Begründung - Bit-ev.de

Stadt Teltow
Landkreis Potsdam-Mittelmark
Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan
“Windenergienutzung“
Begründung
Vorentwurf März 2012
Bearbeitung: PAN Planungsgesellschaft mbH Potsdam
Benzstraße 7a, 14482 Potsdam
Telefon: 0331/747 13-0
E-Mail: info@pan-planungsbuero.de

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 1
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung...........................................................................................................................................3
1.1 Anlass..................................................................................................................................................3
1.2 Anforderung an Konzentrationszonen ................................................................................................3
1.3 Vorgehensweise ..................................................................................................................................4
2 Vorgaben der Raumordnung...........................................................................................................4
2.1 Landesplanung ....................................................................................................................................4
2.2 Regionalplanung .................................................................................................................................5
3 Tabubereiche für die Windenergienutzung....................................................................................6
3.1 Siedlungsgebiete .................................................................................................................................6
3.1.1 Grundlagen (Schall, Schattenwurf und optische Bedrängung)...............................................6
3.1.2 Wohnbauflächen ...................................................................................................................11
3.1.3 Gemischte Bauflächen ..........................................................................................................11
3.1.4 Wohnnutzungen im Außenbereich / Splittersiedlungen .......................................................12
3.1.5 Gewerbliche Bauflächen.......................................................................................................12
3.1.6 Landwirtschaftliche Betriebsstandorte .................................................................................12
3.1.7 Flächen für Ver- und Entsorgung .........................................................................................12
3.1.8 Sonderbauflächen .................................................................................................................12
3.1.9 Gemeinbedarfsflächen ..........................................................................................................14
3.1.10 Grünflächen ..........................................................................................................................15
3.1.11 Sonstige Siedlungsnutzungen ...............................................................................................15
3.2 Technische Infrastrukturen ...............................................................................................................16
3.2.1 Verkehrsstraßen ....................................................................................................................16
3.2.2 Bahnstrecken.........................................................................................................................16
3.2.3 Energie-Freileitungen ...........................................................................................................17
3.3 Waldflächen ......................................................................................................................................17
3.3.1 Waldfunktionen ....................................................................................................................17
3.4 Gewässer und Wasserschutzgebiete..................................................................................................18
3.4.1 Oberflächengewässer............................................................................................................18
3.4.2 Trinkwasserschutzgebiete.....................................................................................................18
3.5 Schutzgebiete nach Naturschutzrecht ...............................................................................................19
3.5.1 Naturschutzgebiete (NSG)....................................................................................................19
3.5.2 Landschaftsschutzgebiete (LSG) ..........................................................................................19
3.5.3 Flora-Fauna-Habitat (FFH) – Gebiete ..................................................................................19
3.5.4 Europäische Vogelschutzgebiete (SPA) ...............................................................................20
3.5.5 Geschützte Landschaftsbestandteile (GLB)..........................................................................20
3.5.6 Flächennaturdenkmale (FND) ..............................................................................................20
3.5.7 Geschützte Biotope...............................................................................................................20
3.6 Ökologischer Freiraumverbund ........................................................................................................21
3.7 Artenschutz .......................................................................................................................................21
3.7.1 Brutplätze bedrohter, störungssensibler Vogelarten .............................................................21

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3.7.2 Rast- und Überwinterungsplätze störungssensibler Zugvögel..............................................22
3.7.3 Gebiete mit besonderer Bedeutung für den Fledermausschutz.............................................22
3.8 Zusammenfassende Betrachtung der Tabubereiche..........................................................................23
4 Bewertung der Potenzialfläche ......................................................................................................24
4.1 Windhöffigkeit..................................................................................................................................25
4.2 Flächenpotenzial / Möglichkeit der Konzentration...........................................................................25
4.3 Beeinträchtigungen durch Schattenwurf...........................................................................................25
4.4 Restriktionen des Denkmalschutzes..................................................................................................26
4.5 Restriktionen des Naturschutzes .......................................................................................................26
4.5.1 Naturparke ............................................................................................................................26
4.5.2 Naturdenkmale......................................................................................................................26
4.5.3 Biotoptypen...........................................................................................................................26
4.5.4 Weitere Vorkommen störungssensibler Vogelarten .............................................................27
4.5.5 Waldflächen..........................................................................................................................27
4.5.6 Hochwertiges Landschaftsbild..............................................................................................27
4.6 In Aufstellung befindliche Ziele und Grundsätze der Regionalplanung...........................................28
4.7 Private Belange .................................................................................................................................28
4.8 Zusammenfassende Bewertung der Potenzialfläche.........................................................................28
5 Darstellung im sachlichen Teil-Flächennutzungsplan.................................................................29
6 Planverfahren..................................................................................................................................29
6.1 Übersicht der Verfahrensschritte.......................................................................................................29
7 Rechtliche Grundlagen ...................................................................................................................29
Anlagen
Tabelle der Tabukriterien
Karte 1: Siedlungsgebiete
Karte 2: Wald und Gewässer
Karte 3: Schutzgebiete
Karte 4: Artenschutz
Karte 5: Potenzialflächen

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 3
1 Einleitung
1.1 Anlass
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat in seinem Urteil vom 14.09.2010 den
„sachlichen Teilplan Windenergienutzung“ des Regionalplans Havelland-Fläming für unwirksam
erklärt. Somit besteht nunmehr in den Landkreisen Havelland, Potsdam-Mittelmark und
Teltow-Fläming sowie in den kreisfreien Städten Potsdam und Brandenburg a. d. Havel kein
Instrument der übergeordneten räumlichen Steuerung zur Errichtung von Windenergieanlagen.
Mit Rechtskraft dieses Urteils sind Windkraftanlagen, die gemäß § 35 Abs. 1 Nr. 5 BauGB zu
den privilegierten Vorhaben gehören, generell im Außenbereich und nicht mehr nur in den bisher
ausgewiesenen Eignungsgebieten zulässig. Stehen dem Vorhaben keine öffentliche Belange im
Sinne des § 35 Abs. 3 BauGB entgegen, besteht für den Projektträger bauplanungsrechtlich im
Außenbereich ein Genehmigungsanspruch.
Zu den Belangen, die einem Vorhaben entgegen stehen können, zählen die Belange des Immissionsschutzes,
des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie des Denkmalschutzes. Weitere
wichtige Gesichtspunkte für die Beurteilung der Zulässigkeit sind Beeinträchtigungen der natürlichen
Eigenart der Landschaft sowie die Verunstaltung des Orts- und Landschaftsbildes. Auch
die Darstellung von einer oder mehreren Konzentrationszonen im Flächennutzungsplan steht als
öffentlicher Belang dem privilegierten Vorhaben entgegen.
Bis zum Inkrafttreten des in Aufstellung befindlichen Regionalplans 2020, der neue Eignungsgebiete
festsetzen und so wieder eine Konzentrationswirkung entfalten wird, liegt es an den
Städten und Gemeinden, eigene Regelungen für die Standorte von Windenergieanlagen zu treffen.
Die Stadt Teltow hält es für erforderlich, bis zum Inkrafttreten des in Aufstellung befindlichen
integrierten Regionalplans, die Ansiedlung von Windkraftanlagen in ihrem Gebiet durch einen
sachlichen Teil-Flächennutzungsplan zu steuern. Mit der Darstellung von Konzentrationszonen
für die Windenergienutzung sollen Konflikte mit anderen Nutzungen und die Beeinträchtigung
von Natur und Landschaft minimiert werden.
1.2 Anforderung an Konzentrationszonen
Die positive Standortzuweisung mit Konzentrationszonen in einem Flächennutzungsplan geht
einher mit einer Ausschlusswirkung für das übrige Gemeindegebiet. Diese Ausschlusswirkung
trägt rechtlich nur dann, wenn ihr ein schlüssiges Planungskonzept zu Grunde liegt, das sich auf
den gesamten Außenbereich des Gemeindegebietes erstreckt. Es muss dargelegt werden, welche
Erwägungen zur positiven Standortzuweisung als auch zum Ausschluss für das übrige Gemeindegebiet
geführt haben.
Diese Zuweisung von Flächen muss durch städtebauliche Gründe legitimiert werden. Es ist unzulässig,
das gesamte Gemeindegebiet für die Windenergienutzung zu sperren und genauso wenig
dürfen ungeeignete Flächen ausgewiesen werden. Flächen gelten als geeignet, wenn die
Windverhältnisse einen Anlagenbetrieb ermöglichen und die Netzanbindungskosten als tragbar
erscheinen. Allerdings muss die Fläche nicht die bestmögliche Ausnutzung gewährleisten.
Die Gemeinde ist nicht dazu verpflichtet, all diejenigen Bereiche als Konzentrationszonen für die
Windenergienutzung darzustellen, die sich tatsächlich und rechtlich dafür eignen. Der Gesetzgeber
bringt durch die Privilegierung von Windenergieanlagen gemäß § 35 Abs. 1 Nr. 5 BauGB

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einerseits zum Ausdruck, dass der Windenergienutzung im Außenbereich bevorzugt Raum gegeben
werden soll. Andererseits wird durch § 35 Abs. 3 Satz 3 BauGB auch berücksichtigt, dass
die massenhafte Errichtung von Windenergieanlagen ohne Planung zu einer unerwünschten
„Verspargelung“ der Außenbereichslandschaft führen würden. Eine Verpflichtung der Gemeinde,
alle Außenbereichszonen, die für die Nutzung der Windenergie in Betracht kommen, als
Konzentrationszonen festzusetzen, würde somit der gesetzgeberischen Wertung zuwider laufen.
1.3 Vorgehensweise
Aufgrund der Privilegierung von Windenergieanlagen muss zunächst davon ausgegangen werden,
dass der gesamte Außenbereich der Stadt für die Windenergienutzung in Betracht kommt.
Im vorliegenden sachlichen Teil-Flächennutzungsplan werden nach einer mehrstufigen und für
das gesamte Gebiet einheitlich angewandten Methode die geeigneten Standorte ermittelt und als
Konzentrationszonen festgelegt.
Im ersten Schritt werden diejenigen Flächen ermittelt, die sich für die Windenergie aufgrund
vorhandener Nutzungen und Schutzansprüchen nicht eignen. Diese Tabubereiche lassen sich in
zwei Kategorien einteilen. In die „harten Tabubereiche“, in denen die Errichtung und der Betrieb
von Windenergieanlagen aus tatsächlichen oder rechtlichen Gründen schlechthin ausgeschlossen
ist und in „weiche Tabubereiche“, in denen die Errichtung und der Betrieb von Windenergieanlagen
zwar tatsächlich und rechtlich möglich ist, in denen nach den städtebaulichen Vorstellungen,
die die Gemeinden anhand eigener Kriterien entwickeln dürfen, aber keine Anlagen aufgestellt
werden sollen. Nach Abzug der harten und weichen Tabubereiche verbleiben die sogenannten
Potenzialflächen, die für die Darstellung als Konzentrationszonen im sachlichen Teil-
Flächennutzungsplan in Betracht kommen.
Die nach Abzug der Tabubereiche verbleibenden Potenzialflächen werden im zweiten Arbeitsschritt
auf Positivkriterien und Restriktionen geprüft. Hierzu zählen u.a. die Windhöffigkeit,
Schattenwurf, Bau- und Bodendenkmale, Naturdenkmale und Restriktionsbereiche um Brutstandorte
störungssensibler Vogelarten. Auf dieser Grundlage wird unter Berücksichtigung des
Abwägungsgebotes entschieden, welche Potenzialflächen schließlich als Konzentrationszonen
für die Windenergienutzung im sachlichen Teil-Flächennutzungsplan dargestellt werden.
Die beschriebene Vorgehensweise ergibt sich aus der Rechtssprechung zu Anforderungen an
sachliche Teilflächennutzungsplänen zur Steuerung der Windenergienutzung (vgl. u.a. OVG
Berlin-Brandenburg, Urteil vom 24.03.2011, 2 B 24.09).
2 Vorgaben der Raumordnung
2.1 Landesplanung
Die Vorgaben der gemeinsamen Landesplanung der Länder Berlin und Brandenburg stellen
grundlegende planerische Rahmenbedingungen für den sachlichen Teil-Flächenutzungsplan dar.
Mit Inkrafttreten des Landesentwicklungsplans Berlin-Brandenburg (LEP B-B) am 15. Mai 2009
sind die darin enthaltenen Ziele der Raumordnung im Aufstellungsverfahren zu beachten. Im
Rahmen der landesplanerischen Vorgaben ist außerdem das Landesentwicklungsprogramm
(LEPro) von 2007 zu berücksichtigen.

