vertraglichen Fälligkeit zurückbezahlt resp. zurückgekauft werden.<br />

4<br />

Gesamtergebnis von Finanzinstrumenten<br />

vor Steuern<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Handelsbestände 137.7 (57.9) 378.4 195.6<br />

Andere Finanzinstrumente zu Fair Value 0.8 195.0 (250.2) (194.2) (100)<br />

Devisen und Edelmetalle 12.5 5.2 3.4 7.3 140<br />

Erfolg aus dem Handelsgeschäft 151.0 142.3 131.6 8.7 6<br />

Finanzinstrumente Available-for-Sale 14.7 21.0 28.7 (6.3) (30)<br />

Darlehen und Forderungen 17.9 15.5 15.3 2.4 15<br />

Finanzielle Verpflichtungen zu fortgeführten Anschaffungskosten (2.8) (3.7) (3.0) 0.9<br />

Total Finanzinstrumente Erfolgsrechnung 180.8 175.1 172.6 5.7 3<br />

Nicht realisierte Gewinne/(Verluste) auf Finanzinstrumenten<br />

Available-for-Sale, im sonstigen Ergebnis erfasst (0.6) (5.1) 17.0 4.5<br />

(Gewinne)/Verluste auf Finanzinstrumenten Available-for-Sale,<br />

vom sonstigen Ergebnis in die Erfolgsrechnung transferiert 0.6 (3.8) (8.2) 4.4<br />

Total 180.8 166.2 181.4 14.6 9<br />

Das Gesamtergebnis umfasst den Zinserfolg, den Dividendenertrag, realisierte und unrealisierte Erfolge, Fremdwährungsdifferenzen sowie Wertminderungen und<br />

-aufholungen.<br />

5<br />

Übriger Erfolg<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Liegenschaftserfolg 0.2 0.4 0.3 (0.2) (50)<br />

Erfolg aus Verkauf von Anlagevermögen 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Erfolg aus Veräusserung von Finanzanlagen Available-for-Sale (0.7) 4.3 17.0 (5.0) (116)<br />

Wertminderungen Finanzanlagen Available-for-Sale (0.6) 0.0 0.0 (0.6)<br />

Erfolg aus assoziierten Gesellschaften 0.1 0.0 0.1 0.1<br />

Übriger Erfolg (0.5) 1.1 1.8 (1.6) (145)<br />

Total (1.5) 5.8 19.2 (7.3) (126)<br />

34<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Erfolgsrechnung<br />

6<br />

Personalaufwand<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Gehälter und Boni 167.0 146.5 172.3 20.5 14<br />

Vorsorgeaufwand 13.0 12.3 14.2 0.7 6<br />

Übrige Sozialleistungen 14.2 12.1 14.0 2.1 17<br />

Übriger Personalaufwand 9.7 10.3 10.6 (0.6) (6)<br />

Total 203.9 181.2 211.1 22.7 13<br />

Der Personalaufwand enthält den Aufwand für anteilsbasierte Vergütungen von CHF 12.8 Mio. (6 Monate per 30-06-10: CHF 8.6 Mio.; 6 Monate per 31-12-10:<br />

CHF 10.6 Mio.)<br />

7<br />

Sachaufwand<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Raumaufwand 15.4 18.1 15.1 (2.7) (15)<br />

Informatik, Telekommunikation und übrige Einrichtungen 35.5 41.2 32.5 (5.7) (14)<br />

Reise- und Repräsentationskosten, PR, Werbung 19.1 18.7 22.4 0.4 2<br />

Beratung und Revision 10.8 11.3 11.8 (0.5) (4)<br />

Übriger Sachaufwand 11.5 12.2 12.9 (0.7) (6)<br />

Total 92.3 101.5 94.7 (9.2) (9)<br />

8<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und<br />

immateriellen Werten<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 25.4 27.6 23.1 (2.2) (8)<br />

Abschreibungen auf anderen immateriellen Werten 5.2 5.2 5.3 0.0 0<br />

Wertminderungen auf Sachanlagen 0.0 0.8 (0.2) (0.8) (100)<br />

Total 30.6 33.6 28.2 (3.0) (9)<br />

9<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Wertminderungen auf Forderungen gegenüber Kunden 0.0 0.5 0.3 (0.5) (100)<br />

Wertaufholungen auf Forderungen gegenüber Kunden 0.0 (0.1) (0.1) 0.1<br />

Neubildung von Rückstellungen 0.3 6.0 1.5 (5.7) (95)<br />

Auflösung nicht mehr notwendiger Rückstellungen (1.1) (1.2) (2.1) 0.1<br />

Übrige 1.3 2.0 0.0 (0.7) (35)<br />

Total 0.5 7.2 (0.4) (6.7) (93)<br />

10<br />

Steuern<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 30-06-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Laufende Gewinnsteuern 12.9 16.2 14.2 (3.3) (20)<br />

