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Kita-Kinder backen bei Harry Kaiser „Herr Bäckermeister, wofür ist diese Maschine da? Und was passiert, wenn man auf den großen Knopf drückt?“ Bäckermeister Harry Kaiser ist solche Kinderfragen gewöhnt. Schließlich hat er öfter mal Schulklassen oder Kindergartengruppen in seiner Backstube am Oberloh zu Gast, in der all die leckeren Köstlichkeiten entstehen, die er in seinen Filialen in der ganzen Stadt verkauft. Auch die Kinder der direkt benachbarten AWO-Kita Am Loh statteten ihm vor den Osterferien einen Besuch ab, um zu erfahren, wie man selbst süße, dekorative Sachen für die Ostertafel backt. „Das ist ganz einfach“, versichert Kaiser. Basis für die Osterbasteleien aus dem Backofen sind etwa ostereigroße Kugeln aus Hefeteig – Rezept mittlere Spalte. Daraus entsteht durch Rollen – dabei immer mal an einer anderen Stelle drücken – eine Schlange, mit der man weiterarbeiten kann. Ineinandergedreht und zum Kranz gelegt, wird sie zum Nestchen für ein buntgefärbtes Osterei, das einfach mitgebacken wird. Formt man daraus ein dickes U, erfuhren die staunenden Kinder, sind das die Öhrchen für den Osterhasen. In die Kurve kommt dann der runde Kopf, Rosinen bilden Augen und Nase. Bei der Gestaltung kommt auch die Schere zum Einsatz: Mit der Spitze wird ein X in den Teig eingezwickt als Schnütchen, und so entstehen auch die V-förmigen Stacheln für die putzigen Igel und die Öhrchen der Mäuse. Und während Aaliha ein grünes Ei – ihre Lieblingsfarbe – ins Hefeteig-Nestchen steckte, formte Sonja eine Schlange mit Wellen und Rosinenaugen, und Gentian präsentierte stolz gleich zwei Otter. Zwischendurch bekamen die Kinder, die mit Erzieherin Giusi Reese und dem Praktikanten Dominik Nitsch gekommen waren, noch eine Führung durch die Backstube und durften von der Backschokolade bis hin zum Rezept: 1 kg Weizenmehl Type 550 450 Milliliter Milch 135 Gramm Butter 70 Gramm Zucker 1 Würfel Hefe 1 Ei etwas Salz Schafs käse so einiges probieren, was Harry Kaiser und sein Team an Zutaten verwenden. Am Ende gab es ein großes Hallo, als die selbst gebastelten Osterleckereien warm und duftend aus dem Ofen kamen. „Wir Bäcker machen einen Ansatz aus einem Teil des Mehles, der Flüssigkeit und der Hefe und lassen ihn stehen, bis er Blasen schlägt“, erklärt Kaiser. „Erst dann kommen die anderen Zutaten dazu und werden lange und gründlich geknetet, am besten mit der Küchenmaschine.“ Dann muss der Teig gehen, bevor er weiter verarbeitet wird. Wer es sich ganz einfach machen möchte, nimmt statt des frischen Hefestückes einfach zwei Tütchen Trockenhefe, mischt sie mit dem Mehl und knetet aus allen Zutaten einen Teig, der an einem warmen Ort mindestens eine Stunde gehen soll, bevor man ihn zu den eigroßen Kugeln formt, die dann dekorativ weiter verarbeitet werden. Vielleicht eine Anregung zum Nachbacken zu Os - tern. Kinder natürlich nur gemeinsam mit den Eltern! 6
Hobby-Historikerin Doris Kübler hat wahre Schätze der Stadtgeschichte „Die Schwelmer Geschichte interessiert mich“, sagt Doris Kübler. „Ich möchte wissen: Was war? Wie ist es entstanden? Zum Beispiel bei der Stadtentwicklung von Schwelm – ich habe die vom Krieg zerstörte Stadt als Kind noch erlebt und mich gefragt, welche Gebäude hier vorher standen. Nun erlebe ich, dass das, was ich damals als Neubau entstehen sah, oft schon wieder abgerissen wird!“ Die Gründe dafür beschäftigen sie ebenso stark wie der Wandel selbst – kein Wunder, dass sie sich als kompetente Hobby-Historikerin längst einen Namen gemacht hat. Ausstellung war ein Impuls Die geborene Ossenkämperin hat schon immer Zeitungsausschnitte und alte Dokumente über die Stadt und ihre Nachbarschaften gesammelt, „ein - fach im Kasten, ohne System, ich habe gedacht, darum kümmerst du dich irgendwann mal.“ Im Jahr 2005 war dann die Zeit gekommen: „Die Dacho plante eine Ausstellung zur Geschichte der Nachbarschaften, und die Ossenkämper haben mich gefragt, ob ich mich denn um unseren Beitrag kümmern würde. Also habe ich mein Material gesichtet und in Form gebracht“ – der Grundstock für viele weitere Veröffentlichungen, zunächst in der Vereinszeitschrift der Ossenkämper, später auch in der Heimatfestzeitung und im Journal für Schwelm, war gelegt: Etliche Dutzend Ordner in ihrem gemütlichen Arbeitszimmer mit Blick ins Grüne zeugen davon. Blick hinter Straßennamen 2009 entstand daraus sogar ein Buch: „Straßennamen im Bereich der Nachbarschaft Ossenkamp“, für das Doris Kübler alles Wissenswerte über Pastor Nonne und Konsorten zusammentrug. „Gerade der Ossenkamp ist besonders ergiebig, weil viele Straßen die Namen früherer lokaler Größen tragen“, erklärt sie. In den vergangenen Jahren entstanden historische Abhandlungen, Aufsätze und Artikel beispielsweise über die Schillerlinde, den Schwelmer Ehrenbürger Max Klein, die Gaststätten in Schwelm, den Heimatfestzug-Weg im Wandel der Zeiten, dem Barmer „Westfalenlied“- Dichter Emil Ritterhaus sowie die Entstehungsgeschichte und Streitigkeiten um sein Werk. Viel Zeit für die Stadtgeschichte Zwei bis drei halbe Tage pro Woche recherchiert Doris Kübler in Archiven. Vieles fotografiert sie, daheim am Computer wird das Gefundene dann verarbeitet. Seit einiger Zeit betreut sie auch die historische Bibliothek im Haus Martfeld, die jeden 2. und 4. Samstag im Monat von 11 bis 13 Uhr geöffnet ist; jeden 2. Samstag ist sie an der Reihe. Auch für die diesjährige Ausgabe der Heimatfestzeitung plant sie einen Beitrag. Vor vielen Jahren sind Küblers aus beruflichen Gründen nach Gevelsberg gezogen. Doch auch wenn es hier natürlich Freundschaften gibt, „meine Wurzeln und auch der Lebensschwerpunkt sind in Schwelm geblieben“, erklärt die Ossenkämperin mit Leib und Seele, für die es neben der „Buddelei in den Archiven“, wie sie es selbst nennt, noch zwei weitere große Leidenschaften gibt: „Das Sammeln von Kaffeekannen – und die Schwelmer Nachbarschaften, wobei auch ein Archiv für die DA- CHO entstehen soll!“ Doris Küblers Buch „Straßennamen im Bereich der Nachbarschaft Ossenkamp“ gibt es für 9,50 Euro in der Schwelmer Buchhandlung Köndgen. 7
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Seite 3 und 4: Für unsere Mieter: Rauchmelder gib
Seite 5: Kinderbetreuung im Wolkennest Ein k

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