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Steuerung der Freiraumentwicklung
Das Landesentwicklungsprogramm der Länder Berlin und Brandenburg (LEPro 2007) sieht vor,
dass die Inanspruchnahme und Zerschneidung des Freiraums, insbesondere von großräumig unzerschnittenen
Freiräumen, vermieden und Freiräume mit hochwertigen Schutz-, Nutz- und sozialen
Funktionen in einem Freiraumverbund entwickelt werden. (LEPro § 6 Abs. 2 und Abs. 4)
Im Landesentwicklungsplan Berlin-Brandenburg (LEP B-B) werden diese Anforderungen konkretisiert.
Besonders hochwertige Freiräume werden im Freiraumverbund gesichert und entwickelt.
Raumbedeutsame Inanspruchnahmen sowie Neuzerschneidungen durch Infrastrukturtrassen,
die die Entwicklung oder Funktion des Freiraumverbundes beeinträchtigen, sind im Freiraumverbund
regelmäßig ausgeschlossen (5.2 (Z)). In der Begründung dazu wird ausgeführt,
dass auch großflächige Einrichtungen der technischen Infrastruktur wie Windenergieanlagen in
der Gebietskulisse des Freiraumverbundes regelmäßig ausgeschlossen sind. Innerhalb des Gebietes
der Stadt Teltow stellt der LEP B-B keine Flächen für den Freiraumverbund dar.
Energiegewinnung
Der neue Landesentwicklungsplan Berlin-Brandenburg (LEP B-B) hat die Herausforderung angenommen,
seinerseits einen Beitrag zur integrierten Klima- und Energiepolitik des Landes zu
leisten. So wird ausgeführt, dass die Nutzung bzw. Gewinnung der einheimischen Energiepotenziale
(konventionelle Energien, z. B. Braunkohle sowie regenerative Energien, z.B. Windenergie,
Solarenergie, Bioenergie, Geothermie) eine erhebliche energiesichernde und wirtschaftliche Bedeutung
für den gemeinsamen Planungsraum hat. Hinsichtlich der Klimaschutzziele sollen zudem
erneuerbare Energien besonders entwickelt und gefördert werden. Die Nutzung dieser E-
nergiepotenziale kann durch ihre spezifischen Wirkungen und Ansprüche gegenüber anderen
Raumfunktionen und -nutzungen die räumliche Entwicklung und Funktion eines Gebietes erheblich
beeinflussen. In diesem Zusammenhang stellt der LEP B-B folgende Grundsätze auf:
- Die Gewinnung einheimischer Energieträger soll als wichtiges wirtschaftliches Energiepotenzial
räumlich gesichert werden. Nutzungskonflikte sollen hierbei minimiert werden
(6.9 (G)).
- Für Vorhaben der technischen Infrastruktur, Ver- und Entsorgung sowie Energieerzeugung
im Außenbereich sollen entsprechend vorgeprägte, raumverträgliche Standorte vorrangig
mit- oder nachgenutzt werden (6.8.2 (G)).
2.2 Regionalplanung
Seitens der Regionalplanung bestehen derzeit keine rechtsverbindlichen Vorgaben. Nachdem der
Regionalplan Havelland-Fläming im Jahr 2002 unwirksam wurde, hat das Oberverwaltungsgericht
Berlin-Brandenburg in seinem Urteil vom 14.09.2010 auch den sachlichen Teilplan „Windenergienutzung“
für unwirksam erklärt.
Seitens der Regionalversammlung ist die Aufstellung eines integrierten Regionalplanes 2020
eingeleitet worden, der auch Eignungsgebiete für die Windenergienutzung festsetzen wird. Bislang
liegt ein überarbeiteter Arbeitsstand vom 10.10.2011 vor, der die Grundlage des Scopingverfahrens
(frühzeitige Beteiligung zu Umweltaspekten) bildet. In diesem Arbeitsstand ist im
Gebiet der Stadt Teltow kein Eignungsgebiet oder Suchraum für die Windenergienutzung enthalten.
Solange der Regionalplan noch nicht als Satzung vorliegt, besteht kein formales Anpassungsgebot
für die kommunale Planung. Die in Aufstellung befindlichen raumordnerischen Ziele sind
jedoch als sonstige Erfordernisse bei der Aufstellung von Bauleitplänen zu berücksichtigen.

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3 Tabubereiche für die Windenergienutzung
3.1 Siedlungsgebiete
3.1.1 Grundlagen (Schall, Schattenwurf und optische Bedrängung)
Windkraftanlagen verursachen Schall- und optische Emissionen, sie können die Aufmerksamkeit
binden oder gar bedrängend wirken. Dadurch können sie die gesunden Wohn- und Arbeitsverhältnisse
negativ beeinflussen. Daher werden Schutzabstände zu Wohngebäuden und Siedlungsflächen
erforderlich.
Bei der Ermittlung der Tabubereiche sind sowohl die vorhandenen als auch die geplanten Siedlungsflächen
zu berücksichtigen. Grundlage für die Erfassung und Einstufung der Siedlungsflächen
bilden die Flächennutzungspläne und Bebauungspläne der Stadt Teltow sowie der Nachbargemeinden
Stahnsdorf und Kleinmachnow. Da in Großbeeren kein Flächennutzungsplan existiert,
wird hier der Gemeindeentwicklungsplan 2020 herangezogen. Die Auswertung des Flächenutzungsplanes
der Stadt Berlin ist nicht erforderlich, da der nördliche Teil von Teltow bereits
durch die Siedlungsgebiete der Stadt Teltow selbst als Tabubereich feststeht und die Schutzabstände
zu Berliner Siedlungsflächen mit Sicherheit keine zusätzlichen Tabubereiche ausbilden
können. Die nicht in den Flächennutzungsplänen dargestellten Siedlungsnutzungen wurden auf
Grundlage der Topografischen Karte im Maßstab 1:10.000 und durch Luftbildauswertung erfasst.
Entsprechend der aktuellen Rechtssprechung zu sachlichen Teilflächennutzungsplänen „Wind“
(OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 24.03.2011, 2 B 24.09) wird auch bei den Schutzabständen
zu Siedlungsflächen zwischen harten und weichen Tabubereichen unterschieden.
Die harten Tabubereiche ergeben sich aus den Abständen, die zur Einhaltung der Grenzwerte der
TA Lärm bei derzeit üblichen Anlagen bzw. zur Vermeidung optischer Bedrängung erforderlich
sind. Es wird davon ausgegangen, dass der typische Schalleistungspegel moderner Anlagen bei
etwa 103 dB(A) liegt. Als typische Anlagenhöhe werden 150 m zu Grunde gelegt. Zudem wird
von einem Windpark mittlerer Größe mit 6 Anlagen ausgegangen. Größere Anlagenkonstellationen
werden aufgrund der angestrebten Ermittlung von Mindestabständen im Sinne harter Tabubereiche
bewusst nicht angenommen.
Die weichen Tabubereiche berücksichtigen den Trend zu höheren und leistungsstärkeren Anlagen.
Hierbei wurden Schalleistungspegel von 105 bis 106 dB(A) und eine Anlagenhöhe von
200 m zu Grunde gelegt.
Lärm
Bei Windenergieanlagen handelt es sich um Anlagen im Sinne des § 3 Abs. 5 des Bundesimmissionsschutzgesetzes
(BImSchG). Zur Errichtung von Windenergieanlagen sind daher die immissionsschutzrechtlichen
Vorschriften des Bundes und des Landes zu beachten. Für die Bewertung
der Schallimmissionen ist die technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) relevant.
Dabei ist von einer abgestuften Schutzwürdigkeit der verschiedenen Baugebiete bzw. Nutzungen
auszugehen. Diese Richtwerte dürfen am Immissionsort, also innerhalb des Siedlungsbereiches
nicht überschritten werden. Da Windenergieanlagen in der Regel auch nachts betrieben werden,
ist die Einhaltung der nächtlichen, deutlich geringeren Richtwerte maßgebend.

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Richtwerte der TA Lärm:
Ausweisung Richtwert (Tag) Richtwert (Nacht)
Industriegebiete 70 dB(A) 70 dB(A)
Gewerbegebiete 65 dB(A) 50 dB(A)
Dorf- und Mischgebiete 60 dB(A) 45 dB(A)
Allgemeine Wohngebiete 55 dB(A) 40 dB(A)
Reine Wohngebiete 50 dB(A) 35 dB(A)
Kurgebiete, Krankenhäuser und Pflegeanstalten 45 dB(A) 35 dB(A)
Zur Einhaltung der Richtwerte müssen die Windenergieanlagen bzw. die Windparks ausreichende
Abständen zu den Immissionsorten einhalten. Der notwendige Abstand ist dabei abhängig
vom Anlagentyp sowie der Anzahl und Anordnung der Anlagen eines Windparks.
Nach Aussage des LUGV liegt der typische Schalleistungspegel moderner Anlagen bei etwa
103 dB(A). Das Landesumweltamt NRW hat in Materialien Nr. 63 „Windenergieanlagen und
Immissionsschutz“ Ausbreitungsrechnungen für Windenergieanlagen mit einem solchen Schallleistungspegel
vorgenommen.
Im Umfeld eines mittleren Windparks, hier einer Konzentrationsfläche für Windenenergieanlagen
mit 7 Anlagen mit einem Schallleistungspegel von jeweils 103 dB(A) ergab die Ausbreitungsrechnung
folgende Abstände und Kurven gleichen Beurteilungspegels. Die Abstände gelten
für die Immissionsorte in Hauptwindrichtung.
45 dB(A) in 440 m Abstand
40 dB(A) in 740 m Abstand
35 dB(A) in 1.100 m Abstand.

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Abbildung: Veranschaulichung der Schallausbreitung und Ableitung von Schutzabständen
(Quelle: Landesumweltamt NRW, Materialien Nr. 63 „Windenergieanlagen und Immissionsschutz“)
Mit Hilfe der Ergebnisse der Studie werden folgende harte Tabubereiche bzw. Mindestabstände
festgelegt, die zur Einhaltung der Grenzwerte der TA Lärm bei derzeit üblichen Anlagen notwendig
sind:
- Kerngebiet, Dorfgebiet und Mischgebiet: 450 m
- allgemeines Wohngebiet und Kleinsiedlungsgebiet: 750 m
- reines Wohngebiet: 1.100 m
- Kurgebiet, Krankenhäuser und Pflegeanstalten: 1.100 m
Zur Ermittlung der weichen Tabubereiche, die höhere und leistungsstärkere Anlagen mit Schalleistungspegeln
von 105/106 dB(A) berücksichtigen, wurde auf die gemeinsame Handlungsempfehlung
des Sächsischen Staatsministeriums des Inneren und des Sächsischen Staatsministeriums
für Umwelt und Landwirtschaft zur Zulassung von Windenergieanlagen (2007) zurückgegriffen.
In der Handlungsempfehlung werden detaillierte Orientierungswerte für Mindestabstände zu
Baugebieten benannt. Dabei handelt es sich um berechnete Mindestabstände für verschiedene
Windpark-Planfälle, bei denen die Richtwerte der TA Lärm eingehalten werden. Die Berechnung
der Mindestabstände erfolgte ausgehend von den Schalleistungspegeln der Anlagen unter Berücksichtigung
der für die jeweilige Gebietseinstufung zulässigen Immissionsrichtwerte.
Für mittlere Windparks mit sechs Anlagen mit einem Schallleistungspegel von jeweils
105 db(A) ist danach von einem Mindestregelabstand von 1350 m zu reinen Wohngebieten und

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950 m zu allgemeinen Wohngebieten. Bei der Berechnung wurde von einer Nabenhöhe von
100 m, einem Rotordurchmesser von 82 m und Dreiecksanordnung der Anlagen ausgegangen.
Bei noch leistungsstärkeren Anlagen (hier Leistungsklasse ≥ 2,5 MW) mit einem Schalleistungspegel
von 106 db(A) betragen die ermittelte Mindestregelabstand für mittlere Windparks mit
sechs Anlagen zu reinen Wohngebieten 1.450 m und zu allgemeinen Wohngebieten 1.050 m. Für
diese höhere Leistungsklasse wurden als Parameter eine Nabenhöhe 100 m, ein Rotordurchmesser
von 90 m, ein Schallleistungspegel von 106 db(A) und Dreiecksanordnung der Anlagen angenommen.
Für Misch-/Dorfgebiete wird in beiden Fällen ein Mindestregelabstand von 500 m
angeben, wobei sich dieser nicht aus der TA Lärm sondern aus Problemen durch Licht-
/Schattenwirkung ergibt. Für die Ermittlung der weichen Tabubereiche wird eine Mittlung dieser
Werte vorgenommen. Daraus ergeben sich folgende Abstände als weiche Tabubereiche:
- Kerngebiet, Dorfgebiet und Mischgebiet: 500 m
- allgemeines Wohngebiet und Kleinsiedlungsgebiet: 1.000 m
- reines Wohngebiet: 1.400 m
- Kurgebiet, Krankenhäuser und Pflegeanstalten: 1.400 m
Schattenwurf
Für der Bewertung von Beeinträchtigungen durch Schattenwurf existieren derzeit keine Immissionsgrenzwerte.
Jedoch wird unter Annahme des Worstcase ein Richtwert für die maximale
Beschattungszeit von Immissionsorten von 30 Stunden pro Jahr sowie 30 Minuten pro Tag als
Empfehlung gegeben. Als Worstcase gilt ein fortwährend wolkenloser Himmel, eine für die Bewegungen
des Rotors ständig ausreichende Windstärke und eine Windrichtung, bei der die Rotorkreisfläche
senkrecht zur Sonneneinstrahlung steht. Unter tatsächlichen Bedingungen treten
Beeinträchtigungen durch Schattenwurf im entsprechenden Abstand zu Windenergieanlagen sehr
viel seltener auf, als unter den theoretischen Bedingungen des Worstcase.
Der notwendige Abstand zur Vermeidung erheblicher Belästigungen durch Schattenwurf ist sehr
stark himmelsrichtungsabhängig. Potenzielle Windeignungsflächen westlich und östlich von
Siedlungsgebieten können bezüglich des Schattenwurfs nicht denen in südlicher und erst recht
nicht denen in nördlicher Richtung gleichgesetzt werden. Zudem können Probleme mit Schattenwurf
z.T. auch durch zeitweiliges Abschalten von Anlagen gelöst werden.
Eine exakte und himmelsrichtungsabhängige Analyse des Schattenwurfes erfordert die Kenntnis
einer konkreten Konstellation von WEA und Immissionsorten. Die Ausschlussanalyse besitzt
jedoch zunächst einen ausschließlich immissionsortbezogenen Ansatz zur Ermittlung möglicher
WEA-Standorte. Da die Einstellung eines pauschalen Abstandes zu Siedlungsgebieten aufgrund
möglicher Konflikte durch Schattenwurf nicht gerechtfertigt ist und die Abstände zu Siedlungen
ohnehin maßgeblich durch die Schallproblematik bestimmt werden, wird an dieser Stelle auf
eine Betrachtung des Schattenwurfes verzichtet. Stattdessen wird bei der nachfolgenden Bewertung
der ermittelten Potenzialflächen, also bei bekannter Konstellation von möglichen WEA und
Immissionsorten der Schattenwurf als weitere Restriktion behandelt. Sofern bei diesem Schritt
Konflikte ersichtlich werden, die auch durch Vermeidungsmaßnahmen voraussichtlich nicht lösbar
sein werden, wird auf eine Ausweisung von Konzentrationszonen in dem betroffenen Bereich
verzichtet. Dem Aspekt des Schattenwurfes wird so in ausreichendem Maß Rechnung getragen.
Optische Bedrängungswirkung
Neben den immissionsschutzfachlichen Aspekten wird auch die optische Bedrängungswirkung
von Windenergieanlagen als weiteres Kriterium für die Abstandsbemessung zu Siedlungsnut-