Latente Gewinnsteuern (1.1) (2.4) (2.2) 1.3<br />

Total 11.8 13.8 12.0 (2.0) (14)<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 35


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Anmerkungen zur Erfolgsrechnung<br />

11<br />

Steuereffekte des sonstigen Ergebnisses<br />

6 Monate per 30-06-11<br />

Betrag vor<br />

Steuern<br />

Steuerertrag/<br />

(-aufwand)<br />

Betrag nach<br />

Steuern<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Umrechnungsdifferenzen während der Berichtsperiode (4.5) 0.0 (4.5)<br />

In die Erfolgsrechnung transferierte Umrechnungsdifferenzen 0.0 0.0 0.0<br />

Erfolge auf Finanzanlagen Available-for-Sale während der Berichtsperiode (0.6) 0.1 (0.5)<br />

In die Erfolgsrechnung transferierte Erfolge auf Finanzanlagen Available-for-Sale 0.6 (0.1) 0.5<br />

Total sonstiges Ergebnis (4.5) 0.0 (4.5)<br />

6 Monate per 30-06-10<br />

Betrag vor<br />

Steuern<br />

Steuerertrag/<br />

(-aufwand)<br />

Betrag nach<br />

Steuern<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Umrechnungsdifferenzen während der Berichtsperiode (19.9) 0.0 (19.9)<br />

In die Erfolgsrechnung transferierte Umrechnungsdifferenzen 0.0 0.0 0.0<br />

Erfolge auf Finanzanlagen Available-for-Sale während der Berichtsperiode (5.1) (0.8) (5.9)<br />

In die Erfolgsrechnung transferierte Erfolge auf Finanzanlagen Available-for-Sale (3.8) 0.8 (3.0)<br />

Total sonstiges Ergebnis (28.8) 0.0 (28.8)<br />

6 Monate per 31-12-10<br />

Betrag vor<br />

Steuern<br />

Steuerertrag/<br />

(-aufwand)<br />

Betrag nach<br />

Steuern<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Umrechnungsdifferenzen während der Berichtsperiode (13.0) 0.0 (13.0)<br />

In die Erfolgsrechnung transferierte Umrechnungsdifferenzen 0.0 0.0 0.0<br />

Erfolge auf Finanzanlagen Available-for-Sale während der Berichtsperiode 17.0 (0.1) 16.9<br />

In die Erfolgsrechnung transferierte Erfolge auf Finanzanlagen Available-for-Sale (8.2) 1.0 (7.2)<br />

Total sonstiges Ergebnis (4.2) 0.9 (3.3)<br />

36<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

12<br />

Ausserbilanzgeschäfte<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 31-12-10<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF in %<br />

Eventualverpflichtungen 587.1 677.2 597.8 (10.7) (2)<br />

Unwiderrufliche Zusagen 26.9 17.1 14.9 12.0 81<br />

Treuhandgeschäfte 1’468.0 1’838.3 1’595.4 (127.4) (8)<br />

Kontraktvolumen derivativer Finanzinstrumente 18’672.7 19’204.6 18’898.7 (226.0) (1)<br />

Gerichtsverfahren<br />

Am 29. September 2010 reichte die Private Equity Holding AG, Zug, beim Handelsgericht des<br />

Kantons Zürich Klage gegen die Bank <strong>Vontobel</strong> AG, Zürich, ein. Die Private Equity Holding AG<br />

macht mit ihrer Klage im Zusammenhang mit dem Erwerb eigener Aktien von der Bank <strong>Vontobel</strong><br />

AG im April 2000 Nichtigkeit des Erwerbs wegen Verletzung aktienrechtlicher Vorschriften geltend.<br />

Sie klagte beim Handelsgericht CHF 81.9 Mio. zuzüglich 5% Zins seit dem 16. September<br />

2005 sowie bis dahin aufgelaufene Zinsen von CHF 13.7 Mio. ein. Die Bank <strong>Vontobel</strong> AG ist überzeugt,<br />

dass der von der Private Equity Holding AG beanstandete Aktienkauf korrekt ist. Zudem<br />

sind nach Ansicht der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe allfällige aktienrechtliche Bereicherungsansprüche gestützt<br />

auf den Wortlaut des im August 2001 mit der Private Equity Holding AG geschlossenen<br />

Vergleichs abgegolten. Deswegen hat die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe entschieden, keine Rückstellungen<br />

für diese Klage zu bilden und den Forderungsbetrag von CHF 119.4 Mio. inklusive Zinsen per<br />

