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Arbeitsblatt 3 Auxine © Bickel, Heinrich Heine Universität Düsseldorf ...

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<strong>Arbeitsblatt</strong> 3<br />

<strong>Auxine</strong><br />

Knospenhemmung bei Bohnen (Apikaldominanz)<br />

Material: 1-2 Reibschalen mit Pistill, 2 Behälter für die Pasten, Messpipetten (5<br />

ml), Spatel, 1 – 2 Schalen mit insgesamt 12 Bohnenpflanzen (Phaseolus spec.)<br />

Chemikalien: Wollfett, α-Naphtylessigsäure (1%ige Stammlösung)<br />

Zubereitung der Pasten:<br />

Als Wuchsstoffpaste dient Wollfett mit 0,05%iger α-Naphtylessigsäure, als<br />

Kontrolle dient Wollfett mit Wasser (Wasserpaste).<br />

Wasserpaste: 3 g Wollfett in der Reibschale (Mörser) mit 3 ml Wasser mit Hilfe<br />

des Pistills zu einer Salbe verrühren. Paste sofort nach dem Mischen in ein<br />

Plastik- oder Glasgefäß füllen, verschließen, beschriften und im Dunkeln (Schrank,<br />

Schublade) aufbewahren.<br />

Wuchsstoffpaste: 3 g Wollfett in der Reibschale (Mörser) mit 3 ml 0,1%iger α-<br />

Naphtylessigsäurelösung kräftig mischen (Pistill). Paste sofort nach dem Mischen<br />

in ein Plastik- oder Glasgefäß füllen, verschließen, beschriften und im Dunkeln<br />

(Schrank, Schublade) aufbewahren.<br />

Durchführung:<br />

Je drei junge Pflanzen von Phaseolus wie folgt behandeln:<br />

a) Dekapitation des Sprosses ca. 10 bis 15 mm oberhalb der Keim- bzw.<br />

Primärblätter (letzteres bei ca. 15 bis 20 cm großen Pflanzen), Auftragen<br />

von Wuchsstoffpaste auf den Stumpf mit Hilfe des Spatels<br />

b) Pflanzen wie unter a) behandeln, jedoch Auftragen von Wasserpaste auf<br />

den Stumpf<br />

c) Pflanzen nicht abschneiden und unbehandelt lassen<br />

d) Pflanzen abschneiden, aber nicht mit Pasten behandeln<br />

Pflanzen ans Fenster oder an eine helle Stelle stellen und regelmäßig gießen.<br />

Pasten bei a) und b) nach ca. einer Woche erneut auftragen.<br />

Auswertung:<br />

1) Bilden Sie vorab Hypothesen, was bei welchem Ansatz geschehen wird.<br />

2) Beobachten Sie die Pflanzen genau und protokollieren Sie die Ergebnisse<br />

nach 7 und nach 14 Tagen. Vergleichen Sie dabei auch die Länge der<br />

Seitentriebe bei den dekapitierten und nicht dekapitierten Pflanzen.<br />

3) Welche der Ansätze dienen nur der Kontrolle und wozu sind die Kontrollen<br />

jeweils notwendig?<br />

3) Interpretieren Sie die Ergebnisse im Zusammenhang mit der Hormonwirkung.<br />

Anmerkungen:<br />

<strong>©</strong> <strong>Bickel</strong>, <strong>Heinrich</strong> <strong>Heine</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Düsseldorf</strong>, als Kopiervorlage freigegeben 1


Lösung 3<br />

<strong>Auxine</strong><br />

Knospenhemmung bei Bohnen (Apikaldominanz)<br />

Beobachtungen:<br />

a) Kein Austrieb von Seitenknospen, Pflanzen bleiben unverändert.<br />

b) Pflanzen treiben am Nodium unterhalb der Schnittstelle Seitenknospen aus<br />

und bilden schließlich Seitentriebe.<br />

c) Hier sollte nichts passieren.<br />

d) Auch hier bilden die Pflanzen Seitenknospen und treiben Seitentriebe aus.<br />

Erklärung:<br />

Die Gipfelknospe eines Zweigs übt eine hemmende Wirkung (Apikaldominanz) auf<br />

den Austrieb von Seitenknospen aus, da sie einen nach unten gerichteten Strom<br />

von Auxin (in vivo: Indolylessigsäure, IES) entsendet. Nach Abschneiden der<br />

Gipfelknospe treiben die Seitenknospen aus. Das passiert aber nicht, wenn man<br />

die Schnittfläche mit Auxin bestreicht, da dieses dann die Gipfelknospe simuliert.<br />

Wasserpaste bewirkt keine Hemmung.<br />

Anmerkung<br />

Bei den abgeschnittenen, aber nicht behandelten Pflänzchen kommt es<br />

gelegentlich zu schnellerer Austrocknung und Verkümmerung.<br />

<strong>©</strong> <strong>Bickel</strong>, <strong>Heinrich</strong> <strong>Heine</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Düsseldorf</strong>, als Kopiervorlage freigegeben 3

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