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zungen betrachtet. So können Windenergieanlagen je nach Anlagengröße und Abstand zu den
maßgeblichen Nachbargrundstücken bedrängend wirken. Auch die Drehbewegung der Rotorblätter
und die Befeuerung kann Unruhe auslösen und dadurch eine optische Beeinträchtigung bzw.
Bedrängung des Nachbarbereichs bewirken.
Hinsichtlich der optischen Bedrängungswirkung von Windenergieanlagen hat der 8. Senat des
Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen in seinem Beschluss vom 24. Juni
2010 wiederholt folgende grobe Richtwerte festgestellt, die eine Orientierung für die Rechtsanwendung
geben und eine hinreichend sichere Beurteilung bei der Einzelfallprüfung ermöglichen
sollen. Beträgt der Abstand zwischen einem Wohnhaus und einer Windkraftanlage mindestens
das Dreifache der Gesamthöhe (Nabenhöhe + ½ Rotordurchmesser) der geplanten Anlage, dürfte
die Einzelfallprüfung überwiegend zu dem Ergebnis kommen, dass von dieser Anlage keine optisch
bedrängende Wirkung zu Lasten der Wohnnutzung ausgeht. Bei einem solchen Abstand
treten die Baukörperwirkung und die Rotorbewegung der Anlage so weit in den Hintergrund,
dass ihr in der Regel keine beherrschende Dominanz und keine optisch bedrängende Wirkung
gegenüber der Wohnbebauung zukommt. Ist der Abstand geringer als das Zweifache der Gesamthöhe
der Anlage, dürfte die Einzelfallprüfung überwiegend zu einer dominanten und optisch
bedrängenden Wirkung der Anlage gelangen.
Auf der Grundlage dieses Beschlusses werden zum Ausschluss von optischen Bedrängungswirkungen
harte und weiche Tabubereiche festgesetzt. Als harter Tabubereich wird ein Abstand von
300 m definiert, der sich von der zweifachen Höhe derzeit typischer Anlagen mit einer Gesamthöhe
von 150 m ableitet. Dieser Abstand ist als absolutes Mindestmaß anzusehen, bei dessen
Unterschreitung eine optische Bedrängung stattfindet. Da sich der Beschluss auf ein Wohnhaus
bezieht, greift der harte Tabubereich ausschließlich für Bauflächen, die dem Wohnen dienen
(§§ 3 bis 7 BauNVO) sowie Wohnhäuser in Splitterlage. Dieser Tabubereich ist jedoch praktisch
bedeutungslos, da die Schutzabstände aufgrund von Lärmimmissionen bereits deutlich mehr als
300 m betragen.
Der weiche Tabubereich berücksichtigt den Trend zu höheren Anlagen und die Schutzbedürftigkeit
weiterer Nutzungen. Als weicher Tabubereich wird die dreifache Höhe zukünftig Anlagen
(200 m) definiert. Dies entspricht einem Abstand von 600 m. Bei diesem Abstand kann eine optisch
bedrängende Wirkung laut dem obigen Beschluss in der Regel ausgeschlossen werden. Der
weiche Tabubereich soll neben Bauflächen, die dem Wohnen dienen sowie Wohnhäusern in
Splitterlage auch für Bau- und Grünflächen angewandt werden, die der Erholung dienen oder in
anderer Weise einen Anspruch auf ein gewisses Maß an Ungestörtheit besitzen (z.B. Kleingärten,
Friedhöfe).
Abstandsempfehlungen des Landes Brandenburg
Der Gemeinsame Erlass des Ministeriums für Infrastruktur und Raumordnung und des Ministeriums
für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz vom 16. Juni 2009 enthält den
Hinweis für die Regionalplanung, dass bei der Abgrenzung der Eignungsgebiete für die Windenergienutzung
der Kriterienkatalog zum Schutz der Menschen pauschale Abstände zu Wohnsiedlungen
aufnehmen kann. Es wird empfohlen, von einem Abstand von 1.000 Metern zu vorhandenen
oder geplanten, gemäß §§ 3 bis 7 der Baunutzungsverordnung dem Wohnen dienenden
Gebieten auszugehen. Die Abstände können je nach Lage des Einzelfalls verringert oder vergrößert
werden. Bei Einzelhäusern und Splittersiedlungen können auch geringere Abstände gerechtfertigt
sein.
Die empfohlenen 1.000 m weichen z.T. deutlich von den immissionsschutzfachlichen Schutzabständen
ab, die u.a. als Richtwerte durch die TA Lärm und die Rechtssprechung vorgegeben werden.
Im Hinblick auf den erforderlichen Schutz von Baugebieten bzw. Bauflächen, aber auch im

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im Hinblick auf das Ziel, substanziellen Raum für die Entwicklung von Windkraftanlagen zu
schaffen, wird die pauschale Abstandsempfehlung des Erlasses bei der vorliegenden Planung
nicht übernommen. Vielmehr werden differenzierte Abstände zu Siedlungsnutzungen zu Grunde
gelegt, die sich an den jeweiligen immissionsschutzfachlichen Schutzabständen und der aktuellen
Rechtssprechung orientieren.
3.1.2 Wohnbauflächen
Für allgemeine Wohngebiete wird, wie oben dargelegt, ein Abstand von rd. 750 m notwendig,
um für einen Windpark mittlerer Größe und heute üblichen Anlagen mit Schalleistungspegeln
von 103 dB(A) die Richtwerte der TA Lärm einzuhalten. Für reine Wohngebiete liegt der notwendige
Abstand bei 1.100 m. Bei diesen Abständen können auch optische Bedrängungswirkungen
(Abstand mehr als das Fünffache bzw. Siebenfache der Gesamthöhe üblicher Windkraftanlagen)
ausgeschlossen werden.
Die vorliegenden Flächennutzungspläne und der Gemeindeentwicklungsplan Großbeeren nehmen
noch keine Differenzierung in reine, allgemeine bzw. besondere Wohngebiete vor, sondern
stellen Wohnbauflächen dar. Eine Ausnahme bilden der FNP der Gemeinde Kleinmachnow sowie
die besonderen Wohngebiete in der Altstadt Teltow. Daher wurden ergänzend Bebauungspläne
ausgewertet, soweit diese vorlagen. In der Gemeinde Teltow wurden in Bebauungsplänen
ausschließlich allgemeine Wohngebiete festgesetzt. Die übrigen, nicht von Bebauungsplänen
erfassten Wohnbauflächen sind hinsichtlich des Gebietscharakters mit den Bebauungsplangebieten
vergleichbar und werden daher den allgemeinen Wohngebieten gleichgesetzt. Die besonderen
Wohngebiete in der Altstadt Teltow werden analog der DIN 18005 hinsichtlich der relevanten
Schutzbedürftigkeit in der Nacht den allgemeinen Wohngebieten gleichgesetzt.
Es werden folgende harte Tabubereiche bestimmt:
- Wohnbauflächen / allgemeine und besondere Wohngebiete: 750 m Abstand
- Reine Wohngebiete: 1.100 m Abstand
Die weichen Tabubereiche berücksichtigen den Trend zu höheren und leistungsstärkeren Anlagen.
Hierbei wurden Schalleistungspegel von 105 bis 106 dB(A) zu Grunde gelegt. Daraus ergeben
sich folgende weiche Tabubereiche:
- Wohnbauflächen / allgemeine und besondere Wohngebiete: 1.000 m Abstand
- Reine Wohngebiete: 1.400 m Abstand
3.1.3 Gemischte Bauflächen
Für Kern-, Dorf- und Mischgebiete ist bei den getroffenen Annahmen für harte Tabubereiche ein
Abstand von rund 450 m notwendig, um die Richtwerte der TA Lärm einhalten zu können. Die
Flächennutzungspläne nehmen als vorbereitende Bauleitpläne vielfach noch keine Differenzierung
in Kern-, Dorf- und Mischgebiete vor, sondern stellen gemischte Bauflächen dar. Da sich
jedoch für alle drei Baugebietstypen, die aus den gemischten Bauflächen entwickelt werden können,
dieselben Abstände ergeben, wird ein einheitlicher harter Tabubereich von 450 m angesetzt.
Der Trend zu höheren und leistungsstärkeren Anlagen erfordert einen weichen Tabubereich von
600 m (Dreifache der Gesamthöhe zukünftiger Anlagen), um Probleme mit Lärmimmissionen
und optischer Bedrängungswirkung ausschließen zu können.

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 12
3.1.4 Wohnnutzungen im Außenbereich / Splittersiedlungen
Wohnnutzungen im Außenbereich bzw. Splittersiedlungen werden bei Genehmigungen nach
dem BImSchG hinsichtlich ihres Schutzanspruches regelmäßig den Misch- bzw. Dorfgebieten
gleichgesetzt. Daher wird für diese Nutzungen ebenfalls ein harter Tabubereich von 450 m und
ein weicher von 600 m angewandt. Zu den Wohnnutzungen im Außenbereich zählen auch die
Wochenend-/Ferienhausgebiete, die im FNP nicht als Baufläche (Sondergebiet/-baufläche) dargestellt
wurden.
3.1.5 Gewerbliche Bauflächen
Die gewerblichen Bauflächen besitzen im Gegensatz zu den Baugebieten, die dem Wohnen dienen,
einen geringeren Schutzanspruch gegenüber Lärmimmissionen. Für die Festlegung des
Schutzabstandes muss unterschieden werden, inwieweit Wohnungen/Wohnräume i. S. §8(3)
Nr.1 BauNVO (sogenannte Betriebsleiterwohnungen) zulässig bzw. vorhanden sind oder nicht.
Nur wenn Betriebsleiterwohnungen vorhanden bzw. zulässig sind, lässt sich aufgrund des geringeren
Nacht-Richtwertes ein Schutzabstand begründen. Nach derzeitigem Kenntnisstand trifft
dies auf alle gewerblichen Bauflächen mit Ausnahme der GI-Fläche südöstlich des Regionalbahnhofs
Teltow zu. Für diese Flächen wird ein harter Tabubereich von 250 m und ein weicher
Tabubereich von 300 m festgelegt. Ein Abstand zum Schutz vor optischer Bedrängungswirkung
ist nicht erforderlich.
3.1.6 Landwirtschaftliche Betriebsstandorte
Die landwirtschaftlichen Betriebsstandorte werden aufgrund der vorhandenen Nutzung als Tabubereiche
für die Windenergienutzung eingestuft. Es wird davon ausgegangen, dass keine Wohnfunktionen
vorhanden sind und somit in der Nacht kein Schutzanspruch für Immissionen nach
TA Lärm besteht. Der Schutzanspruch am Tag kann den von Gewerbegebieten von 65 dB(A)
gleichgesetzt werden. Bei diesem Wert lässt sich aus Lärmschutzgründen kein Abstandserfordernis
ableiten. Auch optische Bedrängungswirkungen können hier ausgeschlossen werden.
3.1.7 Flächen für Ver- und Entsorgung
Die Flächen für Ver- und Entsorgung stellen aufgrund der vorhandenen Nutzung Tabubereiche
für die Windenergienutzung dar. Der Schutzanspruch kann denen von gewerblichen Bauflächen
gleichgesetzt werden. Im Gegensatz zu den gewerblichen Bauflächen wird jedoch eine Wohnnutzung
(Betriebsleiterwohnungen) ausgeschlossen. Ein Abstand aus Gründen des Lärmschutzes
oder optischer Bedrängungswirkung ist nicht erforderlich.
3.1.8 Sonderbauflächen
Die im Untersuchungsgebiet dargestellten Sonderbauflächen bzw. Sondergebiete besitzen sehr
unterschiedliche Schutzwürdigkeiten und werden deshalb differenziert behandelt.
Sonderbaufläche „Reha“ (Teltow)
Die Sonderbaufläche „Reha“ erfasst das Reha-Zentrum Seehof in Teltow. Für die Sonderbauflächen
ergibt sich bei den getroffenen Annahmen nach TA Lärm ein harter Tabubereich von
1.100 m und ein weicher Tabubereich von 1.400 m.