30. Juni 2011 unter den Eventualverpflichtungen auszuweisen.<br />

Im Zusammenhang mit dem von B. Madoff begangenen Betrug wurden über 100 Banken und<br />

Depotstellen durch Liquidatoren von Investment-Vehikeln, die direkt oder indirekt in Madoff-<br />

Fonds investierten, an verschiedenen Gerichten eingeklagt. Diese Klagen richten sich an die<br />

Investoren, welche Anteile an diesen Investment-Vehikeln zwischen 2004 und 2008 zurückgegeben<br />

hatten. Die Liquidatoren fordern von diesen Investoren die Beträge zurück, die diese mit der<br />

Rückgabe ihrer Ansicht nach ungerechtfertigt erhalten hätten. Da den Liquidatoren oft namentlich<br />

nur die Depotbanken der Investoren bekannt sind, haben sie die Klagen gegen diese gerichtet.<br />

Einige rechtliche Einheiten der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe sind als Bank oder Depotstelle ebenfalls von<br />

diesen Klagen betroffen oder könnten betroffen werden. Die gegen die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe eingeleiteten<br />

Klagen betreffen Rücknahmen von Anteilen im Wert von rund US Dollar 11.7 Mio. Die<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe erachtet beim derzeitigen Informationsstand die Wahrscheinlichkeit eines<br />

Mittelabflusses als gering und hat deshalb entschieden, keine Rückstellungen für diese Klagen zu<br />

bilden, sondern den Betrag unter den Eventualverpflichtungen auszuweisen.<br />

13<br />

Kundenvermögen<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 31-12-10<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF in %<br />

Verwaltete Vermögen 78.7 75.9 78.6 0.1 0<br />

Custody-Vermögen 41.2 40.0 40.4 0.8 2<br />

Ausstehende strukturierte Produkte 9.3 8.9 9.3 0.0 0<br />

Total Kundenvermögen 129.2 124.8 128.3 0.9 1<br />

Kundenvermögen<br />

Kundenvermögen ist ein umfassenderer Begriff als verwaltete Vermögen. Die Kundenvermögen<br />

setzen sich zusammen aus allen bankfähigen Vermögenswerten, welche durch die <strong>Vontobel</strong>-<br />

Gruppe verwaltet oder bei der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe deponiert werden inklusive der Vermögen, die<br />

nur zu Transaktions- oder Aufbewahrungszwecken verwahrt werden und für die weitere Dienstleistungen<br />

angeboten werden (Custody-Vermögen) sowie den Anlageprodukten, mit denen<br />

Financial Products privaten und institutionellen Kunden Zugang zu sämtlichen Anlageklassen und<br />

Märkten öffnet.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 37


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Ausserbilanzgeschäfte und andere Informationen<br />

Verwaltete Vermögen 1 30-06-11 30-06-10 31-12-10 Veränderung zu 31-12-10<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF in %<br />

Vermögen in eigenverwalteten kollektiven Anlageinstrumenten 19.4 19.4 20.4 (1.0) (5)<br />

Vermögen mit Verwaltungsmandat 28.1 25.5 27.2 0.9 3<br />

Andere verwaltete Vermögen 31.2 31.0 31.0 0.2 1<br />

Total verwaltete Vermögen (inkl. Doppelzählungen) 78.7 75.9 78.6 0.1 0<br />

davon Doppelzählungen 3.6 3.7 3.6 0.0 0<br />

1 Berechnung gemäss Tabelle Q der von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) erlassenen Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften und den<br />

internen Richtlinien der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

Netto-Neugeld<br />

6 Monate per 6 Monate per 6 Monate per<br />

30-06-11 30-06-10 31-12-10<br />

Mrd. CHF Mrd. CHF Mrd. CHF<br />

Netto-Neugeld 3.4 3.0 2.5<br />

Verwaltete Vermögen und Netto-Neugeldzufluss/-abfluss<br />

Die Berechnung und der Ausweis der verwalteten Vermögen erfolgen nach den Richtlinien der<br />

Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) zu den Rechnungslegungsvorschriften. Zu den<br />

verwalteten Vermögen zählen alle zu Anlagezwecken verwalteten oder gehaltenen Vermögenswerte<br />

von Privat-, Firmen- und institutionellen Kunden, ohne Berücksichtigung von Schulden<br />

sowie die Vermögen in selbst verwalteten kollektiven Anlageinstrumenten der Gruppe. Darin<br />

enthalten sind grundsätzlich alle Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform,<br />

Fest- und Treuhandgelder sowie alle bewerteten Vermögenswerte. Vermögenswerte, welche bei<br />

