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Hobby-Historikerin Doris Kübler<br />

hat wahre Schätze der Stadtgeschichte<br />

„Die Schwelmer Geschichte interessiert<br />

mich“, sagt Doris Kübler. „Ich<br />

möchte wissen: Was war? Wie ist es<br />

entstanden? Zum Beispiel bei der<br />

Stadtentwicklung von Schwelm – ich<br />

habe die vom Krieg zerstörte Stadt als<br />

Kind noch erlebt und mich gefragt,<br />

welche Gebäude hier vorher standen.<br />

Nun erlebe ich, dass das, was ich damals<br />

als Neubau entstehen sah, oft<br />

schon wieder abgerissen wird!“ Die<br />

Gründe dafür beschäftigen sie ebenso<br />

stark wie der Wandel selbst – kein<br />

Wunder, dass sie sich als kompetente<br />

Hobby-Historikerin längst einen Namen<br />

gemacht hat.<br />

Ausstellung war ein Impuls<br />

Die geborene Ossenkämperin hat<br />

schon immer Zeitungsausschnitte und<br />

alte Dokumente über die Stadt und<br />

ihre Nachbarschaften gesammelt, „ein -<br />

fach im Kasten, ohne System, ich<br />

habe gedacht, darum kümmerst du<br />

dich irgendwann mal.“ Im Jahr 2005<br />

war dann die Zeit gekommen: „Die<br />

Dacho plante eine Ausstellung zur<br />

Geschichte der Nachbarschaften, und<br />

die Ossenkämper haben mich gefragt,<br />

ob ich mich denn um unseren Beitrag<br />

kümmern würde. Also habe ich mein<br />

Material gesichtet und in Form gebracht“<br />

– der Grundstock für viele<br />

weitere Veröffentlichungen, zunächst<br />

in der Vereinszeitschrift der Ossenkämper,<br />

später auch in der Heimatfestzeitung<br />

und im Journal für<br />

Schwelm, war gelegt: Etliche Dutzend<br />

Ordner in ihrem gemütlichen<br />

Arbeitszimmer <strong>mit</strong> Blick ins Grüne<br />

zeugen davon.<br />

Blick hinter Straßennamen<br />

2009 entstand daraus sogar ein Buch:<br />

„Straßennamen im Bereich der Nachbarschaft<br />

Ossenkamp“, für das Doris<br />

Kübler alles Wissenswerte über Pastor<br />

Nonne und Konsorten zusammentrug.<br />

„Gerade der Ossenkamp ist<br />

besonders ergiebig, weil viele Straßen<br />

die Namen früherer lokaler Größen<br />

tragen“, erklärt sie. In den vergangenen<br />

Jahren entstanden historische Abhandlungen,<br />

Aufsätze und Artikel beispielsweise<br />

über die Schillerlinde, den<br />

Schwelmer Ehrenbürger Max Klein,<br />

die Gaststätten in Schwelm, den Heimatfestzug-Weg<br />

im Wandel der Zeiten,<br />

dem Barmer „Westfalenlied“-<br />

Dichter Emil Ritterhaus sowie die<br />

Entstehungsgeschichte und Streitigkeiten<br />

um sein Werk.<br />

Viel Zeit für die Stadtgeschichte<br />

Zwei bis drei halbe Tage pro Woche<br />

recherchiert Doris Kübler in Archiven.<br />

Vieles fotografiert sie, daheim<br />

am Computer wird das Gefundene<br />

dann verarbeitet.<br />

Seit einiger Zeit betreut sie auch die<br />

historische Bibliothek im Haus Martfeld,<br />

die jeden 2. und 4. Samstag im<br />

Monat von 11 bis 13 Uhr geöffnet ist;<br />

jeden 2. Samstag ist sie an der Reihe.<br />

Auch für die diesjährige Ausgabe der<br />

Heimatfestzeitung plant sie einen Beitrag.<br />

Vor vielen Jahren sind Küblers<br />

aus beruflichen Gründen nach Gevelsberg<br />

gezogen. Doch auch wenn es<br />

hier natürlich Freundschaften gibt,<br />

„meine Wurzeln und auch der Lebensschwerpunkt<br />

sind in Schwelm<br />

geblieben“, erklärt die Ossenkämperin<br />

<strong>mit</strong> Leib und Seele, für die es neben<br />

der „Buddelei in den Archiven“,<br />

wie sie es selbst nennt, noch zwei<br />

weitere große Leidenschaften gibt:<br />

„Das Sammeln von Kaffeekannen –<br />

und die Schwelmer Nachbarschaften,<br />

wobei auch ein Archiv für die DA-<br />

CHO entstehen soll!“<br />

Doris Küblers Buch „Straßennamen<br />

im Bereich der Nachbarschaft Ossenkamp“<br />

gibt es für 9,50 Euro in der<br />

Schwelmer Buchhandlung Köndgen.<br />

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