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 13
Sonderbaufläche „Diakonie“ (Teltow)
Auf dem Gelände des Evangelischen Diakonissenhauses in Teltow sind verschiedene diakonische
und soziale Einrichtungen wie z.B. altersgerechtes Wohnen, Altenpflegeeinrichtungen, Kita
und Schule untergebracht. Aufgrund des Nutzungsmixes wird die Sonderbaufläche hinsichtlich
des Schutzanspruches den allgemeinen Wohngebieten gleichgesetzt. Somit ergibt sich ein harter
Tabubereich von 750 m und ein weicher Tabubereich von 1.000 m.
Sonderbauflächen „Forschung“ (Teltow)
Die beiden Sonderbauflächen mit der Zweckbestimmung „Forschung“ umfassen den traditionellen
Forschungsstandort Seehof (u.a. Helmholtz-Zentrum Geesthacht, Fraunhofer Institut für angewandte
Polymerforschung) sowie die Lehr- und Versuchsanstalt für Schweinezucht Ruhlsdorf.
Da innerhalb der Sonderbauflächen auch Wohnnutzungen für Mitarbeiter bzw. Gäste vorhanden
bzw. möglich sind, wird die Fläche hinsichtlich ihres Schutzanspruches den gemischten Bauflächen
gleichgesetzt. Somit ergibt sich ein harter Tabubereich von 450 m und ein weicher Tabubereich
von 600 m.
Sonderbauflächen „Hotel“ (Teltow, Stahnsdorf, Großbeeren)
Die Sonderbauflächen „Hotel“ werden hinsichtlich des Schutzanspruches den gemischten Bauflächen
gleichgesetzt, was einem harten Tabubereich von 450 m und einem weichen von 600 m
entspricht.
Sonderbauflächen Freizeit/Sport (Stahnsdorf, Großbeeren)
Die beiden Sonderbauflächen mit der Zweckbestimmung „Freizeit/Sport“ umfassen die Wassserskianlage
in Großbeeren einschließlich Erweiterungsbereich für ergänzende flächenbezogene
Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie eine Fläche für die Ansiedlung von Sport- und Freizeiteinrichtungen
in Stahnsdorf. Da eine Beherbergungsfunktion nicht ausgeschlossen werden kann,
werden die Flächen hinsichtlich des Schutzanspruches den gemischten Bauflächen gleichgesetzt.
Dies entspricht einem harten Tabubereich von 450 m und einem weichen von 600 m.
Sonderbauflächen „Reitsport“ (Stahnsdorf) / „Freizeit Pferde“ (Großbeeren)
Hinsichtlich der Empfindlichkeit des Reitsportes bzw. der Pferde gegenüber Windkraftanlagen
gibt es stark abweichende Angaben in den recherchierten Quellen. Da die Darstellung als Sonderbaufläche
für den Reitsport auch die Entwicklung von Wohn- und Beherbergungsfunktionen
einschließt, werden die Flächen hinsichtlich des Schutzanspruches den gemischten Bauflächen
gleichgesetzt. Somit ergibt sich ein harter Tabubereich von 450 m und ein weicher Tabubereich
von 600 m.
Sonderbaufläche Erholung/Sport (Teltow)
In Ergänzung der benachbarten Sportanlagen sollen am südlichen Ortsrand von Ruhlsdorf weitere
Sport- und Erholungsflächen entstehen. Da in diesem Zusammenhang eine Beherbergungsfunktion
nicht ausgeschlossen werden kann, wird die Fläche hinsichtlich des Schutzanspruches
den gemischten Bauflächen gleichgesetzt. Dies entspricht einem harten Tabubereich von 450 m
und einem weichen von 600 m.
Sonderbaufläche „Justizvollzugsanstalt“ (Großbeeren)
Die Sonderbaufläche erfasst das Gelände der geplanten Justizvollzugsanstalt (JVA) in der Gemeinde
Großbeeren. Der Schutzanspruch der Fläche wird den gemischten Bauflächen gleichge-

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 14
setzt. Somit ergibt sich ein harter Tabubereich von 450 m und ein weicher Tabubereich von
600 m.
Sondergebiet „Handel“, “Handel/Gärtnerei“ (Stahnsdorf, Teltow)
Für die Sondergebiete mit der Zweckbestimmung „Handel“ bzw. “Handel/Gärtnerei wird davon
ausgegangen, dass diese regelmäßig nur im Tagzeitraum genutzt werden. Der Schutzanspruch
am Tag kann denen von Gewerbegebieten von 65 dB(A) gleichgesetzt werden. Bei diesem Wert
lässt sich aus Lärmschutzgründen kein Abstandserfordernis ableiten. Auch optische Bedrängungswirkungen
können hier ausgeschlossen werden.
Sonderbaufläche „Gärtnerei“ (Teltow)
Die Flächen der ehemaligen Großgärtnerei Immergrün südlich des Blumenviertels (Teltow) sollen
überwiegend für die Ansiedlung von Gärtnereibetrieben zur Verfügung stehen. Zudem sind
innerhalb der Sonderbaufläche bereits einige Gewerbebetriebe angesiedelt. Der Schutzanspruch
der Sonderbaufläche kann denen von Gewerbegebieten gleichgesetzt werden. Es wird davon
ausgegangen, dass eine Wohnnutzung i.S. § 8 Abs. 3 Nr. 1 BauGB (sogenannte Betriebsleiterwohnungen)
vorhanden bzw. zulässig ist. Somit ergibt sich analog zu den gewerblichen Bauflächen
ein harter Tabubereich von 250 m und ein weicher von 300 m.
Sonderbaufläche Bundeswehr (Teltow)
Der als Lager- und Garagenfläche genutzte Standort soll mittel- bis langfristig aufgegeben werden
und steht dann einer „zivilen“ Umnutzung zur Verfügung. Denkbar wäre eine Erweiterung
des benachbarten Mischgebietes. Zur Wahrung dieser Entwicklungsoption wird der Schutzanspruch
der Sonderbaufläche den gemischten Bauflächen gleichgesetzt, was einem harten Tabubereich
von 450 m und einem weichen von 600 m entspricht.
Sonderbaufläche „Ruhender Verkehr“ (Teltow)
Ein Schutzabstand zu den Flächen aus Lärmschutzgründen oder zur Vermeidung einer optischer
Bedrängungswirkung ist nicht erforderlich.
3.1.9 Gemeinbedarfsflächen
Für die Gemeinbedarfsflächen mit den Zweckbestimmungen „Öffentliche Verwaltung“, „Kulturellen
Zwecken dienende Gebäude und Einrichtungen“, „Kirche und kirchlichen Zwecken dienende
Gebäude und Einrichtungen“, „sozialen Zwecken dienende Gebäude und Einrichtungen“
und „Schule“ wird davon ausgegangen, dass diese regelmäßig nur im Tagzeitraum genutzt werden.
Der Tagschutzanspruch kann den von Mischgebieten mit 60 dB (A) gleichgesetzt werden.
Danach ergäbe sich aus Lärmschutzgründen ein vernachlässigbar geringer Abstand. Jedoch wird
den Gemeinbedarfsflächen ein Anspruch auf ein gewisses Maß an Ungestörtheit zugestanden
und zum Schutz vor optischen Bedrängungswirkungen ein weicher Tabubereich von 600 m zugeordnet.
Für die Gemeinbedarfsflächen mit der Zweckbestimmung „sportlichen Zwecken dienende Gebäude
und Einrichtungen“ wird ebenfalls davon ausgegangen, dass diese regelmäßig nur im Tagzeitraum
genutzt werden. Es wird jedoch kein Schutzanspruch hinsichtlich Lärm unterstellt.
Vielmehr stellen die Flächen selbst Lärmemittenten dar. Auch optische Bedrängungswirkungen
können hier ausgeschlossen werden. Dementsprechend werden keine Schutzabstände festgelegt.

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 15
Für die Gemeinbedarfsflächen mit der Zweckbestimmung „Feuerwehr“ werden Wohnnutzungen
ausgeschlossen, wodurch in der Nacht keine geringeren Immissionsgrenzwerte als tags angesetzt
werden müssen. Hinsichtlich der Schutzbedürftigkeit werden die Flächen denen von Gewerbegebieten
(65 dB(A)) gleichgesetzt. Bei diesem Wert lässt sich aus Lärmschutzgründen kein Abstandserfordernis
ableiten. Auch optische Bedrängungswirkungen können hier ausgeschlossen
werden.
3.1.10 Grünflächen
Die Grünanlagen sind für die Freizeit- und Erholungsnutzung im unmittelbaren Wohnumfeld
bedeutsam und beanspruchen zum Teil selbst einen Schutz vor Lärmbelastungen. Es wird davon
ausgegangen, dass diese regelmäßig nur im Tagzeitraum genutzt werden. Der Tagschutzanspruch
der Grünflächen mit den Zweckbestimmungen „Friedhof“, „Parkanlage“ und „Kleingärten“
ergibt sich aus der DIN 18005 mit 55dB(A). Daraus leitet sich ein harter Tabubereich zum
Schutz vor Lärmimmissionen von 150 m ab. Der weiche Tabubereich wird durch den Schutz vor
optischen Bedrängungswirkungen bestimmt und beträgt 600 m (siehe Abschnitt 3.1.1).
Für die weiteren Grünflächen ergeben sich aus den einschlägigen Regelwerken keine Abstände
zum Schutz vor Lärmimmissionen. Jedoch wird den Zweckbestimmungen „Golfplatz“, „Reiten“
und „Spielplatz“ ein Anspruch auf ein gewisses Maß an Ungestörtheit zugestanden und zum
Schutz vor optischen Bedrängungswirkungen ein weicher Tabubereich von 600 m zugeordnet.
Für die Grünflächen mit der Zweckbestimmung „Sportplatz“ wird kein Schutzanspruch hinsichtlich
Lärm abgeleitet. Vielmehr stellen die Flächen selbst Lärmemittenten dar. Auch optische
Bedrängungswirkungen sind hier nicht unterstellbar. Dementsprechend werden keine Schutzabstände
festgelegt.
3.1.11 Sonstige Siedlungsnutzungen
Die folgenden Siedlungsnutzungen sind in den Flächennutzungsplänen weder als Bau- noch als
Grünflächen dargestellt. Die Einstufung von erforderlichen Schutzabständen erfolgt daher anhand
der jeweiligen Nutzungen und durch Vergleich mit den beschriebenen Flächenkategorien.
Reitsportanlagen
Neben den Sonderbauflächen für Reitsport befinden sich im Untersuchungsgebiet Reitsportanlagen,
die weder als Bau- noch als Grünfläche dargestellt sind. Sofern eine Wohnnutzung in diesen
Anlagen vorhanden ist, wurde diese den Wohnnutzungen im Außenbereich zugeordnet. Für alle
anderen Flächen wird davon ausgegangen, dass diese regelmäßig nur im Tagzeitraum genutzt
werden. Zur Vermeidung optischer Bedrängungswirkungen wird analog den Grünflächen mit der
Zweckbestimmung „Reiten“ ein weicher Tabubereich von 600 m festgelegt.
Vogelpark und Streichelzoo
Dem Vogelpark und Streichelzoo in Teltow wurde zur Vermeidung einer optischen Bedrängungswirkung
analog zu den Reitsportanlagen ein weicher Tabubereich von 600 m zugeordnet.