Dritten deponiert sind, werden mit einbezogen, sofern sie durch eine Gruppengesellschaft verwaltet<br />

werden. Als verwaltete Vermögen werden nur diejenigen Vermögenswerte gezählt, auf<br />

welchen die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe erheblich grössere Erträge generiert als auf Vermögenswerten, die<br />

ausschliesslich zur Aufbewahrung und Transaktionsabwicklung gehalten werden. Solche Custody-Vermögen<br />

werden separat ausgewiesen. Unter Doppelzählungen werden diejenigen Vermögenswerte<br />

ausgewiesen, welche in mehreren offenzulegenden Kategorien von verwalteten Vermögen<br />

gezählt werden. Darunter fallen vor allem Anteile an selbst verwalteten kollektiven<br />

Anlageinstrumenten in den Kundendepots.<br />

Der Nettozufluss resp. -abfluss von verwalteten Vermögen während einer bestimmten Periode<br />

setzt sich aus der Akquisition von Neukunden, Kundenabgängen sowie Zu- und Abflüssen bei<br />

bestehenden Kunden zusammen. Darin enthalten sind auch die Aufnahme und Rückzahlung von<br />

Krediten. Die Berechnung des Netto-Neugeldzuflusses resp. -abflusses erfolgt auf Stufe «Total<br />

verwaltete Vermögen», d. h. vor Elimination der Doppelzählungen. Ändert sich die erbrachte<br />

Dienstleistung und werden verwaltete Vermögen deshalb in zu Verwahrungszwecken gehaltene<br />

Vermögen umklassiert oder umgekehrt, wird dies als Abfluss bzw. Zufluss im Nettoneugeld<br />

erfasst. Titel- und währungsbedingte Marktwertveränderungen, Zinsen und Dividenden, Gebührenbelastungen<br />

sowie bezahlte Kreditzinsen stellen keine Zuflüsse resp. Abflüsse dar.<br />

14<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Seit dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Halbjahresrechnung<br />

2011 beeinflussen und dementsprechend offen zu legen wären.<br />

38<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Segmentberichterstattung<br />

15<br />

Grundsätze der Segmentberichterstattung<br />

Die externe Segmentberichterstattung spiegelt die Organisationsstruktur der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe<br />

und die interne Berichterstattung an das Management. Diese bildet die Grundlage für die Beurteilung<br />

der finanziellen Performance der Segmente und die Zuteilung von Ressourcen an die Segmente.<br />

Die Segmente entsprechen den nachstehenden Geschäftsfeldern mit den folgenden Aktivitäten:<br />

Private Banking<br />

Das Private Banking umfasst Vermögensverwaltung für private Kunden, Anlageberatung, Depotverwaltung,<br />

integrale Vermögensverwaltung in Rechts-, Erbschafts- und Steuerfragen, Vorsorgeberatung<br />

sowie Vermögenskonsolidierungen.<br />

Investment Banking<br />

Das Investment Banking konzentriert sich auf das Geschäft mit derivativen und strukturierten<br />

Produkten, den Wertschriften- und Devisenhandel, das Institutional Sales und Research, auf Corporate<br />

Finance, die Betreuung von unabhängigen Vermögensverwaltern und auf das Transaction<br />

Banking.<br />

Asset Management<br />

Das Asset Management ist auf aktives Asset Management durch Asset Allocation, Titelselektion<br />

und Multi-Manager-Ansätze spezialisiert. Die Produkte werden über Wholesale-Kanäle, direkt an<br />

institutionelle Kunden sowie über Kooperationen vertrieben. Im Rahmen einer langfristigen<br />

Kooperation erbringt <strong>Vontobel</strong> für Raiffeisen Schweiz umfassende Dienstleistungen im Anlagegeschäft.<br />

Corporate Center<br />

Die Support-Einheiten Operations, Finance & Risk sowie Group Services bilden das Corporate<br />

Center der <strong>Vontobel</strong>-Gruppe und erbringen zentrale Dienste für die Geschäftsfelder.<br />

Die Erträge und Aufwendungen sowie Aktiven und Verbindlichkeiten werden gemäss der Kundenverantwortung<br />

resp. dem Verursacherprinzip den Geschäftsfeldern zugeordnet. Sofern eine<br />

direkte Zuordnung nicht möglich ist, werden die entsprechenden Positionen im Corporate Center<br />

ausgewiesen. Ausserdem sind im Corporate Center Konsolidierungsbuchungen enthalten.<br />

