Das Lied von den Wäldern Moisei Boroda - DTKV Gelsenkirchen ...
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<strong>Das</strong> <strong>Lied</strong> <strong>von</strong> <strong>den</strong> <strong>Wäldern</strong><br />
Eines Tages rief Stalin bei Schostakowitsch an 1 .<br />
– Dmitri Dmitrijewitsch, hier ist Stalin. Ich hoffe, ich<br />
störe Sie nicht, – sagte er mit einer warmen, väterlichen<br />
Stimme. – Wie geht es Ihnen?<br />
Schostakowitsch überlegte in Eile, was er darauf<br />
antworten könne, um nicht sofort abgeholt zu wer<strong>den</strong>, aber<br />
ihm fiel nichts ein. In seinem Kopf kreiste nur Die Heimat<br />
hört, die Heimat weiß Bescheid 2 – sonst nichts.<br />
Schließlich nahm er sich zusammen und sagte, dass er<br />
sich vollkommen und unwiderruflich verbessert habe und<br />
jetzt nur solche Melodien komponiere, die das sowjetische<br />
Volk versteht. Nur und ausschließlich solche. Keine<br />
anderen.<br />
– Es ist schön, dass Sie ein dermaßen verantwortungsbewusster<br />
Genosse sind, – sagte Stalin nach<strong>den</strong>klich,<br />
jedoch immer noch mit väterlicher Intonation, – und es<br />
freut mich festzustellen, dass wir uns an Ihnen, Genosse<br />
Schostakowitsch, nicht getäuscht haben…<br />
Hier machte Stalin eine kurze Pause und setzte dann<br />
fort: Genosse Prokofjew dagegen hat sich zu diesem<br />
Verantwortungsbewusstsein noch nicht durchringen<br />
können. Genosse Prokofjew versteift sich nach wie vor in<br />
seinen formalistischen Versuchen… Aber wir besprechen<br />
das mit Ihnen später… Sie wür<strong>den</strong> doch nichts dagegen<br />
haben, mit mir dieses Thema zu besprechen?