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 16
3.2 Technische Infrastrukturen
3.2.1 Verkehrsstraßen
Eine bundesgesetzliche Festlegung für Mindestabstände von WEA zu Straßen ergibt sich lediglich
aus einer allgemeinen Bestimmung im Hinblick auf den Abstand von baulichen Anlagen zu
Bundesautobahnen und Bundesstraßen. Nach § 9 FStrG ist die Errichtung von Hochbauten in
einer Entfernung von bis zu 40 m bei Autobahnen und bis zu 20 m bei Bundesstraßen unzulässig.
Darüber hinaus bedürfen Hochbauten bis zu einer Entfernung von 100 m der Zustimmung durch
die Straßenbaubehörde. Diese darf versagt werden, „soweit dies wegen der Sicherheit oder
Leichtigkeit des Verkehrs, der Ausbauabsichten oder der Straßenbaugestaltung nötig ist“.
Auf der Landesebene ergeben sich verbindliche Mindestabstände aus den Vorgaben der Brandenburgischen
Bauordnung und des Brandenburgischen Straßengesetzes (BbgStrG). Dabei handelt
es sich jedoch nicht um spezifische Regelungen für Windenergieanlagen, sondern um die
allgemeinen Festlegungen für Abstände von Hochbauten. So dürfen gemäß § 24 Brandenburgisches
Straßengesetz (BbgStrG) außerhalb der Ortsdurchfahrten entlang der Landes- und Kreisstraßen
Hochbauten jeder Art in einer Entfernung bis zu 20 m, gemessen vom äußeren Rand der
für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn nicht errichtet werden.
In der Genehmigungspraxis wird in Brandenburg von der Straßenbauverwaltung ein Abstand
von einer Anlagengesamthöhe verlangt. Entscheidend für den geforderten Abstand sind die Sicherheitsbedenken
der Straßenbauverwaltungen (Eiswurf, Umkippen, Abwurf von Anlageteilen,
gefahrloses Ausbrennen etc.).
Heutige Anlagen sind typgeprüft nach den Richtlinien des DIBT 2004 und nach dem Designstandard
des IEC 2005; in ihren Teilen und im Ganzen, also auch aller Verbindungen. Eine Zertifizierung
des gesamten Herstellungsprozesses nach ISO 9000 ist optional und wird von einigen
Herstellern bereits durchgeführt. Die Typprüfung ist Voraussetzung für den Standsicherheitsnachweis,
der für die Baugenehmigung notwendig ist. Bei Prototypen werden Einzelabnahmen
durchgeführt. Insofern kann Bauwerksversagen (umkippen) oder Bauteilversagen mit hinreichender
Wahrscheinlichkeit wie bei anderen Hochbauten auch ausgeschlossen werden.
Das OVG Münster sah es in seinem Urteil v. 28.8.2008 als erwiesen an (Az. 8 A 2138/06), dass
„...Gefährdungen des Straßenverkehrs im Einzelfall durch die Beifügung von Nebenbestimmungen
angemessen begegnet werden kann. Und sah einen Abstand von 20 m zur nächsten Straße
als ausreichend an. So werde das Eiswurfrisiko durch die Einrichtung einer Abschaltautomatik
oder einer Rotorheizung minimiert. Gegen herabfallende Anlagenteile könne durch die Verpflichtung
des Betreibers zu regelmäßiger fachkundiger Prüfung, Wartung und Kontrolle der
Anlagen in zeitlich überschaubaren Abständen wirksam Vorsorge getroffen werden. Aufgrund
der aktuellen Rechtssprechung werden bei der Bewertung der Potentialflächen nur die gesetzlich
vorgeschriebenen Abstände und nicht die in der aktuellen Genehmigungspraxis übliche Forderung
von einer Anlagengesamthöhe betrachtet.
Bei Annahme eines Rotordurchmessers von 90 m (Radius: 45 m) heute üblicher Anlagen zuzüglich
der rechtlich verankerten Abstände zu Verkehrsstraßen ergeben sich Abstände zu Bundesstraßen
sowie Landes- und Kreisstraßen von 65 m als harte Tabubereiche.
3.2.2 Bahnstrecken
Das Eisenbahn-Bundesamt in Bonn (EBA) hat mit Datum vom 18.11.1999 ein Rundschreiben
verfasst, in dem als Mindestabstand von Windenergieanlagen zu Bahntrassen der zweifache Ro-

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 17
tordurchmesser empfohlen wird. Bei Annahme eines Rotordurchmessers von 90 m heute üblicher
Anlagen ergibt sich ein Abstand von 180 m als harter Tabubereich.
3.2.3 Energie-Freileitungen
Windenergieanlagen beeinträchtigen die Sicherheit von Energie-Freileitungen durch die in
Windrichtung hinter dem Rotor entstehende Nachlaufströmung. Eine Studie der RWTH Aachen
hat die notwendigen Abstände wissenschaftlich untersucht. Darin wird die von den Rotoren ausgehende
Nachlaufströmung bei einem Abstand von einem einfachen (bei gedämpften Leiterseilen)
und einem dreifachen Rotordurchmesser bei nicht gedämpften Leiterseilen als nicht mehr
relevant angesehen. Der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) hat dieses Ergebnis in seine
Materialien übernommen. So soll gemäß der VDEW-Empfehlung M-35/98 (Abstand von
Windenergieanlagen zu elektrischen Anlagen, 17.12.1998) als Abstand mindestens der dreifache
Rotordurchmesser der WEA eingehalten werden. Dabei gilt der Abstand von der Rotorblattspitze
in ungünstigster Stellung bis zum äußersten ruhenden Leiterseil der Freileitung. Dieser Abstand
kann gemäß der genannten Empfehlung bei Anwendung von Schwingungsschutzmaßnahmen,
wie dem Anbringen von Dämpfungseinrichtungen auf den einfachen Rotordurchmesser verringert
werden. Ausgehend von derzeitig häufig verwendeten Anlagen mit einem Rotordurchmesser
von 90 m wird ein Mindestabstand von 135 m als harter Tabubereich in die Analyse eingestellt.
3.3 Waldflächen
Waldflächen sind grundsätzlich ökologisch wertvolle Bereiche und bevorzugte Lebens-, Brutund
Zufluchtsstätten für zahlreiche Tierarten, insbesondere auch für die von Windenergie betroffenen
Vögel und Fledermäuse. Darüber hinaus besitzen Waldflächen die unterschiedlichsten
Funktionen, von der forstwirtschaftlichen Nutzung über die Erholungsnutzung bis hin zum Immissions-
und Bodenschutz. Daher besteht generell ein öffentliches Interesse am Erhalt des Waldes.
Für die Errichtung von Windenergieanlagen, insbesondere für die Zuwegung und Kranstellflächen
müssen in erheblichem Maße Bäume gefällt werden. Dies ist zwangsläufig mit Lebensraumverlust
von Tieren und Pflanzen verbunden. Die Forstwirtschaftliche Nutzung sowie die
weiteren Waldfunktionen können auf den beanspruchten Flächen nicht oder nur noch eingeschränkt
erfüllt werden. Hinzu kommen Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes aufgrund der
gesteigerten Anlagenhöhe, die zur Überwindung der windreduzierenden Wirkung des Kronendachs
notwendig werden. Für die Errichtung von WEA sowie die Ausweisung von Konzentrationen
für die Windenergie in einem Flächennutzungsplan bedarf es in der Regel einer Genehmigung
zur Waldumwandlung seitens der zuständigen Forstbehörde.
Dennoch sind Waldflächen nicht pauschal als Tabubereiche für die Windenergie zu betrachten.
Als Grundlage für eine differenzierte Betrachtung und gleichfalls der Entscheidung über eine
Genehmigung für eine Waldumwandlung dient die Waldfunktionskartierung des Landes Brandenburgs.
3.3.1 Waldfunktionen
Waldfunktionen stellen die Wirkungen des Waldes dar, die der Allgemeinheit zur Daseinsvorsorge
dienen. Sie werden in Schutz-, Erholungs- und Nutzfunktionen gegliedert. Waldfunktionen
dokumentieren den jeweils aktuellen Erkenntnisstand für die Rahmensetzung der Nachhaltigkeitskriterien
bei der Waldentwicklung. Grundsätzlich erfüllen alle Waldflächen eine oder meh-

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 18
rere Schutz- und Erholungsfunktionen, jedoch nicht überall in gleicher Weise und mit gleicher
Intensität. Die Funktionen des Waldes müssen deshalb einzeln und örtlich differenziert erfasst
werden. 1 Die Waldfunktionen sind Entscheidungsgrundlage für die Zulässigkeit von Windenergieanlagen
und werden daher gemäß den Vorgaben des Landesbetriebes Forst Brandenburg 2
berücksichtigt.
Innerhalb der Stadt Teltow sind gemäß der Waldfunktionskartierung Erholungswald der Intensitätsstufen
2 und 3 vorhanden. Dieser befindet sich im südlichen Anschluss an die Ortslage von
Ruhlsdorf sowie kleinflächig im Teltower Siedlungsgebiet. Der Erholungswald wird als harter
Tabubereich in die Potenzialanalyse eingestellt. Alle weiteren Waldflächen stehen der Windenergie
zur Verfügung, sofern sie nicht durch andere Tabu-Kriterien überlagert werden.
3.4 Gewässer und Wasserschutzgebiete
3.4.1 Oberflächengewässer
Gewässern kommt eine besondere Bedeutung für die Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes
und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu. Je nach Größe und Lage der Gewässer können sie
herausragende Funktionen als Rastgebiete und Flugleitbahnen für zahlreiche Vogelarten besitzen.
Größere Gewässer spielen darüber hinaus eine wichtige Rolle für die Erholungsnutzung.
Die Oberflächengewässer werden aufgrund ihrer Ausschlusswirkung als harte Tabubereiche berücksichtigt.
Kleingewässer und Gräben können allerdings bei einer konkreten Windparkplanung
grundsätzlich berücksichtigt werden und führen zu keinem flächenhaften Ausschluss.
Gemäß § 61 BNatSchG dürfen im Außenbereich an Bundeswasserstraßen und Gewässern erster
Ordnung sowie an stehenden Gewässern mit einer Größe von mehr als 1 ha im Abstand bis 50 m
von der Uferlinie keine baulichen Anlagen errichtet oder wesentlich geändert werden. Der Bestimmung
zur Freihaltung von Gewässern und Uferzonen wird die vorliegende Analyse durch
einen Tabubereich im Radius von 50 m um die benannten Gewässer gerecht.
3.4.2 Trinkwasserschutzgebiete
In den Trinkwasserschutzzonen der Kategorie I und II sind die Verletzung der oberen Bodenschichten
und dementsprechend jede Bebauung untersagt. Folglich sind diese als harte Tabubereiche
für die Windenergienutzung zu betrachten. In der Trinkwasserschutzzone der Kategorie
III ist die Errichtung und der Betrieb von Windenergieanlagen dagegen mit dem Trinkwasserschutz
in der Regel vereinbar, da Verunreinigungen des Grundwasser hierdurch nicht verursacht
werden.
Große Teile des Geltungsbereiches werden durch die Zone III des Trinkwasserschutzgebietes
„Teltow“ überlagert. Gemäß der Verordnung zur Festsetzung des Wasserschutzgebietes ist die
Errichtung von Windenergieanlagen mit dem Trinkwasserschutz vereinbar, sofern beim Bau der
Zuwegungen und Kranstellflächen die Bestimmungen zum Wegebau beachtet werden, insbesondere
das Verbot zur Verwendung von Schlacke, Bauschutt, Teer und Imprägniermittel.
1 Eberswalder Forstliche Schriftenreihe Band XXXIV: Waldfunktionen im Land Brandenburg
2 Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (2010): Windenergieanlagen im Wald – Unzulässigkeit nach
Waldfunktionen.

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 19
3.5 Schutzgebiete nach Naturschutzrecht
3.5.1 Naturschutzgebiete (NSG)
Naturschutzgebiete sind nach § 21 BbgNatSchG rechtsverbindlich festgesetzte Gebiete, die der
Erhaltung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstätten wildlebender Tier- und Pflanzenarten
dienen oder aus ökologischen Gründen, wegen ihrer Seltenheit oder herausragenden Schönheit
ausgewiesen werden. Die Ausweisung von Windeignungsgebieten ist gemäß des Windkrafterlass
2011 innerhalb von Naturschutzgebieten grundsätzlich nicht mit den Schutzzielen für Naturschutzgebiete
zu vereinbaren und werden in vorliegender Analyse als harte Tabubereiche bewertet. Ein
Abstand von WEA zu Naturschutzgebieten ist gegenüber den bisher geltenden Empfehlungen
nicht mehr erforderlich. Innerhalb des Gebietes der Stadt Teltow sind keine Naturschutzgebiete
ausgewiesen.
3.5.2 Landschaftsschutzgebiete (LSG)
Landschaftsschutzgebiete sind nach § 22 BbgNatSchG rechtsverbindlich festgesetzte Gebiete,
die ausdrücklich der Erhaltung und Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit von Natur und
Landschaft, der Erhaltung des Naturhaushaltes sowie dem Schutz oder der Pflege von Landschaften,
dem Erhalt der Vielfalt, Eigenart und Schönheit des Landschaftsbildes oder ihrer Bedeutung
für eine naturnahe Erholung dienen.
In Randlagen von Landschaftsschutzgebieten oder in Bereichen, in denen ein weniger hochwertiges
Landschaftsbild oder bereits Vorbelastungen des Landschaftsbildes bestehen, kann die
Ausweisung von Windeignungsgebieten nach Prüfung im Einzelfall zugelassen werden, insbesondere
wenn kein Widerspruch zum Schutzzweck anzunehmen ist.
Im Fall der Ausweisung von Konzentrationszonen in einem LSG ist eine Abstimmung mit dem
Verordnungsgeber erforderlich, bei der der Verordnungsgeber zusichert, parallel zum FNP-
Verfahren ein Ausgliederungsverfahren einzuleiten bzw. von Amts wegen eine Änderung der
Schutzgebietsgrenzen herbeizuführen. 3 Die Darstellung von Konzentrationszonen in einem Flächennutzungsplan
ist demnach innerhalb des LSG nicht zulässig. 4 Da die Stadt selbst keinen
Einfluss auf eine Ausgliederung hat, ist die Lage im Landschaftsschutzgebiet als ein hartes Tabukriterium
anzuwenden. In der Stadt Teltow sind der Teltowkanal einschließlich seiner Uferbereiche
sowie die Buschwiesen im südlichen Anschluss an das Stadtgebiet Teil des Landschaftsschutzgebietes
„Parforceheide“.
3.5.3 Flora-Fauna-Habitat (FFH) – Gebiete
Die im Jahr 1992 verabschiedete Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (Richtlinie 92/43 EWG des
Rates zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Pflanzen und Tiere)
verpflichtet die Mitgliedstaaten der Europäischen Union zur Errichtung eines europaweiten zusammenhängenden
Netzes von Schutzgebieten, das den Namen „Natura 2000“ trägt. Für die
Ausweisung von FFH-Gebieten maßgebend ist das Vorkommen von bestimmten Lebensräumen
und Arten von gemeinschaftlicher Bedeutung. Gebiete, die in signifikantem Maß dazu beitragen,
diese Lebensraumtypen und Arten in einem günstigen Erhaltungszustand zu bewahren oder diesen
wieder herzustellen, müssen nach Artikel 1 (k) der FFH-Richtlinie gesichert werden.
3 Windkrafterlass Brandenburg 2011
4 vgl. auch Stephan Gatz, Windenergieanlagen in der Verwaltungs- und Gerichtspraxis, 1.Auflage 2009, Rn 653