Die Verrechnung von intern erbrachten Leistungen erfolgt auf der Grundlage von periodisch neu<br />

ausgehandelten Vereinbarungen, wie sie auch zwischen unabhängigen Drittparteien zustande<br />

kommen würden («at arm’s length»). Sie wird in der Zeile «Dienstleistungen von/an andere(n)<br />

Segmente(n)» als Kostenreduktion beim Leistungserbringer und als Kostenzunahme beim Leistungsempfänger<br />

ausgewiesen.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 39


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Segmentberichterstattung<br />

Ergebnisse nach Geschäftsfeldern<br />

Private<br />

Banking<br />

Investment<br />

Banking<br />

Asset<br />

Management<br />

Corporate<br />

Center Total Gruppe<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

6 Monate per 30-06-11<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 13.8 6.3 0.5 10.5 31.1<br />

Übriger Betriebsertrag 109.0 176.4 100.7 0.0 386.1<br />

Betriebsertrag 122.8 182.7 101.2 10.5 417.2<br />

Personalaufwand 45.4 57.5 47.7 53.3 203.9<br />

Sachaufwand 9.7 21.0 11.7 49.9 92.3<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) 45.5 26.9 20.5 (92.9) 0.0<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 1.4 1.3 3.4 24.5 30.6<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 0.5 0.0 0.4 (0.4) 0.5<br />

Geschäftsaufwand 102.5 106.7 83.7 34.4 327.3<br />

Segmentergebnis vor Steuern 20.3 76.0 17.5 (23.9) 89.9<br />

Steuern 11.8<br />

Konzernergebnis 78.1<br />

davon Minderheitsanteile 0.1<br />

Zusätzliche Informationen<br />

Segmentaktiven 1’011.2 11’769.7 219.3 5’524.4 18’524.6<br />

Segmentverbindlichkeiten 3’469.5 11’444.7 384.1 1’733.4 17’031.7<br />

Alloziertes Eigenkapital gemäss BIZ 1 130.9 246.7 103.4 95.0 576.0<br />

Kundenvermögen (Mrd. CHF) 28.8 59.3 42.8 (1.7) 129.2<br />

Netto-Neugeld (Mrd. CHF) 0.7 1.2 1.5 n/a 3.4<br />

Investitionen 0.0 0.1 0.3 25.8 26.2<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 364.5 340.9 286.1 390.2 1’381.7<br />

1 Die Allokation der gemäss BIZ-Standards erforderlichen Eigenmittel auf die Segmente basiert grundsätzlich auf dem Verursacherprinzip. Bei den Anforderungen<br />

für Kreditrisiken aus Bilanzaktiven erfolgt die Allokation nach analogen Regeln wie bei den publizierten Segmentaktiven. Der vorgeschriebene Abzug vom<br />

Kernkapital für immaterielle Werte in der Höhe von CHF 145.5 Mio. wurde in den obigen Zahlen in den Segmenten Private Banking, Investment Banking sowie<br />

Asset Management berücksichtigt. Die Wertanpassungen auf den eigenen Verbindlichkeiten werden dem Segment Investment Banking zugeordnet. Der Abzug<br />

vom Kernkapital für eigene Aktien in der Höhe von CHF 31.9 Mio. ist in den obigen Zahlen nicht enthalten.<br />

Informationen zu den Regionen 1 Schweiz<br />

Europa ohne<br />

6 Monate per 30-06-11<br />

Übrige Konsolidierungsposten<br />

Total Gruppe<br />

Schweiz Amerika Länder 2<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Betriebsertrag mit externen Kunden 262.1 67.2 22.8 65.1 417.2<br />

Aktiven 30-06-11 9’653.7 999.8 41.9 9’766.7 (1’937.5) 18’524.6<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 30-06-11 333.8 13.4 1.2 1.9 350.3<br />

Investitionen 25.4 0.8 0.0 0.0 26.2<br />

1 Die Berichterstattung erfolgt nach dem Betriebsstättenprinzip.<br />

2 Vorwiegend V.A.E.<br />

40<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Segmentberichterstattung<br />

Ergebnisse nach Geschäftsfeldern<br />

Private<br />

Banking<br />

Investment<br />

Banking<br />

Asset<br />

Management<br />

Corporate<br />

Center Total Gruppe<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

6 Monate per 30-06-10<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 14.1 5.3 1.0 8.6 29.0<br />

Übriger Betriebsertrag 114.1 168.9 98.5 5.6 387.1<br />

Betriebsertrag 128.2 174.2 99.5 14.2 416.1<br />

Personalaufwand 39.6 48.3 42.8 50.5 181.2<br />

Sachaufwand 9.3 23.6 11.6 57.0 101.5<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) 40.1 31.4 17.6 (89.1) 0.0<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 1.4 1.4 4.3 26.5 33.6<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 6.5 1.0 0.3 (0.6) 7.2<br />

