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Lösung zur Übung Nr. 2

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Vorlesung Allgemeine Chemie II<br />

Teil Organische Chemie<br />

Frühjahrssemester 2012<br />

<strong>Lösung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Übung</strong> <strong>Nr</strong>. 2<br />

1. Um welchen Reaktionstyp handelt es sich? Charakterisiere außerdem ob es<br />

sich bei dem angreifenden Reagenz um ein Nucleophil oder Elektrophil<br />

handelt.<br />

a)<br />

Eliminierung, (durch die Säure wir die OH-Gruppe protoniert und zu einer guten<br />

Abgangsgruppe)<br />

b)<br />

Elektrophile aromatische Substitution, (NO 2<br />

+<br />

, Nitroniumion ist das angegriffene<br />

Elektrophil)<br />

c)<br />

Nucleophile Addition an ein Keton (CN - ist das angreifende Nucleophil)<br />

d)<br />

Elektrophile Addition, (formell H + und Br - ; H + ist elektrophil und bildet durch Addition<br />

an die Doppelbindung ein Carbeniumion, welches anschliessend vom Bromid<br />

nucleophil angegriffen wird)<br />

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Vorlesung Allgemeine Chemie II<br />

Teil Organische Chemie<br />

Frühjahrssemester 2012<br />

e)<br />

Umlagerung, (Methyl-shift, da tertiäre Kationen stabiler sind als sekundäre siehe<br />

Vorlesungsteil Kationen)<br />

2) Teilen sie folgende Verbindungen in Nucleophile und Elektrophile auf. und<br />

markieren sie die nucleophilen und elektrophilen Zentren.<br />

Elektrophile: H + , AlCl 3 , BF 3<br />

Nucleophile: MeO - , H 2 O, RSH, PH 3 , CN - , NH 3<br />

Ambiphile: elektrophil und nucleophil<br />

3) Welche Art der Selektivität liegt bei folgenden Reaktionen vor?<br />

a)<br />

Diastereoselektivität<br />

b)<br />

Chemoselektivität (Nucleophile Substitution vs Eliminierung)<br />

c)<br />

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Vorlesung Allgemeine Chemie II<br />

Teil Organische Chemie<br />

Frühjahrssemester 2012<br />

Regioselektivität<br />

4) Viele Ether können mit der Zeit an Luft Peroxide bilden. Beschreibe den<br />

allgemeinen Mechanismus der Peroxidbildung am Beispiel eines der unten<br />

abgebildeten Ether. Ordne nun die folgenden Ether entsprechend ihrer<br />

Gefährlichkeit, d.h. wie schnell sie Peroxide bilden (siehe Radikalstabilitäten,<br />

Vorlesung Fr. 5.3.10). Beginne mit dem gefährlichsten Ether!<br />

1. Dibenzylether (sehr gut Resonanzstabilisiert)<br />

2. Disopropyl ether (tertiäres Radikal)<br />

3. Diethyleter (sekundäres Radikal)<br />

4. Methyl-t-butylether (primäres Radikal)<br />

5. Divinylether (siehe 6)<br />

6. Diphenylether (instabilste Radikal, das einzelne Elektron befindet sich in<br />

einem Orbital senkrecht zum -System und kann somit nicht delokalisiert<br />

werden)<br />

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Vorlesung Allgemeine Chemie II<br />

Teil Organische Chemie<br />

Frühjahrssemester 2012<br />

5 Vergleiche die beiden Radikalstarter Dibenzoylperoxid (DBPO) und<br />

Azobisisobutyronitril (AIBN). Zeichne die Mechanismen der Radikalentstehung!<br />

Was ist die Triebkraft der Reaktionen?<br />

In beiden Fällen entstehen die Radikale durch homolytische Bindungsspaltung<br />

aufgrund von Thermolyse.<br />

Dibenzoylperoxid (DBPO):<br />

Die sehr schwache O-O-Bindung (35 kcal/mol) wir schon bei geringer Energiezufuhr<br />

homolytisch gespalten. Durch die Abspaltung von Kohlenstoffdioxid, welches als Gas<br />

entweicht, entsteht das hoch reaktive Phenyl-Radikal.<br />

Azobisisobutyronitril (AIBN):<br />

Durch die Abspaltung von N 2 , ein sehr stabiles und energetisch günstiges Molekül<br />

welches als Gas entweicht, wird in einem irreversiblen Prozess das<br />

korrespondierende Nitril-Radikal gebildet. Die homolytische Bindungsspaltung wird<br />

zudem durch die relativ schwache C-N Bindung (78 kcal/mol) vereinfacht.<br />

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