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 20
- Innerhalb von FFH-Gebieten ist die Planung von Windkraftanlagen unzulässig, wenn durch die
Errichtung von Anlagen erhebliche Beeinträchtigungen des Gebietes in seinen für die Erhaltungsziele
maßgeblichen Bestandteilen verursacht werden können. Ein Schutzabstand zu FFH-
Gebieten ist gegenüber älteren Vorgaben nicht mehr vorgesehen. FFH-Gebiete sind im Gebiet
der Stadt Teltow nicht ausgewiesen.
3.5.4 Europäische Vogelschutzgebiete (SPA)
Gemäß der EU-Vogelschutzrichtlinie (Richtlinie 79/409/EWG vom 2. April 1979) ist die Bundesrepublik
Deutschland verpflichtet, anhand fachlicher Kriterien die geeignetsten Vogellebensräume
als besondere Schutzgebiete zur Erhaltung der wildlebenden Vogelarten im Gebiet der EU
zu gewährleisten. Das Land Brandenburg hatte 1997 bereits 12 Gebiete an die EU-Kommission
gemeldet. Nach fachlicher Prüfung durch das Landesumweltamt Brandenburg sind auf der
Grundlage des Beschlusses der Landesregierung vom 07.07.2004 für das Land Brandenburg weitere
19 Gebiete an die EU-Kommission gemeldet worden.
Analog zu den FFH-Gebieten ist innerhalb von Vogelschutzgebieten (SPA) die Planung von
Windkraftanlagen unzulässig, wenn durch die Errichtung von Anlagen erhebliche Beeinträchtigungen
des Gebietes in seinen für die Erhaltungsziele maßgeblichen Bestandteilen verursacht
werden können. Ein Schutzabstand ist gegenüber älteren Vorgaben nicht mehr vorgesehen. SPA-
Gebiete sind im Gebiet der Stadt Teltow nicht ausgewiesen.
3.5.5 Geschützte Landschaftsbestandteile (GLB)
Geschützte Landschaftsbestandteile sind auf Grundlage des § 29 BNatSchG rechtsverbindlich
festgesetzte Teile von Natur und Landschaft. Es handelt sich in der Regel um kleinräumige
Strukturen, wie Hecken oder Baumgruppen. Die Beseitigung von geschützten Landschaftsbestandteilen
sowie alle Handlungen, die zu seiner Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung
führen können, sind entsprechend der jeweiligen Rechtsverordnung verboten.
Die Ruhlsdorfer Rieselfelder sind auf einer Fläche von rund 130 ha als geschützter Landschaftsbestandteil
einstweilig sichergestellt. Gemäß der Verfügung zur einstweiligen Sicherstellung 5 ist
es u.a. verboten, bauliche Anlagen zu errichten. Der geschützte Landschaftsbestandteil wird daher
als harte Tabuzone in die Analyse eingestellt.
3.5.6 Flächennaturdenkmale (FND)
Flächennaturdenkmale sind eine Schutzkategorie, die zwar nicht im geltenden Naturschutzgesetz
enthalten ist, die aber als übergeleitetes DDR-Rechtsgut Fortbestand hat (in Landesrecht übergeleitete
Schutzgebiete gem. § 15 der 1. DVO zum Landeskulturgesetz der DDR). Flächennaturdenkmale
werden als harte Tabubereiche für die Windenergienutzung betrachtet. Flächennaturdenkmale
sind in der Stadt Teltow nicht ausgewiesen.
3.5.7 Geschützte Biotope
§ 30 BNatSchG stellt bestimmte Lebensräume unter unmittelbaren gesetzlichen Schutz, der keiner
weiteren Verordnung oder Satzung bedarf. Hierzu zählen insbesondere natürliche und natur-
5 Verfügung zur einstweiligen Sicherstellung des künftigen geschützten Landschaftsbestandteils „Ruhlsdorfer Rieselfelder“
vom 8.12.2009.

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 21
nahe Gewässer einschließlich ihrer Ufer und Verlandungszonen, Moore und Sümpfe, Trockenrasen
und Heiden, natürliche Wälder und Streuobstbestände. Jegliche Maßnahmen, die zur Zerstörung
oder sonstigen erheblichen oder nachhaltigen Beeinträchtigung dieser Lebensräume führen,
sind untersagt. Geschützte Biotope sind als harte Tabubereiche für die Windenergienutzung zu
bewerten.
3.6 Ökologischer Freiraumverbund
Der Landesentwicklungsplan Berlin-Brandenburg (LEP B-B) stellt Flächen für ein ökologisch
wirksames Freiraumverbundsystem fest. Das Freiraumverbundsystem mit den darin integrierten
besonders bedeutsamen Freiraumfunktionen sowie den Werten des Naturhaushaltes und der Kulturlandschaft
ist zu sichern und in seiner Funktionsfähigkeit zu entwickeln. Die Inanspruchnahme
und Neuzerschneidung u.a. durch raumbedeutsame Windenergieanlagen sind im Freiraumverbundsystem
regelmäßig ausgeschlossen. Der ökologische Freiraumverbund ist daher als harter
Tabubereich zu betrachten. Im Gebiet der Stadt Teltow sind durch den LEP B-B keine Flächen
für den Freiraumverbund dargestellt.
3.7 Artenschutz
3.7.1 Brutplätze bedrohter, störungssensibler Vogelarten
Windenergieanlagen können erhebliche Beeinträchtigungen der Avifauna und somit Konflikte
mit den Belangen des besonderen Artenschutzes verursachen. Auslöser für die Beeinträchtigungen
sind Störreize aufgrund der sehr hohen und rotierenden Anlagen. Diese können die Erreichbarkeit
und Verfügbarkeit von Nahrungsgebieten, den Wechsel oder die Aufgabe von Brutplätzen,
Veränderungen des Zugverhaltens und ein direktes Kollisionsrisiko bewirken. Dabei treten
die Konflikte zwischen Windenergienutzung und Vogelschutz schwerpunktmäßig im Umfeld
von Brutstandorten störungssensibler Vogelarten auf.
In der Bauleitplanung sind generell die Lebensräume und Vorkommen planungsrelevanter Tierarten
zu berücksichtigen. Hierfür bieten die aktuellen Empfehlungen des Landes Brandenburg zu
tierökologischen Abständen für die Errichtung von Windenergieanlagen (TAK) eine wichtige
Grundlage. Die TAK benennen Tabu- und Restriktionsbereiche um Brutstandorte entsprechend
der Aktionsradien bestimmter streng geschützter Vogelarten. Während in den Tabubereichen die
Errichtung von WEA gänzlich auszuschließen ist, gelten für die Restriktionsbereiche im weiteren
Umfeld der Brutstandorte Einschränkungen der Windenergienutzung oder bedingen einen
besonderen Untersuchungsbedarf zum Nachweis auszuschließender Beeinträchtigungen. In den
Restriktionsbereichen müssen in das Brutgebiet hineinwirkende bruterfolgsrelevante Störungen,
insbesondere Störungen der Nistplatzbesetzung, der Balz und der Brutversorgung vermieden
werden. Darüber hinaus dürfen Hauptnahrungsflächen nicht entwertet und Flugbewegungen zwischen
Brut- und Nahrungsgebieten nicht gestört werden.
Datengrundlage für die Berücksichtigung störungssensibler Vogelarten bilden in der vorliegenden
Analyse die Auskünfte des LUGV (Staatliche Vogelschutzwarte) sowie die Ergebnisse einer
speziell zur Problematik der Windenergienutzung in Teltow durchgeführten artenschutzfachlichen
Untersuchung 6 .
6 Biolagu 2011: Avifaunistische Kartierungen mit vertiefenden artenschutzfachlichen Untersuchungen im Rahmen
der möglichen Ausweisung von Windeignungsflächen in Bereichen der Stadt Teltow. Abschlussbericht Dezember
2011.

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 22
Die Auskunft des LUGV erbrachte zunächst den Hinweis auf Vorkommen des Wachtelkönigs,
als eine der in den TAK benannten Vogelarten, in den Ruhlsdorfer Rieselfeldern. Die Untersuchung
von Biolagu bestätigt dieses Vorkommen. Die Art wurde durch mehrere „Rufer“ innerhalb
der Rieselfelder sowie in den angrenzenden Ackerflächen nachgewiesen und in diesem Gebiet
als Brutvogel eingestuft. Die überwiegende Zahl der Nachweise betrifft hierbei die zentralen
und nordöstlichen Bereiche der Ruhlsdorfer Rieselfelder. Diese sind daher naturschutzfachlich
als regelmäßiges Siedlungsgebiet des Wachtelkönigs einzustufen.
Der Wachtelkönig bewohnt überwiegend die feuchten Grünlandbereiche. In den letzten Jahren
wurden auch Ansiedlungen in stillgelegten Rieselfeldern und auf Getreideäckern festgestellt. Es
können Konzentrationen von internationaler Bedeutung erreicht werden. Da Wachtelkönige
nachts ziehen und an den Brutplätzen über Kontaktrufe Artgenossen anlocken, besteht eine direkte
Kollisionsgefahr, sofern diese in die Nähe von WEA gelockt werden. Die TAK fordern die
Einhalten eines Radius von 1 km zu den Außengrenzen der besiedelten Fläche als Tabubereich.
Dieser wurde im vorliegenden Teil-FNP, ausgehend von dem in der Untersuchung von Biolagu
benannten Brutgebiet, als Tabuzone bewertet.
Weitere in den TAK aufgeführte bedrohte und störungssensible Vogelarten, wie Seeadler, Fischadler,
Weißstorch oder Kranich besitzen im Gebiet der Stadt Teltow oder in einem für Schutzabstände
der TAK relevanten Umkreis keine regelmäßig genutzten Brutplätze.
3.7.2 Rast- und Überwinterungsplätze störungssensibler Zugvögel
Auf der Grundlage der EG-Vogelschutzrichtlinie und zur Umsetzung der Bonner Konvention
(Regionalabkommen Wasservögel, AEWA) kommt dem Schutz wesentlicher Rastgebiete wandernder
Zugvögel eine besondere Bedeutung bei. In Bezug auf die Nutzung der Windkraft in
entsprechenden Rastgebieten sind für verschiedene Vogelarten Empfindlichkeiten festgestellt
worden. Für Brandenburg relevante Arten sind insbesondere Kranich, nordische Gänse, Zwergund
Singschwan, Goldregenpfeifer und Kiebitz, da diese Arten in großen regionalen Rastbeständen,
vor allem in der nördlichen Hälfte Brandenburgs auftreten.
Bedeutsame Rastgebiete sind nach der Auskunft des LUGV in Teltow und dessen Umfeld in den
nach TAK relevanten Abständen nicht vorhanden. Die nächsten bedeutsamen Rast- und Überwinterungsgebiete
befinden sich erst in der rund 10 km entfernten Nuthe-Nieplitz-Niederung.
Auch die Untersuchungen von Biolagu ergaben keine Hinweise auf eine besondere Bedeutung
des Untersuchungsgebietes für das Zug- und Rastgeschehen. So wurden gemäß dem Abschlussbericht
von Dezember 2011 unter den gegenüber WEA als besonders störsensibel geltenden
Rastvogelarten nur kleinere Trupps von maximal 50 Kiebitzen festgestellt. Diese Zahl liegt sehr
deutlich unterhalb der Kriteriumsgrenze von regelmäßig über 2000 rastenden Kiebitzen zu deren
Aufenthaltsbereichen nach den TAK bei der Errichtung von Windenergieanlagen Abstände von
1000 m einzuhalten wären. Auch die regelmäßig über dem Gebiet zu beobachtenden lokalen
Zugbewegungen von Gänsen zwischen verschiedenen Funktionsräumen erfordern keinen Ausschluss
der Windenergienutzung. Tabuzonen werden demnach aufgrund von Abständen zu Rastund
Überwinterungsplätzen nicht angewandt.
3.7.3 Gebiete mit besonderer Bedeutung für den Fledermausschutz
Die TAK beinhalten Schutzabstände zu bedeutsamen Vorkommen von Fledermäusen. Hierzu
zählen Fledermauswochenstuben und Männchenquartiere, Winterquartiere, Reproduktionsschwerpunkte
in Wäldern sowie Hauptnahrungsflächen der besonders schlaggefährdeten Arten.
Zu diesen Vorkommen ist unter bestimmten Voraussetzungen (betroffene Arten und Individuen-