Geschäftsaufwand 96.9 105.7 76.6 44.3 323.5<br />

Segmentergebnis vor Steuern 31.3 68.5 22.9 (30.1) 92.6<br />

Steuern 13.8<br />

Konzernergebnis 78.8<br />

davon Minderheitsanteile (0.6)<br />

Zusätzliche Informationen<br />

Segmentaktiven 946.4 12’180.0 318.9 4’717.2 18’162.5<br />

Segmentverbindlichkeiten 4’316.7 11’696.7 375.5 322.4 16’711.3<br />

Alloziertes Eigenkapital gemäss BIZ 1 144.1 299.0 114.4 129.6 687.1<br />

Kundenvermögen (Mrd. CHF) 29.3 57.2 40.5 (2.2) 124.8<br />

Netto-Neugeld (Mrd. CHF) 1.0 0.3 1.7 n/a 3.0<br />

Investitionen 0.1 0.7 0.6 15.2 16.6<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 343.4 341.9 278.5 405.7 1’369.5<br />

1 Die Allokation der gemäss BIZ-Standards erforderlichen Eigenmittel auf die Segmente basiert grundsätzlich auf dem Verursacherprinzip. Bei den Anforderungen<br />

für Kreditrisiken aus Bilanzaktiven erfolgt die Allokation nach analogen Regeln wie bei den publizierten Segmentaktiven. Der vorgeschriebene Abzug vom<br />

Kernkapital für immaterielle Werte in der Höhe von CHF 156.0 Mio. wurde in den obigen Zahlen in den Segmenten Private Banking, Investment Banking sowie<br />

Asset Management berücksichtigt. Die Wertanpassungen auf den eigenen Verbindlichkeiten werden dem Segment Investment Banking zugeordnet. Der Abzug<br />

vom Kernkapital für eigene Aktien in der Höhe von CHF 29.4 Mio. ist in den obigen Zahlen nicht enthalten.<br />

Informationen zu den Regionen 1 Schweiz<br />

Europa ohne<br />

6 Monate per 30-06-10<br />

Übrige Konsolidierungsposten<br />

Total Gruppe<br />

Schweiz Amerika Länder 2<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Betriebsertrag mit externen Kunden 277.4 67.7 16.4 54.6 416.1<br />

Aktiven 30-06-10 9’477.9 1’056.3 56.8 9’398.9 (1’827.4) 18’162.5<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 30-06-10 342.6 13.9 1.9 2.1 360.5<br />

Investitionen 15.5 1.0 0.0 0.1 16.6<br />

1 Die Berichterstattung erfolgt nach dem Betriebsstättenprinzip.<br />

2 Vorwiegend V.A.E.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 41


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Segmentberichterstattung<br />

Ergebnisse nach Geschäftsfeldern<br />

Private<br />

Banking<br />

Investment<br />

Banking<br />

Asset<br />

Management<br />

Corporate<br />

Center Total Gruppe<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

6 Monate per 31-12-10<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 12.5 5.5 (0.5) 6.6 24.1<br />

Übriger Betriebsertrag 107.8 152.0 115.3 14.9 390.0<br />

Betriebsertrag 120.3 157.5 114.8 21.5 414.1<br />

Personalaufwand 50.5 55.3 53.4 51.9 211.1<br />

Sachaufwand 11.0 24.4 11.3 48.0 94.7<br />

Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n) 38.6 30.0 20.0 (88.6) 0.0<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 1.4 1.2 4.1 21.5 28.2<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 1.6 (0.4) (1.7) 0.1 (0.4)<br />

Geschäftsaufwand 103.1 110.5 87.1 32.9 333.6<br />

Segmentergebnis vor Steuern 17.2 47.0 27.7 (11.4) 80.5<br />

Steuern 12.0<br />

Konzernergebnis 68.5<br />

davon Minderheitsanteile 0.1<br />

Zusätzliche Informationen<br />

Segmentaktiven 939.7 12’176.9 162.3 5’022.7 18’301.6<br />

Segmentverbindlichkeiten 3’976.9 10’757.7 290.0 1’773.5 16’798.1<br />

Alloziertes Eigenkapital gemäss BIZ 1 142.3 264.0 109.3 109.5 625.1<br />

Kundenvermögen (Mrd. CHF) 29.6 57.9 42.5 (1.7) 128.3<br />

Netto-Neugeld (Mrd. CHF) 0.2 0.3 2.0 n/a 2.5<br />

Investitionen 0.5 0.2 0.2 23.5 24.4<br />

Personalbestand auf Vollzeitbasis 347.7 341.6 281.0 375.8 1’346.1<br />

1 Die Allokation der gemäss BIZ-Standards erforderlichen Eigenmittel auf die Segmente basiert grundsätzlich auf dem Verursacherprinzip. Bei den Anforderungen<br />

für Kreditrisiken aus Bilanzaktiven erfolgt die Allokation nach analogen Regeln wie bei den publizierten Segmentaktiven. Der vorgeschriebene Abzug vom<br />

Kernkapital für immaterielle Werte in der Höhe von CHF 150.7 Mio. wurde in den obigen Zahlen in den Segmenten Private Banking, Investment Banking sowie<br />

Asset Management berücksichtigt. Die Wertanpassungen auf den eigenen Verbindlichkeiten werden dem Segment Investment Banking zugeordnet. Der Abzug<br />

vom Kernkapital für eigene Aktien in der Höhe von CHF 54.2 Mio. ist in den obigen Zahlen nicht enthalten.<br />

Informationen zu den Regionen 1 Schweiz<br />

Europa ohne<br />

6 Monate per 31-12-10<br />

Übrige Konsolidierungsposten<br />

Total Gruppe<br />

Schweiz Amerika Länder 2<br />

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

Betriebsertrag mit externen Kunden 239.8 80.9 19.2 74.2 414.1<br />

Aktiven 31-12-10 9’634.3 983.6 35.2 9’641.4 (1’992.9) 18’301.6<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 31-12-10 338.4 13.6 1.5 2.0 355.5<br />

Investitionen 23.0 1.3 0.1 0.0 24.4<br />

1 Die Berichterstattung erfolgt nach dem Betriebsstättenprinzip.<br />

2 Vorwiegend V.A.E.<br />

42<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


Informationen für die Aktionäre<br />

Informationen zur Namenaktie <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

ISIN-Nummer CH001 233 554 0<br />

Valor 1 233 554<br />

Nominalwert CHF 1.00<br />

Tickersymbole<br />

Börsenkotierung Bloomberg Reuters Telekurs<br />

SIX Swiss Exchange VONN SW VONTZn.S VONN<br />

Kreditratings<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG <strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Standard & Poor’s Short-Term A-1 A-1<br />

Long-Term A+ A<br />

Moody’s Short-Term Prime-1<br />

Long-Term A1 A2<br />

Wichtige Termine<br />

Ergebnisse Jahresabschluss 2011 16. Februar 2012<br />

Generalversammlung 2012 24. April 2012<br />

Investor Relations<br />

Susanne Borer<br />

Telefon +41 (0)58 283 73 29<br />

E-mail investor.relations@vontobel.ch<br />

Media Relations<br />

Reto Giudicetti, Corporate Communications<br />

Telefon +41 (0)58 283 61 63<br />

E-mail media.relations@vontobel.ch<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Gotthardstrasse 43<br />

CH-8022 Zürich<br />

Telefon +41 (0)58 283 59 00<br />

Internet www.vontobel.com<br />

Dieser Halbjahresbericht erscheint auch in Englisch.<br />

Die deutsche Ausgabe ist verbindlich.<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11 43