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 23
zahl) ein Abstand von 1.000 m durch WEA einzuhalten. Weiterhin ist zu regelmäßig genutzten
Flugkorridoren, Jagdgebieten und Durchzugskorridoren schlaggefährdeter Arten ein Abstand
von 200 m einzuhalten.
Im Zusammenhang mit der Erarbeitung des Teil-Flächennutzungsplans wurden, in dem nach
Voreinschätzung für die Windenergienutzung relevanten Gebiet, umfangreiche Untersuchungen 7
der Fledermausfauna durchgeführt. Nach den vorliegenden Ergebnissen konnten mit Kleinabendsegler,
Abendsegler sowie Zwerg- und Rauhautfledermaus vier der fünf in Brandenburg
schlaggefährdeten Arten in der Windkraftplanung nachgewiesen werden. Für alle weiteren nachgewiesenen
Arten ist nach aktuellen Erkenntnissen in nur geringem Maß von Beeinträchtigungen
durch den Betrieb von Windenergieanlagen auszugehen.
Größere Wochenstuben, Winterquartiere oder Hauptnahrungsflächen der betroffenen Arten, die
nach den TAK einen Schutz von 1000 m Abstand fordern, wurden nicht festgestellt. Die in Sputendorf
(Gemeinde Stahnsdorf) lokalisierte Wochenstube besonderer Bedeutung mit 101 Tieren
der Zwergfledermaus befindet sich in einem Abstand von über 2 km zum Untersuchungsgebiet
in Teltow.
Das Untersuchungsgebiet „Teltow Nord“ stellt sich aufgrund eines festgestellten Migrationsereignisses
der Abendsegler als Bereich besonderer Bedeutung für die schlagrelevante Art dar,
das einen Schutzbereich von 1000 m nach TAK erfordert. Bezüglich des Schutzbereiches von
200 m zu Flugkorridoren, Jagdgebieten und Quartieren schlaggefährdeter Arten und aus artenschutzrechtlichen
Gründen werden durch das Gutachten entsprechende Schutzbereiche ausgewiesen.
Diese werden bei der Potenzialflächenermittlung im vorliegenden Teil-Flächennutzungsplan
als Tabubereiche für die Windenergienutzung übernommen.
Das nördliche Untersuchungsgebiet im Bereich der Ruhlsdorfer Rieselfelder und angrenzender
Flächen wird im Fazit des Gutachtens aus Sicht des Fledermausschutzes als für die Windenergienutzung
nicht geeignet eingestuft. Im Falle einer Windparkplanung in diesem Bereich wäre
von einer nachhaltig negativen Populationsentwicklung für den Großen Abendsegler auszugehen.
Den Ackerflächen südlich der L40 wird hingegen ein überwiegend geringes Konfliktpotential
für die Fledermausfauna zugeordnet, soweit sie außerhalb der 200 m Schutzbereiche liegen.
Im Gutachten werden diese Flächen aus Sicht des Fledermausschutzes als potenzielle Eignungsflächen
für Windenergie betrachtet.
3.8 Zusammenfassende Betrachtung der Tabubereiche
Die harten Tabuzonen aufgrund der unterschiedlichen Nutzungen und Schutzansprüche mit Ausschlusswirkung
für die Windenergienutzung nehmen 97,4 % der Gesamtfläche der Stadt Teltow
ein. Weitere 0,4 % werden lediglich durch weiche Tabuzonen abgedeckt. Damit verbleiben
2,2 % bzw. 47,7 ha als potenziell für die Windenergienutzung geeignete Flächen. Diese sind auf
einen einzigen Standort, südlich der L40n beschränkt. Die Fläche wird im Wesentlichen von
Schutzabständen zu den Siedlungsgebieten von Ruhlsdorf im Norden und Neubeeren im Süden
sowie durch die notwendigen Abstände zu bedeutsamen Fledermausvorkommen gemäß den
TAK begrenzt. Im Westen wird die Potenzialfläche durch die Grenze des Stadtgebietes bestimmt.
Auf Stahnsdorfer Gebiet setzt sich die für die Windenergienutzung potenziell geeignete
Fläche fort. Auf Teltower Gebiet könnten innerhalb der ermittelten Potenzialfläche etwa 6 Windenergieanlagen
errichtet werden.
7 BIOLAGU 2011: Untersuchungen der Fledermausfauna im Rahmen der möglichen Ausweisung von
Windeignungsflächen im Bereich der Stadt Teltow 2011.

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 24
Da die vorliegende Analyse in ausreichendem Umfang geeignete Flächen für die Windenergienutzung
ermitteln konnte, ist für eine Ausweisung von Konzentrationszonen in einem Teil-
Flächennutzungsplan keine Reduzierung von weichen Tabuzonen, beispielsweise der Abstände
zu Siedlungsgebieten erforderlich. Auch die Inanspruchnahme von naturschutzfachlich wertvolleren
Bereichen, wie den Ruhlsdorfer Rieselfeldern, ist unter dieser Voraussetzung nicht zu begründen.
Tabelle: Ermittelte Flächenanteile der Potenzialanalyse
Flächen mit harten Tabuzonen 2.106,7 ha 97,4 %
Flächen mit ausschließlich weichen Tabuzonen 8,7 ha 0,4 %
Potenzialflächen 47,7 ha 2,2 %
Gesamtes Untersuchungsgebiet 2.163,1 ha 100 %
Abbildung: Ergebnis der Potenzialanalyse
4 Bewertung der Potenzialfläche
Die im vorigen Kapitel ermittelte Potenzialfläche wird im Folgenden auf Positivkriterien und
Restriktionen geprüft. Als Positivkriterien gelten die Windhöffigkeit und das Flächenpotenzial.
Unter Restriktionen sind die Belange zu verstehen, die eine Errichtung von Windenergieanlagen
zwar nicht wegen massiver Konflikte flächenhaft ausschließen, die aber die Eignung einer Fläche
für die Windenergienutzung verringern können. Die Bewertung führt abschließend zu einer

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 25
Entscheidung über die Darstellung von Konzentrationszonen für die Windenergienutzung. Da in
der vorangegangenen Analyse lediglich 1 Potentialfläche ermittelt werden konnte, kann in diesem
Kapitel keine vergleichende Betrachtung stattfinden. Vielmehr ist zu prüfen, inwieweit eine
Flächenkorrektur hinsichtlich der Abgrenzung der künftigen Konzentrationszone erforderlich
wird.
4.1 Windhöffigkeit
Zur Einschätzung der Ertragsfähigkeit bzw. Wirtschaftlichkeit der Potenzialflächen wurden die
digitalen Daten des Deutschen Wetterdienstes, Abteilung Klima- und Umweltberatung zur
Windgeschwindigkeit in 80 m über Grund ausgewertet. Hierbei ist zunächst zu beachten, dass es
sich um Angaben aus einem 1 km-Raster handelt, die zudem auf interpolierten Werten beruhen.
Gezielte Messungen für die einzelnen Potenzialflächen liegen nicht vor.
Die vom DWD angegebene mittlere Windgeschwindigkeit im Bereich der ermittelten Potenzialfläche
beträgt 5,5 m/s und ist damit, bezogen auf das Binnenland und auch im Brandenburger
Vergleich, als durchschnittlich einzustufen. Die Voraussetzungen für den Betrieb von WEA sind
gegeben. Hierfür ist die für den Anlauf der Anlagen erforderliche Windgeschwindigkeit ausschlaggebend,
die bei modernen Anlagen zwischen 3 und 4 m/s liegt. Für einen wirtschaftlichen
Betrieb von Windenergieanlagen ist insbesondere die Förderfähigkeit entscheidend. Voraussetzung
für eine Förderung ist gemäß EEG die Erreichung der 60%-Marke des Referenzertrages des
verwendeten Anlagentyps. Inwieweit die vergleichsweise geringen Windgeschwindigkeiten für
eine Förderfähigkeit nach dem EEG ausreichen, kann in der vorliegenden Analyse allerdings
nicht geklärt werden.
Aufgrund der Windhöffigkeit ergeben sich keine Einschränkungen der Potenzialfläche.
4.2 Flächenpotenzial / Möglichkeit der Konzentration
Für die Planung von Zonen für die Windenergienutzung gilt auf regionaler wie auch örtlicher
Ebene der Grundsatz der Konzentration. Dabei ist auch die Lage bereits bestehender Anlagen zu
beachten. Unter diesem Aspekt wird die ermittelte Potentialfläche geprüft, inwieweit sie geeignet
ist, die Auswirkungen neuer Windenergieanlagen durch Konzentration gering zu halten.
Die ermittelte Potenzialfläche umfasst rund 48 ha und liegt im Südwesten des Stadtgebietes.
Hieran schließen sich weitere, im sachlichen Teil-FNP Windenergienutzung der Nachbargemeinde
Stahnsdorf (Vorentwurf Februar 2011) ermittelte Eignungsflächen. Die Flächengröße
und der Flächenzuschnitt sind für eine Konzentration der Windenergienutzung geeignet.
4.3 Beeinträchtigungen durch Schattenwurf
Die fachlichen Hintergründe des Schattenwurfs durch Windenergieanlagen wurde bereits in Abschnitt
3.1 erläutert. Im Folgenden können bei nun bekannten möglichen Windpark-Standorten
und der Lage zu betroffenen Immissionsorten die Beeinträchtigungen durch Schattenwurf eingeschätzt
werden. Die ermittelte Potenzialfläche liegt in weiter Entfernung zu den Siedlungsschwerpunkten
von Teltow und ebenso der Nachbarkommunen Stahnsdorf und Großbeeren.
Auch die Ortslage Ruhlsdorf ist im Abstand von 1.000 m und der Lage nördlich der Potenzialfläche
nicht durch möglichen Schattenwurf betroffen. Ebenso sind Probleme durch Schattenwurf
in den südlich der Potenzialfläche liegenden Sieldungsbereichen ausgeschlossen. Mögliche Beeinträchtigungen
durch Schattenwurf sind ausschließlich für den Reiterhof Marggraffshof (Ge-

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 26
meinde Stahnsdorf) zu prognostizieren. Dieser liegt in einer Entfernung von rund 800 m in westlicher
Richtung. Kurze Perioden mit auftretendem Schattenwurf sind an diesem Immissionsort
nicht vollständig ausgeschlossen, können aber durch zeitweiliges Abschalten der Anlagen vermieden
werden, ohne erhebliche wirtschaftliche Nachteile zu bewirken. Auf eine Reduzierung
der einzigen Potenzialfläche aufgrund möglicher Schattenwurf-Ereignisse wird daher verzichtet.
4.4 Restriktionen des Denkmalschutzes
Baudenkmale sind vorrangig im historischen Stadtkern von Teltow und dem Dorfkern von
Ruhlsdorf vorhanden. Bodendenkmale sind zahlreich im gesamten Untersuchungsgebiet vorhanden.
Nach § 9 Brandenburgisches Denkmalschutzgesetz (BbgDSchG) ist die Errichtung von
Windenergieanlagen in der engeren Umgebung von Baudenkmälern und ortsfesten Bodendenkmälern
erlaubnispflichtig. Die Erlaubnis der unteren Denkmalbehörde ergeht im Benehmen mit
dem Amt für Denkmalpflege oder Bodendenkmalpflege. Da es sich bei der Beurteilung der
Schutzansprüche von Bau- und Bodendenkmalen um Einzelfallentscheidungen handelt, werden
in der vorliegenden Betrachtung keine pauschalen von WEA einzuhaltende Abstände bestimmt.
Die im Untersuchungsgebiet vorhandenen Baudenkmale sind erwartungsgemäß meist Bestandteil
der Siedlungsflächen, welche bereits Tabubereiche einschließlich von Abständen aufgrund
des Immissionsschutzes darstellen. Innerhalb oder in der Nähe der ermittelten Potenzialfläche
befinden sich keine Bau- oder Bodendenkmale.
4.5 Restriktionen des Naturschutzes
4.5.1 Naturparke
Naturparke sind nach § 26 BbgNatSchG festgesetzte großräumige Gebiete, die einheitlich entwickelt,
gepflegt und verwaltet werden. Sie dienen der Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung
einer durch vielfältige Nutzungen geprägten naturnahen Landschaft und ihrer Arten- und
Biotopvielfalt. In ihnen wird zu diesem Zweck eine dauerhaft umweltgerechte Landnutzung und
ein nachhaltiger Tourismus angestrebt sowie eine nachhaltige Regionalentwicklung gefördert.
Gemäß den aktuellen TAK werden Naturparke als Restriktionsbereiche betrachtet, soweit sie
nicht durch andere Schutzgebiete überlagert werden. Die Potenzialfläche liegt außerhalb von
Naturparken.
4.5.2 Naturdenkmale
Naturdenkmale (ND) werden nach § 23 BbgNatSchG als Einzelschöpfungen der Natur aus wissenschaftlichen,
naturgeschichtlichen, erdgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen oder
wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit festgesetzt. Da es sich meist um punktuelle Objekte,
z.B. Einzelbäume oder Baumgruppen handelt, ergeben Naturdenkmale keine flächigen
Tabubereiche. Sie sind aber bei der konkreten Planung von WEA zu berücksichtigen und zu erhalten.
Innerhalb der Potenzialflächen sind keine Naturdenkmale ausgewiesen.
4.5.3 Biotoptypen
Für die Errichtung von Windenergieanlagen werden in nicht unerheblichem Umfang Flächen in
Anspruch genommen. Dabei handelt es sich neben den Fundamenten für die Anlagen selbst
hauptsächlich um die dauerhaft angelegten Kranstellflächen und Erschließungswege. Je nach