Unsere Standorte<br />

Schweiz<br />

Zürich<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

Gotthardstrasse 43<br />

CH-8022 Zürich<br />

Telefon +41 (0)58 283 59 00<br />

www.vontobel.com<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

Gotthardstrasse 43<br />

CH-8022 Zürich<br />

Telefon +41 (0)58 283 71 11<br />

<strong>Vontobel</strong> Swiss Wealth Advisors AG<br />

Tödistrasse 17<br />

CH-8022 Zürich<br />

Telefon +41 (0)44 287 81 11<br />

<strong>Vontobel</strong> Fonds Services AG<br />

Gotthardstrasse 43<br />

CH-8022 Zürich<br />

Telefon +41 (0)58 283 74 77<br />

<strong>Vontobel</strong> Securities AG<br />

Gotthardstrasse 43<br />

CH-8022 Zürich<br />

Telefon +41 (0)58 283 71 11<br />

Harcourt Investment Consulting AG<br />

Stampfenbachstrasse 48<br />

CH-8006 Zürich<br />

Telefon +41 (0)44 365 10 00<br />

www.harcourt.ch<br />

Basel<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

St. Alban-Anlage 58<br />

CH-4052 Basel<br />

Telefon +41 (0)58 283 21 11<br />

Bern<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

Spitalgasse 40<br />

CH-3011 Bern<br />

Telefon +41 (0)58 283 22 11<br />

Genf<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

Place de l’Université 6<br />

CH-1205 Genève<br />

Telefon +41 (0)22 809 90 90<br />

Luzern<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> AG<br />

Schweizerhofquai 3a<br />

CH-6002 Luzern<br />

Telefon +41 (0)41 249 31 11<br />

Deutschland<br />

München<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG<br />

Alter Hof 5<br />

D-80331 München<br />

Telefon +49 (0)89 411 890 0<br />

Frankfurt am Main<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG<br />

Niederlassung Frankfurt am Main<br />

WestendDuo<br />

Bockenheimer Landstrasse 24<br />

D-60323 Frankfurt am Main<br />

Telefon +49 (0)69 297 208 0<br />

<strong>Vontobel</strong> Financial Products GmbH<br />

WestendDuo<br />

Bockenheimer Landstrasse 24<br />

D-60323 Frankfurt am Main<br />

Telefon +49 (0)69 297 208 11<br />

Hamburg<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG<br />

Niederlassung Hamburg<br />

Sudanhaus<br />

Grosse Bäckerstrasse 13<br />

D-20095 Hamburg<br />

Telefon +49 (0)40 638 587 0<br />

Köln<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Europe AG<br />

Niederlassung Köln<br />

Auf dem Berlich 1<br />

D-50667 Köln<br />

Telefon +49 (0)221 20 30 00<br />

Österreich<br />

Salzburg<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Österreich AG<br />

Rathausplatz 4<br />

A-5020 Salzburg<br />

Telefon +43 (0)662 81 04 0<br />

Wien<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> Österreich AG<br />

Kärntner Strasse 51<br />

A-1010 Wien<br />

Telefon +43 (0)1 513 76 40<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe S.A.<br />

Niederlassung Wien<br />

Kärntner Strasse 51<br />

A-1010 Wien<br />

Telefon +43 (0)1 513 76 40<br />

Grossbritannien<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe S.A.<br />

London Branch<br />

Third Floor<br />

22 Sackville Street<br />

London W1S 3DN UK<br />

Telefon +44 207 255 83 00<br />

Hong Kong<br />

<strong>Vontobel</strong> Asia Pacific Ltd.<br />

2301 Jardine House<br />

1 Connaught Place, Central<br />

Hong Kong<br />

Telefon +852 3655 3990<br />

Italien<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe S.A.<br />

Milan Branch<br />

Piazza degli Affari, 3<br />

I-20123 Milano<br />

Telefon +39 02 6367 3411<br />

Liechtenstein<br />

Bank <strong>Vontobel</strong> (Liechtenstein) AG<br />

Pflugstrasse 20<br />

FL-9490 Vaduz<br />

Telefon +423 236 41 11<br />

<strong>Vontobel</strong> Treuhand AG<br />

Pflugstrasse 20<br />

FL-9490 Vaduz<br />

Telefon +423 236 41 80<br />

Luxemburg<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe S.A.<br />

1, Côte D’Eich<br />

L-1450 Luxembourg<br />

Telefon +352 26 34 74 1<br />

<strong>Vontobel</strong> Management S.A.<br />

1, Côte D’Eich<br />

L-1450 Luxembourg<br />

Telefon +352 26 34 74 40<br />

Spanien<br />

<strong>Vontobel</strong> Europe S.A.<br />

Sucursal en España<br />

Paseo de la Castellana, 40 bis - 6º<br />

E-28046 Madrid<br />

Telefon +34 91 520 95 34<br />

USA<br />

<strong>Vontobel</strong> Asset Management, Inc.<br />

1540 Broadway, 38th Floor<br />

New York, NY 10036, USA<br />

Telefon +1 212 415 70 00<br />

www.vusa.com<br />

<strong>Vontobel</strong> Securities Ltd.<br />

New York Branch<br />

1540 Broadway, 38th Floor<br />

New York, NY 10036, USA<br />

Telefon +1 212 792 58 20<br />

V.A.E.<br />

<strong>Vontobel</strong> Financial Products Ltd.<br />

Liberty House, Office 913<br />

Dubai International Financial Centre<br />

P.O. Box 506814<br />

Dubai, Vereinigte Arabische Emirate<br />

Telefon +971 (4) 703 85 00<br />

<strong>Vontobel</strong> Invest Ltd.<br />

Liberty House, Office 913<br />

Dubai International Financial Centre<br />

P.O. Box 506814<br />

Dubai, Vereinigte Arabische Emirate<br />

Telefon +971 (4) 703 85 00<br />

44<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Halbjahresbericht per 30-06-11


VII.<br />

UNTERSCHRIFTEN<br />

Zürich, den 19. Oktober 2011<br />

____________________________<br />

gez. Florian Bättig<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

____________________________<br />

gez. Bruno Kohli<br />

<strong>Vontobel</strong> Holding AG<br />

U-1

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