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 27
vorhandenen Biotoptypen und deren Wertigkeit als Lebensraum für Tiere und Pflanzen sind unterschiedliche
Konflikte ableitbar. Ein höherer Biotopwert der überbauten Flächen führt bei der
späteren Eingriffsbilanzierung im Rahmen konkreter Windparkplanungen auch zu einem höherem
Ausgleichsbedarf. Die ermittelte Potenzialfläche liegt vollständig auf Intensiväckern mit
entsprechend geringem Biotopwert. Erhaltene Strukturen der ehemaligen Rieselfelder beschränken
sich in diesem Bereich auf einzelne verbliebene Grabenabschnitte und mit Ruderalflur und
Gehölzen bestandene ehemalige Absatzbecken. Diese Biotopstrukturen können bei einer potenziellen
Windparkplanung grundsätzlich berücksichtigt werden. Besondere Konflikte mit dem
Biotopschutz und eine Eingrenzung der Potenzialfläche ist nicht begründbar.
4.5.4 Weitere Vorkommen störungssensibler Vogelarten
Die Untersuchung von Biolagu weist, über das als Tabubereich berücksichtigte Brutgebiet des
Wachtelkönigs hinaus, in den Ruhlsdorfer Rieselfeldern eine sehr regelmäßige Nutzung durch
Mäusebussard, Rotmilan, Schwarzmilan, Rohrweihe und Turmfalke nach. Deren durchschnittliche
Frequentierung liegt deutlich über den Werten, die in der binnenländlichen offenen bzw.
halboffenen „Normallandschaft“ beobachtbar sind. Auch die Frequentierung durch Weißstörche,
die bei Großbeeren brüten, wurde nachgewiesen. Dieser Sachverhalt ist für die Beurteilung der
Potenzialfläche nach den Restriktionskriterien der TAK relevant. Hiernach sind Nahrungsfläche
und Flugkorridore zwischen Brutplatz und Nahrungshabitat in einem Radius von 4 km um Brutplätze
des Weißstorches freizuhalten.
Auf Grundlage der Untersuchungen von Biolagu sind die Beobachtungsflächen nördlich der L40
und v.a. die Rieselfelder als hoch bedeutend für Nahrung suchende Greifvögel, insbesondere
auch den Rotmilan, einzustufen. Für die ermittelte Potenzialfläche südlich der L40 ließ sich dagegen
nur eine mittlere Bedeutung erkennen, wie sie auch in vielen anderen, landwirtschaftlicher
Nutzung unterliegenden Offen- oder Halboffenlandschaften erfassbar wäre. Für diese Fläche
ergeben sich nach den Ergebnissen der vorliegenden Untersuchungen keine zwingenden naturschutzfachlichen
Gründe, die eine Nutzung durch Windenergieanlagen ausschließen.
4.5.5 Waldflächen
Waldflächen sind auch unabhängig von besonderen Waldfunktionen als ökologisch wertvolle
Bereiche zu betrachten. In Waldrandlagen besteht zudem meist eine erhöhte Struktur- und Artenvielfalt
sowie eine besondere Attraktivität des Landschaftsbildes. Nicht zuletzt liegt im Wald
auch ein Nutzungskonflikt mit der Forstwirtschaft vor. Ein weiterer Konflikt in Waldstandorten
entsteht durch die erhöhte Waldbrandgefahr und die Erschwerung der Waldbrandüberwachung.
Die Errichtung von WEA im Wald bedarf i.d.R. einer Genehmigung für eine Waldumwandlung.
Innerhalb des Stadtgebietes befinden sich zahlreiche kleinere Waldflächen, die in der Waldfunktionskartierung
des Landes Brandenburg nicht berücksichtigt sind bzw. denen keine besonderen
Waldfunktionen zugeordnet wurden. Innerhalb der ermittelten Potenzialfläche liegen keine
Waldflächen.
4.5.6 Hochwertiges Landschaftsbild
Das Landschaftsprogramm des Landes Brandenburg (LaPro) stellt als Entwicklungsziel für das
Schutzgut Landschaft u.a. Gebiete für Schutz und Pflege des vorhandenen hochwertigen Eigencharakters
dar. Ein hoher Landschaftsbildwert steht grundsätzlich im Konflikt mit der Errichtung
von Windenergieanlagen. Die Darstellung des Landschaftsprogramms stellt jedoch keine plane-

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 28
rische Vorgabe hinsichtlich der Zulässigkeit von Windenergieanlagen dar und führt lediglich zu
einer Einstufung als Restriktionsbereich. Gebiete mit hochwertigem Eigencharakter des Landschaftsbildes
sind durch das LaPro innerhalb des Untersuchungsgebietes nicht dargestellt
4.6 In Aufstellung befindliche Ziele und Grundsätze der Regionalplanung
Die Ziele und Grundsätze der Regionalplanung sind bei der kommunalen Planung als Vorgaben
übergeordneter Planungen grundsätzlich zu berücksichtigen. Solange der Regionalplan jedoch
noch nicht als Satzung vorliegt, besteht kein formales Anpassungsgebot für die kommunale Planung.
Die in Aufstellung befindlichen raumordnerischen Ziele und Grundsätze sind jedoch als
sonstige Erfordernisse bei der Aufstellung von Bauleitplänen zu berücksichtigen und werden
daher lediglich als Restriktionen behandelt.
Im aktuellen Arbeitsstand des integrierten Regionalplans 2020 (10.10.2011) ist die Potenzialfläche
als „prägender Teil der regionalen Kulturlandschaft“ (Grundsatz) dargestellt. Die in der Festlegungskarte
mit dieser Darstellung gekennzeichneten Gebiete sind vor allem hinsichtlich ihrer
typischen Merkmale zu sichern und in ihrer Funktionsfähigkeit zu entwickeln. Raumbedeutsame
Maßnahmen, die zu einer großflächigen Überformung dieser Elemente führen können, sollen
vermieden werden. Die prägenden Teilräume der regionalen Kulturlandschaft werden im Regionalplan
bei der Ermittlung der Eignungsgebiete als Tabuzonen für die Windenergienutzung betrachtet.
Da im Geltungsbereich des sachlichen Teil-Flächenutzungsplanes der Stadt Teltow keine alternative
Potentialfläche zur Verfügung steht und die „prägenden Teilräume der regionalen Kulturlandschaft“
des Regionalplans sich zudem in Überarbeitung befinden, führt der Widerspruch zu
den in Aufstellung befindlichen Zielen und Grundsätzen der Regionalplanung zu keiner Änderung
bei der Potentialfläche.
4.7 Private Belange
Im Rahmen der Abwägung zur Ausweisung von Konzentrationszonen für die Windenergienutzung
sind neben den vielfältigen öffentlichen Belangen auch die berechtigten privaten Belange
von Grundeigentümern und Windparkbetreibern zu berücksichtigen. Dabei ist der Privilegierung
der Windenergie im Außenbereich Rechnung zu tragen. Die Plan8 GmbH beabsichtigt auf Flächen
der Berliner Stadtgüter die Errichtung von 26 Anlagen (hiervon 6 Anlagen auf Teltower
Gebiet) vom Typ Vestas V90 mit einer Nabenhöhe von 105 m. Für diese Windparkplanung liegt
der Gemeinde seit November 2011 ein Genehmigungsantrag vor. Die beantragten Anlagen der
Plan8 GmbH liegen vollständig innerhalb der ermittelten Potenzialfläche.
4.8 Zusammenfassende Bewertung der Potenzialfläche
Aus Sicht der Windhöffigkeit sind in der ermittelten Potenzialfläche die Voraussetzungen für
eine Nutzung der Windenergie grundsätzlich erfüllt. Mit einem Flächenumfang von 47,7 ha steht
auch für eine Konzentration der Windenergienutzung genügend Raum zur Verfügung. Zudem
setzt sich die potenziell geeignete Fläche in westlicher Richtung fort, wie dies auch im Sachlichen
Teil-Flächennutzungsplan der Gemeinde Stahnsdorf (Vorentwurf Stand Februar 2011) dokumentiert
ist. Aufgrund der ausgewerteten Restriktionskriterien lassen sich keine weiteren Einschränkungen
der Potenzialfläche begründen. So liegt die Potenzialfläche im Bereich von Ackerflächen
mit geringem Biotopwert, abseits von Schutzgebieten und sonstigen geschützten Objekten
oder anderen, gegenüber der Windenergienutzung empfindlichen Gebieten. Auch die arten-

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 29
schutzfachlichen Belange sind mit der Berücksichtigung von Tabubereichen aufgrund der Vorkommen
störungssensibler Vogelarten und Funktionsräumen der Fledermäuse bereits ausreichend
berücksichtigt. Eine Verkleinerung der Potenzialfläche durch weitere Restriktionskriterien
soll auch aufgrund des Erfordernisses, der Windenergienutzung substanziell Raum zu verschaffen,
nicht erfolgen.
5 Darstellung im sachlichen Teil-Flächennutzungsplan
Als Ergebnis der Potenzialanalyse und anschließenden Bewertung anhand von Positivkriterien
und Restriktionen wird die einzige im Geltungsbereich ermittelte Potenzialfläche ohne weitere
räumliche Einschränkung als Konzentrationszone übernommen. Mit dieser Darstellung soll die
Windenergienutzung im Gebiet der Stadt Teltow gesteuert und an dem geeignetsten Standort
konzentriert werden.
Innerhalb der Konzentrationszonen für die Windenergienutzung ist die Errichtung von Windenergieanlagen
einschließlich der zugehörigen Nebenanlagen wie Trafo- und Übergabestationen
zulässig. Die Rotorblätter dürfen die Grenze der Konzentrationszone überschreiten. Außerhalb
der dargestellten Konzentrationszone werden im Geltungsbereich des sachlichen Teil-Flächennutzungsplanes
keine weiteren Windenergieanlagen gemäß § 35 Abs. 1 Nr. 5 BauGB zulässig
sein. Das betrifft sowohl Einzelanlagen als auch Windparks.
6 Planverfahren
6.1 Übersicht der Verfahrensschritte
Die Stadt Teltow hat am 29. Juni 2011 die Aufstellung des sachlichen Teil-Flächennutzungsplans
zur Steuerung der Windenergienutzung beschlossen.
Der Vorentwurf des sachlichen Teil-Flächennutzungsplans dient der frühzeitigen Beteiligung
sowohl der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 1 BauGB als auch der Behörden und sonstigen Träger
öffentlicher Belange, deren Aufgabenbereich durch die Planung berührt werden kann gemäß § 4
Abs. 1 BauGB. Die Nachbargemeinden werden beteiligt.
7 Rechtliche Grundlagen
Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) vom 27. Dezember 1993 (BGBl. I S. 2378 (2396) (1994,
2439)), zuletzt geändert durch Artikel 2 Absatz 122 des Gesetzes vom 22. Dezember 2011
(BGBl. I S. 3044).
Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. September 2004 (BGBl.
I, S. 2414); ), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 22. Juli 2011 (BGBl. I S. 1509).
Baunutzungsverordnung (BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. Januar 1990
(BGBl. I, S. 132), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 22. April 1993 (BGBl. I, S.
466).
Brandenburgisches Straßengesetz (BbgStrG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. Juli
2009 (GVBl. I/09, S. 358)., zuletzt geändert durch Gesetz vom 18. Oktober 2011 (GVBl. I/11,
Nr.24).

Stadt Teltow Sachlicher Teil-Flächennutzungsplan „Windenergienutzung“ – Vorentwurf März 2012 Seite 30
Brandenburgisches Wassergesetz (BbgWG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 08. Dezember
2004 (GVBl.I/05, S.50), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 19. Dezember
2011 (GVBl. I/11, Nr.33).
Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), zuletzt geändert
durch Artikel 5 des Gesetzes vom 6. Februar 2012 (BGBl. I S. 148).
Bundesfernstraßengesetz (FStrG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. Juni 2007
(BGBl. I S. 1206), zuletzt geändert durch Artikel 6 des Gesetzes vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S.
2585).
Bundes-Immissionsschutzgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. September 2002
(BGBl. I, S. 3830), zuletzt geändert durch Artikel 8 des Gesetzes vom 8. November 2011 (BGBl.
I S. 2178).
Gesetz über den Naturschutz und die Landschaftspflege im Land Brandenburg (Brandenburgisches
Naturschutzgesetz - BbgNatSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. Mai 2004
(GVBl. I/04, S. 350) , geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 15. Juli 2010 (GVBl. I/10, Nr.
28).
Gesetz über den Schutz und die Pflege der Denkmale im Land Brandenburg (Brandenburgisches
Denkmalschutzgesetz - BbgDSchG) vom 24. Mai 2004 (GVBl. I/04, S.215).
Richtlinie 92/43/EWG des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung
der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen. (ABl. EG Nr. L
206/7 vom 22.7.92), geändert durch Richtlinie 97/62/EG des Rates vom 27.10.1997 (ABl. EG
Nr. L 305/42). „FFH-Richtlinie“.
Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 2. April 1979 über die Erhaltung der
wildlebenden Vogelarten (79/409/EWG). „Vogelschutz-Richtlinie“.
Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm, Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum
Bundes-Immissionsschutzgesetz (TA Lärm) vom 26. August 1998 (GMBl. Nr. 26 vom
28.08.1998 S. 503).
Verwaltungsvorschriften des Landes
Die Ausweisung der Konzentrationszonen berücksichtigt weiterhin die für die Beurteilung von
Windenergieanlagen bei Planungs- und Genehmigungsverfahren erlassenen Verwaltungsvorschriften
des Landes Brandenburg:
- Erlass des Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz zur „Beachtung naturschutzfachlicher
Belange bei der Ausweisung von Windeignungsgebieten und bei der Genehmigung
von Windenergieanlagen“ vom 01.01.2011.
- Gemeinsamer Erlass des Ministeriums für Infrastruktur und Raumordnung und des Ministeriums
für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz vom 16. Juni 2009.
- Rundschreiben zur Sicherung von Zielen der Raumordnung bei der Windenergienutzung
vom 1. Juli 2003.
- Rundschreiben zur Beurteilung von Windenergieanlagen vom 16. Februar 2001.
Erlass des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung zur landesplanerischen und
naturschutzrechtlichen Beurteilung von Windkraftanlagen im Land Brandenburg (Windkrafterlass
des MUNR) vom 24.Mai 1996.